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weite Anträge auf vorherige Begutachtung des Vertrages durch fallen en zwölf Arbeiter wurde am 12. Mai unter| 398 Offertent ein, während sich 1812 Arbeitsuchende die Krankenpflege- Deputation gerichtet sind. Theilnahme vieler tausender von Arbeitern auf dem Friedhofe im Bureau meldeten. Die Werkstatt- Kontrollkommission Es handelt sich um die Verwendung eines Legats von einer von Polnisch Ostrau enthüllt. Zuvor fand in einem ge- hielt 42 Gizungen ab, zu welchen 84 Werkstätten mit 673 Rol Million Mark, welches nach der Ansicht der Testamentsvollstrecker schloffenen Raume eine Versammlung statt. Dann zogen die legen eingeladen waren. Betheiligt haben sich an diesen zur Errichtung einer selbständigen Anstalt von wirklicher Be- Arbeiter unter Vorantragen von Kränzen mit riesigen rothen Sigungen nur 375 Berufsgenossen, und waren von diesen 200 deutung nicht ausreicht. Sie haben deshalb mit Magistrats- Bändern, die von der Arbeiterschaft der meisten Grubenreviere, organisirt. Von den Beisitzern wird vielfach über den schlechten Tommissaren über eine Kombination dieser Anstalt mit den ferner von den organisirten Metallarbeitern in Pfziwos, Besuch der Versammlungen geklagt. Eine Ausnahme bilden die fiäotischen Krankenpflege- Inftitutionen verhandelt und die Frucht Witkowiz, Bieliz und Biala gewidmet worden waren, in ge- Kollegen der Rosenthaler und Schönhauser Vorstadt. Die Ver­dieser Verhandlungen ist der vorgelegte Vertrag. Derselbe schlossenen Reihen nach dem Friedhofe. Hier hielten Vertrauens sammlung beschloß sodann, die Mitglieder Lehmann, H. Prezel, nimmt den Bau des Stiftungshauses im Anschluß an das vierte leute trotz der großen Menschenmenge vollkommene Ruhe und Munto, Schirmer, W. Donath, H. Döring und Naß, da sie in städtische Krankenhaus an der See- und Triftstraße als be- Ordnung aufrecht. Nach vollzogenem Aufmarsch und nach der Werkstatt von Weiß als Streitbrecher die Interessen der sonderen Pavillon in Aussicht; es sollen etwa 50 Personen Auf- Niederlegung der Kränze fiel die Hülle des Dentmals, das sich Organisation verlegt haben, vom Verband auszuschließen. Ein nahme finden. als einfacher schwarzer Marmorobelist mit der Inschrift prä- Antrag, für die hiesige Zahlstelle eine obligatorische Extrasteuer Stadtv. Dr. Bergmann ist sehr befremdet darüber, daß sentirt: Den gefallenen Genossen im Ausstande der Bergarbeiter einzuführen, wurde bis zur nächsten Versammlung vertagt. Der der Vertrag unter Uebergehung der Krankenhausdeputation ab- am 9. Mai 1894 von der zielbewußten Arbeiterschaft des Reviers. Vorsitzende Glocke giebt am Schluß bekannt, daß für die streiken­geschlossen ist. Er lehnt es durchaus ab, dieJdee des Magistrats auch nur Ehre ihrem Andenken!"( Folgen die Namen der zwölf Ge- den Kollegen in Schmölln Sammelliften ausgegeben sind. Er als erwägenswerth anzuerkennen; Sanatorien für heilbare Brust- fallenen.) Die Feier verlief ohne jede Störung. ersucht die Mitglieder, recht fleißig hiervon Gebrauch zu machen. franke gehörten nicht in ein Berliner städtisches Krankenhaus hinein. Es sei ein mehr als zweifelhaftes Experiment, welches der Magistrat hier vorschlage.

