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Die neue Schule.

Tagung der Freunde der Gemeinschaftsschulen. Am Donnerstag und Freitag fand in der geschmückten Aula des Kaiser- Friedrich- Realgymnasiums in Neukölln eine Zusammen­funft der Freunde und Mitglieder der Gemein schaftsschulen Deutschlands   statt. Einleitend umriß Ge­noffe Friz Karsen den Sinn der Tagung, die nicht Bekenntnisse und Programmerklärungen zeitigen, sondern aus der praktischen Arbeit der zahlreichen neuen Schulen ein gemeinsames Bild ergeben Jolle. Nach Begrüßungsworten des Genolsen Löwenstein für -die Stadt Neukölln und eines Vertreters des Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht erhielt der Lehrer Seib von der Ham burger Berliner- Tor- Schule das Wort zum ersten Referat über die Stellung der neuen Schulen zu den Lehrplan.  forderungen.

Er betonte, daß in allen, auch in den neuesten Lehrplänen, z. B. Preußens und Hamburgs, Stoffüberfluß herrsche. Für die Lebensgemeinschaftsschulen sei eine Bindung an eine bestimmte Auf­einanderfolge der Unterrichtsgebiete unmöglich, obwohl die Schwie rigkeiten der völligen Lehrplanfreiheit wenigstens für die Ueber gangszeit feineswegs zu verkennen seien. Diesen Ausführungen trat Der zweite Referent, Lehrer Schnabel   aus Leipzig  , scharf ent gegen. Die Leipziger Verfuchsschule habe sich entschloffen, sich auf den allgemeinen, sehr großzügigen Lehrplan festzulegen. Dadurch werde für die Schule eine unangreifbare Position geschaffen und zu­gleich eine Bersehung der Einheitsschule verhindert, die sonst von den neuen Schulen zu befürchten sei. Diese Auffassung der Leipziger fand in der Diskussion energischen Widerspruch. Uhlig Chemnitz betonte, es müffe Versuchsschulen geben, die frei von Lehrplan forderungen seien. Sonst fönnten die Ideen z. B. der Produk. tionsschule gar nicht nachgeprüft werden. Schumi Berlin hob hervor, daß die Leipziger Schule   überhaupt nichts mehr mit der Idee der Gemeinschaftsschule zu tun habe. Auch Anders- Dresden  hielt Freiheit für die Voraussetzung einer gedeihlichen Arbeit, deren besonderes Ziel in Dresden   jugendkundliche Forschung sei.

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Eine andere Gruppe der Diskussionsredner beschäftigte sich mit Der Frage des Uebergangs zur höheren Schule. Pro­feffor Petersen Jena warnte eindringlich bavor, nach der höheren Schule zu bliden. Die Lebensgemeinschaftsschulen wollten und müßten die Kinder behalten; nach neun Jahren höherer Schule wären die vier Jahre Grundschule vergessen und alle Arbeit der fortschritts willigen Volksschullehrerschaft umsonst. Der Gedanke, die höheren Schulen mit neuem Geist zu erfüllen. fei sehr schön. aber vorläufig Leider gänzlich utopisch. Er als Hochschullehrer wisse, daß auf ab­fehbare Beit eine Umstellung der höheren Schulen nicht zu erwarten fei. Scharf trat er auch der Ansicht des Leipziger  Redners entgegen, daß eine wirkliche Zusammenarbeit mit den Eltern nicht möglich sei. Für ihn gäbe es teine pädagogische Frage, die er nicht auch mit den einfachsten Eltern besprechen tönnte. britte Gruppe unter den Diskussionsrednern wandte fich gegen die Aufforderung Karsens, weltanschauliche und befenntnisartige Be trachtungen von der Tagung fernzuhalten. Die Referate hätten gerade gezeigt, daß auch methodische Einzelfragen ohne eine all­gemeinere Grundlage nicht zu lösen seien. Besonders die jüngeren Elemente rebellierten gegen ihren Führer. Weigelt. Neufölln stellte als erfter fest, daß politische Betrachtungen gar nicht auszu­fchalten seien, die neue Schule fönne nur von der neuen Klasse, dem Broletariat getragen werden. Weitere Redner aus Neukölln, Chem­niz. Gera   unterstrichen diese Ansicht; auch Genoffe Auslaender betonte, daß eine einheitliche Stellung zum Gesellschaftsproblem Borausseßung sei. Auf anderem Standpuntt standen im wesent lichen die Leipziger in Dresdener  , deren Schulen durch vädnoonische und psychologische Gesichtspuntte bestimmt werden, und die Ham burger, die aufforderten, nach innen, nicht nach außen zu bliden. Die neue Gesellschaft entstände in den neuen Schulen. Nach dieser lebhaften Aussprache behandelte ein drittes Referat des Lehrers 20 we von der Chemniker Versuchsschule die Frage der Gliederung in Kernunterricht und Kurse. Chemnitz   habe mit der Einführung zahlreicher Kurse an feinen 50 Bolksschulen ausgezeichnete Erfahrun gen gemacht. Demgegenüber betonten zahlreiche Vertreter anderer Schlen. daß fie mit dem System der freien Kurse wenicer zufrieden gewesen seien. Diese Frage wird sicherlich nur von Fall zu Fall nach den besonderen Bedürfnissen der einzelnen Schulen gelöft werden tönnen.

