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vorhergehenden Tagen bearbeiteten Spartatusleute die Ar­beiter auf den Straßen. Die Leute zeigten sich über die russischen Berhältnisse besonders gut orientiert. In Treptow stand ich unge­fähr 30 meter von Ebert entfernt. Er machte einen niedergeschlagenen Eindruck. Seine Rede mar stets ge tragen von Selbstgefühl und dem Gefühl, daß er glaubte, daß er sprach. In seiner Ansprache ging Ebert davon aus, daß die Soldaten an der Front in noch größerer Not feien, als alle die Leute daheim, und daß die Heimat alles fün müffe, ihnen die besten Waffen zu liefern. Er jagte wörtlich: Euere Arbeitsfollegen in Frankreich und England verlieren feine Stunde, um ihren Brüdern an der Front zu helfen."

Borf: Haben Sie vielleicht diese Worte andersmo gelesen oder gehört?

Jeuge: Das halte ich für ausgefchloffen.

Borf: Auf der Reichstonferenz der SPD. in Dresden 1917 hat nämlich Herr Ebert etmas ganz Aehnliches gesagt.

Jeuge: Diefe Worte sprach Ebert mit erhobener Stimme, weil sich schon starter Widerspruch bemerkbar machte. Politische Aeuße: rungen revolutionärer Art hat Ebert nach dieser Richtung hin nicht getan. Ich hörte z. B. von Rußland kein Wort, obwohl doch die Streifenden die Zuziehung der Arbeiter aller Länder zweifellos eine russische Forderung zu den Friedensverhandlungen verlangten. zu den Friedensverhandlungen verlangten. Borf.: Aber er sprach doch von Frieden ohne Annegion und Kontribution.

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Jeuge: In der Form auch nicht. Ebert mahnie dann zur Ruhe und prägte das Wort: altet ruhig aus, eure Forderungen find gerecht, eure Arbeitsbrüder da und dort stehen zu euch." Ich hatte den Eindrud, als wollte Ebert sich einen guten Abgang sichern.

Borf.: Sie meinen also, es war dies ein Wort, wie es in Streit versammlungen gang und gebe ist? Zeuge: Gewiß, Ebert tat ja alles, um den Streif zu unter­minieren Die Arbeiter hatten auch dieses Gefühl. Keine Katze konnte das Gefühl haben, daß die Rede Eberts etwa die Aufforde­rung war, weiterzuftreiken. Im Gegenteil, aus seinen Worten klang die Aufforderung: Nur schnell hinein in die Betriebe. Behnhoff schilderte daim, wie dem verstorbenen Reichspräsidenten ein 3 ettel zugestedt worden sei, auf dem seiner Ansicht nach die Warnung stand, daß Polizeibeamte fämen. Die Aeußerung:

Stellungsbefehle brauchen nicht befolgt zu wer ben hat er nicht getan. Hätte Ebert damals in die Fanfare ge­ftoßen, fo wäre der Funte ins Pulverfaß geflogen und ich weiß nicht, was damals in Berlin passiert wäre.

Im Laufe der Nachmittagsverhandlung befundete dann Zeuge Lehnhoff weiter: Die Leute in Treptow waren zu allem entfchloffen und warteten nur auf ein Signal. Hätte Ebert den Kampfruf gegeben, fo wäre die Bewegung anstatt abzuflauen viel weiter gediehen. Ich habe die Streitbewegung fo aufgefaßt, dak die Arbeiter, auch die ruhigen Elemente, den Krieg beenden woll'en.

Borf.: Haben Sie mit Führern der Sozialdemokratie damals über die Dinge gesprochen?

Jeuge: Weber damals noch später. Ich sah dann noch die Verhaftung Dittmanns," ber dagegen protestierte. Be merkenswerterweise machte nicht ein Mensch den Versuch, Ditt mann zu befreien. Ich hatte den Eindrud, als seien die Leute durch Eberts Rede sehr deprimiert gewesen.

Dorf. : Stehen Sie zu der Familie Ebert in Beziehungen? Zenge: Ich habe den Sohn des Reichspräsidenten auf der Pressetribüne des Reidstages tennen gelernt und mit ihm nur follegial perfehrt. Wir sind gute Rollegen, aber ein Freund­fchaftsverhältnis besteht zwischen uns nicht.

R... Dr. Bindewald: Sollte das Wort Eberts Haltet ruhig aus" sich auf den Streif beziehen?

