Str. 150 42. Jahrgang
Wirtschaft
3. Beilage des Vorwärts
Die Wirtschaftspolitik des Rechtsblocks. In dem Kampf um die Reichspräsidentschaft leben nicht nur die politischen Gegensäge wieder auf, die im deutschen Volke vorhanden sind. Wiederholt konnten wir an dieser Stelle dartun, daß die politischen Entscheidungen der großen bürgerlichen Parteien, die jezt, im Rechtsblock vereinigt, den Anspruch auf den höchsten Beamtenposten im Reiche erheben, von wirtschaftlichen Be= weggründen getragen sind. Die großen Unternehmerverbände gehen in ihrem Haß gegen die Arbeiterbewegung und ihre Forderunsen so weit, daß sie selbst die einfachsten Voraussetzungen des Wirtschaftens", die Wedung und Befriedigung der Nachfrage nicht sehen wollen. Daher ihre reaktionäre, gegen die Massen ge= richtete Steuerpolitik; daher auch die Schuzzollpolitik, die eine weitere Schwächung der Kauffähigkeit der großen Bolts massen bringen muß; daher das monopolistische Streben der Herrschaft über den Markt, anstatt des Willens, dem Markt zu dienen, ihn zu erschließen; daher die Verweigerung einer Aufwertung nach den Grundsätzen sozialer Gerechtigkeit.
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zelnen Werte nach dem Grundsatz der Rentabilitätsmöglichkeit eingesetzt. Dieser Wert ist natürlich erheblich niedriger als der wirkliche. Die Substanz ist vorhanden, ja sogar verbessert worden. Wenn aus der Tatsache, daß die Deutschen Werke vielfach im Wettbewerb mit niedrigeren Angeboten als die Privatindustrie auf den Markt getommen ist, was natürlich ihr gutes Recht ist, der Schluß gezogen iwerden soll, daß in den Deutschen Werken die kaufmännische Kallulation fehlt, weil sie mit Zuschüssen arbeitet, so ist das irreführend. Die Deutschen Werle kalkulieren ebenso wie die Privatindustrie haarscharf. Die Verwaltungsanträge, die mir ja schon behandelt haben, gelangten ohne Debatte zur Annahme.
Aus dem internationalen Glühlampentrust. Der zu Anfang dieses Jahres erfolgte Zusammenschluß der internationalen Glühlampenindustrie ist inzwischen zu einer lüdenlosen Organisation ausgebaut worden, an der die Glühlampenhersteller der ganzen Welt beteiligt sind. Der 3wed des Zusammenschlusses ist der Austausch sämtlicher Erfahrungen in der Fabrikation, der gegenseitige Erwerb von Patenten und die Regelung und Erleichterung des Wettbewerbs. Zur Wahrnehmung der gemeinsamen Intereffen ist unter Beteiligung der gefamten Weltindustrie die Phoebus Att. Ges. in Genf gegründet, die nicht dem Zweck eigenen Erwerbes dient, sondern nur eine Berwaltungsstelle der zusammengeschlossenen Fabriken sein foll. Die Phoebus vermittelt den Austausch der Fabrikations methoden und den Erwerb der Patente. Zur Veräußerung der ers worbenen Patente ist jede Mitgliedsfabrik auf Verlangen einer anderen verpflichtet. Borsigender des Verwaltungsrates der Phoebus ist Dr. Meinhardt( von der Osram Gef); außer der Osram find jetzt auch die anderen in Betracht kommenden deutschen Unternehmungen der Konvention angeschlossen, nämlich die Berg mann Elektrizitätsmert e, die Jul. Bintsch Att.- Ges. und die Radium Aft.- Ges. in Wipperfürth . Mitglieder sind ferner: der amerikanische Glühlampentruſt, d. i. die International General Electric Co., die ihren Verwaltungssig übrigens in. Baris hat, die holländischen Firmen unter Führung von Philipps, die gesamte französische Industrie unter Führung der Compagnie des Lampes, fomie die englischen, skandinavischen, italienischen, japanischen Fabriken usw. Alle Fabriken, die Bedeutung haben, gehören der Konvention an.
