Franziska.
Ste nennt sich Göchin, aber sie geht auf die Straße. Biel leicht trieb sie einmal die Not dazu. Das erfährt der Moabiter Zu schauer nicht, der sieht mur, daß Franziska hübsch ist, sehr hübsch fogar und fann schon verstehen, wenn die Köchin ausgekocht genug ist um daraus Kapital" zu schlagen.
Ihren Stand" hat sie in der Nähe vom Potsdamer Bahnhof. Ihren Dienst" hat sie in der Nacht, ihren traurigen, traurigen Dienst. Und heute steht sie am frühen Morgen schon in Moabit norm Richter. Auf den macht allerdings das fofette Spiel mit den fdjönen, dünn umflorten Beinen gar feinen Eindrud. Schade, denkt fich Franzista.
Ganz fürchterlich ist das Berbrechen, dessen der Polizeiwacht meister T. fie bezichtigt. Die Angeflagte war megen Ülebertretung fittenpolizeilicher Vorschriften mit anderen Frauen auf das Poli cimalofal Potsdamer Bahnhof gebracht worden. Grund: Berbotene Straße". Dem Beamten ist das zu viel Damenbesuch auf einmal und er möchte ihn deshalb in der Zelle unterbringen. Franziska gehorcht, andere haben meniger Luft, da ruft die Angeklagte:„ Gebt doch dem. nicht noch gute prte." Barum herrschte mohl joiche Antipathie gegen die Belle? Beil fie eng ist, viel zu eng für acht Frauen, weil die Luft in ihr dumpf ist und voller Gestant. Das erfährt man nur so en passant. Und ebenso en passant fällt das natürlich wieder unter den Tisch. Obwohl der Beamte nicht widersprechen fann!
Trogdem ist natürlich die Apostrophierung des Polizeiwacht meisters recht überflüssig. Salonton ist nicht zu erwarten, eine Räpelei mus indeffen gerügt, vielleicht sogar bestraft werden. Und was beantragt deshalb der Staatsanwalt? Dreihundert Mark! Dreihundert Mart! Im Artifel ist ein Abjaz am Blaze, wenn der Leser verschnaufen soll. Hier muß unbedingt ein Abjaz gemacht werden.
wendet. Hofmeifter ist ein in Stahlhelmfreifen hervortreten der Mann, der aus dem Kriege als Offizier zurückkehrte und sich seither von seinen engeren Berufsgenossen zurückzog und hauptsäch lich Berkehr mit früheren Offizieren pflegte. Er hat bereits in der Berufsorganisation der Gerichtsfanzliften, wo er eine Raffenstelle befleidet hatte, ebenfalls Beruntreuungen begangen, die ihm cber bei seinem Fortkommen nicht schadeten, da man von einer gerichtlichen Berfolgung abfah und er den Schaden wieder gut machte. Hofmeister ist vom Dienst dispensiert worden und das Verfahren gegen ihn ist eingeleitet. Es haben umfangreiche Feststellun gen und Revisionen der Atten stattgefunden, um den gesamten Umfang feiner Unterschlagungen festzustellen.
Freigesprochen!
Postbeamte vor Gericht.
Mit zwei Freisprechungen endeten Verhandlungen gegen Bostwährend aber in dem anderen Falle die Freisprechung wegen der beamte, die gestern wegen Amtsunterschlagung angeflagt waren. gänzlichen Schuldlosigkeit des Angeschuldigten erfolgte, mußte fich in dem anderen Falle der Angeklagte sagen laffen, daß er feinen Anlaß habe, erhobenen Hauptes den Gerichtssaal und das Untersuchungsgefängnis zu verlassen.
