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Se. 25? 42. Jahrgang

7. Seilage öes Vorwärts

SsSütag,?7.Ma! 1�25

Von dieser Stelle aus prägten sich manchem schon Schilderungen des Lebens ein. das aus Bahn und Gleichgewicht geschleudert, hilf» los in die Irre geht. Man erinnert sich vielleicht noch der Bilder aus einer der städtischen Irrenanstalten , die hier entworfen wurden. So oft man aber auch diese Gebiete aus dem Schallenlande be- rühren mag, die meist vom Darstellenden selbst nicht mit dem nötigen Verständnis erfaßt werden, es läßt sich nicht sagen, daß die Allgemeinheit sich zu einer richtigen Beurteilung und Behandlung durchgerungen hälle. Und doch täte es biller not. Es geht um recht vieles, woran die Oeffentlichkeit mitwirken mutz mit der Absperrung von Kranken ist es nicht getan, ja. man erreicht damll oft das Gegenteil des menschlich Gebotenen und Zweckmäßigen. Und außerdem stehen wir bei der Schaffung eines Irrenrechts, das längst eine Forderung von Kultur und Menschlichkeit ist. 3n der psychiatrischen Klinik. Wollen wir uns ein genaues Bild vom Zustand geistig Erkrankter und der heutigen Behandlunosentwicklung machen, dann gehen wir am besten nicht in eine der Berliner Irrenanstalten , die meist nicht mehr bedeuten als eine mildere Form von Haft, wir suchen vielmehr die psychiatrische Klinik der Charitc auf, eine Hoch- bürg lebendiger Wissenschaft, eine ernste Schule für Aerzle und Sludierendc, für viele der Kranken selbst, an denen es noch etwas zu ändern gibt und für die Allgemeinheit, sofern diese sich ent- schließt, ihre Aufmerksamkeit einem wichtigen Kapitel des mensch. lrchen Seins zuzuwenden. Wählen wir die Charit« zum Ausgangs- punkt, um zur gesainten Irrensroge Stellung zu nehmen und auch die Frage des Jrrenrechts zu streifen, so sind wir aus mehr als einem Grunde in günstiger Lage: Hier ist die große Durch- gang»- und Untersuchungsstation, die erst über die Notwendigkeit einer Internierung entscheidet: hier steht alles zur Verfügung, was eme Gründlichkell dieser Beobachtung verbürgt, vor allem ein her- vorragendes und reiches Aerztemakerial mit Deutschlands ersten Psychiatern an der Spitze: und hier ist eine derartige Reichhalligtell von Fällen verschiedenster All eine Unwersitätsklinik muß zu Lehrzwecken bedeutungsvolles Material zur Verfügung haben, daß man sich«in klares Bild vom Wesen der Geisteskrankheit, das vielfach von dem Charakter einer Zeit berührt wird, verschafsen kann. Und hier ist endlich ein vorbildliches Institut, in dem unnütze Quälereien vermieden werden, in dem der kranke das Gefühl des Vertrauens haben muß. Es wird sich nicht vermeiden lassen, ab und zu Vergleiche einzuflechten aber es ist ja Sinn und Aufgabe dieser Zeilen, für Acnderung und Besserung zu kämpfen, wo die Forderung nach ihnen angebrocht ist. Unsre städtischen Anstalten sind in allen Krankenanstallen sst dies schon hervorgetreten. reformbedürftig. Wie sehr es die städtischen Irrenanstalten sind, wird sich aus der Beschäftigung mit der Charit- ergeben. Die Gtteöerung öer Anstalt. Wie alle Bauten dieses gewaltigen Krankenhauses, ist auch die Nervenabteilung ein schönes, freundliches und architektonisch glücklich durchgeführtes Haus von bedeutenden Ausmaßen. Der Künstler schien seine Aufgabe darin zu sehen, alles zu vermeiden, was kasernen » und gefängnisartig ist, und das ist ihm durch Auflösung

in anmullge Einzelbelebung geglückt. Dem«nkspricht auch das innere des Hauses: durchwegs hohe, schöne Räume, durch die reichstes Licht flutet, während Dalldorf und Herzberge einen ge> drückten Eindruck machen, zumal man hier noch eine Vergitterung der Fenster beibehalten hat. Moderne Anstalten, wie die Charit«:, teilen die Fenster in kleine Flügel, die ein Entweichen ebenso unmöglich machen aber der Kranke fühll sich nicht als Ge-

