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Abg. Seppel( Soz.)

Berfügung atme ganz den Geist der alten Berhältnisse, der nicht

Zusammentritt des Reichstages. erlangt, daß in der Belegung des Borfiges im Berwaltungs wieder in die Boſtverwaltung einziehen sollte. In Breußen ist

Beratung des Poftetats.

Präsident Löbe eröffnete die Reichstagsfizung am Dienstag um 2% Uhr mit einem stehend angehörten Nachruf für die verstor benen Avg. Gerstenberger, Dr. Höfle, Dr. Baasche und den früheren Parlamentarier Broemel( Fortschr. Vp.). Er teilt weiter mit, daß er dem Präsidenten der bulgarischen So branje die Teilnahme des Reichstags anläßlich des Ablebens so vieler Parlamentarier bei dem letzten Attentat in Bulgarien   über­mittelt habe.

rat der Reichspoft eine Aenderung vorgenommen werde. Es sei ein unmöglicher Zustand, daß der Reichsfinanz­minister den Borfiz führe. Besonders festzustellen sei, daß die sozialdemokratischen Mitglieder des Verwaltungsrates in vollem Maße ihre Pflicht erfüllt haben. Aufs schärfste müsse dagegen pro­teftiert werden, daß höhere Post beamte die Diensträume Halle   nationalistische Flugblätter in Hunderten von Exemplaren in zu politischen Demonstrationen benügen. Go find in den Diensträumen verteilt worden.

Der Präsident beglückwünscht dann unter allseitigem Beifall Es sei nicht notwendig gewesen, die Postschedgebühren so schnell den Alterspräsidenten Bod( Soz.), der heute feinen zu ermäßigen. Wenn die Wirtschaftskreise Entgegenkommen von der 60. Geburtstag feiert. Vor Bock, der von Abgeordneten aller Fost verlangen, so darf umgekehrt auch die Post von der Wirtschaft Barteren beglückwünscht wird, ist ein großer Strauß roter Rosen beanspruchen, daß sie sich für die Materialien nicht höhere Preise aufgestellt. zahlen lassen. Die Berbilligung der Telephongebühren Anträge der Staatsanwaltschaft auf Genehmigung zur Strafft lediglich den Bielsprechern zugute gekommen. Erfreu verfolgung verschiedener Abgeordneter werden debattelos dem Ge- lich sei die günstige Entwidlung und die vorbildliche Organisation schäftsordnungsausschuß überwiesen. des Funkwesens, die hervorragenden Leistungen des Staatssekretärs Bredow seien besonders anzuerkennen. Das Funkwesen darf aber nicht zu politischen Zweden ausgenügt werden. Als die Schlußergebnisse der Präsidentenmahl befannt ge­geben wurden, ist schnell noch ein Schlachtenpotpourri an geftimmt worden. Auch die Reklame muß aus dem Rundfunk ver­schwinden. Die Reklame müsse bei der Reichspoft im allgemeinen cingeschränkt werden, besonders bei den Poftwagen und in den Schalterräumen.

Vor Eintritt in die Tagesordnung beantragt Abg. Neubauer ( Komm.) die sofortige Besprechung des Urteils im jogenannten Tscheta prozeß, das er ein ungeheuerliches Tendenzurteil nennt. Präsident Löbe stellt fest, daß nach der Geschäftsordnung die fofortige Besprechung der erst heute eingebrachten Interpellation Der Reichstag   fetzt hierauf die zweite Beratung des Reichs­haushalts fort, beim

unmoglich sei.

Haushalt des Reichspoftministerums. Reichspoftminister Stingl leitet die Beratung durch eine längere Darstellung des jetzigen Standes der Reichspostverwaltung ein. Der Kraftwagenverfehr bei der Post habe sich durchaus be wähit. Der Poſts check verkehr habe sich der Borkriegszeit gegenüber verdoppelt und auch der Fernsprechverfehr befinde sich in erfreulicher Aufwärtsentwicklung. Der Briefverfehr habe allerdings den Stand von 1913 noch nicht erreicht, der Patet verfehr sei. dagegen auf der alten Höhe wieder angelangt. Als neues, Arbeitsgebiet der Post sei der Funtverkehr hinzuge fonumen, der sich überraschend schnell fortenwickelt habe.