Ein Kaufmann Dr. war am 11. Dezember vorigen Jahres auf hatte Anzeige erstattet, daß der Postbetriebsassistent Leo St., der dem Bostamt 5 in der Hauptstraße in Schöneberg erschienen und an diesem Tage Schalterdienst gehabt hatte, ihm 200 m. unter schlagen habe. Der Anzeigende behauptete, daß er aus Verschen Einlieferungsbuch mit einer Zahlforte über 242 m. am Schalter den Betrag zuviel aufgegeben hätte. Er hatte an jenem Tage sein abgegeben, behauptete aber, daß er der Meinung gewesen sei, es lei auch noch eine weitere Geldsendung über 200 m., die an seine Der Borjizende läßt Milbe, nein, ganz einfach GerechtigMutter gehen sollte, ebenfalls eingetragen gewesen. Jedenfalls feit malten." Wir müssen uns hineinversehen in das Milieu der habe er die 200 m. mit abgeliefert, und der Beamte habe ihn auf
Angeflagien und in die Art und Weise des Berkehrs mit ihren Berufskolleginnen. Ihre Werturteile sind anders als Urteile von menschen von, fagen wir mal, üblicherer Betätigung und befferer Bildung. Benn auch die Beleidigung öffentlicher Natur war, so ist doch die Strafe weit niedriger zu bemessen, 3 manzig Mart Geldstrafe erscheinen dem Gericht als ausreichende Sühne." Uns auch!
Bergnügt zieht Franziska von dannen. Aber mit Grauen denti fie an die 3ellen qual vom Potsdamer Bahnhof. Mie fiellt man sich an zuständiger Stelle dazu?
Der Oster- Reise- Verkehr.
Sonderzüge in die Berge. Sonntagsrüdfahrtarten. Bei ausreichender Benugung wird ant 9. April ein Sport fonderzug nach dem Riefengebirge( zurüd am Montag, den 13. April von Oberschreiberhau ) verfehren. Es merden Sonderzugrüdfahrtarten 3. und 4. Klasse, die mur Für diese beiden Büge gelten, mit 33 Bro3. Ermäßigung ausgegeben. Abfahrt von Charlottenburg am 9. April 10,36 Uhr abends, Anturit in Hirschberg am folgenden Morgen 6,17 Uhr, in Rummhübel 7,41 Uhr, in Oberschreiberhau 7,44 Uhr. Rüdzug am 13. April Oberschreiberhau ab 5,37 1hr nachmittags, Krummhübei 8 Uhr nachmitags, Hirschberg 6,57 Uhr nachmittags. Die Fahr prete betragen für Hin- und Rüdfahrt von Berlin Stadtbahn nach Hirschberg 3. Klasse 17,20 m. und 4. Klasse 11,60 m., Krummhübel 3. laffe 20,20 m. und 4. Klaffe 14,40 M., Oberschreiberbau 3. Klasse 19,20 m. uno 4. Sajle 12,80 m. Am 9., 10. und 11. April wird Der um 10,43 Uhr von Berlin , Potsdamer Bahnhof abfahrende Eil zug nach Bad Harzburg wieder verfehren. Dieser Zug lief mur bis zum 31. Januar und wird. um den Ofterverkehr nach dem Harz zu heben, an diesen Tagen eingescht. Auch am 14. April foll er nach Bedarf evtl. fahren.
