1. Beilage zum„, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Mr. 116.
Sonntag, den 19. Mai 1895.
Der Verrath von Betriebs- und Flugblatt vom vorigen Sonntag vertretenen. Die Berliner Zefer Geschäftsgeheimnissen.
12. Jahrg.
Die in ihrer jüngsten wichtige anderen dem erklärt. Gigung beſchloſſene Resolution lautet:„ Die Berliner Schlächterwerden um Beachtung auch dieser Streitschrift ersucht. Innung beschließt in Erwägung, daß es sehr wohl möglich ist, Ueber die Kündigung der Assistenzärzte im Krankenhause aus gutem Material eine gute Dauerwurst auch ohne Zusatz In der Sonnabendnummer haben wir die§§ 7 und 8 Friedrichshain bringt die„ Berl. 3lg." einen Bericht, der von Farbstoff herzustellen, und ferner, da nach einer fürzlich erder neuen Fassung des Gesetzes zur Bekämpfung des un- die ganze Sache in einem für die Aerzte allerdings sehr wenig laffenen Polizeiverordnung für Berlin jeder Zusatz von Farbstoff Lauteren Wettbewerbes wiedergegeben, welche sich auf den schmeichelhaften Lichte erscheinen läßt. Die Sache liegt nach zur Wurst gerichtlich anhängig gemacht wird, und in fernerer Erwägung, daß gerade die reelle Wurstfabrikation durch die Verrath von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen durch Ar- dem genannten Blatte so, daß man die Langmuth der vorgesetzten Manipulation des Färbens geringwerthiger Waaren ganz be des Gegenstandes für unsere Leser heben wir nachstehend Färbens noch mehr geschädigt würde, daß sie dem in Gotha aus der neuen Begründung noch die wichtigsten der jene gefaßten Beschluß, wonach das Färben von Wurst gesetzlich verParagraphen betreffenden Abschnitte heraus. Es heißt in boten werden soll, sich anschließt." der Begründung:
Die Angestellten haben in ihren berechtigten Interessen eine Schädigung nicht zu besorgen. Sie und sollen durch Bestimmungen, welche gewisse als Geheimnisse zu betrachtende Besonderheiten und Eigenthümlichkeiten eines geschäftlichen oder industriellen Betriebes an die Schweigepflicht binden, im übrigen nicht gehindert werden, die in einer Dienststelle gesammelten Erfahrungen und Kenntnisse zu ihrem späteren Fortkommen nußbringend zu verwenden.
lichkeit begründet.
schränkt wird.
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besteht wie in allen Krankenhäusern ein Kasino für die Aerzte,
Schritt entschlossen haben. Im Krankenhause Friedrichshain in dem sie ihre gemeinschaftlichen Mahlzeiten einnehmen, Lektüre vorfinden u. s. w. Dieses Kasino wurde von den Herren, die fast durchweg ehemalige Korpsstudenten find, als Rueiplokal be Das Berliner Aquarium hat während der letzten Tage trachtet und behandelt. Bis in die späte Nacht hinein wurde seine verschiedenen Abtheilungen durch neue und seltene bezw. gezecht und gesungen, und wenn ein Schwertranfer nachts ein bisher ihm fehlende Thierarten ergänzen und bereichern können. geliefert wurde, konnte es ihm passiren, daß ihn ein fröhliches Dem Vogelhaus wurden außer Kiebigen, Tauchern 2c. zwei zu Lied, etwa:" Im Krug zum grünen Kranze" oder„ Grad aus dem den Stelzvögeln zählende, durch ihren merkwürdig gebogenen Die Reptiliens Wirthshau tomm' ich heraus" begrüßte. Weilten sie aber außer Schnabel auffallende Brachvögel einverleibt. halb des Hauses, so tamen sie in der Regel vor 3 Uhr nicht nach Sammlung erfuhr eine Vermehrung unter anderen durch eine Hause. Alle Ermahnungen der ärztlichen Vorgesetzten, die selber in über die zoologische Station Rovigno hierher gelangte, in der ihrer Nachtruhe durch diese Skandale gestört wurden, fruchteten Adria gefangene Seeschildkröte, eine sogen. Cauana, die den im nichts. Schließlich