Stadtv. Kalisch schließt sich dem Antrage des Vorredners an, die Sache dem Magistrat zurückzugeben.

Gewerkschaftliches.

Mit der Abrechnung und Neuwahl der Agitations tommission befaßte fich eine öffentliche sehr mangelhaft besuchte Brauereiarbeiter Versammlung am Mittwoch

An die Bureau- Angestellten Deutschlands ! Eine sehr Abend. Vom 15. Oktober 1893 bis 15. Mai 1894 hatte die Stadtv. Dr. 3 adet: Wenn der Magistrat wirklich geglaubt start besuchte öffentliche Versammlung von Berufsgenossen, die Kommission verausgabt 632,40 M., die Einnahme schließt mit hat, der sehr wichtigen und immer dringlicher werdenden Frage im Februar d. J. in Berlin tagte, hat die Gründung eines derselben Summe ab. In der Zeit vom 19. April 1895( die ter Pflege unbemittelter Schwindsüchtiger von Stadt wegen auf Zentralvereins der Bureau- Angestellten, der sich über ganz Abrechnung vom 15. Mai 1894 bis 19. April 1895 ist schon diesem Wege näher zu treten, so hat er sich doch mit allem in Deutschland erstrecken soll, beschlossen. Nicht nur auf die An- früher erfolgt) bis 15. Mai 1895 wurden eingenommen 2164,69 M. Widerspruch gesetzt, was der Sachverständigen Meinung ist. Hat gestellten der Rechtsanwälte oder Gerichtsvollzieher, der Berufs- Darunter der auf die Brauer entfallene Restbetrag aus den all­der Magistrat überhaupt einen Sachverständigen wie Roch, genoffenschaften oder Krankenkassen oder auf die Angestellten gemeinen Sammlungen im Betrage von 1007,72 M., vom Ver­Cornet gefragt? In Frankfurt a. M. hat man das bei der sonst irgend eines Spezialfaches unseres Berufes soll sich der band 600 M., freiwillige Beiträge 501,65 M. Für Unterstützungen Aufmachung einer solchen Anstalt nicht verabsäumt; bei Bentralverein erftreden, nein! alle Arbeiter der Feder, soweit sie sind in dieser Periode ausgegeben 1570,70 m. Mit den anderen uns scheint man dergleichen für überflüssig zu halten. nicht gelernte Raufleute sind, ganz gleich, an welchen Unternehmer leineren Beiträgen ist die Gesammtausgabe 1785,60 M. Der Die Sachverständigen sind darüber einig, daß solche sie ihre Arbeitskraft verkaufen, sollen sich zusammenfinden in der Sassenbestand ist demnach 379,09 M. 3u unterstützen sind noch Anstalt nicht als Appendix von Krankenhäusern, sondern Organisation; denn sie alle leiden gleichmäßig unter den in 26 Mann mit 32 Kindern. Der Kassierer Eiermann ersucht selbständig errichtet werden muß( Zustimmung); fie darf unserem Berufe herrschenden menschenunwürdigen Zuständen, sie zur Revision eine dreigliedrige Kommiffion zu wählen, die nicht mitten in einer großen Stadt mit ihrem Staub und alle haben gleiche Intereffen. Es ist jedem Kollegen ermöglicht, in nächster Versammlung Bericht erstatten soll. Schmuß, sondern muß auf staubfreiem, klimatisch geschütztem, vorläufig als Einzelmitglied sich der Organisation anzuschließen, wurden: Steiner, Räppisch und Vogel. waldreichem Terrain liegen. Die Angliederung an Kranten - bis es uns gelungen sein wird, in allen größeren Städten Zahl der neuen Kommission unterblieb. häuser widerspricht allen Ansichten, die heute über Sanatorien stellen zu errichten. Darum Kollegen, die Ihr nicht gewillt herrschen. Finanzielle Bedenken bestehen thatsächlich nicht. Mit seid, das immer schwerer lastende Joch stillschweigend 40 000 m. läßt sich in der Nähe von Berlin eine Station mit zu tragen, die Ihr durch Eurer und Eurer Familien Noth zu 30-50 Personen sehr wohl unterhalten, das lehren die Ergebnisse der Erkenntniß gelangt seid, daß unser jeßiges Leben eine end­der vorhandenen Volksheilstätten. Das Terrain hätte die lose Kette von Leiden und Trübsal, von Elend und Entbehrung Stadt ja hergeben fönnen, wenn es nicht z. B. Gütergoß ist, schließt Euch Mann für Mann der Organisation an und es vergeben hätte, ohne an diesen so naheliegenden Zweck zu denken. wird dann gelingen, unsere Lebensverhältnisse zu verbessern. Jedenfalls würde die Million zu einem Anfang genügen, und nur durch gemeinsames Handeln werden wir vorwärts fommen. nochher stände doch nichts entgegen, aus dem Stadtsäckel für Alleinstehend müssen wir dem Drucke erliegen. Einigkeit führt diesen humanen Zweck weitere Mittel zuzuschießen. zum Siege. Beitrittserklärungen sind an den Unterzeichneten zu richten. G. Bauer, N., Bergstr. 2, II, Vorsitzender des Zentralvereins der Bureau- Angestellten Teutschlands( Sit Berlin).

