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Schloß und Riegel. Einer davon, der Parteigenosse Fischer, wird aber dieser Tage das allerdings sehr mäßige Vergnügen haben, die sächsische Freiheit begrüßen zu können.

wird.

Soziale Leberlicht.

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In Bremen   ist über die Steinmehfirma Werth und April verlas der Raffärer Gruschte. Mit dem Bestand ut. Ko. wegen Nichtbezahlens des örtlichen Tarifs die Spetre aus der vorigen Abrechnung im Betrage von 87,36 M. befinden verhängt; da die Unternehmer auswärtige Steinhauer heranzu sich zur Zeit 403,61 M. in Händen des Kassirers. Nach kurzer ziehen suchen, wird um Vermeidung des Zuzugs gebeten. Ferner Debatte, hervorgerufen durch Monita an der Höhe der Ausgaben haben die Zimmerer des Bau Unternehmers A. Busch die für Inserate, wurde, dem Antrage der Revisoren gemäß, dem Arbeit niedergelegt, da ihnen der übliche Lohn tros mehrfacher Genossen Gruschte Decharge ertheilt. Von dem Kaffenbestand Unterhandlungen nicht gezahlt wurde. soll der Vertrauensmann 400 M. für Agitationszwecke erhalten. Hierauf hörte die Versammlung einen Vortrag des Reichstags= das Angebot des Unternehmers, mit 33 Pf. Stundenlohn fürlieb Abgeordneten Förster   über die allgemeine wirthschaftliche zu nehmen, angenommen, doch nur unter der Bedingung, daß und politische Lage" und bewies ihr reges Interesse an den Aus­fämmtliche Leute wieder in Arbeit treten fönnen. Im weiteren führungen des Referenten durch lebhaften Beifall. Unter Ver­einsangelegenheiten" wurde wiederum die seinerzeit vertagte Frage soll für die Nachtschicht 35 Pf. per Stunde verlangt werden. der Reorganisation des Wahlvereins aufgeworfen; auf Antrag

Die ausständigen Erdarbeiter Bremerhavens   haben

Die deutschen   Städte Statistiker traten am 13. Mai in Frankfurt   a. M. zu ihrer zehnten Konferenz zu sammen. Anwesend waren bei der Eröffnung die Vorstände der statistischen Aemter von Altona  , Berlin  , Breslau  , Chemnik, Dort mund, Dresden  , Frankfurt  , Görlig, Hamburg  , Köln  , Leipzig  , Lübeck  , Magdeburg  , Mainz  , Mannheim  , München  , Straßburg   und Stuttgart  . Hauptsächlichster Gegenstand der Verhandlungen sind die im Juni d. J. vorzunehmende Berufszählung und die Volks­zählung, die wahrscheinlich am 1. Dezember vorgenommen werden Der Maximal Arbeitstag und die Bäckerinuuugen. In Braunschweig   tagte in diesen Tagen, in Verbindung mit der Bäckerei und Nahrungsmittel- Ausstellung, die 16. Versammlung des Unterverbandes Nordwest" des deutschen   Bäckerverbandes Germania  . Es wurde dort auch die in Aussicht stehende gesetz­liche Einführung eines Marimal Arbeitstages für das Bäcker: gewerbe besprochen. Der Vorsitzende des Unterverbandes, Ober­meister Müller aus Bremen  , erblickte in der Maßregel eine schwere Schädigung" des Gewerbes, und die Versammlung war nicht minder kurzsichtig, indem sie beschloß, nach Möglichkeit auf die Reichstags- Abgeordneten einzuwirken, daß die geplante Fest­setzung der Arbeitszeit nicht verwirklicht werde. Damit werden die Herren Jnnungsführer hoffentlich um so weniger Glück haben, als, wie unseren Lesern aus den neulich gebrachten Veröffent­Die Sperre ist verhängt über die Kortfabrik von lichungen eines Rathenower   Bäckermeisters bekannt ist, der Emil Rig in Frankfurt   a. M. Bedrohung des Koa­Maximal- Arbeitstag in den Kreisen der Bäckermeister durchaus litionsrechts der Arbeiter und Lohnabzüge sind die Ursache der nicht auf so allgemeinen Widerstand stößt, als die Innungsführer Differenzen. glauben machen wollen.