Rechtsblodpolitit ist Kampf gegen die Arbei terschaft. Dieser Kampf, den man unter der verschwommenen Parole Nieder mit dem Marrismus“ führt, ist getragen von dem zynischen Willen, die Aktionsfraft der Arbeiterorgani fationen zu zerstören, um die Arbeitskraft zum Spielball der Profitlaune des fapitalistischen Unternehmertums machen zu sonnen. 3erschlagung der Gewerkschaften, Zerstörung aller Einrichtungen, die eine gemeinwirtschaftliche Kontrolle der Produktion und Preise ermöglichen fönnten das sind die Ziele! Was die Arbeiterschaft 3. B. auf dem Gebiete des Genossenschaftswesens geleistet hat, würde durch eine den Verbrauchern feindliche Gesetz gebung ebenso zerstört werden, wie man jetzt die Deutschen Werke" in denjenigen Teilen, mit denen sie der Perivatindustrie eine ernst hafte Konkurrenz macht, dem Privatfapital auszuliefern sucht. Die Eisenbahnen sind internationalisiert ein Erfolg jener Auf die Preisbildung für die Fabritate und auf den Propaganda der Schwerindustriellen und Jarres- Freunde, sonstigen Geschäftsbetrieb ihrer Mitglieder soll die Organisation die vor menigen Jahren die müſteſte Heze gegen die Reichsbahn entsteinen Einfluß nehmen; sie will die Aussichten des Wettbe faltet und ihre Privatisierung gefordert haben. Jene nationalen" merbs für jedes Mitglied gleichartig gestalten, und namentlich den Kreise maren es, die hier das Unterpfand für Reparationszahlungen Lichtkonsum durch alle Mittel der Propaganda anregen. Die schfen und jetzt ihre Stellung im Aufsichtsrat der Reichsbahn dazu Internationale Glühlampentonvention ist ihrer Art und Ausdehnung ausnutzen, um die 2ohnforderungen der Arbeiterschaft zu Interessen einer Beltindustrie, wobei besonders ins Gewicht sowie ihrer Zweckbestimmung nach eine Auswirkung der gemeinsamen fällt, daß die Anregung zu dem Zusammenschluß von deutscher Seite ausgegangen ist. Allerdings sind gewisse Ansätze zu der jetzt zustande gekommenen Organisation schon früher vorhanden gemesen; namentlich bestand u. a. eine direkte Interessenahme der amerikanischen Industrie an englischen und französischen Firmen. Der jetzt vollendete Alisbau des internationaler Aufkommens und die Errichtung einer gemeinsamen Berwaltungsstelle, nämlich der Phoebus Att.- Gef. in Genf , gehen aber über die früheren Bindungen innerhalb der Industrie meit hinaus.
bekämpfen!
Ungeheuer viel hat die Arbeiterschaft gerade auf wirtschaftlichem Gebiete zu verlieren, wenn der reaktionäre Kurs noch verstärkt werden sollte. Der Kampf um die Präsidentschaft ist der Kampf um eine wichtige und gar nicht zu unterschätzende Machtposition. Daher: Gegen die Reaktion
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Privatindustrie gegen Deutsche Werke .
