Der Feuerschuh in der Industrie!
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Wie sehr der Feuerschutz der Industrie vernachlässigt wird, hat fich bei vielen Bränden in der letzten Zeit gezeigt. Oft hat das Feuer von dem Stodmert der Entstehung auf andere Stockwerfe übergegriffen, ehe die Feuerwehr hilfe bringen fonnte. In Hamburg ist am 15. April im Kaufmannshaus" ein großes Geschäftshaus im Lagerraum der Bergmann A.-G. ein Feuer eniftanden, das an dem vorhandenen Badmaterial reiche Nahrung fand, über offene Türen und einen Lichtschacht die oberen Stod werke in Brand setzte und Treppen und Korridore verqualmte. In folge dieser Berqualmung konnte das Personal die Ausgänge nicht mehr benutzen und mußte von der Feuerwehr über vier mechanische Leitern in Sicherheit gebracht werden. Durch das Hochschlagen der Flammen waren in jedem Stodwerk Brände entstanden und der Feuerwehr ist es nur unter Aufbietung aller Kräfte gelungen, die vollständige Zerstörung des Hauses zu verhindern, nachdem sie das bedrohte Personal in Sicherheit gebracht hatte.
In dem Betrieb der AEG. Berlin in der Aderstraße ist am 23. April abends gegen 9 Uhr ein Schadenfeuer entstanden, das sich ebenfalls zu einem umfangreichen Großfeuer entwidelte, einen Sachschaden von etwa einer Million Mark anrichtete und zu schweren Rauchvergiftungen führte. Dank dem energischen Ein greifen eines Angestellten konnte sich die Belegschaft noch im legten Augenblick in Sicherheit bringen, wobei 4 Personen infolge Rauchvergiftung ohnmächtig wurden. Die Tätigkeit der Feuerwehr wurde erschwert, weil der umfangreiche Bau, der drei Höfe umfaßt, nur eine Einfahrt hat und die Höfe so mit allem Möglichen angefüllt waren, daß die Feuerwehr nur mit einer einzigen Motor prize in den Hof einfahren und das Feuer von dort angreifen fonnte. Die übrigen Fahrzeuge der Feuerwehr es waren deren mehr als fünfzig erschienen mußten in der Aderitraße liegen bleiben und die Mannschaften lange Schlauchleitungen bis zur Brandstelle legen, mit denen sie zum Angriff auf das Feuer über Kisten und sonstige Barrikaden vordringen und über Stedleitern zum infolge des ansteigenden Geländes tiefliegenden Erdgeschoßz hinabsteigen mußten. Auch hier ist es der Feuerwehr nur mit Aufbietung aller Kräfte gelungen, das Feuer um Mitternacht zum Stehen zu bringen und die dem Wert drohende Gefahr abzumehren. Eine natürlich offenstehende Tür, denn dafür ist sie ja da, und eine Treppe gaben den Flammen Gelegenheit, ungehindert auf Del und Badmaterial in den an und überliegenden Räumen überzugreifen.
