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denkt, die Würde des deutschen Namens nach innen und auhen wahrt und den konfessionellen und sozialen Frieden will, und bitte ihn:Hilf auch du mit zur Auferstehung unseres Vaterlandes!" gez. v. Hindenburg ." Die Verfasser dieses Aufrufes für Hindenburg stellen fest: es ist keine Zeit zum Kriege, es gilt lange, ruhige, friedliche Arbeit. Sie legen diese Kundgebung einem Manne in den Mund, mit dessen Namen die Erinnerung an den Krieg untrennbar verknüpft ist. Sie wollen an die Spitze des Staates, dessen Aufgabe lange und sried» l i ch e Arbeit ist, einen Soldaten stellen, der nichts als Soldat ist und nach seinem eigenen Geständnis von Politik nichts versteht. Er sagt es selbst: »Bestätigung innerhalb der Eegenwarts» Politik widersprach meinen Neigungen. Vielleicht war hierfür mein Hang zur politischen Kritik zu schwach� vielleicht auch mein soldatisches Gefühl zu stark entwickelt. Auf letzter« Ursache ist dann wohl auch meine Abneigung gegen alles Diplomatische zurück- zuführen. Man nenne dies« Abneigung Vorurteil oder Man» gel an Verständnis. Die Tatsache hätte ich auch dann an dieser Stelle nicht abgeleugnet, wenn ich ihr während de» Krieges nicht so oft und so laut hätte Ausdruck geben müssen." (Hindenburg , Aus meinen, Leben.") Kein Krieg kann uns befreien so sagen die Verfasser des Hindenburg -Aufrufs. Warum dann die Kandidatur des Mannes, dessen Verständnis nur der Kriegführung gilt. Wenn es wahr ist, daß der Rechtsblock nur an lange, ruhige, fried- liche Arbeit denkt, warum dann die Provokation der ganzen Welt, die in dieser Kandidatur des Heerführers aus dem Weltkrieg das Werk kriegslüsterner Kreise sieht? Lange, ruhige und friedliche Arbeit warum will der Rechtsblock an die Spitze des deutschen Staates den Mann stellen, der selbst weiß, daß er dies höchste und ver- antwortungsvollste Amt nicht ausfüllen kann? In dieser Kandidatur und in diesen Sätzen des Aufrufs, den der Rechtsblock von Hindenburg hat unterzeichnen lassen, liegt der lßersuch einer Täuschung des deutschen Volkes. Parteigeist ist es, der diese Kandidatur und diesen Auf- ruf erzeugt hat, Parteigeist, der um der eigenen Ziele willen die allgemeinen beiseite schiebt. Trotz aller Versuche, über die reaktionären Ziele des Rechtsblocks hinwegzugleiten, spricht dieser Geist aus jedem Satze. Die Verfasser des Hindenburg -Aufrufs sprechen von der Säuberung unseres Staatswesens von denen, die aus der Politik ein Geschäft gemacht haben". Das ist der Satz aus dem deutschnationalen Wahlprogramm, auf den die gemeine und verlogene Verleumdungskampagne gegen die republikanischen Parteien aufgebaut wurde. Die Verfasser des Aufnifs machen damit Hindenburg mit verantwortlich für diese niedrige Kampagne. Säuberung von denen, die aus der Po- litik ein Geschäft gemacht haben." Der Lorwurf, aus der Politik ein Geschäft gemacht zu haben, ist untrennbar verknüpft mit dem Hindenburg-Programm aus der Kriegszeit. Die Verfasser des Aufrufs haben Hindenburg einen schlechten Dienft erwiesen! Sie lassen ihn erklären, daß er seine politisch« Ueherzeu- gung nicht aufgeben werde, daß nicht die Staatsform. sondern der Geist entscheidend sei, der die Staateform be- s« e l t. Der strenge Monarchist soll den Geist des Obrigteitsstaates in die Republik tragen. Er soll an der Unterminierung des demokratischen Geistes arbeiten. Die Kandidatur Hindenburg » wird mit diesem Aufruf offen zur Kandidatur der Monarchisten gegen die Republik erklärt. Die Verfasser des Hin- denburg-Aufrufs wollen Hindenburg zum deutschen Kohr machen! mmmmmmimmmmmmmmmmmmmmmmmmm

