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Autounfälle vor Gericht.

Weil es an der nötigen Sorgfalt fehlte.

Das bedauernswerte Autounglück, das am 6. mai vorigen Jahres in der Oranienstraße an der Kreuzung der Stalizer Straße den Tod einer Frau zur Folge hatte, beschäftigte in der Berufungs­instanz die Straffammer des Landgerichts I . Der Kaufmann Bruno Dammberg, dessen Auto den Tod verschuldet hatte, war vom Schöffengericht wegen fahrlässiger Tötung zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilt worden. Der Staatsanwalt hatte jedoch wegen der geringen Strafe Berufung eingelegt, der sich der Angeklagte im umgekehrten Sinne angeschlossen hatte. Die Verhandlung ergab, daß der Angeklagte an dem verhängnisvollen Nachmittag in schneller Fahrt die Stalizer Straße in der Richtung zum Schlesischen Tor mit seinem Privatauto angefahren fam. Bei der Hochbahn fam eine Straßenbahn. Dammberg wollte noch schnell mit dem Auto vorbeikommen, erhöhte das Tempo und fuhr auf die linke Seite. In demselben Augenblic fuhr er gerade in eine Gruppe von drei Frauen, die über die Straße hinter der Straßenbahn gegangen waren, so daß sie das Auto nicht hatten jehen fönnen. Zwei Frauen wurden zur Seite geschleudert und kamen mit Hautabschlürfungen davon, die dritte jedoch geriet unter das Auto, das über ihren Körper hinwegging und sie sofort tötete. Nach der Bekundung von sachverständigen Augenzeugen hatte der Angeklagte bei der Lenkung des Autos alle Geistes gegen wart verloren und den Tod verschuldet. Die Straffammer war der Meinung, daß das Fußgängerpublikum einen besonderen Schuß erhalten müsse, und daß gegen derartige Ausschreitungen von Automobilisten, die die äußerste Sorgfalt an fo gefähr­lichen Straßenpunten außer Acht lassen, mit strengen Strafen nors lichen Straßenpunkten außer acht lassen, mit strengen Strafen vor­berg auf ein Jahr Gefängnis erhöht.

Der Zusammenstoß von zwei Automobilen beschäftigte ferner noch in der Berufungsinstanz die Straffammer des Landgerichts III. Ein Privatauto und eine Kraftdroschte waren auf der Rennbahn straße Grunewald zusammengestoßen. Die Infassen beider Wagen hatten erhebliche Berlegungen, darunter Rippenbrüche und Verstauchungen davongetragen. Das Schöffengericht Char. lottenburg hat sowohl den Kraftwagenführer Koeplin, den Lenker der Droschte, als auch den Kraftfahrer Berndt schuldig be­funden und den ersteren zu einer Woche und den zweiten zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Beide Autoienfer ent­schuldigten sich damit, daß fie geglaubt hätten, der andere würde nach rechts ausweichen und infolgedessen fuhren beide Wagen auf: einander. Das Verschulden der beiden Angeklagten lag gleichmäßig darin, daß sie an der Unfallstelle, die an einer Wegkreuzung lag, und als unübersichtliche Stelle aufzufassen ist, die notwendige Sorgfalt außer acht gelassen hatten. Die Straftammer fam zu der Ueberzeugung, daß beide Angeklagte an dem Unglück Schuld tragen. Sie berücksichtigte jedoch, daß gleichzeitig auch be sondere unvorhergesehene Zufälle bei dem Unglück mitgespielt hatten. Deshalb wurde das Strafmaß erheblich herabgesetzt und von einer Freiheitsstrafe abgesehen. Koeplin erhielt 200 Mart, Berndt 500 mart Geldstrafe.

Erhöhte Invalidenrenten. Die Postanstalten zahlen vom 1. April an vorläufig auf die 3. St. laufenden Rente'n aus der Juvalidenversicherung erhöhte Beträge aus, und zwar a) auf Invaliden-, Kranken- oder Altersrenten, die zuletzt neben den etwaigen Kinderzuschüssen mindestens 14 RM. betragen haben: monatlich 2 KM. mehr, b) auf Witwen( Witmer) oder

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Der Generalsekretär Holzmanns verhaftet.

