tlassenbewußten Arbeiters, der sich mit den aufreibenden Notwendigkeiten des täglichen Kampfes gegen die Republik nicht abgibt. Man wählt Thälmann in der Hoffnung, daß genug von den anderen Mary wählen werden, so daß man sich das Bergnügen leisten fann, sich als flaffenbewußter und reiner zu fühlen als die Arbeiter, die um der Republik und der Notwendigkeiten des Kampfes gegen die Reaktion willen Marr ihre Stimme gegeben haben.
In dieser Haltung ist weder Mut, noch Verantwortungsgefühl, noch Solidarität, noch Ehrlichkeit. Nicht einmal Ehrlichkeit vor sich selbst. Es ist die im Grunde tief unmoralische ., Entlarvungstaktik" der Kommunistischen Partei. Eine dummschlaue Spekulation auf das Verantwortungsgefühl der anderen.
Diese dummschlaue Spekulation aber hat diesmal ein Loch gehabt. Die verantwortungslosen tommunistischen Hasardeure haben sich verschätzt. Ihre Stimmen haben den Ausschlag für den Sieg der Reaktion gegeben. Statt sich nun als die allein echten flassenbewußten Vertreter der Arbeiterschaft aufspielen zu können, stehen sie vor den Augen der gesamten Arbeiterschaft, vor den Augen des gesamten republikanischen Deutschlands als die gewissenlosen Helfers helfer der Reaktion. Und die Reaktion jubelt über die Gewissenlosigkeit der Kommunisten, die ihr zum Sieg verholfen
hat.
Die kommunistischen Arbeiter waren ernst und eindring lich gewarnt. Sie fonnten über die Größe ihrer Berantwortung nicht im Zweifel sein. Nun sind die Folgen da, und nun rufen fie nach der Hilfe der großen Organisationen der verantwortungsbewußten sozialdemokratischen Arbeiterschaft. Im ersten Schrecken über den Zusammenbruch ihrer fläglichen Spekulation schrie die Rote Fahne" nach der Hilfe des ADGB . Er soll helfen, foll wiedergutmachen. Ein flägliches
Armutzeugnis!
Wir sind sicher, daß die fommunistische Zentrale bald Barolen fabriziert haben wird, in denen sie der Arbeiterschaft weise Ratschläge über die allein richtigen Methoden des Rampfes gegen die Reaktion geben wird. Wohin fie führen, bas haben ihre Anhänger am 26. April erfahren.
Es ist selbstverständlich, daß die großen Organisationen ber Zirbeiterschaft nun erst recht den Kampf gegen die Reaktion führen werden. Es ist selbstverständlich, daß sie die Republik verteidigen werden. Es ist aber ebenjo selbstverständlich, daß sie die weisen Ratschläge der gewissenlosen Hasardeure der tommunistischen Zentrale beiseite schieben werden. Es ist ihnen bisher gelungen, trotz des Treibens der fommunistischen Bartei, die Republik zu verteidigen. Es wird ihnen auch jetzt
gelingen.
Bon den kommunistischen Arbeitern aber fordern sie, daß jie Rechenschaft ablegen Dor Rechenschaft über den Schlag, den sie gegen die Arbeiterschaft, gegen die Republik geführt haben. Sie fordern von ihnen, baß sie sich einreihen in die große Front und in Reih und Blied marschieren. Sie fordern Solidarität, Ehrlichkeit und Mut zur Berantwortung. Den Mut der Verantwortung, der ein für allemal dem Sput der Kommunistischen Partei ein Ende bereitet, der Hindenburg zum Siege verholfen hat.
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Morgenrot?
Es geht bei gedämpfter Trommelflang. Hindenburg , der Retter", hat gefiegt. Kein Wunder, daß die Preise des Rechtsblods, die die Errettung Deutschlands nun schon seit Jahren fordert, den Sieg als einen Sieg ihrer großen Sa ch e" feiert. Ehrlich gesagt, wir hätten mehr Begeisterung und mehr Siegesjubel im Lager der Rechten nach diesem Sieg erwartet, auf den der Loebell- Block selber nicht gehofft hat. Was macht es schon, wenn eine Hymne der Deutschen Tageszeitung" durch die Ueberschrift Morgen to t" andeuten will, daß eine Art Weltenwende beginne. Zwischen den Zeilen selbst dieser Hymne schaut das Ein geständnis heraus, daß diese Weltenwende vorläufig noch weit
April.