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NB. Alle Arbeiterblätter werden freundlichst um Abdruck

Stadtrath Bail: Die Stadt fann nicht allein über die Art der Einrichtung befinden; die Testamentsexekutoren haben ein gewichtiges Wort mitzureden. Den Verhandlungen mit ihnen hat Professor Leyden beigewohnt, und der hat die vor­getragenen Bedenken gegen die geplante Art der Errichtung nicht. Auf dem Terrain des Krankenhauſes 150 Morgen läßt sich gebeten. das Stiftungshaus mit Anlagen in jedem gewünschten Umfange In Osterwieck am Harz haben sich den seit 14 Tagen umgeben. streifenden 46 Zurichtern und Dollirern der Knabe'schen Stadtv. Sa ch 3 I hält dafür, daß die Vorlage den idealen Lederfärberei am Dienstag 55 Färber angeschloffen, Gedanken des Stifters nicht verwirkliche, sondern schließlich weil ein Arbeiter, der in einer Gewerkschaftsversammlung die darauf hinaustomme, der Stadt eine Million an dem Bau des verbesserungsbedürftigen Lohn- und sonstigen Arbeitsverhältnisse Krankenhauses zu ersparen.( Sehr richtig!)

Stadtv. Meyer I tritt gleichfalls dem Antrag Bergmann bei, ebenso Stadtv. Spinola, der den Magistratsvorschlag für einen in der Wurzel total verfehlten erklärt und den Pro­feffor Leyden, wenn er anders dem Plan zugestimmt haben follte, für ungenügend informirt hält

der genannten Fabrit einer Kritik unterzogen hatte, gemaßregelt worden ist. Ferner handelt es sich bei dem Ausstand um das Verlangen nach Lohnaufbefferung, pafsenderer Behandlung der Arbeiter und besserer Reinigung der Werkstätte. Die Streifenden bitten ihre auswärtigen Kameraden um Vermeidung des Zuzugs. Nachdem noch Stadtv. Dr. Neumann gesprochen, wird theil die Arbeit niedergelegt und ersuchen, den Zuzug fern­Die Maurer und Steinhauer Nürnbergs haben zum Der Antrag Wohlgemuth, den Magistrat zu erzuhalten. suchen, die Stelle eines Direttors der städti Ju Karlsruhe haben sich die water, reicher schen Gasanstalten öffentlich auszuschreiben, und Lacirer der in diesem Gewerbe vor sich gehenden Be­wird nach längerer Debatte abgelehnt. wegung um Verkürzung der Arbeitszeit angeschlossen. Sie fordern 91/ 2ftündige Arbeitszeit für Malergehilfen und Mindestlohn von 38 Pfennigen pro Stunde; für Anstreicher einen Lohn von 35 Pfennigen.

der Antrag Bergmann angenommen.

