Altermann totfchlagen werde. Sein Saß auf bie Frau fam wohl daber, daß et fie im Berdacht hatte, ihm im November v. J. eine Lafce mit 100 m., die der Brauerei gehörten, gestohlen zu haben. Arbeitsgenossen Wörpels belunden, daß biefer wiederholt von seiner Arbeitsstelle nicht nach Hause durchfuhr, sondern an der Langen Straße ausstieg. Eine Zeugin erfennt in Wörpel nach dem Licht bilb ben Mann wieder, mit dem Frau Altermann am Abend des Mordes in das Haus hineingegangen ist.
Nachlese.
Der Wochenmarkt ist beendet. Auf dem Plat, auf dem er stattgefunden, sieht es mirr aus. Die Waren der Händler, die hier ihre Waren zum Verkauf gestellt haben, sind im Abrollen begriffen. Was sie hinterlassen auf dem Blag, liegt noch fraus und wirr durch einander und wartet darauf, daß die Kolonne der Straßenreiniger fommt und Ordnung schafft. Da liegen neben achtlos fortgeworfenen Papieren ein paar angefaulte Apfelsinen und Mandarinen, die vom Verkaufstisch heruntergefugelt sind, da sieht man Knochen, die einem Schlächter vom Tisch gefallen sind, man findet kleine Stückchen Fleisch, die beim Zerschneiden eines großen Stückes zu Boden geglitten sind, ein paar Burftzipfel und Wurstscheiben liegen daneben, und andere " Delikatessen" mehr.
Auf dem leeren Plaz steht ein Kriegstrüppel. Er hat ein Holzbein, bewegt sich nur schwer und mit Hilfe von zwei Stöden vorwärts, und feine Kleidung ist so ärmlich und dünn, daß der Wintermind überall ungehindert Eingang und Durchgang findet. Der noch junge Mensch mit dem Elendsgesicht humpelt auf dem leeren Wochen marktplatz zwischen den leeren Tischen und Ständen umher und stochert mit dem Stock in den auf dem Erdboden liegenden Papieren. Was er findet, hebt er schnell und wie gierig auf und stedt es in die tiefen Taschen seines verschliffenen Militärmantels. Wenn der Fund ein besonders guter und großer gewesen, wenn er da, wo ein paar Stunden vorher Bäcker gestanden haben, eine zur Erde gefallene Schrippe findet, fo glänzt fein Auge. Schnell läßt er fie in der Manteltasche verschwinden und sieht sich scheu um, ob nicht ein anderer, ein Konturent von ihm ebenfalls auf dem Plaz steht und noch derartigen Schäßen Ausschau hält.
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Nachlese! Gewiß nichts Seltenes und nichts Unbekanntes. Seit langem schon findet man an diesen und jenen Stellen, auf denen Nahrungsmittel feilgeboten worden sind, und namentlich in der Nähe der Markthallen, arme Menschen, die das suchen, was andere verforen oder achtlos fortgeworfen haben. Aber dieses padt anders, weil eben ein Mensch, ein Zeuge der großen Beit und ein Rüd fehrer aus dem Stahlbad, den man zum Krüppel geschossen hat, in Abfällen und Kehricht suchen muß. Und unwillkürlich denkt man: Rachlese vom großen Krieg!' und man denkt an jene lieben Staatshürger, die feit langem schon eifrig bemüht find( Gott sei Dank Fönnen sie es nur mit dem großen Maul tun!) zu einem neuen Krieg zu rüsten.
Die feindlichen Frauen.
