abgedruckte Entgeglung fich nicht auf die Thatsachen stützt. Aus dem Schreiben geht hervor:
Theater:
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Dann set das schwere Unrecht seines Vaters hinzugekommen, ber trot seiner schwierigen Lage ihm versagt habe, seine rechtlichen Es ist unwahr, daß die Rücknahme der Kündigung eine frei Im Dentschen Theater wurde am Dienstag Der Wider- Verpflichtungen ihm gegenüber zu erfüllen. Er habe gegen denwillige war. Der Rechtsvertreter der Musiker, Dr. Bont, hat spenstigen Zähmung", Shakespeare's derbes Lustspiel, neu ein- felben klagbar werden müssen und wenn nun die Psychiater der Direktion erst mitgetheilt, was die Musiker beabsichtigen, und studirt gegeben. Es tritt in diesem Werk des großen Dichters kommen und aus seinen berechtigten Maßnahmen der Selbsthilfe daraufhin erfolgte die Rücknahme der Kündigung. Herr Stern- bekanntlich eine" Moral" zu tage, die selbst dem modernen herdeduziren wollen, daß er verrückt oder blödsinnig sei, so sei heim spricht in seiner Entgegnung von Unbotmäßigkeiten, die vor Bourgeois, der gewiß nicht allzu hoch vom Werthe das wieder ein so unglaubliches schreiendes Unrecht, daß getommen sein sollen. Diese ist wohl nicht darin zu finden, daß die der Frau denkt, ständig Anlaß zu Beschönigungen er sich für berechtigt halte, dies für ein Verbrechen zu Mitglieder eines Abends beim Spielen im Garten bei der ge- giebt. Allerlei Wenn und Aber lassen ihm das Stück erklärent. Er wiederholt, daß er mit seiner Broschüre ringen Temperatur von 6 Grad Wärme die Hüte aufbehielten, nur dann bühnenfähig erscheinen, wenn die Kunst des Schau- nicht beabsichtigt habe, Schimpfereien in die Welt zu sehen; jedoch auf Wunsch der Direktion dieselben abnehmen. Es sei spielers mildernd auf seine Derbheiten wirkt und da schleift, wo daß er vielmehr einen tiefernsten, sittlichen Zweck verfolgt habe: bemerkt, daß Krankheitsparagraphen im Kontrakt nicht enthalten der Dichter in voller Naturwüchsigkeit das brutale Recht der die Aufmerksamkeit auf gewaltige Schäden des Staatslebens zu find. Auch ein Theil des technischen Personals war zu gleicher Gewalt bestehen läßt. Ein wenig frischer, als man es sonst zu sehen richten und eine unausbleibliche Lockerung des Respekts vor der Zeit gekündigt, als die Orchestermitglieder, und die Kündigung gewohnt, wurde das Werk am Deutschen Theater aufgeführt. Autorität zu hintertreiben. Sein eigener traffer Fall habe ihm ist am selben Tage wie bei diesen zurückgenommen. Die Namen Herr Nissen als Petrucchio blieb konsequent feiner Löwen- die fittliche Pflicht auferlegt, im Interesse der vielen tausende sind im Original angeführt. Die Gagen sind bei weitem nicht bändigerrolle getreu, und wo er milderte, that er's mit einem unglücklicher Menschen, die unter der Marter unserer heutigen so hoch, wie die unter der Direktion Morwizz gezahlten, fie guten Stück überlegenen Humors; nie vergessend, daß er im Frren- Rechtspflege leiden, das zu thun, was eigentlich Pflicht der variiren zwischen 90-105 M., wobei die zahlreichen Proben Grunde eine wilde Bestie zu zähmen habe. Auch seine Partnerin, Regierung wäre. Die Aeußerung des Regierungsvertreters in der eingeschloffen sind; unter der Direktion Morwit erhielt jedes Frau Sorma fügte sich als Räthchen in diesem Jdeengang, Herrenhaus- Rommission habe er feineswegs mißverstanden, viels Mitglied ca. 25 M. monatlich mehr. Hierdurch sind alle von und im letzten Att noch bewies ein Aufzucken ihres durch Hunger mehr sei er auf grund derselben berechtigt gewesen, anzunehmen, Herrn Direktor Sternheim angeführten Punkte erledigt und die und andere unausstehliche Qualen und Erniedrigungen daß in unserem Staate es allgemein üblich sei, die Wahrheit der Behauptungen der Mitglieder erwiesen. mühsam gebändigten