letzter /lppell für öle Republik.
Republikanische Kundgebung im Sportpalast.
Der pünktliche Besucher, der um 7 Uhr die Halle betrat, fand schon ein überfülltes Haus vor. Wieder war der Sportpalast in schwarzrotgoldenen Schmuck gewandelt. Schwarzrotgold I Den Haß, den die Reaktionäre den Farben der Republik entgegenbringen, be- wiesen sie ja in dem Hause am Molkenmarkt , wo sie durch Säure- spritzer einen„Fegen� aus ihnen machen wollten. Dieses Doku- ment national! st ischer Gemeinheit umkleidet die eine der beiden das Podium abschließenden Säulen. Die Massen, die die weite Halle füllten, hatten die Bedeutung dieses Symbols er» könnt, ihre Riederruse galten den Feinden, begeisterte Hochrufe der Republik ! Wohl ungefähr SOOO Reichsbannerleute versehen in vorbildlicher Weise ihren schweren Ordnungsdienst, und wer erlebte, wie wüst und wirr es beim Jarres-Rummel vor wenigen Tagen an der gleichen Stelle zuging, weiß solche Disziplin zu schätzen. Der Reichsbannermarsch wird vom Orchester, das diesmal auf der ersten Galerie untergebracht ist, gespielt, die Bannerlsute bilden Spalier, der Fahneneinzug geht unter ungeheurem Jubel vor sich. Eine der Fahnen bekommt einen Ehrenplatz, und zwar direkt neben dem Rednerpult: Es ist das Banner der Orksgruppe Srenzberg, dem der feige gemeuchelt« Kamerad Schulz angehörte. In ehrenvoller Weise gedachte nach Beginn der Kundgebung der Gauvorsitzender K 0 ch des mahnenden Opfers, und während draußen vor der Halle dumpfer Trommelwirbel ertönte, hörte die Versamm- lung stehend den Nachruf auf den Toten. Man senkte die Fahnen zu Ehren der gefallenen Kameraden, aber man hob sie auch wieder empor, weil sie uns heute zum Sieg der Republik führen sollen. Man war guten Mutes. Denn als W i r th, der frühere Reichskanzler, von den impo- santen Erlebnissen seiner Wahlreise erzählte, als Gertrud B ä u m e r vom hehren Gedanken der republikanischne Staatsidee sprach, als Erifpien das Kafperle-Theater der Rechten in jener lächerlichen Buntheit zeigte, in der es sich uns gerade fetzt in den Tagen der Hindenburg -Kandidatur bot,— da unterbrachen die Mallen die Ausführungen der Redner immer wieder mit begeisterter Zustimmung und Hochrufen auf die Republik . Der Abzug des Reichsbanners bot einen wahrhaft erhebenden Anblick. Den Zug beschloß ein Kriegskrüppel im Rollwagen mit einem großen mahnenden Plakat:»Das ist da» Werk der Generale! Republikaner, wählt Wilhelm Marx !* Die Kunügebung. Die tn letzter Stunde vor der Wahl vom Reichsbanner im Sportpalast veranstallete Kundgebung wurde vom Gauoorsitzenden des Reichebanners Fritz K 0 ch mit einer Ansprache eröffnet, in der er aus den vor einigen Stunden verübten Mord an einem Reichsbonnerkameraden hinwies. Seit einigen Tagen, fo führte er weiter aus, schicken einig« im Reichsblock für die Präsidentenwahl vereinigte Organisationen wie Stahlhelm, Wikingbund usw. unseren Reichsbannerkame» roden feige Mordandrohungen Ins Haue. Wie sind vor diesen Drohungen nicht zurückgeschreckt, sondern haben unsere Arbeit für die Republik fortgesetzt in dem Glauben, daß diese Burschen e? nicht wagen würden, den Namen Hindenburgs mit einem Mord zu belasten. Sie haben es dennoch gewagt! Gestern mittag fiel als neues Opfer im Kampf um die deutsche Republik unser tapferer Kamerad Erich Schulz auf dem Bayerischen Platz einem feigen, dem wickingbund angehörenden Mordgesellen zum Opfer. Ein anderer Kamerad liegt schwer verwundet danieder. Dem Toten gilt in dieser Stunde unser Dank für die Treue, mit der er bis zmn letzten Atemzug seiner republitanilchen Pflicht oblag. Dem Verwundeten gilt unser Gruß und unser Wunsch auf baldige Rückkehr in unsere Kämpferreihen. Sie haben sich zu Ehren unseres ermordeten Kameraden von Ihren Plätzen erhoben. Ich danke Ihnen. Diese Ehrung soll und darf aber nicht nur eine Formalität sein. Dieser neueste Mord sei für uns alle das Signal, die wenigen Stunden, die