Aus einer Hundegeschichte hat sich ein Meineidsprozeß entwickelt, ber ein junges Mädchen, Anna Witt, vor das Schwurgericht des Landgerichts II führte. Die Angeflagte war bei einem Schlächter. meister Rube in Copenid in Stellung und führte am 8. Februar v. J. Lug, den auf den Mann breffierten Schäferhund des Schlächtermeisters, die Treppe hinauf, als gerade die Hauswirtin Hahnelt, bie ans Telephon gerufen wurde, eilig die Treppe hinunterlief. Frau Hahnelt behauptete nun, daß sie von dem Hund, der trotz der Sperre feinen, Maulforb hatte und ohne Leine gewesen sei, angefallen woorden sei und daß ihr der Hund die Kleider bis auf die Unterwäsche zerrissen hätte. Es entstand ein Zivilprozeß, in welchem Frau Hahnelt beschwor, daß der Hund ohne Maultorb gewesen sei; das felbe beſtätigte ihre Hausangestellte. Die Angeklagte gab dagegen dem widersprechend unter Eid an, daß der Hund einen Maulforb getragen habe und von ihr auch an der Leine geführt worden fei. Einige Zeugen befundeten auch, daß der Hund furz vorher, als fie aus dem Laden famen, einen Maultorb gehabt habe, dagegen haben andere Beuginnen den Aufschrei der Hauswirtin gehört. Die Berhandlung ergab auch, daß zwischen der Angeklagten und der Hauswirtin feit langem Feindschaft bestanden habe, und beide Frauen hatten dafür Atteste beigebracht, daß fie mißhandelt worden feien. Jede wollte von der anderen zuerst angegriffen worden sein. R.-A. Puppe verwies auf die Gefahren von Aussagen der Prozeßgegner aus Zivilprozessen und hielt die Sache nicht für genügend aufgetlärt. Das Schmurgericht unter Borsiz von Landgerichtsdirettor Marquardt tam jedoch zu der Ueberzeugung, daß die Angeklagte einen Meineid geschworen habe. Das Urteil fiel aber sehr milde ous, da als Strafmüderung angenommen wurde, daß die Angeklagte sich bei Angabe der Wahrheit selbst des Bergehens gegen das Straf gefeßbuch bezichtigt hätte. Mit Rücksicht auf ihre Jugend murde fie nur mit 4% Monaten Gefängnis, der niedrigsten zulässigen Strafe, belegt.
Rodelsport in den Müggelbergen.
Aus Anlaß der zahlreichen Unfälle, die sich im vergangenen Winter gelegentlich der Ausübung des Rodelsports in den Müggel bergen ereignet haben, weist das Polizeiamt Röpenid die Robler und Ausflügler darauf hin, daß für die Ausübung des Rodel= sportes in den Müggelbergen nur die von der Stadt Berlin zur Berfügung gestellten Bahnen in Betracht kommen, und zwar 1. von der Bismardwarte in westlicher Richtung auf des Tenfelsfee, 2 öft lich der sogenannten Kanonenberge und der Sand, curre in fubficher Richtung bis zur Birtenallee, 3. parailei temi Austauf der Bahn zu 1 an der östlichen Seite des Restaurants aidschante. Die teiden fegtgenannten Bahnen sind hauptsächlia) für Kinder be ftimmt. Vor der Benuhung aller anderen fogenannten„ wilden" Rodelbahnen wird wegen der amit verburdene Gefahren eindringlichst gewarnt. Berboten ist das Rodeln auf dem Fußwege non der Birtenallee zuin Zinssi histurm, dem Wege von der Bildschänke zum Teufelsfee nach dem Bismarckturm bis zu der in halber Höhe befindlichen Holzbrüde sowie auf dem östlich vom Bismardturm nach dem Restaurant Prinzengarten führenden Fußwege. Die verbotenen Stellen sind durch Aufstellung von Warnungstafeln getennzeichnet. Das Publikum wird dringend gebeten, schon im eigenen Interesse den Anordnungen der Aufsichtsbeamten unbedingt Folge zu leisten.
Private und öffentliche Säuglingsfürsorge. Auf der Tagung des Reichsverbandes der privaten & rantenanstalten, die in diesen Tagen zusammen mit der Hygienemeffe in Berlin stattfand, beschwerte man sich sehr heftig dar fiber, daß die privaten Kranfenanstalten sehr start unter der Kon furrenz(!) der fommunalen Anstalten litten. Die Anstaltsbefizer führten aus, daß vielfach neue Heime für die Jugend und für die Säuglinge errichtet würden, und daß, um Ersparnisse zu machen, viels fach Säuglinge aus den privaten Anstalten, in denen fie gut unter gebracht worden seien, weggenommen würden, und daß sie dann entweber in Familien oder in Rommunalanstalten untergebracht würden. Hierzu ist folgendes au fagen:
Grundfäßlich ist daran festzuhalten, daß die Fürsorge für die Säuglinge von hervorragendem öffentlichen Interesse ist und daß schon aus diefem Grunde die Kommunen sich aufs eingehendste mit den Fragen beschäftigen müffen. Münschenswert ist natürlich, daß überall von der Rommune die notwendigen Anstalten für die Säuglingsfürsorge zur Verfügung gestel werden. Wenn hier in Deutschland noch sehr vieles zu gefhehen hat, so liegt dies einmal an den Finanzverhältnissen der Stäbte, vor allem aber an bem $ 5 bes Fürsorgegejeges, der bestimmt, daß dort, wo prinate
Anstalten bestehen, die Errichtung von öffentlichen Anstalten zu ver meiden ist. Schon aus diesem Grunde wird man nicht umhin fönnen, auch in privaten Anstalten die Säuglingsfürsorge, wo sie fie haben, zu belassen. Selbstverständlich muß bei der Auswahl der Anstalten, in welche die Säuglinge gegeben werden, das wohl des Säuglings das oberite Gefeß sein. An der Höhe der Pflege fäge darf die Unterbringung in eine Privatanstalt, wenn diese für das Bohl des Säuglings beffer zu sorgen in der Lage ist, nicht scheitern. Natürlich ist eine leberwachung der Einrichtungen und der Behand: fung der privaten Anstalten dringend geboten. Sie muß so scharf wie nur möglich sein.
