Um die öffentliche Gesundheitspflege.
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In der letzten Sigung der Berliner Gesellschaft für öffentliche Gesundheitspflege sprach der städtische Gewerbearzt Dr. Brodmann Rohne über die gewerbeärztlichen Aufgaben in der Kommunalverwaltung. Er hob die Wichtigkeit der ärztlichen Fürsorge auf den Gebieten der Berufsberatung, der Berufsumleitung und der Erwerbslosenfürsorge hervor und verlangte daneben eine gewerbeärztliche Tätigkeit in den Kliniken. Der frühere Stadtmedizinalrat von Berlin , Genosse Dr. Rabnow, forderte eine straffere Eingliederung des Dienstes des Gewerbearztes in den Aufgabenkreis des Hauptgesundheitsamtes, und warnte im übrigen vor der Errichtung besonderer Gewerbefliniken.- Der Direktor des Hygienischen Universitätsinstituts Prof. Hahn betonte die Notwendigkeit der Forderung des Studiums der Gewerbefrankheiten, das jetzt arg vernachlässigt sei. Stadtarzt Genosse Dr. Korach: Der städtische Gewerbearzt muß Berufsfürsorgearzt sein, daneben aber auch Betriebshygieniter und Gewerbeflinifer. Als Betriebshygienifer soll er sich vor allem der Hygiene in den städti schen Werksverwaltungen annehmen. Die Einrichtung neuer Gewerbefliniken ist nicht zu empfehlen, auch nicht notwendig. Es ist aber zu fordern, daß der städtische Gewerbearzt Gelegenheit hat, in einem großen Krankenhause, das möglichst viele Spezialstationen umfaßt, gewerbemedizinisch tätig zu sein. Er muß dort die klinische Behandlung der an Gewerbefrankheiten leidenden Menschen beob= achten fönnen. Dies läßt sich am besten erreichen, wenn er den
Gewerkschaftsbewegung
Das anglo- russische Abkommen.
Wie aus London gemeldet wird, hat der Generalraf der englischen Gewerkschaften in seiner geftrigen Sitzung das von der Anglo- Russischen Gewerkschaftskonferenz vorgeschlagene Abkommen angenommen. Diese Borschläge haben folgenden Wortlaut:
1. Wir werden das Ziel verfolgen, mit allen Mitteln, die von Fall zu Fall zweckmäßig erscheinen im Interesse der Förderung der internationalen Einheit, die Zusammenarbeit zwischen dem Generalrat des Britischen Gewerkschaftsbundes und dem Allrussischen Gewerkschaftsrat anzustreben. 2. Zu diesem Zweck sind wir darin übereingekommen, daß der freie Austausch von Dotu. menten und anderen Denkschriften betr. spezieller prinzipieller Fragen zwischen der Gewertschaftsbewegung Rußlands und Groß britanniens möglichst erleichtert werden soll. Dies gilt auch für die Sammlung von Kopien der administrativen Dokumente, in denen die Sagungen und Regelungen der britischen Gewerkschaften sowie Angaben über das Versicherungswesen usw., die Beiträge und Unter
nehmen und sich anderweitig Arbett au juchen, nicht nachfommen würden.
Diese Rechnung hat sich als falsch erwiesen. Sämtliche Feilenarbeiter in den maßgebenden Betrieben haben den Abkehrschein genommen. Ein großer Teil ist bereits in anderen Industrien in Arbeit getreten.
Bei der Firma Mägdefrau mußte die Arbeiterschaft entlassen werden, da die Schleifer aus dem Betriebe ausge schieden sind.
In verschiedenen Klein- und Mittelbetrieben wird gearbeitet, da die Inhaber die aufgestellten Preise bewilligt haben.
Sollten die Arbeitgeber der Großbetriebe nicht bald zum Nachgeben bereit sein, dann werden fie in Berlin teine Feilenhauer mehr finden. Bei der starken Nachfrage nach Arbeitskräften in der Metallindustrie ist es auch den noch arbeitslosen Feilenarbeitern möglich, anderweitig in Arbeit zu treten.