Jeuge: Es fonnte auch durchaus allgemein gedeutet merden. R.-A. Dr. Martin: Haben Sie nach Ihrer ersten Aussage mirt­fchaftliche Nachteile gehabt?

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Jeuge: Ich habe im Berliner Tageblatt" eine Auseinander jehung gehabt, meil Herr Chefredakteur Wolf die Bemerkung brachte, daß ich nach kurzer Zeit aus der Redaktion ausgeschieden sei Das war eine Infamie. Erst später wurde diese Notiz ab­geändert.

R.- 2. Cuetgebrune: Sind Sie öffentlich angegriffen worden? Zeuge: Es war mir nicht angenehm, in einer Reihe mit Sprig und Gobert genannt zu werden.

R.-A. Dr. Cuetgebrune: Ist man nicht nach Ihrer Aussage von Ihnen abgerückt. Ich stelle die Frage wegen der Widersprüche der heutigen und früheren Aussage.

Zeuge( erregt): Ich bitte bemerken zu dürfen, daß ich durch fein Mittel mich zu einer Aenderung meiner Aussage hätte bewegen laffen.

Auf eine Frage des Vorsitzenden erklärt der Zeuge, er habe längere Zeit vor dem Prozeß einmal mit R.-A. Dr. Landsberg gesprochen und sich bereit erflärt, eine e idesstattliche Ber ficherung abzugeben, daß Ebert tein Bort davon gesprochen habe, die Arbeiter sollten den Stellungsbefehlen teine Folge leisteten. Ich habe auch, so erklärte der Zeuge, weiter über meine frühere Aussage mit Dr. Landsberg vor der jezigen Verhandlung im Februar d. J. gesprochen.

Die Staatsanwaltschaft stellte den Antrag, die Abgg. Silber­schmidt, Grahmann, Schlice und Giebel zu laden, die über die Gigung der Gewerkschaftskommission am 31. Januarr aussagen follen, daß die Konferenz mit allen gegen drei Stimmen sich gegen funft der Parteifunktionäre am 31. Januar in Berlin sollen die ben Streit ausgesprochen habe. Zur Aussage über die Zusammen­Feldmann, Regierungspräsident König in Arnsberg , Landtagsab Zeugen Wels, Staatsminister a. D. Keil, der Reichstagsabgeordnete geordneter Eberle und Polizeipräsident Joergiebel in Köln geladen

werden.

Das Gericht beschloß ferner, zum fommenden Dienstag Pfarrer koch zu laden, der darüber aussagen foll, in welcher Weise er mit Syrig zusammengekommen ist.

genoffen zusammengefommen ist, was der Zeuge Berg vorher beftritten hatte, au verlesen. Der Zeuge Sänger gab an, baß er mehrere Stunden in der Untersuchungshaft zufällig mit Berg aufammen gewesen sei. Durch eine Reihe weiterer Fragen, unter Hinzuziehung der Aften, stellte R. 2. Dr. Wolf fest, daß der Beuge Berg bem Untersuchungsrichter Aussagen feiner Mitgefange­nen weitergegeben hat, was er ebenfalls vorher bestritten hatte. Es sam bann zu kleineren zufammenstößen zwischen dem Berjitenden und mehreren Rechtsanwälten, die sämtlich Wert der auf legien, den Biberspruch in den 3eugenaussagen bes Berg festzustellen. Der Vorsitzende glaubte femen Widerspruch zu sehen, worauf R. 2. Dr. Wolf mit erhobener Stimme fagie: Wenn dies fein Widerspruch ist, dann gibt es keinen Wider­spruch. R.-A. Dr. Herzfeld machte ben Zwischenruf: Uner hört" und veranlaßte dadurch den Borfizenden, ihm einen Verweis zu er teilen, unter Androhung schärferer Maßnahmen. R.-A. Dr. Wolf fragte darauf den Zeugen: Sie waren als Notstandsarbeiter be­schäftigt, geschah das auf Empfehlung der Polizei?

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Jeuge: Das ist lächerlich. Er erhielt für diese Antwort vom Borsigenden einen scharfen Verweis. R.-A. Dr. Wolf betonte, dağ man sich in späteren Sizungen noch eingehend mit diesem 3eugen beschäftigen müsse.