uns nock von der Cnt- scheidung trennen, auszunützen, um unserem Prästdentschaftskandi- daten den Sieg zu erringen. Von tosendem Beifall begrüßt, nahm als erster Redner das Wort Reichskanzler a. D. Dr. lvirth: Was ich Ihnen zu sagen habe, kommt vom Herzen. Vom Schwarzwald bis zum Meere, vom Westen bis zum Osten haben dl« letzten Tage eine Bewegung aller Republikaner gesehen, die einfach großartig zu nennen ist. Morgen, am Wahltag, soll sich zeigen, ob das deutsche Volk polltisch mündig Ist. Morgen soll sich entscheiden, ob das deutsche Volk einen Staat haben will, in dem Frieden und Freude herrscht. Bei dieser Entscheidung ist das Reichsbanner gerade noch zur rechten Zeil gekommen. Diese republikanische Schutztruppe steht an erster Stell« In der Werbearbeit für die Republik , und Ihr haben wir es zu danken, wenn bisher der republikanische Staatsgedanke so gefestigt werden tonnte, wie wir es jetzt erleben. Sorgen Sie alle dafür, daß wir Deutschen bald alle die Hände ineinanderlegen können in brüderlicher Freund» schast, in gemeinsamer republikanischer Siaaksgesinnung. Diese Staatsgesinnung muß Freiheit. Frieden Und sozialen Fort» schritt bedeuten. Freiheit und Frieden für ein Volk aus freiem Boden in sittlicher und politischer Gleichberechtigung, sozialer Fortschritt für alle Unterdrückten und Ausgebeuteten. In unserem Kampfe dafür wollen wir die republikanischen Farben hochhalten. Wir wollen nicht nur auf dem„Boden der Verfassung" stehen, sondern Wir brauchen keine politischen Wackelmanner; wir brauchen Männer, die fest zur Verfassung stehen, die zu ihr stehen mit ihren Taten und mit ihrem Leben. Solche Männer sind im Volke vorhanden. Und unser gemeinsamer Kandidat zur Reichspräsidentenwahl, Wilhelm Marx , ist nicht der geringste unter ihnen. Sorgen wir dafür, daß am Wahltage die Stimmen all derer, die es ernst und ehrlich mit der deutschen Republik meinen, auf ihn vereinigt werden. Dr. Gertrud Räumer: „Hlndenburg der Retter!". An allen Bretterzäunen, an den Anschlagsäulen und an den Hauewänden ist dieser Spruch zu lesen: und es gibt gemig Leute, die darin der staatspolitischen Weis» yelt letzten Schluß sehen. Hat sich Hindsnburg schon als Retter bewiesen, als er die Gelegenheit dazu hatte? War er der R s t t t e r aus den Bedrängnissen des Krieges? Jeder ehrliche Mensch, seder einigermaßen objektiv Denkende muß das vernei- n e n. Aus dem Chaos, das uns der Krieg zurückließ, hat sich da» deutsch « Volk selbst gerettet, indem«» sich in Weimar eine demokratische Verfassung gab. Gerade d i e Leute, die durch diese Verfassung und den durch sie ermög-
lichten Wiederaufstieg Deutschlands vor einem Bürgerkrieg bewahrt blieben, bei dem sie wahrlich den kürzeren gezogen hätten, haben zuerst den Kampf gegen den neuen Staat und seine Verfassung aufgenommen. Sie führten ihn bis heute, sie führten ihn im Wahlkampf und sie werden ihn auch morgen am Wahltage führen. Aber die Wahljchlacht wird Hindenburg eine neue Niederlage bringen, die ihn auch als Politiker er- ledigen wird. Wir, die wir treu zur Weimarer Verfassung stehen, brauchen diese» Kampf, der mit al�xn Mitteln der Kriegspropaganda geführt wurde, nicht zu scheuen. Wir, das Volk, werden morgen entscheiden, daß die Republik den Republikaner « gehört, und wenn auch noch nit allches in unserer Republik voll- kommen, wenn der Bau auch noch nicht fertig ist, so werden wir ihn trotzdem weiterbauen, damit jeder Staatsbürger eine gute Wohnung darin findet. Deshalb darf ober auch morgen nicht der Vau-
von 9 bis b Uhr wirb gewählt! Amtlich. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß die Absiim- mnng für den zweiten wahlgang am Sonntag, üen 2H. flpril 1925 in der Zeit von oeun Uhr vormittags bis sechs Uhr abenös in den von den Rezirksämlern durch Anschlag zur öffentlichen Kenntnis gebrachten Abstimmungsräumen staltfindet. Etwaige anderslautende Meldungen find unrichtig.