Zur Lage in den Berliner Meiereien.
In der vom Berkehrsbund einberufenen und von etwa 1000 Personen besuchten Branchenversammlung der gewerblichen Arbeitnehmer in den Meiereien am letzten Montag im Moabiter Gesellschaftshaus gab Genosse Reißner einen Ueberblick über die jüngsten
leitenden Aerzten beigeordnet wird. In Berlin eignet sich für eine Deutsche Heimarbeit- Ausstellung 1925 iungiten wirtſchaftstämpfe in den Meiereien Große
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klinische und polyflinische Arbeit ouf gewerbemedizinischem Gebiete am besten das Rudolf Birchow Krantenhaus, das diesen wichtigen Zwecken nutzbar gemacht werden sollte. Das gesamte ge= werbeärztliche Aufgabengebiet ist aber so groß, daß in Bälde eine größere Anzahl von Gewerbeärzten von der Stadt angestellt werden muß, wenn es bewältigt werden soll. Prof. v. Bagedes Spandau verlangte die schleunige Einstellung städtischer Fortbildungsschulärzte, ohne deren Mitarbeit die gewerbemedizinische Fürsorge bei der Berufsberatung Stückwerf bleibt. Auch die Verbesserung der gewerbemedizinischen Statistik hielt Prof. v. Vagedes für dringend erforderlich. Denn hielt der frühere Chef der preußischen Medizinalverwaltung, Ministerialdirektor a. D. Prof. Dr. Gottstein, einen Vortrag über die Kosten der Krankenhausbehand lung. Er forderte die unentgeltlichkeit der Behandlung, wie sie seit Jahrzehnten von sozialdemokratischer Seite bereits verlangt wurde. Er schlug aber vor, von den Selbstzahlern die Kosten für die Verpflegung in den Krankenhäusern, die für Erwachsene in Berlin zur zeit etwa 1,50 m. täglich betragen, einzuziehen.
Auf den interessanten Vortrag Prof. Gottsteins werden wir noch ausführlicher zurückommen.
Der neue Berliner Rundfunksender. Bekantlich wird in naher Zeit auf dem Ausstellungsgelände am Bahnhof Wizleben ein neuer Rundfunksender in Betrieb genommen werden, der eine wesentlich größere Sendeenergie haben wird als der bisherige Berliner Sender. Aber auch dieser neue Sender in Wizleben wird nur fürzere 3eit als Berliner Rundfunksender Verwendung finden, seine eigentliche Bestimmung ist, als Ausstellungsfender für die alljährlich geplanten Funkaus stellungen im Hause der Funkindustrie zu dienen. Der auch schon in Borbereitung befindliche endgültige Berliner Sender soll noch wesentlich stärker werden. Sein Aufstellungsplay steht noch nicht fest. Die Reichweite dieses Senders. wird für DetektorEmpfangsgeräte ohne Verstärker voraussichtlich mindestens 100 Kilometer, wahrscheinlich noch erheblich mehr, betragen. Mit der Inbetriebnahme dieses Senders wird vor Ende dieses Jahres nicht gelaufen Arbeiten zur Errichtung eines weiteren Rund. funtfenders großer Leistung, der bestimmte Nachrichten usw. für ganz Deutschland auf einer größeren Belle( voraussichtlich über 1000 Metet) verbreiten soll. Welchen Dienst dieser vielleicht als Deutschlandsender" zu bezeichnende neue Sender ausüben wird, steht noch nicht fest. Mit der Inbetriebnahme des„ Deutschlandsenders" in nächster Zeit ist zu rechnen.
rechnet werden können. Neben den vorstehend dargelegten Plänen
Eine großze republikanische Kundgebung in Potsdam anlaßlich; der Reichspräsidentschaftswahl veranstaltet am Freitag der Boltsblock. In einem heute veröffentlichten Aufruf wird auf diese Veronstaltung hingewiesen Am Freitag werden sowohl im Konzerthaus, wie ich im Lokal ,, Alter Frih" in Potsdam Parallelversamm lungen stattfinden, wobei für die SPD . Redakteur Klühs, für die Demokraten der Reichsminister a. D. Dernburg und für das Zentrum der Geschäftsführer der Windthorst- Bünde, Dr. Kroner, über das Thema„ Warum wählen mir Marg?" sprechen werden.
