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Nr.176 42. Jahrg. Ausgabe A nr. 91

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Mittwoch, den 15. April 1925

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Die Pflichten des Reichspräsidenten  .

Mary vor den Republikanern in Königsberg  .

Königsberg  , 14. April.  ( Eigener Drahtbericht.) Der Präsidentschaftskandidat der republikanischen Bar teien, Reichskanzler a. D. Marg, traf am Dienstagabend um 7% Uhr in Königsberg   ein. Tausende von Reichs bannerleuten hatten am Bahnhof zu seiner Begrüßung Aufstellung genommen. Lange vor Eröffnung der in der großen Stadthalle vorgesehenen Versammlung war der Saal dicht besetzt. Bor den Eingängen drängten sich die Massen, so daß Marg gezwungen war, auch noch in zwei Barallel. verfammlungen zu furzen Ausführungen das Wort zu nehmen und in einem anderen Saal Bertreter der Parteien für sich fprechen zu lassen. Der offiziellen Versammlung stellte fich Marr mit folgender Rede vor:

Es mar mir ein Bedürfnis des Herzens, meine erste Rede vor

find durch den verlorenen Krieg ein schwaches und ständig um­drohtes Bolf geworden, und darum müssen wir mit peinlicher Sorg falt alles vermeiden. was dem wachsamen Auslande Anlaß geben tann, zu glauben, daß wir nicht mehr eine Politik der Verständigung, fondern der Revanche führen wollen.

Die Fortsetzung und Sicherung der Berständigungspolitik muß auch der Leitgedanke der Präsidentenwahl sein, menn anders nicht großer Schaden für das Gesamtwohl erwachsen soll.

Der Reichspräsident ist dem Auslande gegenüber der Vertreter des deutschen Belles, und dorum muß das Ausland in ihm eine Gewähr für die Fortführung der Berständigungs­politif erbliden fönnen. Außenpolitische Experimente darf sich unser Bolt nicht mehr erlauben, denn wir haben, weiß Gott  , genug Lehrgeld gezahlt für die Erkenntnis, daß nur eine auf wirtschaft unjeren nationalen und wirtschaftlichen Aufstieg bewährt. infere  wirtschaft ist das Rückgrat unseres Staates: von ihrem Bestand und ihrem Blühen hangt in erster Linie unsere. Wiedergejundung ab. tehr denn je aber bedarf unsere Wirtschaft der Ruhe nach innen und außen, wenn fie die ihr oliegenden Aufgaben erfüllen foil. Wie aber jollen wir wieder au finanzieller und wirtschaftlicher Stärke und Bluite gelangen, wenn wir fcibir die gesunde Entwicklung in impér nüniliger Weise fisten und kommen!

dem zweiten Wahlgang, aus dem der deutsche   Reichspräsident herliche Berständigung abzielende Außenpolitik sich als erfolgreich für norgehen soll, hier in der deutschen Ost mark zu halten. Wiederholt war es mein Wunsch und meine Absicht, als Reichstanz fer nad) Königsberg   zu fommen, und die ostpreußischen Lande zu besuchen. Jedesmal aber hat mich die Pflicht dringender Dienst: geschäfte von der Ausführung meines Borsages abgehalten.

Die sicherste Gewähr für eine regelmäßige und gesunde Fort entwicklung im Innern ist eine geiicherte Berfaffung als Grundlage faatliser Ordnung. Das deutsche   Bolt hat fich in Weimar   die Beriosung gegeben, die fein staatliches Leben ordnen und festlegen felt. 2in ihr muß jeder Deutsche, der sein Bater: land liebt. festhalten, und für sie sich mit der ganzen Kraft, die er im öffentlichen Leben zu betätigen imstande ist, einsehen. Der gefchloffene Wille, die Perfafung gegen jeden Eingriff zu schützen, hat auch die Parteien, die seit 1919 unentwegt zur Verfassung ge: standen und auf ihr ausgebaut haben, im Bolfsblock für die Reichspräsidentenwahl zusammengeführt

Unbedingtes Festhalten an den Grundsähen der Weimarer Verfassung  , das ist das starte Band, das diefe Parteien zufammenhält.