Der Soldat an die Spitze eines friedlichen Staates, der Monarchist an die Spitze der d e m o k r a- tischen Republik ! Zum Schluß lassen die Verfasser Hindenburg den Teil des Volkes beschimpfen, der ihn nicht wählen will und nicht wählen wird. Sie lassen ihn, und sei es auch in versteckisr Form, die Parole ausgeben: wer nicht wählt, ist nicht national. Das ist der Geist, der dies verantwortungslose, unehr- liche und hinterlistige Machwerk erfüllt, unter das die Ver­fasser die Unterschrift Hindenburgs erhalten haben. Sie sind die treibenden Kräfte, aber der Unterzeichner trägt die V e r a n t w o r t u n g mit ihnen. ch W i r wollen frei sein! Die Wahlkundgebung des frühe- ren Reichskanzlers M a r x ist beseelt vom Geiste der Freiheit. Die Wahlkundgebung Hindenburgs atmet den Geist.der Unfreiheit, der Rechten, des Obrigteitsstaates. Der Volksblock richtet fein Gesicht vorwärts auf ein neues Deutschland , frei im Innern, und darum frei nach außen. Der Rechtsblock blickt zurück in die Zeiten des Kaiser- reichs, der inneren Unfreiheit. Er will die Demokratie zer- brechen, die innere Freiheit durch ein neues Herrenregiment efetzen. Er wird deshalb niemals das deutsche Volk zur äußeren Freiheit führen können. Kein Wort in der Wahlkundgebung Hindenburgs von der inneren Freiheit! Kein Wort von der Republik , kein Wort des Verständnisses für die nach Freiheit und Gerechtig- keit ringenden arbeitenden Massen des Volkes! Der Soldat, der Konservative, der Monarchist kennt nur ews: zurück zum Geiste des Kaiserreichs. Republik oder Kaiserreich!' Freiheit oder innere Knechtschaft! Das ist die große Alternative, vor die das denkfche Volk gestellt ist. Diese Wahl entscheidet über die deutsche Zukunft. Läßt sich �inüenburg so etwas gefallen? Ter Rechtsblock stellt ihn als Idioten hin und er schweigt dazu! In dem von derTelegraphen-Union" am Donners- tag abend veröffenllichten Briefwechsel zwischen Jarres und Hindenburg befand sich bekanntlich im Antwortschreiben des neuen Rechtsblockkandidaten der Satz: »Unendlich bedauere ich den ungünstigen Stand Zhrer Wahl- ausfichlen, die Sie veranlaßt hat. in so hochherziger Welse zurück­zutreten." Eine halbe Stunde nach der Veröffentlichung ließ der Locbell-Ausschuß die Presse ersuchen, den Hindenburg -Brief, in dessen erstem Satz ein Uebermittlungsfehler«nt- hallen sei, nicht zu veröffentlichen. Fast alle Blätter der Re- oktion sind dieser Aufforderung wenigstens in der Form nach- gekommen, daß sie diesen ominösen Einlellungssatz einfach unterdrückten. Für jeden denkenden Menschen war es klar, daß die Ge- schichte vom Uebermlltlungsiehler nur eine plumpe Aus- rede war, um die mll T a t r l o s i g k e i t gepaarte grenzen- lole Naivität Hindenburgs zu oertuschen. Wir forderten indessen bereits, am Freitag morgen den Loeboll-Ausschuß auf, .den richtigen Wortlaut dieses angeblich falsch Übermittellen Satzes zu verSffentllchen. Dieser Aufforderung sind die Macher der Kandidatur Hindenburg näch 48 Stunden no ch immer nicht nachgekommen. Sie werden ihr selbstverständlich auch weiterhin nicht Folge leisten, wgil dys einfach ein Ding der Unmöglichkeit ist Oder wollen sie ellpa der Oeffentlichkeit ein- reden, daß der Satz richtig gelautet habe: »Unendlich bedauere ich den günstigen Stand Zhrer wahlau». sichten, der Sie veranlaßt hat, in so hochherziger Weise zurückzu- treten." .Es gibt aber noch andere Varianten, die wir dem Loebell- Ausschuh für seine fällige Berichtigung anheimstellen möchten:

»Unendlich begrüße ich den ungünstigen Stand Ihrer W a h l a u s s i ch t e n. der Sie veranlaßt hat, in so hoch- herziger Weise zurückzutreten?" Oder: »Ich begrüße den günstigen Stand Ihrer Wahlaussichten. der Sie veranlaßt hat. in so hochherziger Weis« endlich zurück- zutreten." Oder: Unendlich bedauere ich den ungünstigen Stand der Wahlaus- sichten I h r e r G e g n e r, der Sie veranlaßt hat. in so hochherziger Weise zurückzutreten." Oder: »Hochherzig bedauere ich den unendlichen Stand Ihrer Wahlaussichten, der Sie veranlaßt hat. i n s o ungünstiger Weise zurückzutreten." Wir verzichten auf weitere Kombinationen und hoffen, daß die obigen Anregungen die Aufgabe des Loebell-Aus- fchusses erleichtern werden, wenn es gilt, den fatalen Satz in seinem ursprünglichen Wortlaut wiederherzustellen und der Oefsentlichkeit endlich bekanntzugeben. Aber Scherz beiseite: Mll seiner Erklärung hat der söge- nannte Reichsblock nicht nur d u m m u n d d r e i st g e l o g e n. sondern er hat obendrein vor aller Well bekundet, daß e r den 78jährigen Hindenburg als einen Tapergreis behandell. dessen erste Aeußerung im Wahlkampf eine solche Katastrophe war, daß sie dem deuffchen Dolle vorenchalten werden mußte. Damit keine Geschichtsklillerung entstehe, stellen wir hiermit ausdrucke lich fest, daß die ersten, die Hindenburgs Senilität vor aller Welt dokumentiert und unterstrichen haben, die Herren vorn Loebell-Ausfchuß selbst sind._ Wir stellen weiter fest: DerReichsblock hat den Wahl- feldzug für Hindenburg mit einer faustdicken Lüge eingeleitet undHindenburghatihnlügenlassen! Er Hot den Wahlfeldzug mll einer schallenden Ohrfelge für Hindenburg eröffnet und Hindenburg hat diese Ohrfeige seiner Freunde demütig ein- gesteckt!' Kein Mensch, der wirklich Achtung vor Hindenburg empfindet, hätte sich so etwas geleistet der Loebell-Ausschuß h a t es sich geleistet!. Kein Mensch, der einen Funken von Selbstbewußtsem be- sitzt oder selbständig zu denken imstande ist, würde sich so etwas gefallen lassen Hindenburg läßt es sich gefallen? ArmerHin den bürg! hindenburgs Iufage- ein Nißverftändnis? Hat's derMarxismus " ihm angetan? Bekanntlich war es sehr schwer, Hindenburg zur Annahme der Kandidatur zu bewegen. Erst als man ihm klargemacht hatte, daß die Iarres-Kandidatur ohne Aussicht aus Erfolg war wofür später Tirpitz und er selbst Zeugnis ablegten. entschloß er sich, in die Bresche zu springen. Es bleibt ober die Frage, warum der greife Feldmarschall, der noch seiner eigenen Erklärung seit seiner KadeUenzell kein anderes Buch mehr als militärisch« gelesen hat, es für notwendig hielt, soweit seine Kraft dazu reichte, hie Wahl von Marx unter allen Umständen zu verhindern. Aus diese Frage gibt es nur eine Antwort: Offenbar hat der alte Herr.sich einreden lassen, Wilhelm Marx sei der Begründer des so oar- abscheuenswiirbigenMarxts'mus".-":V' Manche mögen da» für«wen Wtz halten. Die abet über- schätzen den Gräd der polnischen Bildung, wl« sie in den- Spieß. bürgerkreisen um Hindenhur.g zu Haus« ist. Erläßt hoch spÄea. der Vorstand des Deutschen Handwexterbunde-i einen Auf­ruf, worin es wörtlich heißt: In schwerster Zeü und tiefster Not erwartet da» Handwerk schnellste Rettung. Die unserm Stande durch den Morxti» mus geschlagenen Wunden werden tödlich fem, wenn nicht.bal- dig« und durchgreifende Hilfe kommt. Wiederum droht die Ge­fahr. daß ela vortreter der marxlfklfchea Weltanschauung die höchfkc Stelle im Reiche erringt. Hierdurch wäre unser Schicksal besiegelt.