Freiheitsdranges daß fie sich den Gerichten unbequemen Leute zu entmündigen. Er bestreite Bu erwähnen ist, daß Herr Sternheim am Donnerstag Abend, weniger der Liebe, als der rohen Gewalt ihres Bän- entschieden, daß die in der Broschüre enthaltenen scharfen Auswährend die Direktoren Maurice und Franz nicht anwesend waren digers gefügt hatte. Eine hübsch pointirte Leistung bot drücke auf die Absicht der Beleidigung hindeuten. Die Ausdrücke ( ie waren in Hamburg ), das gesammte Orchesterpersonal, welches Herr Krauß neck als Vater Baptista; wie die Rolle vom Dichter seien der Schwere der Fälle durchaus angepaßt und er habe schon seine Bläße eingenommen hatte, in das Bureau rufen ließ, gezeichnet, war er weit mehr schlauer Kaufmann als Edelmann. teine Rechtspflicht, Dinge anders zu bezeichnen, als sie nach dem um dessen Kleidung zu revidiren, ob diefelbe laut Kontrakt in ins Klownhafte fügte Herr Jarno die Rolle des Dieners Tranio; Wortschatze der deutschen Sprache bezeichnet werden müssen. Ordnung wäre". Dieses ist in den Annalen des Theaterlebens feine ins Romische abgetönte Leistungen boten Herr Fischer als Die Verbrechen, die an ihm selbst begangen seien und nach nicht der einzige Fall, daß die Mitglieder auf eine solche Art Gremio und Herr Pauli als Magifter. Gar zu bläßlich war seiner Ueberzeugung an vielen Personen begangen würden, behandelt werden. Als später die beiden Herren Maurice und die sanfte Bianta des Fräul. Paula Worm. Prächtig wurden feien so schwer, daß es ihm unmöglich sei, mildere AusFrank zurückkehrten, und sich die Mitglieder bei ihnen be die Ensembleszenen gegeben. Leider konnte sich auch das Deutsche drücke zu wählen. Sein Buch sollte nicht Personen, schwerten, erklärten sie, daß sie mit dieser Maßregel durchaus Theater nicht entschließen, die Einleitung" als welche der sondern Bustände treffen. Er bleibe dabei, daß Leute, nicht einverstanden wären und dieses nur allein von Herrn Kesselflickerscherz bezeichnet wird, auf die Bühne zu bringen. Eternheim ausgegangen sei.
Die Mitglieder erklären in jeder Weise, ihren Verpflichtungen nachgekommen zu sein.
Vermint wird seit dem 13. d. M. der in Britz , Chauffeeftraße 101 a wohnhafte 73 jährige Arbeiter Heinrich Friese. Der felbe hat sich am genannten Tage aus unbekannten Gründen aus feiner Wohnung entfernt und ist nicht wieder zurückgekehrt. Da ein Unglücksfall vermuthet wird, bitten die geängstigten Angehörigen, ihnen etwaige Nachrichten über den Verbleib des alten Mannes schleunigst zukommen zu lassen.
Gerichts- Beitung.
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denen es möglich sei, Zweifel an seiner geistigen Gesundheit zu hegen, auf der untersten Stufe des Jdiotenthums oder Verbrechers thums stehen müßten. Seine geistige Gesundheit sei amtlich festgestellt, und sei also in dieser Beziehung gewissermaßen, geaicht". Eine erbärmliche Rohheit hat sich am Freitag Nachmittag Wenn trotzdem er noch immer in der Gefahr schwebe, daß sein In dem Prozesse gegen den Hauptmann a. D. Bröcker Thun und Lassen als Ausfluß geistiger Krankheit verdächtigt ein schon vielfach vorbestrafter Mann, der obdachlose Arbeiter wurde gestern die Besprechung der Broschüre„ Allgemein üblich werden könne – wie müsse es erst denen gehen, die nicht in Springeifen zu schulden kommen laffen. Derfelbe stand gegen von Gustav Mentecaptus" beendet. Die letzten Abschnitte ent- dieser Weise behördlich geaicht seien! Wenn ein Richter von 2 Uhr an der Ecke der Prenzlauer- und Linienstraße, als halten noch zahlreiche heftige Ausfälle gegen die Psychiater, die ,, Schamlosigkeit und Schurterei" in einer Urtheilsverkündigung an ihm der 20jährige Handwerksbursche Müller vorüber bei einzelnen Aufsehen erregenden Fällen der Entmündigung sprechen dürfe, so müsse ihm dies auch gestattet