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In einmaliger Schlußberathung wird der Gesetzentwurf, betreffend die Fischerei der Ufereigenthümer in den Privatflüssen der Rheinprovinz , auf Antrag des Berichterstatters von Bem berg- Flamersheim ohne Debatte angenommen.

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am 1. Mai

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Die vom Abgeordnetenhause noch zu erwartenden Vorlagen| Gelegenheit zu vorübergehender Beschäftigung und kleinem Ver- Aufsehen erregte am Montag Vormittag ein Vorfall in der weiden an verschiedene Kommissionen überwiesen. dienst geben, diesmal in den April, 1894 dagegen in den März Friedrichstraße am Eingange der Markthalle. Gegen 111/2 Uhr Die Handels- und Gewerbefommission beantragt durch ihren fiel. Wer aber Arbeit und Verdienst findet, der verlangt auch notirte ein Schuhmann, der vor der Markthalle Dienst hatte, Berichterstatter v. d. Often, die Petition der Weser - Schifffahrts- dann nicht nach den zweifelhaften Wohlthaten" der Obdach- Ver- eine Händlerin, die gegen die straßenpolizeilichen Vorschriften interessenten, betreffend die gleichmäßige Vertiefung der Ober- waltung, wenn er weniger zu fürchten braucht, daß er an die verstoßen haben sollte. Ein Mann, der in der Nähe war, legte Weser , der Regierung als Material zu überweisen. Dement- Polizei ausgeliefert wird. Im Familien Obdach waren: zu gunsten der Händlerin bei dem Schuhmann gegen dessen Ber sprechend wird beschlossen. am 1 April fahren Verwahrung ein. Die Anweisung des Beamten, seiner 1895: 48 Familien mit 150 Pers. 19 Familien mit 48 Pers. Wege zu gehen, ließ er unbeachtet. Das veranlaßte 1894: 56 den Schuhmann, den Unbekannten aufzufordern, ihm 1893 56 zur Feststellung seiner Persönlichkeit auf die Wache in Hier ist der Rückgang so" start, wie in" feinem der letzten ber Wilhelmstraße 10 zu folgen. AS Der Beamte Die Petition des ehemaligen Bürgermeisters Horn in Monate. Leider läßt sich auch hier zunächst nicht beurtheilen, ob dazu schritt, ihn dorthin zu führen, leistete er Widerstand und Halle a. S., die Gewährung einer Entschädigung für ihn aus dem er durch eine andere Handhabung der Hausordnung oder durch es tam zu einem Handgemenge zwischen dem Beamten und dem für unschuldig Berurtheilte bestimmten Fonds des Staatshaushalts sonstige Einflüsse zu stande gekommen ist. Zivilisten, in dessen Verlauf der Schuhmann von seiner Waffe Etats zu erwirken, beantragt die Petitionskommission durch ihren Gebrauch machte. Es hatte sich rasch eine große Menschen­Berichterstatter Oberbürgermeister Westerburg der Regierung Die Attentatsgeschichte der verhafteten Anarchisten Töb3 menge angefammelt und ein Theil der Zuschauer nahm für den zur Berücksichtigung zu überweisen. Der Berichterstatter schildert und Krebs erweist sich im weiteren Verlaufe der gerichtlichen Bivilisten thätlich Partei. Man entriß dem Beamten die Waffe eingehend den der Petition zu grunde liegenden That- Untersuchung augenscheinlich immer mehr als Mumpit". Die und griff ihn auch selbst an. Der Angegriffene gab ein Noth­bestand; wonach der frühere Bürgermeister von Torgau pielgenannte Kellnerin Flügel, auf welche anfänglich die ganze zeichnen, auf das hin ein Beamter der Marktpolizei aus der Halle Horn, wegen widerrechtlicher Zuwendung eines Affäre zurückgeführt wurde, will nun nicht mehr das Karnickel" Stipendium an seinen Sohn zu Gefängnißstraße sein. Sie hat befundet, in der Wohnung des Töbs jemals weder herbeikam. Beide bemächtigten sich nun des Unbekannten und verurtheilt, später aber durch Reichsgerichtserkenntniß wieder Dynamit gefehen, noch auch von einem Attentate, welches geplant brachten ihn in einer Drofchte zur Wache. Die Waffe des ersten hatte das Publikum dem freigesprochen, sein Amt niedergelegt habe und nun um eine Ent- worden sei und zur Ausführung gelangen sollte, etwas gehört zu ausgehändigt. Die Untersuchung des Vorfalles hat der Vorstand schädigung für den ihm dadurch entstandenen Ausfall an Gehalt haben. Ihrer Angabe nach sei die Denunziation von einem ihrer des 35. Polizeireviers sofort begonnen; sie ist jedoch noch nicht und Pension petitionire. verflossenen Liebhaber, dem schon gedachten Tanzmaiter Sa ch 3 ausgegangen, welcher damit einen Racheakt vollführt habe. zum Abschluß gelangt, weil viele Zeugen vernommen werden Da auch die neueste Bezichtigung der Flügel, die auf Kuppelei müssen. Die Strömung, die sich unter dem Publikum draußen hinausläuft, nur den Töbs betrifft, so wird von den An- gegen den Beamten geltend machte, fand auch in der Markthalle, verwandten des Krebs dessen sofortige Haftentlassung durch einen namentlich bei den Händlerinnen, starken Widerhall. Rechtsanwalt beantragt werden. Man giebt sich der Hoffnung hin, daß diesem Antrage Folge gegeben wird, namentlich da das " Dynamitlager im Friedrichshain " bisher noch nicht entdeckt zu werden vermochte und lediglich die Angabe des Tanzmaiters wohl kaum als ein ausreichender Grund für die Fortdauer der Untersuchungshaft angesehen werden könne. Es wird also wohl bald die ganze Attentatsgeschichte in nichts zerfallen. Es gelingt der Reaktion eben nichts mehr, selbst die süße Freude am Dynamitradau wird ihr zu Wasser.