Aus der Partei.
Wilhelm Kiefewetter gestorben.
Aus der deutsch - böhmischen Industriestadt Trautenau erhalten wir die erschütternde Nachricht, daß einer der ältesten und bewähr testen Vorfämpfer der sudetendeutschen Sozialdemokratie, Benosse Wilhelm Kiese wetter, gestorben ist. Er hat ein Alter von einigen 70 Jahren erreicht, aber noch vor kurzem fonnte man dem lebhaften Mann trog feiner weißen Mähne sein Alter nicht ansehen. Riesewetter stammte aus Nordböhmen , und wie so viele andere seiner Mitkämpfer war auch er ein Reichenberger Tuchmachergeselle. Gleich als unter der Nachwirkung der Lassalleschen Agitation die sozial demokratische Bewegung in Nordböhmen Fuß faßte, schloß er sich ihr in jugendlicher Begeisterung an, und er gehörte schon in den siebziger Jahren zu ihren Führern, zusammen mit Jojef Hannich, mit dem unvergeßlichen Schiller- Seff, mit dem heute noch in Wien lebenden und tätigen Eduard Rieger und vielen anderen. Auch Kiesewetter hatte den dichterischen Hang des nordböhmischen Webervoltes, und wie seine Reden von höherem Schwung getragen waren, jo liebte er es auch, bei Parteifesten und auch im fleineren Kreise, Freiheitsgedichte zu rezitieren. Schon 1897, als ein Wahlkörper des allgemeinen Wahlrechts dem österreichischen Privilegienparlament
angeflickt wurde, war Riesewetter einer der vierzehn Sozialdemofraten, die damals in ganz Desterreich gewählt wurden. Nach der Errichtung der tschechoslowakischen Republik wurde er in ihren Senat gewählt, dem er bis zu seinem Tode angehört hat. Die Trauer um ihn wird Hunderttausende bewegen.
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Bei der Erörterung des letzten Bolle- Streifes wies der Redner darauf hin, daß nur die Arbeiterpresse die Streifenden in ihrem Rampfe unterſtüßte. Trozdem seien noch viele Arbeiter so unglaublich töricht, in der Unternehmerpresse, die ihnen bei ihren Kämpfen stets in den Rücken fällt, ihre Leftüre zu suchen. Es sei höchste Zeit, daß diese geradezu selbstmörderische Gewohnheit aufgegeben werde.
Berlins. den Arbeiterorganisationen gemachte Vorwurf, fie schürten den Klassentampf, falle auf seine Urheber zurüd. Die rücksichtslose Ausbeutung zwinge die Arbeiterschaft, sich zur Wehr zu setzen, um ihre färgliche wirtschaftliche Existenz und ihre Gesund heit zu erhalten. Insbesondere die größte Berliner Meierei, die Firma Boll e sei auf diesem Gebiete bahnbrechend. Bei einer ftügungen, die Rechnungsführung, die Zusammensetzung der lokalen 2Arbeitszeit von 13 bis zu 17 Stunden werden die und Distriktsorganisationen, die bei der Ernennung von Gemert- Kräfte des einzelnen Arbeiters rasch verbraucht, seine Arbeitskraft schaftsbeamten in Frage kommenden Methoden usw. bekanntgegeben zermürbt und dann setzt man ihn auf die Straße, um mit frischen werden. 3. Je nach den bestehenden Möglichkeiten kann im Inter - Kräften das üble Spiel fortzusetzen. Der menschenökonomischen effe der größtmöglichsten gegenseitigen Hilfe zwischen den beiden Forderung des Achtstundentages unter auskömmlichen LohnbedinLändern eine Erweiterung des gegenseitigen Kontaktes begungen stellt das Unternehmertum sein Profitinteresse entgegen, schlossen werden. 4. Soweit Gelegenheit dazu vorhanden ist, möge das es bei recht langer Arbeitszeit und äußerst niedrigen Löhnen am besten wahrzunehmen glaubt. Alles Klagen habe feinen Sinn man eine weitere Ausdehnung der gemeinsamen Berührungspunkte und Zweck, die Gegensäge müssen ausgekämpft werden, wozu vor ersinnen zwecks Entwicklung einer möglichst engen gegenseitigen allem die geschlossene Organisation aller Arbeitnehmer auf Hilfe zwischen den beiden Ländern. 