Im meiteren Verlauf der Verhandlung fam es wiederum zu Auseinandersetzungen wegen ber Fragenstellung der ver­schiedenen Berteidiger, die sämtlich die Glaubwürdigkeit des Zeugen Berg in Zweifel stellten. Auch der Angeklagte Margies bemühte sich, durch spisfindige Fragen bie Glaubwürdig­feit des Zeugen Berg zu erschüttern. Berg hatte behauptet, daß Hanf mit Boege und Margies in seine Wohnung gegangen seien. Boege und Margies bestritten, jemals mit Hanf gesprochen zu haben. Im weiteren Verlauf der Fragestellung des Vorsitzenden weigerte sich Hanf, Aussage über Berg zu machen und begründete dies damit, daß er sich damit selbst be­lasten würde. R.-A. Dr. Wolf stellte zum Schluß fest, daß er sich mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln gegen die Bereidigung des Zeugen Berg wehren werde. Das Gericht befchloß auch. von einer Bereidigung dieses Zeugen abzusehen. Die Sigung wurde hierauf auf Montag früh Uhr ver­tagt. Der heutige Sonnabend bleibt ſigungsfrei wegen dienstlicher Verhinderung eines Beifikers des Staatsgerichtshofes.

Aus der Partei.

Siegesaussichten der belgischen Arbeiterpartei.

Hierauf wurde die Verhandlung auf Sonnabend früh Schein der Einigkeit herrscht bei ihnen in zahlreichen Kreisen Zwie­9% Uhr vertagt.

Skoblewski weiter belastet.

Er war schon im Herbst in Deutschland .

zu seiner Ueberraschung in einem Koffer die Sachen des Hermann" gebracht.

Das Gericht fährt in der weiteren 3eugenvernehmung, Eines schönen Tages hätten ihm dann seine Schwiegereltern fort. Der folgende 3cuge, Kriminalaffiftent Wolfer aus Nürnberg , gibt an, er hatte von einem gewissen Albrecht" erfahren, daß es Pommunistische Jugendorganisationen in Der Ifcheta gäbe. Er habe auch eine Mitgliedstarte mit der Aufschrift Ticheta- Gruppe, Nürnberg - Ort, Stommunistische Jugend" gefchen. Bai einer Haussuchung bei dem Gruppenleiter Schellhorn habe man einen genauen Organisationsplan der Kommunistischen Jugend als Ticheta vorgefunden.

Nach einer furzen Taufe teilte der Borfigende mit, daß das Ge richt sich schlüssig geworben fei, die 3augin Br e che macher zu ver­eidigen, die Zeugen jeder und Bollweiler begegen nicht zu nereibigen.

Hierauf erfolgte die Vernehmung des Kriminaloberwachtmeisters Schlofier aus Stuttgart , auf den gleichfalls ein Anschlag geplant war. Er befundete, daß er gleich nach der ersten Festnahme des Ange: flagten König im Dezember 1923 gewarnt worden sei. Der Zeuge schilderte dann die Vorgänge, die zu der Verhaftung Szons führten, als dieser Schlotter zusammen mit König beobachten wollte.

Als der Zeuge Karl Seewald vernommen werden soll, erhebt -. Dr. Wolf Einwendung dagegen, daß der Präsident immer wieder Beweismittel verwende, die der Verteidigung noch nicht zugängig gemacht worden seien. Der Vorsitzende bricht hierauf die Bernehmung dieses Zeugen ab, um der Verteidigung erst Gelegenheit zu geben, in die betreffenden Aften einzusehen.

Der nächste Zeuge, der Kriminalbeante Ravel , dem seinerzeit bie Beobachtung des Angeflagten Suke übertragen war, schilderte dann die Bernehmung der Angeklagten ute und Stoblewsti. Zepterer hätte zuerst angegeben, jeine Papiere lägen auf der Ruffifchen Botschaft und die Reisetasche, die Stoblewski dem Hufe übergeben hatte, sei leer gewesen.

Der von der Polizei beschlagnahmte Koffer Stoblemffis murde dann auf den Gerichtstisch gesetzt und sein Inhalt ausgebreitet. Gr enthielt Wäschestüde, Wolfachen, einen Mantel und u. a. auch einen Byjama. Diesen Schlafanzug erkannte der Angeklagte Stoblewiti auf Befragen auch ausdrüdlich als sein Eigentum an. Diese Fest stellung ist deshalb nicht ohne Bedeutung, weil Neumann bei ber Schilderung der wirflichen Tätigkeit helmuths" alias Stoblasti ausdrücklich darauf hingewiefen hatte, daß er, Neumann, als er in einer michtigen Angelegenheit Helmuth" auffuchen mußte, diefen -den angeblichen harmlojen Mechaniter Stoblemiti in jeinem Zimmer in der Russischen Botschaft zu Berlin mit einem Pyjama bekleidet auf dem Befte fihend angetroffen habe.

