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Gewerkschaftsbewegung

An alle Beamte!

Der Vorstand des Allgemeinen Deutschen Beamtenbundes erläßt an die Beamtenschaft folgenden Aufruf:

Engstirniger Egoismus fleiner, aber mächtiger Wirtschafts­gruppen hat eine Periode politischer Reaktion heraufbeschworen, in deren Verlauf die deutschen   Arbeitnehmer wesentlicher wirtschaft­licher und politischer Rechte beraubt worden sind. Von den Aus­mirkungen diefer Entwicklung sind auch die Beamten nicht verschont geblieben. Der beamtenpolitische Kurs der letzten Jahre hat tausen­den Beamten die Augen geöffnet, wo der Feind steht.

Die Ausnutzung ihrer Arbeitskraft im Interesse einseitiger Be günstigung der befizenden Schichten lehnen wir ab. Wir fordern die Durchführung des Achtstundentages auch in den öffentlichen Betrieben und Verwaltungen. Unser Besitz ist unsere Arbeitskraft; für die Sicherung dieses Besizes fämpfen wir. Auch die friegerischen Berwicklungen zwischen den Völkern sind durchweg aus der Ueberspannung der Machtpolitif egoistischer Birt. fchaftsintereffenten entstanden. In der flaren Erlenntnis, daß Kriege niemals zu einer Eicherung der berechtigten Lebensansprüche des arbeitenden Menschen führen können, treten wir ein: für Bölferverständigung, für Abrüstung; Krieg dem Kriege und dem Militarismus.

Gewerkschaftsmitglieder! Laßt unsere Forderungen nicht länger Theorie bleiben. Schließt die Reihen mit Arbeitern und Angestellten und beweist am 1. Mai, daß; Ihr gewillt seid, gewerkschaftliche Arbeit zu leisten. Es gilt mehr ols die Wahrung von Einzelinteressen. Mit Der Verteidigung Eurer Rechte fämpft Ihr für die Erhaltung der Republif. Gerade Ihr Beamten gehört in die vordersten Reihen der Kampffront.

Die Feinde der Republik   müssen unterliegen, wenn Ihr mit Arbeitern und Angestellten es wollt. Die Fahne der Arbeit ist Eure Fahne. Helft mit, daß der 1. Mai unter dieser Fahne ein Ehrentag für Euch werde, für den Achtstundentag, für den Bölferfrieden, für den Ausbau der Sozialpolitik!

Drittes Jahrbuch des JGB.

Das vorliegende Jahrbuch des Internationalen Gewerkschafts­ bundes   hat bereits einen Umfang von nahezu 500 Seiten erreicht. Da das Stoffgebiet des Jahrbuchs nicht fleiner, sondern größer wird, macht schon die Rücksicht auf die Handlichkeit des Buches es notwendig, es späterhin nach den Kongreßiprachen ge­sondert herauszugeben. Da in der ersten Ausgabe der deutsche, in der zweiten der englische   Text vorangestellt wurde, steht diesmal der französische   Text an erster Stelle. Im ersten Jahrbuch follte an Hand der Ziffern das Wachstum der internationalen Ge­mertschaftsbewegung gezeigt werden, während im zweiten Jahr buch hauptsächlich die finanzielle Gestaltung der Gewerkschaftsbewe­gung zum Ausdruck fommen sollte. Im dritten Jahrbuch aber wird

Meife periodisch Nachrichten atıs. Die Berufsjetretariate werden| Berlauf der Bersammlung wurde gegen das Urteil im Leipziger samt den ihnen anges hlossenen Organisationen mit Angabe der Ticheka- Prozeß eine Protestresolution angenommen. Adressen und der Mitgliederzahl aufgeführt.

Teil III umfaßt eine vergleichende Darstellung der 3usammensehung der Landeszentralen und Be. rufsfefretariate. Die Zahl der Mitglieder, die ihrer dem JGB. angeschlossenen Landeszentrale sowie dem Internationalen 12925962, Berufssekretariat angehören, beträgt das sind 87,4 Proz. der Mitgliederzahl der Berufssekretariate und 84,4 Broz.

Der 1. Mai

ift entsprechend den Beschlüssen der freigewerkschaftlichen Spitzen­organisationen durch

Arbeitsruhe

zu feiern. An diesem internationalen Demonstrationstag muß ins­zu feiern. An diesem internationalen Demonstrationstag muß ins besondere in diesem Jahre die Arbeiterklaffe Deutschlands   befunden, daß sie Front macht

gegen Reaktion und Militarismus daß fie entschloffen ist, gegenüber jedem Bersuch, die Monarchie wieder herzustellen,

für die Republik   zu kämpfen!

der Mitgliederzahl des JGB. In der Uebersicht werden die noch feinem Berufsfetretariat angehörenden Organisationen bei den Landeszentralen aufgeführt. 3umeift handelt es sich um solche Ber­bände, für die noch feine internationale Verbindung besteht.