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Der Ausmacherstreik in Solingen   soll nach der Angabe des Genossen Tuyauer entschied sich die Versammlung: einiger Blätter beendet sein. Da jedoch die dort erscheinende diese Angelegenheit auf die Tagesordnung einer späteren General­Bergische Arbeiterſtimme" in ihrer legten uns zugegangenen versammlung zu stellen. Zum Schluß verwies der Vorsitzende Nummer, und zwar der vom Dienstag, mittheilt, daß auf den schweren Stand der Genossen in den Vororten bezüglich die Ausständigen am Sonnabend beschlossen haben, die Arbeit der Saalfrage" und ersuchte namens der Lokalkommission von aufzunehmen, sofern auch der Fabrikantenverein die unter Mit- Tempelhof, Mariendorf   und Schöneberg  , besonders diese Orte, wirkung des Landraths zustande gekommenen bekannten Be an denen der sozialdemokratischen Partei feine Säle zur Ver­schlüsse der Einigungskommission ganz und voll anerkennt, so fügung stehen, bei Ausflügen am besten gänzlich zu meiden. Auch scheint der Frieden noch nicht perfekt zu sein, denn die Fabri- das Lokal" Lehmkuthe", Kreuzbergstraße, werde, obgleich es ge= fanten verwarfen bekanntlich seinerzeit den Beschluß der Kom sperrt ist, leider noch vielfach des Sonntags von Arbeiterfamilien mission, wonach bei Streitigkeiten über das später aufzustellende frequentirt. neue Preisverzeichniß das Gewerbegericht als Einigungsamt ent­scheiden sollte. Sie wollten sich nämlich nicht von Schustern und Schneidern Gesetze vorschreiben lassen"." Daß sie inzwischen diefe ihre Stellung geändert hätten, davon theilt die Bergische Arbeiterstimme" nichts mit, und so wird der Ausstand wohl noch nicht zu Ende sein.

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In Konstanz   ist es den Glasern nach kurzen Verhand­Die weltberühmte Städel'sche Gemäldesammlung in lungen mit den Unternehmern gelungen, die zehnständige Arbeits­Frankfurt a. M. scheint man jetzt endlich auch den un- zeit durchzusehen. Dagegen müssen die Holzarbeiter wegen bemittelten Voltsklassen zugänglich machen zu wollen. Die derselben Forderung einen harten Kampf führen. Etwa 20 Sammlung ist zunächst wenigstens an zwei einzelnen Sonntagen, fireifen. Alle Gewerkschaften von Konstanz   widmen am 26. Mai und am 23. Juni, nachmittags, unentgeltlich ge- Kämpfenden die lebhafteste Sympathie. Die auswärtigen Holz­öffnet. Das Frankfurter Historische Museum dagegen arbeiter werden nun ersucht, ihre Konstanzer   Kameraden durch wird dauernd an zwei Sonntag Nachmittagen im Monat freien strenge Vermeidung des Zuzuges zu unterstützen. Eintritt gewähren. Von Werth ist hierbei noch, daß einige Ge lehrte sich erbeten haben, den Besuchern als Führer durch die Sammlungen zu dienen.

Die Schiffer hatten am Sonntag Vormittag im Lotale von Meier, Chauffeeſtr. 7, eine öffentliche Versammlung einberufen, An der Diskussion be in der Genosse Pörsch über den Nutzen der gewerk. schaftlichen Organisation sprach. theiligten fich im Sinne des des Referenten die Genossen A. und H. Kleinschmidt, die an die Anwesenden das Er­suchen richteten, sich der Freien Vereinigung der Schiffer anzu schließen. Auf die Ausführung eines Redners, daß die schon seit 1/2 Jahren bestehende Freie Vereinigung noch nichts erreicht habe, erwiderte der Referent, daß die Schiffer ihre Vereinigung schon infolge ihres Berufes über ganz Deutschland  auszubreiten versuchen müßten, dann würden sie auch Erfolge erzielen. 20 Schiffer hatten sich während der Versammlung in den Verein aufnehmen lassen.