wurden die Herren in aller Form durch ein Aquarium auch vertretenen Carettschildkröten zwar verwandt ist, von den beiden ärztlichen Direktoren und dem Verwaltungs- indeß nicht die wirthschaftliche Bedeutung der letzteren hat, da direktor unterzeichnetes Schriftstück aufgefordert, das Lärmen ein-| Fleisch und Schale( Schildpatt) nicht verwendet werden. Unter zustellen und sich eines früheren Nachhausekommens zu befleißigen. Den einpaffirten Fischen befinden sich ebenfalls mehrere im Dieses Schreiben wurde durch ein Versehen des Sekretärs ihnen Aquarium bislang vermißte Arten. Die eine ist ein mit den unverschlossen zugestellt. Als Antwort erhielt die Direktion das Flundern, Schollen, Zungen, zu den Plattfischen gehörender Schriftstück ebenfalls unverschlossen brevi manu zurück mit einer Glattbutt, der gleicherweise aus der Adria stammt und sich von von allen unterzeichneten, im ungehörigsten Tone gehaltenen Be- dem bekannteren Steinbutt durch kleine, fast glatte Schuppen, merkung, wonach die Assistenzärzte sich jeden Eingriff in ihre durch den Mangel der steinartigen Hautknochen und geringerer persönlichen Rechte und Freiheiten nachdrücklichst verbaten. Größe unterscheidet, aber ebenso feines und geschäßtes Fleisch Daraufhin hat die Krankenhaus- Direktion sämmtlichen Assistenten liefert, wie sein stärkerer Genoffe. mit Ausnahme des unbetheiligten Dr. Freyhan die Kündigung ausgesprochen. Eine Störung des ärztlichen Dienstes ist nicht zu besorgen, da die übrigen größeren Krankenhäuser, insbesondere die Charitee, Aushilfe zugefagt haben."
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So die Berl. 3tg.", die in der Angelegenheit gut unterrichtet zu sein scheint.
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Spielplan des
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Der gegenwärtige Entwurf hat davon Abstand genommen, die Angestellten auch nach Lösung des Dienstverhältnisses für eine bestimmte Frist an die Wahrung von Geheimnissen zu binden. Er beschränkt grundsäßlich die Schweigepflicht auf die Dauer des Dienst verhältnisses und sucht für die darauf folgende Zeit die Interessen der Dienstherren und der Angestellten in der Weise auszugleichen, daß er erstere in die Lage verseßt, durch eine besonders auszustellende Urkunde sich der Verschwiegenheit ihres Personals zu versichern. Dieser Auswveg lehnt sich an den aus gewerblichen Streisen mehrfach befür worteten Borschlag an, als Geheimniß dasjenige anzusehen, was dem Angestellten als solches unter der Auflage der Geheimhaltung bezeichnet worden ist, unterscheidet sich jedoch zum Vor Sonntag: Der Freischütz. Montag: Der Ring des Nibelungen. heaterchronik. Wochenspielplan des Opernhauses: theil der Angestellten von diesem Vorschlage insofern, als der Entwurf Sonntag: Der Freischütz. Montag: Der Ring des Nibelungen . eine schriftliche, den Gegenstand des Geheimnisses spezialisirende Vorabend: Das Rheingold . Dienstag: Frauenlob.( Frauenlob: Zusicherung der Verschwiegenheit von seiten des Angestellten Herr Kraus.) Mittwoch: Der Ring des Nibelungen . Erster verlangt. Dieses Erforderniß hindert den Prinzipal wozu er Abend: Die Walküre. Donnerstag: Die lustigen Weiber von sonst in der Lage wäre Windsor. bei Beginn oder während der Dauer ( Frau Fluth: Frau Marcella Sembrich .) Freitag: des Dienstverhältnisses schlechthin alle Einzelheiten des GeschäftsAuch die Neue freie Wolfsbühne", welche wie die Der Evangelimann. Sonnabend: Der Ring des Nibelungen . Montag: betriebes als Geheimniß zu bezeichnen und hierdurch der späteren Freie Voltsbühne"," Versuchsbühne“ und„ Freie Bühne" die be- 3weiter Abend: Siegfried. Sonntag: Frauenlob. Benutzung zu entziehen. Ein weiterer Vortheil liegt darin, daß tannte Verfügung betreffs der Unterstellung unter die Zenfur er- Der Barbier von Sevilla. Die Puppenfee.