Sonntag Allgemeine Flugblattverbreitung Groß Berlin
den 19. April:
[ precher für die neuesten Reflamemöglichkeiten wirken und im Reflametheater durch Radiovorträge für Kürzung der Bausen gesorgt werden. Ein großer und in seiner Ausstattung für Berlin völlig neuer Reklamezug durch die Straßen wird befondere Anziehung ausüben. Für das leibliche Wohl ist durch ein modernes Restaurant unter freiem Himmel gesorgt.
Hinter den Kulissen der Rennbahn.
Ein Riefenbetrugsprozeß gegen Jodens. Turfgeheimnisse werden in der am 28. d. M. vor dem Großen Schöffengericht mitte beginnenden Verhandlung des Betrugspro. zesses gegen die Jockeys Paul Lewicki, Erich und Alfred Lüneburger und den gewerbsmäßigen Rennbahnbefucher Julius Bautsch zur Erörterung tommen. Die Berhandlung begegnet in Eportfreisen dem größten Interesse. Ein Beweis dafür ist, daß schon, bevor die Hauptverhandlung angesetzt worden war, Hunderte
122. bt. Diesdorf . 8 Uhr Mitgliederversammlung bei Porath, Marzahner Straße 31. Thema:„ Die staatsrechtliche Stellung des Reichspräsidenten ". Referent Genosse Rogge. 188. bt. Sermsdorf. 8 Uhr bei Böttcher, Waldsee, Ede Berliner Straße , Mitgliederversammlung. Referent Genoffe Hirschberg.
Allgemeine Funktionär- Bersammlung
111. Abt. Bohnsdorf . 8 Uhr Rahlabend bei Heimann, Waltersdorfer Straß Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht.
139. bt. Tegel. 7% Uhr Funktionärfinung im Jugendheim Bahnhofstr. 15 Schwarzrotgoldene Fahnen in allen Größen find bei den Bezirksführer au haben.
Frauenveranstaltungen, morgen, Donnerstag, den 16. April 53. Abt. Charlottenburg . 7% Uhr bei Sur Ufnau, Ede Suttenstraße. Bor. trag: Frauenfrankheiten und soziale Bekämpfung".
85. Abt. Tempelhof . 7% Uhr bei Bufe, Werderstraße. Bortrag der Genoffin Geyer:„ Die Präsidentenwahl".
( Porte- Gewerffchaftsfunktionäre, Betriebsvertrauensleute d. SPD ) 109. Abt. Friedrichshagen , 7% Uhr bei Otto, Kirch, Ede Wilhelmstraße. Bor
heule, Mittwoch, den 15. April, abds. 7 Uhr, im Lehrervereinshaus, Alexanderstr. 41/42
Tagesordnung:
von Gesuchen aus diesen Kreisen an das Gericht gelangt find, um Referent: Reichstagsabgeordneter Gen. Aufhäuser. Bulaffung zu den Eigungen.
Lewidi, der zu den bekanntesten Jodays Deutschlands ge hört, wird beschuldigt, den Justizoberfekretär Huster um 36 000 Wtart durch Vorspiegelung falscher Tatsachen betrogen zu haben. Außerdem wird er bezichtigt der gewerbsmäßigen Voraussage von Rennweiten. Die vor Huster erlangten großen Beträge stammten aus den Riesensummen, die dieser als Beamter der Gerichtstasse des Amtsgerichts Mitte unterschlagen hatte. Auch Alfred Lüneburger und Bautsch haben es nach der Antiage verstanden, von Hufter 4000 m. herauszuloden. Diese beiden Angeklagten haben außerdem auch von dem Kassenbeamten Diez 45 000 m. zur angeblichen Berwendung von Rennwetten erhalten. Die Sumine war von Duez bei der Städtischen Girofasse in Krimmitschau unterschlagen worden. Erich Lüneburger ist nur ber gewerbsmäßigen Boraussage von Wetten beschuldigt, was auch feinem Bruder Alfred und Pautsch zur Last gelegt wird. Huster war auf den Rennbahnen, namentlich in Karlshorst , sehr bekannt, da er versuchte, die durch sein lockeres Leben verursachten Ber= untreuungen durch Rennwetten wieder gutzu machen. Es drängten sich an ihn alle möglichen Leute heran, die ihm Tips geben wollten. Zu diesen Leuten gehörte auch Lewidi, der auch nach der Behauptung Husters diesen in seiner Wohnung aufsuchte und veranlaßte, ihm nach und nach 36 000 m. zu geben. Obwohl die ersten Wetten auf einem Dresdener Rennen von Mißerfolg begleitet waren, wurde Huster überredet, noch weitere Gelder für Rennen in Berlin