Wie die Reichszentrale für Deutsche Berkehrswerbung bereits gemeldet hat, gelten auch in diesem Jahre die zu Karfreitag und den beiden Ditertagen gelösten Sonntagsrüdfahrtarten vom
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den Irrtum nicht aufmerksam gemacht, sondern das Geld einbie hinter ihm am Schalter gestanden hatte und beobachtet habe, gestedt. Zum Beweise dafür berief sich Dr. auf eine 3eugin, daß der Beamte auch die fehlenden 200 m. vereinnahmt hätte. Der Angefchuldigte wehrte sich ganz entschieden gegen diesen Verdacht. Die genannte Zeugin fonnte die Behauptungen des Dr. in feinem Bunfte bestätigen. Im Gegenteil fagte sie aus, daß der Beamte die Geldscheine vor ihren Augen gezählt und dann in die einzelnen Fächer verteilt habe, wobei er noch die Bemertung machte: Das mit ein aufmann fein und gibt das Geld in ungeordnet ab. Eine Reihe von Leumundszeugen stellten dem Beamten das glänzendste Zeugnis aus. Andererseits mies der Berteidiger darauf hin, daß der Anzeigende ein Mann sei, der bereits megen Hehlerei unb anderer Bergehen vorbestraft fei. Das Schöffengericht Schöneberg tam zu einer Freisprechung des Angeklagten auf Kosten der Staatstaffe. In dem anderen falle, der das Schöffen gericht Mitte beschäftigte, war der Posthilfsschaffner Anton I. ebenfalls der Amtsunterschlagung angeflagt. Am 4. Februar d. J. ent bedte ein Weichensteller, der nachis nach 11 Uhr, unmittelbar nachdem der Eilgüterzug von Halle durchgekommen mar, auf der Bahnstrede zwei Postpatete, bei denen die Aufschriften und Nummern abgerissen waren. Das eine Batet, das etwa 50 3entimeter hoch war, lag auf dem zweiten Gleis, bas turz vorher ein anderer Bug passiert hatte. Es mußten daher die beiden Batete aus dem Zuge von Halle hinausgeworfen worden sein. Die Postbehörde ermittelte denn auch, daß beide Pakete aus dem Zuge stammten, den der Angeflagte in einem Bostwagen als einziger Beamter begleitet hatte. In dem Zuge befanden sich noch mehrere Wagen mit Postpaketen, diese waren aber fest plombiert. Der Angeklagte bestritt feine Schuld und behauptete, daß sich Eisenbahnräu ber in einen der anderen Wagen eingeschlichen haben müßten. Obwohl mehrere Beamte bekundeten, daß die Wagen in Berlin mit festen Blomben eingetroffen waren, ließ sich nicht mit Sicherheit feststellen, in welchem Wagen die hinausgeworfenen Bafete mitgeführt worden waren. Das Schöffengericht hielt daher eine ganz entfernte Möglichkeit für gegeben, daß Eisenbahnräuber dem der Verdacht von Amtsgerichtsrat Dr. Neumann als ein ganz erdrückender bezeichnet wurde, kam das Gericht deshalb zu einer Freisprechung.
fhulfollegiums für Berlin und Brandenburg , wünschte, daß dem Gymnasium, dem Kernstück der deutschen Bildung, die Geistesführerschaft bleiben möge.
Es folgten Vorträge von Prof. Dr. Werner Jaeger über ,, Antike und Humanisnuis" und von Studienrat Dr. Walter Kran; über„ Die Jugend und die Antike“.
Ein ärztlicher Kunstfehler.
Bor dem Amtsgericht Berlin- Mitte hatte sich der praktische Arzt Dr. H. zu verantworten, meil durch seine Fahrlässigkeit der Tab eines Patienten, nämlich des an Lungen- und Rippenfellentzündung erfrankten Arbeiters Mar K., eingetreten sein sollte. Der Arzt hatte die nötigen Verordnungen getroffen, aber die Entwicklung zahlreicher Citerherde, sogenannter Ersudate, war ihm vollkommen verborgen geblieben. Die Witwe forderte von dem Arzt eine monaf liche Rente von 100 m., welche dieser ablehnte. Darauf erstattete fie Strafanzeige. Nunmehr wurde die Leiche nach mehreren Monaten wieder ausgegraben und die Seftion ergab, daß die Brufte höhle 1% Liter Eiter enthielt. In der Verhandlung äußerte sich Medizinalrat Stormer als Sachverständiger dahin, daß der Angeklagte den Wald vor Bäumen nicht gesehen hätte. Auch Prof. Fräntel gab sein Gutachten dahin ab, daß der behandelnde Arzt sich nicht hätte abwartend verhalten dürfen, fondern vielmehr durch die Entnahme von Flüssigkeit aus der Brusthähle mittels Bunktion hätte prüfen müffen, ob Eiter vorhanden mar. Der Staatsanwalt beantragte megen fohrlässiger Tötung eine Geldstrafe von 600 m. als Erfaz für 2 Monate Gefängnis. Er legen oder auf die Familie einmirken müssen, daß der Patient in machte hierfür geltend, daß, wenn der Angeklagte nicht fähig war, den Fall zu behandeln, er entweder die Behandlung hätte niedercin gutgeleitetes Krankenhaus übergeführt wurde. Das Gericht stellte zwar ausdrücklich fest, daß der Arzt fahrlässig ge. handelt habe, tam aber trotzdem zu einer Freisprechung, weil es nicht nachzuweisen war, daß der Tod des Patienten, der gerade als unmittelbare Folge der Fahrlässigkeit des Arztes einein mann von jhwacher Konstitution gewesen war, getreten fei.