Lohengrin.

»Nun sei bedankt, mein Iarres-Schwan" Sang Lohengrin, entstiegen seiner Kutschen. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Jetzt kommt die Sache von allein in» Rutschen. Als bester aller Deutschen Wie konntest du enttäuschen? Drum, lieber Schwan , mach keine Geschichten, Ich beklag' dein« schlechten Wahlaussichten." Mit Rundfunksender und T.U.-Fanfaren Ging dieser Sang ins deutsche Vaterland. Doch kaum war Lohengrin das Wort entfahren, Da stöhnt der Regisseur:»Wie umgewandt!" Funkt rasch an die Wähler: Es war«in Uebermittlungsfehler! Denn mit dem letzten Satz vernichten Wir völlig unsre Wahlaussichten!" Die Mannen schlugen eifrigst an die Schilde Und taten ihrem Heros also kund: ,.O Lohengrin, du bist nicht recht im Bild«: Wir singen, doch du halt den Telramund! Nie sollst du etwas sagen! Es wäre nicht zu tragen. Denn öffnest du den Mund, verzichten Wir auf die letzten Wahlaussichten!" Mich.»»« Li»Z>cnhi»en.

Psalm öes Zruhlings. von Cola Landau. Frühling. Frühe der wiedergeborenen Well! Ist es nicht der ewige blaßrofa Morgen? Tag, auszwitschernd vor unseren blind- gewordenen Fenstern? Bäum«, die ein regloses Netz von schwarzen Strahlen quer durch den Himmel spannen, fangen darin das flockig- Licht. Durch die kahlen, blätterlosen raschelt der laue Wind und über- schüttet sie mit dem klirrenden Laub einer süßen Musik. In einem großen Sausen fährt der Duft heran von allen Morgen der Erde. Die Bäume beben, biegen sich, die Stümpfe der Aeste stöhnen auf aus ihrem verkrüppelten Schlaf. Nun beginnt der Saft in ihnen zu sieden, strömt» stürzt aufwärts, bis er ausbricht in grünen Knospenspitzen, in zarten, grünen Lebensspitzen, alles VfeUe in das . Herz der Finsternis und des Todes. Alle Pappeln rauschen Aufruhr. Alle Sträucher schäumen auf in Blüte. Und der drohende Frühling peitscht die grauen und roten Rosse der Wolken über den rauschenden Acker. Frühling sst es nicht die ewig« Früh« nach der endlosen Nacht! Die Gesichter der Menschen sind welk geworden und rissig.

