DEUTSCHE BANK
der
Geschäftsbericht für das Jahr 1924
Zahlungen und ihre Ueberführung in Auslandsvaluta sich nur aus unseren zukünftigen Exportüberschüssen bewerkstelligen lassen, kommt der weiteren Entwicklung von Einfuhr und Ausfuhr entscheidende Bedeutung zu. Wenn die jetzt abgelaufene einseitige Meistbegünstigung durch billige Handelsverträge ersetzt wird, werden sich unsere Ausfuhrziffern hoffentlich fortschreitend erhöhen. Dagegen wird man gegenüber der Einfuhr sich nicht auf das laisser faire, laisser passer zurückziehen dürfen. Daß es der heimischen Industrie gelingen wird, die gegenwärtig eingeführte Auslandsware auf dem inländischen Markte zu ersetzen, darf man wohl annehmen. Dagegen wird unsere Landwirtschaft kaum in der Lage sein, ohne wirksame Unterstützung sich so zu entfalten, daß die Einfuhr von Getreide, zum Teil auch von Futtermitteln, allmählich unnötig wird. Die technische Möglichkeit einer solchen Ertragssteigerung besteht durchaus. Die Verwirklichung ist lediglich ein finanzielles Problem, die Bereitstellung der dafür erforderlichen Mittel ein volkswirtschaftliche Interesse von größter Wichtigkeit. Die beabsichtigte Ueberleitung der Rentenbank in eine Kreditanstalt für die Landwirtschaft wäre ein erster bedeutungsvoller Schritt, durch den aber nur ein Teil der Gelderfordernisse gedeckt werden kann. Den berufenen Organisationen, Landschaften, Genossenschaften und Hypothekenbanken, bleibt daneben noch ein weites Arbeitsfeld für die Entwicklung des landwirtschaftlichen Kredits. ist für die Beurteilung der Kreditfähigkeit daher wichtig, für die Landwirtschaft übrigens nicht mehr als auch für die anderen Erwerbstände, daß das Problem der Aufwertung so rasch wie möglich durch ein sorgsam ausgearbeitetes, klares und endgültiges Recht schaffendes Gesetz gelöst wird, ohne daß dadurch für unsere kaum im Beginn der Erholung stehende Wirtschaft untragbare, den Kredit schädigende Lasten entstehen.
Es
Wir legen den Bericht über das fünfundfünfzigste Geschäfts-| nicht zu überschätzen brauchen, aber da die im Dawes- Plan vorgesehenen fahr unserer Bank vor. Für unsere Wirtschaft bedeutet das Jahr 1924, mag die Gesamtlage an seinem Ausgang auch noch viel zu wünschen übrig lassen, den Beginn einer neuen Epoche. Deutschland fing an; sich aus der materiellen und psychischen Erschöpfung der Kriegs- und Nachkriegsjahre zu erholen. Nachdem durch die Einführung der Rentenmark gegen Ende 1923 und im Zusammenhang damit durch die Loslösung der Staatsfinanzen von Notenpresse der entscheidende Schritt getan war, ließ sich das ganze Ausmaß der Zerstörung, die in unserer Wirtschaft angerichtet war, erst volf übersehen und ebenso das ungeheure Maß an Aufräumungsarbeit, die geleistet werden mußte, um zu normalen Verhältnissen zurückzugelangen. Es war die wichtige Lehre der Vergangenheit, daß diese Arbeit nur auf der Grundlage einer gefestigten Währung in Angriff, genommen und durchgeführt werden konnte. Alle Anstrengungen mußten daher darauf gerichtet sein, die Rentenmark trotz all ihrer Unvollkommenheiten als unveränderlichen Wertmesser zu halten und zwischen ihr und dem zwar nicht mehr durch Staatsbedürfnisse, aber durch die Erfordernisse der Wirtschaft in der Menge veränderlichen Reichsbankgeld( Papiermark) keine weitere Wertverschiebung eintreten zu lassen. Der Staat, der für seine Finanzgebarung nur noch auf Steuern und Zollennahmen angewiesen war, mußte mit größter Beschleunigung für den regelmäßigen Eingang dieser Einnahmen sorgen, während die Privatwirtschaft