5 Im Interesse der Behand freigewerkschaftlicher Grundlage erforderlich sei. lung irgendwelcher Fragen, die sich im Zusammenhang mit den in den vorangehenden Paragraphen aufgeführten Punkten ergeben fönnen, und im Interesse spezieller unvorhergeschener Fälle sollte ein gemeinsames beratendes Komitee als Vertretung der russischen und englischen Gewerkschaftsbewegung gegründet werden, bestehend aus den Vorsitzenden und Gekretären beider Störperschaften sowie je drei Mitgliedern des Allrussischen Gewerkschaftsrates und des Generalrates des Britischen Gewerkschaftsbundes. Wir veröffentlichen die an sich harmlosen Vorschläge im Wortlaut schon wegen der Fälschungen, die von der kommunistischen Bresse verbreitet werden. Wir freuen uns, daß die englischen Gewerkschaften nunmehr endlich praktisch Verbindungen mit den russischen Gewerkschaften aufnehmen. Soweit es sich um den Austausch von Publikationen der Gewerkschaften handelt, ist dies cine selbstverständliche Praxis, die auch anderwärts geübt wird. Benn in der englischen Gewerkschaftsbewegung heute noch über die Bolschewisten Illusionen bestehen, dann werden sie nach kurzer drift verflogen sein. Wir in Deutschland , die wir den russischen Belschemisten leider Gottes erheblich näher find, wir können ein Lied davon singen. Die Engländer müssen offenbar ihre Er fahrungen selbst machen. Die Londoner Meldung jagt jedoch nicht, cb der fünfte Bunft, daß ein gemeinsames beratendes Komitee gebildet werden sollte, ebenfalis angenommen worden ist. Wir würden es wünschen; denn je enger der Kontakt ist, desto größer und schneller wird die Enttäuschung kommen.
Krankenpflege und Politik.
Zu der von uns unterm 10. Februar veröffentlichten Notiz hat nunmehr der Oberbürgermeister Böß an die Republitanische Beschwerdestelle folgenden Bescheid ergehen lassen:
Nach Mitteilung des Bezirksamts Spandau handelt es sich bei der Einziehung von Parteibeiträgen für die Deutschnationale Boltspartei nicht um einen regelmäßigen, sondern um einen einmaligen Borgang. Auch war die Schwester hierzu nicht von der Oberin beauftragt, sondern sie ist selbst Angehörige der Deutschnationalen Volkspartei und befand fich am Gehaltszahlungstage nicht im Dienst. Trotzdem halten mir es für unzulässig, wenn Angehörige politischer Parteiensich während der Gehaltszahlung zur Einziehung der Parteibeiträge in den Diensträumen aufhalten. Von dieser Auffassung ist das Bezirksamt Spandau in Kenntnis gesetzt worden.
Damit ist das Verhalten der Oberin des Krankenhauses bzw. des Bezirksamts Spandau , das diese deckte, in einem Puntte forrigiert. Wie aber steht es mit dem Abzug der Beiträge zur Komba " vom Gehalt? Wird dieser Skandal noch weiter geduldet?
Jüngst mußten wir die beschämende Tatsache mitteilen, daß die Stadt Berlim sich die Arbeitsbedingungen für die Gutsarbeiter vom Reidslandbund und vom Pommerschen Landbund vorschreiben läßt. Die republikanische Bevölkerung Berlins hat diese deutsch nationale Bellenbauerei nachgerade satt. Wenn der Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung den Deutschnationalen Berlin ausliefern, dann wird es Zeit, daß die Arbeiterfchaft selber einmal nach dem Rechten sieht.