sein. Der ging. Sp. trat auf den jungen Mann zu und forderte ihn thätig gewesen sind, ferner gegen die Rechtspflege im allgemeinen Angeklagte bemängelt dann die Richtigkeit der Strafanträge. auf„ Geld zu Schnaps" zu geben. Als sich M. weigerte, dies zu und die Irren- Rechtspflege in besonderen. Der Staatsanwalt Er behauptet, daß der Staatsanwalt nicht das Recht thun, wurde er von dem Rowdy mit solcher Gewalt zu Boden Dieß meinte, die Schimpferei nehme gegen Schluß des Buches hatte, Exemplare der Broschüre dem Justizminister und dem geworfen, daß er sofort das Bewußtsein verlor. Dann trat der immer mehr git; man könne dreist sagen, daß die Kultusminister zu überliefern, die Strafanträge beruhten deshalb Unmensch auf dem Körper des Ohnmächtigen herum und verfekte ganze Broschüre zu 1/4 aus Thatsachen, zu 3 aber aus auf einer unberechtigten Handlung und seien auch aus dem Grunde dem Unglücklichen Fußtritte ins Gesicht, so daß dem Aermisten Schimpfereien bestehe. Der Angeklagte fei nicht im stande, nichtig, weil hier die Rechtspflege nicht zu ethischen Zwecken in das Blut aus Mund und Nafe quoll. Der rohe Patron hätte bei irgend welchen ärztlichen Gutachten oder gericht Anspruch genommen werde, sondern nur um die freie Meinungsden Bewußtlofen noch ärger mißhandelt, wenn nicht Hilfe von lichen Erkenntnissen, den Anwohnern jener Gegend gekommen wäre. Mehrere decken, bona fides anzunehmen; er wittere überall nur Bös äußerung zu unterdrücken. Der Angeklagte machte schließlich bie Baffanten traten dem brutalen Burschen entgegen, überwältigten willigkeit und meineid. Der Angeklagte schildert in den letzten SS 51-54( Nothwehr 2c.), als Strafausschließungsgrund für sich ihn, und übten dann an Sp. eine nachhaltige Lynchjustiz aus, Abschnitten die„ hyperbarbarischen Zustände", die in unserer geltend und beantragte seine Freisprechung. Der Gerichtshof bis Schußleute hinzukamen und den Schläger nach der 14. Revier Irren- Rechtspflege herrschen sollen, er spricht mit bezug auf die verurtheilte den Angeklagten zu 300 M. Geldstrafe ev. 20 Tagen Haft, erkannte auf Vernichtung der vorfindlichen Exemplare, wache in der Kaiser Wilhelmstraße schafften. Der junge Hand- Psychiater von„ Meuchelmördern",„ bornirten Berufsfanatikern", Haft, erkannte auf Vernichtung der vorfindlichen Exemplare, werksbursche, der sich auf der Durchreise befand, liegt schwer dreisten Burschen", von deren Dummheit, Niedertracht, Be Blatten und Formen und sprach dem Juſtizminister und dem Kultusminister die Publikationsbefugniß im Reichs- Anzeiger" trank im städtischen Krankenhause Friedrichshain darnieder. Stechlichkeit und Lust am Bösen", ihrer moralischen Gesunken heit", widerlichem rohen Bynismus", ferner von frecher Ver- 3. Der Gerichtshof fab als erwiesen an, daß der Angeklagte Ein schneidiger Radfahrer. Der Kaufmann Hanke fuhr höhnung der Gefeße", von der Schwierigkeit, in einzelnen in der Schrift, für deren Verbreitung er verantwortlich sei, gegen am Donnerstag Nachmittag gegen 4 Uhr mit seinem Zweirad Fällen eine Grenze zu ziehen zwischen der Beschränktheit Beamte aus dem Ressort des Justiz- und des Kultusministeriums vom Brandenburger Thor nach der Charlottenstraße zu. Vor der Richter und Böswilligkeit. Auch hier sucht der eine Reihe schwerer Beleidigungen ausgestoßen habe, mit denen er die Grenzen des Schutzes des§ 193, der ihm zuzubilligen dem Hause Dorotheenstr. 