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die diesen ahnungslosen Greis zu ihren verbrecherischen| glück verhütet wird? Und gibt sie zu, daß es an dem Tage,| Repräsentant der Monarchie erscheinen, und fein Aus­Bielen mißbrauchen. Er richtet sich gegen die hinterliftigen an dem dieses Unglück verhütet sein wird, am 26. April, 3eit, Feinde der Republit, die die oberste Leitung der Staatsge- höchste Zeit sein wird, sie davon zujagen? schäfte dem ausgesprochensten Nicht staatsmann und Un=

politiker übertragen wollen, der in ganz Europa   zu finden Wer Thälmann wählt, wählt Hindenburg  . Strategen gemacht wurde, während er ein Durchschnutsgeneral war,

ist. Und die das deshalb tun, weil sie wiffen, daß sie mit diesem alten Mann machen können, was sie wollen.

Diese Burschen müssen am 26. April eine geftion er Jede Stimme für Hindenburg   ist eine Stimme für Monarchie und Krieg! Jede Stimme für Marr ist eine Stimme für Republik   und Frieden!

halten, von der ihnen zeitlebens die Ohren klingen!

Nur ein ganz gewaltiger, erdrückender Sieg der Republit am 26. April fann das wieder gutmachen, was

der deutschen   Politik und der deutschen   Wirtschaft durch den

Streich des Rechtsblocks angetan worden ist. Diesen Sieg vorzubereiten und zu gewinnen ist bis zum 26. April der einzige Cedante jedes Sozialdemokraten, jedes Friedensfreundes, jedes Republikaners!

Die innerpolitischen Wirkungen. Niederlage der Volkspartei.

Die Aufstellung Hindenburgs ist eine Niederlage der Volkspartei und ihres Führers, des Außenministers Strese mann. Der jet trop aller Versprechungen treulos fallen­gelassene 3 arres war der Kandidat Stresemanns, an ihm hielt die Volkspartei fest, solange fie fonnte. Sie blieb aber im Loebell- Ausschuß allein, und ihn zu sprengen, hatte sie nicht den Mut.

Die Vorgänge, die sich gestern im Loebell- Ausschuß ab= fpielten, find noch einigermaßen dunkel. Es wird behauptet, daß sich die Vertreter der Volkspartei der Stimme enthalten haben. Zu der wahrhaft patriotischen Tat, die Hindenburg­Kandidatur, kofte es, was es wolle, zu verhindern, fonnten fie sich nicht aufraffen.

Trotzdem klafft in ihrer Koalition mit den Deutsch­nationalen ein Riß Jeder, der von politischen Dingen ouh nur eine leise Vorstellung hat, weiß, daß hier eine Dummheit von weltgeschichtlichen Dimensip­nen verübt wurde, vor der die Feigheit fapitulierte. Bird die Volkspartei es den Deutschnationalen verzeihen, daß sie zu einer solchen Kapitulation gezwungen wurde?

Uebrigens haben auch deutschnationale Politiker, wie z. B. der zurzeit franke Graf West arp, vor diesem Streich aufs

eindringlichste gewarnt.

Die KPD. im zweiten Wahlgang.

meisten Stimmen hat. Die Wahl von Hindenburg   kann nur dadurch verhindert werden, daß Marr mehr Stimmen be­tommt als Hindenburg.

Im zweiten Wahlgang fiegt der Kandidat, der die

Wer die Wahl von Hindenburg   verhindern will, muß für Marg stimmen. Er fann von Marg halten, was er mill, er fann die stärkste Abneigung gegen ihn hegen, ihm hilft nichts: wenn er die Wahl Hindenburgs verhindern will, muß er für Marr stimmen!

Die Logit ist unwiderstehlich: Wer Thälmann oder Meier oder Müller oder Schulze wählt, tut genau dasselbe, wie wenn er einen leeren Bettel abgibt oder ganz zu Hause bleibt. Er schließt sich vom Kampf gegen die Kandidatur Hindenburg   aus und hilft damit Hindenburg   zum Sieg.