Bon Jwan Heilbut.
Wie ein seltsamer Morgen in meiner Kindheit, dessen ich mich erinnere, geht das Leben vorüber. Damals erwachte ich und war fröhlich. Denn durch die Gardinen schien die Sonne des Frühlings. Ich schloß die Augen und schlummerte noch einmal ein. Als ich die Lider öffnete, mar es dunkel im Zimmer, die Sonne war aus der Welt verschwunden. Da wollte ich überhaupt nicht aus dem Bette, so traurig machte mich das. Nach wenigen Minuten tat ich die Augen unversehens wieder auf und sieh, die Sonne war wieder gekommen. Wie munderbar, dachte ich, und schloß die Augen nicht wieder zu. Ich blidte auf die Gardine. Da sah ich nach furzer Zeit die Sonne verschwinden. Als ich aber darüber traurig geworden war, tam fie wieder. Sie will mich trösten, sagte ich zu mir selber, sie will nicht, daß ich traurig bin. Aber immer wieder verschwand sie und machte das Zimmer düster und machte mich traurig, daß ich mir nicht zu helfen wußte. Aber immer wieder fam sie zurück und • machte mich wieder glückselig und gab mir die Hoffnung, sie würde nun für den ganzen Tag in der Stube bleiben.
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So lag ich wohl drei Stunden lang in meinem fleinen Bett und sah, wie mich die Sonne täuschte und immer wieder fröhlich machte. Ich mußte nicht, wie es am Ende bleiben sollte. Das Licht und die Dunkelheit famen und gingen.
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Dann meinte ich endlich, es würde über den langen Tag nicht mehr enden, dies ewige Wechseln. Ich stand auf und fleidete mich an und fümmerte mich nicht mehr darum, was die Sonne tat. Genau so hat sich die Sache im ganzen zugetragen. In meiner Jugend sah ich die Welt und war fröhlich. Die Berge und die Täler und Berge und Täler untereinander, sie Menschen und die Tiere und alle untereinander sah ich verbunden m Liebe. Als ich einmal aus einem schönen Schlummer die Augen öffnete, sah ich plötzlich nichts als Zerrissenheit, Haß und Getrennt heit. Da verging mir die Freude am Leben, ich machte die Augen zu. Aber ich tat sie bald wieder auf und alles war wieder vor mir ein einiges Leben in Liebe. Da hielt ich die Seele wach und merkte mun, daß darin ein ewiger Wechsel war. Wenn die Liebe mit ihrem Glück mich ganz erfüllte, weckte der Haß mich auf. Ich", schrie er mir in das Herz, bin die Wirklichkeit der Welt." Wenn ich ihm hingegeben war und nichts als 3wietracht sah und nichts als Bitteres hörte und sprach rief mir die Liebe in die Seele: Narr, in welcher Täuschung lebst du gefangen. Ich, die Liebe, bin die lebendige Triebfraft der Welt. Ich bin die Wirklichkeit. Siehst du mich nicht überall!" Aber immer wieder rief der Haß mir in's Herz und zeigte mir die einzelnen Wesen, wie sie sich schlugen und bien, von ihm erfüllt. Dann wandte ich mich vom Leben ab und suchte den Ausweg aus solcher Welt. Aber immer
ist. Gerade die„ Deutsche Tageszeitung" jetzt auseinander, daß bei dieser Wahl nicht politische Motive ausschlaggebend waren, sondern daß allein die Persönlichkeit Hindenburgs und ihre Wirkung auf bestimmte Kreise der Wählerschaft den Ausschlag gegeben hat.
