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Nr. 200+ 42. Jahrgang

2. Beilage des Vorwärts

Wenn die Agrarier klagen.

Die steuerlich schwer belastete" Landwirtschaft.

Ost.

Vor einigen Wochen veröffentlichten wir einen Aufsatz, in dem auf Angaben des Landwirtschaftsverbandes preußen( oftpreußische landwirtschaftliche Arbeitgeberorganisation) zur Frage der steuerlichen Belastung der Landwirt. schaft eingegangen wurde. Nach den Angaben ist es dem Land­wirtschaftsverband Ostpreußen   gelungen, die sich anfänglich auf 29,88 M. belaufende steuerliche Belaftung eines Heftars landwirt.  schaftlich genutzter Fläche im Jahre 1924 um 29,81 zu vermindern. Demnach wurde an steuerlicher Belastung pro Hektar der Betrag von sieben Pfennig vermerkt.

Zu dem Auffah verbreitet der Landwirtschaftsverband Oft. preußen munmehr eine Berichtigung". Ihre wesentlichste Stelle Ioutet:

Wenn man's so lieft, möcht's glaubhaft erscheinen. Leider ist dem sozialdemokratischen Berfasser ein fleines Bersehen unterlaufen, wie es ja in Wahlzeiten nicht das unverdiente Bech diefer Leute ist, er hat nämlich ganz einfach die von uns er­rechnete Steuermilderung von 29,81 m. je Heftar gegenüber dem ursprünglich für 1924 Beabsichtigten abgezogen von der tatsächlichen Belastung von 1924. Mit dieser Methode fann man fogar dazu kommen, daß jebeni oftpreußischen Landwirt noch ein paar Mart auf den Morgen herausgezahlt werden müßten.

Wer aber unsere Artikel einigermaßen aufmerfiam fiest und das dürfen wir wohl von den sozialdemokratischen Kritifern noraussehen dem entrollt fich folgendes Bild der steuerlichen Belastung Ostpreußens  :

Ursprüngliche steuerliche Belastung 1924 je Morgen 7,47 Steuermilderung

blieben noch zu zahlen

Steuermilderung

1924

1924

ursprüngliche steuerliche Belastung 1925

bleiben noch zu zahlen

1925 1925

0,74

6,73

7,47

1,65

5,82

Und das noch in einem Jahre, indem man von einer faft zölligen Mizernte sprechen fann, wo also feine Einnahmen, sondern nur Berluste zu verzeichnen waren. Mancher Befizer wird zudem noch bei dieser Berechnung den Kopf schütteln, wenn er die Zahlen mit dem vergleicht, was er wirklich allein an Steuern zu zahlen hat. Das legtere wirb vielfach mehr als das Doppelte des errechneten Betrages. Denn der von uns der Berechnung mit zugrunde gelegte Kommunalzuschlag von 150 dürfte in der Regel zu niebrig gegriffen fein und die Berechnung fonnte sich, da fie eine Durchschnittsberechnung sein sollte, nur auf einen Betrieb mit mittelgutem Boden und mittlerer Größe beziehen. Aber wir hatten absichtlich die niedrigsten Zahlen gewählt, um fie für die Feinde der Landwirtschaft unangreifbar zu machen."

Die Berichtigung ist recht bedeutungslos. Sie enthält wohl viele Worte und einige Zahlen, schafft aber nicht das aus der Welt, was in den Zeitungen des Landwirtschaftsverbandes geschrieben steht. Da ist zunächst die Zeitung vom 26. Juli 1924. Es heißt in der

1. Einkommensteuer( 4 Broz. bom beredelten Behr­beitragswert 840.- 9.)..

2. Umsatzsteuer( o Broz. vont bisherigen Wehr­beitragswert 1800.­

-

19

3. Reichsvermögensstener durchschnittlich 5 Bros. vom beredelten Wehrbeitragswert 1800.-.). 4. Rentenbankzinjen( 2,4 Broz. vom bisherigen Wehrbeitragswvert 1800 M.)..