Teil IV bringt eine tabellarische Darstellung der Gesamt­zahl der organisierten Arbeiter nach ihrer Richtung. Bir finden da neben den 16490121 Mitgliedern des 3GB. 2354583 tonfeffionell Organisierte, 404 700[ ŋn­dikalistische Organisationen, 5 245 889 fommunistische Ber bände und 11 970 027 verschiedene Organisationen, insgesamt 36439320 Arbeiter. Eine andere Tabelle zeigt den Prozent­faz der organisierten Arbeiter im Verhältnis zur Gesamtzahl der Bevölkerung. Die Zahl der im JGB. organisierten Arbeit nehmer betrug 1923 im Verhältnis zur Gesamtziffer aller Richtun­gén 45 Proz

Teil V führt die Arbeiterbildungseinrichtungen der einzelnen Länder auf, die Organisationen der Sozialisti= fchen Arbeiterinternationale, die des Internationalen Genossenschaftsbundes sowie die in der Sozialistischen Jugendinternationale vereinigten Organisationen.

Teil VI enthält die Berichte der Landeszentralen und die Berichte der Internationalen Berufssekretariate.

Nach allem ist das Jahrbuch ein ebenso verdienstliches und fleißi­ges als notwendiges Werf, das als Adreß und Nachschlage­der gesamte internationale organisatorische 3ubuch für die sozialistischen   Organisationen unentbehrlich ist. fammenhang der freien Gewerkschaften dargestellt. Hoffen wir, daß die Berichterstattung fernerhin vollständig sein wird, da für das Gelingen des Werkes und seine Aktualität alles davon

Teil I des Jahrbuchs gibt einen Ueberblick über die Landes­zentralen: ihrer Zentralorgane, ihrer Mitgliederbewegung, der ben einzelnen Landeszentralen angeschlossenen Organisationen, deren männliche und weibliche Mitglieder und ihrer Presse. Zu den 21 Landeszentralen sind die Gewerkschaften des Memelgebiets und die Gewerkschaften Rumäniens   hinzugekommen. Einige Bandeszentralen haben nicht berichtet, so daß ein genauer Ueberblick über die gegenwärtige Gesamtmitgliederzahl nicht möglich ist.

abhängt.

Der Preis des Jahrbuchs beträgt 10 M. Es ist durch jede Buchhandlung, von der Verlagsgesellschaft des ADG B., Berlin   S. 14, zu beziehen, oder durch die Verlagsabteilung des Amsterdam  , Tesselschadestraat 31.

Internationalen

Gemertschaftsbundes

in

Teil II umfaßt die internationalen Berufsfefretariate, Arbeitsruhe am 1. Mai in den Gaswerken. deren Anzahl von 28 fich gleich blieb. Das Berufsjekretariat der Musiker, einer der an sich internationalen Berufe, löfte sich im Eine start besuchte Betriebsversammlung der technischen Unter­Jahre 1923 auf, während das 1923 errichtete Sefretariat der Arabteilung der Gasmerte Groß- Berlins   im Verbandshause des Staats­beiter in der teramischen Industrie neu hinzufam. Die und Gemeindearbeiter- Verbandes nahm am Donnerstag zur Frage der Arbeitsruhe am 1. Mai Stellung. Die Bersammlung Gesamtzahl der den Berufssekretariaten angeschlossenen Ver machte sich den Beschluß der tags zuvor abgehaltenen Obleute­bände ist von 500 auf 518 gestiegen. Die Mitgliederzahl fonferenz der Gas- und Waffermerke zu eigen und beschloß ein­bagegen ist um 18,6 Prozent zurüdgegangen. 18 Sefre stimmig, am 1. Mai bis auf eine Bache von zwei Mann in den tariate verfügen über ein Mitteilungsblatt oder geben in anderer Abteilungen die Arbeit ruhen zu lassen. Im weiteren

Mengenabgabe. Torbehalten

Die Transportarbeiter feiern am 1. Mai. Gestern abend fand im Großen Gaal des Gewerkschaftshauses eine Funktionärtonferenz des Deutschen Verkehrsbundes statt. Es wurde einstimmig von den Funktionären beschlossen, daß am 1. Mai in sämtlichen Betrieben des Transportgewerbes die Ar. beit zu ruhen hat. Diesem Beschluß ist überall nachzukommen,

Angestellte der Berliner   Metallindustrie!

