Rettet die Wuhlheiöe!
Die StÄ>t Berlin hat im Jahre ISll die sogenannt« Wuhlhetde für den Preis von zirka 12 Millionen Mark vom Farstsisfci» enoor» ben. Das etwa 525 Hektar große, zwischen Oderschöneweide. Karls. hörst und Köpenick gelegen« Gelände ist«ine Mischung von Eichen«. Erlen« und Kiefernwald, in den reizvolle Wiesengründe eingestreut sind. Sicherlich erfolgt« die Erwerbung durch die Stadt, um die Heide der großstädtischen Bevölkerung für Erholungszwecke zu
sichern. Das Vorgehen Berlins war umso mehr zu begrüßen, als die Maßnahmen der staatlichen Forswerwaltung die allmähliche Äustei- ......'"■ gewerblicher" __________________ HB mgesellschaft Gelände von 25 Hektar zu Spekulationszwecken erworben, fecflen
�.....'g lung der Wuhlherde zu Wohn« und gewerblichen ließen. Hatte doch allein die Terra!
cken defürchten Oberfchöneweide ein
Baumbestand alsbald der Axt verfiel. Ebenso ist es unverzeihlich. daß die Stadt Berlin auf dem am Wilhelmsstrand gelegenen Gebiet der Wuhlheide, wo sie«ine Gasanstalt erbauen wollte, ebenfalls alle Bäum« fällen ließ. Glücklicherweise blieb die Gegend von der Gas« anstatt verschont. Heute sind hier Laubenbesitzer und Industrie zu finden. Daß der großen Jndustriegemeinde Oberschäneweide von der staatlichen Forstverwaltung im Pachttoege die Mülloblage auf dem schönsten Wieseng runde der Wuhlheide gestattet wurde, möge nur nebenher erwähnt werden. So war schließlich die Erwerbung der Wuhlheide durch Berlin eine anerkennenswert« Tat. Der weiteren Berfchandelung wurde Einhalt geboten, die Müllablage beseitigt. Leider hat die Stadt nicht den richtigen Weg zur Erhaltung der Wuhlheide eingeschlagen. Di« von der Stadt betriebene Bewlrt« schaftung der Heide nach rein forstwirtschaftlichen Grundsätzen muß als ein Fehler bezeichnet werden. Don unheilvollem Einfluß war die Errichtung des großen städtischen Wasserwerkes im Jahr« 1914; die gewaltigen Tiestbrunnenanlagen dieses Werkes bewirkten eine allmähliche Absenkung des Grundwasser st anbei um Z Meter. Der gesamt« zusammenhängende atte E i ch« n b«« stand, der einst eine Zierde der Gegend war. wurde damit dem Untergänge geweiht, da die alten Bäum« nicht mehr die gewohnte Nahrung fanden. Die Ausholzung der absterbenden Bäume hat heute nur noch einen ganz winzigen Bruchteil des einst fo prächtigen
Waldes übrig gelosim. Auch der Kiefernsiefiand hat sehr gelitten. Die städtisch« Forswerwaltung versucht nun die kahlgeschlagenen Stellen neu aufzuforsten. Da» muß wegen der mangelnden Ent» Wicklungsmöglichkeiten dieser Kulturen ol» versehtt und aussichtslos hnet werden. iamhafie Fachleute glauben, daß die Erhaltung der WuhcheSe
bezeichn Na
für die Volkse rholung nur nach folgendem Plan gewährleistet ist: Die leider notwendigen Ausholzungen obsterbender Bäum« müsien wett« gemacht werden durch sofortige Anpflanzung junger, möglichst schnell wachsender Gehölze, die sich den veränderten Grundwaflerverhält- nisten anpasten. Hand in Hand damit hat ein« Pflege von besonders erhaltungswürdigen schönen Baumgruppen einherzugehen, so daß in Berbindung mit der Anlage notwendiger Wege dem Ganzen ein waldparkartiger Charakter oerliehen wirb, ähnlich dem Plänterwalde in Treptow . Em vielversprechender Anfang in dieser Richtung sind die aus Mitteln der Spiel-, Sport- und Parkstiftung und im Wege