hat die Verpflichtung, hier so meit als irgend möglich aus gleichend zu mirten und die entstandenen Schäden zu beseitigen. Unser Bolt muß meit mehr als bisher zu echter und wahrer Staatsgesinnung und zu gemeinsamer Arbeit am Wohle des Baterlandes erzogen werden. Nicht jeder, der sich national nennt, ist darum auch schon ein wahrhaft vater landsliebender Mann. Nur der hat berechtigten Anspruch auf den Ehrentitel eines Vaterlandsfreundes, der bereit ist, Opfer für das Volk zu bringen und feine Kraft überall da einzusetzen, mn es erforderlich ist. Wahrhaft national haben darum die verfaffungstreuen Parteien am deutschen   Volke ge­handelt, als sie bald nach dem Zusammenbruch fich in den Dienst des Gesamtwohls gestellt und alles daran gesetzt haben, um das deutsche   Volk zu retten und wieder zu Wohlfahrt und neuer Blüte emporzuführen. War das Verhalten dieser Parteien nicht natio­naler als die Einstellung anderer Parteien, die das Wort in der Fima führen, sich aber in ebenso tatenloser wie wortreicher Kritik une Opposition gefielen? In der Berweigerung positiver Mitarbeit an der Ausgestaltung der Gesetzgebung vermag ich feine nachahmens­merte Betätigung vaterländischer Gesinnung zu erblicken, zumal wenn die Absage nur erfolgt, weil die neugeschaffene Form des Staates nicht den eigenen Wünschen entspricht. Nicht auf Phrasen und Worte fommt es bei der Wiederaufrichtung eines zu Boden geworfenen Rolfes an, Taten müssen zur Rettung des Boltes ge­schehen, und mit Recht schenft es dem sein Bertrauen, der überall Hand anlegt, um eine

zu bewirken.

Befferung seiner bedrängfen Lage

jezigen Wahl eine Reichspräsidenten gegenüber. Möge der Wahl­In zwei großen Heeringern steht sich das deutsche   Bolt bei der tampf auf beiden Seiten im Geiste der Duldung und der Gerechtig eine Fortsetzung der bisherigen bewährten Außenpolitik der Ber­feit geführt werden. Möge die Entscheidung so fallen, daß sie uns ständigung und der Befriedung der Welt verbürgt. Möge sie im Snnern die Erkenntnis befestigen, daß das Wohl der Gesamtheit wie tes einzelnen nur gefördert werden kann, wenn echt nationaler vaterländischer Geist das deutsche Volt in seiner Gesamtheit beseelt und feme Tätigkeit im öffentlichen Leben bestimmt.

Sie verlangen von mir, das ich vor Ihnen bekennen, wie ich Ben Beg febe, auf den Deutschland   nach den schweren Jahren des Leibes in eine heffere und gesicherte Zukunft dreiten sell. Benn ich dieser Forderung entspreche, brauche ich feine Offen­barungen zu machen, denn meine. politische Einstellung und mein politisches Programm find aller Welt bekannt. Aus pollster leher zeugung habe ich immer betont, daß bei Deutschlands   ungünstiger geographischer Lage und im besonderen yaó dem Verlust des Krieges gegen eine Welt von Feinden die Außenpolitit in allen unse ren politischen Erwägungen und Entschließungen den Borrang haben muß. Bon Brimat der Außenpolitit sprechen bei uns sehr viele und dennoch handeln viele so, als brauchten wir uns um das Ausland jehr wenig zu fümmern. Unfere politische Lage ist aber dech unverkennbar immer noch derart, daß unser politisches Vor gehen in allererster Linie von der Außenpolitik bestimmt wird. Wir find in sehr wichtigen Beziehungen von der Einstellung ausländischer Mächte abhängig. Eine Abhängigkeit, die durch den Berlust des Krieges start vergrößert und zum Teil erst verursacht worden ist. Wir sind ein entwaffnetes Bolt und fönnen leicht zum Spiel­ball fremder Machthaber werden, wenn im Ausland wieder einmal imperialistischer Eroberungsdrang und rohe Gewalt vernünftige leberlegung und wirtschaftliche Notwendigkeiten verdrängen sollten. Bei manchen Parteien vermißt man ein ehrliches und rückhalt. Daß mir aber bei aller durch unser ureigenstes Intereffe gebotenen Rücksicht auf das Ausland unsere nationale Ehre und Würde wah- lojes Bekenntnis zur Beimarischen Verfassung, wie es von jedem ren, das sind wir dem deutschen   Volke, seiner großen Vergangenheit verlangt werden muß. Man erklärt mohl, daß man auf dem Boden und feiner weltgeschichtlichen Bedeutung schuldig. Unsere nationale der Beimarischen Berfassung steht, betont aber zugleich, daß ihre Ehre verlangt aber nicht, daß wir eine Macht vortäuschen, die mir Niemand wird die Weimarische Verfassung als so vollkommen be: Reform und Umgestaltung ein dringendes Gebot der Stunde sei. nicht besiken. Es ist lächerlich, mit Waffen zu rasseln, die mir nicht trachten, daß sie nicht in einzelnen Buntien verbesserungs. Die Präsidentenwahl als Faktor im Wirtschaftskampf. haben und darum ist es auch töricht, mit großen Worten, hinter bedürftig erschiene. Aber an diese Berbesserungsarbeit wollen denen feine Kraft und Macht steht, das argwöhnische Ausland immer wir erst herangehen, wenn wir unser Haus gesichert wieder mißtrauisch zu machen. In Deutschlands   gegenwärtiger Lage haben und unsere politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse mehr iſt nichts falscher und schädlicher als hohles Pathos und große Geften. gefestigt und beruhigt find. Noch sind wir nicht so weit, und darum Unserer deutschen   Ehre sind wir nicht große und hohle Worte schuldig, muß sich jeder sozial denkende Mann entschlossen auf den Boden fondern opferwillige Taten, die unser Land und Bolt wieder vor­der Berfassung stellen und märis und aufwärts bringen. Unsere Baterlandsliebe muß mit Klugheit gepaart sein und darum muß unsere Außenpolitik nach wie vor auf