Familienbad in der Oberberger Straße. Das Bezirksamt Brenz lauer Berg teilt mit: Vam 4. April d. 3. ab wird die Boltsbade anstalt Oderberger Straße 57/59, mit Ausnahme der Abteilung für medizinische Bäder, von 7 Uhr an geöffnet. Die genauen Badezeiten sind wie folgt festgesezt: Schwimmhalle: Mittmoch von vormittags 7 bis 7 Uhr abends für Frauen, Sonnabend von vor mittags 7 bis 7 Uhr abends für Männer, an den übrigen Wochentagen zu den gleichen Zeiten Familienbad. Mannen- und Braufebäder: merftäglich von vormittags 7 bis 7 Uhr abends für Frauen und Männer. Die medizinische Abteilung ist in Betrieb Dienstag und Freitag von vormittags 10 bis 7 Uhr abends für Frauen, an den anderen Wochentagen von vormittags 10 bis 7 Uhr abends für Männer.
Große Fischzufuhren! Seit altersher werden in der Osterwoche die Fische als Hauptspeise bevorzugt. Wie der Verein der Fisch händler mitteilt, sind die Berliner Händler reichlich mit fri fchen Fischen versehen. Die Verkaufsstellen sind durch Blafate erkenntlich gemacht und befinden sich in den Ladengeschäften, in den Markthallen und auf den Wochenmärkten.
Eisenbahnunglüd in Frankreich . Der Schnellzug von Chalonfur- Marne- Reims stieß auf der Strecke mit einem anderen Zuge zusammen. Der Lotomotivführer und der Heizer Berlegungen. Das ist innerhalb weniger Tage das fünfte wurden getötet, zehn Fahrgäste erlitten schwere Eisenbahnunglück in Frankreich ,
Jugendveranstaltungen.
Gründonnerstag, mittags 12 Uhr, bis zum Oster einen der Bagen während der Fahrt geöffnet haben tönnten. Trog- Heute, Dienstag, den 7. April, abends 7½ Uhr, im Jugend
montag einschließlich., Hin und Rüdjahrt tönnen innerhelb der Geltungsdauer beliebig angetreten werden. Die am Grünbannerstag gefösten Karten berechtigen jedoch frühestens am Karfreitag zur Rückfahrt. Am Ostersonnabend werden die Karten wie ain Sonntag ausgegeben.
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Reinidendorf Die Liebenwalde GroßSchönebeder Eisenbahn( Anschlußlinie Reinickendorf. Rofenthal an der Strede Berlin , Stettiner Bahnhof- HermsdorfOranienburg) gibt Ausflugsfarten nach allen an ihrer Strede gelegenen Bahnhöfen für den Osterverfehr schon am Gründonnerstag aus. Die Karten berechtigen zur Rückfahrt bis Diens tag nach Ostern mit allen Zügen. Ab 16. April gelangen an Donnerstagen Tagesrüdfahrkarten zu ermäßigten Breisen nach den Bahnhöfen Schildom, Mühlenbed, Schönwalde , Bas dorf , Wandlig. Wandligfee, Zühlsdorf und Benfickendorf zur Aus gabe. Die genannten Fahrtarten sind auch auf den Bahnhöfen Berlin Stettiner Bahnhof, Gesundbrunnen und Pankow Nordbahn erhältlich.