,, Weil diese Wahl frei von allen parteimäßigen Bindungen erfolgt ist, deshalb haben auch die rechtsstehenden aẞrteien keine Veranlassung, Thriumphgefänge auf sich selber anzustimmen. Es ist ein so tiefgehender Unterschied zwischen der Hindenburgwahl und irgendeiner parlamentarischen, daß es zu ganz falschen Schlüssen bezüglich der inneren Situation führen mußte, wenn man die Stimmziffer Hindenburgs in die Reihe der übrigen Wahl ergebnisse stellen wollte."
sie nicht. Lag ihr vielleicht Preußen auf der Zunge? Woran die Deutsche Tageszeitung" gedacht hat, verrät Jedenfalls hält sie es für notwendig, dem Zentrum gut zuzureden, daß es reuig befehrt in den Schoß des Reichsblocks einfehren möge. So ähnlich flingen auch die Stimmen anderer Rechtsblätter. Auch der„ Lokal- Anzeiger", der sonst morgens und abends die Linke vernichtet, bittet um gut Wetter. Die„ Germania " freilich scheint darüber etwas anders zu urteilen, als wie die Rechte es gerne möchte.
„ Die Republik hat eine Bataille verloren. Ruhe ist die erste Bürgerpflicht. Wir bitten darum." Dieses Blatat tönnte man heute, nach berühmtem Vorbild, anschlagen lassen. Die Re publikaner sind gestern unterlegen, aber sie haben nicht den mindesten Grund, ihre Sache verloren zu geben. Die Bahlen sprechen eine deutliche Sprache. 14 600 000 für Hindenburg , 13 700 000 für Mary. Das ist ein so geringer Vorsprung, daß die„ Sieger" sich hüten werden, zu jubeln, und die Unterlegenen nicht entmutigt zu sein brauchen. Zumal, wenn man weiß, wer letzten Endes den Ausschlag gegeben, wer den Kampf entschieden hat. Das waren jene unpolitischen Leute, die heute der Name Hindenburg
lockte, die morgen aber auch anders können. Und unter denen, die Marg teilen, die aber nicht den Katholiken Marg wählen zu Hause geblieben sind, gibt es noch piele, die die Ziele von wollten. Die Rechte hat, indem sie einen flangvollen Namen mißbrauchte, noch einmal einen Sieg errungen. Es ist ein Pyrrhusfieg."
Deutschland sollte gerettet" merden und die Ret tung" Deutschlands nach der Wahl Hindenburgs, worin besteht sie: Der Tag" gibt darauf die Antwort:
„ Es ist selbstverständlich, muß aber gerade deshalb heute noch einmal betont werden, daß in der politischen Führung des Reiches durch die Wahl Hindenburgs keine Aenderung eintreten wird. Der fierung der Regierung Cuther. Innen- und außenpolitisch liegen die Sieg Hindenburgs bedeutet nach Vernunftbegriffen eine StabiliRichtlinien der Regierung Luther- Stresemann- Schiele flar vor
Birklich, es bleibt alles beim alten? Das war das
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Augen. Der Reichspräsident Hindenburg wird, wie hier schon am Scnntag gejagt, die politische Führung seinem verfassungsmäßigen Reichskanzler und dem verfassungsmäßigen Parlament überlassen." Kampfziel der Rechten, die Stabilisierung der Regierung Luther- Stresemann? Sollten wir uns fo in unseren Freunden getäuscht haben? Daß die 3eit" zu demselben Ergebnis kommt, daß auch sie die Beibehaltung des bisherigen außenpolitischen Kurses müde Resi= gnation" nannte ihn Hindenburg für selbstverständrlich hält, das fonnte man erwarten. Daß aber der, Tag" jetzt in dieselbe Kerbe haut, daß der„ Lotalanzeiger" um Berföhnlichkeit bittet, das läßt tief blicken. Dachten fie etwa bei der Ueberschrift ihrer Jubelhymne daran, daß es in dem bei der Ueberschrift ihrer Jubelhymne daran, daß es in dem schönen Soldatenlied heißt:
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Morgenrot, Morgenrot,
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leucht est uns zum frühen Tod!?