Den Kostenanschlag für die neue Gemeinde- Doppel­schule in der Streligerstraße 41a/ 42 mit 510 000 m. bemängelt Stadtv. Vogtherr als zu hoch, wie er denn schon wieder­holt im Rechnungsausschuß die Anschläge für einzelne Positionen als unverhältnißmäßig hoch habe bezeichnen müssen. Der Vortheil, daß nachher an den Schulbauten so und so viel erspart fei, sei in der Hauptsache imaginär, da vorher die Stenerkraft der Bürgerschaft auf grund der zu theuren Anschläge zu stark in Anspruch genommen sei. Redner beantragt zur Erörterung dieser Verhältnisse Ausschußberathung.

Stadtbaurath Blandenstein: Derartige Differenzen tommen stets vor und werden immer wiederkommen. Will man die Details aller Kostenanschläge ins Plenum bringen, so werden wir mit den städtischen Bauten nicht weit kommen. Die Prüfung besorgt die Baudeputation.

Die Textilarbeiter Rheinland- Westfalens halten am ersten Pfingstfeiertage von vormittags 9 Uhr an in Crefeld im Lokale von Nebert eine Konferenz ab.

In Wien haben 47 Gehilfen der Schuhwaaren- Fabrik von Albert Gschwind in Mariahilf die Arbeit eingestellt, weil man ihnen verboten hatte, ihre Speisen und Getränke zum Früh­flück und Vesper aus dem Gasthaus holen zu laffen.

Aus Mährisch- Ostrau wird unterm 16. Mai gemeldet: Nachdem mehrere Führer der Kohlenarbeiter den Zeit­punkt als ungünstig bezeichnet hatten, ist der für gestern angesagt gewesene Ausbruch eines Streifs unterblieben.

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Gewählt Die Wahl Als die Vorschläge dazu gemacht wurden, entstand eine ausschweifende Debatte, die wiederzugeben darum kein Anlaß vorliegt, weil persönliche Diffe= renzen zum Ausdruck gebracht und die Fehler einzelner Personen Dinge, die meist schon während des Boykotts erörtert wurden wiederholt vorgetragen und den Lesern des Borwärts" zur ges nüge bekannt sind. Da es nicht möglich war, die sieben Personen, welche die Kommission bilden sollen, zusammenzubringen, so wurde Schließlich ein Antrag Strigg angenommen, der besagt, daß die Hilfsarbeiter und die Brauer in separaten Versammlungen ihre Vertreter wählen sollen. Solange bis die neue Kommission zusammentritt, soll Schneider die Kaffengeschäfte weiterführen. Um Mitternacht fand die Versammlung ihr Ende. Der Punkt: Anträge zum Arbeitsnachweis, wurde gleichfalls bis zur nächsten Versammlung zurückgestellt.

Gerichts- Beitung.