,, Achtzehn in einer Stube".
Zu den Ausführungen Achtzehn in einer Stube" in Mr. 142 vom 25. März 1925 fchreibt uns das Bezirksamt Reukölln: Es tann nicht bestritten werden, daß in Groß- Berlin und ins besondere in Neukölln die Wohnungsnot außerordentlich groß ist. Es ist leider auch richtig, daß infolgedeffen eine sehr erhebliche Unzahl von Wohnungen mehr Menschen beherbergt, als im gefundheit fichen und fittlichen Interesse angängig wäre. Das Bezirksamt Neufoun ist aber bestrebt, die ihm bekannt werdenden Notstände von befonders schlimmer Art nach Möglichkeit abzustellen. Wenn in der Iat in Neukölln in einer Stube 18 Menschen hausen sollten, so hätte bas Bohnungsamt eine solche Mitteilung fofort zur Grundlage eingehendster Prüfung und nötigenfalls schnellster Abhilfe genommen. Das Bezirksamt Neukölln ist bisher trotz aller Bemühungen nicht in der Lage gewefen, die Mitteilung des Redners auf der Tagung der Freien Gewerkschaften nachprüfen zu können, da es nicht möglich ist, die Adresse der in Betracht kommenden Familie zu erfahren. Es fonnte lediglich festgestellt werden, daß vor ca. 1% bis 2 Jahren in einem Hause( Nr. unbekannt) am Hohenzollernplag 18 Berfonen in einem großen Zimmer genächtigt baben fallen. Es würde immer im Interesse der Wohnungs netleidenden liegen, wenn in folchen Fällen zunächst der Dezernent hes betreffenden Wohnungsamtes eine Mitteilung und dadurch die Möglichkeit erhielte, sofort helfend einzugreifen."
Die erwähnte Behauptung ist bekanntlich auf der Tagung her Freien Gewoertschaften gefallen. Wir müssen dem Redner die Berantwortung dafür selbst überlassen.
Unterschlagungen beim Potsdamer Amtsgericht. Durch die Feststellungen vom Gerichtsvollzieher, der mit der Einziehung von Geldstrafen beauftragt war, sind Unterschlagungen beim Botsdamer Amtsgericht entdeckt, die dem Gerichtskanzleisekre tür Hofmeister zur Last fallen. Hofmeister hat in Bertretung des zuständigen Kassenbeamten der Strafabteilung des Botsdamer Amtsgerichts Kostenmarken in Höhe von über 3000 m. ver. untreut und den Erlös für seine besonderen Bedürfnisse ver.
Für das humanistische Gymnafium.
In der Reihe der vom 3entralinstitut für Erziehung und Unterricht veranstalteten Tagungen zur Erörterung der einzelnen Schularten, ihrer Ziele und ihrer Mittel, findet in Berlin vom 6. bis 9. April eine Tagung ,, Das Gymnasium" statt. Sie ist von Freunden des humanistischen Gymnasiums aus ganz Deutschland start besucht, und auch aus den besetzten und den abgetretenen Gebieten Deutschlands und aus dem Ausland sind Vertreter erschienen.
Am Sonntag leitete ein Begrüßungsabend die Tagung ein. Am Montag wurde die Tagung vom Vorsitzenden, Universitätsprofeffor Dr. Werner Jaeger Berlin , eröffnet. Er wies darauf hin, daß durch die vom Minifterium für Wissenschaft, Kunst und Boltsbildung herausgege ne Dentschrift eine neue Situation für das höhere Schulwesen und bionders für das Gymnasium geschaffen morden ist. Der preußis Minister für Wissenschaft, Kunst und Voltsbitburg, Dr. Beder, der zugleich Vorfizender der Stiftung für Erziehung und Unterricht ist, begrüßte die Tagung. Er sprach seine Genugtuung darüber aus, daß das Gym nasium nach den tritischen Jahren, die auf den Umsturz folgten, jejt als gerettet" betrachtet merden könne. Die Denkschrift habe in dem Streit der Meinungen eine flare Blickrichtung geschaffen. Bei aller notwendigen Berbreiterung des Wissens bleibe das Wesent liche die Vertiefung. Was die Antite auszeichnet, fei schloß der Minister der Mut zu sich selber. Auch der Aufbau unseres Balfswesens muß geleitet sein von dem echt antifen Mut zu uns selber. Prof. Meister Bien brachte Grüße der österreichischen Freunde. Oberpräsident Dr. Maier, Borsitzender des Provinzial.
