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alle bas gleiche Jutereffe haben und damit die allgemeine und die Arbeit eingeftellt. Die Streitursache ist folgende: Seit dem vorgetragene, von der erften Instanz festgestellte Thatbestand deckt allseitige Liebe in Herrschaft tritt, aus der allein der Fortschritt 1. Mai d. J. erhalten die Zementbrenner der Breitenburger sich vollkommen mit den eigenen Angaben der Angeklagten, zu erwarten ist, muß 5. die Herrschaft des Kapitals aufgehoben Fabrik pro. Zag 3,25 M. und freies Trinken, während die reiche welche sich aber vom Gerichtshofe die Erlaubniß erbittet, auch werden. 6. Damit die Herrschaft des Rapitals beseitigt wird, muß Firma Lyon   u. Alsen   nur 3 M. ohne Trinken zahlt. Infolge die Motive ihrer Handlungen vortragen zu dürfen, was ihr ge­alles Privateigenthum, überhaupt alle Reichthum erzeugenden Mittel, der unbeschreiblichen Hitze an den Patentöfen müssen die Ar- stattet wird. Danach ist der Thatbestand folgender: Staats­der Erdboden, alles, was auf und unter dem Erdboden ist, zum beiter 50 Pf. bis 1 M. täglich allein für Braunbier verbrauchen. anwalt Dr. Eckert mußte sich eines unheilbaren Leidens halber Gesammteigenthum aller Mitglieder der Gesellschaft erklärt werden. Mit dem verbleibenden Rest sollen fie ihre Familie ernähren. Da pensioniren lassen und zog sich mit seiner Gattin und Pension 7. Damit diese neue Gesellschaftsordnung auf den Trümmern der dies unmöglich ist, so wurde die Tagschicht vorstellig und verlangte seiner zurück. Nach der Be Rapitalherrschaft errichtet und begründet werde, muß sie die gleichen Lohn mit den Breitenburger   Brennern und weitere Lohn- hauptung der Angeklagten soll ihr Mann sehr bald zu Bürgschaft übernehmen, daß jede Person ihren gesicherten Lebens- erhöhung, sofern auf anderen Fabriken mehr als 3,25 M. und der Ueberzeugung gekommen sein und sie habe diese unterhalt, Kleidung und Obdach erhält, daß sie jedes Kind, das freies Trinken gewährt werde. Die Nachtschicht erklärte sich mit Ueberzeugung theilen müffen daß der Herr v. Busse in die Welt kommt, annehmen, nähren, aufziehen und unter der Tagschicht solidarisch, und da man nicht glaubte, bewilligen fein geeigneter Umgang für sie sei. Das scheine Herrn v. B. richten will. 8. Sie muß die Bürgschaft leisten, daß die Freiheit zu können, zogen sämmtliche Brenner ab. Am 15. Mai wurde verdroffen zu haben und von Stunde an hätte der Amtsvorsteher der Person, des Wortes und des Gewissens unverletzlich ist. ihnen der Bescheid, daß die Hamburger Verwaltung die Be- fie und ihren Gatten chikanirt. Wie das in der guten Gefell­9. Daß sie jegliche Körperstraße aufheben wird. 10. Daß sie an willigung der Forderungen telegraphisch abgelehnt habe. Die schaft üblich sei, hätten sie beide stolz über alle die Kleinlichkeiten ftelle von Krankenhäusern Gesundheitshäuser errichten, den Defen rauchen, aber sie sind festgebrannt, weil die Bedienung hinweggesehen. Ihr Gatte habe sich stets mit Selbstmordgedanken Menschen statt Almosen Rechte gewähren und anstatt Lüge die fehlt. Viele Arbeiter feiern, weil sie nicht