Hätte sich die Kommunistische Partei   nicht so rettungslos in die politische Unvernunft verrannt, so müßte sie heute noch die Parole ausgeben: Gegen Hindenburg  , für Marr!

Sie wird es nicht tun! Indem sie versuchen wird, den ihr noch zugänglichen Teil der Arbeiterschaft zur Hilfs= dienstleistung für Hindenburg   einzufangen, wird sie einen sicheren Att der Selbstvernichtung begehen. Daran wird sie eine legte großmäulige Phrase im eine letzte großmäulige Phrase im Munde Sterben!

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Retter aus der Zwietracht!"

Der Rechtsblock veröffentlicht einen Aufruf, in dem zunächst die Entlassung des Herrn Jarres mit den üblichen Dantesworten ver fündet und dann Hindenburg   als der getreue Ecard" des deutschen Boltes gefeiert wird, den zu wählen selbstverständliche Pflicht aller Deutschen  " ist. Zum Schluß heißt es:

Mit Hindenburg   zum Siege für die Einheit aller Deutschen  , für chriftliche Art und sozialen Fortschritt, für des Baterlandes Größe und Freiheit. Hindenburg der Retter aus der 3 wie

tracht.

Schon der kleine Jarres deklamierte: Der deutschen   Zwietracht mitten ins Herz:" Und dann stritt man sich acht Tage lang im Loebell- Ausschuß bis aufs Blut, bis man den kleinen Jarres hinaus: warf und der Volkspartei das Knie auf die Brust sezte. block selbst getragen und sie trägt in unerhörter Weise Zwietracht Die Hindenburg  - Kandidatur hat die 3więtracht in den Rechts­ins ganze Bolt. So sieht die Rettung von der Zwietracht aus!

Die Reichsregierung hat in den Kampf um die Reichs­präsidentschaft zweimal eingegriffen. Einmal war es Herr Stresemann, der aus außenpolitischen Gründen vor der München  , 8. April.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Meldung, daß Kandidatur Gezler warnte. Wird er die Kandidatur Hinden der Bayerische   Bauernbund beschlossen hat, für Hindenburg burg tragbar" finden? Glaubt er, nachdem die Aufstellung einzutreten, wird in München   an unterrichteter Stelle als falsch dieses Kandidaten von der deutschnationalen Regierungsbezeichnet. Dagegen fordern, wie es selbstverständlich war, die partei durchgefekt und von seiner eigenen Partei geduldet Kittinger Organisationen geschlossen zur Wahl Hindenburgs auf. murde, feine Außenpolitit writerführen zu können? Oder wird In dem offiziellen Bericht des Loebell- Ausschusses wird ent­noch dem stellvertretenden Reichspräsidenten   die Aufgabe zu- gegen der obigen Meldung gesagt, daß sich auch der Bayerische fallen, einen neuen Reichsaußenminister zu er- Bauernbund für Hindenburg   entschlossen hat. Was ist nun richtig? nennen? Oder sollte der Reihsblod wieder einmal seine ritterliche" Kampfes­weise in Anwendung gebracht haben?

Das zweit mal war es der Reichstan ler Dr. Luther, ber fih zum Träger des banerisch- volksparteilichen Vorschlags machte, Herrn Dr. Simons zum Reichspräsidenten zu wählen, um einen zweiten Wahlgong zu vermeiden, der die trennenden Momente im Boltsleben zu ver= Ichärfen drohe".

Belk die Reichsregierung, in welchem Maße die Hinden bira Kandidatur bie trennenden Momente im Boltsleben zu verschärfen droht"? Was hat fie getan, um die drohenden innen und außenpolitischen Gefahren dieser Kandidatur ab­zuwenden? Erkennt sie ihre Mit verantwortung für die Handlungen der hinter ihr stehenden, angeblich von ihr geführten Barteien an? Weiß sie sie weiß es!, daß die Wahl des Kandidaten der Regierungsparteien zum Reichs­präsidenten ein Unglüd wäre? Will sie, daß dieses Un­

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Vor- Ostern.