vor der Aufgabe stand, durch Umstellung ihrer Aktiva und Passiva und ihrer Einnahme- und Ausgaberechnungen auf die stabile Währung den richtigen Ueberblick über ihr Vermögen, ihre Hilfsquellen und ihre Leistungsmöglichkeiten zu gewinnen. Den Zwecken des Staates diente die zweite Steuernotverordnung mit ihrer Bestimmung über die Vorausbezahlung Steuern in kurzen Zwischenräumen, den Zwecken der Privatwirtschaft die Goldbilanzverordnung und die dritte Steuernotverordnung. Steuern und ZöHe hatten im Herbst des Jahres 1923 noch nicht 1 Prozent der Ausgaben gedeckt; nun sollten sie den ganzen Reichsbedarf aufbringen. Es ist nicht zu verwundern, daß sich die Reichsfinanzverwaltung nach den Grundlagen aus der Infiationszeit kein einigermaßen zutreffendes Bild über die Höhe der Eingänge machen konnte. Tatsächlich gingen die Einnahmen über den Voranschlag weit hinaus, nämlich um rund 1360 Millionen Mark in den ersten drei Quartalen des Budgetjahres( 1. April bis 31. Dezember). Während so das Reich, die Länder und Gemeinden in die Lage kamen, das in der Inflationszeit ausgegebene Notgeld aus laufenden Einnahmen einzulösen und darüber hinaus erhebliche Geldbestände anzusammeln, die nicht immer zweckmäßige Verwendung fanden, wirkte sich die Ueberbestenerung in der Privatwirtschaft als Produktionsverteuerung und Warenpreissteigerung vielfach in einem Maße aus, das uns dem Auslande gegenüber wettbewerbsunfähig machte und unseren Export empfindlich drosselte.
der
Es
Die wiederholte Ermäßigung der Umsatzsteuer hat nur unzulänglich gewirkt, so daß es unabweisbare Notwendigkeit bleibt, die Wirtschaft durch Verminderung und zweckmäßige Verteilung der Steuerlasten sowie durch Vereinfachung der Stenervorschriften von untragbaren Fesseln zu befreien. ist dies um so notwendiger, als andere dauernde oder zeitweilige Einwirkungen, welche die Leistungsfähigkeit unserer Produktion hemmen, so rasch nicht zu beseitigen sind. Solange in einer weniger produzierenden Wirtschaft und einem weniger. omsetzenden Handel die gleiche, ja höhere Anzahl von Beamten und Arbeitern als früher beschäftigt werden muß, bleiben die Herstellungskosten ungebührlich hoch. Der Gestehungspreis der Waren wird ferner ungünstig beeinflußt durch den hohen Kapitalzins, der sich aus dem Mißverhältnis der Kreditrachfrage zur Verarmung des Landes ergibt und darch willkürliche Eingriffe kaum nachhaltig beeinflußt werden kann. Endlich muß die Wirtschaft alle Maßnahmen über sich ergehen lassen, die sich zum Schutze der Währungsstabilität als notwendig erweisen. Sehr einschneidend in dieser Hinsicht war die Kreditkontingentierung. die die Reichsbank am Schluß der ersten Aprilwoche 1924 verhängen mußte, als ein starkes Ansteigen der Beanspruchung von Zahlungsmitteln und im Zusammenhang damit eine jähe Kreditnachfrage der Währung gefährlich zu werden drohte. Die Reichsbank opferte damit dem höheren Zwecke die Möglichkeit, durch die Bemessung ihrer Diskontrate die Zinssätze des Marktes zu beeinflussen.
Die Maßnahme veranlaßte eine wirtschaftliche Reinigungskrise. Während die Zahl der Konkurse im ersten Vierteljahr 1924 sich auf 123 belief, stieg sie im zweiten auf 1051, im dritten sogar auf 2870, davon im Juli allein 1125, und erst das letzte Vierteljahr brachte den Rückgang auf 1989. Daneben lief eine sehr große Zahl sogenannter Geschäftsaufsichten, die als Ueberbleibsel der Kriegsgesetzgebung den Schuldner mehr schützen als seinen Gläubiger und daher als vertrauenstörend baldigst abgeschafft werden sollten.