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Am

Der deutsche Holzarbeiter Verband( Bezirk W.) tagte am 12. Mai im Lokal von Zubeil, Lindenstraße. Nach einem recht beifällig aufgenommenen Referat des Genossen Rohrlack wurde zur Besprechung verschiedener Vereinsangelegenheiten ge= In Tuttlingen   hat der Streit in der Adam Storz'schen schritten. Wie von dem Mitgliede Meier mitgetheilt wird, legten Generalversammlung die Mitglieder Fabrit chirurgischer Juftrumente insofern sein Ende erreicht, als find in der Wundow, Lehmann, Schnömann und die Ausständigen, 35 an der Bahl, ihre Entlassung erhalten Donath, Nitsche, Die betreffenden Auf die nuwürdige Stellung der Frau in der bürger haben. Gin Theil von ihnen hat in den anderen Fabriken Tutt- Prezel aus dem Verband ausgeschlossen. lichen Gesellschaft und haftigkeit des Studententhums, wirft ein Bericht, den die Wiener übrigen noch fernzuhalten. last not least- auf die Rüpel- lingens bereits wieder Arbeit bekommen. Zuzug ist wegen der haben sich als Streitbrecher gegen die Intereffen des Verbandes vergangen. Die Versammlungen werden auf Antrag des Mits Arbeiter- Zeitung  " über eine Vorlesung des dortigen Universitäts­gliedes Werberus fünstig am Montag abgehalten. professors Strider brachte, ein bezeichnendes Licht. Der Die Zimmerer Eachsens halten ihre diesjährige Landes. Montag nach dem 15. eines jeden Monats finden die Sigungen Den Schluß der Versammlung Bericht lautet: Meine Herren, Sie wollen die Frauen ja auch konferenz am 26. Mai in Dresden  , Schöffergasse 23, ab. der Vertrauensmänner statt. zu Advokaten machen; was thun Sie aber, wenn die betreffende gerade Menstruation bekommt?" Diese Preisfrage warf am baben die Münchener   Bädergesellen die Polizeidirektion Bimmermeister Rieße. Zwecks befferer Durchführung der Sonntagsruhe bildete eine eingehende Besprechung der Arbeitsverhältnisse beim 8. Mai 1895 der in seiner Wissenschaft, der Experimental der Ifar- Stadt in einer Eingabe ersucht, die überwachenden Am Montag, den 13. d. M., tagte in Adlershof   in pathologie, weltberühmte Professor auf. Der Unlaß dazu war Organe darauf aufmerksam zu machen, daß die Sonntagsruhe, Wöllstein's Lustgarten eine öffentliche Volksversammlung, welche folgender: Der Studirenden der Medizin, Fräulein D., war von soweit sie für das Bäckereigewerbe im Sinne des Tit. VII der sich im 1. Punkt der Tagesordnung mit der Aufstellung der Kan Stricker der Besuch seiner Vorlesung verboten worden. Einige Gewerbe- Ordnung und in bezug des hierauf bezüglichen Grlaffes didaten zur Gemeinde- Ersatzwahl beschäftigt. Nachdem sich mehrere Minuten später betrat er den Hörsaal. Wüfter Lärm, Lachen, der königl. Regierung von Oberbayern   vorgeschrieben ist, auch Redner theils für, theils gegen die Wahl ausgesprochen, wurde Klatschen, Biſchen, pöbelhafte Witze, den Lärm noch übertönend, thatsächlich zur Durchführung gelangt." Bisher haben nur einige Schimanski für die Ünansässigen und Büttner für die empfingen den Gelehrten. Der Lärm legte sich während Bäckermeister ihren Gehilfen Sonntagsruhe gewährt. Ansässigen aufgestellt. In das Wahlkomitee wurden Schulzer, seiner folgenden Worte nicht, brach jedoch stellenweise Hannemann und Vetter gewählt. Den 2. Punkt der Tagess nur noch wüthender vor. Die Studenten gaben zwar den Das lediglich Profitfucht der Unternehmer die Ursache ordnung bildet die Abrechnung vom Kuhnheim  'schen Streit. Die Worten Stricker's weder ihre Zustimmung, noch