Die Deutschen Berke hielten Freitag ihre Generalver fammlung ab. Der Vorfigende des Aufsichtsrats, Reichsminister a. D. Albert , benutzte in der Generalversammlung die Gelegenheit, um die in der Presse sehr scharf fritifierte Produktions- und Finanzumstellung des Unternehmens zu begründen und zu rechtfertigen. Er führte aus, daß das Reich mit Rücksicht auf das Automobilprogramm der Deutschen Werte die Mittel für die Weiterführung der Produktion vermeigerte, so daß der Verwaltung nichts anderes übrig blieb, als durch Abstoßen unrentabler Betriebe und dadurch, daß der Bersuch gemacht werden soll, das Privatfapital zur Mitwirkung heranzu ziehen, die Betriebsmittel fich zu beschaffen. Das Kern stud des Unternehmens ist das Automobilprogramm. Die scharfe Befehdung der Werte von seiten der Privatindustrie dürfte jetzt inildere Formen annehmen, nachdem auch in der Privatindustrie die Erkenntnis durchgedrungen ist, daß die Zukunft der Automobil industrie in der Herstellung des fleinen Automobils nach amerikanismem Muster und in der Anwendung amerikanischer Arbeitsmethoden liegt. Die heftige Pressefehbe hat große Werte des Unternehmens zerstört. Die Berwaltung hofft, daß jeßt Ruhe einkehrt, so daß cine ungestörte Entwicklung des Unternehmens möglich ist. Wenn es sich auch nicht lohnt, sich mit gewissen Presseerzeugnissen zu be fmäftigen, sei doch die Kritik der Presse schon einer Erwiderung wert. Es sei ein Geburtsfehler des Unternehmens gewesen, daß es nicht mit den nötigen Betriebsmitteln ausgestattet wurde. Zwar erhielt es etwa 80 Millionen Goldmart, doch mußte es 65 Millionen dem Reiche als Kaufpreis für Einrichtung, Waren usw. zurückerstatten. Bei der Bewertung der Waren, welche den Deutschen Werfen überlassen wurden, darf man nicht vergessen, daß es sich um Kriegs. handelt, aber noch damit ist die Qualität gekennzeichnet nicht einmal um die wertvollste; denn diese wurde durch das Reichs: verwertungsamt vermertet. Man hat darauf hingewiesen, daß es doch der privaten Rüstungsindustrie gelungen sei, sich schnell und erfolgreich unzustellen. Dabei ist aber eins vergessen worden, nämlich die Tatsache, daß die private Rüstungsindustrie aus ihren überreichen Verdiensten während der Kriegszeit sehr erhebliche Mittel als Reserven in die Nachkriegszeit mit hinübergenommen hat und daß ihnen eine fertige laufmännische Organisation in ihren Betrieben zur Verfügung steht. Nach dem Versailler Vertrag hätte Die gesamte Rüstungsindustrie zerstört werden müssen, und es war ein Entgegenkommen der Entente, daß sie die Umstellung gestaltete, und daß sie sich mit einer Kontrolle der umgestellten Betriebe be= gnügte, die natürlich für die Arbeiter der Deutschen Werke sehr hemmend ist, schon der Vorwurf des Verbrauchs der Substanz, der aus der Reichsmarferöffnungsbilanz hervorzugehen scheint, ist rollig unbegründet. Bet der Reichsmarferöffnungsbilanz werden die ein=
maren
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Herr en und
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Damen
Stoffe
H.& J. Friedlaender Spandauer Straße 23, Rathausstraße 1
Erprobte Qualitäten à 5, 6, 8, 11, 12, 14, 16 Mk., pro Meter Beste deutsche, echtengüsche Fabrikate.
Preußen gegen Kreditmißwirtschaft der öffentlichen>>>> Bersicherungen.
Die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte ftellt infolge eines Beschlusses des Direktoriums größere I ang fristige Kredite nur gegen erststellige hypothetarische Sicherungen zur Verfügung. In einer Kleinen Anfrage eines preußischen Landtagsabgeordneten wurde hierzu ausgeführt, daß die grundsägliche Bereitwilligkeit der Reichsversicherungsanstalt zur Her gabe von Krediten an Gemeinden für Zwecke des Wohnungsbaues an der prinzipiellen Forderung des hypothefarisch gesicherten Pfandes scheiterte.
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In seiner Erwiderung schließt sich der Preußische Minister des Innern namens der Staatsregierung dem Bedauern an, daß die Reichsversicherungsanstalt für Angestellte ebenso übrigens mie auch andere zur Versorgung des Kommunalkredits bestimmte Anftalten die Hergabe von Kredit an Gemeinden und Gemeindeverbände selbst bei Einschaltung der Landesbanken von der Forderung einer dinglichen, insbesondere hypothefarischen Sicherheit abhängig macht; der Minister teilt meiter mit, daß die Staatsregie charakters höchst unerwünschten Pragis wiederholt Schritte rung zur Beseitigung dieser troh ihres offenfundigen Uebergangs= getan hat.
Wie vernünffig Unternehmer reden fönnen! Natürlich nur, menn ihnen Bernunft aufgezwungen mird. Das zeigt in einem flaffischen Beispiel der Spizenartikel der„ Bergwertszeitung vom 27. März. Dort führt der freiherrliche Dr. M. v. Bissing aus, daß die Transfermaßnahmen des Generalagenten für die Reparationszahlungen eine dauernde Beunruhigung des inländischen Kapitalmarkts und der deutschen Wirtschaft zur Folge haben müssen, wenn die 2% Milliardenleistungen ab 1928 tatsäch lich von Deutschland gezahlt werden. Es fann hier dahingestellt bleiben, inwieweit das richtig ist. Erstaunlich sind aber die Erkenntnisse, die Herr v. Bissing in dem Blatt der Schwerindustrie
Prisnotierungen für Nahrungsmittel.