5. Preuß. Grundvermögensstener( durchweg 3 Broz. vom Ergänzungssteuerwert- berechtigten Behr­beitragswert 1200 m.)

9

6. 150 prosent. Rommunalzuschlag auf die preußische Grundvermögenssteuer

R. 3.56

9.­

4.20

4.82

3.60

5.40 MR. 29.88

Diesen Angaben wurde in unserem Auffaß das gegenübergestellt, was die Nummer 49 des Landwirtschaftsverbandes rom   6. Dezember 1924 in einem sehr langatmigen Aufsatz über die Steuerpolitit des Landwirtschaftsverbandes her­vorhob. Die entscheidende Stelle lautete:

Hier fann eingeworfen werben: Bas ba, Landwirtschafts­verband Ostpreußen, im Jahre 1924 als deine Leistung uns oben vorgestellt haft, das flingt ja jehr schön, aber wo find die zahlen mäßig greifbaren Ergebnisse?( Hier folgen dann die Zahlen mit entsprechenden Erläuterungen. Wir wiederholen nur die Zahlen.) Es find eripari morden: 1. An Landabgabe 2,70 m. 2. An Einkommensteuervorauszahlung 3,90 m. 3. An Reichsvermögenssteuer 4,85 m. 4. An Umja fteuervorauszahlung 4,85 M. 5. An Rentenbant. grundschuldzinsen 1,55 M. 6. Un preuß. Grunda Dermögenssteuer einschl. Kommunalzuschlägen 9 M., ins. gesamt 26,85 m.

Mittwoch, 29. April 1925

Der deutsche Außenhandel.

Die trostloje Beurteilung des deutschen Außenhandeis, bie in gewissen Unternehmerfreifen zu einer lufrativen Unjitte bei der Bekämpfung von Lohnforderungen der Arbeiter geworden ist, dürfte sich nicht mehr lange aufrecht erhalten lassen. Die Außen­handelsstatistik für den Monat März ergibt bei einer Einfuhr von 1037 und einer Ausjuhr von 709 Mill. M. im reinen Warenverkehr zwar noch einen Ueberschuß der Wareneinfuhr über die Aus­fuhr von 328 Millionen Mart; dieser ist jedoch wesentlich ge­ringer als in den Bormonaten mit 442 Millionen Mart im Februar und 585 Millionen Mart im Januar. Nicht diese abfoluten Zahlen sind entscheidend, sondern vielmehr der Umstand, daß die Verminderung des Einfuhrüberschusses gleichzeitig einem Rückgang der Einfuhr um 34 Millionen Mart und einer Steigerung der Warenausfuhr um 79 Millionen Mart zu verdanken ist. Freilich muß bezweifelt werden, daß die Gesundung der Entwicklung, die sich in dieser Bewegung des Außenhandels zeigt, Don langer Dauer sein fann, wenn die reaffionären bürgerlichen Parteien nicht endlich mit ihrer starrsinnigen und unfruchtbaren, die Ausfuhr gefährdenden Außenhandelspolitit Schluß machen. Solche Experimente wie die Ablehnung des deutsch  - spanischen Handelsver­trages im Reichstagsausschuß werden sich jedenfalls die Rechtsblock­leute nicht öfters wieder leiften dürfen. intereffiert noch die Tatsache, dah die Einfuhr an Lebensmitteln und Aus den einzelnen Ergebnissen der Handelsstatistit im März Getränken sowie an Rohstoffen und halbfertigen Waren sich ver­ringert hat, während die Einfuhr von Fertigwaren noch um eine Million Reichsmart gestiegen ist und mit 164 Millionen Mart im März die deutsche Handelsbilanz immerhin beträchtlich die Folge der falschen Preispolitit deutscher Unternehmerverbände belastet. Diese Zunahme der Einfuhr ist zu einem wesentlichen Teil und Kartelle; denn hohe Inlandspreise sind ja direkt ein Anreiz für den Import gleichwertiger, aber billigerer Auslandswaren. Steigerung um 52,8 auf 533,6 Millionen Mart   im Monat März. Die Ausfuhr Don Fertigwaren zeigt eine erfreuliche Im ersten Vierteljahr gestaltete fich der reine Warenverkehr mit dem Auslande Gold und Silber find dabei als Währungsmetall nicht mitgerechnet. folgendermaßen: Einfuhr 3389 Millionen, Ausfuhr 2034 Millionen Mart  .