von Notstandsarbeiten durch die Gartenoerwaltung des Bezirkes Treptow hergestellten Anlogen in der Wuhlheide. Wäre nach«man solchen Plan seit Jahren verfahren— insbesondere im Eichen-
bestand«,— so macht« die Wuhlheide nicht, zum Leidwesen aller Naturfreunde, heute einen so überaus kläglichen Eindruck. Gemessen an der Bedeutung der Angelegenheit und ihrer Dringlichkeit dars tew« Zeit zur Rettung der Wuhlheide verloren werden. Wenn gegensätzliche Auffasiungen verschiedener Stellen über die Pflege der Wuhlheide obwalten, wäre die Einforderung eines Obergutachtens anerkannter Fachleute ein« nicht zu umgehende Pflicht. Die Erhaltung und Ausgestaltung der Heide ist eine wichtige Aufgab«, deren rechtzeitig« und zweckmäßige Inangriffnahme vor- sorgende Arbeit für die Zukunft bedeutet. Wo» hier heut« oersäumt wird, muß sich später als ein schwerer und nur mit großen Kosten wiedergutzumachender Schaden erweisen. Das gewaltig« Gebiet der neuen Stodtganeinde Berlin fordert Erholungsstätten für fein« große
stetig wachsende Bevölkerung. Mögen die städtischen Körperschaften sich des Ernstes und der Bedeutung der Sache bewußt werden und in letzter Stunde Schritt« unternchmen, die geeignet sind,«inen wert« vollen städtischen Besitz vor dem Untergange zu bewahren. Bürgermeister Bruno».
Bus den öezirten.
19. Bezirk— Pankow . Im 19. Bezirk machten sich bei der Etotbevabmg bevett» Pro» pagandcwnträge der Deutschnationaten und Kor.ununisten für die be« verstehende Wahl bemerkbar. Es war ein Bild für Götter, wie sich diese beiden Parteien Wahlmache vorwarf««. Schließlich über- trumpften die Deutschnattonalen die Kommunisten, indem sie deren Antrag auf Erhöhung der Volksspeisung noch um 10000 M. überboten. D« Deutschnvttanaten hatten im Plenum etwa 15 Anträge eingebracht, die vorher vollkommen unbekannt waren, in den Be» vatwzgen der Fmanzdeputation hatten sie sich in aüm Tonarten ausgeschweegenz da unser Redner der erste war, könnt««r auf diese Anträge nicht eingehen. Nachdem«m« Garnitur gesprochen hatte. beschloß die bürgerliche Mehrheit Schluß der Debatte und nahm alle Anträge an. nachdem wir unter Protest die Sitzung verlaflen hatten. Dn Beschlüsse waren auch danach Da» Bezirksamt muß,« erst die Schildbürgerstreich« gutmachen, da man in der Eile Tt Ueberholtes beschlossen und u. a. den Fuhrpart auflösen wäre, ittel Rathau» selbst schein«, sich nach dem Abbau unserer Genosten, die stets auf dem Posten waren, idyllische Zustände zu entwickeln, so soll der stell. vertretende Bürgermeister, ebenso der Stellvertreter des Stellver« troters sehr selten zu sprechen sein. Handwerker, die für die Anweisung von Rechnungen Unterschriften benötigen, um die Löhne an ihre Arbeiter zahlen zu können, sollen diese schwor oder aar nicht erhatten. Luch in den Sitzungen der Deputationen, denen der stell- vertretend« Bürgermeister vorsieht, ist dessen Fehlen sehr oft de- u So sieht deutschnattonate praktisch« Arbeit au».
merkt worden.