herzugeben. Es wurde ihm gesagt, daß man in Berlin die Jodens besser in der Hand habe", um fie zu bestechen, daß sie ein bestimmtes Pferd gewinnen lassen. Lemidi aber bestreitet, daß er derartige Pläne Huster entwickelt hätte, und nach seiner Behauptung soll es fich lediglich um das Langmachen" von Betten gehandelt haben. Bon der Berbindung zwischen Huster und Lewicki hatten auch Alfred Lüneburger und Bautsch Kenntnis erhalten und sollen nun selbst mit Geldforderungen an Hufter herangetreten sein. Da fie mit einem Krach drohten, soll Huster, der allen Anlaß hatte, die Aufmerksamkeit nicht auf sich zu lenten, gezwungen morden sein, auch ihnen Geldbeträge zu ähite lichen Zweden gegeben zu haben. Bautsch und Alfred Lüneburger haben dann auch Duez in derselben Weise vorgespiegelt, daß sie ihm fichere Rennen geben fönnten, wozu fie aber größere Gummen zur Bestechung der Jockeys brauchten. Zu diesem 3wed haben sie Duez in Krimmitschau felbft mehrfach aufgesucht und ihm im ganzen 45 000. entlodt. Die von Staatsanwaltschaftsrat Dr. Wasmund vertretene Anklage nimmt an, daß die Angeklagten genau gewußt haben, woher die von ihnen erlangten Gelder stammten. Die Ver. handlung dürfte intereffante Aufschlüsse über das Treiben hinter den Kulissen des grünen Rafens bringen.
Berhaffung eines Privatlehrers. Aufsehen erregte in 3 ehlen. dorf die Verhaftung eines Privatlehrers Ferdinand Göße aus der Düppelstraße, der in verschiedenen Familien Schülern Nachhilfe. unterricht erteilte. Einem Vater fiel fürzlich der frankhafte Zustand feines Sohnes auf. Zur Rede gestellt, offenbarte fich der Knabe feinem Bater, der dann bei der Staatsanwaltschaft Anzeige machte. Die Zehlendorfer Kriminalpolizei forschte weiter nach und ermittelte bisher noch zwei Knaben, an denen sich der Privatlehrer ebenfalls vergangen hat.
Schwerer Unfall auf einer Rufschbahn. Auf dem Rummelplatz in Potsdam vergnügte sich vorgestern ein Student mit Hinabgleiten von einer Rutschbahn. Dabei drang ihm ein großer Holzsplitter so tief in den Oberschente! ein, daß die Spize des Splitters aus der Hüfte heraustam. Der Bewußtlose wurde ins Krantenhaus geschafft und die Rutschbahn polizeilich geschlossen.
Einen Mozart.Abend veranstaltet der Volkskraft- Bund Mittwoch, ben 15. April, 8 Uhr, im Rönisch- Saal, Leipziger Str. 110. Zur Aufffihrung gelangen Lieber, Arien und Duette, Soloftüde für Geige, Klavier und Gello und das B- Dur- Trio. Mitwirkenbe: Frieda Siewert- Michels, Freb Destal, Curt Vogel, Maz Schulz- Fürstenberg, Hans Philipp Hof
mann.
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Zu einer großen Rundgebung für die republikanische Einhellsfandidatur Marg am Mittwoch, den 15. April, 8 Uhr, in den Spidernsälen, Berlin W., Spidernitr. 3( am Untergrundbahnhof Nürnberger Blah) ladet der DemoIratiste Berein Walbed" alle Republikaner Groß- Berlins ein. Es spreden für die Demokratische Partet: Chefredakteur und Landtagsabgeordneter Nuichte, für die Zentrumspartel Riffta, Bauvorfizender des Windt. horft Bundes, und für die Sozialdemokratische Partei Reichsminister a. D. Reichstagsabgeordneter BiffelL
Englischer Anfängerfurjus W, NW( Reiter Genoffe Unifower) sucht noch einige Teilnehmer. Unterrichtszeit: Montag und Donnerstag 6-8; Drt Begelbftraße( Staatl. Borzellanmanufaftur, direlt am Bahnhof Tiergarten. Berloren hat ein Funktionär bes Steinarbeiterverbandes am Freitag, ben 10. April, vormittags zwischen 8 und 9 Uhr in der Gleftischen, Linie 36, ein fleines Batet mit acht Verbandsbüchern. Der ehrliche Finder wird gebeten, bie Bücher an das Berbandsbureau der Steinarbeiter, 60. 16, Engelufer 24/25, Gewerkschaftshaus, abzuliefern.