Die Nachmittagssigung begann mit der Bernehmung der Che­frau Tänzer. Die Beugin gab zunächst an, daß sie den Angeklagten Stoblemffi mir unter dem Namen, er mann" fenne. Er hat im Februar 1924 bei ihr gewohnt. Sie hat ihn aber bereits im Herbst 1923 bei ihren Eltern, dem Ehepaar Hoffmana teunengelernt, wo Stoblemiti damals ein Zimmer gemietet hatte. Sodann be­ftätigte die Beugin die Aussagen, die ihr Mann am Vormittag getan hat. Stoblewitt habe bei ihr etwa vier Tage gewohnt und auch den Befuch der Schipowa empfangen. Ihr Mann habe sich dann über die 11 nordentlichkeit im Zimmer beschwert und Stoblemsti ge­fündigt. Eines Tages hat der Bater der Frau Tänzer die Sachen des Hermann" in deren Bohnung gebracht.

Als nächste Zeugin wurde die 65jährige Marie Krosser ver­nommen. Sie antwortete auf die Frage, ob fie Stoblemiti tenne, mit einem ganz bestimmten" Ja". Die Heugin wohnt in demselben Hause, wie das Ehepaar Hoffmann.

Sie hat Stoblemsti in einer grauwollenen Jade auf der Treppe gesehen. Der Vorfizende Hierauf wurde der Zeuge Tänzer aus Karlshorst , der Schwieger veranlaßt hierauf, daß aus den Sachen des Stoblemski diese Jacke john der legten Quartiermirtin Stoblewskis, Frau Hoffmann, Der norgezeigt wird, welche die Zeugin mit Bestimmtheit als die frag­Bei der Bernehmung der letzteren war bekanntlich festliche Jade erkennt. Nach ihrer Meinung fand die Begegnung Anfang gestellt worden, daß Stoblewifi auch bei ihrem Schwiegerfohn eine Dezember 1923 ftatt. Die Zenginnen Tänzer und Kroffer werden jo­Zeitlang gewohnt hatte. dann nachträglich vereidigt.

nommen.

Borf.: Herr Tänzer, fennen Sie den Angeklagten Stoblemsti? ( Stoblewiti erhebt sich.) Jeuge: Ja.

Borf.: Moher tennen Sie ihn?

Jeuge: Bon meinen Schwiegereltern, dem Ehepaar Hoffmann, her. Er hat dort unter dem Namen ermann" gewohnt. Borf.: Wann ist er dort eingezogen? Zeuge: 3m Herbst 1923.

Weiter gab der Zeuge Tänzer an, daß Skoblemsti, den er bis dahin nur von Besuchen in der Wohnung seiner Schwieger eltern Hoffmann fennengelernt habe, ipäter auch bei ihm gemohnt habe, allerdings nur etwa 4 bis 5 Tage lang. Er, der Beuge, habe nämlich seinen Mieter zum Ausziehen aufgefordert, weil das von ihm bewohnte Zimmer einmal nach einem Besuch der Schipowa bei Steblewsti alias Hermann sich in einem un glaublich unordentlichen Zustande befunden habe.

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Die Zeugin Frl. Herzberg, eine Bekannte der Frau Hoffmann, hat am Geburtstage derselben im April 1923 oder 1924 in der Woh­nung einen geftreiften ni am a liegen sehen. Auf ihre Frage, mem Dieses Kleidungsstück gehöre, wurde ihr geantwortet, es sei Eigen tum des Herrn hermann", der bei Hoffmann wohne, oder gewohnt habe. Sonst weiß die Zeugin feine weiteren genauen An­gaben zu machen.

Der Generalrat der Arbeiterpartei hielt Heerschau über die Wahl­tampflage. Die Delegierten aller Wahlkreise berichteten ausnahmslos über erfolgreichste Kampagne und günstigste Aussich ten. Bei den Katholiten macht die anfängliche überschwängliche Hoffnung einer wachsenden Beunruhigung Blaz. Unter äußerein tracht. Ihre Hoffnung, mit Hilfe der Kommunist en, die nunmehr in 11 Bahlfreifen ihre Kandidaten aufgestellt haben, hier und dort ein Mandat zu gewinnen, verflüchtigt sich immer mehr, da die Ar­beiter von ben kommunistischen Spaltera nirgends etwas wiffen wollen. Andererfeits werden die Katholiken wahrscheinlich an bie extrem flämische Frontpartei verschiebene Size abgeben müffen. Bon einem Wahlkampf der Liberalen ist faum etwas zu mèrfen. Sie rechnen felbst mit erheblichen Verlusten, Alle Vor­zeichen sprechen für einen beträchtlichen Arbeiterfieg am 5. April.