remonstrirten war, weshalb beim Bahnbau bei Lemberg   die dortigen Erd- Abrechnung ergab eine Einnahme von 3965,09 M. und eine 3949,74 m. sie dagegen mangels der irgend einer Ansicht, wohl aber arbeiter durch Masuren   ersetzt wurden, was zu den gestern ge- Ausgabe von Genosse Millarg theilte Gewerkschaftskommission mit, daß er jauchzten sie schlechten Wißen, die von den Bänken der Hörer meldeten bedauerlichen Auftritten führte, wird durch eine von Berliner  fielen, mit gröhlendem Beifall zu. Zunächst führte nun der der österreichischen Presse gebrachten Notiz bestätigt, indem die die Abrechnung geprüft richtig befunden und be Die Profeffor aus, daß er gemäß dem Beschlusse des Professoren Masuren  , die man aus Westgalizien herbeibolte, im Gegensatz zu antragte, der Kommission Decharge zu ertheilen. würde einstimmig gewährt. Auf Antrag John­follegiums, es fei jedem Dozenten freigestellt, Hörerinnen auf den Erdarbeitern der Krakauer Gegend, als überaus fleißig" felbe zunehmen oder abzuweisen, die Dame ebenso hinausgewiesen gerühmt und diese als von den Sozialistenführern" beeinflußte Niederschönweide wurde beschlossen, den Kaffenbericht spezialifirt habe, wie er es immer halte. Er wies darauf hin, daß die Ans Leute bezeichnet werden. Man weiß, daß das Unternehmerthum im Vorwärts" zu veröffentlichen. 3. Punkt: Regelung des wesenheit von Damen in dem ver seine Profitfucht überall mit denselben Redensarten zu bemänteln Vertriebes der Arbeiterblätter durch die Partei. Es wurde be= zu Experimenten dunkelten Saale früher immer Anlaß zu unsucht. schlossen, vom 1. Juni ab den Vertrieb der Zeitungen und zufömmlichkeiten gegeben habe! Stricker erinnerte ferner daran, wie sehr es ihm trotz der eminenten Wichtigkeit rund 5400 Mitglieder. sonstiger Partei- Literatur in eigene Regie zu nehmen. Zu diesem Zweck wurde eine Kommission, bestehend aus den Herren Worbs, des Stoffes erschwert sei, über die Vorgänge beim Geschlechts­Schulzer und Better, gewählt, welche das Unternehmen zu leben zu sprechen. Einmal hätte er in Anwesenheit einer Der schweizer Uhrenarbeiter- Streit scheint seinem Ende leiten haben. Dieselben nehmen von jetzt ab Abonnements ent Studentin den Versuch dazu gemacht, und beim ersten Worte nahe zu sein. Am Sonnabend ist in Solothurn   in einer Kon­hätte das ganze Kolleg einmüthig auf die Dame geblickt. An ferenz von Vertretern der vereinigten Uhrenfabriken von Grenchen  diese Entschuldigung seines Vorgehens die Kritik, die darin und Umgebung und des Uhrenarbeiter- Verbandes im Beisein der gegen ihre Büberei lag, merkten die Studenten nicht Enüpfte Regierungsräthe Munzinger und Hänggi und unter Mitwirkung der Herr Professor die Darlegung seiner allgemeinen Gegner- unseres Parteigenossen Fürholz ein Vergleich zu stande ge­fchaft gegen die Zulassung der Frauen zum Universitätsstudium, tommen. Bis zum Dienstag soll dieser von beiden Parteien rati­falls dieses gemeinschaftlich mit den jungen Männern erfolgen figirt werden. An der Annahme ist kaum zu zweifeln. sollte. Die Wiener   Arbeiter- Zeitung  " fragt mun: Was ist Nach einem Telegramm der" Frankfurter Zeitung  " ist der trauriger, die Haltung der Studenten, deren geistiger Tiefstand ein Bergleich von beiden Parteien angenommen worden und damit Hemmniß für das ernste Studium der Frauen bildet, oder die der Streit beendet. flägliche Haltung des Professors, der den Jungen nachgiebt und solche Bübereien in seinem Hörsaale duldet, wie wir sie er