Schon die sanfte Haut der Jugend, geritzt von Gram, klafft auf in kleinen Sprüngen. Das Lächeln fallet sich in einer bitteren Runzel um den Mund. Zerrende Hast oerzetrt die Ruhe der Stirn. Aus dem Auge quillt Wut der Eile. Und allmählich flattert Blall für Blatt, Stück für Stück der Seele zu Boden,«ingeschrumpft, zu. sommengekrümmt vor dem fliegenden Staub der Straße. Dieser graue Pilz des Staubs, Mühsal und tägliche Sorge hat die Gesichter mit Schimmel überzogen und mit zerzausten Zügen, verwaschen vom Regen des Weinens stehen die Menschen kalt, entblättert in pfeifen- dem Frost. Jeden langen Tag sterben sie in den Abend ob. Hängen reglos im Schlaf wie Gehängte, erdrosselt von dem Stnck ihrer Sorge. Sie leben kaum. Bis wieder einmal der zornige Frühling an die Fenster schlägt und ewige Frühe hie Scheibe der Rächt zertrümniert. Erde spaltet sich. Di« kreißende Erde wirft Lehen aus, und wieder hebt Schöpfung an aus dem Chaos, ein Erdbeben, in dem die armseligen Blöcke der Städte zittern vor dem lautlosen, erschütternden Donner des Wachs- tums. Da kriecht auch der Mensch aus der Erde, hebt fein verfall«. nes Gesicht und steht aufrecht. Da fühlt er den Morgen in seinen Gliedern, daß er mit starken Armen die Schale des Tages hält, die überlaufen will von Licht, daß ein Lächeln hinspringt auf feiner Wange und breite Güte sich ausruht auf feiner Stirne. Und daß alle Geschöpfe sich an den Händen halten zu dem Kreisspiel eines ewig bewegten Taktes. Dann stürzt Sonne aus dem Auge des Menschen aufwärt» in die Sonne des Himmels, und tausend Tode wieder in das Leben hinein peitscht die schimmernd« Geißel des Frühlings.

Renalssance-Thealer.(»Dos romantische Alter' von M i l n e r.) Da unser Bedarf an Naschwerk außerordentlich stark ist, wurde aus England ein arg überzuckertes Lustspiel importiert. Das junge Mädchen, das vom Prinzen, Mondschein und allen anderen Mär- chen träumt, wird zu einem anständigen Börsianer und zum Kocbbuch bekehrt. Die Bekehrung geschieht. Indem der blonden jungen Dom- alle Romantik aus dem Herzen und dem Bubikopf entführt wird. Aufregend mag diese Geschichte für Leute sein, denen es zu gut geht. Deren Zahl ist in Deutschland nicht sehr groß, und darum könnten wir auch dieses englische Lustspiel entbehren. Wir möchten aber Eräulein Erika v. Thellmann, die sich dar höchst angsnehmen »rlobungs- und Bekehrungstortur unterzieht, lächelnd lobpreisen. Sie hat entzückende Dinge aus faden Dingelchen geformt., und da- durch drei Akten, die sonst bedenklich abgefallen wären, einigen Erfolg verschafft. M. H. Zm Lessinq-Thealer ging gestern Victor Hahns fünfaktige Tragödie»E e s o r e B o r g i a" in Szene. In den ersten beiden der fünfeinhalb Akte ging da» zahlreich« Publikum, unter dem man auch den Reichspräsidentschaftskandidaten Dr. Marx bemerkte, noch willig mit, da es von der ereignisreichen Handlung aus der Schreckensherr- fchaft der italienischen Renaissance gepackt wurde. Allmäblich ober ermüdeten die endlosen Tiraden. Das hohle Pathos des Hauptdar- stellcrs Theodor Becker, die Unbeholfenheit der übrigen Darsteller grenzten ans Unerträgliche. Trotzdem wurde der Autor an den Aktschlüssen mehrfach gerufen. Dgr.