( Nofine: Frau Marcella Schauspielhauses: durch genaue Abgrenzung der geheim zu haltenden Gegenstände hielt, wird von der Veranstaltung regelmäßiger Vereins- Bor- Sembrich.) jede Unsicherheit und jede Handhabung zu chikanöser Verfolgung stellungen für die Dauer des ihrerseits in die Wege geleiteten Sonntag: Zum ersten Mal: Alt- Berlin. Montag: Alt- Berlin. eines feine Stellung aufgebenden Angestellten beseitigt Prozesses absehen. Sie wird, wie die sogenannte alte Volts Tienstag: Der Revisor. Mittwoch: König Ottokar's Glück und wird. Die Dauer der Schweigepflicht bestimmt sich nach bühne", inzwischen Konzert- und Deklamationsabende veranstalten. Ende. Donnerstag: Alt- Berlin. Freitag: Egmont.( Vansen: dem Inhalt der schriftlichen Zusicherung; es bedarf somit Außerdem hat der Vorstand aber noch mit dem Schillertheater Herr Moritz Zeisler, vom Residenztheater in Hannover , als feiner generellen Fristfestseßung, die, wie die Frist auch einen Vertrag abgeschlossen, dahin, daß dasselbe öffent Gast.) Sonnabend: Torquato Tasso. Sonntag: Die Nibelungen. Siegfried's Tod. bestimmt werden möge, in der Anwendung auf den Einzelfall liche Borstellungen für den Verein giebt, zu denen die Mitglieder Erster Abend: Der gehörnte Siegfried. nothwendig ein Element der Willkür an sich tragen müßte. zu dem Vorzugspreis des Monatsbeitrags Zutritt haben, während Montag: Die Nibelungen. Zweiter Abend: Kriemhild's Rache. Handelt ein Angestellter der von ihm in freier Entschließung andere Besucher der Vorstellungen 80 Pf. zahlen müssen und Im Deutschen Theater findet heute Abend die erste übernommenen Pflicht entgegen, so macht er sich eines Treuerst in zweiter Linie berücksichtigt werden. Wie der Vorsitzende der Wiederholung von Shakespeare's Lustspiel:„ Der bruches schuldig, der vom Standpunkte der Moral eine straf- Neuen freien Volksbühne“ in der vorgestern( Freitag) statt spenstigen Zähmung" statt; am Nachmittage gehen Die Weber" außerordentlichen Versammlung mittheilte, will in Szene. Montag, Mittwoch und Freitag bringen weitere rechtliche Ahndung erheischt und nach Maßgabe des dem früheren gefundenen außerordentlichen Versammlung mittheilte, Dienstherrn zugefügten Schadens eine zivilrechtliche Berantwort Hauptfrage die machen, worin denn eigentlich die Deffentlich- Freitag ist zugleich das letzte Auftreten in dem Prozeß gegen das Polizeipräsidium zur Wiederholungen von Der Widerspenstigen Zähmung ". Am von Agnes Der frühere Entwurf bedrohte die unbefugte Verwerthung feit der Aufführungen gesehen worden sei, im Gegensatz zur Sorma vor den Ferien. Dienstag: Das Lumpengefindel", eines fremden Geheimnisses nur insofern mit Rechtsnachtheilen, alten Volksbühne, die ja überhaupt die Gesetzlichkeit der hier Donnerstag:" Weh dem, der lügt!" mit Agnes Sorma und in Frage kommenden Polizei verordnung von 1851 als sie von Angestellten, sei es während der Dauer des Dienst Josef Kainz . Am Sonnabend gelangt zum ersten Male in neuer verhältnisses, sei es innerhalb einer zweijährigen Frist nach bestreitet und damit die Berechtigung zu der Verfügung Einstudirung Molière's Komödie„ Der eingebildete Kranke " zur Beendigung desselben, vom April 1895. Der Vorsitzende hob hervor, daß es für die Aufführung; voran geht ein Schauspiel in zwei Szenen von betrieben wird. Demgegenüber ist namentlich aus industriellen Kreisen das Bedürfniß