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Zu diesen 26,85 m. tommt die Steuerminderung, die eine De­putation des Landwirtschaftsverbandes am 7. Februar 1925 in Ber  - Vorlage der Regierung, durch welche die beiden Betriebe der lin erzielte. Sie beläuft sich auf 2,96 M. für den Heftar. Beide 3ahlen zusammen ergeben nach Adam Riese   den Betrag von 29,81 m. oder eine Differenz zwischen geplanter Steuerbelastung and erzielten milde. rungen von ganzen 7 f.

Sollte diese ganze Berechnung falsch sein, dann muß der Land wirtschaftsverband feine wortreichen Berichtigungen, sondern ein wandfreie Erklärungen darüber beibringen, welchen Zweck die damals gebrachten Angaben haben sollten und wie fich demgegen vermutlich mur redhi furz fein und inhaltlich besagen: Es ist nicht gut, über die Tatsachen ausnehmen. Eine solche Erklärung fönnte die Werbetrommel für einen Verband so sehr zu rühren, bis das Trommelfell plagt. Damit wäre die Sache vielleicht erledigt, aber auch die höchft überflüffige Agitation, die der Verband zur Werbung von unfritischen Mitläufern treibt. Uns fam es darauf Bon dem berichtigten Behrbeitragswert von 1200 ift ein an, zu zeigen, wie haltlos die meisten Angaben von Interessenten Abschlag von 30 Broz vorzunehmen, so daß der veredelte Wehr beitragswert 840 m. beträgt. Nach ben obigen Feststellungen besverbänden, besonders von agrarischer Seite, find, wenn es ums läuft fich für 1924 berechnet auf den Heftar eines mittelgroßen Steuerzahlen geht. Und diese Feststellung richtet sich vor allem an Gutes der oberen Grenze der Klaffe IV schwerer, in den Er- die amtlichen Stellen, die neuerdings nur allzufehr sich auf die recht trägen unsicherer Boden oder leichter Boden in guter Kultur die zweifelhaften Angaben der Berbände stützen.

felben mörtlich:

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Eine Gesellschaft mit 100 proz. Friedensobligationen. Rachbenten. Wie ist es möglich, daß eine Gesellschaft, die dur Die Bilanzen geben aber auch dem Boltswirt Grund zum Die Bilanzen der Kraftübertragungswerte Rhein   Nachdenken. Wie ist es möglich, daß eine Gesellschaft, die durch felden dürfen in hohem Maße allgemeines Interessere Balutaschulden 1923 noch in schwere Bedrängnis tam, beanspruchen. Vor uns liegen die Abschlußbilanz von 1923, die obwohl lie teine Inflationsgewinne aus der all­gemeinen 85prozentigen Dezimierung der Obligationsschulden ein­Golderöffnungsbilanz vom 1. Januar 1924 und die Abschlußbilanz heimfen fonnte wie ihre Schwestermerte im übrigen Deutschland  zum 31. Dezember 1924 und die dazu gehörigen Berichte. Aus und obwohl sie genau berselben Steuer-, Tarif- und Soziallaften hnen ist zunächst zu ersehen, daß das Borkriegskapital von 12 Mill M. Doll erhalten geblieben ist trog der erheblichen unterliegt wie dieje, mit einer Abschlußbilanz und einer Dividende herauskommen tonnte, die mindestens ebenso günstig zu nennen Schwierigkeiten, die dem Werf im Jahre 1923 aus den 1% Millionen ist wie die der deutschen   Schwesterwerke? Krediten in Schweizer   Währung entstanden waren. Abgefehen Obligationenschuld außerordentlich hoch, fast ebenso hoch wie das Dabei war die davon, daß die Bilanzen mit erfreulicher Sorgfalt gesamte Aktienkapital, und die Erneuerungs- und Tilgungsrejerve Spezialisiert und erläutert sind, meisen fie für 1924 fonnte 1924 noch mit 636 000 m. gespeist werden. Da es in der einen Reingewinn von 1,16 Mill. M. auf, aus dem auf die 12 mill. Wirtschaft feine Rätsel gibt und die Konjunktur der Kraftwerke eine Dividende von 8 Proz. verteilt wird. durchaus die gleiche ist für die innerbeutschen, wie für das Rhein  felbener Grenzwert, so fann man daraus nur die Lehre ziehen, daß die deutschen   Kraftmerte die Inflationswirtschaft ganz außerordentlich gut überstanden haben müssen. Man muß sich auch die Frage vorlegen, ob die Aufwertung der Industrieobligationen, die bei 15 Broz. stehen geblieben ist, nicht ebenfalls auf 20 Broz hätte erhöht werden können, wenigstens für Industriezweige, die offensichtlich die Erhöhung hätten tragen fönnen.

