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Das Elend proletarischer Geburten.

Allwöchentlich bringen die Veröffentlichungen des Reichsgesund. heitsamtes über die Sterbefälle an Kindbettfieber in den deuten Städten erschreckende Zahlen, die die ganze soziale Unkultur unserer Zeit fundiun. Denn das Kindbettfieber ist eine Krankheit des sozialen Tiefstandes. Es ist eine Krant­heit, die vermieden werden kann. Taufende von Frauen können durch Vermeidung des Kindbettfiebers erhalten werden. wenn wir eine wirkliche Fürsorge bei der Geburt hätten, da das Kindbettfieber zu den Wundinfektionskrankheiten gehört. Wohl gibt es einen ge­wissen Schwangerenschutz, wohl gibt es eine gewisse Mutter- und Säuglingsfürsorge, doch fehlt die Fürsorge in der Stunde der Ge­burt selbst. Dafür genügen nicht Hebammen und von der Stadt nötigenfalls zur Verfügung gestellte Wäschestücke. Auch die Um­gebung muß für die Geburt geeignet sein, und hier ist das Elend der Geburten heute in der Zeit der schlimmsten Wohnungsnot größer denn je.

Mit jeder Geburt leistet die Frau einen Dienst am Bolte. In jeder Geburt ist ein Stück Zukunft begründet. Da ist es unwürdig, daß sich solch ein Aft in engen, dunklen Räumen, in überfüllten Wohnungen und so oft versteckt vollziehen muß. Daß der Prozent fah der unehelichen Mütter, die an Kindbettfieber sterben, be­deutend höher ist als der der ehelichen Mütter, fennzeichnet zur Ge­nige, daß das Kindbettfieber eine soziale Krankheit ist und wieviel foziales Elend gerade die uneheliche Geburt oft bedeutet. Darum verlangt die Sozialdemokratie seit Jahrzehnten tom= munale Wöchnerinnenheime, Entbindungsheime, in denen sich die Geburt zu vollziehen hat. Es ist statistisch er­miesen, daß die Zahlen der Todesfälle an Kindbettfieber bei den in Anstalten entbundenen Wöchnerinnen höchstens den fünften Teil der Zahlen der in den Wohnungn entbundenen Frauen betragen. Es genügt nicht, daß wohlhabende Frauen die Möglichkeit haben, aur Geburt eine Klinik aufzusuchen. Die Hygiene der Geburt muß für jede Frau eine Selbstverständlichkeit sein. Darum muß fich ie de Geburt in einem alien Ansprüchen der Wissenschaft entsprechenden Heime vollziehen, in dem auch bei sonstigen Komplikationen sofort die Möglichkeit des Eingreifens gegeben ist. Würden alle Frauen in solchen Anstalten entbunden, dann würden das beweist die

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für Jeden, der über Kopfjucken und Schuppenbildung zu klagen hat, lautet: Man nehme 1/2 Liter warmes Wasser, dazu ein Päckchen Schaumpon mit dem schwarzen Kopf" mit ,, Nadelholzteer- Zusatz", verfahre genau nach Gebrauchs­anweisung und massiere beim Waschen leicht die Kopfhaut. ,, Schaumpon mit dem schwarzen Kopf" mit Teer- Zusatz bewirkt schon nach einmaligem Gebrauch ein Nachlassen der Schuppenbildung. Preis 20 Pfennig. Alleiniger Hersteller: Hans Schwarzkopf, Berlin- Dahlem.

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,, mit dem schwarzen Kopf" besonders betonen.

Statistit deutlich jährlich Tausende von Frauen vor dem Tode bewahrt.

Daß aber jährlich noch Tausende von Frauen der sozialen Not zum Opfer fallen, daß jährlich noch Tausende von proletarischen Frauen einem vermeidbaren Tode geweiht sind, beweist die ganze Gewiffenlosigkeit der bürgerlichen Gesellschaft gegenüber den hohen Aufgaben, die die Frau dem Volte zu leiften hat. Man redet dort wohl immer von Bolt und Vaterland, man vergißt aber die wichtigsten Pflichten der Tat, weil diese Pflichten sozial sind. Und dennoch sind immer noch zahlreiche proletarische Frauen Mitläufer jener sozialen Reaktionäre. Nur wenn alle proletarijchen Frauen geschlossen hinter der Sozial­demokratie stehen, fann wie in Reich und Staat, so auch in den Gemeinden positive soziale Arbeit für die Wohlfahrt der Frau geleistet werden.

Alkoholismus und Arbeiterschaft.