Parteinachrichten
Einfendungen für diese Rubrif finb
Berlis 28. 68. Lindenstraße 3.
für Groß- Berlin
ftets an das Bezirksietretariat
2. Sof, 2 Tres. rechts, an richten
13. Kreis Tempelhof , Marienbest, Marienfelde , Lichtenrabe. Donnerstag, den 16. April, 7% Uhr, Sihung des Bildungsausschuffes im Sathaus Mariendorf. Rimmer 25. Wichtige Tagesordnung. Erscheinen Bflicht.
107. bt. Alt- Glienice.fallenberg. 7½ Uhr bei Thieme in Fallenberg, Gdirnerftraße 28, Mitgliederversammlung. Bortrag des Genoffen Dreuce: Barum müffen wir Marr wählen?"
Heute, Mittwoch, den 15. April:
49. Abt, Schwerhörigengruppe. Blinktlich 7 Uhr im Jugendheim Bindenstr. 3, 2. Sof, 3 Tr., Generalversammlung. 57. bt. Charlottenburg . 2. Gruppe: Mitgliederversammlung an bekannter Stelle. Thema: Bahl des Reichspräsidenten". 80. bt. Schöneberg . 7 Uhr im Gefangfaal des Helmholt- Onmnafiums, Rubensstoße, Mitgliederversammlung, Neuwahl der Abteilungsleitung. 81. Abt. Friebenan. Sozialistisches Seminar: 8 Uhr bei Alabe, Bandjern ftraße 60-61. Thema:" Die bürgerliche Klaffe im Volkswig". Referent Genoffe Friebrich Bendel. Borher bort, um 7 Uhr, Sigung des Bildungs ausfdruffes, su bee bie Bertreter der Arbeiterturner, ber Jugend, Jungfozialisten, Rinderfreunde, Naturfreunde, Kriegsbeschädigten unb Arbeiterfänger dringend eingeladen find. Tagesordnung: 1. Gründung des KulturBartells, Abteilung Friedenau . 2. Stellungnahme zu einem gemeinsamen Waldfeft. 84. Abt. Lantwis. 8 Uhr Funktionärsigung bei Lehmann. Die Bezirksführer müffen bie Wählerlisten mitbringen.
88. Abt. Marienborf. Seute, Mittwoch, Verteilung der Handaettel file die affentliche Bersammlung am Donnerstag, den 16. b. M. Das Material ift von Niborf abzuholen.
99. Abt. Briz- Badow. Mit Rücksicht auf die allgemeine Funktionärverfamm Jung im Lehrervereinshaus findet ber Rablabenb aller Besirle erit Donners. fag, den 16. April, ftait. Der 2. und 4. Bezitt tagt gemeinfam bei Ropp Low, Rudower Str. 61; ber 3., 5. und 6. Bezirk bei Beutner, ChauffeeStraße. Tagesordnung: Warum find wir für Marg?"
Zutritt nur mit Mitgliedsbuch und Funktionärausweis für 1925. Der Bezirksvorstand.
Morgen, Donnerstag, den 16. April:
e. st. 7% Uhr Mitgliederversammlung im Altersheim Danziger Str. 62. Referent Genoffe Landa. Thema:„ Warum muß ein Republikaner Reichse präsident fein?"
bt. 7% Uhr Berfammlung fämtlicher Funktionäre bei Aromphard, Grüner Weg 49.
bt. 7% Uhr Rahlabende: Stofin, Gubener Str. 19; Müde, Warschauer Straße 17; Seese, Memeler Str. 61. Wichtige Tagesordnung. Abt. 7% Uhr bei Nagel, Manteuffelstr. 47, Gigung der Funktionäre, Beiriebsvertrauensleute und Elternbeiräte. Tagesordnung: Vorstandswahl Mitgliederversammlung Montag, den
und Reichspräsidentenwahl. 20. April, Oranienstr. 180.
trag des Genossen Ruben: Die Rechtslage der Frau".
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82. bt. Steglik. Die am Freitag, den 17. April, angefeste öffentliche Ber fammlung fällt aus. Alle Genoffen beteiligen sich an der Beranstaltur im Sportpalaft.