86 rannte er den Kaufmann Eisenstädt Angeklagte die einzelnen von ihm gebrauchten Ausaus der Friedrichsgracht 5, der vor ihm herging, von hinten an drücke in längeren Ausführungen als berechtigt und die That war, überschritten habe. Strafausschließungsgründe aus§§ 51 bis 54 liegen nicht vor. Strafmildernd set erwogen worden und verlegte ihn am Beine. Der rücksichtslose Nadfahrer hatte fachen richtig bezeichnend zu vertheidigen. Er meinte, daß er weder eine Warnungsglocke noch vermochte er sein Rad zu vor der Psychiatrie, wie sie jetzt gehandhabt werde, abfolut daß er sich in dem Glauben befunden haben mag, daß die in der Hemmen. Der Verlegte hat ihn polizeilich feststellen lassen teine Hochachtung habe, denn er wiffe, daß gerade die unfähigsten Broschüre gegeißelten Mißstände wirklich bestehen. Dazu komme, und wird gegen ihn Strafantrag wegen fahrlässiger Körper- Aerzte, die nicht recht was zu leisten vermögen, fich mit Vor- daß er auf grund der Mittheilungen des Herrn v. Klinkowströin verlegung stellen. liebe auf die Psychiatrie legen. Im übrigen tönne das vom im Herrenhaufe die vom Regierungsvertreter in der Kommiffion Staatsanwalt gebrauchte Wort„ Schimpferei" als Argument für gemachte Aeußerung mißverstanden hat und daß im Reichstage Vermißt wird seit dem vergangenen Sonntag der Post- die Broschüre dienen, daß man zur Bekämpfung von Gegnern sehens der deutschen Rechtspflege vom Regierungsvertreter die Aeußerung des Abg. Lenzmann über die Minderung des Angehilfe Paul Kig, der in der Wiesenstr. 8 bei seinen Eltern eben oft zu scharfen Ausdrücken greifen muß, greifen muß, welche wohnte. Da gar tein Grund vorliegt, weshalb sich der junge die deutsche Sprache an die Hand gebe. Ihm sei es Nieberding nicht ohne weiteres zurückgewiesen fei. Mann von seiner elterlichen Wohnung fernhalten sollte, so fann nicht auf öde Schimpfereien angekommen, sondern auf Angeklagte habe also in gutem Glauben gehandelt und da nur man nur annehmen, daß ihm ein Unfall zugestoßen ist. die Aufdeckung eines großen Uebels in unserem Staats-§. 185 in Frage stehe, habe sich eine Beweisaufnahme über leben. Zahllose Menschen werden auf Wint die in der Broschüre behaupteten Thatsachen erübrigt. Das der Psychiater schlechter behandelt wie Banditen und Meuchel- gegen sei in dem Falle Mittenzweig festgestellt worden, mörder, indem man sie zum geistigen Tode verurtheile. Er be- daß die von demselben unterschriebenen Blanketts nur den Zweck haupte, daß ein Drittel aller in Irrenhäuser gesteckten Personen der polizeilichen Anmeldung hatten und daß von unbefugten vollständig gesund sind und verlange, daß der Staat sämmtliche dritten Personen kein Mißbrauch damit getrieben werden konnte. Irrenhäuser darauf hin revidire. Bezeichnend sei es, daß Prof. Wenn das Kammergericht zu einer anderen Auffaffung gekommen, Finkelnburg, der in seinem Bezirke gegen Mißstände im Irren- o fei zu erwägen, daß es sich bei dem Zivilprozeß mehr um wefen aufgetreten, von sämmtlichen Frrenärzten boykottirt sei. Feststellung formeller als materieller Dinge bandelte und daß in Die Autorität des Staates tönne nicht schwerer unter- folchen Prozessen manchmal der Rechtsbeistand nicht genügend informirt sei, um sofort die Tragweite solcher Punkte übersehen Bu mehrfachen Zusammenstößen tam es am Freitag graben werden, durch solche Zustände, wie er Nachmittag zwischen einer Equipage, deren Pferde dem Führer sie in seiner Broschüre gegeißelt habe. Wenn sein Buch zu können. Jedenfalls habe der Angeklagte an der Hand des durchgingen. und anderen Gefährten. Die Equipage fam gegen fein anderes Ergebuiß gehabt die That fammergerichtlichen Erkenntnisses sich in dem Glauben befinden 64 Uhr von der Wilhelmstraße durch die Prinz Albrechtstraße fache festzunageln, daß Sanitätsrath Dr. Mittenzweig fönnen, daß sich Dr. Mittenzweig thatsächlich einer nicht zu gefauft und rannte zunächst an dem Inselperron der König- Blanketts unterschrieben habe und doch im Amte geblieben sei, billigenden Inkorrektheit schuldig gemacht habe. grägerstraße einen mit Flaschen beladenen Handwagen derart an, so hätte es seine Aufgabe schon erfüllt. Das Buch sei für ihn daß die Flaschen in tausend