weiter arbeiten können. getragen, nur aus Rücksicht auf sie habe er die That immer Wahrheit lehren will. Als Entgelt dafür wird jede Person, Die Ausständigen erlassen folgenden Aufruf: Arbeiter! Partei- wieder hinausgeschoben, am 26. September v. J. habe er aber gleichsam als einen Baustein zu diesem Bauwerke, ihre persön- genossen! Helft den Streifenden ihr Loos erleichtern, bedenkt, doch seine düsteren Andeutungen wahr gemacht, der Gatte liche und freiwillige Arbeitsleistung nach ihrer Neigung und Be- daß fast alle Brenner verheirathet und Familienväter find, bedenkt, vergiftete sich zuerst und erschoß sich darauf. Schon am fähigung thun, welche Arbeitsleistung sich zu jener Umficht auf daß ein weiterer großer Theil von Arbeitern gezwungen ist, mit Tage darauf habe sie erfahren, daß der Amtsvorsteher fchwingt, die die ganze Gesellschaftsordnung leitet, deren Haupt- aufeiern. Unterstützungsgelder bitten wir an Wilhelm Sieben  - selbst dafür Sorge trug, daß die Todesursache nicht geheim sächliches und grundlegendes Fundament sie sein muß." haar- Rethwisch bei Lägerdorf   in Holstein, Briefe an Arthur blieb, indem er es den Leuten auf der Straße zurief: Dr. Eckert Nach unserer Ansicht trägt dieses Programm etwas start das v. Schubert bei Erdmann, Rethwisch, zu senden. Zuzug ist streng hat sich vergiftet und erschossen, so weit hat ihn die Frau ge= Gepräge des Gefühlssozialismus. Diese Erkenntniß wird aber fernzuhalten. trieben!" Sie habe sich darauf zum Amtsbureau begeben und den griechischen Parteigenossen bei längerem praktischem Studium der sozialen Frage wohl ganz von selbst kommen. Buzug ist fernzuhalten von Porzellanarbeitern sich bei Herrn v. Busse melden lassen; sie sei nach dessen Sprech­nach Altwasser( Tielsch u. Ko.), Albersweiler  , Berlin  ( Maler), immer geführt werden, doch habe Herr v. B. sofort seinen Amts­sekretär hinzugerufen. Sie habe nun gefragt:" Herr Amts­Frankfurt a. O.( Th. Paetsch), Vegesack  . Von Tischlern nach vorsteher, hatten Sie amtlich an der Leiche meines Mannes zu Amsterdam  , Konstanz   und Bern   in der Schweiz  ( Firma Marzili); thun" Ja!" hätte er erwidert, worauf sie weiter fragte: " Hat Ihnen jemand aus von Bildhauern und Kehlern nach Lauterberg  ( Hille­unserem Haufe die mächtigung gegeben, die Todesursache meines Gatten, Ans Waldenburg( Schlesien  ) berichtet die Leipziger die amtlich zu Ihrer Kenntniß gelangt war, auf Volkszeitung": Nachdem die Forderungen der ausständigen Straße auszuschreien?"-, Darüber habe ich Ihnen keine Porzellanarbeiter abgelehnt worden sind, haben drei Auskunft zu geben!" habe die Antwort gelautet. Darauf hundert Arbeiter die Stadt verlassen. habe sie die mitgebrachte Reitpeitsche aus der Papierhülle ge 80gen, dieselbe vor das Gesicht des Amtsvorstehers gehalten und gesagt:" Hüten Sie sich, so rächt sich eine in ihrer Ehre be­leidigte Frau!" Der Amtsvorsteher sei ängstlich auf seinen Sessel gefallen und habe zwei kleine Schreiberjünglinge zu Hilfe ge­rufen mit den Worten: Zu Hilfe, meine Herren, Sie sehen, ich werde bedroht!" und zu ihr selbst habe er nur geschrien:

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Todtenliste der Partei." Im Dresdener Vorort Striesen ist der Steinmetz Gustav Scheinpflug, der vor und unter demi Sozialistengesetz mit größter Aufopferung für unsere Partei gewirkt hat, aus dem Leben geschieden.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Wegen Majestätsbeleidigung wurde in Breslau   der Redakteur der Volkswacht", Emil Neukirch, zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt. Mißlungene Anklagen. Der Redakteur Hülle Ju Dresden- Löbtau haben auf dem Neubau von Döhmer aus Erfurt   sollte durch eine in der Apoldaer  " Freien Presse" in der Nostizstraße 28 Maurer die Arbeit niedergelegt. Sie veröffentlichte Schilderung eines Transports der Weimarer   verlangen 40 Pf. Stundenlohn und zehnflündige Arbeitszeit. Sanitätskolonne vom Rothen Kreuz diese Korporation wissentlich Auf mehreren anderen Bauten wurden die Forderungen bereits beleidigt haben, obwohl er die ihm von dieser zugesandte Be- bewilligt. richtigung anstandslos aufgenommen hatte. Da er nach- Ein Gewerkschaftskartell haben auch die Arbeiter Naum. Hinaus, hinaus aus dem Zimmer!" Sie sei auf der weisen fonnte, daß er bei der Veröffentlichung alle burgs errichtet. Stelle gegangen, habe aber dabei gefagt: Hüten Sie gefeßlich geforderte Sorgfalt beobachtet hatte, beantragte fich, wenn wir uns einmal allein begegnen!" Auf der der Verhandlung Ju Nürnberg find außer den Maurern und Steinhauern Schwelle habe sie sich noch einmal umgedreht und ihm zugerufen: vor dem Weimarer   Landgericht der Staatsanwalt selbst die Freisprechung, worauf der auch die Zimmerer in den Ausstand getreten. " Sie glauben wohl, daß Sie es mit mir so machen können, wie Gerichtshof denn auch erkannte. Damit ist die letzte Anklage er ständigen Töpfer der Firma Kittler u. Ko. sind sämmtlich mit den Akten Raschte!", womit sie habe auf die Thatsache an anderweit untergebracht, weshalb der Streit für beendet erklärt ledigt, die gegen Hülle schwebte, und er wird nun endlich am wurde. Zuzug soll jedoch noch streng ferngehalten werden, bis Spielen wollen, daß Herr v. Busse aus den Atten des im Orte 2. wohnhaften Landwirths und Polizeilieutenants a. D. Raschke findet, zu seinem Weib und seinen Freunden zurückkehren können. die Firma nachgegeben hat. die unerheblichen Vorstrafen an Zivilpersonen ausgeplaudert In Würzburg   sollten die Redakteure der Unterfränkischen Selbst einige fächsische Gerichte haben nicht vermocht, habe. Soweit die Darstellung der Angeklagten. Die An Bolfstribüne", Albrecht Fülle und Albert Galen, sowie das von den Polizeibehörden gegen den Textilarbeiters flage hat ursprünglich auch auf Hausfriedensbruch gelautet, in der Packer Johann Fersch den Magistrat beleidigt haben. Das Berband beliebte Berfahren der Auflösung seiner nach An- diesem Punkte hatte das Schöffengericht jedoch auf Freisprechung Landgericht ſetzte sie außer Verfolgung und legte die Kosten der sicht der Polizei vorhanden gewesenen Verwaltungsstellen" zu erkannt. Zu der gestrigen Verhandlung war amtlich nur der Staatstaffe auf. In Halle a. S. hatte der Rechtsanwalt Suchsland billigen, die thatsächlich fast immer nur in einem Vertrauens- Amtssekretär Müller geladen, welcher nicht allein den beleidigenden im Auftrage des dortigen Dienstvermittelungs- Bureaus für länd- manu bestanden. Nur für einen Theil der Ortschaften, wo der Juhalt des Gesprächs zwischen Frau Dr. Eckert und seinem Chef liches Gesinde Klage gegen den Redakteur des Boltsblatts", Amtshauptmann Rumpelt aus Chemnitz   Rahlstellen des Ver- bekundete, sondern auch die Sache so darzustellen versuchte, als Schneckenburger, angefirengt, weil dieser eine von ihm bandes aufgelöst" hatte, vermochten die Gerichte solche fest- ob ein Hausfriedensbruch vorliege, womit er sich aber mit seiner eingesandte Berichtigung nicht aufgenommen hatte. Das zustellen". Nachdem bei den schöffengerichtlichen Urtheilen meist Aussage vor dem Schöffengericht in direkten Widerspruch sezte. Schöffengericht erkannte auf Freisprechung, u. a. deswegen, weil Berurtheilungen eingetreten waren, ist vor den Straffammern zu Der Bertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Jvers, hatte nun aber einen die Berichtigung Beleidigung mehrerer Knechte, also strafbares Chemnitz   und Zwickau   eine etwas günstigere Auffassung Beugen, den früheren Kaffenrevisor Jacoby, laden lassen, mit enthielt. Endlich wurden vom Harburger Schöffengericht zum wollte, daß Durchbruch gekommen, und das Oberlandesgericht dessen Hilfe Frau Dr. Eckert beweisen wollte, die Parteigenossen Müller, Dörge, Hirschfeld, zu Dresden   ist der Auffassung der Straffammer zu Amtsvorsteher selbst den Bericht über den Selbstmord ihres Thiel, Kauffmann und Martens freigesprochen, Chemnitz   beigetreten, die sich mit derjenigen der Zwickauer   Gatten für die Alt- Landsberger Zeitung" veranlaßt, und die nach der Ansicht Des Amtsanwalts fich das Strafkammer im ganzen deckt. Danach ist der Textil- entweder diktirt oder doch inspirirt