Der zweite Tag brachte Berichte über Leben und Ar. beit der verschiedenen Versuchsschulen in Krefeld  , Bremen  , Maodehura, Gera  , Sundhausen, Dresden  , Hamburg  , Span­bau und Groß- Berlin. Es ergab sich ein buntes Bild vom Leben und Treiben an all diesen Schulen, die trok starter Berschiebenheiten starte gemeinsame Grundzüge aufweisen. Eingehend murde insbesondere die Frage der Rusammenarbeit mit den Eltern und den Schulentlassenen behandelt. Ber schieden beurteilten die Redner die Haltung der Deffentlichkeit und der maßgehenden Instanzen ihren Schulen gegenüber; während die Vertreter Bremens   und Sadsens ein recht günstiges Bild von der Unterstukung durch Lehrerschaft und Linksparteien entwerfen fonn­ten, flagten besonders die Hamburger über völlige Verständnislofig­feit der anschlich fortschrittlichen Schulhehörde; her Berliner   Tor­Schule, die fich ihre Lehrplanfreiheit auf keinen Fall rauhen lassen wolle, würden die größten Schwierigkeiten gemacht. Weiter be­richteten zahlreiche Schulen über die große Opferfreudiafeit der Elternschaft, die die Anschaffung der notwendigen Einrichtunas gegenstände und Instrumente, ja verschiedentlich sogar die Grün bung von den Schulen gehörenden Landheimen ermöglicht habe. So eraab die Tomma bei aller Verschiedenheit des Ursprimas und auch der lekten Riele der einzelnen Schulen den Eindruck, dah tatsächlich an zahlreichen Stellen in Deutschland   etwas Neues und Grokes im Werden ist. Als das allen Gemeinsame betonte Rar fen in feinem Schlußmort mit Recht die Tatsache, daß alle diese Schulen einft von der Bone der Revolution enmvorgetranen morden feien und nun heute in schmerem amnfe gegen die dunklen Mächte dor Reaktion ständen. In diesem Kampfe brauchen die neuen Schulen Intereffe und Unterſtükrna der breiteften Deffentlichkeit. Diese Hilfe wachzurufen, war ein besonderer Rwed dieser Tagung.

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Grundschule und höhere Schule. Dem Brovinzial. Schul. follegium liegt eine große Anzahl von Gesuchen vor, die aus nahmsweise Aufnahme von Kindern, die die Grundschule besucht haben, in höhere Lehranstalten zu geftatten. Solange das vom Reichstag fürzlich beschloffene Gefek, das das Grundschulgefez ab­ändert, nicht verkündet ist und Ausführungsvorschriften zu dem Gesetz nicht ergangen sind, kann die Behörde zu den Gesuchen nicht Etelluna nehmen. Die Antragsteller haben daher vorläufig auch auf einen Bescheid nicht zu rechnen.

Eine Familientragödie.

Sonnige Ostern.