Jugendveranstaltungen.
Die Arbeitsgemeinschaft bes Genoffen Abraham beginnt nicht heute, sonbern erst am Mittwoch, den 29. April.
Geschäftliche Mitteilungen.
Die Mafary" Bigarettenfabrit, Berlin , Ritterstr. 9-10, blidt nunu auf ein 20jähriges Bestehen zurüd. Während im schwersten Eriftenglamp. eine ganze Anzahl gleichartiger Fabriken genötigt war, Anschluß an Ron zerne au fuchen, haben es bie Begründer und alleinigen Inhaber bes Unter. nehmens, die Herren A. und B. Schlodauer, in unermüdlicher Tätigkeit in dieser Zeitspanne nicht nur verstanden ihre Gelbständigkeit au erhalten. fondern auch bie Firma Maffarn" zu einer der größten Fabriken Deutsch lands emporzuführen, deren fabrikate, die mit Recht als Qualitätsmate an Aufprechen find, Weltruf" befizen. Denn„ ebel", wie ihr Name, sind auch ihre Erzeugniffe.
Wefter für Berlin und Umgegend. Meift ettmas wolliges Wetter, tags. über fühler, später zeitweise furze Regenfälle. Für Deu fchland. In ganz Deutschland vorwiegend wolkig bei Temperaturen um 10 Grab. Bettweise furze Regenfälle.
Straße
Das 37 m lange und 13 m tiefe in der Kukirol- Straße gelegene Fabrikgebäude der Kukirol Fabrik; links daneben die Garagen und Wohlfahrtsräume.
6
Das etwa 30 m lange, in der Reltbahnstraße gelezene Verwaltungsgebäude der Kukiro!- Fabrik, in welchem ungefähr 100 kaufmännische Beamte beschäftigt sind.
1000 Mark in bar
für die schärfste Schwertschnute
und weitere 9000 Mark hat die Kukirol- Fabrik für die, die Ihr an Schärfe am nächsten kommen, ausgesetzt.
Die Kakirol- Präparate sind weltbekannt. Planmäßige and zweckmäßige Fußpflege mit den richtigen, also den Kukirol- Präparaten betreiben, nennt man jetzt: ,, Kuklrolen" Drel Präparate gehören dazu: nämlich: 1. Das KukirolFußbad, 2. der Kukirol- Streupuder, 3. das Kakirol- Hühneraugenpflaster.
Sie erhalten diese drel Präparate neuerdings in einer Spezialpackung vereint als
Kukirol- Kur- Packung
für nur 2 Mark in jeder Apotheke und Drogerle, außerdem In den Drogenabtellungen der größeren Berliner Warenhäuser
Mit diesen drel Präparaten zusammen, die selbstverständlich auch einzeln zu haben sind, können Sie nicht nur Ihre Hühneraugen beseitigen, sondern eine richtige KukirolFußpllege- Kur machen.
Es gibt nun- zwar nicht viele, aber immerhin doch einige Verkäufer, dle, sobald ein Kunde Kukirol, verlangt, Dinge reden, um die sie niemand gefragt hat, und dabei eins von den weniger guten Präparaten anbieten mit der Behauptung, es sei ,, auch sehr gut". Im stillen denken solche Verkäufer: ,, Für dich Ist's lange gut, du kommst ja doch nicht wieder, also kann ich heute einmal ein paar Piennige mehr verdienen."
In der Meinung, das Publikum könne nicht selbst denken, erzählen sie ihm: ,, Kuklrol, warum denn gerade Kukirol? Das kauft doch jeder. Frau Nachbar'n, nehmen Sle mal dleses hier, das ist auch sehr schön. Bel Kukirol müssen Sle bloß die Rehklahhmeh( Reklame) mltbezahlen." Das ist natürlich, wie leder gebildete Mensch längst welß, glatter Unsinn. Es träle nur zu, wenn die Kukirol- Fabrik nicht die gewaltigen Umsätze erzielte, die jährlich mehrere MI Ilonen Goldmark betragen, und über dle sich diejenigen, dle dle gewaltige Ausdehnung der Kukirol- Fabrik gesehen haben, nicht mehr wundern.
In dem oben abgebildeten, mit Rücksicht auf den hierfür zur Verfügung stehenden Raum recht klein erscheinenden, In Wirklichkelt aber 37 m langen und 13 m tlefen, dabei Insgesamt 6 Geschosse umfassenden Fabrikgebäude steht neben zahlreichen anderen Maschinen auch eine Spezialmaschine, die an einem einzigen Tage etwa 20 000 Beute! Kukirol- Fußbad füllt und diese Beutel auch gleichzeitig automatisch schlleßt.