Allgemeine Funktionärinnen- Konferenz ( Agitation Wohlfahrt Kinderfreunde) Freitag, den 13. März, abends 6% Uhr im Jugendheim, Lindenstr. 3, 2. Hof III Tagesordnung: Die Reichspräsidentenwahl. Referentin: Gen. Mathilde Wutm. Türkontrolle 6.& reis.
Die Furcht vor dem Falscheid.
Er will schwören, daß er nicht die Wahrheit gefagt habe. geschichte Mcabits dastehen dürfte, ereignete sich vor dem Schöffen Ein sonderbarer Borgang, wie er wohl einzig in der Kriminal: gericht Mitte. Als der Zeuge einen Gid leiften follbe und die Eibes formet:„ Ich schwöre, daß ich die reine Wahrheit gefagt habe, laut nachsprach, fügte er zu feiner„ Sicherung" ein leises nicht ein, das aber noch rechtzeitig von dem Richter bemerft wurde. In dem zweiten Fall nickte der Zeuge, der durch seine Eideszulage feine eigene Ehefrau ins Gefängnis bringen wollte, plötzlich zusammen der Stärkere. und lehnte den Eid ab. Das Gewissen war in beiden Fällen doch
verhandelt werden, der wegen Münzperbrechens angeflagt war, In dem ersten Fall follte gegen einen Händler son Dyren weil er bei der Berausgabung gefälschter Billionen scheine abgefaßt worden war. Der Angeklagte bestritt jede Schuld und behauptete, daß er die Scheine von einem unbekannten Manne beim Verkauf einer goldenen Uhr in der Münzstraße erhalten habe. Er gab allerdings zu, daß ihm selbst das Geschäft mit dem Unbefannten mies" vorgefommen wäre, aber er babe teine Ahnung gehabt, daß er falsche Banknoten bekommen habe. Nun erinnerte fürglich vor derfelben Abteilung eine Falfchmünzerbande abzuurteilen fich aber der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Lehmann, daß er fürzlich vor derfelben Abbeilumg eine Falschmünzerbande abzuurteilen dessen Persönlichkeit als einen Mann mit schwarzen Locken ge gehabt habe, die die Hauptschuld auf einen Holländer geschoben hatte, schildert wurde. Diese personale Beschreibung paßte genau auf den jezigen Angeflagben; deshalb hieß der Borfizende den Hauptange schuldigten aus dem früheren Prozeß, Hadalid mit Namen, aus dem Gefängnis vorführen. Hadalid, der wegen Münzverbrechens eine mehrjährige Zuchthausstrafe erhalben hatte, erklärte auf Befragen, daß er den Angeflagten nicht tenne und nie gesehen habe. Trog der schärfften Ermahnungen blieb er bei dieser Angabe. Der Bor sitzende wollte nunmehr zur Bereidigung dieses Zeugen schreiten. Hadalid hob auch die hand hoch und sprach ruhig die ersten Worte der Eidesformel nach. Als er an die Worte lam:„ Ich schwöre, daß ich die reine Wahrheit gefagt habe," fügte er leise ein nicht ein, so daß der Satz lautete:„ daß ich nicht die reine Wahrheit gefagt habe". Natürlich brach der Vorsitzende sofort die Bereidigung ab und nahm den merkwürdigen Zeugen nochmals scharf ins Gebet. Hadalid erklärte nun: Bei Gott fann ich das nicht beschwören, ich will lieber die Wahrheit gestehen, und so gestand er dann, daß der Angeklagte van Dyren der Mann fei, der ein fehr tätiges Mitglied der Falschmünzerbande gemefen fei. Unter der Wucht diefes Geder Falschmünzerbande gewefen fei. Unter der Wucht diefes Ge ständnisses, ließ fish der Angeklagte dann auch bewegen, ein Befenntnis abzulegen. Das Schöffengericht verurteilte van Dyren zu zwei Jahren drei Monaten Buchthaus und Ehrverluft.