Löfte nach furzer Zeit ihre Berbindung mit dem Heimbund- Berlag, ber den Abonnenten der modernen Biehzucht auch noch die Gratis verficherung ihres Biehs versprochen hatte. Pofenbergs Unter nehmen, das auch Oberreisende, Reisende und Bezirksdirektoren be [ chaftigte, beschränkte sich aber im wesentlichen auf das Einziehen noch Kleiberstoffe und bezahlte meber bei der Lebens- noch bei der der hohen Bezugsgebühren. Es lieferte weder Anzüg Biehversicherung die Brämien. Einer der Reisenden wurde bereits verurteilt. Die Berliner   Kriminalpolizei ermittelte auf Grund mehrerer Anzeigen, daß dem Zeitungsgründer mindestens 20000 Leute ins Garn gegangen waren, nahm ihn megen fortgesetzten Betruges feft und schloß seinen Betrieb.

Ein Veteran der Arbeiterbewegung. Heinrich Wörner, ein alter Kampfgenoffe und Mit begründer der Organisation des zweiten Berliner   Wahlkreises, vollendet heute in geistiger und förperlicher Rüftigkeit sein 75. 2 bensjahr. Am 14. April 1850 in Untergröningen  ( Würt temberg) geboren, erlernte er das Schreinerhandwert und durch. Schon frühzeitig wirfte er dabei für die Bartet. 1874 tam er nach freifte als junger Handwerksbursche Mittel- und Norddeutschland. Berlin  , machte 1880 den großen Tischlerstreit mit, trat 1886 in den Fachverein der Tischler und 1893 in den Holz. arbeiter Verband ein. Wörner hat während des Sozialisten. gefezes treu zur Partei gestanden, hat das weitgehendste Vertrauent feiner Genossen gehabt und viele Funktionen ausgeübt; er hatte bas schwierige Amt des Rolporteurs bes Sozialdemokrat" inne imd half Lesetlubs gründen. 1889 wurde er zum stellvertretenden Ber frauensmann gewählt und war bis zum Jahre 1909 Bezirksführer. Seit 1909 ift Genosse Mörner als Fahrstuhlführer, später als Wächter in der Borwärts- Buchdruckerei angestellt, eine Tätigkeit, welche er noch heute mit großem Pflichteifer ausübt. Möge dent alten treuen Kampfgenoffen, der ein Menschenalter lang für die Sache des Sozialismus gefämpft hat und noch heute seinen Mann steht, ein sonniger Lebensabend bei guter Gesundheit beschieden sein. in der Stala stürzte gestern abend ein Mitglied der dort tätigen Schwerer Unfall in der Stala". Während der Borstellung fünftlertruppe aus zwei Meter Höhe ab und wurde mit Gehirn­geführt. Die Ursache des Unfalls ist noch nicht geklärt. erschütterung und Armbruch in das Elifabeth- Krankenhaus über­