betont Voltsbühnenfache sehr gut sei, wenn so von verschiedenen Seiten G. Gẞmann Zwei Wittwer". Dieselbe Vorstellung wird am Er sprach die nächsten Sonntag Abend wiederholt. Nächsten Sonntag Nachworden, die Verantwortlichkeit auf die außerhalb des Kreises ter verschiedene Wege eingeschlagen würden. Im Lessings Angestellten stehenden Personen zu erstrecken, welche fremde Geheim- Bermuthung aus, ber Polizeipräsident könne vielleicht die mittag werden abermals„ Die Weber" gegeben. nisse verwerthen, die auf rechtswidrigem Wege zu ihrer Kenntniß Deffentlichkeit der Vorstellungen nach den gemachten Er- Theater werden am Sonnabend zwei Novitäten gegeben, gelangt find. In der That ist die Verwerflichkeit der Handlungs- fahrungen" daraus herleiten, daß die mitwirkenden Künstler nicht nämlich das dreiaktige Schauspiel" Drei" von Max Dreyer und weise in beiden Fällen die gleiche, und es wird wesentlich dazu Mitglieder der Vereine seien. Zwei anwesende Künstlerinnen das einaftige Lustspiel" Flirten"" von Clara Ziegler.- Im weise in beiden Fällen die gleiche, und es wird wesentlich dazu beitragen, die Angestellten vor der Versuchung zum Treubruch zu bestätigten das insoweit, als sie bekannt gaben, daß sie Schiller Theater wird Gutzkow's " Zopf und Schwert" Im deutschen Volksbewahren, wenn die mißbräuchliche Benutzung fremder Geheim- thatsächlich auf dem Polizeipräsidium veram Dienstag zuerst aufgeführt. nisse auch dritten Personen im Wege einer Strafandrohung vernommen und befragt worden seien, ob sie mit theater wird am Dienstag zuerst„ Der Verschwender" gegeben. glieder des Vereins Versuchsbühne" wären. Von seinem Truppentheil hat sich am Donnerstag früh Es hat nicht an Stimmen gefehlt, welche schon das Eindringen Aus dem Staate der Sozialreform. Für zufrieden- der Sergeant Koczeck von der 11. Kompagnie des Garde- Füsilierin fremde Geheimnisse, namentlich das Einschleichen in Geschäfts- stellende Dienstleistungen" sollen in diesem Jahre bei der Eisen- Regiments heimlich entfernt. Er hatte sich in der Nacht vom oder Betriebsräume anderer zum Zweck der Spionage unter Strafe bahn- Direktion Berlin eine Reihe von Arbeitern besondere Grati- Mittwoch zum Donnerstag ohne Urlaub außerhalb der Kaserne gestellt sehen wollten. Nach dieser Richtung hin ist indessen das Be- fikationen erhalten haben, und zwar 9 Arbeiter mit 35 jähriger amüsirt und kehrte erst Donnerstag früh zu seiner Kompagnie dürfniß eines besonderen gesetzlichen Schutzes nicht überzeugend nach: Dienstzeit je 60 M., und 21 Arbeiter mit 25 jähriger Dienstzeit zurück. Dort erfuhr er, daß der diensthabende Unteroffizier ihn gewiesen. Auch ist ein Att des unlauteren Wettbewerbs erst dann voll- je 30 M. Eine Erhöhung ihres Arbeitslohnes wäre den Arbeitern, dem Regiment als fehlend gemeldet habe. Aus Furcht vor der zogen, wenn das auf unrechtmäßigem Wege erlangte Geheimniß die für 2 M. 30 Pf. pro Tag oft in ständiger Lebensgefahr thätig ihm bevorstehenden Strafe hat er schleunigst seinen Truppentheil gewerblich verwerthet wird. Der Verwerthung ist, als für den find, jedenfalls lieber, als das Geschenk, das auf 25 Jahre be- verlassen und alle Nachforschungen nach ihm, waren bisher Geschädigten im gleichen Maße nachtheilig, die Mittheilung an rechnet, für jede Arbeitswoche gerade baare drei Pfennig aus resultatlos. andere gleichgestellt; hierunter wird auch die öffentliche Bekannt macht. Mag die Direktion mit den Dienstleistungen der ergrauten gabe eines Geheimnisses zu verstehen sein. Proletarier auch zufrieden sein, mit den Leistungen der Verwal- Militaria. Wie unseren Lesern noch aus der