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Gewerkschaftsbewegung

Der Personalabbau der Reichsbahn.

Der Deutsche   Eisenbahnerverband schreibt uns über die in den letzten Tagen viel erörterte Geschäftsführung der Reichs: bahn folgendes: Der Personalabbau wird in unsinnig­ster Weise in den Betrieben der Deutschen Reichsbahn   weiter geführt. Die nach den Angaben der Hauptverwaltung auf 68 Proz. gestiegenen Personalausgaben dienen als Ded= mantel. Die Hauptverwaltung hat neuerdings beschlossen, infolge der ungewöhnlich starken Steigerung der Personalausgaben nicht

Arbeitslosenversicherung unter Ausschluß der Angestellten Nach den bisher bekannten Entwürfen der Reichsregierung zum fommenden Arbeitslosenversicherungsgefeß ist u. a. beabsichtigt, den Kreis der Versicherungspflichtigen auf die Kran tenversicherungspflichtgrenze abzustellen. Dadurch würde das Gros der Privatangestellten, eine Arbeitnehmer­schicht, die unter der Erwerbslosigkeit mehr als jede andere Gruppe zu leiden hat, völlig schutzlos der größten Not preisgegeben werden. Der Af A Bundesvorstand hat in seinem zuständigen Ausschuß zu diesem Plan Stellung genommen; er fordert mit

spricht, so macht es dem beflagten Arbeitgeber doch begreiflich, daß die Entlassung eine gefezwidrige Maßnahme war, die übrigens aud) Anlat zu einem Strafverfahren geben fann, denn§ 99 BRG. berroh: den, der der Vorschrift des§ 95 zuwiderhandelt, mit Geldstrafe bis zu 2000 m. oder mit Hajt.

Noch immer keine Antwort aus Moskau  . Amsterdam   ,, 9. Mai.  ( WTB.) Wie verlautet, soll auf der Tagung des Vorstandes des Internationalen Gewerkschaftsbundes  die Frage der Zulassung des russischen Gewerkschaftsbundes nicht erörtert werden, weil der Internationale Gewerkschaftsbund   noch feine Antwort auf den vom Generalrat des Internationalen und dem Verbande zur Stellungnahme übermittelten Beschluß Dieser Beschluß brachte die Bereitschaft des Internationalen Gemert­schaftsbundes zum Ausdruck, mit dem russischen Gewerkschaftsbund zu einer gemeinsamen Konferenz in Amsterdam   zusammenzutreten, falls dieser seinen Wunsch zu erkennen gebe, zum Internationalen Gewerkschaftsbund   zugelassen zu werden.

nur die Zarife zu erhöhen, sondern auch die Berfonaltosten Deutsche   Heimarbeit- Ausstellung 1925 Bewerkschaftsbundes am 7. Februar gefaßter bug erhalten habe.

mit jofortiger Wirkung herabzusehen. Eine ein­gehende Nach prüfung des Personalbedarfes ist des­halb für alle Verwendungsstellen angeordnet worden. Alle Dienst­vorgelegten sollen nur mit den unbedingt erforder lichen Kräften auskommen, den wirklichen Bedarf auf dieser Grundlage festzustellen und alle überzähligen" Kräfte der vorgesetzten Stelle sofort zum Abbau melden. Dienst­vorgesetzte, die diesen Anforderungen nicht entsprechen, will man regelmäßig aus ihren Dienststellen entfernen. Für die erfolgreiche Durchführung der Aktion werden die Präsidenten der Direktionsbezirke persönlich verantwortlich gemacht. 2lm 12. Mai treten die Präsidenten zur Erörterung der ganzen Angelegenheit in Berlin   zusammen.

