So ist das Museum ein« wahre Fundgrub« wissenfchastNcher Erkenntnis. Dennoch ist es wenig bekannt. Aber in der letzten Zeit haben bereits einig« Arbeiterorganisationen Besichtigungen des Museums veranstaltet. Die Arbeiter haben nicht zuletzt ein prcrkti- sches Interesse an dieser wissenschastlichen Tätigkeit.
Märtifthe Gftern. Sieh, das Gute liegt so nahe... Die Straßenbahn und der Autobus führen dich schon meilenweit hinaus, dorthin, wo die schrillen Stimmen der Weltstadt nicht mehr hörbar sind, wo der Frühlings- wind die lungen Triebe der Sträucher und Bäume in pendelnde Be- wcgung setzt, wo die Sonne auf der Wiese und dem Wasser zarte Farbenreflexe malt, die wie Gemälde von Meisterhand wirken. Ein berühmter Landschaftsmaler rief einmal aus: Gebt mir ein flaches Kartoffelfeld und ich will euch ein Meisterwerk schaffen. Und die Natur ist nun doch einmal die größte Künstlerin. In Milliarden- fachen Nuancen— wir sind ja jetzt an hohe Ziffern gewöhnt— streut sie mit verschwenderischer Hand ihren Reichtum aus, hier ein helles Grün auf mattblintendem Schaft, dort ein dunkles Blatt, das zu dem ernsten Charakter des Baumes paßt. Eigentlich gehört der so einfarbig monoton gekleidete Städter gar nicht in diese von den Küssen der Sonne wachgerufene Natur. Seht dort, jene alte Bäuerin, die in klarem Licht auf dem Vorplatz sitzt und mit der Hand über den Flachskopf ihres Enkels fährt— sie weiß schon ganz richtig, daß tn diesen Blätter- und Knospen-Prunkschrein ein färben- froher Mensch gehört: ihr Rock leuchtet im satten Rot durch die Lücken des Staketenzauns und das Gelb des umgehängten Tuches wetteifert mit der Farbe des Sandes, der, von keinem Schmutzflecken getroffen, sich zu ihren Füßen dehnt. In hellem Blau schimmert das Wasier des Sees, die Halme des Schilfrandes halten Zwiesprache, beugen sich nach rechts und nach links, an der Fährstelle rauscht das Wasser leise gegen die in den Rand geschlagenen Pfosten— weit dehnt sich der Blick über die Wasierfläche und bleibt an der dunkel schimmernden Masse des Wal - des haften, der die jenseits leicht ansteigende Höhe krönt. Unbelästigt von der Sonne, geborgen gegen den Atem des Win- des wandern wir am Ufer, suchen Schleichwege im Walde aus, springen über moosbewachsene Steine und klettern kleine schmale Abgründe hinab und hinauf, Hand in Hand mit dem lieben Men- schenkinde, das zu uns gehört und das ganz erfüllt Ist von dem Wunsch, Andenken an diesen Ostergang, Erinnerungen an die so sel- rene Zwiesprache mit der Natur zu sammeln. Da rafft es einen nadelbewehrten Zweig, dort einen flach geschliffenen Stein: hier rupft.es die Blüten und Knospen, die sich seinen Blicken bieten. Aus dem Sacktuch hat sich die Kleine einen Pompadour geknotet. In den sie wahllos die Schätze hineintut. Am liebsten möchte sie auch die Käfer des Waldbodens und die in der Luft spielenden Bewohner des Wasserrandes einstecken, wenn sie nicht für die Weiße ihres Tüchelchens fürchtete. Wir kreuzen die Chaussee— tüh, tllüh— da kommen sie an- gesaust, die Autofahrer in ihren Taucherkostümen, auf dem Wege zur nächsten'kable ö'bote begriffen. Sie haben für die kleinen Freuden der Wanderung kein Verständnis, was kümmert sie das fproffende Grün, der leise Wellenschlag, der in den Lüften sich wie- genden Vögel?— Haben wir uns verirrt? Wir sind vor den Autos in das Walddickicht geflüchtet— der Weg ist plötzlich kein Weg mehr und um uns herum eine Stille, die beängstigend wirken könnte, wenn wir uns nicht in der lieben Mark befänden. Hier führen alle Wege nach Rom, d. h. nach irgendeinem Dorfchen, besten Krug noch die alte Einfachheit aufweist, dafür aber die dörflichen„Delikatesten der Saison" in bester Güte zutage fördert. Bouillon und Filet- beeffteak gibt's nicht— dafür aber Eier, Landschinken, Landbrot, Landbutter, alles Cigengewächse, und der Kaffee, die Milch und der Kuchen sind tadellos. Aus der erst wenig begrünten Laube blicken wir auf den Wirtschaftshof, sehen die vor wenigen Tagen ausgekrochenen Küchelchen von der Mutter behütet sich im Sonnenschein ihres Lebens erfreuen und begreifen den urewigen Trieb nach Erneuerung olles Irdischen.— Neue Gäste kommen, frohe Wanderer, denen der Marsch Durst gemacht hat. Bald steigt eines der alten Volkslieder, dann fcsttf ein Lied der Freiheit. In diesen.alten und jungen Männern verkörpert sich unsere Volkskraft: in wenigen Tagen werden sie das Geschick Deutschlands In Händen haben. Möge die helle Sonne, die dieses Auserstehungsfest begnadet hat, ein guter Vorbote für unsere Zukunft sein!