Nummer vom Die in den§§ 7 und 8 durchgeführte Gleichstellung der tung sind die Arbeiter in ihrer großen Mehrzahl nicht zufrieden. Donnerstag erinnerlich sein dürfte, kam es in der Nacht vom Geschäfts- und der Betriebsgeheimnisse ist bei der Beweis: Die Vertrauensstellung, welche die Sozialdemokratie Sonntag zum Montag in der Chauffeestraße zu einer größeren Sachverständigenberathung wie auch bei der öffentlichen ErSchlägerei zwischen den beiden Sergeanten Bauer und Kutielta örterung des Entwurfes nicht ohne Widerspruch geblieben. Das gerade in den Kreisen der Staatsbahnarbeiter einnimmt von der 10. Kompagnie des Garde- Füsilierregiments und zehn Bedürfniß eines gesetzlichen Schutes, das in Ansehung der Ueber den Werth von Ausstellungspreisen giebt ein bis fünfzehn Zivilisten. Am Freitag ist nun Sergeant Bauer Betriebsgeheimnisse fast allseitige Anerkennung fand, wurde Brief einigen Aufschluß, der von einem Herrn W. Hähnel in zu zehn Tagen und Sergeant Kutielta zu vierzehn Tagen Mittels für die kaufmännischen Geheimnisse von verschiedenen Seiten Magdeburg versendet worden ist. Das interessante Schriftstück arrest verurtheilt worden, weil sie sich außer Dienst betrunken, lebhaft bestritten. Mögen nun auch, wie behauptet worden ist, in lautet: in einem Lokal störenden Lärm verursacht und Anlaß zu einer einzelnen faufmännischen Branchen, insbesondere des Großhandels, Herrn N. N. Von besonderem Interesse für Sie dürften Schlägerei gegeben haben. Sergeant Rukielta hat deshalb noch Geheimnisse überhaupt nicht vorkommen, so darf der Umstand, die bevorstehenden Ausstellungen in Berlin , München , Paris , eine Zusatzstrafe von vier Tagen Mittelarrest erhalten, daß hier ein Schuh nicht nöthig ist, doch nicht die Veranlassung St. Etienne und Genf sein, und lade ich Sie zur Betheiligung weil er die Flucht ergriffen und seinen Kameraden im Stich ge= bieten, ihn solchen Geschäftszweigen vorzuenthalten, die desselben höflichst ein mit der Bitte, mir Ihre Vertretung daselbst zu über- lassen hat. nach den obwaltenden besonderen Verhältnissen bedürfen. So fragen. Ihre Interessen, z. B. sachgemäße und vortheilhafte Aufsehen macht im Zentrum der Stadt der Selbstmord des bildet in zahlreichen Geschäften neben den Bezugsquellen vor Vorführung Ihrer Produkte dem Preisgericht gegenüber, würde allem das Absatzgebiet den berechtigten Gegenstand der Geheim- ich strengstens wahrnehmen, so daß Jbnen die verdiente Aus- in der Alexanderstr. 60 wohnhaft gewesenen Kaufmannes Schulze, haltung, und es sind Fälle zur Sprache gebracht, in denen ein zeichnung nicht versagt bleiben wird. Sollte es mir dagegen nicht der 25 Jahre hindurch Prokurist der bekannten EisenwaarenAngestellter durch Mittheilung der Kundenliste an einen Kontur- gelingen, Ihnen bei der Preisvertheilung die verdiente An- handlung von Kasten gewesen und vor kurzer Zeit der Inhaber renten seinem Dienstherrn beträchtlichen Schaden zugefügt hat. erkennung zu verschaffen(!). so erkläre ich mich bereit, sämmtliche des Tuchgeschäftes von Wolters und Schulze am Alexanderplat Aehnlich liegt die Sache beispielsweise bei der Vergebung von Ausstellungs- Spesen selbst zu tragen. Meine Konditionen sind geworden war. Sch. war durch den vor etwa 3 Monaten erLieferungen im Submissionsverfahren. Nach dem geltenden Recht sehr günstige und wollen Sie Prospette 2c. von mir gefl. ver- folgten Tod seines Bruders Mitbesizer des erwähnten Tuchwaarengeschäftes geworden und vor etwa 14 Tagen in dasselbe aber würde in solchen Fällen eine Verfolgung nur beim Vor- langen." handensein gewisser, an sich unbedeutender