Die Berliner Feilenarbeiter vor der Abwanderung.
Die arbeitslosen Feilenhauer versammelten sich am Montag im Berbandshaus der Metallarbeiter. um zu der eigenartigen Situation Stellung zu nehmen. Der Deutsche Feilenbund rechnete, damit, daß die Arbeiter ihrem Beschlusse, ihre Entlassung zu
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Der Vortrag wurde mit großem Beifall aufgenommen, worauf der Vorsitzende, Genosse Vorwig über den Tarifstand bei Bolle berichtete. Nachdem die Tarife bei der Firma Bolle am 1. April abgelaufen find, wurde der Firma am 4. April ein neuer Lohntarifentwurf nebst Abänderungsanträgen übermittelt. Die beteiligten Organisationen erwarteten bis zum 7. April den Bescheid der Firma über einen Verhandlungstermin. Die Firma gab teine Antwort, weshalb die Angelegenheit am 8. April dem Schlichtungsausschuß überwiesen wurde. Am 15. April lief dann beim Verkehrsbund ein Entwurf zu einem neuen Manteltarif ein und der Entwurf eines Lohnabkommens, der eine Lohnkürzung von 10 Pro 3. Dorfieht.
Diese Absicht wurde in der Diskussion gebührend erörtert. Die beteiligten Organisationen( außer dem Verkehrsbund, dem Metallarbeiterverband und dem Zentralverband do: Maschinisten und Heizer) wurden beauftragt, nur auf der Grundlage der Arbeitnehmer Entwürfe zu verhandeln. Sollte die Firma Bolle ihren Standpunkt nicht aufgeben, mürde sie damit einen neuen Kampf heraufbeschwören. Die morgigen Verhand lungen por dem Schlichtungsausschuß werden darüber Klarheit schaffen.
Aussperrung im Braunschweiger Baugewerbe . Braunschweig , 22. April. ( TU.) Die dem Arbeitgeberverband für das Baugewerbe angeschlossenen Firmen haben die Gesamtaussperrung der Arbeiter beschlossen. Die Aussperrung soll am Mittwoch beginnen. Diese Maßnahme gilt als Antwort auf den Lohnstreit der 3immerer bei einer Braunschweigischen Firma. Auch in anderen Teilen des Landes Braunschweig sind wilde(?) Streits ausgebrochen, so daß der Arbeitgeberverband erwägt, die Aussperrung auf das ganze Land auszudehnen. Nach dem staatlichen Schiedsspruch erhalten die Facharbeiter im Baugewerbe einen Stundenlohn von 86 Pfg. Diese Abmachung ist bis zum 29. April gültig.
Aussperrung in der Kölner Gummiindustrie. Köln , 22. April. ( Eigener Drahtbericht.) Wegen Lohnreduzierung ist es in der Kölner Gummiindustrie zu einer Aussperrung gekommen, durch die etwa 700 Mann auf die Straße geworfen
werden.
Schiedsspruch für das Bergbaurevier Ibbenbüren .
In den Lohnstreitigkeiten im Bergbaurevier Ibbenbüren fällte die Schlichterkammer folgenden Schiedsspruch: 1. Die tariflichen Säße der Lohnordnung der Berginspektion Ibbenbüren vom 22. Dezember 1924 sowie die der Ibbenbürer Privatgruben aus dem 24. Nachtrag zur Lohnordnung werden mit Wirkung ab 1. April 1925 um durchschnittlich 10 Proz. erhöht. 2. Diese Regelung läuft unlündbar bis zum 31. August 1925.
Abgelehnter Achtstundentag.
Halifax ( Neufchottland), 21. April( WTB.) Der von Mite gliedern der Arbeiterpartei eingebrachte Gefeßentwurf über den Achtstundentag ist bei der zweiten Lesung mit 14 gegen 6 Stimmen abgelehnt warden.
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Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Ekkorn; Feuilleton: Dr. John Schikowski; Lofales und Sonstiges: Frih Karstädt; Anzeigen Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin GW. 68, Lindenstraße 3.
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