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Und nun fragen wir: Hält es die Industrie nicht für notwendig, Betriebsstätten, Rohstoffe und Fertigfabritate vor der Zerstörung durch Schadenfeuer und die Betriebsbelegschaften vor den mit der Zerstörung verbundenen Gefahren zu schüßen? Hält sie es nicht für reiwendig, in den Betrieben wenigstens die Einrichtungen zu treffen, die zur erfolgreichen Bekämpfung von entstandenen Schadenbränden erste Boraussetzung find? Und die Feuerversicherer? Sind sie der Meinung, daß mit dem Abschluß der Versicherung die Erhaltung der vorhandenen Werte gesichert ist? Und wie sind diese Zustände mit der Gewerbeordnung vereinbar? Waren alle Vorrichtungen getroffen, die zum Schuße der Arbeiter gegen Gefahren infolge Fabritbrände getroffen werden können? Haben die vor. Harbenen Vorrichtungen einen Wert, wenn sie im Augenblick der
Gefahr unbrauchbar find? Wie sah es aber mit diesen Vorrichtungen bei der AEG. aus? Feuerlöscheinrichtungen zur Be fämpfung von Delbränden( Schaumlöscher) waren nicht norhanden. Die vorhandenen Löscheinrichtungen erfüllten ihren 3wed nicht, weil sie unzugänglich waren und die Feuerwehr nur mit einem Fahrzeug in das tiefe Fabrikgrundstüd einfahren konnte. Eine Feuermeldeanlage mit Nebenmeldern, durch die neben der Werksfeuerwehr sofort auch die städtische Feuerwehr alarmiert wird, ist nicht vorhanden. Die Wertfeuerwehr war zuflein und mit geeigneten Löschmitteln nicht ausgerüstet. Die Tür, die bestimmt war, das Umfichgreifen des Feuers aufzuhalten, stand offen, obwohl sie so sein müßte, daß fie von felbst aufchlägt. Die Bor richtungen, die geeignet sind, die Gefahren bei. Fabritbränden abzu wehren, schwere Berluste an Sachwerten zu verhindern, waren nicht vorhanden oder haben versagt.
Die Einstellung der Deutschen Wirtschaftsführer zur Sicherung her Großbetriebe gegen Schadenbrände kommt an deutlichsten zum Ausdrud in einem Kündigungsschreiben, das am 17. April d. I. den Feuerwehrleuten der Deutschen Werte in Span dau zugestellt wurde. Dort ist gefagt:„ Da wir unser Feuerrisiko bei verschiedenen Versicherungsgesellschaften eingededt haben und wir nicht in der Lage find, nebenher noch die Unkosten einer eigenen Feuerwehr weiter zu tragen, sehen wir uns zu unserem Bes dauern genötigt, Ihnen Ihr Arbeitsverhältnis zum 16. Mai 1925 zu fündigen. Während die Bersicherungsgesellschaften 10 und mehr Brozent Dividende verteilen und allein der Gerling - Konzern einen Gewinn von fünf Millionen Mart ausweist, sehen sich die Unternehmer gezwungen, den Feuerschutz im Betrieb abzubauen, weil fie Dividenden für die Feuerversicherer und Kosten für den Feuer schutz nicht aufzubringen vermögen. Die Werte aber, die im Schweiße der Arbeit geschaffen wurden, um das Deutsche Wirtschaftsleben zu heben, gehen in Flammen auf. Leben und Gesundheit der Arbeiter werden bedroht. Und das nennt man„ Wirtschaft".
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Der Rundfunk zur Eröffnung des Deutschen Museums! Anläßlich der Einweihung des Deutschen Museums am Donnerstag, den 7. Mat, wird der Rundfunk, das jüngste Kind der Technik, die in den weiten Hallen des Museums eine würdige Heimstätte gefunden hat, weite Kreise an den Festvervanstaltungen teilnehmen laffen. Wie die Reichszentrale für Deutsche Verkehrsmerbung erfährt, wird der Münchener Rundfunksender an diesem Tage folgen des Programm verbreiten: 10.15 vormittags Festspiel von Gerhart Hauptmann mit Mufit von Geheimrat Prof. Her. wann 3ilcher, Chorgesang mit Orchester vom Münchener Lehrergesangverein, verschiedene Ansprachen, Schlußchor des Lehrergesang vereins. 1.15 bis 3 Uhr nachmittags Orgelfonzert, gespielt von Prof. Lenz auf der neuen elettrischen Fernorgel des Deutschen Museums, das Birtigt- Quartett, das Soloquartett des Münchener Lehrergesangvereins, das Bläferoftett der Bayerischen Staatstheater und Klaviersoli von Prof. Bilcher. 7.30 Uhr abends Fest auf führung in der Bayerischen Staatsoper .