Konzertumschau von Kurt Singer  . Felig von Weingartner hat sich nach langer Abwesen­hett wieder einmal bei uns blicken lassen. Er ist gealtert, gibt beim Dirigieren nicht mehr sehr viele Feuer und Lebenskraft her, beherrscht aber seine Partituren so souverän und bis in die kleinste Phase hin: em, daß artistisch die Zuverlässigkeit des Spiels eine außerordentliche mird. In seinem Musikglauben hat er sich nicht gewandelt, und es ist ihm eigentlich als em Zeichen von Charakter anzurechnen, wenn er immer wieder Beethovensche Sinfonien dirigiert, um deren Aus­legung er sich auch literarische Verdienste erworben hat. Was nicht lehrbar, was nicht in Worte zu fassen ist, das ist auch in Weingartners Interpretation taum mehr zu fühlen, nämlich eine Vertiefung des Inhalts, eine Durchfühlung des Stoffes, eine momentane Neugeburt des Klanges. Das absolut Richtige und Saubere wird unter einer teils eleganten, teils ecig scharfen Taftgebung schematisiert. Die Eicherheit und Routine des Mannes bleibt bewundernswert, auch wenn Weingartner den alten Ruhm an viele Jüngere abgegeben hat. Um die Attraktion des gesellschaftlichen Konzerts zu erhöhen, hatte Weingartner Frau Sigrid Onegin   als Solistin gewonnen. Zwischen 8. und 3. Sinfonie flemmten sich mühselig 5 Lieder Beet­hovens, 2 davon orchestral begleitet, 3 aus verschiedenen Stimmungs­phüren heraus, tragisch, lyrisch und graziös. Es war also alles auf geboten, um ein Publikum, das aus jedem Konzerttuchen möglichst vicle große Rosinen herausziehen will, zu befriedigen. Das tat denn die wundervolle, die schönste lebende und klingende Stimine des heutigen Deutschlands  , leider ab und zu mit ein paar Ausdrucks. nuancen und Gesten, die nicht mehr ganz stilvoll waren. Ein Lied mie Ich liebe Dich" fingt man nicht da capo, und es gibt ja bei Beethoven   noch andere Lieder. sogar zyklische. Der Erfolg war für beide Konzertierenden ein außerordentlicher.

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Bor   die Osterzeit haben die Götter Passions und Kirchenmufit gefest. Karl Thiel, der Dirigent des Madrigalchors, hatte ein oußerordentlich schönes und rciches Programm zujammengestellt, das einen Queridinht firchenmusikalischer Tätigkeit vom 16. Jahr hundert bis zu Johann Sebastian Bach   gat. Sehr wertvoll die Bereicherung unserer Kenntnis, wieviel Bachsches schon etwa bei Burtehude oder in den geistlichen Liedern von Frand liegt, und wie doch Johann Sebastian   dann nach Form und Inhalt die Ge­famtfunft der früheren Jahrhunderte in seinem Wert zur Vollendung brachte, so daß es für ein Jahrtausend Martstein und Vorbild bleiben wird. Zu dem Lehrwert des Programms fam eine ebenso schlichte rie vorbildlich saubere, in der Dynamit vorsichtige, weihevolle Wiedergabe durch den Chor. Emmi Leisner   mußte den Grand­schen Liedern ihre erhebende Stimmung zu laffen, ja die Stilschönheit it; rer Gesange durch ihr Organ zu heben( ein Schönheitsfehler ihrer

Die Wirkung im Ausland: Hindenburg  - eine anßenpolitische Gefahr. demofrat", das Zentralorgan der deutschen   sozialdemokratischen Prag  . 8. April.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Brager Sozial bidatur Hindenburg: Die Kandidatur Hindenburg  , der legte Ausweg Arbeiterpartei in der tschechoslowakischen Republit, schreibt zur Kan. Tat geworden. Die Kandidatur Hindenburg   ist und die letzte Hoffnung der deutschen   Reattion, ist jeizt zur

eine schwere Gefahr für die deutsche Republik. Bird er gewählt, so ist vor allem der Einbrud im Auslande zu fürchten. Hindenburg   würde noch mehr als Jarres als der