v. Diest vertritt sehr warm das Interesse des Petenten. Justizminister Schönstedt : Ohne mit den Etatsgrundsätzen sich in Widerspruch zu setzen, tönne die Regierung dem Kommissions­antrag nicht Folge geben. Oberbürgermeister Westerburg meint, daß nach den Erkennt. nißgründen des Reichsgerichts dem Bürgermeister Horn zweifellos nicht das geringste Verschulden treffe. Auch Unmoralität tönne man ihm nicht vorwerfen, wenn er auch vielleicht taktvoller hätte handeln können.

Graf v. Schlieben meint, daß der Bürgermeister Horn ebenso beurtheilt werden müsse, wie ein rechtskräftig Ver­urtheilter.

werden.

Justizminister Schönstedt erwidert, daß er nicht aus juristischen, sondern aus etatsrechtlichen Gründen die Entschädigung ablehnen müsse, denn nach den Etatsbestimmungen dürfen aus den Dispositionsfonds nur Entschädigungen für ohne Ver­schulden" durch ein Strafverfahren erwachsenen Nachtheil gegeben Nachdem Herr v. Diest nochmals für die Entschädigung des Horn eingetreten ist, wird der Kommissionsantrag Die Dentschrift über die gemäß§ 20 des Gebäudesteuer­Gesetzes ausgeführte zweite Revision der Gebäude fteuer Veranlagung beantragt der Berichterstatter der Finanzkommission, v. Durant, durch Kenntnißnahme für erledigt zu erklären, und das Haus beschließt ohne Debatte demgemäß. Hierauf ging man über Petitionen zur Tagesordnung über. Schluß 44 Uhr. Nächste Sigung unbestimmt.

angenommen.