Kreis- Rinderturn- und Sportfest.
Bom 13. bis 15. Juni wird zum ersten Male ein großes Pro ragandafest für die Leibesübungen der Kinder in Brandenburg a. d. 5. flattfinden. Eingeladen sind hierzu alle Kinderabteilungen der Turn, Schwimmvereine usw., welche dem 1. Kreise des Arbeiter- Turn- und Eportbundes angeschlossen sind. Die Brandenburger Arbeiterschaft hat sich für dieses Fest, das etwa 5000 Kinder erfassen wird, zur Verfügung gestellt und wird alle Kinder in Privatquartieren unter bringen. Die Beförderung per Bahn wird in Sonderzügen erfolgen, die bereits am Sonnabend vormittag 10 Uhr im Feftort eintreffen. Nachmittags um 2 Uhr beginen die Borfämpfe und Wettspiele, denen sich um 6 Uhr Bühnenvorführungen der Bundesschule, Brandenburger Kinder und der Bezirke anschließen. Am Sonntag findet das cigentliche Propagandafest ftatt mit einem außerordentlich reich haltigen Programm. Am Montag ist vormittags Baden im Blauer See vorgesehen, und um 4 Uhr nachmittags erfolgt die Rückfahrt in die Heimat. An alle Eltern wird die Bitte gerichtet, ihren Kindern die Teilnahme an diesem Werbefest zu gestatten, das allen Teil nehmern eine bleibende Erinnerung sein wird. Alle Teilnehmer find bis 15. Mai durch die zuständigen Jugendleiter an Genossen Karthäuser, Brandenburg a, d. H., Wilhelmsdorfer Str. 38a, zu melden, damit die Quartierfrage zur allgemeinen Zufriedenheit gelöſt werden kann.
Kurzarbeiterwochenfarten. Die Frist für die Ausgabe von Kurzarbeiterwochenfarten ist nach Bekanntmachung der Reichsbahn direktion in Berlin sowohl für den Berliner Stadt, Ring. und Borortverfehr als auch für den allgemeinen Berfehr bis zum 31. Dezember 1925 verlängert morden.
Arbeiter Sport
Die Luzerner Sportinternationale. daß hier von einer Kulturorganisation wirklich produktives Schaffen Die Internationale des Arbeitersports ist noch jungen Datums, ebenfalls im Juli, die erste Arbeiterolympiade abgehalten. Aus im Bordergrund steht, wird in diesem Jahre in Frankfurt a. M., wie das Bestehen von Arbeitersportorganisationen überhaupt. Eine allen Ländern werden die Turner und Sportler zusammenströmen, Ausnahme macht nur Deutschland , wo durch die Unterbrüdung der um in Einzel- wie Mannschaftstämpfen die Leistungen zu prüfen. allgemeinen sozialistischen Bewegung und die arbeiterfeindliche Ein- Im Vordergrund wird die Leichtathletig stehen. Die großen stellung der bürgerlichen Sportverbände bereits 1890, nach dem Fall Ausscheidungsspiele über die Meisterschaften in den Bewegungsspielen des Sozialistengefeßes, an die Gründung von Arbeitersportvereinen nehmen einen nicht unwesentlichen Teil des Programms in Anspruch. und im weiteren Verlauf des Arbeiterturnerbundes herangegangen murde. Im Jahre 1913 erging erstmalig von belgischer Seite der hergehenden Jahre in Prag abgehaltene und von deutschen ArbeiterWar schon das erste Bundesturnfest in Leipzig und das im vorAufruf zu einer internationalen Konferenz nach Gent , an der turnern und Sportlern besuchte internationale Sportfest geeignet, Bertreter aus Belgien , Frankreich , England und Deutschland teil- Fühlung zwischen den Arbeitersportlern des Auslandes zu nehmen, nahmen. Die hier gegründete Internationale war aber nur von furzer Lebensdauer, da der 1914 ausbrechende Weltkrieg alle inter - weit größerem Maße zu tun. Welch überwältigenden Eindruck hat so wird die Arbeiterolympiade in Frankfurt a. M. gestatten, dies in nationalen Verbindungen wieder zerstörte. Aber bereits im Früh doch das Bundesfest in Leipzig seinerzeit hinterlassen. Der