2. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 115.
Sonnabend, den 18. Mai 1895.
12. Jahrg.
bulbe, und um das Stattfinden der Versammlung nicht in Frage in einem beifällig aufgenommenen Vortrag über die Arbeits
gea
darauf aufmerksam gemacht, daß er ihre Anwesenheit nicht großen Saale der Arminhallen tagte, sprach der Genosse Sailer zu stellen, ersuchte sie auch der Vorsitzende, sich zu entfernen. verhältnisse in diesem Beruf. Im besonderen beschäftigte sich Sie tam auch der Aufforderung nach, um aber nach etwa Redner mit den Zuständen bei der Firma Ernst Deser hat seinen Geschäftsbericht für 1894 ausgegeben. Es geht daraus 1/4 Stunde von dem Vorsitzenden unbemerkt wiederzu- u. Ko. - Vor zirka sechs Wochen hielten die bei hervor, daß seit dem Bestehen des Vereins in seiner eigentlichen tommen, was dem Beamten Veranlassung zu seinem oben er- nannter Firma Beschäftigten eine Werkstubenbesprechung ab. Thätigkeit dem Umfange nach kaum eine Aenderung ein- wähnten Vorgehen gab. Zu derselben war auch der Werkführer Hahn und einige getreten ist. Die Mitglieder des Vereins, die durch Zahlung Allgemeiner deutscher Tapezirerverein( Filiale Berlin ). dessen die Stimmung anfänglich eine gedrückte war. Erst nach als Zuträger im Geruch stehende Personen erschienen, infolge von mindestens 4 Mart jährlich die Mitgliedschaft erwerben, find vom Vorjahre von 569 auf 578 gestiegen. Die Arbeits- In der Quartalsversammlung am 6. Mai sprach Genoffe Hinweggang jener Personen rückten die Anwesenden mit der vermittelung hat in den verschiedenen Jahren der Vereins- 2. Schmidt in einem Vortrage über:„ Kommunismus und Sprache heraus. In der Fabrik herrscht der Modus, daß in der thätigkeit folgendes Bild ergeben. Es betrug bei der Arbeits- Tagesordnung bildete die Abrechnung des Kassirers, die folgendes Arbeiter und Arbeiterinnen in der guten Zeit den Ausfall der die ökonomische Entwickelung." Den nächsten Gegenstand der schlechten Zeit Akkordlöhne gezahlt werden. Denken nun die ökonomische Entwickelung." Den nächsten Gegenstand der vermittelung für männliche Personen die Zahl 1894 Ergebniß hatte: Einnahme für das erste Quartal 90,75. schlechten Zeit wett zu machen, dann tritt flugs Wochenlohn ein, 11 218 Davon an die Hauptkasse gesandt, sowie im Auftrage des Haupt- der niedriger bemessen ist, wie in anderen derartigen Fabriken. 7 216 vorstandes gemachte Ausgaben 73,54 M. Der Mitgliederbestand Der Lohn schwankt zwischen 9 und 10, 15 und 18 M., auch Löhne 6 975 beträgt 114. Nach dem Bericht des Vorstandes wurden 7 Bor: von 5 und 6 M. find gezahlt worden. In letzter Zeit ist nun Zu den vorstehend aufgeführten Stellensuchern sind ferner standssitzungen abgehalten. Unter Vereinsangelegenheiten macht den dort Beschäftigten gesagt worden, daß die Löhne gekürzt noch diejenigen zu rechnen, die von dem Verein gründfählich nicht der Vorsitzende bekannt, daß die nächste Mitgliederversammlung werden und zwar mit der Redewendung, daß den Arbeitern und in die Listen aufgenommen werden oder die freiwillig auf die am Montag, den 20. Mai, bei D. Grauer, Oranienstraße 121, Arbeiterinnen die Augen übergehen sollen. Recht eifrig soll es Eintragung verzichtet haben. Der erfteren, nämlich sämmtliche stattfindet. Am Himmelfahrtstage findet eine Bartie nach Wald- fich der Werkführer Hahn angelegen sein lassen Lohnvon auswärts zugezogene Arbeiter, die fich die überflüssige burg bei Tegel statt. Treffpunkt morgens 7 Uhr 30 Min. auf reduktionen vorzunehmen. Mit Vorliebe werden ungelernte Mühe machten, nach den Geschäftsräumen des Vereins zu pilgern, waren es 1089 im Jahre 1894, der letzteren 1979, im ganzen 3068.