sangener. Es ist ein sehr stattliches Gebäudevieriel. Der cioeni lichen psychiatrischen Klinik ist die RervenNinik vorgelagert. Diese birgt einen großen amphitheatralischen Höhrerraum in sich, in der die Studierenden Bekanntschaft mit den Patienten machen. Die psychiatrische Klinik zerfällt wieder in zwei Abteilungen eine davon trägt den schlichten Namen»Villa" und sie wird auch dieser Bezeichnung einigennahen gerecht, sie ist wie eine Art Garten- paoillan gebaut, ist freundlich und licht und verwahrt in ihrem Innern doch das Schwerste und Traurigste, was Menschen sehen können: die unruhigen Kranken, in denen der Wahnsinn offen aus- bricht. Und doch ist selbst hier ein Aufenthalt erträglich die ganze Behandlungsart, die im Menschlich-Güiigen wurzelt, scheint zusammen mit dem hellen, freundlichen Raum oft Wunder zu wirken. Ms Kranker in See Klinik. Hier beginnen wir, wenn wir als Kranker in die Anstalt kommen und nicht die Gewähr für Ruhe geben. Eine sichlaflose Nacht läßt uns die Aufmerksamkell der Umgebung zuwenden. Es

Die psycblatrlscbe Klinik am Alexanderufer ist merkwürdig ruhig niemand tobt. Man ist, trotz oder infolge des hohen wissenschaftlichen Standes, noch nicht dazu gekommen. den Kranken Schlafmittel vorzuenthalten wie in den städtischen Anstallen, welche Maßnahme dort aus Ersparnisgründen geschehen soll und die Nacht zu einer wahren Hölle für Kranke und Pfleger gestallet. Aber auch die ruhige Nacht zeigt uns, daß wir bei Kranken sind: da sind zwei Mann, die schleichen fortwährend um

