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Gewerkschaftsbewegung

Cin Vorstoß der Christlichen.

Sie wollen Bertretung im Internationalen Arbeitsamt.

Der Berwaltungsrat des Internationalen Arbeits. amts besteht gegenwärtig aus zwölf Regierungsvertretern, von denen acht durch die Mitglieder der Staaten ernannt werden, denen die größte industrielle Bedeutung zukommt, während die vier anderen von den Regierungsvertretern auf der Arbeitskonferenz bezeichnet werden. Außerdem gehören dem Berwaltungsrate je sechs mit glieder der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer organisationen an. Sämtliche Bertreter der Arbeit. nehmerorganisationen und bei der heutigen Befehung des Berwaltungsrates Mitglieder der freien Gemert. fchaften.

der eine

breißig andere Regierungen diesen Entwurf ratifizieren. Bisher haben aber nur fünf Ratsmitglieder und siebzehn andere Staaten ratifiziert. Es ist ausgeschlossen, daß bis zum Zu sammentritt der Arbeitskonferenz die noch fehlende Stimmenzahl erreicht wird. Das ist um so weniger zu erwarten, als heute schon die Mehrzahl der Regierungen aus Ersparnisgründen gegen jede Erhöhung ihrer Mitgliederzahl im Verwaltungsrate ist!

Warum die deutsche Regierung fich für den Wunsch der Christlichen einfegt, ist nicht einzusehen. Sie wird bei ihrer Forde rung auf Zulaffung der deutschen Sprache als dritter Amtssprache von allen Parteien und Arbeitsorganisationen unterstützt werden, weil sie damit den allgemeinen deutschen Interessen dient. Sie dürfte aber auf scharfen Widerspruch und unbedingte Surüdweisung stoßen, wenn sie sich zur Sachwalterin von Privatansprüchen macht, o wie sie die Forderung der christlichen Gewerkschaften nach einem Bertreter im Berwaltungsrate darstellt.

Vorstandsfihung des JGB.

Der Reichsarbeitsminister Dr. Brauns hat nun fürzlich im Reichshaushaltsausschuß die Forderung erhoben, daß im Ver- Auf der am 7. und 8. Mai in Amsterdam abgehaltenen waltungsrate des Internationalen Arbeitsamtes die Christ Sigung des Vorstandes des JGB. wurde u. a. ein Entwurf betr. lichen und Nationalen Gewertschaften einen die Errichtung eines internationalen gewert. Bertreter erhalten müßten. Im Zusammenhang mit dieser schaftlichen Jugendtomite es gutgeheißen, desgleichen der Forderung besteht ein Antrag der Zentrumsfrattion, Entwurf betr. die organisatorischen Beziehungen zwischen dem JGB. und den internationalen Berufssekretariaten, der einer Konfe Bermehrung der Mitgliederzahl im Berwaltungsrate renz der internationalen Berufsfetretariate fordert und hierbei die christlichen Gewerkschaften berücksichtigt schen unterbreitet werden soll. Von den Vorarbeiten für eine Sigung will. Die chriftlichen Gewerkschaften haben schon seit Jahren immer der Kommiffion zur Untersuchung der Frage der Bertruftung wieder die Forderung nach einem eigenen Vertreter im Vermal­in der Metallindustrie wurde Kenntnis genommen, ferner rungsrate des Arbeitsamtes vorgetragen. Die Bertreter der Christ­lichen haben zur Durchsetzung ihrer angeblichen Ansprüche immer von verschiedenen geplanten Schritten zur Bekämpfung von Krieg wieder die Behauptung aufgestellt, daß das Arbeitsamt und Militarismus. Die Lage der Aussperrung in Dane. ungerechterweise die Sozialisten bevorzuge, obwohl sie mart wurde ausführlich besprochen und beschlossen, den Kampf mit infolge ihrer Abhängigkeit von den Kommunisten und Anarchisten allen Kräften zu unterstützen. Zur Teilnahme an der am 27. Juli einen höchst unsicheren politischen Faktor darstellten, während die in London anberaumten Arbeitskonferenz der britischen Dominions hriftlichen Gewerkschaften die besten Stüßen und die treuesten und am englischen Gewertschaftsfongreß( 7. Sep­Barteigänger des Internationalen Arbeitsamtes seien. Der tember in Scarborough ) wurde Brown, als Delegierter Deutsche", das Organ des Herrn Adam Stegerwald , hat jedoch entgegen dieser Behauptung in ebenso unermüdlicher wie bes 3GB. am Kongreß des Deutschen Angestellten unloyaler Beise gegen das Arbeitsamt und ganz besonders bundes( af) vom 14. bis 17. Juni in München Oudegeest auch gegen seinen Direktor Albert Thomas intrigiert und und am Internationalen Hutmacherfongreß vom 15. gehegt. bis 19. August in Paris Jouhaur bezeichnet. Die nächste Bor­Außerdem aber bilden die Christlichen zwar in Deutschstandsfizung wird am 29. und 30. Juni stattfinden. land und in Holland eine starte Minderheit, sind jedoch

in allen anderen Industrieländern absolut bedeutungslos. Die Gewährung eines Sizes an einen ihrer Vertreter wäre deshalb nach den Gesezen der demokratischen Gerechtigkeit nur mit Zustim mung der freien Gewerkschaften möglich. Die christlichen Gewert­schaften haben es aber vorgezogen, diesen gegebenen Berhandlungs­meg nicht zu beschreiten, sondern auf dem indiretten Wege einer Beeinflussung der Regierungen ihr Siel zu erreichen gesucht.