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Das amtliche Versehen eines Amtsvorstehers hat dem Vorsitzenden der Orts- Krankenkasse in Marzahn , dem Schneiders meister Karl Lehmann daselbst, eine Menge ganz überflüssiger Bemühungen gemacht. Lehmann stand heute wegen Beleidigung des Ehren- Amtsvorstehers von Marzahn , Bauer Dubick, vor der dritten Straffammer am Landgericht II. Es war ein charakteristisches Bild, welches der Bertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Grelling, dem Gerichtshofe aus der Prozeßgeschichte des An­geklagten hervorhob. Der letztere hatte einen Gefellen, der sich auf die Gefelle schrieb an den Amtsvorsteher in Marzahn und bat um Aus­Wanderschaft begab und unterwegs sein Arbeitsbuch verlor. Der stellung eines neuen Arbeitsbuches. Der Amtsvorsteher, welcher dem Vorsitzenden der Orts- Krankenkasse nicht den gewünschten Einfluß auf die Verwaltung abringen konnte, war auf Meister Lehmann ohnehin nicht gut zu sprechen. Jetzt mag er wohl kalkulirt haben: Das Arbeitsbuch hat der Meister gewiß in Händen gehabt und nicht herausgegeben", er erließ daher Händen gehabt und nicht herausgegeben", er erließ daher fofort ein Strafmandat gegen den Meister, Meister, doch frug er erst einige Tage später bei bei dem Gesellen in der Fremde an, ob seine Kalkulation richtig sei. Dieser er widerte ihm umgehend, er habe das Buch, wie bereits angezeigt, verloren. Dasselbe schrieb der Gefelle aber auch an den Meister und nun schrieb dieser der indessen gegen das Mandat Ein­spruch erhoben hatte, um die Rechtskraft aufzuhalten an den Amtsvorsteher, derselbe möge der Kürze halber das zu unrecht erlassene Mandat zurückziehen, damit er nicht erst zum Gericht müffe, andernfalls würde er bei der vorgesetzten Behörde, dem Landrath, Beschwerde führen. Der Amtsvorsteher zog das Mandat nicht zurück, es tam der erste Termin und Lehmann wurde auf grund des flaren Sachverhalts ohne weiteres freigesprochen. Stadtv. Es mi ann widerspricht dem Antrag auf Ausschuß auf einer Bertrauensmänner- Konferens in Granes au in Be- denn der Amtsvorsteher hatte wegen Nöthigung Anzeige erstattet, Die westböhmischen Bergarbeiter faßten am 12. Mai Der Staat mußte die Kosten tragen. Nun kam der zweite Termin, berathung. Stadtv. Bogtherr hebt den Widerspruch zwischen dem ziehung auf die Frage eines Maffenstreits, als des letzten Mittels die in dem Gesuch um zurücknahme des Mandats gefunden Der Gerichtshof fand darin eine Nöthigung Stadtbaurath hervor, und bestreitet, daß bei den Submissionen zur Erringung wirthschaftlicher Forderungen, sowie des all- werden sollte. das richtige getroffen werde. Ihm habe sich aus dem Studium gemeinen Wahlrechtes, den einstimmigen Beschluß, sich nur dann nicht, sondern war der Meinung, der Angeklagte habe nur Der Rechnungen ergeben, daß gerade die theuersten Lieferungen für dieses Mittel zu entscheiden, wenn die am 16. d. M. in von einem ihm zustehenden Rechte Gebrauch gemacht. immer von denselben Lieferanten stammten und daß vielfach die Bilsen tagende Konferenz der Bergarbeiter Böhmens aus