ihr Bett herum und suchen endlos die Decken in Ordnung zu bringen. Da kommt der Morgen es ist sechs Uhr und mit ihm die Reinigung und der Hexenfabbath. Ein Mann bearbeitet rhythmisch sein eigenes Gesicht, um dann im Veikslanz durch den Saal zu springen, aus anderen Ecken kommen Monologe, wir hören ein hartes, streng rhythmisches Klappern nach einer halben Stunde erfahren wir den Sinn der Sinnlosigkeit. Schöneberg , ruft eine Stimme und die Füße halten ein, der Mann ist eben ein Eisenbahn- zug gewesen. Um �8 Uhr empfangen wir Milchkaffee(in den städtischen Anstalten wird er schwach verabreicht) und eine Marmeladestulle, und dann erscheint auch schon die Visite, die uns sofort in die ruhige Abteilung verlegt. Auch diese hat wieder ver- schieden« Abstufungen bis zu der Abteilung, wo man Klavier und Billard spielt und so ziemlich sich selbst überlassen ist. Aber so ganz friedlich kommen wir die ersten Tage nicht hinweg: stundenlang ver­handeln die Aerzte mit uns im Untersuchungszimmer, es werden Blutproben und Rückenmarkspunktionen gemacht, genannt Anker- fuchungen aus Reflexe usw. vorgenommen. Durch körperliche Messung wissen die Aerzte heute schon am ersten Tage, ob sie einen wirklichen Kranken vor sich haben und das ist wichtig, denn von dieser Untersuchung hängt oft Verurteilung, Milderung oder ganz- licher Freispruch ab. Im übrigen wird keinerlei Unterschied zwischen einem freien kranken und einem Gefangenen gemacht, die Bestand- lung ist gleich gut, und das entspricht einem Gebot der Menschlich- keit. Hier herrscht und entscheidet der Arzt Polizei und Staats- anwallschast haben nichts zu suchen und zu jagen. Auch in der ruhigen Abteilung betrüben uns traurige Fälle. Es ist die Paralyse. die Folge der verderblichen und weit verbreiteten Seuche, die am meisten in Erscheinung tritt, aber die ärztliche Wissenschaft triumphiert: Malarlakurea reißen noch im letzten Augenblick die Kranken vor den Schrecke« der Katastrophe zurück. Ein großes Kontingent stellen die Entzlehongskrauken. die Alkoholiker. viorplstnistea und kokainisten. unter denen sich auffallend viele Jagendliche befinden. Mit ganz besonderer Liebe wenden sich die Aerzte der Charitc der Erforschung der Betäubungssucht zu. Sie wissen, ihre Entziehungsmühen sind meist vergeblich aber die Wissenschaft setzt in ihrer Hilfeleistung bei den krankhaften seelischen Vorbedingungen zum Versallen an die Seuche ein. und es darf gesagt werden: Die Aer.zte der Charitc sind durchgedrungen, sie wissen, warum Menschen, mißverstanden und hart angeklagt von Mitmenschen, dem und jenem Laster verfallen müssen, und durch ihre priesterliche Milde retten diese Aerzte mehr als es eine harte Bc- Handlungsweise zulassen würde. Wir gehen viel im Garten spazieren in unserer weißblauen Krankentracht, nicht in der Dalldorfer Uniform, auch die Wärter tragen hier keine Uniform, und nun wollen und kommen wir auch wieder heraus, nicht ohne daß wir uns vorgenommen haben, für unsere Leidensgefährten draußen eine Lanze zu brechen, was recht notwendig ist, denn der Kranke hat viel unter Vorurteilen zu leiden und wenn er nicht das Glück hat, von Aerzten der Chnriie behandelt zu werden, dann 'muß er vielleicht monatelang noch länger in einer der Nerven- anstalten verbringen, deren Aufenthalt nicht viel von dem in einem Gefängnis unterschieden ist. Psychopathen. Es ist auch für den Arzt schwer, zu unterscheiden, wo ein Grenz- zustand aufhört und in eigentliche Geisteskrankheit übergeht. Selbst das Strafgesetz kennt nur die Frage nach der Zurechnungsfcchiglcit «m Augenblick einer Handlung, über Aushebung der Willensfreiheit hinaus beschäftigt sie sich nicht mit einem krankhaft veränderten seelischen Zustand. Und doch ist heute die?rage des Psychopathen- tum» eine dringende gesellschaftliche Angelegenheit geworden. Es handelt sich um Menschen, die von Natur aus meist neben guten und oft hervorragenden Gaben eine krankhafte Seele' mit- bekommen haben und sich, obwohl sie tüchtige Arbeit zu leisten»»« stände sind, oft bös mit der Gesellschaft herumschlagen müssen, bis sie ihr in der einen oder anderen Form zum Opfer fallen. Ein Aus- enthalt in der Charitc, dem großen Sieb, das allerhand Verdächtiges und Gefährdetes aufzunehmen und zu verarbeiten hat, zeigt zum großen Teil ein Spiegelbild des GefellschaflsbUdes unserer Tage und der Seelenversasiung der Nachkriegsmenschen. Erschreckend ist die Zahl der vorzeitig Gestrauchelten, der jugendlich Verirrten, die zunächst einmal, ehe sie der Härte der Richterbchandlung verfallen. dein Arzt übergeben werden. Man trifft die Opfer der zweideutigen Vergnügungsstätten, an denen Berlin überreich ist, die Schranken- losigkeit des Sexuallebens zeitigt frühe Schäden, die nur behoben werden können, wenn der Weg aus der Charite zu Arbeit führt. Die Aerzte kennen soziale Verhältnisse, sie sind die einzigen, die durch Vorbeugung Helsen und retten können, und es darf gesagt

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Schnock.