Republikanische Vahlkunögebung! Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Gau Berlin- Brandenburg, veranstaltet am Freitag, den 17. April, abends 8 Uhr im Sportpalast die erste große republikanische Kund- gebung zur bevorstehenden Präsidcntschastswahl. In dieser Kund- gebung werden die Reichstagsabgeordneten Hermann Müller, Anton Erkelenz und der Präsidentschaftskandidat Dr. Marx das Wort ergreifen. Um 8 Uhr erfolgt unter den Klängen des Reichsbannermarsches der Aufmarsch sämtlicher Berliner Fahnen. Karl Ebert vom Berliner Staatstheater wird einen für diesen Abend besonoers verfaßten Prolog zum Vortrag bringen. Nach den Reden bringt das Berliner Sinfonie-Orchester die Vaterländische Hymne unter Leitung des Komponisten Haefslin zum Vortrag. An alle Republikaner ohne Unterschied der Parteien ergeht hier- mit die Aufforderung, mitzuhelfen, um diese Kundgebung zu einem gewaltigen Austakt der Prästdentschaftswahl zu gestalten.
jj Korl L'jcher| Der Tod hat wieder ein«n treuen Kämpfer aus unserer Mitte gerissen. Genosse Karl Fischer, in weiten Kreisen der Vorwärts- loser bekannt durch seine literarischen Beiträge, ist im Alter von 53 Jahren einer rasch verlaufenen Lungenentzündung zum Opftr gefallen. Er Hütt« die Krankheit vielleicht überstehen können, wäre er nicht durch ausreibende Berufsarbeit, von der er sich auch durch ein altes schmerzvolles Leiden nicht zurückschrecken ließ, zermürbt gewesen, so daß der Tod in ihm eine leichte Ernte fand. Noch am Sonntag vor Ostern brachte.Volk und Zeit" eine seiner kleinen tiefempfundenen sozialen Skizzen aus dem Arbeiter- leben. Er hat in seinem Wirken, neben vielen literarischen Bei- trägen, die dem Schaffenssreudigen größei Befriedigung gewährten, «ine unermeßliche Fülle jener namenlosen täglichen Kleinarbeit des Journalisten geleistet, die von Außenstehenden selten gewürdigt werden kann. Durch seine willige Hingabe an das gemeinsam« Wert erwarb sich Karl Fischer die herzliche Sympachie oller, die mit ihm zusammen arbeiteten: auch der vielen, mit denen er durch sein« Tätigkeit als Berichterstatter in Berührung kam. Fischer, der in Friedeberg(Neumark) geboren wurde, wandte sich schon in jungen Jahren dem Journalismus zu, nachdem er das juristische Studium an den Nagel gehängt hatte. Wir betrauern, mit der Witwe, di« er zurückläßt, einen ehrlichen Mitstreiter und Kollegen. Die Einäscherung findet am Freitag, den 17. April, nachmittags 2 Uhr, im Wilmersdorfer Krematorium statt.