allen wurde auf Freisprechung erkannt und der Staat trug die Kosten Säge ohne jede Rücksicht auf die veränderte Konjunktur Orten besucht ist und wenigstens zwei Drittel der anwesenden des Verfahrens. In der Zwischenzeit hatte Lehmann mit einem Gendarmen im Lokale Bier getrunken und hatte, als die Rede auf biefelben geblieben seien. Delegirten zum Massenstreit ihre Zustimmung geben. den Amtsvorsteher fam, geäußert:" Der Amtsvorsteher ist seinem Der Antrag auf Ausschußberathung wird abgelehnt, das Aus der Schweiz . Der Dachdeckerstreit in Genf Amte nicht gewachsen, er unterschreibt unbesehen, was ihm Projekt und der Kostenanschlag genehmigt. ist durch Vermittlung des Staatsrathes Patru beendigt. Die feine Leute vorlegen!" Das wurde dem Amtsvorsteher hinter­Auf grund eines dringlichen Antrages wird noch die Schneider in Luzern haben durch gütliche Unterhandlung bracht, der sofort Strafantrag wegen Beleidigung stellte. Der Angelegenheit wegen der Vergebung der Kleinbahn nach mit den Meistern eine Lohnerhöhung errungen; nur in dem Ge- dritte Termin fand vor dem Schöffengerichte statt. Daffelbe Treptow berathen, da man in der nächsten Woche schäfte von J. Krell konnte nichts erreicht werden, weshalb der fand in den inkriminirten Worten nur eine Kritik der Befähigung die Sigung aus Mangel an weiterem Arbeitsmaterial ganz Schneiderfachverein über dasselbe die Sperre verhängt hat. Die des Amtsvorstehers, die noch feine Beleidigung enthalte. Es ausfallen lassen will. Der Ausschuß hat die Ertheilung des Brauer in Bern haben nach der nun vorliegenden Arbeits- wurde auf Freisprechung erkannt und dem Staate wurden die Zuschlags an Siemens u. Halste genehmigt, desgleichen den Bonen- ordnung erreicht: einen Minimallohn von 66 Fr. für 12 Arbeits- Kosten auferlegt. Nun legte der Staatsanwalt Berufung ein tarif, woneben dem Unternehmer überlassen bleiben soll, den tage für Brauer, die in der Brauerei, und von 71 Fr. für die, im vierten Termin beantragte er Bestrafung. 3ehnpfennigtarif einzuführen; auch wegen der Aus- die außerhalb der Brauerei wohnen; ferner die 10 stündige Ar- An diese Sachdarstellung knüpfte der Vertheidiger die Ueber­gabe von Zeitfarten ist ein besonderer Zusatz zu den Kon- beitszeit, Entschädigung der Ueberstunden mit 75 Cts. refp. 90 Cts. zengung, daß aus verschiedenen juridischen Gründen eine Ver­sessionsbedingungen nicht gemacht; vielmehr soll sich der Ma­urtheilung nicht erfolgen könne. Nach langer Berathung erkannte gistrat in dieser Beziehung weiter bemühen. die Strafkammer, daß eine Kritik der Fähigkeit eines Beamten noch keine Beleidigung sei, hier werde aber dem Beamten eine Pflichtwidrigkeit vorgeworfen, insofern, als ihm nachgesagt werde, er gebe seine Unterschrift her, ohne zu prüfen, zu welchem Zweck. Eine Beleidigung liege daher in objektiver Hinsicht vor. Indessen war dem Angeklagten nicht zu bestreiten, daß er in Wahr­nehmung berechtigter Intereffen handelte. Ihm war offenbar inkrimin irte Aeußerung gethan. Der Angeklagte war daher freis zusprechen, die Kosten fallen der Staatskasse zur Last!