Geschäftliche Mitteilungen.

Durch den überraschenden Auffchwung, sen der Bekleidungsverizieb des Westens während feines erft halbjährigen Bestehen genommen hat, hat sich bas bisherige Geschäftslotal als su flein ermiesen. Die neuen, bebeutend er meiterten Geschäftsräume befinden fich jest Botsdamer Straße 132, eine Treppe, amischen Botsbamer Blag und Eichhornstraße. Siehe heutiges Inferat.

Vorträge, Vereine und Versammlungen.

feibung aus Teilnahme an der Beerdigung unieres Rameraden Bruschke bei

Lindner.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Gefäftstelle: Berlin G. 14. Gebeftianfte. 37/38, Sef 2 Samarabicjatt Cidhwalbe: Gonnahend, den 21. März, naomitions 3 Uhr, treffen fich alle attinen Rameraden in Reichsbanner. Trauerfeier um 5 Uhr im Krematorium Baumschulenweg. Der Zurn- und Sportabend fällt an diesem Tage aus. Kameradschaft Tiergarten: Uebungsstunde in der Surnhalle Alt- Doabit. Rameradschaft Petershagen­Frehersborf: Sonntag, den 22. März, nachmittags 1.02 Uhr am Bahnhof Fre dersdorf, Antreten zur Fahrt nach Biesdorf . Rückfahrt frühzeitig. Samerabschaft Sichtenberg nebst Untergruppen. Sonntag, den 22. Mäz, nach

Sonnabend, ben 21. März, abends Uhr Jugendliche, 8 Uhr Erwachsene,

mittags Uhr, Antreten der Rameraden am Bahnhof Lichtenberg- Friedrichs Dienstag, be

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felde. Alle Rameraben, auch die nicht aktiven, sind verpflichtet, zu erscheinen. Dienstag, den 24. März, abends 7 Uhr, Saafschuh in der Knabenmittelschule, Ramerabscheft Friedrichshain: Montag, den 23. März, abends Uhr, Turnabend der Jugendgruppe in der Turnhalle Edertstraße. Kamerabschaft Kreuzberg : Montag, den 23. Märs, Jugendmannschaft I, abends 8 Uhr Bersammlung in den Blücherfälen, Blücherftr. 61; Jungmannschaft abends 7 Uhr, in der Turnhalle Fürbringerftr. 33. Ramerabschaft Bebbing: Moning , ben 23. März, abends 7 Uhr, Surnabend in der Gothen burger Str. 2. 15. Ramerabschaft( Riederfchöneweibe): Die Ortsgruppe Baum schulenmeg begeht am heutigen Sonnabend, abends 8 Uhr, in den Kontordia Festfälen, Am Treptower Bart, ihr einjähriges Gründungsfeit. Die Kamera den der Ortsgruppe der Romeradschaft, werden hierzu freundlichst eingelobex und werden gebeten, euch Fahnen zu dieser Beranstaltung mitzubringen.

Sandsmannschaft der Schleswig- Holsteiner zu Berlin . Sonnabend, der 21. März, abends 8 Uhr, in fämtlichen Räumen des Dresdener Kasinos, Dres­dener Str. 96, Feier des 33. Stiftungsfeftes, verbunden mit Bannerweihe, Landsleute fomie Gäfte find willkommen.

Freireligiöse Gemeinde. Sonntag vormittag 11 Uhr Bappelallee 15, Bor­trag des Herrn A. Dombey: Schule und Beltanschauung". Harmonium: Berliner Relteverein, Bezirksverein des Deutschen Rältesereins. Monats­perfammlung am Donnerstag, den 26. März, abends 8 Uhr, im Grashofzimmer des Bereinshauses Deutscher Ingenieure, Berlin , Sommerstr. 4a. Auf der Tagesordnung steht u. a. Borirag des Herrn Oberregierungsbaurats Sauber­heimer vom Eisenbahnzentralamt: Ueber die Milchverforgung der Großstädte als Transportproblem". Ru diefer Sigung find die Mitglieder des Vereins Deutscher Ingenieure und der Deutschen Maschinentechnischen Gesellschaft ein­geladen. Der Borsigende: C. Itentit. Altlandsberg. ( Gud ),

Aus der Ouvertüre au Bilhelm Tell"( Rofin). Gäste willkommen.