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Tokales.

zweiten Beamten

in der vergangenen Nacht in

der

Traurige Pfingsten sind der Familie des 49 Jahre alten Stallmanns Wilhelm Wappte aus der Blumenthalstraße 8 in diesem Jahre beschieden worden. Wappke, der auf dem Depot V der Allgemeinen Berliner Omnibusgesellschaft in der Kurfürsten­firaße angestellt war, erhielt dieser Tage den Hufschlag eines Pferdes vor den Leib, während er seinen dienstlichen Obliegen­heiten nachkam. Jufolge deffen stellte sich eine Bauchfell­Entzündung ein, an der Wappte am Sonnabend in der Charitee gestorben ist. Er hinterläßt eine Ehefrau mit fünf Kindern. Der Kampf um die Müllabfuhr wird gegenwärtig mit Eine Revolverschießerei hat sich am Sonntag spät abends großer Heftigkeit zwischen der Wirthschafts- Genossenschaft Ber - in dem Hause Gipsstr. 21 abgespielt. Der 48jährige Maurer finer Grundbesitzer und einer Reihe von Abfuhr- Unternehmern ge- Albert Wilfe erhielt von dem 24 Jahre alten Zigarrenfabrikanten führt, die sich den Bedingungen der Genossenschaft nicht fügen Bernhard Berg einen Schuß in die rechte Seite. Ursache des wollen. Eine Folge dieses Kampfes scheint es auch zu sein, daß Streites waren Zwiftigkeiten zwischen zwei Familien, die in dem die Genossenschaft für die wöchentlich dreimalige Abfuhr eines winkligen alten Gebäude eng aneinander hausten. Wilke ver­200 Literkastens den Fuhrlohn, der bisher gegen 6 m. betrug, wundete den Berg mit dem abgeschossenen Revolver durch Schläge auf 4,60 m. herabgesetzt hat, nachdem die Privatunternehmer die auf den Kopf. Eine in den Streit verwickelte Frau Richter hat anfängliche Ermäßigung auf 5,20 m., welche die Genossenschaft ebenfalls von W. Schläge erhalten. vorgeschlagen, ihren Privatfunden gegenüber ebenfalls zu­geftanden hatten. Mit geladenem Gewehr wurde am Sonntag Mittag der Die Genossenschaft rechnet nun den Abfuhr- Unternehmern nach, daß diese bei ihrem Geschäfts- Regiments in Begleitung zweier Unteroffiziere in das Militär­Sergeant Roczeck von der 11. Kompagnie des Garde- Füsilier­betriebe einen jährlichen Reingewinn von 200 000 M. machen. Die Genossenschaft hat zugleich die gesetzlich nicht unbedenk- Arrefilokal, Lindenstraße 37, abgeführi. Wie erinnerlich, ent­fernte fich R. am Donnerstag Morgen von seinem Truppentheil; liche Verpflichtung übernommen, für alle Polizeiftrafen aufzu- fernte fich R. am Donnerstag Morgen von seinem Truppentheil; tommen, die denjenigen Hauswirth aus Anlaß der Müllabfuhr er hat sich in der Zeit bis zum Sonntag planlos in Berlin treffen, der diese von der Genossenschaft besorgen läßt. Ueber herumgetrieben. Von einem Schuhmann wurde er dem Regiment die Rechtsgiltigkeit dieses Abkommens, als eines Vertrages über übergeben, welches seine sofortige Verhaftung verfügte. Es ver­lautet, daß Koczeck in mehrfacher Weise Schulden gemacht habe, Wie verschiedene Blätter mittheilen, soll der Zwischenfall strafbare Handlungen, kann man juristisch streiten; von praktischer worauf er sich in dieser leichtsinnigen Art von seiner Kompagnie im städtischen Krankenhause am Friedrichshain jetzt dadurch glatt Bedeutung wird dieses Abkommen zweifellos werden, wenn es erledigt sein, daß die königlichen Assistenzärzte ihr Verhalten von der Genossenschaft prompt erfüllt wird; diese bemüht sich entfernte. Er sieht nun einer strengen Bestrafung entgegen. Auf