1891 1892
1893
der angebotenen Arbeitskräfte 13 459 11 672 11 208
der verlangten Arbeitskräfte.. der besetzten Stellen.
•
8011 7949 7 393 7376 7552 7 101
dem Nordbahnhof, Bernauerstraße.
Arbeiter und
Daß nur ein fleiner Theil der Stellensucher in Berlin die Hilfe dieses Vereins in Anspruch nimmt, geht schon aus jenen Zahlen hervor. Auf das Auf- und Abwogen der Arbeitslosigkeit in Berlin fann man aus jenen statistischen Daten deshalb kaum Schlüsse ziehen. Noch weniger sind sie für allgemeine sozialpolitische Zwede zu Zwecke zu verwerthen. Jm Oktober ist der In der Freien Vereinigung sämmtlicher in der Andrang nach Stellen stets am stärksten gewesen unter den Schuhindustrie beschäftigten Monaten, während im Verhältniß zu der Zahl der Stellensucher Arbeiterinnen sprach vor einer sehr gut besuchten Verdie meisten Stellen besetzt wurden im März( 95,7 pct.) und im sammlung Herr Dr. Weyl über die Bedeutung der Verkürzung September( 89,3 pCt.). der Arbeitszeit. Nach einer im allgemeinen dem Referat zuDem Lebensalter nach entfallen 9,2 pet. der Stellensucher Stimmenden Diskussion verlas der Kassirer die Abrechnung vom auf Arbeiter unter 16 Jahren, 23,4 pct. auf Arbeiter von 16 letzten Quartal. Die weiteren Verhandlungen betrafen lediglich bis 20 Jahren. interne Vereinsangelegenheiten.
Arbeiter resp. junge Burschen eingestellt, weil diese sich Der Verein der Arbeiterinnen an Buchdruck: Schnell- mehr gefallen lassen, wie ältere und gelernte Arpreffen hatte am 9. Mai eine Versammlung einberufen, in der beiter. Als weiterer Uebelstand ist das Strafgelder- Unwesen zu Genosse Massini einen recht beifällig aufgenommenen Vor- rügen. Das Zuspätkommen wird bis zu 50 Pf. bestraft. Auf trag hielt. Da eine Diskussion nicht stattfand, ging man sogleich Nachfrage über den Verbleib der Strafgelder wurde den Arzur Regelung der Vereinsangelegenheiten über, die im allgemeinen beitern geantwortet, daß sich darum nur Verwaltungsangelegenheiten betrafen. Ursprünglicher Bestimmung gemäß sollen Kranke damit untersiügt werden. Von ben 300 Arbeitenden gehören aber nur 80 der Unterstützungskasse an, in welche die Strafgelder fließen sollen. Erdreistet sich ein Arbeiter oder eine Arbeiterin mit den Einrichtungen nicht einverstanden zu sein, fliegt sie refp. der Arbeiter hinaus. Schüchtern wagte jemand zu bemerken, daß mit 7 M. Wochenlohn nicht auszukommen sei, tags darauf erfolgte dessen Entlassung. Als besonderer Uebelstand wird das Kolonnenführer- System, welches hauptsächlich bei den Schnittmachern üblich ist, insofern empfunden, daß der Lohn der Der Verein zur Wahrung der Intereffen der Stock Kolonnenführer in dem Lohne der Arbeiter eingerechnet ist. arbeiter hielt am 12. Mai seine Generalversammlung ab. Vor Durch die Diskussion gelangten noch mehrere interessante Fälle Eintritt in die Tagesordnung ehrte die Versammlung das An- zur Kenntniß und wurden die Ausführungen des Referenten bedenken des verstorbenen Kollegen König durch Erheben von den stätigt. Bezeichnend für die ganzen Zustände bei Deser u. Ko. Plätzen. Hierauf beschäftigte sich die Versammlung mit der Maß ist das Verbot, mit welchem die Arbeiter am Feierabend beglückt regelung des Kollegen G. Derfelbe war bei dem Hausmeister wurden, die Versammlung zu besuchen. Ein anwesender VerA. Götting, Strelitzerstr. 