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Der unvergeßliche Vorfämpfer der österreichischen   Arbeiter bewegung Bittor Adler hat einmal folgendes Bekenntnis ab­gelegt: Mich haben nicht die Professoren zum Abstinenten gemacht, sondern nur jene Genossen, die mir Kummer gemacht haben und der Partei Schande". An diesen Ausspruch wird man erinnert, wenn man den Brief liest, mit dem Genosse Otto Bauer   feinen Bericht zum österreichischen Arbeiterabftinentenbund begründete. Er schreibt in diesem Brief u. a.:

Ich halte den Kampf gegen den Alkoholismus nicht deshalb für notwendig, weil er die Gesundheit des einzelnen schädigt, sondern deshalb, weil er der Arbeiterbewegung schädlich ist, indem er viele brave Arbeiter, die vortreffliche Vertrauensmänner sein könnten, demoralisiert, torrumpieri, verphilistert. Das Nikotin ist der Gesundheit des einzelnen auch schädlich; aber es macht niemand zum Lumpen und niemand zum Philister, jeder hat das Recht, feine eigene Gesundheit zu schädigen, wenn ihm ein Genuß soviel wert ist; aber niemand von uns hat das Recht, ein Laster zu fördern, das die Entwicklung der Arbeiterbewegung erschwert, indem es Tausende braver Genossen zur Erfüllung ihrer Aufgaben un­fähig macht.

Ich weiß, daß niemals die ganze Arbeiterschaft abftinent sein wird. Aber ich glaube, daß es der Bekämpfung der der Arbeiter. bewegung gefährlichen Erzesse des Alkoholismus   innerhalb der Arbeiterschaft förderlich ist, wenn wenigstens ihre Vertrauens­männer durch ihre eigene Lebensführung beweisen, daß sie das Berharren bei den herkömmlichen Trinkgewohnheiten nicht als Be­tätigung einer Kraftnatur", sondern als eine der Arbeiterbewegung nicht nüßliche Charakterschwäche ansehen.

Jeder, der für den geistigen und kulturellen Aufstieg der Arbeiter. tlaffe fämpfen will, wird diesen Aeußerungen des Genossen Bauer beipflichten müssen.

Der 29. deutsche   Krankenkassentag, die Jahresversammlung des Hauptverbandes deutscher Krankenkassen, findet vom 5. bis 7. Juli dieses Jahres in München   statt. Der 29. deutsche   Krankenkassentag dürfte die größte sozialpolitische Veranstaltung des Jahres werden. Man rechnet mit einem Besuch von 1500 bis 2000 Beteiligten aus allen Teilen Deutschlands  . Der Hauptverband deutscher Kranken­tassen vertritt gegenwärtig die Interessen von rund 10 Millionen Versicherten.

In

Ausbildung von staatlich anerkannten Wohlfahrtspflegerinnen. der Wohlfahrtsschule der Stadt Köln   beginnt im April d. J., einer Mitteilung des Amtlichen Preußischen Presse: dienstes zufolge, ein neuer Lehrgang zur Ausbildung von staatlich

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Das

anerkannten Wohlfahrtspflegerinnen, und zwar für bie Haupt­gebiete: Gesundheitsfürsorge, Jugendwohlfahrtspflege und fchaftliche Fürsorge. Anmeldungen sind schriftlich an Sekretariat der Schule, Köln  , Rheinaustr. 3, zu richten. Auskünfte erteilt die Direktorin Dr. Amalie Lauer. An den Sozial. hygienischen Akademien in Berlin  - Charlotten burg, Breslau   und Düsseldorf   wird der nächste drei­monatige sozialhygienische Lehrgang für Kreisarzt-, Kreisfommunal arzt-, Schul- und Fürsorgearztanwärter von Ende April bis Ende Juli d. J. abgehalten. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. An­fragen sind an die Sekretariate in Berlin- Charlottenburg  , Spandauer Berg 15/16, Breslau  , Marstr. 4, Düsseldorf  , Städtische Kranken­anstalten, Bau I zu richten.

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Eine neue volkstümliche Zeitschrift für gesundheitliche Lebens führung wird ab 1. Januar d. J. von der Verlagsgesellschaft deut­scher Krankenkassen herausgebracht. Die Zeitschrift führt den Namen Gesundheit" und wird in Massen besonders unter den Be­völkerungsschichten verbreitet werden, die der Krankenversicherung unterstehen. Sie bringt Aufklärung über eine gesundheitsmäßige Lebensführung und wird systematisch Anregungen geben, wie durch gesundheitliche Lebensführung schwereren Krankheiten vorgebeugt werden kann. Dem neuen Unternehmen wäre die denkbar weiteste Berbreitung zu wünschen. Die Zeitschrift tostet im Jahresabonne ment 1,20 m. bei monatlichem Erscheinen.

Schulversicherung. In der französischen   Schweiz   fucht man die fehlende Familienversicherung durch eine Schulversicherung auszu­gleichen. Man hat deshalb Schulflaffen eingeführt, um auch die Kinder zahlungsunfähiger Eltern ärztlich zu versorgen. Die meisten Kosten verursachen nach den vorliegenden Angaben die Arzthono­rare. Die Gesamtkosten pro Schulkind schwankten zwischen 13 und 18 Franken pro Jahr.

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