Wenn die Krise nach wenigen Monaten den Tiefpunkt erreicht und überschritten hat, so war das zum Teit der Golddiskontbank zu danken, die von der Reichsbank im April mit Unterstützung ausländischer Notenbanken und der deutschen Bankwelt Krediterweiterung für die Exportindustrie ins Leben gerufen wurde. In der Hauptsache aber halfen die Handelskredite, welche das Ausland, namentlich England und Amerika , unserer Wirtschaft gewährten, seitdem das Dawes- Gutachten und das auf seiner Grundlage geschlossene Londoner Abkommen eine allgemeine politische Entspannung herbeiführten und dadurch der deutschen Wirtschaft bessere, Zukunftsaussichten eröffneten. Diese Kredite in Verbindung mit der Abstoßung von Devisen, in die sich das Publikum vor der Geldentwertung geflüchtet hatte, ermöglichten nicht nur die Bezahlung des Einfuhrüberschusses, sondern gestatteten der Reichsbank über die Valutaeingänge aus der Dawes - Anleihe hinaus die Ansammlung einer durch die unmittelbare Notendeckung nicht erforderten Devisenreserve, die der neuen Reichsmarkwährung ein Vertrauen erworben hat, wie es sonst nach den Jahren der Inflation in so kurzer Zeit nicht erreichbar gewesen wäre. Die neue Währung, einer der wichtigsten Punkte des Londoner Abkommens, wurde durch das Inkrafttreten des Bankgesetzes am 11. Oktober eingeführt. Sie bildet den organischen Abschluß der mit der Rentenmark künstlich eingeleiteten und durch die Energie der Reichsbank so erfolgreich durchgeführten Heilung unseres Geldwesens.
Nicht so sichtbar wie auf dem Währungsgebiete ist der Erfolg unserer Gesamtwirtschaft im Uebergang zu normalen Verhältnissen. Die Gütererzeugung ist immerhin erheblich gestiegen, der Inlandshandel ist gewachsen, und in unserer Ausfuhr von 6566 Millionen Mark zeigte erfreulicherweise der Januar mit 431 Millionen die niedrigste, der Dezember mit 739 Millionen die höchste Ziffer. In der so dringenden Modernisierung der Fabrikeinrichtungen und der Rationalisierung der Betriebe sind Fortschritte gemacht worden, denen aber Geldmangel und soziale Rücksichten verhältnismäßig enge Grenzen Große und wichtige Erwerbszweige arbeiten noch immer ohne Gesetzen. winn, aft mit Verlust, weil die Gestehungskosten zu hoch sind oder der Absatz zu gering ist. Trennen uns bei der Ausfuhr noch mehr als 3 Milliarden Mark vom Friedensstande, so hat sich ihm die Einfuhr mit 9316 MilHonen bedenklich genähert. Die ungünstigen Ernten der beiden letzten Jahre haben zu dieser unerfreulichen Entwicklung zweifellos viel beigetragen, aber auch der Umstand, daß unsere Warenpreise vielfach über dem Weltmarktstande sich bewegen, hat die Einfuhr auch von Fertigfabrikaten gefördert, Man wird in einem wirtdie im Lande hätten hergestellt werden können. schaftlichen Uebergangsjahr, wie es das verflossene war. diesen Umstand
Den Banken war durch den Umstand, daß sie durch die Inflation den größten Teil ihrer Substanz verloren hatten, die Erfüllung ihrer Aufgaben während des Uebergangsjahres 1924 sehr erschwert. Sie sollten zur Befriedigung des unersättlichen Kreditbedarfs Gelder aus dem In- und Ausland herbeischaffen, und sie sollten zugleich die Betriebskosten so ermäßigen, daß der Kundschaft für Kredite und Umsätze billige Bedingungen gestellt werden konnten. Es war unmöglich, diesen Forderungen restlos zu genügen. Immerhin gelang es, die inländischen Einlagen stark zu steigern und so der Kundschaft in ansehnlichen Umfange Kredit zu gewähren. Die Debitoren der 7 Berliner Großbanken betragen aber doch nur 1870 Millionen Reichsmark gegen 5016 Millionen Mark Ende 1913( unter Berücksichtigung der seitherigen Fusionen); auch mit Einrechnung der im Jahre 1924 vermittelten Auslandsgelder reichen die zur Verfügung gestellten Kredite bei weitem nicht an die Friedensziffer heran.