Hefahr für Sie Strafrechtspflege. Geheimerlasse gegen ärztliche Sachverständige? In letzter Zeit häuften sich die Klagen der Aerzte, daß es un- möglich sei, Haftentlassungen zu erwirken. Für den Eingeweihten unterlag es keinem Zweifel, daß hier ein System waltete. Vor kurzem hat nun Dr. K r o n f e l d im Haeckel-Saal des Instituts für Sexualwissenschaft in einem Vortrag der Meinung Ausdruck ge- gebe» daß die oberen Justizbehörden gegen die. ärztlichen Sachvcr- ständigen einen regelrechten Feld'zua eröffnet haben. Für die Haftentlassung lauten die Richtlinien: Haltentlassung kann nur dann erfolgen, wenn die bestehende Krankheit> e d e n Fluchtverdacht unmöglich macht. Damit aber dieser Fall eintritt, müßte der Patient bereits endgültig von den Aerzten ausgegeben sein. In be- zug auf die Strafoollzugsunterbrechung Ist dekretiert worden: nur wenn nah« Lebensgefahr droht, soll ihr stattgegeben wer- den. Jedoch nur in den allerseltensten Fällen wird das unbedingt gegeben sein. Die Lebensgefahr kann eintreten bei unnötiger Ver- zögerung von ärztlichen Maßnahmen, nur wenige Stunden genügen unter Umständen, damit das Krankheitsbild sich drohend gestalte. Endlich werden die Grundsätze für die Sachverständigentätlgkeit in einem preußischen Geheimerlaß festgelegt, der für die Staatsanwälte verbindlich ist und von den'Richtern nicht ohne weiteres abgelehnt werden kann. Diese Grundsätze besagen: auf Guiachten von nicht- beamteten Aerzten überhaupt nichts zu geben, sie können inter - essiert sein: beamtete Aerzte dürfen keine Gutachten auf Ersuchen des Angeklagten und der Verteidigung abgeben, vom Begriff „geistige Minderwertigkeit" soll so wenig als möglich Ge- brauch'gemocht werden. Die hohe Behörde merkt nicht, daß in diesen Sätzen ein herabwürdigendes Mißtrauen geaenüber den beamteten und nichtbeamteten Aerzten liegt, eine Nichtachtung der medizinischen Wissenschaft in der Person ihrer hervor. ragendsten Vertreter, eine Ueberschätzung des Könnens der Gerichts- ärzte, die selbstverständlich nicht in allen Spezialgebieten beschlagen sein können und eine Vergewaltigung des Gewistens, des sachver- ständigen Arztes, der ja geschworen hat,„nach-bestem Wissen und Gewissen" sein Gutachten abzugeben und nun veranlaßt wiid, minderwertige Menschen als normalwertig anzuerkennen. Der Cr- laß bedeutet aber nicht allein eine Herabwürdigung des Aecztestan- des, sondern auch«ine Gefahr für die Strasrechtsoflege, gegen die die Anwaltschaft energisch Front machen müßte. Der Er- laß der Justizbehörden ist schließlich auch ein trauriges Zeichen der Zeit. Anstatt sich die neuesten Errungenschaste» der Wissenschast zu eigen zu machen, stellt sie sich in direkten G-gensag ,.u flnen. Daß dos Gewissen der Justizbehörde dabei nicht ganz rein lein muß. beweist schon allein die Tatsache, daß bis zum Augenblick in der weiten Oeffentlichkeit nichts von diesen neuen Verfügungen bekannt geworden ist. Hoffentlich führt ein energischer Protest des Aerzte- standes, der Anwaltschaft und der weiten Oeffentlichkeit zur Wider- rusung dieser gemeinschädlichen Verordnung.. Im Zoologischen Garten ist von den beiden kleinen„Mampe- Elefanten" vor einigen Tagen das Weibchen einem Darmleidcn erlegen, das ihm schon längere Zeit zu schassen machte. All« mögliche»
Das Rundfunkprogramm. Mittwoch, den 15. April. Außer dem üblichen Ta�esprogratnni: 3.30 Uhr nachm.; Die FunkprinzeBsin erzShlt: Nene dent?che Mftrohen für unsere jüngsten Hörer. 1. Albert Ousig: Trippstrille. i. Berta Brunetti: Naschkiiteohen. 3. Luise Weber: Der Kasperl. (Die Pnnkprinzossin; Adele Proosler). 4.30— 8 Uhr abends: Unter- haltungsrausik(Berliner Funkkapelle). 6.40 Uhr abends: Hans- Bredow-Schule.(Abteilnne ßildunsrskurse). Spiel und Sport: Brich Schnitze:„Deutschlands Stellung im internationalen Schwimmsport". 7.30 Uhr abends: Sendcspielbühna. Abteilung: Oper. Leitung: Cornelia Bronsgeest XVI. Veranstaltung. ,0r- phous in der Unterwelt", Burlesfco-Oper in zwei Akten. Noch dem Französischen des Hector Cremioux. Musik von J. Olkenbach, Dirigent: Georg Szöll. Aristeus und Pluto : Bernhard Bötol; Jupiter Eduard Kandl; Orpheus ; Waldemar Henke; Sty*; Her mann Boettcher ; Eurydioe: Margaret Wollerstein; Diana nnd Venus: Emmy V.Stetten; Oupido: Charlotte Lindemann; Die iiSontliche Meinung Charlotxo Froyer. Merkur , Morpheus, Bacchus, Mars, Juno. Götter,' Göttinnen usw. Anschließend: Dritt« Bekanntgabe der neuesten Tagasnaohrichten, Zeitansage. Wetterdienst, Sportnachrichten. Theator- und Filmdienst.