44, beschäftigt und wurde, als er er- treter genannter Firma versuchte die niedrigen Löhne zu flärte, am 1. Mai zu feiern, entlassen. Damit glaubte indessen bestreiten, er behauptete, daß dieselben sich zwischen 21 und der Hausmeister Götting seiner Pflicht gegen den umstürzenden 36 Mark bewegen, wogegen mehrere Stimmen aus der VerGesellen noch nicht genügt zu haben, sondern unterfing sammlung protestirten und nur zugaben, daß sich vielleicht der fich, den Berliner Stodfabrikanten zu schreiben: Ich habe den Lohn des Kompagnons auf 36 M. belaufen könne. Eine ArEchnißer E. wegen sozialistischer Umtriebe am 1. Mai entlassen. beiterin behauptete, daß den weiblichen Arbeitern der Rath ge41 nicht
Aus der Uebersicht über die Berufe geht hervor, daß es vorzugsweise ungelernte Arbeiter und Dienstboten sind, die die Hilfe des Vereins in Anspruch nehmen. Im Jahre 1894 entfielen auf Stellensucher Besetzte Stellen
Ungelernte Arbeiler Hausdiener
Kutscher
Lauf und Arbeitsburschen.
Stallleute.
.
Zusammen:
Gegen alle übrigen Berufe( in 42 Rategorien)
3376 877
5239
1554
1128
673
2808
1968
136
10865
6934
353
der angebotenen Arbeitskräfte... 2343 der besetzten Stellen
1583
1893
1894 3503 1789
1682
•
1436
40
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uchstage felbst durften M. gegenübersteht. Dem Kassirer wird Decharge Fabrikräume durchweg gesäubert und geputzt wurden. Am Be=
"
Vernunft.
die Arbeiter
und
Jm Monat Juli wurde von dem Verein im Einvernehmen beitende Hausmeister den großen Fabrikanten gegenüber sich zu sollten sie sich des Abends nach 9 Uhr noch etwas auf der Straße mit der Malerinnung ein Fach- Arbeitsnachweis für dieser Warnung verpflichtet fühlt, wirkte etwas komisch. Die dazu verdienen. Während dieser Verhandlungen wurde dem Bureau Maler und Anstreicher eingerichtet. Die Leitung hat ein Versammlung gab ihrer Ansicht in folgender Resolution Aus- Mittheilung, daß ein Berichterstatter des Herrn Defer in der Person Malermeister, der lange Jahre im Arbeitsnachweis der Innung Druck: Die Generalversammlung hält es unter ihrer Würde, sich des dortigen Arbeiters Hartwich anwesend sei. Letzterer verthätig war. Während der 6 Monate seines Bestehens( Juli- mit der Handlungsweise des Hausmeisters A.Götting, Etreligerstr. 44, suchte sein Buträgeramt zu leugnen, erklärte, 19,50 M. ohne jeglichen Dezember) betrug die Zahl noch weiter zu beschäftigen. Sie hält es für unmöglich, daß die Kassenabzug zu verdienen, womit er sich recht zufrieden fühlte. Naivetät eines mit diesen Mitteln arbeitenden Mannes Beim Hinausgehen vor Schluß der Versammlung inspizirte er Einfluß auf das weitere Fortkommen des Kollegen E. ausüben jeden Tisch nach) Arbeitern aus der Deser'schen Fabrik, welches In dem Bericht wird die Hoffnung ausgesprochen, daß ein kann. Eie überläßt es den Arbeitern der Branche, sich Gebahren ihm streng verwiesen wurde, widrigenfalls ihm fünftig folcher Arbeitsnachweis auch für andere Berufe sich einrichten den Namen dieses Mannes im Gedächtniß einzuprägen." der Zutritt zu den Versammlungen verweigert werde. Ueber den laffe. Er müsse an Arbeitgeber- Verbände( Jnnungen) fich an- Der