Berständigung mit unseren früheren Gegnern gerichtet sein. Dahin zielte die Politit meiner Borgänger im Reichs­fanzleramt, und ich habe sie während des Jahres 1924 mit aller Entschiedenheit festgehalten und weitergeführt. Diese Politik hat uns auch Erfolge gebracht. In London   sind wir zum erstenmel afs gleichberechtigte Berhandlungsteilnehmer an den Konferenztisch

getreten.

Das deutsche Volf wird mohl teran fun, gerade diese Parteien start ein ftartes nazionales Leben aufblühen kann. und geschlossen zu erhalten, weil nur auf einer gesicherten Verfassung

sein.

zur Verteidigung der Republik   bereit

Leider gibt es noch viele, die mit dem Voltsstaat, wie ihn sich das deutsche Bolk geschaffen hat, nicht zufrieden sind. Wenn man in der Verlegenheit um geeignete Männer auch nicht mehr recht von der Wiedereinführung der Monarchie ſprechen wagt, so ist das Bestreben doch sichtbar, der deutschen Republik ihren demokratischen Charakter zu nehmen. Zu schön und lebhaft find noch die Träume von früheren Zeiten, wo die macht und die Herrschaft nur bei wenigen war und die Maffen der

Boltsgenoffen nur zum Gehorchen geboren waren.

Die Errungenschaft der Demokratie aber wird sich das deutsche Bolt nicht mehr nehmen lassen. Jeder Beeinträchtigung der er­worbenen Rechte wird es entschieden Widerstand entgegenstellen. Diesen Willen wird es auch bei der Reichspräsidentenwahl be funden, weil es weiß, daß der Reichspräsident dazu berufen ist, die Verfassung zu wahren und zu schützen.

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Verfassung Pflicht des Reichepräsidenten ist Schaden vom deutschen   Bolte abzuwenden wie es nach der heißt auch, Sorge dafür tragen, daß die Gefeße des Reiches von wahrhaft fozialem Geiste durchweht und getragen sind. Seit je mar es ein Ruhmesblatt der deutschen   Gesezgebung, daß fie in fozialer Beziehung bahnbrechend und vorbildlich in der Welt dastand. Bor­nehmste Aufgabe muß es auch in Zukunft sein, daran festzuhalten müssen von echt sozialem Geifte getragen sein. Auch Steuern und Finanzgefege