Medikamente wurden angewendet, und es hat den beiden felbstver» ständlich niemals an mannigfaltiger und zuträglicher Nahrung ge- fehlt. Aber afrikanische Elefanten sind eben leider erfahrungsgemäß in der Gefangenschaft nicht so leicht am Leben zu halten und groß- zuziehen wie indische, die in der Regel gar keine Schwierigkeiten machen, im Zoo oft mehrere Direktoren zu überleben. Die Vor- gängerin der beiden.Mampes", die alte Afrikanerin Mary, hat übrigens auch einige dreißig Jahre hier gelebt und war lange Jahre das„dienstälteste" Mitglied des Tierbestandes.
Jerienveranflaltungen für Sie flrbeiterflhast. Der Reichsausschuß für sozialistische Bildung s- arbeit veranstaltet in diesem Jahre wiederum eine Reihe von Ferienoeranstaltungen, die wir der Arbeiterschaft zur besonderen Be- achtung empfehlen. In schön gelegenen Orten, im Gebirge oder an der See, finden unter Leitung hervorragender sozialistischer Wissen- schaftler Ferienkurse statt, die in zwangloser Fonn Gelegen- heit zur geistigen Vertiefung bieten. Verbunden nnt diesen Kursen sind Ausflüge und gesellige Zusammenkünste, die der Pflege des sozialistischen Gemeinschaftslebens dienen. Reben den Kursen sind ferner eine Reihe sozialer Studienreisen im In- und Aus- land unter sachkundiger Führung vorgesehen. Bei den Reisen Ins Ausland werden Sprachkenntnisse nicht verlangt. Die Kosten für die Veranstaltung sind bei bester Verpflegung und Unterbringung so niedrig als möglich geholten. Bei der Zusammenstellung der Ver- anstaltungen ist aus alle Ansprüche Rucksicht genommen worden. 1. Ferienkurse: Prof. Anna S! e m s e n:„Sozialismus und Erziehung', vom 15. bis 20. Juni, im Fürftenlager Auerbach im Odenwald (Berg- ftraße). Redakteur Stein:„Der Sozialismus in Vergangenheit und Gegenwart", vom 22. bis 27. Juni, Jugendburtz Hohnstcln in der Sächsischen Schweiz . Joseph LuipolL Stern-Wien:„Arbeiter- bildung und Arbeiterbewegung", vom 22. bis 27. Juni, Kurhaus Bad Centnsrbrunn bei Neurode(Grasschaft Glatz). Prof. Leo Kesten- b e r g:„Sozialismus und Kunst", vom 29. Juni bis 4. Juli, Cisenach, Hotel„Gute Quelle". Reaierungsrat R. W o l d t:„Die Lebens- welt des Industriearbeiters, vom 29. Juni bis 4. Juli, Burg Altena im Sauerland (Westfalen ). Engelbert Graf- Stuttgart:„Moderne Probleme des Sozialismus", vom 29. Juni bis 4. Juli, Hannover - Münden (Weiergebirge). Josef Luitpold Stern - Wien :„Arbeiter- bildung und Arbeiterbewegung", vom 27. Juli bis 1. August. Frei- bürg i. V.(Baden). Dr. Karl Renn er- Wien: Staat und Sozia- lismus", vom 2. bis 8. August, Landesjugendheim in Cismar an der Ostsee (Holstein). Regierungsrat R. W o l d t:„Die Lebenswelt des Industriearbeiters", vom 17. bis 22. August, Blankenburg i. Harz , Prof. Dr. E r I k- Nöltina: Einführung in die Politik", vom 7. bis 12. September, Soltou in der Lüneburger Heide . Dr. Heller- Leipzig :„Einführung in die Politik", vom 7. bis 13. September, Bitte auf der Insel Hiddensee (Ostsee ). 2. Ferienreisen Ins Ausland: Nach England:(Rotterdam , London , Oxford ) vom 31. Juli bis 8. August. Nordlandreise:(Kopenhagen , Christiania , Bergen, Besuch der norwegischen Fjords, Rückreise zur See nach Hamburg ) vom 27. Juni bis 9. Juli. Nach Dänemark : (Esbjerg , Kopenhagen , Helsingoer) vom 9. bis 17. August. Nach der Schweiz :(Zürich , Luzern , Dierwaldstätter See, Bern , Basel ) vom 26. Juli bis 4. August. P r a g- W i e n:(Salzburg , Berchtesgurden) vom 16. bis 25. August. 