Aussprache sei vermerkt: fie fingt heilid" statt heilich"). Um bei ten großen Sängerinnen zu bleiben: Elena Gerhardt  , einst durch Nifisch in die Oeffentlichkeit geführt, ist längst eine Zug[ raft. Auch ihr scheint das Ausland allerdings nicht gut zu tun; ihre Stimme tremuliert bedenklich und hat nicht mehr den Schmelz und die Trag fraft aus früheren Jahren. Daß sie dennoch bei einigen Wolfschen Liedern außerordentlich packie, bedarf nicht der Versicherung; sie wird bei guter Disposition den kleinen Rückschritt bald wieder ausgleichen können. Je fellener man Gertrud Bindernagel   hört, um fostärker wird das Bedauern, daß sie nicht viel mehr in der Staats­oper Beiwendung findet. Es gibt feine Sängerinnen in Berlin  , die den Monolog der Ariadne   so sauber, flug disponiert und finnlich schön, zugleid) so leicht in der Tongebung vortragen, wie Gertrud Bindernagel  . Mag Roth hat das Glüd eines sonoren Baritons, follte sich aber hüten, dem Publikum zu Liebe Wagnersche Tempi und Borschriften so zu verachten, wie er das bei Wotans Abschied meterlid) getan hat. Allerdings wurde er durch die fapellmeister lichen Enigleisungen des begleitenden Pianisten empfindlich gestört. alter Fischers, steht er seinem Lehrer faum an Eindringlichkeit des Frig Kleiner ist als Organist heute schon ein Name. Ein Schuler Epiels nach, ja, er weiß ihn gelegentlich durch Jugendlichkeit und feine Schattierungen mit den Registern zu übertrumpfen. Baria höchst erfreuliche Leistung. Die Bassacaglia von Alexander tionen über einen Bachschen Choral waren in dieser Beziehung eine höchst erfreuliche Leistung. Jemni allerdings machte keinen Eindruck, sie ist leblose, weniger aus Empfinden, als aus Können heraus geborene, motivisch belang. lose Wasif. Ein Hermann 3ilcher Abend machte mit dem Klavierquintett Cis- Moll wiederum bekannt. Es ist eins von den besten und danlbarsten Stücken der Nach- Brahms- Literatur, volí innerer Leidenschaft, gesund und formschön und mit einer sehr stim mungsvoll choralischen Schlußpoinie. Die Klavierskizzen sind fede programmatische Bildchen, bunt gezeichnet, Salonmusik. In cinem 3nflus von Marienliedern, die Rose Walter prächtig zu ge stalten mußte, steckt viel Gemüt; die herbe Melodif erinnert on alt­deutsche Weisen und bekommt durch die Quartettbegleitung einen Bug ins Große. Das Kriege Quartett( Will und Irmgart Kriege, Ilje Broefice, Eva Heinig) erwies fich als höchst diszipliniert und glänzend eingespielt. Die Niedersächsische Musilver. einigung erinnert in einem Konzert an die leuchtend schönen, aus mirificer. Naturliebe geborenen und von einem feinen Dichtertopf gestalteten Worpsweeder Gesänge von Franz Diederich, die in der befannten Komposition von Paul Scheinpflug   zur Auf­führung famen. Juitus Dahlke leitete trog seiner Erfranfung rom   Alavier aus, Stroemer, Schulz und Müller ergänzten das Kammerorchester. Fred Drissen setzte einen flangvollen Bariten für diese und für Brahmssche Licder ein.

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Atomtrümmer aus Helium. Bei seinen Versuchen der Atomzer. trümmerung durch die radio- attiven Alpha- Strahlen ist es Ruther for nachzuweisen gelungen, daß die Alpha- Geschosse aus den Atomen

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länder fönnte verstehen, daß Deutschland   einen geschlagenen General, der in der Geschichte eine lächerliche Figur dar stellt und mit allen Mitteln der offiziellen Lüge zum großen fieben Jahre nach Errichtung der Republik   zum obersten Staatsmann beruft. Ungefähr so lange hatte Frankreich   nach 1870 gebraucht, um den monarchistischen General Mac Mahon  , der damals eine ähnliche Rolle spielte, davonzujagen. Die republikanischen Parteien haben die Pflicht, im Interesse des deutschen   Volkes

alle Kraft einzusetzen, um die Wahl Hindenburgs zu vermeiden. Gelingt es, ihn zu schlagen, so hat die Republik   einen entscheidenden Sieg errungen und die Reaktion ist unheilbar blamiert. Es ist fein Zweifel, daß die Kandidatur Hindenburg   den Kampf erbitterter macht und die Gefahr vergrößert, daß sie aber auch den Siegespreis, den es zu holen gilt, um vieles wertvoller macht.