Berliner Sicherheitszustände wirst die folgende der Direktion gegenüber in einer befriedigenden Form" entgegenwärtig darum, den Preis für die Abfuhr noch weiter dadurch schuldigt haben. Ist dem so, so könnten die Unternehmer staats- 3 verbilligen, daß sie Müllabladestellen an den Wafferläufen der Mittheilung einiges Licht: Wüsten Lärm erregten eine Anzahl erhaltender Rouleur sich an dem Verhalten der Krankenhaus: Stadt zu erhalten sucht. Gelingt dies, so würden sich die Abfuhr- junger Burschen Direktion ein Beispiel nehmen, wie man auch in Streitfällen tosten noch erheblich geringer geftalten, da die Beförderung der Gegend der Schönhauser und der Kastanien. Allee. Obwohl mit Arbeitern sich zu benehmen hat. E3 tommt, Abgangsstoffe in geschlossenen Rästen nicht die vielen Bedenken sie schon über den Durst getrunken zu haben schienen, begehrten dank der tüchtigen Schulung der flaffenbewußten Arbeiterschaft, gegen fich hat, wie die Ausladung des Mülles auf den Müll- bie Skandalmacher noch Ginlaß in eine Schankwirthschaft an der Echönhauser Allee, aus der sich eben die letzten Gäste ent­außerordentlich selten vor, daß sie aus unangebrachten Kneip: plägen und Umladung und Transport in offenen Kähnen. fernen wollten. Der Wirth verwehrte ihnen den Eingang. Die gelagen oder Dummejungensstreichen heraus Konflikte mit dem Den Restaurationspächtern auf den Bahnhöfen der Burschen aber gaben sich damit nicht zufrieden, fingen vielmehr Unternehmerthum heraufbeschwört. Diese entstehen vielmehr fast preußischen Staats- Eisenbahnen ist vor kurzem von der Gifenbahn- fofort Händel an und zwar nicht allein mit dem Wirthe, sondern immer aus bitter ernsten Ursachen. Bum Ausstand Verwaltung aufgegeben worden, dafür zu sorgen, daß sie den auch mit den Gästen, die aus dem Lokale herauskamen. A13 wird der Arbeiter in neunundneunzig Fällen von hundert Reisenden jederzeit Schreibutensilien( Papier , Kouverts, Feder diese den Eingang gegen das versuchte gewaltsame Einbrechen aus der verzweifelten Einsicht heraus getrieben, daß es und Tinte), sowie Freimarken, Postkarten 2c. zur Verfügung zu schützen unternahmen, griffen die Eindringlinge zum Meffer ihm unter den bisherigen Lohn- und Arbeitsbedingungen stellen können, gegen Zahlung von 10 Pf. für einen Briefbogen und verletzten drei Gegner durch Stiche. Leider gelang es ihnen oder auch unter der vom Fabrikanten angekündigten Verschlechte- nebst Umschlag und Benutzung des Schreibzeugs. Diese Be- dann, zu entkommen. Da aber auch die Messerhelden Berlegungen rung derselben mit dem besten Willen nicht mehr möglich ist, sich stimmung der Eisenbahn- Verwaltung ist veranlaßt worden durch davongetragen haben, so hat die Polizei sofort morgens in den mit seiner Familie durch des Lebens Elend hindurch zu würgen. zahlreiche Klagen und Beschwerden darüber, daß die Reisenden, Krankenhäusern, auf den Sanitätswachen und bei den Heil­Es ist allerdings im deutschen Unternehmerjargon Brauch, einen wenn sie unterwegs dringliche Meldungen absenden wollten, auf gehilfen nach den Personen Nachforschungen angestellt, die sich jeden Ausstand frivol zu nennen, aber der Einsichtige weiß den meisten Bahnhöfen nicht einmal Postkarten, geschweige denn etwa haben verbinden lassen, um die Rowdies nachträglich fest­auch, daß dies eine der landesüblichen Schändungen der Mutter Schreibmaterial erhalten fonnten, und