Festzug jahr 1919 erging aufs neue von belgischer Seite der Ruf nach Schaf durch die Stadt hinaus zum Messegelände am Fuße des Völkerschlacht fung einer Internatinale. Im April 1919 fand zunächst eine Kondentmals und der Aufmarsch der 16 000 Turner zu den Freiübungen ferenz der belgischen und französischen Genossen in Baris statt, auf dem geräumigen Festplaß waren Ereignisse. Sie sind noch in die einstimmig beschloß, die Arbeitersportler aller Länder zu einer frischeſter Erinnerung bei allen Arbeiterturnern und Sportlern, bei internationalen Konferenz in Luzern für den Herbst 1919 einzu den Radfahrern, Schwimmern und Wasserfahrern. Da scheint es laden. Auf dieser Konferenz waren vertreten: Belgien , Frankreich , nicht zu viel gesagt, wenn der Arbeiter- Turn- und Sportbund die England, Tschechoslowakei , Finnland und Deutschland . Die hier Veranstaltung in Frankfurt a. M. als das größte sportliche aufs neue gegründete Internationale erhielt den Namen: Luzer . Ereignis des Jahres anspricht. Mit Eifer wird von allen ner Sportinternationale. Aus den Programmjägen Seiten an der Ausgestaltung des Festes gearbeitet. Die zu leistende dieser neuen Internationale sei hervorgehoben: deutschen Arbeiter- Turn- und Sportbundes. Daß sie übernommen Borarbeit ist riesengroß und liegt voll und ganz in den Händen des und geleistet werden konnte und geleistet wird, zeigt am deutlichsten, welchen Aufschwung die Bewegung der Arbeitersportler genommen hat, nachdem der größte Teil der einengenden Fesseln gefallen ist und den Arbeitersportorganisationen eine Mitarbeit in den Jugendpflegeorganisationen in Staat und Kommunen möglich gemacht ist. Jetzt dem aus eine vorbildliche Erziehungsarbeit und Ausbildung von wird eifrig am Baudes Bundesschulhauses gearbeitet, Don Sporttechnifern, Turnwarten und Borturnern für die männlichen omohl wie für die weiblichen Organisationsangehörigen in die Wege geleitet werden soll. Die ersten Früchte dieses eifrigen Bemühens merden sich in Frankfurt a. M. zeigen. Auf dem großen Stadionplaz draußen im Frankfurter Stadtwald wird es sich zeigen, welche Fortschritte in den letzten Jahren zu verzeichnen find und wie weit der internationale Gedanke und die Annäherung unter den Sportlern der ehemaligen Feindstaaten wieder gediehen ist Allerdings wird in solchem Umfange mit der Beteiligung der Ausländer Balutageschäfte sind heute in Deutschland nicht mehr zu machen wie wie zum Bundesfeft 1922 wahrscheinlich nicht zu rechnen sein. Denn zu den Zeiten der schlimmsten Inflation. Und die Ausländer, die heute nach Deutschland kommen, müssen schon ziemlich erhebliche Opfer bringen. Nach allem, was sich bis heute übersehen läßt, wird in organisatorischer und sportlicher Beziehung Großes geleistet werden. 2m 28. Juni findet im voraus das Spiel um die Bundes Sonntag die leichtathletischen Ausscheidungskämpfe für die Olympiade meisterschaft im Fußball statt, dem am darauffolgendes folgen. Das ganze Fest wird die Tage vom 24. bis 28. Juli umfaffen. Die Bundesmeisterschaften in den Turnspielen werden im Verlauf der Festtage vor sich gehen. Bietet schon der historische Boden Frankfurts manches Angenehme, um wieviel mehr noch feine Umgebung. Und wenn das Sportfest sein Ende erreicht hat, werden nicht wenige der Teilnehmer noch für einige Tage Fahrten nach dem Taunus , ins Mainviered, den Schwarzwald , an den Rhein oder noch weiter hinab zu den Alpen unternehmen. Wir werden in diesen Rahmen weiter über die Vorbereitungen zu der ersten Arbeiter C. 3m. olympiade berichten.