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Pravo Lidu", Zentralorgan der tschechoslowakischen Arbeiter­partei, äußert sich wie folgt: Hindenburg   will Präsident werden, um die Rückkehr seines Allerhöchften Herrn, des Hohenzollernschen Wilhelm, möglich zu machen Alle Frauen der Soldaten, die am Krieg teilnahmen, alle Mütter, Bräute, Kinder und Väter ver­fluchen den Namen Hindenburg  . Im Auslande ist Hindenburg   furchtbar gehaßt.

Die Kandidatur Hindenburg   ist eine Demonstration det Monarchisten gegen die ganze Welt.

Das deutsche   Volk muß alles einsetzen, um diese Demonstration zu zurückkehren. Er, der als Armeeführer unzählige Gewalt. schlagen. Hindenburg   will neuerdings in seine gewesene Koile taten vollführte, wird nun der Führer des Heerbanns der Mon­archisten, welcher die Republik   stürzen und an der ganzen Welt Rache nehmen soll für die erlittene Niederlage. Die Welt wird das nicht zulassen.

Wien  . 8. April.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Neue Fre Presse" ist am Mittwochnachmittag das einzige Blatt mit der Nach­richt von der Annahme einer Kandidatur durch Hindenburg  . Dazu bringt das Blatt auch schon einen Leitartikel, in dem es fd; reibt:

Der erste Fehler ist leider schon begangen worden. Es ist auf das liefste bedauerlich, daß auch der Name Hindenburg   in die Politik hineingetragen wird. Auch Hindenburg   muß es bekannt sein, Selbst der verbohrteste Deutschnationale fann darüber nicht im unflaren sein, daß alle gute Stimmungen vernichtet werden können, daß alle lauernden Feinde des Deutschen Reiches die erwünschten Wuffen geliefert bekommen, wenn ein Mann zur höchsten Stelie schen Deutschland   gili. berufen werden soll, der allgemein als der Repräsentant des militärt.

Hindenburg   als Reichspräsident, das wäre ein Freudentag für Poincaré  , Millerand und ihre Gesinnungsgenoffen in allen Ländern.

Aber selbst abgesehen von diesen außenpolitischen Gründen bicibt zu erwägen, daß Hindenburg   doch teineswegs als geeigneter Kandidat angesehen werden kann, daß in einer 3eit, in der die wirtschaftlichen Probleme eine solche Rolle spielen, ein Präsident ohne jede Kenntnis der wirtschaftlichen Fragen nicht die richtige Erschei­mung wäre.

Hindenburg   als Bahnbrecher Wilhelms. Kopenhagen  , 8 April.  ( Eigener Drahtoericht.) Socialdemo fraten" schreibt zu der Meldung über Hindenburgs Ernennung als Präsidentschaftskandidat: Es tann fein Zweifel darüber bestehen. daß Hindenburg der geschworene Feind der Republik  ist. Charakteristisch für ihn ist seine Auslaffung, daß er feines Sozialdemokraten vollzählig für Marg erscheinen. werden, so werden hoffentlich als Gegengewicht die Wähler bor Raisers   Erlaubnis einholen müsse. Bud er aufgestellt

Titel hin und her" über die damals noch nicht sichere Kandidatur Die Abenbausgabe der Nationaltidende" schreibt unter dem Hindenburgs: Dan nimmt Hindenburg   vom Biedestal, um ihn als cine Art Mac Mahon   in der Deutschen Republik zu ge­brauchen. Es wird gemeldet, daß Hindenburg während der Be­sprechungen über seine Kandidatschaft in Berbindung mit dem Ertaiser in Doorn stand, und man kann sich wohl denken,