Der Antrag der Zentrumsfraktion ist jedoch zunächst völlig aussichtslos, weil die nötigen Vorausseßungen nicht gegeben find. Der Verwaltungsrat hat cine Amtsdauer von drei Jahren. Die nächste Neuwahl wird auf der kommenden Arbeitsfonferenz, die am 19. Mai beginnt, vor fich gehen. Es ist aber nicht damit zu rechnen, daß eine Aenderung in seiner Zusammensetzung eintritt. Die christlichen Gewerkschaften rechnen deshalb auch nur mit einer Bermehrung der Verwaltungsrats stimmen, wie fie eine Resolution der Arbeitstonferenz von 1922 vorgesehen hat. In bieser Konferenz wurde eine Erhöhung der Berwaltungsratsmit­glieder in der Weise vorgeschlagen, daß die Regierungsver treter zwölf it att acht Stimmen und die Arbeitgeber und Arbeitnehmer acht statt sechs erhaiten sollen. Damit biese Resolution in Kraft treten fonnte, mußten die zehn Regie­rungen, die den Bälterbundsrat bilden, und zweiund

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des Nordens

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Noch 3000 Eisenbahner auf der Abbaulifte. Am Dienstag fand in der Hauptverwaltung der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft eine Sigung der Direktionspräsidenten statt. Die Beratungen galten insbesondere der Information sämtlicher Prä­fidenten über die finanzielle und wirtschaftliche Lage der Reichsbahn gesellschaft. In Verlauf der Sigung wurde von maßgebender Stelle darauf verwiesen, daß der Personalbestand der Reichsbahn im Augenblic 765000 Köpfe zählt, im Frieden dagegen mur 700000, fo daß ein weiterer Abbau in gewissen Grenzen unvermeidlich sein dürfte. Man denkt an den Abbau von wei­teren 30000 Eisenbahnern.

Urabstimmung der Dachdecker.

Ein eigenartiges Jubiläum.

B

Der Borstand des Zentralverbandes der Dachdecker Deutsch . lands ruft zu einer Urabstimmung der Mitglieder über den An fchluß des Berbandes an den Baugewertsbund ouf, die in der Zeit vom 1. bis 7. Juni vor sich geht.

Es sind jetzt 25 Jahre verflossen, seitdem der Dachdeckerverband fich das erstemal mit der Frage der Verschmelzung mit einem

ury

Gebrüder

Akt.- Ges.

anderen Berbande bzw. des Anschluffes an eine größere Organi­fation beschäftigte. Die jetzige Abstimmung ist die fünfte in dieser Angelegenheit. Bei der lezten Urabstimmung vor drei Jahren stimmten nur 3173 von 13 000 Mitgliedern für die Verschmelzung. Kommt Zeit, tommt Rat einmal wird diese naheliegende Vers bindung zustande kommen.

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Der Bauarbeiterstreik in Rheinland- Westfalen . Köln , 14. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Heute morgen haben die Bauarbeiter Rheinland- Westfalens geschlossen die Arbeit niedergelegt. Es handelt sich um rund 10000 bis 12000 Arbeiter des gesamten rheinisch- westfälischen Hochbau und Betongewerbes. Um 10 Uhr vormittags haben neue Berhande iungen zwischen den Barteien begonnen.

Verbindliche Schiedssprüche im bayerischen Bergban

München, 14. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Im bayerischen Bergbau drohten in den letzten Wochen Erschütterungen, nachdem am Befohlenbergbau die Grubenbefizer das seit Anfang Mai gekündigt hatten. Um Streif und Aussperrung zu vermeiden, hatte durch Schiedsspruch zustandegekommene Lohnabkommen zum 31. Mai der Landesschlichter die Vertreter der Organisationen zusammen berufen und fällte im Anschluß an diese Beratungen einen neuer Schiedsspruch. Danach bleibt der Maischichtlohn( 4,40 Mark) weiterhin bestehen. Gleichzeitig erklärte der Landesschlichter die im Schiebssprüche, die eine Erhöhung des Schichtlohnes um Stein- und Braunkohlenbergwert gefällten 20 Broz. bringen, für verbindlich, so daß auch hier der Ar­beitsfrieden gesichert ist. Der Schichtlohn im Steinfohlenbergbau beträgt nunmehr 3,10 Mart und im Braunkohlenbergbau 2,80 mark. Durch die gleichzeitige Verbindlichkeitserklärung im Erzbergbau ist das bisherige Mehrarbeitszeitabkommen bis zum 31. Auguft ver­fängert worden.

Die Unterschlagungsseuche in Rußland . ( RSD.) In feinem Bericht in der Plenarsizung des Zentral­rates der russischen Gewerkschaften am 2. Mai wies der Sekretär des 3entralrates melnitschansky darauf hin, daß die Berun­treuung der Gewertschaftsgelder einen epidemi­[ chen Charakter angenommen habe". Es seien ihm 683 Fälle von Unterschlagungen bekannt, die insgesamt die Höhe Don 314 000 Rubel( 650 000 m.) erreichen; in Mostau allein wurden über 100 000 Rubel unterschlagen, in Peters= burg ebensoviel( Trud vom 3. Mai). Melnitschansen ermahnt, die Arbeit der Revisionskommissionen zu verstärken, um dem Uebel abzuhelfen. Dieses wurzelt aber viel zu tief in dem Wesen der amtlichen russischen Gewerkschaften und in der Rechtlosigkeit der Arbeitermassen, als daß man es so leicht beseitigen könnte. Berantwortlich für Bolitik: Victor Schiff: Wirtschaft: Arthur Eaternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebz. Chlora; Feuilleton: Dr. John Schitowski: Lotales und Sonstiges: Frig Kårstädt; Anzeigen Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Bucheruderet und Berlagsanftalt Baul Singer u. Co.. Berlin S. 68, Lindenstraße 3.

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