habe. Dieser Beweis gelang. durch straffällig gemacht haben sollten, daß sie eine arbeiterverband zwar als politischer" Verein anzusehen, und Amtssekretär Müller gab zwar zu, die zu seiner amtlichen Kennt für Kinder veranstaltete Weihnachtsbescheerung nicht an ihm also die Gliederung in Zweigvereine verboten, die Bahl- niß gelangenden wichtigen Vorkommnisse an verschiedene Blätter gemeldet hatten, obwohl in dieser Versammlung" öffentliche stellen aber feien als solche Zweigvereine zu betrachten. Die gegen Entgelt zu berichten, aber speziell diesen Fall wollte Angelegenheiten erörtert worden wären. Das Gericht stellte fest, Merkmale eines Zweigvereines feien aber nicht schon darin zu er nicht berichtet haben. Die Bekundungen des Zeugen Jacoby daß der öffentliche Charakter, den die Versammlung" gehabt finden, daß für die örtliche Niederlassung des Verbandes ein Ber  - frischten jedoch sein Gedächtniß so weit auf, daß er sich sogar zu haben solle, nicht erwiesen sei. trauensmann zur Einsammlung der Beiträge, Entgegennahme von erinnern vermochte, daß er den Bericht dem Amts. Ueber die Beschlagnahme der Maifest 3eitung in Anmeldungen, Ausgabe der Verbandssagungen, Führung des vorsteher vorgelesen habe. Der Staatsanwalt ließ Frankfurt   a. M, wird die dortige Straffammer am 29. Mai Schriftwechsels mit dem Verbandsvorstande besteht. Vielmehr den Hausfriedensbruch ebenfalls dahin gestellt sein, bezüglich verhandeln. fchließe eine solche Thätigkeit geradezu die Annahme eines Zweig der Beleidigung war er jedoch der Ansicht, daß dieselbe weit vereins aus, sobald der Vertrauensmann lediglich als Zwischen über die Wahrnehmung berechtigter Interessen hinausgehe und person, als Bevollmächtigte des Verbandsvorstandes handele. Es so schwer sei, daß mindestens auf hundert Mark Geldstrafe oder müsse, um einen Zweigverein feststellen zu fönnen, ein engerer 10 Tage Gefängniß erfaunt werden müsse. Der Vertheidiger Zusammenschluß der Mitglieder des Drtes unter einer Leitung, Dr. Ivers plädirte auf Freisprechung mit dem Hinweise, daß also eine felbständige Thätigkeit des Vertrauensmannes zu er die Angeklagte durch die jahrelange Pflege eines schwerleidenden fennen sein. Einen solchen engeren Zusammenschluß der Mit- Gatten hochgradig nervös geworden, durch das schreckliche Er­glieder hat das Zwickauer   Gericht. B. noch nicht darin eigniß ungemein aufgeregt, durch das mindestens eigenthümliche Ein Urtheil des Chemnizer Landgerichts, wonach die gesehen, daß die Mitglieder zur Wahl eines Vertrauens- Verhalten des Amtsvorstehers im höchsten Grade gereizt, Parteigenoffen Pollender aus Leipzig  , Rosenow aus mannes zusammengekommen waren, während das Chemnizer in einen Zustand der Erregung gerathen sei, der ihre freie Chemnitz   und Krahl aus Burgstädt   Gefängnißstrafen verbüßen Gericht eine selbständige örtliche Thätigkeit darin fand, daß Willensbestimmung momentan ausschloß. Der Gerichtshof war müffen, ist jetzt rechtskräftig, da das Reichsgericht die Revision ein bestimmter Bruchtheil der Beiträge am Orte zur aber der Ansicht, daß die Angeklagte mit voller Einsicht, im vollen der Verurtheilten verworfen hat. selbständigen Verwendung zurückbehalten worden war. Im Bewußtsein der Art und Weise ihres Auftretens gehandelt habe, In dem ungarischen Orte Misto Icz suchte die Polizei ganzen wurden von zusammen 22 Angeklagten 7 verurtheilt. Denn dafür spreche ihre genaue Erinnerung an alle Details des im Lofal des Arbeitervereins nach Material, um dieser vermuth- Das ist, sagt die Frankfurter Zeitung  ", ein bescheidener Erfolg Vorganges. Die große Aufregung müsse ihr einerseits zu gute lich recht rührigen Organisation etwas am Zeuge zu flicken. Sie der Polizei. Der Verband hat sich schon im April oder Mai gehalten werden, andererseits tomme in betracht, daß die dem fand einige sozialistische Flugschriften, die man erschrecke nicht! vorigen Jahres, also bevor er noch durch die Gerichte über die Amtsvorsteher zugefügte Beleidigung eine unerhörte sei und die auf die bestimmte Spur einer projektirt gewesenen sozialistischen   Leuchtkraft des sächsischen Juwels" belehrt worden war, genau Angeklagte eine Form wählte, welche nicht üblich ist in den Bewegung hinweisen". Es begreift sich sonach, daß die heilige so eingerichtet, wie es nunmehr gerichtlich für zulässig erklärt Kreisen, in denen sie sich bewegt. Der Gerichtshof habe daher Hermandad ungarischer Rouleur nun den Vorsitzenden des worden ist. Er hat nur vier örtliche Niederlassungen eingebüßt, erkannt, daß beide Berufungen zu verwerfen seien Vereins, sowie einige andere Vorstandsmitglieder verhaften und sechzehn neue mit mehr als 900 Mitgliedern sind in Sachsen   hin- und die eine Hälfte der Kosten der zweiten die weitere Thätigkeit des unsäglich gefährlichen Vereins fistiren" zugekommen. Der Erfolg ist also auf der Seite der Verfolgten! Instanz die Angeklagte, die andere Hälfte die mußte. Die Stephanstrone hätte ja sonst aus dem Reifen Staatstaffe zu tragen habe. springen können.