führer g«wechselt werden, sondern das republikanische Staats- gcbäude muß unter der schwarzrotgoldenen Fahne zum Richtefest gebracht werden. Dr. Bäumer schloß mit der begeistert aufgenom- menen Anforderung an die Versammlung, morgen alles daranzu» setzen, damit der Kandidat de« Volksblockes gewählt wird. Genosse Erifpien: Die Deutschnationalen mit ihrem Mörderanhang wollen morgen der Republik den Todesstoß versetzen. Dazu haben sich alle die» jenigen in trauter Gemeinschaft im Reichsblock zusammengefunden, dl« schon immer gegen die Republik wühlten, solarngs sie besteht. Da ist zunächst Ludendorff , der an der Fallsucht leidet, wenn e» brenzlich wird, und dessen Sehorgan« so lichtscheu sind, daß er eine blaue Brille braucht. Da ist H e r g t, ehemaliger wilhelminischer Staateminister, der die Amerikaner nicht nach Europa kommen sah, da Ist Westarp, der das Volk bei vollen Scheunen hungern ließ. und da ist als wichtigster im Bunde T i r p i h. der Balkenbieger. Und schließlich soll Hindenburg , der Greis aus Hannover , aus dieser Mischung angenehmster Zeitgenossen Wilhelm II. machen. Der Reichsblock ist keine Organisation, die lediglich zu Wahlzwecken gegründet ist. Nach dem Willen ihrer Väter soll sie die Alleinherrschaft des internationalen Schwerkapitals vorbereiten, damit das Volk ebenso und vielleicht noch schlimmer wie in der Vorkriegszeit geknebelt und geknechtet werden kann. Dach das eine mögen sich die Herrschaften gesagt sein lassen: Di- Zeiten sind vorüber, wo man durch einen Putsch die Republik stürzen kann. Millionen stehen heute bereit, die Republik , wenn es fein muß, mit dem Leben zu verteidigen. Und der morgige Tag wird zeigen, daß hinter diesen Millionen weitere ungeheure Volksmassen stehen, die treu zur Republik halten. Die Reaktion merkt das, und daher ver- sucht sie es jetzt aus trockenem Wege. Jedes Kind weiß, daß Hinden» bürg der Soldat, der Militärinensch, ist: jeder Mann weiß, daß die Wahl Hindenburgs den MiMaristen wieder Sclegenhest geben soll, den.Pariser Einzugemalsch" in Parle zu spielen. Gestern Mili» tarist, heute in Wahlaufrufen Pazifist, das ist nicht nur die U n- Wahrhaftigkeit Hindenburgs, sondern vor allen Dingen des gesamten Reichsblocke. Wer glaubt diesem Hindenburg , der noch kürzlich„seinem Kaiser" die Treue aufs neue versicherte? Was soll man dazu sagen, daß Hindenburg setzt die Aufsätze deutsch » nationaler Parteisekretäre selbst durch den Rundfunk verliest, in denen er sich als Republikaner vorstellt? Mit Lüge, mit Verdrehungen mit der ganzen verräterischen Unwahrhastigkcit, deren nur die Deulschnationalen sähig sind, wird in Flugblättern dem deutschen Wähler verständlich zu machen versucht, daß er nicht Marx, sondern Thäimann wählen müsse, wenn er schon nicht für Hindenburg ist. Welch eine Gering- schätzung des politischen Verständnisses der Wähler liegt in dieser Auf» forderung. Aber es ist bemerkenswert, daß sich bei dieser Gelegen» heit wieder einmal die Einheitsfront zwischen den Deutschnattonalen und den Kommunisten zeigt. Das Volt wird Ihnen beiden morgen am Wahltage die Antwort geben. Die Entscheidungsschlacht, die morgen geschlagen wird, soll mit dem Siege der Republik über die Monarchisten enden. Wir nehmen dielen Kampf auf; wir werden morgen beweisen, daß wir die Republik ausbauen können und daß wir Bölkerfreiheit und Völkerverbrüderung schaffen können. Deshalb entscheiden wir uns für den Kandidaten des Volksblocks, für W i l» h e l m M a r x.