Durch ihr auffälliges Verhalten machten sich zwei Männer ver­dächtig, die zusammen in der Bülowstraße wohnten. Der eine nannte fich Waldemar v. Baratoff- Brotufaft aus Tiflis , der andere Bonsarento. Die beiden Mieter, die miteinander sehr befreundet zu fein idienen, lebten immer zurüdgezogener und ärm. licher. Bulegt gingen fie faum noch auf die Straße. Das fiel der der Wirtin auf. Sie vermutete, daß die Leute etwas zu verbergen hätten und machte die Kriminalpolizei auf sie aufmerksam. Bei Baratoff ergab sich, daß sein Paß nicht in Ordnung war. Es stellte sich heraus, daß er gar nicht Baratoff hieß, sondern kam­morowski, der zur Gesellschaft Holzmann- Kutister ge­hörte, jahrelang mit Holzmann zusammen ,, gearbeitet" und zuletzt dessen Generalsekretär war. Der Entlarvte gab bas denn auch zu, weil er wohl feinen anderen Ausweg mehr fah. Er wurde verhaftet und wird nach Verbüßung seiner Strafe wegen Baßvergehens dem Untersuchungsrichter vorgeführt werden. Seinen Freund und Beh­nungsgenossen will er unter dem Namen Bonfarento fennengelernt haben.

Luisenstädtisches Gymnasium und Realgymnasium. Vorbehaltlich der Genehmigung des Ministeriums hat sich die Stadt Berlin entschlossen, dem Luisenstädtischen Gymnasium, das bisher von Untertertia bis Untersekunda nur einen Ersagunterricht durchführte, nunmehr ein volles Realgymnasium von Untertertia bis zur Oberprima anzugliedern. Die Eröffnung einer vollrealgymnasialen Untertertia und Obersekunda wird bereits Beide Anstalten, zum Ostertermin dieses Jahres stattfinden. Gymnasium und Realgymnasium werden fünftig einen gemein famen Unterbau von Serta bis Quarta mit Latein als erste Fremdsprache haben. Anmeldungen nimmt der Direktor in seiner Sprechstunde, Gleimstraße 49, täglich 11% bis 12% Uhr entgegen.

Ferdinand- Laffalle- 100- Jahrfeier.

Der Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin be reitet eine in vornehm fünstlerisch- literarischem Rahmen gehaltene reitet eine in vornehm fünstlerisch- literarischem Rahmen gehaltene Feier zur 100. Wiederkehr des Geburtstages Ferdinand Lassalles und zwar am Freitag, den 10. April( Karfreitag), vormittags pünktlich 11 Uhr im Großen Schauspielhaus Karlstraße, vor. Fest portrag: Heinrich Ströbel . Mitwirkende: Karl Ebert , Heinrich Witte( Mitglieder des Staatstheaters). Der Sprech

or für Proletarische Feierstunden unter Leitung hester, musikalische Leitung Dr. Heinz Unger. Eintritt 1 M. Karten sind zu haben im Bureau des Bezirksbildungsausschusses Berlin SW., Lindenstraße 3, Zimmer 8, Buchhandlung Vorwärts Lindenstraße, Bigarrengeschäft von Horsch im Gewerkschaftshaus. Engelufer, in allen Vorwärts"-Speditionen, bei den Abteilungs. führern und den Obleuten der Bildungsausschüsse.

von Albert Florath , das Berliner Sinfonie Or

Eröffnung des Personenschiffahrts- Verkehrs.