Durchschnittse.kaufspreise in Goldmark des Lebensmittel- Einzelhandels per Zentner frei, Haus Berlin . Gerstengraupen, lose. 19,50- 24,75 Gerstengrütze, lose. 19,75-21,00 Haferflocken, lose 20,50- 21,00 Hafergrütze, lose.. 22,25-23,00 Roggenmehl 0/1.... 18,50- 20,00 Hartgrieß 70% Weizenmehl Weizen- Auszugmehl Speiseerbsen, Viktoria Speiseerbsen, kleine
Weizengrieẞ
Bohnen, weiße, erl Langbohnen. handverl. Linsen, kleine
Linsen, mittel Linsen, große
Kartoffelmehl
Makkaroni, Hartgrieß. Mehlnudeln.
Eiernudeln
Bruchreis
Rangoon Reis
22,25-24,75 25,50 27,75 19,00-21,00 21,25-28,00 17,00- 22,00
20,00-21,50 27,00- 32,00 18,00-23,50
30,25-43,00
44,00-52,00
20,50-23,75 46,00- 58,50 25,50- 30,00
44,25-71,50
15,00-15,75
17,75-18,75
Tafelreis, glasi. Patna. 24,50-32,00
Tafelreis, Java. 32,75-39,75 Ringäpfel, amerik. 74.50- 79,00 Getr. Pilaumen 90/100 33,00- 40, 0 Pflaumen, entsteint.. 74,00-78,00 Cal. Pflaumen 40/50. 60,00-63,00 Rosineni Kist., Candia. 60,00- 72,00 Sultaninen Caraburnu. 70,00- 86,00 Korinthen, choice 49,00-68,00 Mandeln, süße Bari 195,00--207,00 Mandeln, bittere Bari Zimt( Cassia)
Kümmel, holländischer
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193,00--205,00 100,00-105,00 44,00- 47,00 Schwrz Pfeffer Singap. 95,00-105,00 Weißer Pfeffer. Rohkaffee Brasil
148,00-160,00 215,00-230,00
Rohkaffee Zentralam 240,00-315,00 Röstkaffee Brasil.. 270,00-310,00 Röstkaffe Zenetralam. 330,00-400,00 Röst etreide lose 21,00-23,00
Kakao, fettarm. 55,00-96,00 Kakao, leicht. entölt.. 100,00-120,00 Tee, Souchon, gepackt 380,00-405,00 Tee, indischer, gepackt 420,00-475,00 Inlandszucker bas mel. 31,50- 33,75 Inlandszucker Raffina. 32,50- 35,25 Zucker Würfel. 35,00-39,25 Kunsthonig 33,00-34,00 Zuckersirup hell i. Eim. 31,00-36,75 Speisesirup dunk.i.Eim 25,50- 28,00 Marmelade Einfr. Erdb. 84,00- 96,00 Marmelade Vierfrucht 35,00 40,00 Pflaumenmusi. Eimern 37,00- 52.00 Steinsalz, in Säcken 3,103,60 3,70-4,20 4,40-5,60 5,20- 5,80
Sonntag, 29. März 1925
vertreten darf, und die in diesem Blatt zu finden, aufs stärkste überrascht. Herr v. Bissing verbreitet sich nämlich über die Gefahren eines überreizten" Erports( natürlich nur als Folge der Reparationsleistungen) und meint, daß die dauernde Ausfuhr und. Produktionskosten( Dumping) auf das Kapital der deutschen Wirtschaft dieselbe zerstörende Wirkung ausüben würden, wie eine Inflation. In Inflationszeiten hätte man sich zu Tode verdient, jetzt aber produziere man sich zu Tode. Der überreizte Export gehe auf Kosten der Versorgung unseres Inlandsmarktes mit der Folge, daß die Fertigprodukte auf dem innerdeutschen Markt eine erhebliche Preissteigerung erleiden müßten. Dieser Berteuerung der Fertigprodukte stehe auf der an deren Seite eine dauernd sinkende Kaufkraft der Konsumenten gegen itber. Wenn man so etwas in dem führenden Blatt der Schmerindustrie zu lesen bekommt, dessen Haupttema die Schutzzollpropaganda ist, so faßt man sich zunächst an den Kopf. Diesen Thesen. gegen die Ueberreizung des Exports feh Itnämlich nur die Schlußfolgerung, daß der Export feinesfalls auf Kosten des Inlandsmarttes forciert werden dürfe, um ein Piadoyer gegen industrielle Schußzölle zu sein. Die Schwerinduſtrie weiß also um die Gefahren eines auf Kosten des Inlandsmarktes forcierten Exportes sehr genau Bescheid, sobald es ihren Interessen zu dienen scheint. Es ist nur schade, daß sie ihre Weisheit immer just dann vergessen hat, wenn sie der Volkswirtschaft einen Dienst damit leisten könnte.