Wir versenden unsere vlelmilllonenfach bewährten Prä parate waggonweise in alle Telle der Welt.
Die Postverwaltung Ist gezwungen, In Groß- Salze ein neues Postamt zu bauen, um unseren Riesenversand be wältigen zu können.
Bel solchen Umsätzen in wirklich guten Präparaten ver teuert elne erfolgreiche Propaganda die Ware nicht, sonderr verbilligt sle. Sich regen, bringt Segen, und ohne gewaltige Anstrengungen können selbstverständlich solche Umsätze nicht erzielt worden.
In Amerika wels ledes Kind, daß nur rührige Fabri kanten auch die beste Ware Hefern, ganz einfach deshalb, well sich für schlechte Ware dle Propaganda höchsteneinige Monate lohnen würde, nicht aber, wie es bisher bel der Kakirol- Fabrik der Fall war, etwa 6 Jahre lang.
Das alles wissen die Verkäufer, dle behaupten, Kukiro werde durch die Reklame vertenert, genau so gut wie das intelligente Publikum. Da sie sich aber für die Gescheiteren halten, und da einige ganz besonders Kluge sich sogar In ihren Kreisen öffentlich rühmen, den tüchtigen Verkäufer erkenne man daran, daß er dem Publikum etwas anderes zu verkaufen verstehe, als es eigentlich wünsche, so versuchen es einige Immer wieder.
Diese gewiß nicht reelle Denkungsweise wollen wir gebührend kennzeichnen und setzen deshalb folgendo Prelse aus:
Einen ersten Preis im Betrage von 1000 Goldmark M. 1000 zweiten dritten
"
99
99
"
99
750 500
99
99
"
99
9
99
99
99
750 » 500
99
vlorten
99
99
9
99
350
99
350
ferner:
Zwei Preise im Betrage von le 250 Goldmark M. 500
669
44 50
100
4400
99
9
29
"
99 99
99
99
50
""
2500
99
"
10 000
also Insgesamt:
100 Preise Im Gesamtbetrage von Goldmark
s Preisthema lautet:
99
Was würden Sie einem Verkäufer antworten, der Ihnen, wenn Sie elas der drel Kukirol- Präbarate verlangen, anstatt dieser guten, echten Kukirol- Präparate etwas anderes aufzureden ver
sucht?"
Antwort soll möglichst kurz, witzig und wirksam seln. Sie soll für den Verkäuler, der Sle für weniger Intelligent hält als sich selbst, eln rednerischer Kinghaken" seln. Sie sollen dadurch die Lacher auf Ihre Seite bringen.
Bedenken Sie dabel, daß nicht nur Sle diese Preisfrage studieren, um dle 1000 Mark zu verdienen, sondern daß auch dle Verkäuter, die sich mit diesem Preisausschreiben schr eingehend beschäftigen, sich genau überlegen werden, wie ste einen solchen Hieb( Marke Breltensträter, aber ohne Fausthandschuh) am besten parleren. Der Witz muß also sehr schlagfertig sein, so echt berlinerisch, daß, wenn Ste lan bel einem solchen Verkäufer anbringen, diesem gleich Hören und Sehen vergeht. Sein Gosicht muß 30 lang werden wie eine Wahlliste, und alle Anwesenden müssen mindestens In eln 15-20 cm bretes herzliches Lacben ausbrechen, so daß die Ohren Besuch krlegen.
Präparleren Sle cline solche, den Verkäufer nlederschmetternde Antwort, und Sie verdienen sich eine Summe, von der manche Beamtenfamilie ein halbes Jahr leben muß. Selbst die größten Redner( von Dauerrednern ganz za schwelgen) haben noch nie einen solchen Betrag für wenige Worte bezahlt bekommen. Hier kann lede mit Mutterwitz begabte Person eine größere Summe verdienen. Sie darf elbstverständlich nicht auf den Mund, oder den sogenannten Brägen gefallen sein.
werden Die besten, preisgekrönten Einsendungen wir nit den Namen der Preisträger veröffentlichen. Nur Einwohner Groß- Berlins können sich ad dlesem Prelsbusschreiben betelligen.
Die näheren, leicht, zu erfüllenden Bedingungen veröffentlichen wir in Kürze.