nun folgende Kassenbericht für das lehte Halbjahr Besuch des Herrn v. Köller beim Kommerzienrath Krause wurde von lehnen, dürfe allerdings nicht parteiisch in deren Interesse ge- ergiebt eine Einnahme von 87 M., der eine Ausgabe von verschiedenen Seiten mitgetheilt, daß am Tage vor dem Besuch die leitet werden. Letzteres ist indeß nach allen bisherigen Erfahrungeneribeilt. Darauf folgt die Abrechnung von dem am 9. Februar stets ein frommer Wunsch geblieben. Während der Arbeitsnachweis des Vereins für männliche ftatfgehabten Mastenball. Diese ergiebt eine Einnahme von Arbeiterinnen erst turz vor Eintreffen des Personen einen stetigen, wenn auch geringen Rückgang von Jahr 277,40 M. und eine Ausgabe von 129,42 M. Der Ueberschuß Besuch es mit der Arbeit beginnen, damit nichts zu Jahr aufweist, ist bei dem Arbeitsnachweis für von 147,98 M. wird der Vereinskasse überwiesen. Bei der Neu- unordentlich, und die Arbeiterinnen frisch und munter erschienen. weibliche Personen ein Fortschritt, allerdings auch wahl des Vorstandes wird der bisherige Vorstand wiedergewählt. Der Besuch begab sich aber nur bis 4 Treppen nicht sehr beträchtlicher Art, zu verzeichnen. Es betrug die Das erledigte Amt des einen Revisors nimmt der Kollege hoch; bis zur Straffolonie, 6 Treppen hoch, Zahl: Herzog wahr. verstiegen sich die Herren nicht. Zum Schlusse wurde Drei öffentliche Maurerversammlungen wurden am in Grinnerung gebracht, daß mit dem 1. April die Sonntagsdie in der Luxuspapierbranche Beschäftigten der angebotenen Arbeitskräfte 2873 15. d. M. gleichzeitig abgehalten und zwar für den Osten und ruhe für der zu besetzenden Stellen. 1535 Südosten in Renz' Ealon, für den Norden im Swine- in fraft getreten ist. Ausnahmebestimmungen existiren nicht. der besetzten Stellen. münder Gesellschaftshause und für den Nordwesten und Pflicht eines jeden ist es, Uebertretungen sofort dem VertrauensUnter den Stellensucherinnen finden sich gar teine Dienstboten, Wedding in der Kronen- Brauerei( Moabit ). Referenten mann mitzutheilen. Ferner wurde noch mitgetheilt, daß Herr dagegen( 1894) Fabrikarbeiterinnen in großer Bahl: 2046, von waren die Genossen Wilke, Behrendt und Sparfeld Pommernell, Inhaber Otto Lork u. H. Menzel in der Moritzdenen nur 630 Stellung fanden. Unter den 18 übrigen Kategorien und lautete die einheitliche Tagesordnung: Die Ursachen des ftraße, feinen Arbeitern zumuthet, die Arbeiten für denselben sind die in Buchbindereien und Druckereien beschäftigten Hilfs- wirthschaftlichen Niederganges und wie ist denselben abzuhelfen?" Preis herzustellen, wie sie vom Zuchthaus Plößensee geliefert arbeiterinnen die zahlreichsten. Ausdrücklich wird noch ver- Die Referenten erläuterten in großen Zügen die Entwickelung werden. merkt, daß von den 630 mit Fabrikarbeiterinnen besetzten der Produktion aus dem Kleinbetriebe in den Großbetrieb, die Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 19. Mat, vormittags 8 Uhr, Stellen allein 323 auf die Lampenfabrik der Allgemeinen Begleiterscheinungen der fapitalistischen Produktionsweise und Rosenthalerfir. 