Die Rache des gefchiedenen Ehemannes. Wenn ich im Zuchthaus fihe, foll sie auch brummen. Das hatte ein wegen schweren Diebstahls zu mehrjährigem Zuchthaus verurteilter Mann namens Winterfeld Bekannten gegenüber ge. äußert. Tatsächlich hatte er vom Gefängnis aus seine gefiebene Ehefrau Klara bezichtigt in einer Gemeinde Schule, in der fie Aufwartedienste verfah, die Schränke erbrochen und Gegenstände entwendet zu haben. Der Verteidiger hatte einen Gegenbeweis angetreben, daß es sich um einen Rache att handele und daß der Anzeiger Gefängnisinfaffen gegenüber geäußert hatte, es fomme ihm nicht darauf an, wenn die Sache schief gehe, wegen wissentlich falscher Anschuldigung noch einige Monate länger zu figen. Beim Zeugenaufruf wollte Winterfeld sich, als die Anlage gegen feine frühere Frau zur Verhandlung fam, auf diefe ftürzen und fonnte nur mit Gewalt zurückgehalten werden. Bor Aufregung bekam die Frau Herzkrämpfe. Hinterher scheint sich der Ehemann aber eines Besseren besonnen zu haben denn als es darauf anfam, daß er seine Anschuldigungen durch den Eid erDie anderen Zeugenvernehmungen ergaben die völlige Unschuld der härten sollte, verweigerte er plöglich seine Aussage Angeklagten, so daß fie vom Schöffengericht auf Kosten der Staats. taffe freigesprochen wurde.
fo find auch schon Opfer der Glätte zu verzeihnen. Die 26 Jahre Opfer der Glätte. Kaum find Frost und Glätte eingezogen, alte Prüferin Ella Jm aus der Staliger Straße 11 glitt gegen 10% Uhr abends infolge der Glätte vor dem Hause Admiralstr. 3 aus und trug einen Beinbruch davon.
Das Rundfunkprogramm.
Freitag, den 13. März.
Außer dem üblichen Tagesprogramm: 4.30-6 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner Funkkapelle). 6.40 Uhr abends: Dr. Paul Hirsch- Mamroth: Fettsucht und Ent
fettungskuren. 1. Vortrag. Entfettungskuren". 7 Uhr abends: Wege zum Wissen: Rubens und van Dyk, die großen Niederländer". 7.30 Uhr abends: Dr. Heinrich Zellner( öffentlich anBedeutung und ihre Verfälschungen". 8 Uhr abends: Hans- Bredowgestellter Chemiker): Unsere Nahrungs- und Genußmittel, ihre Schule.( Abteilung Bildungskurse). Gartenbau. Gartenbaudirektor Ludwig Lesser: Gartenarbeiten im Frühling". 8.30 Uhr abends: Kammermusik. 1. Quintett C- Dur, op. 163, Schubert . Allegro Presto) Allegretto pin Allegro( Prof. Robert Zeiler, 1. Violine; ma non troppo Adagio Scherzo( Presto, Andante sostenuto, Albert Nagel. 2. Violine; Otto Urack , Bratsche; Hermann Hopf, 1. Cello; G. Walter, 2. Cello). 2. Brahms", aus Schattenbilder. Herbert Eulenberg ( Karl Zander , Rezitation). 3. Sextett B- Dur, op. 18, Brahms , Allegro ma non troppo Andante ma moderato Scherzo( Allegio molto). Rondo( Poco Allegretto e Grazioso) ( Prof. Robert Zeller, 1. Violine; Albert Nagel, 2. Violine; Otto Urack , 1. Bratsche; Hans Schnitt, 2. Bratsche Hermann Hopf, 1. Cello; G. Walter, 2. Oello). Anschließend: Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten, Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten. Theaterdienst.