daher besonders bei nur zustellen. Sprache ist, die nun ja einmal zum Zwecke der Staats- furzem Aufenthalt auf den Stationen ganz außer stande waren, und Gesellschaftserhaltung im sozialen und politischen Kampfe die beabsichtigten Mittheilungen zur Post zu geben. Ein verheerendes Fener kam Sonntag Vormittag gegen unerläßlich sein sollen. Ausgemacht ist es aber, wie gesagt, fchmeichelbaft ist es für die preußischen Eisenbahn- Zustände zementdach des umfangreichen Grundstücks und eine Menge auf Sehr 10 Uhr in der Birkenstr. 58 zum Ausbruch, wodurch das Holz­selbst in den verbissensten Unternehmerkreisen, daß es aus Ur- gerade nicht, daß derartige selbstverständliche Dinge erst besonders dem Boden des Hauses lagernder Gegenstände ein Raub der fachen heraus, wie denen, die im Kampfe der Krankenhaus amtlich angeordnet werden müssen. Direktion mit den wenigstens der Tradition nach hochgebildeten Flammen wurden. Die Feuerwehr mußte geraume Zeit thätig Aerzten bestanden haben sollen, fast nie zwischen dem Fabrikanten und dem Arbeiter zum Konflikt kommt. Und Sonnabend. 18 Arbeiter entlassen worden, von denen einige auf etwa 60 000. gefchat; zum Glüce find die be In der städtischen Gasanstalt, Müllerstr. 184, sind am fein, ehe es gelang, die Glnth zu dämpfen. Der Schaden wird bei alledem betrachte man die Behandlung, die aus 5, 7 ja felbft bis 12 Jahre ohne Unterbrechung in der Anstalt gebrannten versichert. Betheiligt find mit größeren Summen die ständigen Proletariern oft unter Beihilfe der Behörden von feiten gearbeitet haben. Diese Entlassungen, denen noch weitere folgen versicherungs- Gesellschaft Union". Ueber die Entstehungsursache Machen- Münchener, die Berlinische, die Gothaer und die Feuer Der Unternehmer zu theil wird. Wer als Fabritant ganz staats- follen, werden mit Arbeitsmangel begründet. Es scheint, daß verlautet, daß durch die Unvorsichtigkeit eines Hausbewohners, erhaltend sein will, der hält es überhaupt unter seiner Würde, die stetig fortschreitende Verwendung des elektrischen Lichtes und der mit offenem Licht auf dem Boden gewesen ist, das Feuer mit Arbeitern, welche das Elend zum frivolen" Ausstand des Gasglühlichtes auf den Gastonsum einwirkt, aber kaum getrieben hat, zu unterhandeln. Es wird die Hilfe der glaublich ist es, daß aus diesem Grunde ältere Arbeiter entlassen entstanden ist. Polizei fast bei jedem derartigen Konflikt mit Erfolg werden mußten. Ob auch in der städtischen Gasanstalt die angerufen, und der Fabrikant betrachtet mit Wohl Praxis, den Arbeiter nicht" alt" werden zu lassen, geübt wird? gefallen vom Fenster aus, wie Arbeiter von Schußleuten fort getrieben oder gar sistirt werden, die etwa Unkundige oder auch Ein Bild furchtbarsten Jammers boten zwei obdachlose Streitbrecher auf die Sachla ge aufmerksam machen wollen. Und Wöchnerinnen, die am Sonnabend und Sonntag in eine hiesige dann gar die Verrufserklärungen, welche die Unbotmäßigen", Anstalt eingeliefert wurden. Die eine, namens Marie Schlicht, Aufforderung. Genoffinnen und Genossen, welche der am gnädig nach Verführten und Rädelsführern"" flassifizirt, ver- hatte das städtische Obdach in Anspruch genommen und mußte zeichnet enthalten, und weit und breit in der Runde versandt werden, von da aus mit einem Krankenwagen der Anstalt zugeführt Dienstag, den 26. Februar in den Vittoria Sälen zu Rixdorf damit uur ja keiner der Arbeiter, die ihr gesetzliches Recht wahr werden, wo sie alsbald einem Knaben das Leben schenkte. Die bis zum Ende derselben beigewohnt, werden gebeten, ihre genommen haben, an anderer Stätte ein färgliches Stück Brot andere, Marie Glasmann, die aus Jasmund auf Rügen stammt bei saurer Arbeit finde. So handelt der mustergiltige Unter- und 32 Jahre alt ist, hatte auf einem Hausboden genächtigt und Adressen an F. Siegerist, Hermannstr. 