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Es ist eine bewußte Irreführung der Oeffentlich feit, wenn die Hauptverwaltung der Reichsbahn infolge Steigerung der Personalausgaben auf 68 Proz. aller persönlichen Ausgaben beweisen will, daß noch zu viel Personal vorhanden ist, das seine Pflicht nicht erfüllt. Dabei wird bei den Vergleichen ver schwiegen, daß die sachlichen Ausgaben seit einiger Zeit tark reduziert werden konnten, weil ein umfassender, leistungs­fähiger Fuhrpart geschaffen wurde. Man hütet fich ferner, der Deffentlichkeit mitzuteilen, daß die Ausgaben für Ruhe­gehalts- und Wartegeldempfänger 3. 3t. 37 Pro 3. aller persönlichen Ausgaben betragen gegenüber einem Anteil von 17 Proz. in der Vorkriegszeit. Durch die Zahlenkunst­stücke der Verwaltung erscheinen in der Tat die fachlichen Ausgaben viel zu hoch, obwohl das in Wirklichkeit nicht der Fall ist. Die Oeffentlichkeit wird damit bewußt getäuscht und zu= ungunsten des Eisenbahnpersonals beeinflußt. Bon diesen Ausgaben müßte die Eisenbahn entlastet werden, dafür hat das Reich aufzukommen. Die Tatsachen beweisen, daß kein Ueberfluß, sondern eher ein Mangel an produttiv tätigen, leistungsfähigen und qualifizierten Kräften vorhanden ist. Die Abbauverordnung wurde rein schematisch, ohne Rüdsichtnahme auf die Betriebsbedürfnisse vorgenommen, so daß heute schon die Amtsvorstände vielfach Klagen über Mangel an geeignetem Personal er­heben. Die Folge ist eine e'r höhte Vergebung von Ar= beiten an Privatunternehmer oder Herstellung dieser Arbeiten in anderen Werkstätten und Orten. Das bedeutet in jedem Falle eine unnüße Mehrausgabe. Dagegen ist es lein Geheimnis, daß ein großes Heer von unproduttiv tätigen Antreibern, Aufpassern und Repräsen tan ten vorhanden ist, und daß die einzelnen Aemter und Dienst­stellen eine viel zu große 3ahl von oberen Beamten gegenüber der Vorfriegszeit aufweisen.

Betriebsratswahl in Buch.

Bei der am 5. Mai erfolgten Betriebsratswahl in der 3. Jrren­anstalt Buch erhielt die freigewertschaftliche Liste Ver­band der Gemeinde- und Staatsarbeiter" 5 Sige, die Liste der KPD  . 3 Size. Auch hier ist es der raftlosen Arbeit unserer Gewerkschaftsfunktionäre gelungen, den bisher nur schädlich wir­fenden überwiegenden Einfluß der KPD. zu beseitigen.

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Für Gewerkschaftsmitglieder sind Karten für 20 Pf. in den Gewerkschaftsbureaus zu haben. Arbeitslose erhalten in den Gewerkschaftsbureaus Freikarten.

Bersäume niemand den Besuch!

Achtung, Schuhmacher! In der Schuhfabrit Sommer, Dresdener Str. 15 brach heute ein Streit aus wegen Urlaubsdifferenzen. Alle Kollegen werden aufgefordert, Solidarität zu üben. Die Streitleitung.

Theater der Woche.

Bom 10. bis 18. Mai 1925.

größtem Nadchrud, daß alle Arbeitnehmer, also auch die Ange stellten, der Versicherungspflicht zu unterstellen sind. Auch eine eventuell in Aussicht genommene freiwillige Ver­sicherung der höher entlohnten Angestellten fann schon wegen des mit ihr verbundenen mangelhaften Rifitenausgl ichs nicht als ein Ersatz betrachtet werden und wird vom AfA- Bund daher abgelehnt. 14. Gegel am Horizont. Opernhaus: 10. Rigoletto. 11. und 15. Der ferne Die technische Frage der Einziehung der Beiträge darf unter keinen Umständen ein Hindernis sein.

Maßregelung von Betriebsratskandidaten.

Als die Arbeiter der Wurst und Fleischwaren- Groß­handelsfirma Otto Haate eine Vorschlagsliste zum Betriebsrat aufgestellt hatten, die auch gewählt worden wäre, weil feine Gegenliste aufgestellt war, wurden zwei von den drei Vorgeschlagenen entlassen, unmittelbar nac)- dem die Firma von dem Vorschlag Kenntnis erhalten hatte. Vor dem Gewerbegericht, wo die Entlassenen flagten, behauptete der Vertreter der Firma zwar, die Entlassung habe sich wegen Ein­schränkung des Betriebs" notwendig gemacht. Es wurde aber fest gestellt, daß em ursächlicher Zusammenhang zwischen der Entlassung und der Aufstellung der Vorschlags liste bestanden hat.

Die Klage stutte sich auf§ 95 BR G., der den Arbeit= gebern untersagt, ihre Arbeitnehmer in der Aus­übung des Wahlrechts zu den Betriebsvertretun gen oder in der Uebernahme und Ausübung der geseglichen Betriebsvertretung zu beschränken oder sie deswegen zu benachteiligen. laffung zweifellos eine Benachteiligung im Sinne des§ 95 darstellt, so forderte der Vertreter der Kläger   grundsäglich die Auf­hebung dieser Benachteiligung, also die Berurteilung der Firma zur Weiterbeschäftigung der Kläger  .