von der Reichsieitung und zugleich vom Berliner vorstand der Zangsozmlisten wird uns geschrieben: »vi«»Role Faha«" such« seil einiger Zeil die Zungsoziallsten vor Ihreu karren zu spannen. Sie will wissen, daß die Zenaer Reichs- konferenz in einer Entschließung die Wahl Marx' abgelehnt und Llimmenlhollung beschlossca hülle. Dieser Bericht ist von der .Rolen Fahne" frei erfunden. Die Reichskonserenz der Zungsozla- Ilstea hat mit telnem wart zu der Kandidatur Marx Stellung ge- nonimen. Einer Enlschliehung gegen die»nationale Romantik" diesen Sinn zu unterschieben, wäre ei« Fälschung des Mllensonsdrncks der Konferenz. Alle Strömungen unter den Zungsozialisteu sind sich darüber einig, daß jede Stimme, die Marx nicht zufällt, dem Kandidaten der Monarchie und des Militarismus. Hindenburg. in den Satirl hilft. Dorum wählen alle Zungsozialisten
Erklärung üer polheibeamten. Am Schluß der Kundgebung verlas Gauvorsitzender Koch eine Erklärung der Schutzpolizeibeamten zu den Vorfallen der letzten Zeit, bei denen sich SchuMiolizeibcamte als gegen die Republik gerichtet gezeigt halten. Die Erklärung, die von dem Per» treter der preußischen Polizei im Hauptausschuß des Ministeriums des Innern Hildebranot, und vom Gauvorstand Berlin des Verbandes preußischer Polizeibeamten unterschrieben ist, hat solgen- den Wortlaut: „Anläßlich der Vorgänge der letzten Tage, die in den Reihen der Republikaner Zweifel an der Treue der Polizeibeamten aufkommen lassen könnten, erklären die berufenen Vertreter der Beamtenaus» schösse sowie der Polizei-Gewerkschaft, daß sie derartige Vor» gänge auf das entschiede nste verurteilen, daß von der gesaimen Polizeibeamtenschaft, von der Tausende selbst im Reichs- banner organisiert sind, die überwältigende Mehrheit treu und unerschütterlich zur Republik stehen und alles für diese einsetzen. Sie erklären ferner, daß sie solche antirepublikaniscken Be- amten mit aller Energie bekämpfen und alles daransetzen, solche aus ihren Reihen zu entfernen. Sie bitten aber auch die republikanischen Männer und Frauen diese Einzelfälle nicht zu verallgemeinern und an der republikanischen Polizei nicht irr« zu werden." vor üem Sportpalast. Bor dem Sportpalast hatte sich ein« riesige Menschenmenge an- gesammelt, die infolge der Ueberfüllung der Riesenareno im Innern keinen Platz mehr gefunden hatte. Nacheinander sprachen Dr. W i r t h, Genosse E b e r t und die Demokratin B ä u m e r zu den draußen harrenden Massen. Die Schupo hatte die Potsdamer Straße zwischen Winterfeldt- straße und Pallasstraße infolge Ueberfüllung des Sportpalastes ab- gesperrt. Ein« viellausendköpfige Menschenmenge, die auch die Potsdamer Straße und die Nebenstraßen dicht bevölkerte, brachte dauernd Hochrufe auf den republikanischen Kandidaten und die deutsche Republik aus. Der Aug nach öem Westen. Jni Anschluß an die gewaltige Kundgebung setzten sich die unabsehbaren Massen zu einem riesigen Demo» st ratio« s- z u g e nach dem Westen in Bewegung. Es war ein tief ergreifendes Bild, als die begeisterten Scharen der Republik , umrahmt von Tausenden von Fackeln, durch die Straßen zogen. Das Reichsbanner nahm in einer Stärke von 8000 bis 10000 Mann an der Kundgebung teil. Die Stimmung der Massen war anläßlich der heimtückischen Mordtat vom Bayerischen Platz sehr erregt. Trotz- dem der imposante Zug rerschiedsntlich aus den Häusern heraus provoziert wurde, kam es dank der Disziplin der republikanischen Massen zu keinen, Zwischenfall. Als der Zug am Kurfürstendamn, anlangte, versuchte ein kläglicher Trupp von etwa 100 Hakenkreuzlern «ine Gegendemonstration zu veranstalten. Von allen Seiten wurden spontane Hochrufe auf das Reichsbanner und die Eiiiheitsfroiit der republikanischen Parteien ausgebracht.