.... Aufschlag wird, wird der des geistlichen Beistandes verzichtenden Trauerver- sammlung auch bei schlechtem Wetter die Benutzung der Halle ver. weigert und Teilnahme von Sängern unter Vorlegung der Lieder- texte von der Genehmigung de« Geistlichen abhängig gemacht. Noch- rufe von Laien unterliegen der Zustimmung de? Friedhofsrnspektors und was dergleichen.christliche' Liebenswürdigketten mehr sind. Dazu kommt der Druck, der von geistlichen Personen auf die nächsten Anverwandten behufs Zuziehung ihres Zuspruchs bei der Be> stattungsseier ausgeübt wird. Aehnlich liegen die Verhältnisse in anderen Orten des Bezirks. Schon seit Iahren sind deshalb Be- strebungen im Gange auf Errichtung eines Gemeinde- (Wald-) Friedhofes, und es ist bedauerlich, daß diese Frage, die immer dringlicher wird, nicht ihre Lösung bereits in der dies- jährigen Bedarssnachweisung gefunden hat. Die bürgerlichen, natür- ttch kirchlichen Vertreter stemmten sich allerdings bisher mit Händen und Füßen dagegen. In Fluß gebrocht muß aber die Angelegen-
heit baldigst weri letzter Zeit.
im Hinblick auf verschiedene Vorkommnisse in V
14. Kreis— Neukölln. In der äußerst stark besuchten Mitgliederversammlung«n 3, März widmete der Borsitzend«, Landtagsabgeordneter Genost« Harnisch dem verstorbenen Reichspräsidenten Fritz Eber! einen warm empfundenen und zu Herzen gehenden Nachruf. Sein Tod sei «in großer Derlust nicht nur der deutschen , sondern auch der internationalen Arbeiterschaft. Der Vortrag des Landtagsobgeord- noten. Meier.Di« politische Lage in Preußen und im Reich' wurde abgefetzt. Zum Schluß ermahnte der Vorsitzende die Gen offinnen und Genossen, m dem kommenden schweren Wahlkampf zum Reich«. Präsidenten um der Republik willen ihre ganz« Kraft einzusetzen.
Saud de« Volke! Am Sonntag, den 8. März, vormittags 10 Uhr. fand ein« von der SPD . 53. Abteilung einberufen« Versammlung der Kleingärtner im Lokal von Bredschneider, Plötzense«, statt. Genosse Amhosf als Leiter der Versammlung wies in seinen einlettenhen Dorren auf die Rotwendigkett hin, daß zwischen den immer zahlreicher wer- denden Kleingärtnern und ihren Interessen einerseits und der großen sozialistischen Bewegung andererseits«ine enger« Berbindung«nt- stehen müsse, da beide zusammengehören und nur so erfolgreiche Kämpfe führen können. Nur wenige Kolonisten seien noch orgaiti- satorisch mit der Partei verbunden, wodurch ihre Klagen und Be- schwerden in den Parlamenten nicht immer dl« notwendig« Wiirdi- jung erfahren. Der erste Schritt aus diesem Wege soll« die Ver- ammlung sein, der weitere Veranstattungeu folgen sollen. Dann ...... d vor den Kolonisten
ührte Genosse Stadtverordneter Wen dt, Schoneberg , vor den »otz Regen und Schneegestöber zahlreich erschienenen i aus, wie die Kleingärten entstanden sind und sich immer mehr zu
einer dem Volkswohl dienenden Bewegung entwickelt baden. ' mder» die So-
Nach
dem militärischen Zusammenbruch war es dann besoi zialdemokrati«. die Schutzgesetze schaffte und ständig an deren Ver- besserung arbeitete. In treffenden Worten schilderte der Referent die Entwicklung des modernen Städtebaues mit feinen Grünflächen und seiner Eingliederung der Kleingärten und Heimstätten. Er ver- hehlt« jedoch auch nicht, wie schwer der Kampf gegen das Boden- spekulantentum ist, das mit Zähnen und Nägeln den Boden ver-