Der Hauptausschuß des Preußischen Landtages fah von einer Stellungnahme über Kreis und Provinzialwahlen ab, nachdem der Berichterstatter darauf verwiesen hatte, daß es vielleicht nötig werden tönnte, den Wahltag für die Provinziallandtage und Kreistage zu gleich für andere Wahlen festzusetzen.
wieder fam die Liebe zurück und fam eben dann, wenn der Haß mich zerstören wollte. Und dann meinte ich, sie wollte immer in mir bleiben und in der Welt. Denn wenn die Liebe in meinem Herzen war, war die Liebe auch in der Welt.
Biele Jahre hat mich die Liebe getäuscht und wieder versöhnt, über die Abgründe hat sie Brüden geschlagen, um alles Lebendige dann tam der Haß hat sie ein Band geschlungen, das alles hält mit Meiſeru statt Händen und riß es entzwei. Alles Lebendige fiel auseinander, mitten im Raume stand ich vereinsamt zwischen Vereinsamien, die sich betriegten. Es wird niemals enden, dies ewige Wechseln Darum versuche ich täglich, zu werden wie ich damals als Knabe ich weiß es. war: Ich stand auf und ließ die Sonne tun wie sie wollte. Was gingen mich ihre Launen an?
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Aber in mir weiß ich gewiß, daß die Frage: ob Haß oder Liebe allem Lebendigen innewohnt als das Herz, das diese Frage rascher bewegt, selber zur Ruhe nicht eher zur Ruhe geht. gegangen ist.
Eine Kommission zur Entlarvung von Medien, die im November 1923 in Wien zur Untersuchung offulter Phänomene ein gesetzt wurde und aus hervorragenden Gelehrten besteht, hat jetzt einen Bericht über ihre Ergebnisse veröffentlicht. Es gelang zwei in Fällen, vielgenannte Medien, die ganz überraschende Phänomene gezeigt hatten, zu entlarven. Das eine Medium fonnte bei der Ausführung verschiedener Tricks ertappt werden. Bei dem anderen wurde eine ganz genaue Feststellung dadurch verhindert, daß es sich lehnte es überhaupt ab, sich der Kommiffion zu stellen, und diese den Kontrollmaßnahmen der Kommission entzog. Ein drittes Medium hat daher beschlossen, ihre Tätigkeit aufzugeben.
Die älteste Republif in Europa . 3wischen den franzöfifchen dorra, eine demokratische Bauern- und Hirtenrepublik von etwa Departements Ariège und Katalonien liegt das Gemeinwesen An500 Quadratkilometern Ausdehnung, mit rund 18 000 Einwohnern. Dies winzige, in die große französische Republif eingesprengte Staatsgebilde ist so ziemlich das älteste demokratische Gemeinwesen, das man fennt. Es hat bis heute noch den Verwaltungsapparat und die militärische Einrichtung, die ihm im Jahre 808 Ludwig der Fromme gegeben hat, und wird auf Grund der Verfassung regiert, Bauernrepublik, für sie ausarbeitete. die Karl der Große , der Begründer der Unabhängigkeit dieser walt und der Leitung der auswärtigen Angelegenheiten ist ein LandMit der vollstreckenden Gevogt, der sogenannte Viguier, betraut. Die Gemeindeverfassung der Andorraner ist im übrigen eine friegerische; denn jeder Mann vom 16. bis zum 60. Jahre ist militärpflichtig und gehalten, sich auf eigene Roften zu bewaffnen Troß diesem urwüchsigen Militarismus sind die Andorraner ein friedliches und gastfreies Naturvolt, das tatalonisch und kastilianisch spricht. Das Land steht jetzt po litisch unter dem Schutz von Frankreich . Frankreich erhält für die treibeeinfuhr und eine jährliche Abgabe von 960 Frank. Dieser Tribut wird an den französischen Präfekten des Departements OstPyrenäen abgeführt. Um aber die Kosten der Uebermittlung her
Luther an Hindenburg . Reichskanzler Dr. Luther hat an Generalfeldmarschall von Hindenburg folgendes Telegramm gesandt:
,, Als Erwählten für das höchste Amt, das das deutsche Volk zu vergeben hat, Sie zu begrüßen, ist mir als Reichskanzler eine besondere Ehre.( Auch Freude? Red. d.„ B.") Boll Dankbarkeit und Verehrung gedenke ich alles dessen, was Ihre Person und Ihr Name für unser Vaterland in Zeiten höchſter Kraftanstrengung und tiefster Not bedeutet hat. Ich gebe der aufrichtigen Hoffnung Ausdruck, daß unter Ihrer Reichspräsidentschaft das deutsche Volk durch wachsende Einigkeit im Innern erstarken und daß auch sein Wiederaufstieg im Kreise der anderen Völker auf den scheidende Fortschritte“ machen wird. Bahnen friedlicher und gerechter Entwicklung ent
Reichskanzler Dr. Luther."