Umschlag
2. Program Unterhaltungs Baftelteil
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Gnadengefuch für die Lehrerin Stegemann. Für die fürzlich vom Schöffengericht Bontow zu acht Monaten Gefängnis verurteilte Lehrerm Helene St. hat ihr Berteidiger ein Gnadengesuch eingereicht und zur Befürwortung desselben eine Reihe von Unterschriften beigebracht. Unter den Unterzeichneten des Gnadengefuches befinden sich die Namen von Brofessor Albert Einstein , Frau Professor Käte Kowis, Frau Dr. Helene Stöder, Alara Biebig, Gertrud Eyfold, Hedwig Bangel, Marie von Bunier, Graf von Montgelas , Georg Bernhard und von zahlreichen Aerzten und Schriftstellern, sowie Juristen.
Warnung vor einem Schwindler, Der Zimmererverband teilt uns mit, daß ein Mann, der ständig seinen Namen mechselt und fich zuleßt Gonde nannte, seit Jahr und Tag die Wohnungen von Mit gliedern des Berbandes aufsuche, mit der Klage, er habe joeben auf der Straße mit feinem Handwagen Malheur gehabt. Sur Reparatur gebrauche er Geld. Seine Tage schwankt zwischen 30 Pf. und 3 M. Im Ottober und November vorigen Jahres trieb er fein Handwert im Often Berlins , im Dezember in Stegliz , in den beiden letzten Monaten in Reinickendorf und zuletzt in der Gegend der Köpeniderund der Schmidstraße. Der Gauner wird als ein etwa 40jähriger mittelgroßer Mann beschrieben, mit vollem Gesicht und fleinem rotblonden Schnurrbart. In Reinidendorf und Wittenau sammelte er bei Geschäftsleuten Streifgeld" für Streifende Zimmerer. Ins besondere die Familien der Zimmerer werden vor dem Menschen gewarnt. Wenn möglich, ift er der Polizei auszuliefern. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß ein Streit für Zimmerer gegenwärtig nicht besteht.
Achtung, Mitglieder der Konfumgenossenschaft der 27. Verlaufstelle! Bersammlung aller BD. Mitglieder bei Aletle Emdener Straße, Ede Wiclefstraße, heute Freitag 7%, Uhr. Das Fundbureau der Straßenbahn wird wegen baulicher Ber änderungen im Verwaltungsgebäude am Leipziger Blas bor übergebend na bem Straßenbahnhof Urban straße 167, Ede Geibelfir., verlegt. Es ist dort wie bisher werftäglich von 10 bis 8 Uhr, Sonnabends nur von 10 bis 1 Uhr, geöffnet. Von Freitag, den 18. März, bis Montag, den 16. März. bleibt das Fundbureau gefchloffen.
Das Hauptfundamt im Polizeipräsidium. Unferem Artikel über das Hauptfundamt ist ein fleiner gebler unterlaufen. Das Publikum. foll sich nicht erst nach 20 Tagen nach seinen Saben erfundigen, fondern bereits nach Verlauf bon zehn Tagen nachfragen.
Ordner der Proletarischen Feierstunden! Montag, den 16. Mara, abds.. 8 Uhr: Sthung bei Hoffmann, Lhchener Str.&
Jubiläen.
bernen Schalt Am 10.& ra feterte Genoffe Eduard Grunwald- 28wenbruch das Fest be filbernen Hochzeit. Am gleichen Sage blidte Genoffe Grunwald auf eine 32jährige Barteimitgliedſchaft zurüd.
Serr Guftan Sapeibel war am 10. Mars 50 Jahre het der Firma C. A. F. Rahlbaum tätig und füllt seinen Rosten in voller Frische aus.
Ueberall Schneefälle und Kälte.