tcidigt und rätselhafterweise auch den Hausbesitz für sein« Zweck« eingespannt hat. Hier wird der Kampf«in politischer und zwingt die Kolonisten, in die Reihen der SPD. einzutreten, wenn sie einen erfolgreichen Gegenstoß führen wollen. Da« Referat klang aus in den Ruf: L a n d d e m V o l t et In der Aussprach« erNärten sich die meisten Redner mft dem Referat einverstanden und begrüßcen eine baldige Aussprach« mtt der Abteilungslettung. Ihre Arbeit fei ein Stück Sozialismus und von der großen sozialistischen Bewegung nicht aus die Dauer zu trenne». Der Soartrieb nimmt wieder ja. Der Spekulationsgeist hatte wette Kreise erfaßt. Wozu arbeiten? sagten sich die Inslations- gewinner. Wozu sparen? all die großen und kleinen Verdiener in der Inflationszeit. Von heute auf morgen war ja doch alles ent- wertet. Und die Ganz-Moralischen klagten und jammerten über den .Leichtsinn' und die.Verderbnis' der heutigen Jugend— es ist immer die.heutige' Jugend, die verdorben ist—. schimpften aus die Arbetter, die ihren Verdienst.vergeudeten'. JJlun, an der Entwicklung des Verkehrs bei der Städtischen Sparkasse sett dem End« der Jnflationszett ersehen wir ein ständiges und sehr starkes Anwachsen der Sparkonten. Ende Oktober 1923 waren bei der Spartasse 4143 Sparkonten mtt 62 828 Renten- mark vorhanden. Sie waren bis Januar 1924 aus 10 535 Konten
mtt 1316160 Mark angewachsen. Loa Monat zu Monat immer wettere» Ansteigen, und Ende Dezember 1924 zahlte man bereits 525 69 Sparkonten mit 15899840 Mark— einschließ- «ch 460 035 Mark den Sparern für 1924 gutgeschriebenen Zinsen. wohnungspolitik üer wirtfihafisportei. Die Gemeinde soll zahlen. In der letzten Neuköllner Bezirtsversammlung widmete de ? Borsteher. Gen. Heitmann, dem verstorbenen Reichspräsidenten «inen warm empfundenen Nachruf. Die Jünger Moskaus , besehls- gemäß ihrer Zentrale gehorchend, blieben währeich dieses Traueraktes ,m Erfrischungsraum. Auch.vrbeiteroertreter'l Interessant wurde die Sitzung, als eine Anfrage der»Neuen Fraktion' wegen Kün- digung gewerblich benutzter Räume im Hause Hermannplatz 7 oer- handelt wurde. Ausgerechnet zwei Wirtschaftspartei- ler, die Herren Mayerhos und Wagner, legten sich da für einen ihrer Kollegen in» Zeug, der unter keinen Umständen zu bewegen ist, zu polizeilich oerlangten Reparaturen in den Bäckerei- räumen auch nur einen Pfennig beizusteuern. Diese Reparaturen können ja aus Kosten der Allgemeinheit ausgeführt werden. Während sonst die Hausbesitzer, die derselben Organisation angehören, sich von allen Reparaturen drücken, verlangt man vom Mogstirat als Hausbesitzer alleinige Ausführung. Die Herren ver- stehen ihr Geschäft. Gen. Radtke als Vertreter des Bezirksamts konnte der Versammlung ein umfangreiches Aktenstück vorlegen. Demnach muß man annehmen, daß dieser Mieter au».besonderen Gründen" ganz hartnäckig gegen da» Bezirksamt vorgeht. Der Magistrat hat stets laufende Reparaturen ausführen lassen, jetzt geht es aber weit über seine Mittel. Wenn der Mieter nicht zur Einigung bereit ist. muß es bei der Kündigung bleiben. Wenn man bedenkt, daß der Mieter, der a» einem verkehrsreichen Platz eine autgehende Bäckerei betreibt, für sämtlich« Räume. Geschäst, Kellereien und Wohnung vorn, 1. Etage, 150 M. Monatsmiete zahlt, wen» man weiter dedenkt, daß er trotz Anrate» des Mieter- und Ver- Mieterbeisitzers vor der Schlichtungskammer«inen Vergleich, der ihm die Hälfte der Reparaturkosten auferlegte, ablehnte, kann man das Borgehen de» Bezirksamte» wohl verstehen. Anders die Wirtichafts- parteiler. Statt auf diesen Herrn, der wahrscheinlich ihr Mitglied ist. einzuwirken, soll alles auf kosten der Steuerzahler gemacht werden. Weh«, a»enn ein Sozialdemokrat ein solches Ansinnen stelltel Mit