38: Vortrag des Herrn Dr. Bruno Wille über:„ Die Grundfäße der Gemeinde." Um 10% Uhr vormittags, ebendaselbst: Vortrag Elektrizitätsgesellschaft entfielen. Somit ist die Chance für eine stimmten darin überein, daß dieselben in erster Linie durch Organi - des Frl. Ida Altmann : Sünde und Sündlosigkeit". Fabritarbeiterin, durch den Verein Stellung zu finden, recht gering. fation der Arbeiter gemildert zu werden vermöchten. Die alte Ethische Gesellschaft. Sonntag, den 19. Mai, abends 7% Uhr: Ver= Dem Alter nach waren von den Stellensucherinnen 8,3 pet. Solidarität, das feste Vertrauen und der geschlossene Busammenhalt sammlung. Vortrag des Genossen Adolf Hoffmann über: Glaube und unter 16 Jahren, 53,6 pCt. von 16-20 Jahren, 24,6 pCt. ent- der Berliner Maurer, wie sie früher bestanden, die die Maurer- Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter. fielen auf Arbeiterinnen im Alter von 21-25 Jahren, nur bewegung groß und stark gemacht und große Erfolge ermöglicht( E.§. 29.) Filiale Berlin 1. Versammlung am Sonntag, den 19. Mai, 13,5 pt. auf alle übrigen Lebensalter. Dadurch wird bestätigt, hätten, müsse die Berliner Maurer aufs neue verbinden, der alte vormittags 10% Uhr, Lindenfir. 106 bei Zubeil. Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter. Filiale daß es wesentlich junge Mädchen sind, die in der Industrie Geist und Kampfesmuth müsse wieder aufleben, die alte bewährte Berlin 3. Mitglieder- Versammlung am Sonnabend, den 18. Mai, abends Verwendung finden. Von den 3503 Stellensucherinnen wohnten Fachorganisation wieder zur neuen Blüthe entfacht werden da 8% Uhr, in der Manteuffelstr. 46. Tagesordnung stehe Juferat in voriger 1947 bei ihren Eltern. durch, daß sich die Kollegen wieder um das alte Panier sammeln, Nummer. Einen besonderen Bericht erstattete der Verein ferner über die das sie schon oft zu Kampf und Sieg geführt habe. Politische Nr. 29 Hamburg .) Filiale Berlin 5. Sonnabend, den 18. Mai, abends 9 Uhr, Allgemeine Kranken- und Sterbekasse der Metallarbeiter.( E. S. Wärmehallen im Winter 1894/95, die von ihm ins Leben und namentlich gewerkschaftliche Organisation sei den Berliner bei Diete, Lothringerstraße 67: Mitglieder- Bersammlung. gerufen wurden. Die Verwaltung derselben hat sich allmälig Maurern dringend anzurathen, wollten sie nicht gänzlich ver- Verein Berliner Schirmmacher. Sizung am Sonnabend, den 18. Mai, völlig abgezweigt von der Vereinsleitung, so daß jeßt ein be- sumpfen und zu grunde gehen. Ihr ganzes Sozialdemokratsein abends 9 Uhr, im Lokale von Nöllig, Neue Friedrichstr. 44. Arbeiter- Bildungsschule. Sonnabend, abends 7-8% Uhr: Lektüre sonderer Verein die Leitung der Wärmehallen übernehmen soll. ohne gewerkschaftliche Organisation ist Mumpig!" meinte Spa r- 8%-10% Uhr: Nordschule, Müllerstr. 179a, Distutirübungen( Thema: Was ist Die Wärmehallen waren geöffnet vom 3. Dezember 1894 bis feld am Schlusse seines Referates. Dieser Redner nahm Kultur? Referent: Genosse Tratscher.) Süd- Ost- Schule, Waldemarstr. 