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Da die Ent­

Der Vorsitzende, Magistratsrat Dr. Korella, erklärte aber, eine Verurteilung zur Weiterbeschäftigung sei aus formal­juristischen Gründen nicht angängig. Der Klage­antrag wurde dann auf Sahlung einer Entschädigung erweitert und diese den lägern in Höhe des Lohnes vom Ent­laffungstage bis zur Urteilsfällung zugesprochen.

Wen: dies Urteil der Forderung der Kläger   auch nicht ent­

17.- Mar­

Bollsbühne: 10., 11., 12., 15., 16. und 18. Datterich. 13. und 17. Samlet. Alang. 12. Ariadne   auf Nagos. 13. Traviata. 14. Mona Lisa  . 16. Bohèmic. 17. Intermezzo. 18. Tosta. Schauspielhaus: 10. und 14. Prinz Friedrich Don Homburg. 11. Peer Gynt. 12. John Gabriel Borkmann. 13. Wallen­ftein. Piccolomini. 15. Journalisten.. 16. und 17. Rheinische Rebellen. 18. Wallensteins Tod  . Aroll- Oper: 10. Troubadour. 11. Fledermaus. 12. Ca­valleria rusticana. Bajazzi. 13. Rar und Zimmermann. 14. Die lustigen Weiber von Windsor  . 15. Tiefland. 16. Bajazzi. Josefslegende. garete. 18. Maskenball. Schiller  - Theater: 10., 12. und 17. Napoleon  . 11. und 13. Torquato Tajfo. 14., 16. und 18. Charlens Tante. 15. Maria Stuart  . Deutsches Theater: 11. Die heilige Johanna. 12., 13., 14., 16. i 18. Der Revisor. 15. und 17. Dr. Rnod.- Kammerspiele: 11., 12., 13., 14., 16. und 18. Die Wollust der Anständigkeit. 15. und 17. Sechs Perfonen suchen einen Autor. Die Romödie: 11. und 12. Robert und Beriram. 13., 15. und 16. Liebfrauenmilch  . Leffing- Theater: 14. und 18. Der sprechende Affe. - Theater in der Königgräger Straße: Franziska. Deutsches

Demimonde.

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Opernhaus: 10., 12. und 16. Don Giovanni. 11. Orpheus in der Unterwelt  . 18. Oberon. 13. Aida. 14. Die Bohème. 15. Tannhäuser. 17. Carmen. Großes Schauspielhaus: Der Obersteiger.- Große Bolksoper im Theater des Weftens: 10. Die Fledermaus. 11. Fatme. 12. und 18. Martha. 13. La Tra­ viata  . 14. Julius Caefar. 15. Mignon. 16. Carmen. 17. Ein Maskenball. Renaissance Theater: Das romantische Alter. Serren der gnädigen Frau. Deutsches Künstler- Theater: Monsieur Troulala.

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Romöbienhaus: Das filberne Raninchen.

Die Tribüne: Die beiden

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Berliner   Theater: Anneliese von Dessau. Trianon- Theater: Yoshiwara. Residenz- Theater: Der Wer­wolf. Rentral- Theater: Silfe, ein Rind ist vom Himmel gefallen. Theater in der Kommandantenstraße: Uschi. Komische Oper: Das hat die Welt noch nicht gefchen. Luftspielhaus: Der wahre Jafob. Metropol- Theater: Neues Operettenhaus: Die Bar auf Montmartre  . Tausend füße Beinchen. Thalia Theater: Schwarzwaldmädel. Theater am Kurfürstendamm  : Jacque­Wallner Iine. Kleines Theater: Die Großfürstin und der Zimmerkellner. Theater: Romeo und Julia  . Goethe- Bühne: Monna Vanna. Walhalla  Theater: Gräfin Mariza. Rose- Theater: Hochzeit vor der Ehe. Intimes Theater( Herrnfeld- Theater): Die Original- Alabriaspartie. Hausterer Jotele. Die zweite Frau. Schloßpark- Theater Steglik: 10. und 11. Die goldene Eva. Ab 12. Moral. Rafino- Theater: Mädels vom Kurfürstendamm  . Rachmittagsverftellungen. Volksbühne: 10. 17. Schneider Wibbel.. Deutsches Opernhaus: 10. Entführung aus dem Rose­Gerail. 17. Das Rheingold  . Zentral- Theater: Der G'wissenswurm. Theater: Drei Paar Schuhe.

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Berantwortlich für Politik: Victor Schiff; Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebr. Ekkorn; Feuilleton: Dr. John Schikowski; Lokales und Sonstiges: Frig Raritäbt; Anzeigen Th. Glocke; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Verlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin   S. 68, Lindenstraße 3.

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