Der
„ Der Internationale Arbeiterverband für Sport und Körperpflege wird gebildet aus den Landesverbänden für förperliche Erziehung: Turnen, Sport und Wandern.... Die Arbeitersport bewegung ist nicht minder wichtig als die politische, gewerkschaft liche und genossenschaftliche Bewegung der Arbeiterschaft; es gilt auch auf dem Gebiete der Leibesübungen den Kampf zu führen gegen Kapitalismus , Nationalismus und Militarismus. Bund erblickt die Möglifcheit der Verwirklichung seiner Ziele erſt in der sozialistischen Gesellschaft. Es tönnen daher nur Personen Mitglieder des Bundes werden, die dieses Ziel erstreben. An die sozialistischen Parteien und Gewerkschaften aller Länder richtet der Bund die Aufforderung, daß fie alles tun, damit die Forderungen des Bundes, die ein Lebensinteresse des Brole. tariats wahrnehmen, alsbald verwirklicht werden. Weiter fordert er die Parteien und Gewerkschaften auf, darüber zu wachen, daß teins ihrer sporttreibenden Mitglieder bürgerlichen Verbänden und Vereinen angehört, da diese seit jeher die stärksten Stügen des Nationalismus waren; sie haben die Jugend für den Militarismus begeistert und sind nicht zuletzt mitschuldig an dem großen Unglüd des Weltfrieges.
Sekretär Bridoug. Das Bureau der Internationale verblieb in Belgien unter dem Im Jahre 1920 wurde eine Konferenz in Brag abgehalten und ein Jahr später ein kleiner Kongres in Leipzig im Anschluß an das 1. Arbeiter- Turn- und Sportfest. Im Früh jahr dieses Jahres fand eine Konferenz in Frankfurt a. M. statt; Eine große Heerschau des gesamten Arbeitersports wird die im der nächste ordentliche Kongreß tagt im September 1925 in Paris . Juli stattfindende 1. Internationale Arbeiterolym.
piade bilden.
Da
Kaum war die Luzerner Internationale gegründet, als auch schon die Kommunisten die Spaltungsarbeit begannen. Unter der befanten Begründung, daß dadurch die Einheitsfront des Proletariats" hergestellt werden sollte, ging unter Leitung Ber liner Kommunisten mit Unterſtügung Sowjetrußlands die Grün dung der Roten Sportinternationale por fich. noch keine tömmunistischen Turnverbände porhanden waren und rein militärischen Erziehung föfte, so gründete man zunächst ein in Rußland die Körpertultur fich erst langjam von der bisherigen Propaganda bureau unter Leitung von Lieste in Berlin Die erste Tat war die Spaltung des tschechoslowakischen Turnverbandes, die gleichzeitig mit der Spaltung der tschechoslowakischen Sozialdemokratie erfolgte. Später wurde dann auch die Spaltung des Arbeitersports in Frankreich erreicht, und in Norwegen trat ein Teil des bürgerlichen Verbandes zur Noten Internationale über. In Deutschland hat man sich bisher auf den Zellenbau beschränkt, der ebenfalls in Berlin den stärksten Einfluß hat. Die Naturfreunde Organisation( Wanderer) hat diesem Zellenbau durch Ausschluß ein Ende gemacht. In den anderen Verbänden blüht der Zellenbau aber noch üppig, da man sich hier noch nicht zu einer energischen Attion gegen die sabotierenden Elemente entschließen tonnte. In Belgien und Desterreich haben die Kommunisten gar nicht Fuß fassen nationale die erdrückende Mehrheit der Arbeitersportler umfaßt und fönnen. Im allgemeinen fann man sagen, daß die Luzerner Interdie Weltolympiade in Frankfurt a. M. wird nach den schon jezt vor. liegenden Meldungen ein gewaltiges Propagandafest internationaler Solidarität werden.