Für das Personal der Post

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Eine allgemeine Regelung der Besoldung der Beamten der Bost ist unbedingt geboten, es muß den Wünschen der Beamten mehr als bisher entgegengekommen werden. Die Auszahlung der anwesenheitsgelder bedarf einer Nachprüfung. Bedau'r lich ist der Minderanjak für Unterstützungen. Wenn das Reich nicht das Notwendige in der Besoldung leisten kann, dann müssen wenig. stens die notwendigen Mittel zur Unterstügung notteiden der Beamten bereitgestellt werden. Ebenso muß auf dem Ge­biete des Wohnungswesens etwas geschehen. Die Dienstkleidung und die Abzeichen fönnen auf das niedrigste Maß beschränkt werden. Dagegen wäre es wünschenswert, daß für die fachliche Aus. bildung größere Mittel bereitgestellt werden Der im vorigen Jahre erzielte Ueberschuß bei der Post und die Gesundung des Post­wesens ist nur auf Kosten des Personals erzielt worden.

Dem Personal muß noch besonderer Dank dafür ausgesprochen werden, daß es durch seine Opferwilligkeit die Wiedergefundung des Postwesens ermöglicht hat.

merde erstrebt ausreichende Bezahlung, erträgliche Beförderungs­verhältnisse, günstige dienstliche Arbeitsbedingungen und eine möglichst ausgedehnte soziale Fürsorge. Zur Beschaffung von rund 2000 Wohnungen find für 1925 18 Millionen Marf vorgesehen. Das Rechnungsjahr 1924 wird mit mindestens 29 Millionen Mart Ueber­schuß abschließen. Im Vergleich zu 1924 ist in diesem Jahre die Finanzlage der Post etwas gespannter, weil die Gebührenermäßi­gungen und Besoldungserhöhungen sich auswirken. Die Post reflame mirft einen Reingewinn von 2,7 Millionen ab. Ziei der Tarifpolitik ist, die Gebühren so niedrig zu halten, wie es die Wirt­schaftsinteressen irgendwie zulassen. Für absehbare Zeit ist aber eine weitere Ermäßigung der Gebühren ausgeminifteriums in folchen Fällen Verwahrung gegen die Beleidigung fchloffen, weil die Ausgaben gestiegen und die Aufgaben der Boit erweitert worden sind. Das Postfinanzgefeg hat sich in jeder Beziehung bewährt.( Beifall.)

( Bravo  ! b. d. Soz.) 3u bedauern ist die Beibehaltung der Sonntagsbestellung. Ganz energisch muß dagegen pro­testiert werden, daß die Zeitschrift" Der Holzmartt die Bost­beamten beschimpft, weil sie sich gegen die Sonntagsbestellung aus sprechen. Die Behauptung des Blattes, die Postbeamten litten nicht an Leberarbeitung, sei aufs schärffte zurückzuweisen. Die Kreise, die diesem Blatte nabestehen, laufen allerdings bei Wahlen den Be­amten immer nach. Es ist erforderlich, daß die Pressestelle des Poſt­von Beamten einlegt.( Sehr wahr! b. d. So3.) Der Redner übt dann scharfe Kritik an der Verfügung über die Arbeitsdiensteinteilung und die Urlaubszeit. Diese

Heute früh entriß uns der unerbittliche Tod

unseren

Konrad Haenisch  

Einer der besten ist aus unserer Mitte ge­schieden. Er war uns stets ein hilfsbereiter, liebenswürdiger Kollege, ein aufopferungs­völler, braver Genosse, der in schwierigsten Zeiten der Partei und dem Volke unschätz­bare Dienste geleistet hat. Er war ein Vorbild wahrer Vaterlandsliebe, der selbstlos sein Alles in den Dienst der Allgemeinheit gestellt, ein treuer Freund, der nie vergessen sein soll.