14, 13. März 1895. Am stärksten waren fie in der zweiten Hälfte auch Veranlassung, auf die Bedeutung des Genossenschaftswesens, 3bfcher.) unentgeltlich. Bei allen Unterrichtsfächern werden Damen und Diskutirübungen( Thema: Die Judenfrage in Deutschland . Referent: Genosse des Monats Februar besucht, von 1277 Personen nach das sich auch im Baufache zur Geltung bringen ließe, das aber Herren jederzeit aufgenommen. mittags zwischen 4-41/ 2 Uhr. Auch das ist nur eine ebenfalls einer starken gewerkschaftlichen Organisation als Grundtleine Zahl der Personen, die in jenen Tagen in Berlin lage bedürfe, hinzuweisen, ohne indessen näher auf die Materie obdachlos umherfroren. Es wurden Suppen, Kaffee, Milch einzugehen. In den den Referaten sich anschließenden Disund Brot verkauft, zum theil auch gratis verabfolgt. Der Verein fussionen traten besondere Gegnerschaften nicht zu tage und gebehauptet, genöthigt gewefen zu sein, junge Burschen unter langten schließlich Resolutionen im Sinne der Referenten zur 20 Jahren wegen häufig ruhestörenden Betragens gänzlich aus- Annahme. Den Maurern Moabits wurde noch die Betheiligung zuschließen. Einen nicht sehr erfreulichen Eindruck macht die an der sonntäglich bei Holzbächer statthabenden Frühsprache Klage des Vereins, daß die Eisenbahnverwaltung von Jahr zu dringend nahe gelegt. Die Abendsprache, wie sie im Osten an Jahr eine höhere Miethe für die zu Wärmehallen benußten den Abenden der Sonnabende statifinde, habe sich sehr gut bewährt. Derartige Zusammenfünfte dienten dazu, die Kollegen Eisenbahnbögen fordert. Angeschlossen an den Vereinsbericht ist ein Gutachten des einander näher zu bringen, wie auch zum freundschaftlichen Vorsitzenden, das sich gegen die Einrichtung eines städtischen Arbeitsnachweis. In der Ostversammlung wurde ferner scharf Arbeitsnachweises und für die freie Vereinsthätigkeit ausspricht. gerügt, daß die Firma Reimarius u. Hetzel( früher Borstel) bei Wir kommen darauf noch in einer besonderen Besprechung zurück. Ausführung von Arbeiten für die Gewerbe- Ausstellung nur 45 Pf. Stundenlohn zahle. In der Versammlung für den Norden wurde folgender Beschluß gefaßt:" Um dem schamlosen Treiben der heutigen Unternehmer im Baugewerbe einen Damm entgegen Der Versammlung des sozialdemokratischen Wahl zu sehen, werden die Vertrauensmänner angewiesen, statistisches vereins für den 3. Berliner Reichstags- Wahlkreis, welche sammeln und dieses von Zeit zu Zeit in dem Bauhandwerker" Material über Lohn- und Arbeitsverhältnisse auf den Bauten zu am 15. Mai in den Oranien- Hallen" tagte, wurde durch den und„ Vorwärts" zu veröffentlichen, um so das schamlose Treiben überwachenden Polizeilieutenant ein vorzeitiges Ende bereitet; noch während des Bortrages, den Dr. med. Bernstein über gewiffenloser Unternehmer öffentlich zu kennzeichnen." Unterstützungsgesuch wurde den Vertrauensmännern überwiesen. " Geisteskrankheiten" hielt, löfte der Beamte die Versammlung auf In allen Versammlungen wurde den Kollegen zur Pflicht gemacht, grund des§ 8 des Vereinsgefehes vom Jahre 1851 auf. Die Ursache für weiteste Verbreitung des„ Bauhandwerker" Sorge zu tragen. dafür war die Anwesenheit einer Frau, die sich, mit odnungsmäßigem Gewerbeschein versehen, berechtigt glaubte, ihrem Rol- In einer öffentlichen Versammlung aller in der portagegeschäft auch in Wahlvereinen nachgehen zu dürfen. Vor Luxus- und Spigenpapierbranche beschäftigten Eröffnung der Versammlung hatte der Beamte allerdings bereits Arbeiter und Arbeiterinnen, die am 15. Mai imtheatergesellschaft Immer Lust is,
Versammlungen.