Tariferhöhung der Eisenbahn. Steigerung der Personentarife um 10 Prozent. fonentarife mit Wirkung vom 1. Mai um 10 Prozent erhöhen muß. Die Deutsche Reichsbahngesellschaft teilt mit, daß sie die Per
Die Bekanntgabe dieser Tariferhöhung wird von einer Erläuterung begleitet, die zum schärfsten Widerspruch herausfordern muß. Die Erläuterung ist ganz offenbar nur zu dem 3wed geschrieben, um eine materielle Berbesserung der Lebenshaltung des Eisenbahnpersonals möglichst unpopulär zu machen und nach beliebtem Muster die Schuld an der Tariferhöhung allein bahn behauptet, daß nur die Steigerung der Ausgaben für perauf die nimmersatten Arbeiter zu schieben. Die Reichsfönliche Rosten die Veranlassung zur Tariferhöhung gegeben habe und daß bei den heute geltenden Arbeitsbestimmungen" auch gründung liegt viel zu sehr auf der Hand, als daß fie irgendwie
feine Abhilfe geschaffen werden könnte. Der Zwed dieser Beindustrieller Interessen. Sie benutzen dort ihre Machternsthaften Eindrud machen könnte. Im Aufsichtsrat der Deutschen Reichsbahngesellschaft figen ausschließlich Bertreter schwer= position, um zu verhindern, daß dem Privatapital in der Privatindustrie durch Lohnbewegungen Schwierigkeiten gemacht werden. Die Tariferhöhung ist nach dem Gesetz an die Zustimmung der Reichsregierung gebunden. Die Regierung wird dem Reichstag jedenfalls andere Unterlagen vorlegen müssen, als fie die Reichsbahn bei ihrer offensichtlich nur von scharfmacherischen Gedankengängen diftierten Mitteilung der Deffentlichkeit unterbreitet hat.
Reichsblock- Rowdytum.
Was die im Reichsblock vereinigten Stahlhelmer und Werwölfe in Berlin fönnen, das können sie draußen im Lande selbstverständlich auch. So wurde am Wahlsonntag in Stettin
ein ganz besonders gemeiner Ueberfall von einer Lastkraftwagenfolonne des Reichsblocks, die aus fünf Fahrzeugen bestand und mit 180 mann besezt war, auf einen Personenkraftwagen des Boltsblocks ausgeführt. Nach dem amtlichen Polizeibericht spielte sich dieser Ueberfall so ab, daß beim Ueberholen der Kraftwagenkolonne sperrt wurde, so daß er anhalten mußte. dem Reichsbannermagen von den Reichsblockleuten der Weg ver
Eisenstod über den Kopf, daß er für fünf Minuten beDer Führer des Wagens erhielt einen Schlag mit einem mußtlos wurde. Auf die übrigen Infassen wurde ebenfalls eingeschlagen, zwei wiesen bei der Vernehmung Berlegungen am Kopf und an der Hand auf, ein weiterer hatte starke Beulen auf dem Kopfe.
Bei der polizeilichen Untersuchung der Angehörigen des Reichsblods wurden 2 Pistolen, 12 Gummifnüppel, 2 Stahlruten, 6 Totschläger, 1 Nicker, 1 Schlagring und 1 Stod mit 30 Zentimeter langer Eisenspiße festgestellt; bei den Angehörigen des Volksblocks wurden feine Waffen gefunden."