Bon der Zentralfommiffion für Arbeiter- Sport und Körperpflege" wurde den Arbeiter- Sportkartellen aller Orte Deutschlands aufgegeben, die Vorarbeiten zur Olympia, abgehalten zu Frant furt am Main vom 24. bis 28. Juli à. A, zu organisieren. Für Groß- Berlin fommt der Kartellverband für diese Vorarbeiten in Frage. Ich fordere nun die der 3.-K. angeschlossenen Organisationen auf, mir sofort für den zu bildenden Arbeits- Ausschuß je einen Bertreter namhaft zu machen. Außerdem muß dieser in der am 30. April bei Prasser, Michaelfirchstraße Ede Wusterhausener Str., abends 8 Uhr, stattfindenden Sizung zugegen sein. Organisationen, bie einen Vertreter nicht entsenden, haben tein Anrecht auf die Benutzung der Sonderzüge. Es ist weiter in den Organisationen festzustellen, wieviel Personen nur die Hinfahrt, und wieviel Hinund Rückfahrt mitmachen. Die ganze Fahrt toftet von Berlin Anhalter Bahnhof 21,60 Mart. Nach Anzahl der gemeldeten Personen werden die Sonderzüge bestellt. Da diese einen Mona vorher gemeldet werden sollen, um gute Wagen zu bekommen, ist es notwendig festzustellen und mir fofort zu melden, wieviel Personen, eventuell mit Gästen die Fahrt mitmachen. Die Ruderer und Radfahrer haben anzugeben, wieviel Boots- und Rädermaterial mitgeführt wird, um die entsprechenden Wagen zu bestellen. Genossen, die Vorarbeiten haben begonnen, über Fortgang wird laufend in der Arbeiter- Sportzeitung berichtet werden. aber dem Kartellverband infolge dieser Arbeiten große Geldays. gaben erwachsen, um so mehr, da ja bei Bestellung der Sonder züge eine gewisse Summe angezahlt werden muß, ist es notwendig, daß die Vereine nun sofort die Kartellbeiträge abzuführen haben. Dieser Beitrag beträgt pro Mitglied über 17 Jahren und 1 Vierteljahr 10 Pfg. Vereine, die die Beiträge nicht zahlen, oder rechtzeitig genug einsenden, so daß dem Kartellverband daraus Schaden erwächst, werden von der Benutzung der Sonderzüge ausgeschloffen. Die Beiträge sind an den Kartellfaffierer Gen. Heinrich Meßdorf, Charlottenburg , Schloßstraße 33, Stflg.( 3), einzusenden. Vereinsvorsitzende, wartet nicht bis zum legten Augenblic. Beginnt auch ihr sofort mit den für die Mitglieder notwendigen Vorarbeiten zur restlosen Beteiligung an der Olympia . Auskünfte und Anschriften: Robert De Ischlager, Berlin N. 65, Hochstädter Str. 10.
Da nun
Die erste Arbeiterolympiade in Frankfurt a. M.