In der Verbilligung des Kredits waren den Banken durch die Höhe ihrer Betriebskosten bestimmte Grenzen gesteckt; die Kreditbedingungen( Zins und Provision zusammen), die anfangs 1924 etwa 20 Prozent betrugen und während der Krisenmonate bis auf das Doppelte und darüber gestiegen waren, konnten im zweiten Halbjahre auf 16% Prozent ermäßigt werden. Sie sind seither auf 14 Prozent gesunken. Möglichkeit und Ausmaß weiterer Verbilligung hängt von Ersparnis an Spesen, Steigerung des Umsatzes and Wiedererschließung der früheren Gewinnquellen ab.
Das Emissionsgeschäft, das früher den Banken gute Erträge gebracht hat, konnte sich im abgelaufenen Jahre nur wenig entwickeln, da die Sparkraft noch zu gering ist, um belangreiche Beträge neuer festverzinslicher Werte oder Aktien aufzunehmen.
Auch das Börsen- Kommissionsgeschäft warf keinen ins Gewicht fallenden Ertrag ab. Die übertriebenen Gebühren und Stempel sowie die Teuerung des Leihgeldes schränkten den Umsatz sehr ein. Wichtige politische Vorgänge oder Ueberraschungen durch manche Goldmarkbilanzen hatten nur gelegentliches Aufflackern zur Folge.
Die außerordentliche Generalversammlung vom 24. November 1924 hat die Umstellung unseres Aktienkapitals auf 150 Millionen Reichsmark und die Ausstattung der Reserve mit 50 Millionen Reichsmark beschlossen. Hiervon haben wir Aktien im Nennbetrag von 40 Millionen Reichsmark, die uns aus der letzten Kapitalerhöhung noch zur Verfügung standen, an ein ausländisches Konsortium verkauft, das die Marktschaffung im Auslande zu gelegener Zeit beabsichtigt.
Noch vor Abschluß des Geschäftsjahres haben wir die Fusion mit der Württembergischen Vereinsbank in Stuttgart durchgeführt, deren Aktien sich zum größten Teil als dauernde Beteiligung bereits in unserem Besitz befanden. Die Württembergische Vereinsbank besaß ein Kapital von Pap.-M. 200 000 000: für Pap.-M. 12 000 ihrer Aktien haben wir RM 300 Aktien der Deutschen Bank gewährt. Wir benötigten zu diesem Umtausche rand RM 1862 000 unserer Aktien, die zu unserer Verfügung standen.
Im neuen Geschäftsjahre haben wir mit der Essener Credit- Anstalt sowie mit der Siegener Bank Fusionsverträge abgeschlossen. Die Essener CreditAnstalt hatte ihr Kapital auf 14 Millionen Reichsmark umgestellt und eine Erhöhung auf 21 Millionen Reichsmark durch Ausgabe neuer Aktien durchgeführt. Die Siegener Bank hatte ihr Kapital auf RM 800 000 umgestellt und dann um weitere RM 800 000( mit 50 Prozent Einzahlung) erhöht. Für je RM 500 Deutsche Bank Aktien tauschen wir RM 600 Essener Credit- Anstalt oder Siegener Bank Aktien ein. Die Genehmigung der Fusion durch die Generalversammlung der Essener Credit- Anstalt ist erfolgt, die Siegener Bank wird den Fusionsvertrag ihrer auf den 28. April d. J. einberufenen Generalversammlung zur Genehmigung vorlegen. Da vom Kapital der Essener CreditAnstalt der größte Teil, von demjenigen der Siegener Bank ein kleinerer Betrag sich bereits unter unseren dauernden Beteiligungen befindet, benötigen wir für diese Fusionen nur rund RM 7500 000 unserer Aktien, die uns von Freunden zu beschaffen möglich ist, so daß wir von einer Kapitalerhöhung absehen können. Die Essener Credit- Anstalt bringt uns neue Niederlassungen an 25 Plätzen des industriereichsten Gebietes Deutschlands , an denen wir bisher nicht vertreten waren.
Die Deutsche Bank hatte nach der Fusion mit der Württembergischen Vereinsbank am 31. Dezember 1924 Niederlassungen an 168 Plätzen. Daneben wurden 103 Stadt- Depositenkassen, davon 39 in Berlin , unterhalten. Die Aufnahme der Essener Credit- Anstalt bringt die Zahl der Niederlassungen anf 193.