93, Nixdorf, bis Donners nehmer, wenn er staatserhaltend sein will und nach dem wurde am Sonntag früh gegen 5 Uhr vor dem Hause Weißen- tag, den 23. b. M., gelangen zu laffen. Kommerzienrathstitel schielt. Solchem Gebahren gegenüber burgerstraße 19 hilflos aufgefunden. Ein Echuhmann brachte Eine Abnormität. Einen Schüler mit zwei Händen und nimmt sich das Verhalten der Krankenhaus- Direktion, dem wie sie nach einem Krankenhause, wo sie ein Mädchen zur Welt einem Arm hat die Gemeindeschule in der Müllerstr. 48. verlautet der Magistrat sich anschließen wird, in der That aus, brachte, noch bevor sie in einem Zimmer Aufnahme gefunden Knabe, der 10jährige Sohn Bernhard des vor zwei Jahren ver­als ob man die Abficht habe, das Unternehmerthum einmal aus hatte. unglückten und seitdem arbeitsunfähigen Zimmermanns Walther, tieffter Seele zu beschämen. Wir sind uns allerdings nicht klar Die rechte stellt eine interessante pathologische Abnormität dar. darüber, ob diefe Herrschaften überhaupt noch fähig find, über 61 Jahre alte Schloffer Eduard Paul Hand an sich gelegt. Paul ist oben direkt an dem Schulterknochen angewachsen, es fehlen Ans gekränktem Chrgefühl hat, wie berichtet wird, der Hand des im übrigen wohlgebildeten und recht hübschen Jungen ihre sozialen Sünden zu erröthen. wohnte in dem Hause Wrangelstr. 68 und arbeitete in einer Städtisches Obdach. Im April 1895( verglichen mit Fabrit in der Köpenickerstraße. Hier gerieth er mit dem Werk- ihm somit der rechte Ober- und Unterarm. Die Hand ist voll 1894 und 1893) stellte sich der Besuch der Abtheilung für nächtmeister in Zwiftigkeiten und erhängte sich infolgedessen am Sonn- ständig beweglich, der Puls deutlich fühlbar und der Knabe kann lich Obdachlose und die Auslieferung Obdachloser an die abend in seiner Wohnung. Vielleicht hat auch die Aussichtslosig- mit der armlosen Hand ganz tüchtig zufassen. Polizei( wegen zu häufigen Besuchs) folgendermaßen. teit, sich und seine Familie nach erfolgter Entlassung ernähren Polizeibericht. Am 18. d. M. früh geriethen zwei Schüler zu können, zu dem Selbstmord das Motiv gegeben. auf dem Wege zur Schule in Streit, wobei der eine durch einen Gegen Mittag Aus der Welt des Ueberflusses. Arbeitslosigkeit und Messerstich anscheinend schwer verletzt wurde. Noth haben nach einem hinterlassenen Bettel einen 25 jährigen fiel in der Wafferthorstraße ein Kutscher beim Absteigen vom 22 Tischlergesellen Hermann T. zum Selbstmörder werden lassen. Wagen hin und brach den linken Oberschenkel. Das Verhältniß der Auslieferungen zur Frequenz Die Leiche des jungen Mannes, bei der man einen Bettel mit nachmittags wurde in der Nähe des Grundstücks Urbanstr. 