So find sich die nationalistischen Rowdys überall gleich. Mit Revolvern und Gummifnüppeln erfechten sie ihre Siege.
abzusetzen, geschieht das so, daß alle zwei Jahre je zwei Jahres. taten, jeweils also 1920 Frant, abgeführt werden. Das ist auch in diesen Tagen wieder geschehen. Unter Führung ihres Biguiers" traf die Abordnung der Andorraner mit den Gelde bei dem Präliches Frühstück statt. fetten ein, und zu Ehren der Gesandtschaft fand, wie üblich, ein fest
1000 Gewitter in der Minute. In jeder Minute entladen fich kommen 100 Blige, 360 000 Blize auf die Stunde. Diese erstaundurchschnittlich auf der Erde 1000 Gewitter, und auf die Sekunde lichen Zahlen finden sich in einer statistischen Abhandlung von C. P. Brooks, die das Meteorologische Amt des englischen Luftminiman im ganzen Jahr 16 Millionen Gewitter oder 44 000 fteriums veröffentlicht. Nach den Feststellungen von Brooks zählt täglich. In dieser Statistit sind die Berichte von mehr als 3000 Wetterstationen verarbeitet. Auf einzelnen tropischen Stationen sind in den Regenzeiten Gewitter fo häufig, daß die Beobachter sie garnicht alle in ihre Register eintragen fönnen. Die gewitterreichste Land bei der Wahl der Luftwege nach Australien möglichst vermeiden. Gegend der Erde dürfte Java sein, und deshalb wird man dieses Gegenden, in denen Gewitter felten oder nie vorkommen, sind der Nordpolars und der Südpolartreis. Während einer Polar- Expedition, die zwei bis drei Jahre dauert, erlebt man ein oder höchstens zwei Gewitter.
Der
" Ferdinand Laffalle, der Mensch und Politifer in Selbstzeugniffen. Unter diesem Titel hat Konrad haenisch eine Ausleje aus den Schriften, Briefen und Tagebuchaufzeichnungen Lassalles als Band 43 von Kröners Taschenausgabe( Alfred Kröner Verlag in Leipzig ) herausgegeben, aus der wir den Werdegang, das politische Wirken und die menschliche Persönlichkeit des großen Vorfämpfers Herausgeber hat der Sammlung eine verständnisvolle, die Eigenart des modernen Sozialismus sehr lebendig verfolgen können. Don Laffalles schöpferischer Leistung anschaulich würdigende Einleitung vorausgefchickt und läßt in den nachfolgenden Selbstzeugnissen tragischen frühen Tode vor uns erstehen. Dabei sind nicht nur die das Bild Lassalles von seinem fünfzehnten Lebensjahre bis zu seinem wichtigsten politischen Bekenntnisse berücksichtigt, sondern auch die menschlichen Leidenschaften dieses Stürmers und Drängers und sein Berhältnis zu bedeutenden Künstlern wie Richard Wagner, Hans v. Bulow u. a. Das in schönem, flarem Druck und vorzüglicher Ausſtattung erschienene Halbleinenbändchen, das zu dem billigen Preise Don 2 Mart erhältlich ist, bildet eine wertvolle Einführung in Lassalles Lebenswert und zugleich einen schönen Besitz für die Bücherei jedes Sozialisten.
Kolbes Ebert- Büffe. Der Stellvertreter des Reichspräsi benten stattete Prof. Kolbe in seinem Atelier einen Besuch ab und besichtigte dort unter anderen Werken dieses Bildhauers die für den Reichstag bestimmte Büfte des verstorbenen Reichspräsidenten Ebert
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Sunfiffandal in Darmstadt . Als Protest gegen die geplante Inter nationale Kunstausstellung des Hess. Künstlerfartells wird in Darmstadt beifischen Staatsanwaltschaft im Falle Dir. eine„ Großdeutsche Kunſtvon einem Zeichenlehrer und dem Prof. Adolf Beher, dem Angeber bei der
ausstellung beranſtaltet werden. 10 000 m. wurden diesen beiden Herren von der Stadtverwaltung bewilligt!
Die Witwe Emile Zolas ist im Alter von 80 Jahren in Paris ge
torben