rechnete Großhandelsinderziffer des Statistischen Großhandelspreife. Die auf den Stichtag des 25. März be Reichsamts ist gegenüber dem Stande vom 18. März( 133,2) um 0,2 Proz. auf 132,9 zurüdgegangen. Niedriger lagen vor allem die Preise für Weizen, Gerste, Kartoffeln, Butter, Schmalz, Fleisch, Milch, einige Textilstoffe und Nichteisenmetalle sowie für Benzin. Höher lagen die Preise für Roggen, Hafer, Zuder, Sped, Baums wollgarn und Zinn. Von den Hauptgruppen haben die Lebensauf 139,1 oder um 0,2 Proz. nach gegeben. mittel bon 129,9 auf 129,6 und die Industrie stoffe von 139,4
Herabsetzung der Preise für Hausbrandsteinkohlen. Die Mits gliederversammlung der Ruhrkohle A.-G. befaßte sich mit der Er. ledigung laufender Angelegenheiten und ferner mit der Preis. frage. Es wurde eine Herabsetzung für eine Reihe von Sorten mit Wirkung vom 1. April ab beschlossen, und zwar handelt es sich in erster Linie um Sorten, die im Hausbrand Vers wendung finden. Die festgesetzten Preise sind Sommerpreise, wie sie das Syndikat auch früher gehabt hat.
Erhöhung der Kalipreise. Der Reichsfalirat beschäftigte fich in seiner Sizung am 24. März mit dem Antrag des Deutschen Antrag des Synoitats ging dahin, die Preise vom 16. April ab um Kalisyndikats auf Erhöhung der Salipreise für das Inland. Der bereit erflärte, falls seinem Antrage entsprochen werden sollte, für durchschnittlich 5 Pro 3. zu erhöhen, wobei sich das Syndikat die Semmermonate weitgehende Rabatte und Kreditmöglichkeiten zu gewähren Der Reichstalirat beschloß dem Antrage des Syndikats entsprechend gegen die 4 Stimmen der Vertreter der Landwirtschaft. Stellungnahme des Herrn Reichswirtschaftsministers vor. Der Vertreter des Reichswirtschaftsministeriums behielt sich die
Die Zunahme des Wechselverkehrs während der letzten Monate fonnte bereits an Hand von Großbankbilanzen festgestellt werden. Die Steuerstatistit ergibt nun, daß im Monat Februar zum ersten Male seit der Stabilisierung die Summe der angegebenen Wechsel den Durchschnitt des Jahres 1913 erreicht hat. In diesem Monat waren nämlich die Einnahmen aus dem Bechfelstempel etma viermal so groß wie im Monatsdurchschnitt 1913, Die Stempelgebühren haben sich gegen 1913 genau vervierfacht. Daraus geht hervor, daß im Februar ebensoviel Wechsel neu in den Verkehr gelangt sind wie in irgendeinem Borkriegsmonat- ein Zeichen der fortschreiten. den Ausbreitung des durch die Inflation vollkommen vernich Ein nicht unbeträchlicher Teil der teten Kreditverkehrs. neu heraustommenden Wechsel soll als Unterlage für Kredit ins Ausland gegangen sein.