wähnten?

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Wir meinen, der Professor und die Studenten, sie sind ein­ander würdig, und beider würdig ist die Gesellschaftsordnung, der der eine jetzt dient und der die anderen später dienen werden. Ein staatliches Arbeitsnachweis- Bureau für Frauen, dessen Oberleitung in den Händen einer Fabritinspektorin geschaffen worden.

während sechs verwundet wurden.

Gewerkschaftliches.

Die Freie Vereinigung der Kutscher hält jetzt regelmäßig jeden Freitag nach dem 15. des Monats abends 10 Uhr im Lokale von Wilke, Andreasstr. 26, ihre Versammlungen ab. Die nächste Versammlung findet am Freitag Abend in dem genannten Lokale statt. Wir ersuchen unsere Berufsgenossen, sich recht zahl­reich an den Versammlungen zu betheiligen und für die Organi­sation eifrigst Mitglieder zu werben. Der Vorstand.

Der Bergarbeiterverband in Mährisch- Ostrau   hat jetzt

Ueber den Glasarbeiterstreik in Charleroi  , der jetzt schon 6 Monate währt, wird berichtet, daß 6000 Ausständige in einer Versammlung am 14. Mai die Fortsetzung des Etreiks beschlossen.

Gerichts- Beitung.

gegen.

und

von

In der Mitgliederversammlung der Rürschner Sprach am 13. Mai Genosse Timm über das Thema: Robert Owen's   Leben und Wirken. An den interessanten Vortrag schloß fich eine kurze Diskussion, an der sich Kollege Negge betheiligte. Unter Verschiedenem theilt der Vorsitzende mit, daß das Stiftungsfest am 13. Juli stattfindet, und am 16. Juli ein Aus­flug geplant ist. Ferner wurden die Mitglieder aufgefordert, dem Beschluß, in betreff der Maifeier nachzukommen und pünktlicher zu den Versammlungen zu erscheinen. Als Revisor zum Haupt­vorstand wurde Kollege Friedrich gewählt.

Eine öffentliche Versammlung der in Rontobücher Fabriken beschäftigten Arbeiter und Arbeite= rinnen tagte am 13. Mai. Auf der Tagesordnung stand zunächst die Wahl eines Vertrauensmannes, die durch die Wiederwahl des Kollegen Friedrich erledigt wurde. Ins zwischen war der Neferent, Genosse Hoffmann, erschienen, der in satirischer Weise die letzten politischen Borgänge besprach, wofür ihm aus der Versammlung lebhafte Beifalls bezeugungen zut theil wurden. Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde über verschiedene Mißstände in den einzelnen Fabriken lebhafte Klage geführt. Man beschloß, erst nach eingehender wurde über verschiedene Mißstände in den einzelnen Fabriken Untersuchung der genannten Unzuträglichkeiten, über dieselben resp. deren Abstellung in der nächsten öffentlichen Versammlung zu berathen. Ferner soll erst eine eingehende Borberathung mit Vertretern der einzelnen Werkstellen über die Höhe der Preis­fourante und die Zweckmäßigkeit des Aushängens derselben am Mittwoch, den 12. Juni, abends 91/2 Uhr, stattfinden. Als ofal wurde King' Brauerei- Ausschank in der Alten Jakobstr. 83 in Aussicht genommen.