Im Laufe der Nachmittagsverhandlung machte der Striminal 180 Damen tönnen 1000 Mark verdienen. betriebsassistent Groß nähere Angaben über die Ermittlungen in be­zug auf Stoblemiti und Hute. Rechtsanwalt Dr. Wolf stellte dann fest, daß der Zeuge Sänger, der aus der Haft vorgeführt wird, durch den Staatsanwalt Brettler aus Mannheim im Frühjahr für nicht zeugnisfähig erklärt worden sei.

Borf.: Sänger, ist das richtig?

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Beuge: Ja. Es wird dann festgestellt, daß der Zeuge megen Bergebens gegen das Sprengstoffgeies zu 2 Jahren Buchthaus perurteilt worden ist, aber Berufung eingelegt hat. Der Zeuge gibt an, daß er in Mannheim in einer Bersammlung, der auch ans"( der Angeklagte Neumann) beigewohnt hat, den Ticheta Walter" fennengelernt habe, der der Meinung Aus­brud gegeben habe, man müffe, um eine Tscheka - Gruppe zu finan­zieren,

T

fich durch Raubzüge Geld verfchaffen.

11. a. sollte er, der Zeuge, einen Straßenbahnschaffner mit vorge­haltenem Revolver zwingen, ihm die Geldtasche abzuliefern. Sänger gibt dann an, er fei nicht darauf eingegangen und habe überhaupt den Einbrud gehabt, daß der chefa- Walter" nurseine eige. nen 3 mede verfolgte. Reichsanwalt Neumann stellte hierzu fest, daß dieser Tscheta- Walter", den zu ermitteln bisher nicht gelungen und der auch unter dem Namen Rügener befannt sei, in Wirt­lichkeit einer heiße. Zu dem gleichen Fragentomplex werden dann die aus der Haft vorgeführten Zeugen Hanf, Seewald und Berg bernommen, die im wesentlichen die gleichen Befundungen machen. Der legte Beuge gibt unter anderem an, mar qusmann, ein bekannter jüddeutscher Kommunist, habe einmal gejagt, es müßten Einbrüche verübt werden, um die Partei zu finanzieren.

Sie kennen das fieghafte Haarwaschmittel Laparen. Das Wort Lavaren wird ausgesprochen Lapar ehn und nicht Lavah ren! Da hiergegen oft gesündigt wird, will ich das richtig ausge sprochene Bort durch Beröffentlichung von 3meizeilern befami niachen. Ich suche also folche etwa in der Art:

Nie wieder wird Dein Haar ausgeh'n, Wenn Du es wäschst mit Lavaren.

Weniger schätze ich Verse, die mit Gewalt gereimt sind, wie z. B.: Ach, find jest meine Haare scheen, Seit ich sie wasch' mit Lavaren.

Ich nehme von jeder Dame nur einen einzigen Bers an Schluß­termin der Einsendungen ist der 15. Mai.

Ich taufe von den Bersen diejenigen an, welche mir am besten gefallen und am besten ausdrüden, wie Lavaren wirkt. Ich zahle für 10 Berje je 25. 250 m., für die nächsten 20 je 10 M. 200 9, dann für 50 je 5 20. 250 D. und für 100 je 3 M. 300 207., aufammen also 1000 Dt. Die Entscheidung über den Ankauf und die Bersendung der Beträge erfolgt am 1. Juni 1925. Die nicht ange. fauften Berse sende ich zurüd, füge aber als Entschädigung für gehabte Mühe diesen zrei Badungen Lavaren bei.

Nur die Berbraucherinnen follen fich.beteiligen, diese wiffen meine genaue Anschrift non den Badungen her, die sie an ihrem Ort in den Drogerien und auch Apotheten fauften. 21so an diese meine Anschrift find die Berse zu richten und zwar auf Bostlarten; auf denen außer dem einzigen Bers nichts meiter als die Anschrift der Einfenderin steht. Wer also nicht einmal meiß, mo ich mohne, brauchte auch tein Lavaren und braucht sich nicht erst mit Dichten.

Rechtsanwalt Dr. Wolf beantragte eine Stelle aus den 2ften, ans ber hervorgabe, baß der Seuge iz Gefängnis mit Barteiend Anbichten a bemühen

Saner