Privatwirtschaftlich und volkswirtschaftlich außerorbent lich interessant ist in den Bilanzen aber ein Bosten, der für die deutsche Bolkswirtschaft und die deutschen   Aktiengesellschaften cin einzigartiges Kuriofum darstellen dürfte. In der Schlußbilanz für das Jahr 1923 erscheinen nämlich rückständige und fällige Zinsen für in der Borkriegszeit ausgegebene Obligationen im Betrage von 209 773 350 000 000 000 Bapiermart. Hätte die Gesellschaft den Bapiermarkwert ihrer Obligationen( Friedenswert 9,07 Will,) statt des Nennwerts eingetragen, so würde ein Obligationsschulbenposten von 8 392 349 250 000 000 000 Bapiermart erfchienen sein. In der Golderöffnungsbilang anerkennt die Gesell. schaft die Friebensobligationen tatsächlich mit 100 Proz. ihres Nennwertes( 9,07 Mill.), abzüglich der jeitdem erfolgten Austofungen. Desgleichen in der Abschlußbilanz. Dasselbe gilt für die Hypothekenschulden der Gesellschaft. Nun hot die Gesellschaft dieses Kuriofum, das für die deutschen Obligationen gläubiger sehr erfreulich wäre, wenn es eben nicht allein auf weiter Flur stände, natürlich nicht aus gutem Herzen geschaffen. Sie mußte, denn die Obligationsgläubiger hatten die Wahl, 3ins zahlung und Tilgung in Marf oder Schweizer Franken   zu fordern, wie auch die Schuldverschreibungen felbft zugleich auf Mart und Schweizer Franken   lautete. Die Wahl fonnte für die glücklichen deutschen Obligationsgläubiger nicht schwer fallen, was die Gesellschaft auch durchaus verständlich fand.

S- T.

Zur Erneuerung des Synditatsvertrages über die Ruhrtohle ist, wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, die für die Unterzeichnung gestellte Frist Dienstag mittag um 12 Uhr abgelaufen, ohne daß die legten Zechen den Vertrag unterschrieben haben. Die Berhandlungen jammlung hofft man die Zustimmung zu den letzten Einzelfragen zu werben fortgefeßt. In einer noch einzuberufenden Bechenbefizerver erhalten.

Der deutsche Postiched verkehr im Jahre 1924. Der Bostichedtoer Bostichedtunden ist im Jahre 1924 von 626 103 auf 808 798 geftiegen. fehr hat fich im Jahre 1924 sehr günstig entwickelt. Die Zahl der Reichsmart betragen, wovon 62 262 Millionen Reichsmart, das sind Der Umjag hat 407,5 millionen Buchungen über 78 501 Millionen 79,3 Broz, bargeldlos abgemidelt worden find. Das Guthaben der Boftfchedkunden belief sich Ende 1924 auf 574,5 Millionen Reichs­

mart. Bayern  

beteiligt sich an den Deutschen   Werten. Der Bayerische   Landtag genehmigte am Dienstag die in Amberg  , um 2,21 Millionen Mark vermehrt werden. Der Deutschen Werke A.-G. in Bayern  , nämlich in Ingolstadt   und Betrieb in Ingolstadt   wird in Deutsche   Spinneret. Maschinen A- G. umgewandelt, von welcher der Staat Bayern  26 Prozent der Aftien im Betrage von 1,56 Millionen Mari erwirbt, der Betrieb in Amberg   in das Deutsche   Präzisions­zu 50 Brozent des Aftienfapitals beteiligt ist. Die übrigen Wertzeug A.-G., an dem Bayern   in Zukunft mit 650 000 m. Anteile der beiden Werte bleiben im Besitz der Deutschen Werke A.-G. Die drei anderen Betriebe der Deutschen   Werte in Bayern  , das Werf München  , Dachau   und Reichertshofen   werden infolge ihrer bisherigen Unrentabilität an die Privatindustrie verkauft, mobei mit erheblichen Verlusten gerechnet werden muß.