Scherben gingen und auch die Leit das einzige Mittel der Nothwehr gewesen. Vermischtes. stange des Wagens zerbrach. Dann rannten die Pferde, über die Die bestreitet, daß hier von Nothwehr irgendwie die Rede der Führer die Gewalt vollständig verloren hatte, durch die sein könne, da der Entmündigungsantrag der Staatsanwaltschaft Die Knödelfreiheit. Die Neaktion hat doch noch nicht den Deffauerstraße nach dem Hafenplayze. Hier suchten sie sich an am Landgericht II abgelehnt war und ein gegenwärtiger Angriff letzten Hort deutscher Freiheit erobert. Im schönen Bayernlande den Ausladestellen einen Durchgang nach der Möckernbrücke zu, auf den Angeklagten gar nicht vorlag. Die Anklage beruhe nur ist wenigstens eine Freiheit, die Knödelfreiheit gerettet worden. geriethen aber dabei an einen mit Holz beladenen Wagen eines auf§ 185 des Strafgesetzbuchs. Beleidigt seien der Vertreter Das Schöffengericht in München hat einen Wirth glücklich frei Architekten aus Friedenau , und zwar mit solcher Wucht, daß der des preußischen Justizministers in der Herrenhaus- Kommission, gesprochen, der ein Leberknödel- Wetteffen veranstaltet hatte, ohne Langbalken des Holzwagens brach. Erst hinter der Brücke gelang die preußischen Richter, die Staatsanwälte und die be- Die Polizei um Grlaubniß zu fragen. Bei dem Wetteffen waren es, die rasenden Thiere zum Stehen zu bringen. amteten Medizinalpersonen. Als strafmildernd müsse der Um 2800 Leberknödel verzehrt worden; der Sieger hatte in einer stand angesehen werden, daß der Angeklagte felbst in Stunde 32 Leberknödel hinuntergebracht. Ein Glück, daß Polizeibericht. Am 17. d. M. morgens wurde in der einem Entmündigungs- Verfahren gestanden und es müffe wenigstens solche Thaten noch nicht als staatsgefährlich angesehen Luckauerstraße ein siebenjähriger Knabe durch einen Schlächter- ihm zugegeben werden, daß er sich an und für sich werden. wagen überfahren und an den Unterschenkeln verletzt. In der in der Wahrnehmung berechtigter Interessen befunden habe. Usedomstraße wurde vormittags das Pferd eines Geschäftswagens Straffreiheit sei aber vollständig ausgeschlossen, denn der An- der Franff. 3tg." aus dem mittleren Wasgenwald berichtet: Bur Charakteristik des modernen Byzantinismus wird schen und ging durch. Ein auf dem Wagen fitzender Schank geklagte fei in der Form über die Grenzen der Bertheidigung Als Beispiel für die Art von Bismard Verehrung, wie sie wirth wurde dabei erheblich verlegt. Nachmittags gerieth in seiner Rechte weit hinausgegangen und habe schwere BeDer Weberstraße eine Frau unter die Räder eines übermäßig leidigungen und Beschimpfungen in die Welt gesetzt. Als straf- berrschte, sei aus unserem stillen Erdenwinkel eine kleine gerade in der Beamtenwelt noch vor wenigen Jahren schnell fahrenden Geschäftswagens und erlitt eine bedeutende mildernd tönne auch der Umstand angesehen werden, Verlegung am Kopfe. Abends wurde ein Mann auf dem daß die Verbreitung der Schrift keine umfangreiche ge- Geschichte erzählt. Ein Mächtiger dieser Erde sollte in dem in Boden eines Hauses in der Wrangelstraße erhängt vorgefunden. wesen, sie vielmehr sofort unschädlich gemacht worden sein. Der den Bergen inmitten tiefer Waldeinsamkeit liegenden ForstIm Laufe des Tages fanden zwei Brände ftatt, von denen Angeklagte habe nicht nur sein gutes Recht verfochten. Wenn er bause S. zur Auerhahnjago eintreffen. Um nun zu wissen, ob der eine auf dem Grundstück Andreasstraße 77 die Bodenräume einen Detektiv annimmt und nach der Abstammung eines Richters in dem Rasthause auch alles in Ordnung sei, wurden drei höhere und einen Theil des Dachstuhls stark beschädigte. forscht, um dann in der Broschüre aus dieser Abstammung Beamte dahin beordert, die eine eingehende Besichtigung vor Schlußfolgerungen auf die Charaktereigenschaften