Gemiß gibt es wirtschaftliche Kreise. die über die Erfolge der Londoner Konferenz geringer denken als die Politiker, und auch unter den politikern fann man den Grad des in London   Erreichten durchaus verschieden beurteilen. Ehrlicherweise aber sollten wir alle anerkennen, daß wir durch unsere Außenpolitit ein gutes Stüd Doran gekommen sind, und zum Beweise dafür brauchen wir es nur den gegenwärtigen Stand unserer Wirtschaftslage zu vergleichen mit den geradezu verzweifelten Zuständen in den Monaten Sep tember, Oktober und November 1923. Jede Familie, jeder Einzelne von uns, die weitesten Kreise der deutschen   Wirtschaft litten damais unfäglich unter den unheilvollen Folgen der Inflation. Heute aber ift in das tägliche Leben und in den Wirtschaftsverkehr wieder Ruize und Sicherheit eingefehrt, und wenn auch die Einkommensverhältnijie gegenüber der Vorkriegszeit noch recht schlecht zu nennen sind, so fann doch jeder Einzelne, die Hausfrau und der Kaufmann, wieder mit festen Zahlen im Haushalt und im Geschäftsverkehr rechnen. Die erniteite Pflicht aller, die Einfluß auf die Politik und das öffentliche Leben haben, muß es fein, alles zu vermeiden, was die Feftigkeit unserer Wirtschaft und das ruhige Fortschreiten unferes wirtschaftlichen Lebens zu stören in der Lage wäre. Unab fehbare Foigen tönnte es für uns haben, wenn das wiedererwachte Bertrauen des Auslandes zur deutschen   Bolitik und zur deutschen  Währung erschüttert minte Pelitit it in erster Linis eine Sache bes Verstandes, und je sdmächer die Stellung eines Bolles ist, um fo mehr müffen Klugheit und fühler Berstand seine Politit leiten. Bir

und weiterzubauen.

Die Cast der schwächeren Schultern muß möglichst erleichtert, das Maß der Leistungen der Tragfähigkeit des einzelnen angemeffen sein.

Dem Reichspräsidenten steht ein direkter Einfluß auf die Gefeiz­gebung nur in besonderen Fällen zu. Aufgabe und Pflicht aber ist es, feinen Einfluß auf die Geschgebung im Sinne seines Eides mittelbar anzuwenden. Im Bordergrunde des Interejjes steht in meiten Boltstreifen die Frage der Aufmertung. Der Staat

Die ungeheure und begeisterte Teilnahme der Wähler­massen an der Wahlversammlung des Boltsblocks und die ein­brudsvollen Demonstrationen für Marg bzw. die Republik  . leffen für den Wahlfonntag die Aussichten des republikanischen Kandidaten in günstigstem Lichte erscheinen.

Gewerkschaften und Republik  .

Bon Th. Leipart.

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Die Gewerkschaften sind neben den Genossenschaften und der politischen Partei die Pioniere des sozialistischen   Ge­dankens. Ihre besondere Aufgabe ist die Erkämpfung und Sicherung der wirtschaftlichen Freiheit der Arbeiter, ohne die der politischen Freiheit die feste Grund­lage und den Bestrebungen der Genossenschaften der Rückhalt fehlt. Um der wirtschaftlichen Freiheit des arbeitenden Volkes willen find sie bei der konsequenten Verfolgung ihres Bieles vor wachsende Aufgaben gestellt worden. Es handelt sich für sie nicht mehr nur darum, die größtmögliche Freiheit der Arbeitnehmer innerhalb des kapitalistischen   Systems durchzu­jetzen und den Kampf um deffen Umgestaltung der politischen Partei und den Genossenschaften zu überlassen, sondern sie find schon längst und in den letzten Jahren mehr als je die eigentlichen Vorfämpfer der Wirtschaftsdemo fratie. Der Gegensay, den dieser bewußt geführte Kampf zwischen Unternehmertum und Arbeiterschaft aufgerissen hat, ist muchtiger und tiefer als der ursprüngliche Kampf gegen die schlimmsten Wirkungen der Ausbeutung, der vornehmlich, wenn nicht ausschließlich, dem unmittelbaren Schutz der Arbeitskraft galt. Wenn er in rechtlich gemilderten Formen ausgefochten werden kann, so ist das dem Umstand zu danken, daß die Gewerkschaften bereits eine Macht im wirtschaft­lichen Leben geworden sind. Ihrem Wirken ist es gelungen, in den Arbeitern und Angestellten das Bewußtsein zu wecken, daß sie zu Hauptträgern der Wirtschaft werden können, wenn fie nur die Kräfte entwickeln, die ihrem Streben nach wirt­schaftlicher Demokratie Geltung verschaffen können: Klarheit über das Ziel wie über die Mittel zu seiner Berwirklichung. unter denen die geistige Schulung an erster Stelle steht.

Das Hineinwachsen in sich ständig erweiternde wirt­schaftspolitische Aufgaben bringt es von selbst mit sich, daß die Gewerkschaften sich auch mit den allgemeinen politischen Fragen auseinandersetzen müffen. Wirtschaftspolitik und Sozialpolitit sind von der Gesamtpolitit der Nation nicht mehr