liegt, ist von der Kolonialregierung von Vittoria in Australien   Rammergericht. Daß sie das Vereinsgesetz nicht durchaus studirt hatten mit heißem Bemühen, trug zwei Geistlichen und Vom Schlachtfelde der Judustrie. Auf den Eisenwerken einem Brennereiverwalter Geldstraßen ein, die weder das Land­in Haumont in Belgien   wurden durch eine Kesselexplosion gericht Posen, noch das Kammergericht ihnen abnahm. Die drei vier Arbeiter getödtet. Auf der Bergwerkseisenbahn bei sollten sich gegen den§ 9 des Vereinsgefeßes vergangen haben, Bilbao   in Spanien   tam durch die Explosion einer zu Spreng- indem sie es verabsäumten, sich die schriftliche Genehmigung zu arbeiten bestimmten Dynamitpatrone cin Kondukteur ums Leben, einer öffentlichen Versammlung unter freiem Himmel geben zu arbeiten bestimmten Dynamitpatrone cin Kondukteur ums Leben, laffen. Folgender Sachverhalt lag ihrer Bestrafung zu grunde. Ein Kreuz, das an der Dorfstraße von Galoschin ge­standen, war trotz seiner dermaleinstigen Weihung den zersehenden Einflüssen des Himmels und der Erde erlegen; an feine Stelle sollte deshalb ein neues gottgeweihtes Zeichen des Martyriums gesetzt werden. Das Herannahen dieses Weißensee. Der hiesige Arbeiterverein hielt am 11. März großen Moments wurde cines Augustsonntags im Jahre des Heils 1894 in der Dorfkirche zu Obornik von dem vortragenden eine außerordentliche Generalversammlung ab, in der die Fort­Probst während des Gottesdienstes verkündet. Am Nachmittage fegung der Statutenberathung vollzogen wurde. Die Mitglieder desselben Tages follte das neue Kreuz geweiht werden. Gegen Rieß, Kokot, Reinhard und Gerstenberger hatten mehrere Ab hundert Personen erschienen denn auch, an der Feier theilzu änderungsanträge gestellt, die jedoch von der Versammlung ab­nehmen. Sie umstanden das Kreuz, während ein vom genannten gelehnt wurden, worauf das Organisationsstatut gegen 3 Stimmen Die Dachdecker Dortmunds streiken, nachdem die Meister Streiter im Herrn dazu eingeladener Amisbruder desselben eine angenommen wurde. In der Geschäftsordnung waren von der ihre Forderungen abgewiesen haben. Sie verlangen: 1. Behn- Ansprache hielt und vom Ortsgeistlichen selbst die Weihe Kommission die§§ 6 und 9 geändert. Diesen Vorschlägen trat wurde. Schließlich sang man die Versammlung ohne Debatte bei. Ebenso wird ein Antrag ftündige Arbeitszeit mit 11/2 Stunde Mittag, je eine halbe Stunde des Kreuzes vorgenommen Der dritte Verurtheilte im Anhang des Statuts angenommen, der die Auflösung der Frühstücks- und Besperpause; 2. einen Minimallohn von 45 Bf. noch gemeinschaftlich Kirchenlieder. pro Stunde; 3. bei Ueberstunden, die jedoch nach Möglichkeit zu hatte das Vergehen zu fühnen, in Gemeinschaft mit dem Gesangsabtheilung ausspricht. vermeiden sind, einen Zuschlag von 20 Pf. pro Stunde; 4. für Geistlichen den Ort der heiligen Handlung aufgesucht und an Sonntagsarbeit doppelten Stundenlohn; 5. bei auswärtigen der nichtangemeldeten und nicht genehmigten Bersammlung theil­Arbeiten, wenn nicht Uebernachten erforderlich, 1 M. Landgeld; genommen zu haben. Wie schon gesagt, blieben Berufung und Das Kammergericht gab der Meinung wenn dagegen Uebernachten nothwendig ist, freie Kost und Logis; die Zeit, die zum Fahren und dergleichen gebraucht worden ist, Ausdruck, daß darin keine Anordnung der Versammlung durch foll zur Arbeitszeit gerechnet werden; 6. bei Thurmarbeit acht gefeßliche Autoritäten liege, wenn das erzbischöfliche General stündige Arbeitszeit und pro Stunde 8 Pf. Zuschlag; 7. wöchent- tonfiftorium zu Posen den einen der Berurtheilten zur Vornahme liche Lohnzahlung nebst Ausschluß der Kündigung. der Kreuzweihe ermächtigte.

Revision erfolglos.

Versammlungen.

Depeschen.

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Wolff's Telegraphen- Bureau. Paris  , 15. Mai. Der Marineoffizier Le Chatellier, welcher am 1. März den Redakteur des Journal des Débats  ", Percher, genannt Harry Allis, im Duell getödtet hatte, wurde heute nebst den Zeugen bei dem Duell vom Schwurgericht freis gesprochen.

Die Dachdecker Kassels haben eine Lohnzulage von täglich London  , 15. Ma. Das Unterhaus nahm mit 218 gegen 189 25 Pf. erhalten, ferner das Versprechen, daß niemand wegen Stimmen die von Lambert beantragte und von der Ne= seiner Zugehörigkeit zur Organisation gemaßregelt werden würde. gierung unterstützte Landpachtbill an. Der Zweck der Vor­Infolge dessen ist der in Aussicht gewesene allgemeine Streif Der Wahlverein des 2. Berliner Reichstags Wahl- lage ist die Feststellung der Entschädigungsansprüche der vermieden. Nur einige kleine Meister haben die erwähnten Be- Freises hielt am 14. Mai er. im Lokal des Genossen 3ubeil, Bächter für bleibende Ameliorationen, für Reparaturen, ferner dingungen nicht bewilligt. Lindenstr. 106, eine gutbesuchte ordentliche Generalversammlung ab. für die Umwandlung von Ackerland zu ewiger Weide und zu Der Vorsitzende Kizing erstattete Bericht über die Thätigkeit Gartenland, für Befitstörung und für beständige gute Bewirth­des Vorstandes, der in drei Sigungen seine geschäftlichen An- schaftung; auf der anderen Seite wird dem Verrächter ein Ent gelegenheiten erledigte. Den Kassenbericht für die Monate März schädigungsanspruch für schlechte Bewirthschaftung zugesprochen. Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Truck und Verlag von Diaz Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2. Hierzu eine Beilage.

Die Arbeit niedergelegt haben in der Buchdruckerei von Schlotte in Hamburg   vier Sezer und ein Maschinenmeister wegen Lohndifferenzen.