Wer hatte wohl trotz der überaus günstigen Wettervoraus. lagen so ein Feiertagsmetter erwartet, wie es gestern und vorgestern war, und Hand aufs Herz haben selbst die berufsmäßigen Weftermacher in den meteorologischen Stationen geglaubt, daß ihre vorausschauende Kunst eine so glänzende Rechtfertigung erfahren würde? Gewiß, die Ansprüche der Großstadtbevölkerung an das Better find ganz besonders an Feiertagen immer recht hochge­schraubt. Aber sie sind doch alle wenigftens heuer zu Ostern noll auf die Rechnung gekommen: die Arbeiter der dunstigen Fabriten und der stickigen Bureaus, die kleinen Mädelchen aus den Laden­geschä, ten und Barenhäusern Arbeitszeit von 8 bis 7 Uhr, unsere Großstadtfinder die nur Steinmauern und Asphalt kennen und alle, alle die, die durch Beruf und Arbeit in die nerven und lungen tötende Weltstadt verbanni find. Sie alle zogen hinaus an den Feiertagen, ergingen sich in Feld, Wald und Flur und erlebten die Auferstehung der Natur mitten drin im Freien und im Grünen. Mutter Natur hatte ihr rechtes Feiertagsileib angelegt, ein bischen grau mit viel grün barin. Sie trug es mit lachendem Gesicht und der Himmel hatte den großen Rugelhorizont mit Klarblauer Luft erfüllt und hatte mitten drin die Sonne gesezt, groß. rund und hell scheinend, alles mit leuchtendem Gold überflutend. Elektrische, Omnibus, Untergrund, Stadtbahn, alles mar überbefest mie an den dichsten Sommersonntagen Fahrgäste wie Schaffner und Fahrer hatten an der Fahrt wirklich fein Vergnügen; aber für die einen war es das Präludium für die Feiertagsinfonie der Natur, für die anderen Arbeit, Arbeit. Einige Dampferlinien hatten menigstens einen Teilverkehr eingerichtet. Sie sind sicherlich nicht zu turz gefommen, dort auf der Oberspree, auf der Dahme   und der Havel  . Die flinten Uebersetzmotorboote waren vollzählig zur Stelle, nicht zum Schaden ihrer Besizer. Und dann die Unzahl der Ruder und Paddelboote: alle im neuen Gewande mit fröhlichen Menschen besetzt, denen man es ansah, wie wohl es ihnen tat, Ostern im Freien auf dem geliebten Wasser zu verbringen. Die Segler maren noch nicht recht fertig geworden mit der Winterarbeit, aber einige der kleineren Boote freuzten schneidig die blanten märkischen Gewässer. Die schwarzweißrote Flagge wurde wieder recht fühn gezeigt auf dem Wasser, nicht gerade oft milderte eine fleine minzige Ronzessionsgösch den üblen Eindruck. Der Besitzer einer Dampfer­anlegestelle dicht hinter Schildhorn an der Havel   trug den Mon archisten sowohl wie den Republikanern unter seinen Fahrgästen Rechnung, indem er neben der schwarzweißroten auch die schwarz nachmittag schlug der Blitz auf der Feffung Königstein   in eine Gejell. rotgoldene Fahne gesetzt hatte. Geschäft ist Geschäft man muß fchaft mit die Richtungen" rechnen! Den Arbeitermassersportlern aber ft Ausflügler, die an der Ringmauer geführt wurde. Drei Zote, zwölf Schwerverlette und allen Republikanern, die Waffersport treiben, ist dringendst leichter Berlegte blieben auf dem Plake. Die Celchiver­und außerdem elf zu raten: Zeigt die Farben der Republit, heraus mit Schwarz- Rot- Gold legten sind durch Autos in ihre Wohnungen Dresdener   und auch auf dem Wasser. Dem glänzenden Dfterwetter tat auch eine Pirnaer   Gegend gebracht worden. 15 Berletzte befinden sich im leichte Bewölkung am zweiten Feiertag feinen Abbruch. Der Berrantenhaus der Stadt Königstein. Der Führer wurde ebenfalls fehr war eher noch stärker als am ersten Tage. In der Sonne betäubt und verletzt. Bon Berlinern befindet sich nur ein Herr maren noch abends um 6 Uhr 28 Grad Celsius zu meffen, was unter den leichter Berletzten, und zwar ein Herr Herberf Steinfe wunder, daß schon Strohhüte, richtige Kreissägen, getragen wurden, cus Charlottenburg, Wilmersdorfer Str  . 86, gleichfalls im Kranten­die doch sonst wirklich erst zu Pfingsten hervorgeholt werden. Nur haus von Königstein. die große Damenwelt" hatte es schwer bei der Toilettenfrage. Die einen gingen noch in der Belziacke, die fortschrittlicheren trugen schon echt sommerliche Kleider, allerdings mit einer Belzboa um Hals und Naden. Aber das sind nicht die Sorgen der Arbeiter. Wenn es Ostern schön ist, machen wir nach außerhalb!" war die Barole. Recht so und ein nachträglich Frei Heil!"

Wieder ein Waldbrand bei Tegel  .