Schweren Herzens", erklärt der Referent Dinse, habe der Ausschuß dem Zonentarif zugestimmt, da an diesem Punkte sonst das ganze Unternehmen gescheitert wäre. Auch bezüglich der Zeitkarten habe ein absolut ablehnendes Votum der Firma vorgelegen, so daß man sich auf eine Resolution beschränken mußte.

und die Beschränkung der Sonntagsarbeit auf 2 Stunden, sowie Entschädigung jeder weiteren Stunde mit 90 Cts. Die Maurer in Bern sind, ermuthigt durch den Erfolg ihrer Basler Kollegen, nun ebenfalls in die Lohnbewegung eingetreten.

Versammlungen.

und heute

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E3

Die Anträge des Ausschusses werden ohne Debatte ge außerordentlichen Generalversammlung am 23. April den Bericht Unrecht geschehen und im Verfolg seines Rechtes habe er die

nehmigt. Schluß 8 Uhr.

Soziale Lebersicht.

E3

Depeschen.

Wolff's Telegraphen- Bureau.

Der deutsche Holzarbeiter Verband nahm in seiner der Delegirten vom Verbandstag entgegen. Allgemein wurde von den Delegirten geklagt, daß man den Anträgen der Berliner Zahlstelle gegenüber eine Voreingenommenheit bekundete. find deshalb auch alle Anträge bis auf diejenigen, betreffend die Reiseunterstützung abgelehnt. In der Diskussion sprachen sich die Die Bäckergenossenschaft Stuttgarts hatte den Gemeinde- Redner zustimmend zu der Stellung der Delegirten aus und ges rath ersucht, entgegen der reichsgesetzlichen Bestimmung dafür zu langte sodann folgende Resolution zur Annahme: Die General­Laibach, 16. Mai. Geringe Erdschwankungen dauern noch wirken, daß Sonntags anstatt um 8 Uhr der Bäckereibetrieb und versammlung billigt das Verhalten ihrer Delegirten auf dem das Austragen der Backwaare erst um 9 Uhr eingestellt zu Kongreß zu Erfurt , verurtheilt dagegen ganz entschieden fort. Jede Nacht 2 bis 3 leichte Stöße zu verspüren, welche werden brauche; außerdem wurde gewünscht, es solle auch noch die Voreingenommenheit, mit welcher die Mehrzahl der jedoch keine Beunruhigung mehr hervorrufen. Auf den Sirocco die nach die Stunde von 9-10 Uhr nachts zur Arbeit freigegeben werden. Berliner Anträge abgelehnt wurden, befter folgte während der Nacht Nordsturm mit Gewitter und Regen­Troydem die Sonntagsruhe der Gehilfen infolge deffen nur eine Ueberzeugung zum Nußen des Verbandes gestellt wurden. güffen. Um 10 Uhr vormittags trat Schneefall ein. Die Unter­zwölfftündige wäre, hat der gefällige Gemeinderath doch be- Hierauf wurde die Wahl des Ausschusses vollzogen, in welchen bringung der Wohnungslosen in die Baraken erfolgt nunmehr schlossen, das Gesuch höheren Drts zu befürworten. Wir wollen die Mitglieder Hinz, Schmidt, Grunert, Schneider, Fröhlich, mit größerer Beschleunigung. hoffen, daß man dort die soziale Bedeutung der Sonntagsruhe Koblenzer , Neumann und Doft gewählt wurden. besser zu schätzen weiß, als im Gemeinderath der Hauptstadt Schwabens.

( Depeschen- Bureau Herold.) Paris , 16. Mai. Heute wird in die Kammer die von den Am 7. Mai tagte die ordentliche Generalversammlung des Verbandes, um zunächst den Kaffenbericht entgegen zu nehmen. sozialistischen Abgeordneten angekündigte Interpellation über die Die Aufhebung des Schulgeldes in den Volksschulen Der Bericht gestaltet sich folgendermaßen: Einnahme für die Rede des Ministerpräsidenten Ribot in Bordeaux eingebracht ist auch in Cannstadt in Württemberg beschlossen worden. Hauptkasse 8467,72 M., Ausgabe 5604,80 M.; bleibt ein Bestand werden. Fast sämmtliche sozialistische Abgeordneten werden das Weiter beschloß man, die Gehälter der Volksschul- und Mittel- von 2862,92 M. Für die Lokalkaffe gingen ein 3463,76 M., die Wort ergreifen. Die Debatte über die Interpellation dürfte schul- Lehrer aufzubessern. Ausgabe betrug 2063,13 M.; bleibt ein Bestand von 1400,57 M. mehrere Sigungen in Anspruch nehmen, wird voraussichtlich aber Ein Denkmal der vor Jahresfrist in Mährisch- Sodann giebt der Vermittler vom Arbeitsnachweis Bureau erit nach Beendigung der Diskussion über die Getränkesteuer statt­den Geschäftsverkehr. Es gingen finden. Ostrau bei einem Zusammenstoße mit der Gendarmerie geleine Uebersicht über Verantwortlicher Redakteur: 3. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Truck und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

Hierzu eine Beilage.