Teilchen herausschlagen, die die Eigenschaften von Wasserstoff be­fizen. Wie Ludwig Thor in der Leipziger Illustrierten Zeitung" nutteilt, hat man den Versuchen in Wiener Institut für Ravi forschung gefunden, daß manche Atomtrümmer Heliumcharakter auf. weisen. Bisher nahm man an, daß die Heliumteilchen, die un­zweifelhaft zum Aufbau verschiedener Elemente dienen, dort so fest gebunden seien, daß sie durd, Alpha- Geschosse aus den Atome nigt herausgeschleudert werden könnten. Nunmehr ist aber auch Helium neben Wasserstoff als Produkt der Atomzertrümmerung festgestellt. Die Zahl der Helium- Itomtrümmer, die auf diesem Wege gewonnen werden, ist jedoch au jerordentlich gering. Auf 1 million primäre Alpha- Geschoßstrahlen fommen nur etwa 50 Heliumatome. Die Versuche, die sehr schwierig sind, reichen bisher nur gerade so weit, daß ein Nachweis möglich ist. Eine technische Gewinnung von Wafferstoff oder Helium auf diese Weise ist vorläufig noch nicht möglich.

Der Schiffsweg durch das Karische Meer. Die Ausnutzung des öftlich von der Insel Nowoja Semlja gelegenen Karischen Meeres zur Schiffahrt nach Sibirien   foll von der Sowjetregierung jetzt ernstlich Schiffahrt in den Weg legt und die Unwirtlichkeit der nordfibirischen in Angriff genommen werden. Die großen Schwierigteiten, welche das rauhe nördliche Klima in einem großen Teil des Jahres der füfte, welche die Anlage von Häfen und Landungsstellen erschwert, follen nun mit Hilfe der neuzeitlichen Rabioerfindungen und der bungen der Riesenströme Obi und Jeniffei find Radiostationen ein Luftschiffahrt überwunden werden. In den Einöten an den Mün gerichtet worden und es ist die Aufgabe der Angestellten, den Echiffen rechtzeitig Nachrichten über etwaige Eisgefahr und der gleichen zukommen zu laffen. Ferner find dort einige Flieger flat'o niert, die mit Hydro- Aeroplanen Flüge längs der Küste unternehmen. und ebenfalls den Schiffen Nachrichten zukommen lassen können. In den führenden Wirtschaftskreisen hofft man auf diese Weise die Schiffahrt nach Nordsibrien bedeutend auszugestalten und dadurch nicht nur für den Handel mit Sibirien   und für die wirtschaftliche Erschließung der nördlichsten Gebiete viel zu erreichen, sondern auch der wissenschaftlichen Forschung die Wege zu ebnen.

In der Komödie mußte megen plöblicher Erkrankung von Fräulein Gertrud Kanik die für Mittwoch angefekte Erftauff brung Der sprechende Affe" auf Donnerstan, abends 7 11br, verschoben werden. Die für die B: emiere aclöften Karten behalten Gültigkeit, jedoch werden die für Donnerstag gelösten Starten an der Kaffe umgetauscht.

3m Neuen Museum find die äthiopischen   Altertümer und die Alter. tümer der griechisch römischen Reit Aegyptens im Obergeschon in den neuen Räumen der ägyptischen Abteilung aufgestellt worken. Ebenso ist die Papyrusausstellung in die neuen Räume verlegt worden. Diese sind vom 9. April ab für die Besichtigung freigegeben.

En infernationales Rundfuntbureau. Die in Pordon fattfindende Konferenz europäischer Rundfunforganisationen fante ben Peichling, in Gnf ein internationales Pureau für drahtlosen telephonischen Rundfunk einzu richten, das als Zentrale für Informationen dienen soll.

Das Jni uf ür Sch ffs- und Tropenfrankheiten in Hamburg   feiert in diesem Jahre fein 25 jähriges Befteken. Im Anschluß daran foll Mitte Oftober e ne Versammlung der Deutschen Tropenmedizinischen Gesellschaft stattfinden, über die Näheres noch bekannt gegeben werden wird.