Das Rundfunkprogramm.
Dienstag, den 7. April..
Außer dem üblichen Tagesprogramm:
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4.30-6 Uhr abends: Unterhaltungsmusik( Berliner Funkkapelle). 6.45 Uhr abends: Dr. Kühl: Reiseeindrücke in London ". 7.15 bis 8.10 Uhr abends: Hans- Bredow- Schule.( Abteilung Bildungskurse). 7.15 Uhr abends: Handel. Dr. Kurt Magnus : Was muß man von den Steuern wissen?" 7.50 Uhr abends: Literatur und Kunst. Professor Dr. Kurt Walter Goldschmidt:„ Skandinavische Literatur". I- III. Vortrag. Die großen Norweger. 1.„ Der junge Ibsen. 8.30 Uhr abends: Abendunterhaltung, 1. a) Feierlich. voll ernster Wonne, aus Das Weltgericht", Fr. Schneider, b) Wünsche, A. Rubinstein, c) Adagio, J. Haydn ( Hermann Protze, Harmonium). 2. Sinfonische Variationen. Boellmann ( Professor Anton Hekking , Cello). 3. a) An den Mond, Goethe, b) Prome theus , Goethe( Karl Zander , Rezitation). 4. a) Chanson triste.. Tschaikowsky , b) Serenade, Viktor Herbert, c) Zigeunertanz, Jeral( Professor Anton Hekking . 5. a) Das Märchen vom Glück, Ernst Eckstein , b) Die Brandstifterin, Julius Kehlheim( Karl Zander ). 6. Zeitbilder, große freie Fantasie, H. Protze( Hermann Protze). Am Flügel: Dr. R. E. Lapini. Anschließend: Bekanntgabe der neuesten Tagesnachrichten. Zeitansage, Wetterdienst, Sportnachrichten. Theater- und Filmdienst.
heim, Lindenjfr. 3:
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Leben bez Bolistänge und ber Frühlingsfpiele. Moabit II: Schule am Stephansplak: Einführungsabend Gesundbrunnen : Schule Gotenburger Straße 7, Einführungsabend. Webbing- Norb. Schule Müllerstr. 48, Hauptversammlung. Rordoft I: Jugendheim Neue Königstr. 21, Bortrag: Bürgerliche und Arbeiterjugend." Nordring: Jugendheim Greifenhagener Str. 21, Einführungsabend. Rosenthaler Vorstadt:: Schule Gipsstraße 23a, Befprechung der Ostermanderung. Brenzlauer Borstadt: Jugendheim Danziger Str. 23a, Besprechung der Ofterwanderung. Brenz laner Borstadt: Jugendheim Danziger Str. 23, Einführungsabend. Schöne berg 1: Jugendheim Frankenstraße 10, Aussprache: Unsere Osterfahrt. Schöneberg II : Sdyule Frankenstr. 10, Bortrag: Der Lehrling im Mittelalter." Besten: Baugewerksschule Aurfürstenstr. 141, Mitgliederversammlung. Marienborf: Alte Schule, Dorfftr. 7, Mitgliederversammlung.-Neuföll III: Jugendheim Rogatftr. 53, Mitgliederversammlung. Reukölln V: Jugendheim Schierfeſtr. 44, Mitgliederversammlung. Ropenid: Jugendheim Grünauer Str. 5, Jahres- Mitgliederversammlung. Reinidendorf- Oft:„ Geebad", Refidenaftr. 46, Einführungsabend. Reinidendorf- West: Sportplan, Scharnweberstrade Besprechung aur Osterfahrt. Rosenthal: Schule Rastanienaffee, Mitgliedervesammlung. Tegel : Jugendheim Bahnhofstr. 15, Mitgliederverfammlung. Buchhola: Lobal von Roffad, Sauptstr. 71, Jahresmitglieder versammlung.