Ein Ferienkur» für Ausländer an der Londoner Universiköt. Die Universität London häll vom 17. Juli bis 13. August einen Ferienkurs für Ausländer ab, der in erster Linie dazu bestimmt sein soll, die Kenntnisse der englischen Sprache zu vertiefen und sich daher für neusprachliche Philologen besonders eignet. Di« Kosten für den Kurs belaufen sich aus süns Pfund. Nähere Auskunft erteilt das Auslandsamt der Studrirtenschaft, Verlin-Charlotteuburg, Kurfürstenallee, Bau 12. Der Anfrage sind Marken für Antwort beizufügen. Statistik der amerikanischen Kaffeehäuser. Seit der»Trocken- legung" Amerikas hat der Kaffeekonsum dort zugenommen. Das Washingtoner Handeleamt gibt eine Statistik heraus, wonach im vergangenen Jahre 1 381 787 285 Pfund verbraucht wurden, was kb Millarden Tassen ergibt, womit auf den Kopf der Bevölkerung SSO Tassen jährlich kommen. Waan lit der früheste Oslertermlu? Nach der Festsetzung des Konzils zu Nicäa muß Ostern auf den ersten Sonmag nach Vollmond nach Frülssingsonfong fallen, d. h. daß der früheste Ostertermin der 2?. März ist. Dieser Termin ist zugleich der seltenste, da es nur alle 50 bis 100 Jahre einmal vorkommt, daß Ostern auf den 22. März fällt. Monchnial dauert es sogar mehr als 100 Jahre, bis dieses Er- eignis eintritt. IM Jahr« 1818 war Ostern das letztemal aus den 22. März gefallen. Wir augenblicklich lebenden Menschen werden den nächsten derartigen Terinin nicht mehr erleben, denn er findet erst im Jahre 2085 statt, das nächstcmal 70 Jahre später, ebenjo wie die vorhergehenden Male in die Jahre 1761 und 1603 fielen. Der nächste Ostertermin ist der 23. März. Dieser kommt allerdings häufiger vor als der 22.. denn das letztemal fand Lstern an' 23. März 19 13 statt, und es dauert aber �och fast ruud 100 Jahre, nämlich bis zum Jahre 2008, bis der 23. März wieder als Ostern gefeiert wird, falls bis dahin der Ostertermin nicht genau festgelegt wird. SwatSeper. Die Intendanz«acht darauf aufmerksam, daß daS 10. Slnsonie-Konzert am Freitag, den 17.. nicht wie üblich um 7A Uhr. solcher» um S Uhr beginnt. Leo Slezat absolviert am Sonolag, den 13.,«in einmaliges Gastspiel alzRadamez". in derAida*., Ter frühere Leiter per GrvKen voMooer. Wilhelm Lange, wird nicht für die Reinhardt-Bühnen verpslichtet werden. Eine nru« elektrisch« Gütcrzuglolomotivc. In Schlesien ist«in« neue elektrische Güterzuglokomotiv« der Deutschen Reichsbahn in Betrieb ge- nommen worden. Es bandelt sich um«ine schwere GebirgS-Güterzug- lokomotive, die«in Gewicht von 120 Tonnen hat. Sie ist sür die Be- förderung schwerer Güterzüge auf schwierigen Strecken bestimmt und er- reicht«in« Höchstgeschwindigkeit von 55 Kilometern. Di« neu« von der AEG. erbaute Lokomotive befördert zurzeit Güterzag« zwischen Hirsch- berg und Görlitz -Tckssauroth. Münchener Wagner- und Mozart-Festsptele. Di« Generaldirektion der Bayerischen StaaiStheater veranstaltet auch in diesem Jahr« in der Keit vom 1. August bis 9. September festlich« Ausführungen von Werten Richard Aagnera und W. A. Mozarts. Es finde» im Prinzregenten- theater 20 Ausführungen statt. Eine wissenschaftlich« Expedition nach Nord TvchaNn wird in Leytn- arch» unter BMeiligung namhaftester Gelehrten vorbereitet, um die Mineralreichtüm« und den Waldbeftand der Insel und die Möglichkeit der Ausbeut« und der Prüfung der von den Japanern gesunden«« Raphthagirellen zu erforschen.