Nebenumstände zulässig Wer da Geld hat, kann also fein Publikum mit dem eingetreten. Was nun den in den besten Mannesjahren stehenfein, etwa dann, wenn mit der Kundenliste oder mit der Sub- schlimmsten Schund über's Ohr hauen und um des größeren den und wohlfitnirten Mann in den Tod getrieben, das ist ein missionsofferte das Material, auf dem sie verzeichnet steht, dem Erfolgs willen diesen Schund im Lichte diverser Medaillen und bisher noch unaufgeklärtes Räthsel. Am vorigen Sonnabend fuhr Sch., der Junggeselle ist, nach Potsdam und am Nachmittag Prinzipal entwendet worden ist. ehrender Anerkennungen erstrahlen lassen. Echt kapitalistisch. dieses Tages bemerften Passanten einen Mann, der sich von der Die Verpflichtung der Angestellten zur Verschwiegenheit soll Der Verein der Berliner Pferdebahn Abonnenten Glinickerbrücke herab in die Fluthen der Havel stürzte und, da nicht auf die in den Grenzen ihrer Dienstgeschäfte liegenden An- bittet uns, mitzutheilen, daß am Dienstag, den 21. Mai, abends Hilfe zu spät tam, ertrank. Gestern wurde die Leiche des Selbstgelegenheiten beschränkt sein. Es ist vielmehr in dem persön- 8 Uhr, in den Arminhallen eine Versammlung stattfindet, zu der mörders, in welchem der Tuchhändler Sch. refognoszirt wurde, lichen Charakter des Dienstverhältnisses ebenso wie in dem praktischen Bedürfniß begründet, auch solche Geschäftsgeheimnisse Gäste freien Zutritt haben. Der Verein bezweckt eine Beseitigung ans Ufer getrieben. Auf Wunsch der Verwandten wurde der der Mißstände im Berliner Pferdebahnverkehr, insbesondere Körper des Lebensmüden nach hier überführt. vor Verrath zu schüßen, von denen ein Angestellter außerhalb will er entschieden für eine Vereinfachung und Ver= des Bereichs seiner Obliegenheiten etwa durch zufällige Umstände billigung der Abonnements und für die Freigabe Auf der Straße ist am Freitag Vormittag ein Mann im Kenntniß erlangt hat. Zeitlich ist die Schweigepflicht auf die der Deckpläge für Damen eintreten. Das Bureau des Nordwesten der Stadt gestorben. Gegen 10 Uhr sah ihn ein Geltungsdauer des Dienstvertrages ausgedehnt, so daß der AnSchuhmann vor dem Hause Thurmstr. 66 in einer Blutlache gestellte, auch wenn er den Dienst unbefugt verläßt, bis zum Ab- Vereins ist von Franzstr. 1 nach Franzstr. 3, II, verlegt. Der Spielplan der Urania für die nächste Woche fetzt liegen. Der Beamte wollte den Todtkranken mit einer Droschke lauf der kontraktlich bedungenen Dienstzeit die Geheimnisse des fich in folgender Weise zusammen: Heute, Montag, Donnerstag in das Krankenhaus Moabit bringen, er starb ihm jedoch unter Prinzipals unter allen Umständen zu wahren hat. und Freitag Durch alle Welten"; Mittwoch und Sonnabend den Händen, bevor man das Krankenhaus erreicht. hatte. Es Herr P. Spies Tesla's Licht der Zukunft", und am Dienstag scheint, daß der Verstorbene, in dem der Arbeiter, Seidel aus wird Herr Dr. P. Schwahn zum letzten Mal vor dem Ferien- der Waldstr. 45 vermuthet wird, von einem Blutsturz befallen schluß der Anstalt über die Erdbebenkatastrophe in Laibach" worden war. Ein Flugblatt, welches sich mit der Frage der freien vortragen. Arztewahl befaßte, ist der heutigen Nummer des„ Vorwärts" Gegen das Wurstfärben hat sich nunmehr die Berliner beigefügt. Daffelbe behandelt die für das Krankenkassenwesen hoch- Schlächter Junung im Gegensatz zur Freien Vereinigung
Tokales.
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Von feiten des Orchesterpersonals des Deutschen Volkstheaters wird uns mitgetheilt, daß die von Herrn Direktor Sternheim an die hiesigen Beitungen gesandte und auch theilweise