3. Reifen im Inland: R h e i n f a h r t(Köln , Koblenz , Rüdesheim , Mainz , Frankfurt a. Main ) vom 14. bis 20. Juni H a m b u r g—H e l g o l o n d— Bremen: vom 19. bis 25. Juli. Schwarzwald : vom 2. bis 8. August. Harz : vom 23. bis 29. August. Städtefohrt: (Rothenburg , Nürnberg , Wcißenburg) vom 23. bis 29. August. Rieseng ebirge: vom 31. August bis 5. September. Ein ausführliches Programm über die Veranstaltungen wird durch den Reichsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit(R. Wei- mann), Berlin SW. 68, Lindenstraße 3, unentgeltlich abgegeben. Dorthin sind auch olle Anmeldungen für die Veranstaltungen zu richten._ TaS Geheimnis eines Selbstmordes. Ein unaufgeklärter doppelter Selbstmordversuch beschäftigt die Kriminalpolizei. Aus dem Dache der Badeanstalt in der Krummen Lank« wurde gestern ein junger Mann in einer Blutlache hilflos aufgefunden. Weil seine Kleidung durchnäßt war, so ist anzunehmen, daß er vorher vom Ufer aus ins Wasser gegangen war, um sich zu ertränken. Er muß dann das Dach bestiegen haben, um sich von hier nach Aufschneiden der Puls- ädern ins Wasser zu stürzen. Blutverlust und Erschöpfung haben ihn daran wohl gehindert. Man brachte den Lebensmüden nach dem Sanatorium..Waldfrieden", wo er als ein 18 Jabre alter Handlungsgehilfe Fritz Mau aus der Uhlandstraße 130 festgestellt wurde. In der Nähe der Badeanstalt fand man eine Damen- Handtasche. Es wird vermutet, daß Mau dt« Absicht gehabt hat, mit einer Begleiterin in den Tod zu gehen. Ob diese ins Wasser aegangen und ertrunken ist oder sich entfernt und den jungen Mann seinem Schicksal überlassen hat, wird setzt von der Kriminalpolizei von Zehlendorf weiter untersucht. Mau selbst konnte noch nicht vernommen werden.
Tie Reklamestadt am Kaiserdamm. Der große Funkturm auf dem Messegelände am Kaiser- dämm geht.seiner Bollendung entgegen. Die gewaltige Wir- kuna im Gesamtbilde der Stadt läßt ein Blick von der Halenseer Brücke erkennen. Aber auch die Umgebung de» neuen Funkturmes mackt eine eigenartige Wandlung durch. Das Haus der Funk-Jndustne wird mit seiner Zufahrtsstraße m«In o r i g i> nelles Reklamelager umgewandelt, in dem ein edler Weit- streit führender Reklamesirmen bevorsteht. Neben Zeitungsoerlaaen und Firmen der Plakat- und Lichtreklame wird auch die Hochbahn-Gesellschaft das Modell eines modernen Hoch- und Untergrundbahnhofes mit Wagenpark auf- stellen. Vor der Messehalle wird ein Siemensscher R i« s e n l a u t-
fWessor Dr. med. Hueppe erklärt, daß zur notwendigen, regelmäßigen Desinfektion des Mundes und der Zähne sich Zahnpasten und Zahnpulver nicht eignen, weil man damit nicht zwischen die einzelnen Zähne, nicht hinter die Zähne, nicht in die feinen Spalten und Risse der Zähne gelangen kann. Es müsse jedem einleuchten, daß nur ein flüssiges Desinfektionsmittel, das aber nicht giftig sein dürfe, sich zum täglichen Gebrauch eigne. Als das beste, ja als das einzige, bezeichnet Professor Dr. � � med. Hueppe auf Grund seiner Unter- suchungen das weltbekannte O d o L
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