Die friedliche Kandidatur. Wie sie Hetzen!.,, In dein Kreisgruppenbefehl der Kreisgruppe Wohlau des Stahlhelm fordert Herr Hauptmann D a h m s dl« KtMk»» hclmjünglinge mit folgenden Worten zur Wahl des über alles geehrten Vater Hindenburg auf: „In ohnmächtiger Wut sagen seine Gegner, er bringt den Krieg! Nun, Kameraden, gerade er weih doch am besten, daß er mit Knüppeln nicht gegen Maschinengewehre, Ka- uonen und Flugzeuge angehen kann. Aber ihm gegen- über werden sich in richtiger Würdigung seiner Persönlichkeit schon unsere Feinde hüten, schmachvolle Forderungen zu stellen, weil sie wissen, daß er der Mann ist, der auch ein Nein aussprechen und— auch halten kann." Ferner aber heißt es: «wollen wir denn nochmals sieben Zahre in dieser unseligen diickmäusirlschen Sklaoenlage bleibe» und uns, ohne zu mucksen, treten und auesaugen lassen? Dann ist unser Volk nach diesen sieben Iahren unfähig zu jeder Tat und ein richtiges Sklavenvolk geworden. dem jeder französische Neger, jeder lausige Pollak, jeder freche Tscheche mit Recht ins Gesicht spucken kann." Das ist die Methode, mit der wir durch di« Kandidatur Hindenburgs zu guten Auelandsbeziehungen kommen werden. Die Sicherheilssroge und das Schuldenproblem besprach gestern. Sonnabend, der französische Außenminister Briand mit de», französischen Botschafter in London , den er noch Paris berufen hatte.
Nur ankreuzen, nichts öurchstreichen! Und auch sonst nichts hinzusetzen! Bei der letzten Wahl hoben zahlreiche sozialdemokratifche Wähler. nvmentlich in Berlin , nicht nur ein Kreuz im Feld gegenüber dem Namen Otto Braun gezeichnet, sondern auch die übrigen Namen d u r ch st r e i ch« n zu müssen geglaubt. Obwohl dies nach dem Sinn der Wahlordnung an sich zulässig ist, wurden in verschiedenen Ber - liner Wahllokalen von rechtsgerichteten Abstimmungsvorstehern solche Stimmzettel für ungültig erklärt. So wurden z. B. ollein in einem Stimmbezirk im Südwesten 1Z für Otto Bram, abgegebene Stimmen als ungültig bezeichnet. Die Wiedergutmachung dieses Unrechts erfordert stets langwierige Bemühungen der Parteiorgani- sation bei den zuständigen Behörden. Es ist jedenfalls viel besser, solche Gefahren und Scherereien zu zu vermeiden. Deshalb soll jede Wählerin und jeder Wähler sick- damit begnügen, am Sonnlag da» Jelö Nr. 2 gegenüber dem Hamen Wilhelm Marx anzukreuzen und keinen Namen durchstreichen. Aus jede Stimme kommt e» an---- deshalb acht» ein jad« darauf, daß er sich nicht der Gefahr aussetze» daß seine Sftlmnu sllr ungültig erklärt werde. Znsbesondere darf keinerlei vermerk ans dem Stimmzettel stehen. Zn ganz Deutschland gehen jedesmal hundertkaufeude von Stimmen der Republik durch Nichtbeachtung dieser Borschrift verlöre«». Diesmal muß es anders werden! Mache Dein kreuz im Feld Nr. 2 für w llhelm Marx und sonst uichist Alles andere ist nicht nur überstüfflg. sondern auch gesShrlick, tust» sogar vernichtend für Deine Stimmabgabe.