Im Laufe des Berichtsjahres haben wir einige kleine Zweigstellen und Depositenkassen geschlossen, weil Ertrag und Umsatz zeigten, daß ein wirtschaftliches Bedürfnis für die Aufrechterhaltung der Stellen nicht vorlag. Unsere Filialen haben befriedigend gearbeitet.
Unsere Filiale Amsterdam ist uns bei den noch ungeklärten Kreditverhältnissen des Berichtsjahres durch ihr Wirken im Auslandsgeschäft besonders wertvoll gewesen und hat sich unseren Erwartungen entsprechend
weiterentwickelt.
Die Filiale Konstantinopel hat neben der weiteren Abwicklung ven schwebenden Geschäften ihre Dienste Industrie und Handel für die Anbahnung und Durchführung neuer Geschäfte in der Türkei zur Verfügung stellen können. Unsere Filiale in Sofia hat sich im vergangenen Jahr mit Erfolg ihrer
Aufgabe zu widmen vermocht und hat insbesondere in der Finanzierung des deutschen Außenhandels mit Bulgarien Nützliches geleistet.
Die Liquidation unserer Londoner Filiale steht, insoweit wir uns an derselben beteiligen konnten, nunmehr vor ihrem Abschluß, während sich die Abwicklung unserer Brüsseler Filiale bedauerlicherweise noch immer hinzieht.
Die Deutsche Uerseeische Bank war in der Lage, ihr Kapital unvermindert in Gold zu erhalten, und hat im Berichtsjahre befriedigend gearbeitet.
Während unser Gesamtumsatz mit 88,36 Milliarden Reichsmark unter Berücksichtigung der Fusionen 54 Prozent des Umsatzes im Jahre 1913 betrug, ist der Wertpapierumsatz nur mit ungefähr 15 Prozent der Vergleichsziffer zu veranschlagen. Die Zahl der Einzelposten, aus denen er sich zusammensetzt, übersteigt aber diejenige des Jahres 1913.
Mit 280 788 am Jahresschluß in ihren Büchern geführten Konten knüpft die Deutsche Bank an den Kontenbestand an, der im Jahre 1913 vor Aufnahme der Bergisch- Märkischen Bank zu verzeichnen war( 289 709).
Die Zahl der Angestellten der Bank einschließlich der inzwischen von uns aufgenommenen Institute stellte sich am 31. Dezember 1913 auf 9587, hat ihre Höchstzahl im Jahre 1923 mit 37 000 Angestellten erreicht und ist von da ab bis Ende 1923 auf 35 868 und bis Ende 1924 auf 18 699 abgebaut worden. Sie betrug also am Ende des Geschäftsjahres noch fast das Die drückende Last der Dopelte des Personalbestandes vor dem Kriege. Handlungs- Unkosten. unter der die Personal- Unkosten annähernd 80 Prozent Leider verausmachen, macht es uns zur Pflicht, den Abbau fortzusetzen. mindern sich keineswegs dem Abbau entsprechend die persönlichen Unkosten. Denn trotz der Verminderung des Personalbestandes um mehr als 48 Prozentim Geschäftsjahr haben sich die Personal- Unkosten nur um wenig mehr als 17 Prozent gesenkt. Sie betragen noch heute mehr als das Doppelte des Friedens.
Die Bezüge der Tarifangestellten wurden im Laufe des Berichtsjahres viermal heraufgesetzt. Das Gesamtausmaß dieser Erhöhungen schwankte in den verschiedenen Gruppen und Dienstjahren zwischen 26 und 41 Prozent und stellte sich im Durchschnitt auf etwa 31 Prozent.
Mit dem Abbau muß gleichzeitig auch die Verbilligung des Betriebes durch Einführung von Maschinen weiter durchgeführt werden.
Die im vergangenen Jahr begonnene Versetzung älterer Beamten in den Ruhestand wurde im Geschäftsjahr fortgesetzt. Dae bewilligten Pensionen stellten sich am Schluß des Geschäftsjahres auf zirka das Achtfache im Frieden und betragen jetzt das Zehnfache davon.