Am zweiten Ostertag, nachmittags um 3 Uhr, stand dort zwischen Borfigwalde und Heiligensee   die sogenannte Stapelung in Flammen. Reißend schnell griffen diefe um sich. In ganz furzer Zeit brannten etwa 50, Morgen. Das Feuer gefährdete infolge der großen Trockenheit die angrenzenden Flächen. Bon allen Seiten eilten Forstarbeiter und Behren. Darunter die von Tegel   und Borsig malde zur Brandstelle, die durch die dicken Rauchschwaden und hellen Flammen weithin sichtbar war. Den vereinten Anstrengungen der vielen Männer gelang es schließlich, die Flammen durch Auf­werfen von Gräben einzudämmen. Nach und nach ging dann das Feuer aus Mangel an Nahrung zurück. Der Anblid der vielen schwarzen Brandstellen im Tegeler Forst ist troftlos. Falls nicht bald Regen fällt, find weitere Wald- und Wiesenbrände angesichis der zahlreichen Wanderer, die draußen a brochen und 3iga. retten rauchen, unausbleiblich. Außer diesem großen Feuer wurden an den Feiertagen mehr als 20 fleinere Baldbrände aus den an Berlin   grenzenden Landkreisen gemeldet.

Ein vielseitiger Zeitungsverleger".

Er wollte alle glidlich machen".

Seit einem halben Jahre beschäftigte sich die Kriminalpolizei mit den 3eitungsgründungen eines 46 Jahre alten aus Bannemin, einem Fischerdorf auf Usedom  , gebürtigen Steinfegers Friedrich Potenberg, bis er endlich verhaftet und sein Betrieb geschlossen wurde.

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Blitzschlagkatastrophe in der sächsichen Schweiz  . Drei Tote, 23 Berlehte.

Königstein   a. E., 13. April.  ( Eigener Drahlbericht.) Heule

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Lot sind: Johannes Grosch wih Lengenfelde i. Erzgebirge  , Hermann Großmann Breslau  , Bittoriaftr. 94, Frau Martha Göriz- Birna a. E.

Schwer verletzt sind: Willi Franz Chepmiz, Kochstr. 23, Fräulein Frida Dre chfel. Chemniz, Löweftr. 50, Herr und Frau Daniel, Fräulein Sehmann aus Oberstzkau bei Bischofs werda, Herr urd Frau Leonhardt aus Modenthal nebst Tochter und Sohn, Herr und Frau Albert R5 ft el. aus, Schandau  , Richard Schmidt und Frau aus Dresden  , Elisenstr. 28, nebft Tochter, Herr Hugo Richter aus Dahna bei Birna.

Die erste Hilfe wurde von den Insoffen des Kurfazaretis non einer Wanderpatrouille der preußischen Pioniere Nr. 2, die zufällig auf der Festung war, außerdem pon Privatautos und den Sanitäts­folonnen der Stadt Königstein geleistet. Aerztliche Hilfe war sofort zur Stelle. Als die erste Hilfe fam, brannten die Kleider einer der Berlegten bereits in hellen Flammen.

Dampferzufammenstoß im Suezkanal. Der schwedische Dampfer Canton( 7150 Tonnen) und der britische Dampfer Rhesus"

( 6731 Tonnen) find Sonabend vormittag im Suezkanal zufam. men gestoßen. Der Bug des Canton" wurde beschädigt. Der Rhesus erhielt mittschiffs ein Led.

Sport.

Rennen zu Mariendorf   am Sonntag, den 12. April.

1. Sennen. 1. Corona Me Rinney( Lichtenfeld). 2 Novelle I ( S. Schröder). 3. Coriolanus( G. Lautenberger). Tot.: 89:10. Vlat: 25, 19, 32:10. Ferner liefen: Flatterrose, Terrazzo, Rodung, Zigeuner baron, Musical Girl, Brilon Brinz.

( Chrhardt). Zot.: 79:10. Blag: 39, 35, 160: 10. Ferner liefen: Flora 2. Rennen. 1. Alpenfer( Elias). 2. Cuba  ( Mosel  ). 3. Daniel Bingen, Armida I, Handfest, Pontresina  , Beinminze, Blaumeise, Linsto, Ludmil I, Stapellauf. Serenmeister, Odessa  , Stämpfer, Seffries ir., Türk, Fiscus, Perpetua

3. Rennen. 1. Mary S( J. Mills). 2 Gaffenmädel( E. Treuberz). 8. Elfchen( Sm. Schleusner). Tot: 14:10. Plat: 12, 28, 29:10. Ferner

Migolb, Bella.