Die Berliner   Flughafen- G. m. b. H., die betriebsführende Ge­sellschaft für den Flughafen des Tempelhofer   Feldes, legt ihren Ge noch im Stadium des Ausbaues befindet, so schließt das Geschäfts fchäftsbericht für das Jahr 1924 vor. Da die Gesellschaft fich jahr naturgemäß, wie nicht anders zu erwarten, mit einem Ber Iuft von 28051 M. ab, der sich zu einem Teile aus Handlings­und Betriebsuntoften, zum anderen Teile aber aus Abschreibungen erklärt. Die Gesellschaft hofft, daß es im laufenden Geschäftsjahr möglich sein wird, ohne Verlust abzuschneiden, da mit Beginn der Flugjaison 1925 ein erheblicher Luftverkehr auf dem Tempelhofer  Felde einfegt. Bedeutende Einnahmen erwartet man auch von dem Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt zurzeit 1 200 000 m.. Deutschen   Rundflug, der Pfingsten abgehalten werden soll. daran ist das Reich mit 300 000 M. und die Stadt Berlin   mit 900 000 Mart beteiligt. Eine Erhöhung auf 2 Mill. Mart ist beschlossen. Das gesamte Bauprogramm der Gesellschaft für die endgültige Ausge­ftaltung des Tempelhofer Flughafens wird aber eine Erhöhung auf etwa 5 millionen Mart erfordern. Es schweben Erwägungen über eine Beteiligung Breußens an der Gesellschaft, wodurch die weitere Finanzierung erleichert werden würde. im Johre 1924 verbauten Beträge verteilen sich etwa zur Hälfte auf die Erdarbeiten und Blanierung des Tempelhofer   Feldes, wie Bauprogramm sieht aber noch Verwaltungsgebäude, weitere Flug­auf die Anlage der Flughallen, der Radiostation usw. Das gesanue ballen usw. vor. Nach Ansicht maßgebender Fachkreise kann davon gesprochen werden, daß der Flughafen als bester der Welt" da­stehen wird, wenn er voll ausgebaut ist. Es kann auch damit ge­rechnet werden, daß das von der Stadt und dem Reich angelegte Rapital eine gewisse Berzinsung aufbrings.

Dis

Starte Rüdflüffe von papiernen Zahlungsmitteln fennzeichnen den Ausweis der Reichsbant vom 23. April. Die Reichs­bant vermochte wesentlich mehr Kredite als in den vorangegangenen Wechseln bei öffentlichen Stellen unterbringen. Dadurch gingen Wochen zurückzuziehen und konnte andererseits hohe Beträge an 283,6 Millionen Mart an Zahlungsmitteln in die Zentralnotenbant zurü. Der Banknotenumlauf ermäßigte sich daher um 165,6 auf 2022,1 Millionen, der Umlauf an Rentenbankjdjeinen um 188,0 auf 1366,6 Millionen Rentenmart. Der Rüdgang des Geldumlaufs und die Berstärkung des Deckungsfonds trugen dazu bei, die Golddeckung der deutschen Bantnoten wesentlich zu verbessern. Durch Gold allein sind jegt die Noten mit 49,7, durch Gold und Devisen zusammen mit 66,2 also ziemlich geriau gu zwei Drittel, gebeds.

Die Deutsche   Golddiskontbant, die seinerzeit von der Reichs­bant zur Unterftügung ihrer Währungspolitit und zur Beschaffung von Devisenkrediten für die deutsche   Wirtschaft gegründet worden ift, thre Geschäftstätigkeit aber nach dem Dawesplan wesentlich ein­geschränkt hat, nimmt jetzt ihre Tätigkeit in verstärktem Maße wieder billige rebite zu verschaffen und so ihre Konkurrenzfähig auf. Eie bezweckt damit, den deutschen Exportindustrien Unternehmungen für Kredite von der Golddiskontbank in Betracht, feit am Weltmarkt zu fördern. Daher kommen auch nur solche die Waren an das Ausland liefern und so in der Lage sind, aus ihrem eigenen Geschäftsbetrieb die zur Abdeckung ihrer auf englische  Bfund lautenden Wechsel notwendigen Devisen zu beschaffen.

DAB MARULIN

Laubenkolonisten und Siedler!

bei Kartoffeln, sämtlichen Gemüsearten, Strauchobst, Obstbäumen, Wein und Tabak durch Gebrauch von

Größte Ernte saat- Dünge- Beizegy

In Laubenkolonien glänzend erprobt.

Marulin'

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