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20 M. Strafe soll in Dortmund   der Parteigenoffe Schulz berappen, weil er ein Maifeft- Flugblatt von Haus zu Haus" verbreitet habe. Wenn er's in den Wohnungen selbst ab­gegeben hat, wird die nächste Instanz ihn freisprechen müssen. In Halle a. S. nahm die Polizei bei den Parteigenoffen Grosse und Schmidt eine Haussuchung nach verbotenen Schriften vor. Das Resultat war 0.

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Boziale Ileberlicht.

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Die Ziegelwerke in Niederösterreich   werden jeht von den Behörden daraufhin inspizirt, ob die Arbeiterwohnungen den sanitären Forderungen entsprechen. Die Protokolle darüber werden sofort der Statthalterei zugesandt, die einerseits auf grund derselben die Durchführung der für nothwendig erachteten

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Depeschen.

Ueber eine neue Berufskrankheit wird aus Wien   ge- Maßnahmen den Unternehmern auftragen, andererseits das ge­Wolff's Telegraphen- Bureau. meldet: Gine eigenthümliche Krankheitserscheinung, die oft fammte Material dem Ministerium des Innern zur Vorlegung Johannisfestes abgebrannten Feuerwerk durchzog eine tausend= Prag  , 16. Mai. Nach dem heute Abend anläßlich des wochenlang anhaltende Lähmung des Daumens bei im Abgeordnetenhause übermitteln wird. Im Anschluß hieran Pferdebahntutschern, ist fürzlich von dem Oberarzt des sei bemerkt, daß auf dem Ziegelwerte am Wienerberge töpfige Menge unter Abfingen eines czechischen Agitationsliedes allgemeinen Wiener   Krankenhauses zur Sprache gebracht worden. Die Direktion bereits wieder begonnen hat, die Arbeitszeit über die Straßen. Sie machte vor dem böhmischen Nationaltheater Sonderbar ist der Umstand, daß diese Lähmungen vorzugsweise das nach beendetem Streit den Arbeitern bewilligte und sogar mit Slava- Rufen halt, desgleichen mit Pereat- Rufen vor der Polizei­bei solchen Kutschern auftreten, die asphaltirte Straßenstrecken über das gefeßliche Maß von 11 Stunden hinaus auszudehnen. direktion. Die Polizei zerstreute die Menge, welche sich darauf befahren. Man hat daraus den Schluß gezogen, daß die Ursache Man beginnt bei den Italienern  , als den gefügigsten Elementen vor dem deutschen Kasino wiederum sammelte und Pereat- Rufe Abermals von der Polizei zersprengt, zog die Der Krankheit in der Ueberanstrengung der Hand liegt, weil der unter den Arbeitern, und diese arbeiten in mehreren Werken be- ausbrachte. Kutscher   auf asphaltirten Strecken durch Straffhalten der Bügel reits 12 bis 13 Stunden. Es sind deshalb schon Streitigkeiten und Menge vor den Staatsbahnhof, woselbst eine Fensterscheibe durch die Pferde mit besonderem Kraftaufwand vor dem Fallen be- fogar Echlägereien vorgekommen. Die Betriebsleitungen protegiren einen Steinwurf zertrümmert wurde. Es wurde eine Verhaftung wahren muß. die Neberarbeit der Italiener schon ganz offenkundig. Paris  , 16. Mai. Die Kammer beschloß auf Antrag des

vorgenommen.