Die Sozialdemokratische Fraktion des Preußischen Landtages  .

Am 26 April entschlief fanft unser liebes füßes Puppahen

Erna Havemann

im Alter von 12 Jahren.

In tiefem Schmerz

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Die Einäscherung findet am 30. April, nachmittags 1 Uhr, im Arematorium Gerichtftr. 37/38 ftatt.

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die 48- Stunden- Woche durchgeführt, im Finanzministerium ebenfalls, nur bei den Verkehrsministerien hält man an der 54stündigen Arbeitswoche feft. Wir halten grundsäglich am Achtstundentag fest und werden jede Gelegenheit benützen, um auch in der Postverwal tung die Verkürzung der Arbeitszeit herbeizuführen. Die 54ftündige Arbeitszeit steht nur auf dem Papier. In Wirklichkeit müssen die Unterbeamten 60 und mehr Stunden die Woche arbeiten. Der Nachtdienst ist vielfach mit ungenügender Sonntagsruhe.verbunden. Trotzdem unser Antrag, ostaus­helfer, die dauernd beschäftigt werden, in ein festes Verhältnis überzuführen, im Ausschuß abgelehnt worden ist, stellen wir ihn hier noch einmal und ersuchen um dessen Annahme. Auch bei den Tele­graphenarbeitern muß mehr als bisher ein festes Arbeits­verhältnis geschaffen werden. Wir bedauern es, daß mir mit unseren Forderungen in der befferen Gruppierung der Beamten nicht durchgedrungen find. Es ist festzustellen, daß die höheren Gruppen noch immer den mittleren und unteren Gruppen vorgezogen werden. Auch im maschinentechnischen Dienst sind die Beförderungsverhältnisse sehr ungünstig. Der Redner macht schließlich noch auf einen Vorgang in Schneidemühl   aufmerksam, wo ein Pofibeamter bei der Beerdi­gung des Reichspräsidenten Ebert diesen und die Republik   beschimpft hat. Was ist gegen diesen Beamten geschehen?

Nach Ausführungen des Abg. Körner( Dtn.) bringt Abg. Alle­foffe( Str.) Beschwerden der Beamtenschaft über die Besoldungs­und Beförderungsverhältnisse vor. Abg. Morath( D. Bp.) münscht eine Verstärkung des Einflusses des Reichstags im Berwaltungsrat der Reichs­post.

Abg. Dr. Raschig( Dem.): Die Fernsprechgebühren sind in Deutschland   unverhältnismäßig höher als in anderen Ländern. Kriege. Der deutsche Tarif ist heute drei bis sechsmal so hoch als vor dem

Abg. Lude( Wirtsch. Bgg.): Die Automatisierung des Fernsprechwesens müßte mehr gefördert werden. Im Fern= fprechwesen sind die Gebühren zu hoch, während das Brief­porto nicht die Unkosten deckt..

Um 47 Uhr wird die Weiterberatung auf Mittwoch 2 Uhr nachmittags vertagt.

Geschäftliche Mitteilungen.

Die Firma Echokoladenfabrik Mangion m. b. S., Saalfeld   in Thür., hat eine Flugzeugftaffel in den Dienst feiner Propaganda gestellt, welche am Donnerstag und Freitag dieser Boche auf dem Flugplas Tempelhof Runstflüge Deranstaltet. Bir vermeisen auf das heutige Inserat der Firma.

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geb. Kleemann, im 51. Lebensjahre. Dies zeigen tiefbetrübt an die trauernden Hinterbliebenen

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Den Mitgliedern zur Nachricht, baß unser Rollege 50/3

Adolf Köhler

am 24. April verstorben ist.

Ehre feinem Andenken.

Die Einäscherung findet Donners­fag, den 30. April, nadm. 121 Uhr, im Krematorium, Gerichtite. 37 ſtatt. Die Ortsverwaltung.

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