Ei««« Sl»tob«Sli«te Weißettsee— Schgneberg. Am Sonnabend, den 14. März, wird die Allgemeine Berliner Omnibus-Aktiengesellschaft ein« neu« Autobuslinie, die die R r. 1 4 erhält, zwischen Weißense« und Schönebero eröffnen. Die Wagen verkehren ab Weißens««, Berliner Alle« Ecke Parkstraßc, durch die Greiiswotder Straße über den Alerander., Schloß-, Haus- vogtei- und Dönhoffplotz. Hallesche» Tor, Bahnhos Großgörschen� strotz« nach Schöneberg . Rudoif. Wilde-Platz. Di« Linie ist ein« Erweiterung der vor dem Kriege betriebenen, die damals vom Arnswolder Platz nach der Hauptstraße Ecke Cbersstraße in Schöne- berg verkehrte. Sie war die einzige Linie, deren Wagen mtt Rück- ficht auf die Eisenbahnüberführung in der Borckstraß« kein« Deck- plätze hatten. Da die neuen Omnibusse niedriger gebaut sind, tonnen auch jetzt Decksitzwogen die Eisenbahnbrücke passieren.— Am Don- nerstaa, den 12. Mörz, findet wieder«in Autobus-Sonderverkehr zu den R e nnen in Mariendorf statt. Di« Wagen fahren ab Alexanderplatz und Hallesche» Tor zwei Stunden vor Beginn der Renne«._, Vorsicht, Siedler! Zu dieser kürzlich verSflentlichten Warnung schreibt uns jetzt der Gemeinbevorsteher von Faltens««: „Dieser Artikel ist uns erst setzt zu Gesicht gekommen, und ich habe Veranlassung, hervorzuheben, daß die Gemeinde Falkense« an dem Verkauf der fraglichen Grundstück« nicht beteiligt ist und auch mit den beschuldigten Personen nicht» zu tun hat. Die beschul- digt« Siedlungsgesellschoft heißt„Falkenhagen ', parzeMert angeblich' nur Gartenland und ist erst kürzlich wegen der Ersiillung der kam- munalen Bedingungen an un» herangetreten. Letzteres hat sie wohl nur dem Zwang« gehorchend getan, da die Errichtung von Bau- lichkeiten aller Art ohne Anerkennung de» Planes durch die Ge- meind« und ohne die Erfüllung der kommunalen Bedingungen aus- geschlossen ist. Es bandelt sich zunächst also nicht um ein« Siedlung, sondern lediglich um die Aufschlie- ßung von Grundstücken. Noch den geltenben gesetzlichen Bestimmungen haben Unternehmer, die im Gemeindebezirt par- zellieren wollen, einen Parzellierungsplan zur Genehmigung vorzu- legen, roa» im vorliegenden Falls bisher erschöpfend noch nicht erfolgt ist.'__ Heinrich Sachse gestorben. Einer unserer ollen Kämpfer hat noch schwerem Leiden seine Augen für immer geschlossen. Mit ihm ist einer jener Vorkämpfer dahingegangen, von denen es leider nur noch wenige gibt. Em Mann ohne viel Wort«, desto größer cber in der Tatkraft. Noch in der Zell des Sozialistengesetzen wurde Sachse Mitglied der Partei. Den Berliner Genossen, namentlich des vierten und fünften Kreises ist der Verstorbene kein Un- bekannter. Kein« Flugblattoerbreitung. kein« Landagitmion rhne Heinrich Sachse. Ein schweres Herzleiden zwang den Alten, seine liebgewonnene Arbeit in Berlin auszugeben und nach Hohen- neuendorf überzusiedeln, wo er gleichfalls unermüdlich für die Partei wirkte. Di« Verschmelzung der beiden sozialdemolratischen Parteien in seiner neuen Heimat ist zum wesentlichen Teil sein Work. Die Partei verliert in thm«inen wackeren, stets ardeiizfccudigsn Kämpfer, der den jüngeren Vorbild sein kann. Die Einäscherung findet heut« Freitag nachmittag 5Zb Uhr im Krematorium Gericht- straß« statt.
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W.H.W1TTIO