Nach der ersten großen Heerschau der Arbetterturner und sportler in Leipzig im Juli 1922, die dem Arbeiter- Turn- und Sportbund Gelegenheit gab, seine Ebenbürtigkeit auf dem Gebiete der Leibesübungen und Körperfultur im Vergleich mit allen anderen Organi. fationen auf diesem Gebiete darzutun und den Beweis zu erbringen,
Die Verteuerung des Jugendwanderns. Schon fürzlich wurde darauf hingewiesen, daß manche im Staate der Allgemeinheit verantwortliche Stellen sich ihrer Aufgaben gegenüber der Jugend absolut nicht bewußt sind. Der Staat fowohl wie die in engster Gemeinschaft mit staatlichen Institutionen arbeitenden Körperschaften und Gesellschaften sollten es als eine ihrer bedeutsamsten Aufgaben betrachten, der Jugend in ihrer Ent midlung jebe erdentliche Erleichterung zukommen zu lassen. Dessen muß fich auch im Zeitalter des größten Verkehrs die Reichsbahn. gesellschaft bewußt sein. Durch eine Verfügung, die seit dem ersten
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Aus Dr. Unblutigs Praxis.
Aufheben! 11. Fortsetzung folgt! Wenn ich Lehrer wäre, wie Sie, verehrter Herr, so würde ich dem jungen Nachwuchse mindestens einmal wöchentlich die Wichtigkelt planmäßiger Fußpflege klarmachen. Kukirolen nennt das die heutige Wissenschaft. Ich würde die Kinder Aufsätze über das wichtige Thema schreiben lassen:
Kukirolen bedeutet richtige Fußpflege.
Die Wichtigkeit der Zahnpflege bei Kindern hat man erkannt und es finden in den Schulen regelmäßig Zahnuntersuchungen statt. Die Fußpflege ist aber noch viel wichtiger, denn mit künstlichen Zähnen kann man sich schließlich leichter abfinden als mit künstlichen Füßen. Versuchen Sie es bitte einmal an sich selbst. Kaufen Sie sich in der nächsten Apotheke oder Drogerie für 2 Mark eine vollständige Kukirolkur. Zunächst nehmen Sie ein Kukirol- Fußbad. Sie müssen in Ihrem Berufe so viel stehen und umhergehen, daß ihnen diese Wohltat aufrichtig zu gönnen ist. Sie werden dann nicht mehr über Schmerzen und Brennen der Füße zu klagen haben, aber auch nicht über Fußschweiß und kalte Füße. Das Gehen und Stehen wird Sie viel weniger anstrengen, denn das Kukirol- Fußbad kräftigt die Sehnen, die Gelenke und die Nerven. Nach dem Fußbade und ferner jeden Morgen pudern Sie die Füße mit Kukirol- Streupuder ein. Sie werden sich danach viel frischer und elastischer fühlen, denn Schmerzen und Müdigkeit in den Füßen verursachen allgemeine Mattigkeit und Unbehagen im ganzen Körper. Das werden Sie besonders empfinden, wenn Sie Hühneraugen haben. Diese beseitigen Sie in wenigen Tagen ohne Schneiden, also unblutig und gefahrlos mit dem vielmillionenfach bewährten Kukirol- Hühneraugen- Pflaster. Benutzen Sie aber niemals unbekannte Präparate, sondern achten Sie auf den Namen„ Kukirol und auf die bekannte Schutzmarke„ Hahnenkopf mit Fuß. Sie bewahren sick dadurch vor Schaden und vor Enttäuschungen. Es wird Sie auch interessieren, daß die Kukirol- Fabrik die größte der Welt auf diesem Spezialgebiete ist. Sogar eine Kukirol Straße gibt es schon in der schönen Badestadt Groß- SalzeElmen und ein neues Postamt wird dort auch gebaut. Das beweist, daß Millionen kukirolen", und was Millionen für richtig befinden, das wird auch Sie zufriedenstellen! Versuchen Sie es einmal mit einer Kukirolkur für 2 Mark. Verlangen Sie noch heute user neues, wichtiges Büchlein, betitelt., Kukirolen Sie. Dieses gibt Ihnen wichtige Aufklärungen über die Wichtigkeit der Fußpflege und enthält u. a. auch einige Photographien unserer Fabrik.
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