Amerikakredite für die Stinnes- Gruppe. Nachdem der Siemens Konzern einen großen Kredit in Amerika aufgenommen hat, hot jetzt auch die Montangruppe der Rhein Elbe Union, zu denen die Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft, der Deutsch - Lugemburgische Bergwerfs- und Hüttenverein und der Bochumer Verein für Bergbau und Gußstahlfabrikation gehören, zunächst einen Banffre dit von 6 Millionen Dollar durch das Bankhaus Dillon Road u. Co. erhalten, der später durch eine langfristige 21 nleihe ersetzt werden soll.
flation ist die Berger A.-G. gut hindurchgekommen. Ihre Arbeiten Julius Berger Tiefbau-.- G.. Berlin . Durch Krieg und Inim mestlichen Kriegsgebiet für die Heeresverwaltung und für die Nordsüdlinie der Berliner Hoch- und Untergrundbahn nach dem Kriege maren ein gutes Geschäft. Bei sehr vorsichtiger Bewertung der Anlagen fonnte sie in der Golderöffnungsbilanz ihr Aftienfapital auf 3,5 Millionen( 1913: 4 Mill.) feststellen. Das erste Ge schäftsjahr nach der Goldbilanz schließt mit einem großen Gewinn ab; auf 3,5 mill. Kapital ein Reingewinn von 1,3 mill. Mr. Das find fast 40 Proz. Bom Reingewinn sollen 551000 Mt. zu 26dafür in Betracht kommen und in der Goldbilanz mit 2,2 Millionen schreibungen verwandt werden. Auf die Maschinen und Gerate, bie verzeichnet sind, macht das den hohen Abschreibungssatz von 20 Proz. Da die Berger- 2.- G. gewöhnlich alle zu den einzelnen Bauten er forderlichen Maschinen und Geräte während der Bauzeit vollständig abschreibt, stedt in der Abschreibungsmethode eine systematische Bildung von stillen Reserven. Auf die Aktien, die im Verhältnis einen sehr hohen Kurs haben, zuletzt 141 Broz., perteilt die Gesellschaft 15 Proz. Dividende. An Tantiemen für den Aufsichtsrat, den Borstand und die leitenden Beamten werden 203 000 Mart verteilt, das sind auf den Kopf gute 10 000 Mt. Die Gesellfchaft hat 1924 den 4,2 Kilometer langen, zweigleisigen Tettutunnel bei Kronstadt und einen Teil der Eisenbahnneubauftrecke Angora Sivas in Auftrag bekommen und steht vor dem Abschluß neuer Millionengeschäfte.
Fusion Deutsche Bank- Siegener Bauf. Die Deutsche Bank hat dem Vorschlag des Aufsichtsrats der Siegener Bant zugestimmt, die Siegener Bant mit der Deutschen Bank zu verschmelzen. Die Aktionäre der Siegener Bant erhalten im Austausch Aktien der Deutschen Bank. Damit tritt an Stelle der seit 1903 bereits be stehenden Interessengemeinschaft die volle Verschmelzung der beiden Banken. Die Siegener Bank ist eine Lokalbant mit einem AktienBratenschmalz i Tiers. 90,00-91,00 fapital von 800 000 Rentenmart.
Siedesalz in Säcken
91,00- 92,10 89,50- 91,75 90, 0-92,00 65,00-66,10
Bratenschmalz i. Kübl. Purelard in Tierces. Purelard in Kisten... Speisetalg in Packung Speisetalg in Kübeln Margarine, Handelsm. I 66,00 desgl. II. 60,00-63,0 Margarine, Spezialm. I 80,00- 84 00 desgl. II. 69,00-71,00 Molkereibutterli. Fäss. 210,00-214,00 Molkereibutter, i. Pck 217,00-222,00 Molkereibutter Ila i. Fs. 197,00-2 2,00 Molkereibutter, i.Pck. 202,00-207,00 Auslandbutter in Fässr 214,00-220,00 Corned beef12/ 6 lbs p. K. 38,00-41,00 Ausl.Speck, geräuchert 95,00-101,00 Quadratkäse. 26,00-35,00
Tilsiter Käse, vollfett. 120,00-133,00 Echter Emmenthaler 165,00-175,00 Echter Edamer 40%
200 Ausl ungezucker. Condensmilch 48/16 Inl. gez.Condz-M.48/ 14
120,00-123,00
80,00-83,00
20,00-22,50
2,00- 25,0
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