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Der plötzlich einfegende Rückfall in den Winter, nachdem wir ims auf dem Weg in den Frühling glaubtent, hat sich über ganz Europa ausgedehnt und aus allen Teilen Deutschlands werden heftige Schneefälle, verbunden mit Frost gemeldet. In Berlin hatten die Schneefälle die üblichen fleinen Verkehrs. störungen zur Folge. Auf den Rettungsstellen des Rettungs. amts wurden gestern etwa 30 Personen behandelt, die durch das Glatteis zu Schaben gefommen waren. Es handelt sich in den meisten Fällen um leichtere Berlegungen, wie Verstauchungen und feinere Bermundungen. In einigen Fällen sind auch Arm- und Beinbrüche zu verzeichnen. Da auch auf den Gewässern in der Umgebung Berlins die von vielen ersehnte Eisdecke im Entstehen begriffen istor so wird von der Polizei an die in den vergangenen Jahren beim Betreten von Eisflächen vorgefonimenen Ingiüdsfälle erinner Es wird dringend empfohlen, nur foíche Eisflächen zu betreten, die mit Zustimmung der zuständigen Belizeibehörde von einem lInter nehmer hierfür freigegeben sowie durch Strohwische oder ander: Mittel in ihrer Ausdehnung fenntlich gemacht sind. Bei Unglücs fällen empfehlen sich die folgenden bewährten Berhaltungsmaßregeln: Borgehen auf dem Gife in langer Reihe hintereinander in großen Abständen, Herantriechen an die Unfallstelle in langer Rette, bis der Eingebrochene mit einer hingehaltenen langen Stange oder fammengefnotete Kleidungsstüce treten tönnen, erreicht werden term. einem zugeworfenen Riemen oder Sell, an deren Stelle auch zu
Aus dem Reich liegen folgende Meldungen vor: Dem Deutschen graphisch folgende Wetterberichte zu: Thüringen , Oberhof Berkehrsbureau, Berlin , Potsdamer Bahnhof, gingen gestern tele tälte, etwas bewölft, Sfi umb Rabelbahn vorzüglich, Pulverschnee. 825 Meter über dem Meere, 40 Zentimeter Schneehöhe, 13 Grab ar 3, Braunlage , 600 Meter über dem Meere, 40 Zentimeter Schneehöhe, 6 Grad Katte, Schneetreiben in Schauern; aller Sánce sport gut.
Unterbrechungen, so daß auch die innere Stadt ein vollkommen Dresden , 12. März. Seit drei Tagen fhneit es hiet mit furzen winterliches Bild biebet. Im Erzgebirge liegt ber Schre stellenweise über einen Meter hoch bei einer Temperatur bis zu 12 Grad Frost Die Gelegenheit zur Ausübung des WinterSports ist überall ſehr günstig
Dortmund , 12. März. Nachdem in den letzten Tagen schon leichte Sameefälle erfolgt waren, fehte heute in den Mittagsstunden ein die Straßenbahn innerhalb furzer Zeit mitten auf der Strede ftillaußerordentlich dachtes Schneegestöber ein, das große Ber fehrsstörungen hervorrief. In den Außenbezirken der Stadt mußte gelegt werden. Auch die schmeren Bastautos mußten teilweise auf der Straße liegen bleiben. Im Eisenbahnverfehr trafen große Berspätungen ein.
Köln , 12. Mir. Nachdem heute nacht leichter Frost eingetreten ift, fällt feit heute früh 8. ühr bei 3 Grad Kälte hier und in der Ums gebung Schnee; auch aus Aachen , Düsseldorf imd Elberfeld wird Schneefall gemeldet.
für Groß- Berlin
ffets an das Bezirkssekretariat, 2. Sot, 2 Tres. rechts, au richten.
6. Kreis Arenzberg. Rettungskommiffion! Seute, Freitag, ben 18. März, 7½ Uhr, Sigung in der Juristischen Sprechstunde, Lindenstr. 3. 14. Rzeis Reniöln. Abteilungsleiter! Seute, Freitag, non 5-7 Uhr Material abholen im Parteibureau.
Heute, Freitag, den 13. März:
124. bt. Mahlsbort. 8 Uhr Funktionärsigung bei Riefelath. 108. Abt. Ripenid. 7% Uhr Funktionärßigung hei Rabel, Freiheit 5. Sunafozialisten, Gruppe Lantwis. 8 Uhr Mitgliederversammlung in ber Morgen, Sonnabend, den 14. März:
Sportede.
3. At 8 Uhr äußerst wichtige Sigung aller Funktionäre und Funktis. närinnen bei Arilger, Engelufer 23. 83. bt. Lichterfelbe. 8 Uhr bei Quandt, Moltkestr. 31, Bezirksführerkonferens. Wichtige Tagesordnung.
102. Abt. Baumschulenweg. Der Männerchor Oberfpree begeht am Sonnabend im Etabliffement Spreegarten feine 25jährige Gründungsfeier. Die Ge noffen tönnen Rarten hierzu bis Sonnabend 5 Uhr entnehmen.
Jugendveranstaltungen.
Alle Musiker
( außer Maubolinen) treffen fich Sonnabend, ben 14. Mäsa, abends 6 Whe pünktlich, im Jugendheim Sindenste. 3( Diskutierzimmer).
Abteilungsleiter,
gest bie April- Brogramme ab, nehmt bie nadh ausstehenben renungen set, bolt die Rarten zur Frühlingsfeier a