Die Stern und Kreisschiffahrt" nimmt Dom 29. März ab den Sonntagsverfehr zwischen Wannsee und Potsdam und auf dem Tegeler See wieder auf. Die Dampfer fahren ab Wannsee von 11.50 bis 4.50 stündlich über Pfaueninsel nach Pots­ dam und von dort zurüd ab 10.20 bis 5.20 ebenfalls stündlich. Es sollen in diesem Jahr 15 Schiffe mehr in Betrieb gestellt. werden. lleber die weitere Ausgestaltung des Verkehrs wird dem­nächst berichtet.

Freidenfer- Jugendweihe in Steglik am Sonntag, den 29. März, bor­mittags 10 Uhr, in der Festhalle des Baulsen- Realghinnasiums, Arndt- Ede Männerchor Weiherede: Genosse Dr. Krise.

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Die Arbeiter- Samariter am Wahltag.

Die Arbeiter- Samariter errichten am Wahltag, während der Wahlzeit, Wachen, um frante oder in der Bewegung behinderte Personen zum Wahllokal zu transportieren. Der Transport geschieht auf Anfordern bei den unterzeichneten Stellen unentgeltlich: Zena trale Schönhauser Allee 65, bei Zimmer, Telephon: Humboldt 434. Ferner: Schulstraße 12, bei Bellin, Telephon: Moabit 165, Putlizz straße 10, bei Krüger, Telephon: Moabit 1766, Bergmannstraße 69, bei Höhlke, Telephon: Morigplatz 13 125, Mariannenplay, Leibniz­Gymnasium, Telephon: Morigplak 7608, Rigaer Straße 95, bei Notroff, Telephon: Königstadt 854, Friedenstraße 88, bei Bartusch, Telephon Königstadt 2795, Bantom, Breite Straße, Türkisches Belt, Telephon: Pantow 266, Treptow , Beermann- Ecke Elsen­straße, Telephon: Morikplay 339, Neukölln, Weichselstraße, Ideal- Kasino, Telephon: Neukölln 406, Mariendorf , Chauffee­straße 19, bei Niendorf, Telephon: Südring 1548, Charlotten. burg. Kaiser- Friedrich- Straße 45b, bei Thelen, Telephon: Wil helm 3190, Schöneberg , Ebersstraße 66, bei Rosenthal , Tele­phon Stephan 2932, Reinidendorf Ost, Residenzstraße, See­bad, Reinickendorf- West, Scharnweberstraße 114, Volkshaus, Tegel , Berliner Straße 17, Telephon Tegel 202, Wittenau , Haupt­straße 56, bei Schulze, Telephon: Reinickendorf 50, Köpenid, Schönerlinder Straße 5, bei Stippefohl, Telephon: Köpenid 607, Adlershof , Sanitätsbarade, Stegliz , Birkbuschstraße 90, bei Schulze, Telephon: Steglig 3018.

Der Amotläufer auf dem Bahnhof Westend. Der rasende Mensch, Mathias Klein, der mit seiner Selbstladepistole in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend auf dem Bahnhof Westend so großes Unheil angerichtet hat, erscheint in dem Bericht des Lokal Anzeigers" um der Sensation willen als fompletter fommunistischer Kurier mit fommunistischen Störungsplänen. Wir können dazu mits teilen, daß an amtlicher Stelle nichts davon bekannt ist, daß der Uebeltäter ein fommunistischer Kurier ist. Wie sollten auch Leute, die sich seit Wochen im Zustand chronischer Siegestrunken­heit befinden, die Fähigkeit befizen, irgendeine Sache noch nüchtern zu betrachten.

Ein Sechzigjähriger. Genosse Otto Zern, Elbinger Straße 2, wird beute 60 Jahre. Seit den 90er Jahren der Partei angehörend, war er unermüdlich in den Kleinarbeiten innerhalb der Organisation, bis ihm vor zwei Jahren ein hartes Leiben hinderte, an allem teilzunehmen. Seine treue Lebensgefährtin, Liesbet Bern, tam in der Kommunalwahl nach 1918 ins Stadtparlament und waren sie sich gegenseitig ihrer zähen Arbeit bewußt und einig. Es begleiten ihn für sein ferneres Wohl ergehen unsere besten Wünsche.

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