Ein
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Gesundbrunner Männer- Gesang=
Arbeiter- Sängerbund Berlins und Untgegend. Borsigender Ad. Neumann, Pajewalterfir. 3. Alle Aenderungen im Vereinskalender sind zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelstr. 49, v. 2 Tr. Sonnabend, Abends 9-11 Uhr: Uebungsflunde und Aufnahme neuer Mitglieder. Gefangverein Gsmeralda, Königsbergerstr. 5 bei Rastowsky.- Grüne Eiche, Nirdorf, Hermannfir. 48, Ecke Herrfurthfiraße, bei Heickaus. 2yrania, Lands= berger Allee 156 bei Goebel. Ganges Echo, Naunynftr. 86, bei Zubeil. Glück zu, Pasewalkerstr. 3 bei Neumann. Männerchor. Prinzen- Allee 10 bet Bergmann verein Liebertranz in Brandenburg a. d. Havel , Mengert's Voltsgarten, Bergfir. 6.- Deutsche Eiche II, Brandenburg a. d. Havel , Hauptstraße, intel's Calon.- Frisch auf 1, Friedrichsberg, Nummelsburgerſtr. 23 bet Sängerlust, Luckenwalde , Beeligerstr. 34 bei Otto Emil Neumann. Schulze. Männer- Gesangverein Fortschritt, Königsbergerstraße 28 bet zeichniß. Hand in Hand 1, Friedrichsberg, Friedrich Karlstr. 11 bet Emil Heinecke. Männer- Gefangverein Immergrün, Tegel , Span= Moabit, Havelbergerstr. 31. dauerstr. 15 bei G. Rentner. Freie Admiralftr. 38 bei Euganer.- Gefangverein" Frisch auf II", Schönwalde Sänger, Schmargendorf , Wirthshaus Friedrich. Hand in hand I, in der Mart.
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Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend Alle Buschriften, den Bund der geselligen Arbeitervereine betreffend find zu richten an: P. Gent, Adalbertstr. 95. Theaterverein effing, Kaupach fir. 6, Restaurant Felsengrotte deber Fichte( Witgl. d. Teutschen Arb.- Turnerb.) turnt heute: 1. Männer- Abth. und 4. Sonnabend). Friedensir. 37. 3. Männer- Abth. Boechstr. 21.
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Gesang-, Turn- und gesellige Vereine. Sonnabend. Turnverein 2. Lehrlings- Abth. Staligersir. 55-56. Gemischter Chor Gleichheit, Abends 9 Uhr, Emdenerstraße, Restaurateur Schirmer. Bühnenverband Normania, ieben letzten Sonnabend Königsbergerstraße Nr. 28. im Monat Sigung bei G. Leichniß, Privat Theater Gesellschaft Schiller, Sigung abends uhr bei einte, Buttbuferftr. 24. Nach der Situng: Theaterverein Bavaria, Ackerstraße 17 bei Manfras. Privattheater Gesellschaft Toni, Connabend 9% Uhr bei Buleger, Gwinea münderstraße 144.- Theatervercin Lustige Brüder II, Gizung jeden Sonnabend Abends 9 Uhr, bei Reichelt, Hafenhaide Nr. 45/47. Cigung bet
Fidelitas.
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