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Vorträge, Vereine und Versammlungen.
Bropagandaausichuk ber Auslandsdeutschen, Roliniolbeutschen und Grenz landdeutschen für Gewährung einer neuen Entschädigung, Berlin S. 68Friedrichstraße 215. Große öffentliche Rundgebung am Dienstag, den 7. April, 8 Uhr, in ber Stofballe des Stadthaufes, Ede Stralauer und Klosterstraße ( Eingang Alofterstraße). Jeber Geschädigte muß zu dieser Rundgebung unbe dimat erscheinen. Es handelt sich darum, die Nachentschädigung fofort und nicht nach einem Jahre au erhalten.
Arbeitez- Abftinentenbund. Ostern: Treffen in Frankfurt a. b. Ober. Licht bilbervortag( Adolf Roch), anschließend Fahrt. Treffpunkt Sonnabend 4 Uhr Roppen , Ede Madaiftraße oder Frankfurt a. d. D.( Jugendherberge).
Theosophische Gesellschaft, Zweig Berlin . Mittwoch 7% Uhr in den Gefellfdjaftsräumen Milhelmitt. 120, Studienabend: Sterben und Auferstehen." Mit Distuffion. Eintritt frei.
Arbeiterfängerbund, Gau Berlin . Wir verweisen untere Gangesfreunde nochmals auf das am Dienstag, 7% Uhr, in ber Garnisonfirche, Neue Friedrichftraße, ftattfindende Ronzert des Rheinischen Morigalors aus Duisburg . Ratten zu 1 M. find an der Abendtaffe zu haben.
Mansfelder Seimatsverein Berlin( Gebargs- und Geekreis). Mittwoch, den 8. April, 8 Uhr, Bereinsabend in den Akademischen Bierhallen, DorotheenStraße 8. Ede Charlottenstraße( Nähe Bahnhof Friedrichstraße). Landsleute willkommen. Schriftführer: Alexander Reinhardt, Berlin W. 50, Ansbacher Straße 7.
Geschäftliche Mitteilungen.
Altbewährt. Biele Schuhcremeforten gibts, schlechtere und beffere. Manche Creme ift zu hart und macht im Auftragen Schwierigkeiten, oft wurde ein scharf riechendes Del verwendet, trotzdem die Creme als Terpentinölware" bezeichnet wurde u. f. f. Man muß daher eine Marke laufen, die garantiert immer in gleichmäßig guter Qualität geliefert wird. Nigrin- Ertra, die reine Terpentilölwere, ist seit Friebensschluß in absolut gleichmäßiger, reiner Qualität im Handel. Riari- Ertra gibt in 3 Sekunden wundervollen Hochglanz und macht gleichzeitig bas Leder weich, wasserdicht und dauerhaft.
Sport.
Osterrennen in Treptow . Am Ostermontag findet auf der Renn babn reptom bas zweite diesjährige Rennen statt. Das Programm umfaßt für Dauerjahrer den fleinen und großen Ofterpreis und für lieger ein Vorgabefahren und Punktefahren über 20 Runden, bel beur jede zweite Runde gewertet wird. ruptat, der Sieger des ersten Rennens auf der Olympia- Bahn, und der Schweizer Wegmann sind für die Dauerrennen bereits berpflichtet worden. Die Verhandlungen mit den weiteren Fahrern stehen furz vor dem Abschluß.
3 Tropfen Kaol
Metall- Oel- Jolitur besser als Putzwasser