und Lebens. nahmen. Und siehe da, wie gut es war, daß sie den weiten Weg gewohnheiten zu ziehen, so sei das nicht mehr sein gutes Recht. nicht gefd, eut hatten, denn fie fanden das Bildniß des abgetafelten Wie würde der Angeklagte wohl mit demjenigen herumfpringen, Sanglers Bismarc. Nun hielten sie unter fich sorgfältig Rath; der es wagen würde, von seinem Vater, den er in unzähligen der eine von den dreien, noch der mildeste, meinte, es genüge, Schriftstücken als den größten Verbrecher hingestellt habe, wenn das gefährliche Konterfei in einem anderen Zimmer aufSchlüsse auf seinen Charakter zu ziehen. Wer so im Glas- gehangen werde, die beiden anderen aber plädirten auf gänzliche hause size, sollte sich doch wohl vorsehen, in dieser Weise vor- Entfernung, und demgemäß wurde auch verfahren. Nachdem die zugehen. Eine Geldstrafe erscheine ihm ausgeschlossen. Der Staats- drei diese kühne That vollbracht und die nach dieser anstrengenden anwalt beantragt schließlich drei Monate Gefängniß, Arbeit wohlverdiente Stärkung eingenommen hatten, zogen fie Unbrauchbarmachung der Schrift, Platten und Formen und vergnügt wieder heimwärts. Da inzwischen der Friedrichsruher Publikationsbefugniß für den Justiz- und Kultusminister im Cincinnatus wieder zu Gnaden gelangt und derselbe an seinem 80. Geburtstage so viel gefeiert worden, hielt auch einer von den " Reichsanzeiger" und der Staatsbürger- Zeitung". Der Angeklagte tritt den Ausführungen des Staatsanwalts drei Bilderstürmern eine fulminante Lobrede auf den in etwa zweistündiger Rede entgegen, in welcher er zahlreiche, Gefeierten. von frappirender Logik zeugende juristische Ausführungen macht. Briefkaffen der Redaktion. Der Fall seiner Entmündigung bezw. des Versuches zu einer solchen sei der denkbar traffeste, den man konstruiren könnte. Der Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( Bwei Buchstaben oder eine Sahl) Staatsanwalt habe angedeutet, daß er weder Jurist, noch Psychiater sei und also über etwas geschrieben habe, was er eigentlich nicht verstehe. Gr fönne aber dem Staatsanwalt verrathen, daß er sich sowohl mit juristischen, als auch mit psychiatrischen Dingen außerordentlich viel beschäftigt habe. Gegen ihn seien unerhörte Ungerechtig teiten verübt worden. Schon seine Verabschiedung, durch die seine Aussicht auf eine glänzende Karriere abgeschlossen wurde, sei ein herbes Unrecht gewesen. Er verwies auf seine Beugnisse, welche nur die Prädikate sehr gut" und vorzüglich" aufweisen.
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Witterungsübersicht vom 18. Mai 1895.
Stationen.
Barometer
stand in mm,
reduzirt auf
d. Meeressp.
Windrichtung
Windstärke
1440p5044( Stala 1-12)
Wetter
Temperatur
50 G. 4° R.)
wolkig bedeckt
14
12
10
heiter Regen Regen
42062709970
ว
745
NO
Berlin
745
GO
Wiesbaden.
750
München
751
SW
6
Wien
750
Haparanda
766
Petersburg
766
Still DND
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Cort. Aberdin. Paris
758
M
758
NM
754
SM
I
Regen bedeckt bedeckt
halb bedeckt wolfig wolkenlos 10 10
19
Wetter Prognose für Sonntag, 19. Mai 1895. Langsam aufklärendes Wetter mit mäßigen bis frischen östlichen Winden und zunehmender Erwärmung; teine oder unerhebliche Niederschläge. Berliner Wetterbureau.
bätte,
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Staatsanwalt
M
anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag wird von 7 bis 8 Uhr abends Auskunft und Rath in Rechtsangelegenheiten ertheilt. A. 74. Sie können die Klage mit Aussicht auf Erfolg beim Amtsgericht zu Frankfurt a. D. anhängig machen. Mutel. Ungefähr 3 M. Verjährt. Der Berkauf des Kleides unzulässig. Pfänder, mit Ausnahme der zu Leihanstalten gebrachten, dürfen nur nach vorausgegangener Antlage verkauft
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