98/101, zeigt diesmal nicht die für alle Monate des Winters 1894/95 der Aufschrift:" Ich scheide aus dem Leben, weil ich nichts mehr o mehrere Knaben mit Teschings nach der Scheibe schossen, eine Frau im Gesicht getroffen. Abends stürzte sich ein Mann beobachtete Steigerung gegen die G3 läßt zum Leben habe und ich meine Mitmenschen nicht bestehlen oder aus dem Fenster seiner im dritten Stock eines Hauses in Vorjahre. u erklären t betrügen will, auch das Betteln verboten ist! Hermann sich zunächst nicht beurtheilen, ob das aus einem freiwilligen Verzicht der Obdach- Verwaltung wurde am Sonnabend früh in der Jungfernhaide hinter den Gipsstraße drang nach vorausgegangenem Streite ein Maurer in aus einem freiwilligen Verzicht der Obdach Verwaltung ein Strafmandat von 1 Tag Haft wegen Bettelus vorfand, der Dragonerstraße belegenen Wohnung auf den Hof hinab und zog sich schwere Verlegungen zu. auf die im Winter als nothwendig erachtete schärfere Anwendung wurde am Sonnabend früh in der Jungfernhaide hinter den und zog sich schwere Verlegungen zu. In einem Hause in der des Auslieferungsparagraphen oder aus einem inzwischen ein- Fuchsbergen, an einer Kiefer hängend, vorgefunden. die Wohnung eines Bigarrenhändlers und bedrohte diesen mit getretenen Mangel an Play in den Gefängnissen und im Arbeits- Ein Einbruch ist in der Nacht zum Sonnabend in der einer Eisenstange; der Bigarrenhändler gab mehrere Revolver hause. Dagegen weist die Frequenz wiederum den vom Wohnung des Herrn v. Carsten n- Lichterfelde, Altonaerstr. 37, schüsse auf seinen Gegner ab, ohne ihn zu treffen, verlegte ihn Winter her bekannten Rückgang gegen die Vorjahre auf. Das ausgeführt worden. Die Diebe, die bisher noch nicht ermittelt jedoch durch Schläge mit der Waffe im Genick, während er scheint die Vermuthung zu widerlegen, daß die Auslieferungen werden konnten, erbeuteten 250 M. Das Ergebniß ihrer unheil- feinerseits durch Schläge mit der Eisenstange am Kopfe verlegt die Frequenz wesentlich beeinflussen. Aber für die Frühjahrs- vollen Thätigkeit scheint den Herren Langfingern indeffen nicht wurde. In der Nacht zum 20. b. M. drang eine Anzahl monate tommt die gänzlich veränderte Situation in betracht, genügt zu haben, worauf der Umstand hindeutet, daß sie in den junger Leute in eine in der Echönhauser Allee belegene Echant Die der Eintritt wärmeren Wetters und und die Wieder- ihnen zugänglichen Räumen sämmtliche Polstermöbel zerschnitten wirthschaft, welche bereits geschlossen werden sollte, mit Gewalt aufnahme der Arbeiten im Freien für die Arbeits- und Obdach haben. Außerdem haben sie, einem unter Einbrechern weit ver- ein, warfen drei ihnen entgegentretende Personen zu Boden und lofen mit einem Schlage herbeiführt. Für 1895 ist außerdem noch breiteten Aberglauben folgend, die Wohnung in nicht wieder verlegten diefelben durch Messerstiche, worauf sie die Flucht er­zu beachten, daß das Osterfest, dessen Vorbereitungen manche zugebender Weise besudelt. griffen. Am 18. und 19. d. M. fanden auf den Grundstücken

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Es nächtigten: Davon ausgeliefert: Männer Frauen Personen Personen von je 1000 1895: 20 548 1247 21 795 435 1894 26 158 1295 27 448 562 1893: 27 529 1214 28 743 626

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Verschwunden sind zwei junge Mädchen, die von den Ana gehörigen gesucht werden. Es find die 15 Jahre alte Elfe Schmidt aus Schöneberg , die in dem Hause Golystr. 20 wohnt und die 23 Jahre alte unverehelichte Frida Werner aus der Grunewaldstr. 109.

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Am 19. d. M.