4. Rennen. 1. Bavion Batts( Jauß jr.). 2. Rönigsabler ( G. Zautenberger). 3. Cotta( Sm. Schleusner). Tot.: 30:10. Platz: 14, 28, 22:10. Ferner liefen: Chefier Belle, Divifionär, Drelise Anvil, Oftmart, Broschüre, Sinoftern, Binnie; Razbach, Lebensluk, Brise.

5. Rennen. 1. Seiman( 3. Mins). 2. Florian( Sm, Schleusner). 3. Arworthy J.( Großmann). Zot.: 24:10. Vlas: 13, 17, 15:10. Ferner liefen: Baron Klatawah, Prinz Adbell, Frankenstein, Native Forbes, Jobannistäfer, Interpellant, Lucullus, Klud, Nachtfalter, Silverius  , Cleo Watts.

6. Rennen 1. Ballontönigin( W. Triphan). 2. Dontpfaff I ( B. Weiß). 3. Starneval( J. Mills). Tot.: 35:10. BL.: 15, 27, 27:10. Ferner liefen: Bebra  , Manzanares, Baron Watts fr., Peter Harvester, Glärchen 2., Ming, Alvater, Garlekin.

7. Mennen. 1. Allene( Jauß jr.). 2. Sybill( F. Schulz). 3. Cle­matis blau( S. Grube). Tot.: 20:10. I.: 13, 21, 16:10. Ferner liefen: Carleta, Wassander, Evenit, Qui vive.

Botenberg gründete zunächst in der Inflationszeit den Hausliefen: Vedyfadel, Johannisfeuer, Feuerwehr, Roranna, Importation, tierarzt für jeden deutschen   Landwirt". Eine Beit lang mußte er ihn ruhen lassen. Als er ihn im November v. J. wieder aufmachte, rechnete er aber die Zwischenzeit mit und zählte jegt den 3. Jahrgang. Der Inhalt dieser Fachzeitschrift war im wesentlichen aus tierärztlichen Zeitungen und dem Leriton ges schöpft Die Generaldirettion" und Hauptannahmestelle für An­zeigen befand sich in der Stegliger Straße 18, bie Hauptgeschäfts­stelle in der Coebenstr. 17. Im Dezember v. I. erweiterte er seinen Berlag durch Herausgabe des Deutschen Heimbund", Ju­ftriertes Familienblatt für Heimpflege nach der Arbeit". Für 2,20 m. monatlich sollte jeder Abonnent einen guten Stoff für einen Anzug oder ein Kleid vollkommen gratis erhalten. Er hatte auch das Recht, nach beliebigem Bedarf Anzud. oder Kleiderstoffe n gelegten Mustern als besondere Bergünstigung zu Original- Fabrit preijen com Berlag zu beziehen, unb nicht mr der Alboailein, sondern auch seine Verwandten. Bei ihrer Berheiratung sollten der Sohn oder die Tochter des Abonnenten durch Vermittlung des Ver­lages die gesamte Wohnungseinrichtung und Wäscheausstattung zum Fabrifpreis geliefert bekommen. Jeder Abonnent und seine Ehefrau waren endlich auch noch bei der Nürnberger Lebensver ficherungsbank A.-G. fostenlos gegen Unfall und dauernde Erwerbs. unfähigkeit zusammen mit 6000 Goldmark versichert. Der deutsche  Hembund" wollte auch jedem Abonnenten, dessen Kindern oder Ber wandten auf leichte Art und Weise das Heim aufzubauen und fo angenehm wie möglich auszugestalten helfen. Wie er in der ersten Nummer versicherte, ging er mit reinem Herzen und reinen Händen an die Arbeit". Er wolle, daß alle gewinnen, alle großen Ruzen hätten", endlich wollte er alle zu frohen Menschen machen. Das malte Gott  !" hieß es in dem Geleitwort. Hiermit noch nicht