Im Kanton Bern   sind bei der Voltsabstimmung über In Lemberg   find wegen des Tumults zwischen den dortigen Ministerpräsidenten Ribot mit 254 gegen 132 Stimmen die Be-­das neue Impfgeset 7000 Stimmen gegen und nur Erdarbeitern und den Masuren   sieben Arbeiter zu je 14 Tagen rathung der Interpellation der Sozialisten über die am Sonn­4000 Stimmen für dies Gesetz abgegeben worden. Damit ist Arrestes verurtheilt worden. Ein gewiffer 3 elastiewicz, abend von Ribot in Bordeaux   gehaltene Rede auf einen Monat auch der theilweise Impfzwang gefallen, den der Kantonsrath der bei dieser Gelegenheit von einem zeilenschindenden Reporter zu vertagen. nach Abschaffung des allgemeinen 3wanges in der Weise geplant zu einem der rührigsten Sozialistensführer" Lembergs gemacht hatte, daß die Vorsteher von Erziehungs-, Kranken-, Armen, wird, wurde nachträglich verhaftet, weil er zu den Tumulten auf­Arbeits- und Strafanstalten bei Ausbruch der Blattern das gereizt haben soll. Recht haben sollten, sämmtliche Insassen der Anstalten impfen zu laffen.

Gewerkschaftliches.

Posamentiere.

Gerichts- Beitung.

( Depeschen- Bureau Herold.)

München  , 17. Mai. Eine vom Professor Dr. Quidde unter­zeichnete Einladung fordert zur Theilnahme an einer tommers­artigen Voltsversammlung auf, welche am Sonnabend auf dem Keller des bürgerlichen Brauhauses anläßlich der Verwerfung der Umsturzvorlage stattfinden soll.

Meran  , 17. Mai. Das hiesige städtische Sicherheits­Die Reitpeitsche im Amtsbureau des Herrn v. Busse. Wachkorps trat heute in den Ausstand ein. Die Beamten ver­Die Arbeitseinstellung bei der Firma Auf hochdramatischem Gebiete bewegte sich ein Beleidigungs- langen zwölfstündige Dienstzeit und zwölfftündige Pause statt Th. Vogler in Berlin   ist durch Vermittelung beigelegt, prozeß, welcher gestern die vierte Straffammer am Landgericht II. der bisherigen vierundzwanzigstündigen Dienstzeit mit zwölf­indem sämmtliche Arbeiter wieder eingestellt sind. unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Magnus be­schäftigte. Die Wittwe des verstorbenen Staatsanwalts a. D. stündiger Pause. Dr. Edert aus Ertner stand vor den Schranken. Sie war Prag  , 17. Mai. Nach Schluß des auf der Schützeninsel vom Schöffengericht in Alt- Landsberg   wegen Beleidigung des abgehaltenen Johannisfeftes, welchem mehrere tausend Menschen Amtsvorstehers von Busse in Ertner zu 50 M. Geldstrafe beigewohnt hatten, kam es in den Hauptstraßen zu großen verurtheilt worden, gegen welches Urtheil sie ebenso wie die Staats- Tumulten. Vor dem Polizeidirektions- Gebäude und dem deutschen anwaltschaftBerufung eingelegt hatte.( Anm. d. Verf.: Amtsvorst. v.B. Kasino wurde gejohlt, gepfiffen und Pereat geschrien und die ist der Amtsvorsteher, welchem Gerhard Hauptmann   durch einschreitende Wache verhöhnt und mit Steinen beworfen. Erst seinen Biberpelz  " ein Denkmal gesetzt hat!) Der vom Referenten um 11 Uhr nachts wurde die Ruhe wieder hergestellt.

Der Vertrauensmann. Die Dachdecker in Bielefeld   haben ihren Streit fiegreich beendet. Die Meister bewilligten die zehnstündige Arbeitszeit nnd 0,38 M. Stundenlohn für Gesellen, 0,28 M. für die Hilfsarbeiter. Die Dachdecker in Dortmund   dagegen stehen noch im Streif, weshalb der Zuzug nach wie vor streng fernzuhalten ist. Sämmtliche Zementbrenner der Portlandzement- Fabrit von Eugen 2yon u. Ko. in Lägerdorf   haben am 14. Mai Berantwortlicher Redakteur: J. Tierl( Emil Roland) in Berlin  . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

Hierzu zwei Beilagen.