Unsere Wohlfahrtseinrichtungen haben wir im Geschäftsjahr weiter ausgebaut. Das ,, Arthur von Gwinner Erholungsheim" in Caputh ist In den Erholungsvon den Beamten stark in Anspruch genommen worden. heimen ,, Johannaberg" und ,, Sellin " sind 687 Beamte an 13 144 Verpflegungstagen kostenlos untergebracht worden. Außerdem haben in den Wintermonaten in..Johannaberg" etwa 250 Kinder unserer Beamten Aufnahme gefunden. Die Erben unseres Herrn Mankiewitz haben uns ein als Sportplatz hergerichtetes Gelände in Mariendorf als ,, Paul- Mankiewitz- Stiftung" zur Verfügung gestellt.
Herr Heinemann läßt als ,, Heinemann- Stiftung" ein Ufergrundstück ia Rahnsdorf für den Wassersport der Beamten ausbauen.
Den Spendern sprechen wir auch an dieser Stelle unseren tiefempfundenen Dank aus. Zu den einzelnen Positionen unserer Bilanz und der Gewinn- und Verlust- Rechnung bemerken wir:
Die Vorschüsse auf Waren und Warenverschiffungen amfassen nur Rembourskredite für die Wareneiniuhr.
Unter Reports und Lombard- Vorschüsse sind lediglich die börsenmäßig gegen Wertpapiere gegebenen Darlehen verbucht.
Die Veränderung in der Summe der Dauernden Beteiligungen bei anderen Banken und Bank firmen gegenüber der Goldmarkeröffnungsbilanz ist einerseits durch die Fusion mit der Württembergisches Vereinsbank, andererseits durch Uebernahme junger Aktien der Rheinischen Creditbank, von Aktien der Golddiskontbank und anderer Banken verursacht. Von unseren Bürgschaften sind RM 34 961 466 in deutscher Währung und RM 26 284 169 in fremder Währung geleistet.
Die Konten Bankgebäude und Sonstiger Grundbesitz haben durch die Uebernahme der Württembergischen Vereinsbank eine Erhöhung erfahren. Wir besaßen am Jahresschluß 148 Bankgebäude an 123 Plätzen. Der Jahresertrag aus dem Vermögen des Dr. Georg von Siemens Wohlfahrtsfonds wurde bestimmungsgemäß zu Unterstützungen und Beihilfen verwandt. Wir beantragen, diesem Fonds aus unserem Gewinn 1½ Millionen Reichsmark zur Verstärkung zuzuweisen.
In der Gewinn- und Verlust- Rechnung haben wir die Einnahmen aus Zinsen und Gebühren in einer Summe ausgewiesen, weil nur der kleinere Teil der Gebühren aus Umsatz-, Vermittlungs- oder Akzept- Provisionen besteht, der weitaus überwiegende Betrag dagegen Zinszuschläge, die in Provisionsform berechnet wurden, darstellt.
Nach Vornahme der Abschreibungen auf Einrichtung. Bankgebäude und Sonstiger Grundbesitz von insgesamt RM 4 436 852.07 beläuft sich das Erträgnis des Jahres 1924 auf RM 18 758 995.69 Hiervon erhalten zunächst die Aktionäre 4% Dividende auf RM 110 000 000.-( nach§ 33b der Satzungen) Von den verbleibenden
beantragen wir,
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4 400 000.
RM 14 358 995.69
der Reserve
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0
RM 5.000 000.
1 500 000.
6 500 000.
3.
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zu überweisen.
Von dem übrig bleibenden Betrage von abzüglich RM 762 221.49 Vortrag auf neue Rechnung erhält( nach§ 33d der Satzungen) der Aufsichtsrat Wir schlagen vor, von den restlichen
8 3389
6% Superdividende auf RM 110 000 000.- mit zu verteilen und den Ueberschuß von
auf neue Rechnung vorzutragen.
. e
RM 7 858 995.69
496 774.20
"
RM
7 362 221.49
6 600 000.
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RM
762 221.49
Es würde demnach erhalten: jede Aktie von nom. RM. 60.
RM 6.
99
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100.-:
9
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D
120.-:
10. 12.
-10% Dividende.
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9
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500.-:
99
, im März 1925.
Der Vorstand der Deutschen Bank
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E. G. von Stauß
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