Der Arbeiter Defar Liebscher aus der Grünauer Str. 29 besuchte seine von ihm schon seit zwei Jahren getrennt lebende Chefrau Minna in deren Wohnung Stalizer Str. 62. Im Ver laufe eines heftigen Wortwechsels zog er eine Dreifantfeile aus der Tasche und ſtach auf die Frau ein, so daß diefe an kinie und Ellenbogen verlegt wurde. Die der Mutter zu Hilfe eilende Tochter Bertrud wurde durch fünf Stiche in Brust, ufzufrieden, gründete der menschenfreundliche Generaldirektor Boten ten, Kopf und an ten handen verletzt. Auf die Hilferufe berg   im vergangenen Monat auch noch die modere Bich. der beiden eilten Hausbewohner herbei und brangen in die Woh- 3 uch t". Berantwortlich für die Redaktion aller Blätter par Roten  . nung ein Auch diele wollte Liebscher abwehren. Er brachte tem berg selbst, für den Anzeigenteil seine Geliebte, ein Fräulein 5. Gastwirt Kuchinct aus demselben Hause einen Stich in die Diese verzichtete jedoch auf ihren Bosten, als fie merfte, daß der rechte Seite bet. Seht aber wurde der Rohling von Hausbewohnern Generaldirettor es weniger auf Belehrung und Unterhaltung feiner überwältigt und derart verprügelt, daß er mit mehre Leser und auf die Förderung ihres Wohles als auf den Bauern. ren Verlegungen nach der Rettungsstelle und später nach dem fang abgesehen hatte. Seine Rechtsanwälte, die anfangs in gutem Urbantranfenhause gebracht werden mußte. Mutter und Tochter Glauben die Mahnungen an die säumigen Abonnenten besorgten, fonnten nach Anlegung von Notverbänden auf der Rettungsstelle zogen fich auch zurück. fobold fie fohen, daß fie cetäuscht worden nach Hause entlassen werden. waren. Auch die Nürnberger Lebensversicherungsbant A.-G.

8. Rennen. 1. Fafner J.( S3: Schleusner). 2. Francisco( Groß­mann). 3. Baron Arworthy( J. Mias). Tot.: 62:10. BI.: 15, 15, 19:10. Ferner liefen: Cabiac Apworthy, Fenelon, Margot I, afta, Willy I.

Rennen zu Karlshorst   am Montag, den 13. April. ( Einfinger). Tot.: 32:10. Blat: 13, 13, 60: 10. Ferner liefen: Eisen­

1. Rennen 1. Rieberwald( Oertel). 2. Bubi( Nuß). 3. mara frone, Mundfchent, Chriftianos, Golm, Cambutta.

2. Rennen. 1. Contrahent( v. Edertsberg). 2. Wiwia( v. Borde). Zot.: 13:10. 3wvei liefen. 3. Rennen. 1. Mandarin(( Bismarch). 2. Ridgrat( R. Ehler). 3. Teresina( E. Eichhorn). Tot.: 25:10. Plas: 17, 24:10. Ferner liefen: Mumpis. Efto. 4 Rennen. 1. Gichtvalb( Mate). 2. Magelone( Ruffies). liefen: Nordsee, Nevaffole, Oro, Bofilanti, Raufbold, Guenole, Daim II, 3. Rotborn(( R. Cbler). Tat.: 30:10. Blaz: 14. 15, 19:10. Ferner

Balette.

5. Rennen. 1. Favilla( Müschen). 2. Zaon( S. Beer).& Berta ( Sths). Tot: 18:10. Blas: 13, 20:10. Ferner liefen: Sonnenschein, Morgenstunde, Georg.

6. Menuen. 1. Machthaber( Sr. G. Könia). 2. Jrfutar( St. Jay). 3. Ma Berthe( Rim. Newiger). Tot.: 24:10. Biab: 13, 13:10. Ferner

fiefen: Enädigste, Lebenssonne.

lamb( E. Sahnes). Zot.: 42:10. Blog: 16, 18, 29:10. Ferner liefen: 7. Mennen. 1. Oberon II( Barga  ). 2. Magnet( Grabsch). 3. Ro Berimede, Siegl. Bieselburg, Nordlicht, Prinz Kudud, Beryl, Gilba. Toga, Nissa, Tibet  , Humor.