Die auf Beranlassung der AfA- Verbände( Bund der technischen Angestellten und Beamten, Deutscher Wertmeisterverband, Sentral­verband der Angestellten) und des GdA. in den Betrieben vorge­nommene Urabstimmung hat mit über 80 roz. aller abge­gebenen Stimmen die Ablehnung des Schiedsspruches vom 20. April 1925 ergeben. Die am Montag, den 27. April, in den Sophiensälen tagende gutbesuchte AfA- Funktionärversammlung hat dieses Resultat einstimmig beträftigt, so daß alle am Tarif beteiligten Ber­bände gestern dem Schlichtungsausschuß die Ablehnung mitgeteilt haben.

Wir wollen nochmals darauf hinweisen, daß, soweit die Ge­hälter in Frage kommen, ab 1. April ein tariflofer 3ust and besteht. Wir erwarten daher von allen Funktionären und Mit­gliedern: 1. die genaue Innehaltung der in den nächsten Tagen vom AfA- Metallkartell noch ergehender: Richtlinien, 2. daß uns alle Maß­nahmen der einzelnen Arbeitgeber über eine evtl. Aenderung der Einzelanstellungsverträge( Reverse usw.) sofort und zwar vor irgendeiner Anerkennung mitgeteilt werden. Pflicht aller AfA. Mitglieder ist es, für die restlose Organisierung der den freien Gewerkschaften noch fernstehenden Angestellten Sorge zu tragen, damit der angestrebte Erfolg gewährleistet bleibt.

-

Sollte eine Veränderung der Situation eintreten, werden wir die Angestellten entweder durch Breffenotizen bzw. AfA- Funktionär versammlungen usw. laufend unterrichten. Unbeschadet der zu er­greifenden Maßnahmen hat die letzte AfA- Funktionärversammlung der Verhandlungskommission Vollmacht erteilt, falls von neutraler Stelle Berhandlungen zur Vermeidung von Komplikationen ange­bahnt werden sollten.

AfAf Metallfartell. Günther, Lange, Rothe.

Zum Streit in der chemischen Industrie.

Am Dienstag vormittag fand im Gewerkschaftshaus eine voll­zählig besuchte Versammlung der streifenden Arbeiter der chemischen Industrie statt. Den Situationsbericht gab och vom Fabrik­arbeiter- Berband. In der regen Diskussion wurde zum Ausdruck Streif zugunsten der chemischen Arbeiter durchzuführen. Ein Teil gebracht, daß die Streifenden alles daransehen werden, um den der Firmen zahlt bereits die geforderten Löhne, während die bestreiften Firmen jede Lohnzulage brüst ablehnen.

Von den bei der Firma Heyderhoff Beschäftigten wurde erklärt, daß die Firma H. unter einer Dedadresse anwerbe. Der Versuch ist bis dato ohne Erfolg geblieben. Die Streifenden aus dem Zöllner Wert Neukölln gaben einen Artikel des Neuköliner Tageblatt" bekannt, der von der Firma der Zeitung zugestellt war, was große Heiterkeit hervorrief.

Im Streif befinden sich die Arbeiterinnen und Arbeiter der

Firmen Urban u. Lemm und Lubczinski( Schuhputzmittel­fabriken), ferner 3öllner Wert und Heyderhoff( Farben­fabriken). Nach Mitteilungen, die in der Versammlung gemacht wurden, werden sich weitere Betriebe dem Streif anschließen. Kampf der chemischen Arbeiter in jeder Hinsicht zu unterstützen und Die Arbeiterschaft Groß- Berlins wird ersucht, den berechtigten Zuzug fernzuhalten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck gebeten.

( Gewerkschaftliches fiehe auch 1. Beilage.)

Berantwortlich für Politik: Ernst Renter: Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebr. Egkorn; Feuilleton: Dr. John Schitowski; Lokales und Sonstiges: Frig Karstäbt; Anzeigen Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckerei und Verlagsanstalt Paul Singer u Co. Berlin SW 68 Lindenstraße 3. Sierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Wiffen".

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übergibt man nur dem Nachweis des Deutschen Musiker Verbandes Berlin O27, Andreasstr. 21( Königitadt 4310). Geschäftszeit 9-5 Sonntags 10-2 Uhr. Auf Wunsch Vertreterbeſuch

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