Em Roman von See und Sümpfe». Von Soend Fleuron. (Aus dem Dänischen von Thyra Jakstein-Dohrenburg.) O ja, wie sie es verstand, sich am rechten Platze auf. zustellen, so verstand sie es auch, sich davonzumachen: behutsam und diskret... Bisher war sie kaum einen Finger lang gewesen, jetzt hatte sie bereits eines Fußes Länge erreicht. lind ihre Gier war im entsprechenden Maße gewachsen! Jede Stunde des Tages war sie zum Fressen aufgelegt. Sie stopfte sich bis an den Hals hinan voll und liebte es, die eine Hälfte des Fisches aus dem Maule heraushängen zu lassen. Es war nichts Außergewöhnliches, einen fechtenden kleinen Fisch- schwänz, der in ihrer Magenmühle noch nicht Platz gefunden hatte, wie«ine zappelnde Zungenspitze aus ihrem Maule hängen zu sehen. Verzückt schwamm sie umher und lutschte daran, wie ein Bub an einer Zuckcrstange saugt. Eines Tages gleitet sie gemächlich durch ein Binsen- gestrüpp. Leblos und tot wie ein Stück Holz. Die Augen scheinen auf Stielen zu sitzen und spähen wild umher: der Körper dagegen drückt die mindestmöglich« Leidenschast und Bewegung aus. Sie wendet... aber auch beim Wenden hält sie sich steif und spielt so ihre neue Rolle als treibendes Hölzchen meisterhaft. Da entdeckt sie ihren Bruder, ein ebenso vielversprechendes Hechtgezücht mit allen Kennzeichen seiner Rasse. Allerdings läuft kaltes Blut durch ihre Adern, aber sie ist hitzig von Gemüt, und da sie überdies hungrig ist. starrt sie gierig und kannibalisch die Erscheinung an. Ihr Appetit wird geschärft und wächst innerhalb unmeßbarer Zeiteinheiten... die Beute ist nahe, sie schreit ihr in die Augen sie ver- gißt Blutsverwandtschaft und Gleichheit-, indem sie sich zu einem Ring zusammenschließt, so daß Kopf und Schwanz» spitze einander begegnen, umspannt sie mit einer blitzschnellen Bewegung den Leib des Bruders. Er ist genau so groß wie sie und kämpft, bis er nicht eine Flosse mehr zu rühren vermag-, aber der Streich gelingt. O ja, sie begann Uebung zu bekommen und ständig wurde sie wilder und heftiger und gieriger! Ihre Zähne ver» doppelten sich und je mehr sie wuchsen, desto schärfer wurden

sie durch das ewig rinnende Kiemenwasier, das sie umspülte. Und es schien, als wüßte sie, welcher Wert ihnen anhaftete, denn oftmals begab sie sich auf den Grund und wühlte feine, harte Sandkörnchen auf, wodurch sie dem Schleiswasser noch größere Wirkung verlieh. Jetzt jagte sie zumeist im Halbdunkel, in der ersten zarten Dämmerung oder im Zwielicht: ihre scharfen Augen durch» drangen das Dunkel so gut wie die einer Eule oder Katze. Wurden die Schatten lang, ergoß sich dann das Sonnenrot des schimmernden Himmels über das Wasser, so fühlte sie sich in ihrer Umgebung geborgen da schmolz sie zusammen mit dem Gewaltigen in ihrer gewaltigen Natur. Tagsüber aber gab sie sich der schläfrigen Ruhe hin... Der Wiek, den sie zur Wohung sich erwählt, hatte niedrige Ufer. In dem kurzen, saftigen Grase blühten Ragwurz und Sumpfdotterblume einträchtig beieinander, und die Kuckucks» btume entfaltete auf einem steifen, dunkelbraunen Stengel, an dessen Halse immer Zikadenspeichel hing, ihre rotvioletten Sammetblüten. Etwas weiter löste der Morast mit seinen Schachtelhalmen diese ab. und darauf folgte dann das hohe, bewimpelte Rohr» schilf, das in mächtigen Büscheln so weit in den See hinein» watete, wie es nur Grund hatte. Und wo dieses das Gebiet verließ, trat das rundstengelige, vüvengrüne Sumpfschilf an seine Stelle und watete weiter und immer weiter, bis es sich in der Mitte der Strömung zu kleinen Büschen und Hainen zusammenballte, in deren Tiefen eine reiche Jnsektenwelt ihr Wesen trieb. Die schönsten Schmetterlinge tanzten hier draußen ihren Hochzeitswalzer: einige nankinggelb und florumrändert, andere- mit der Glut' des Sonnenunterganges auf ihren Schwingen! In Geschwadern von zwei Dutzend auf einmal segelten Wasserjungfern und Libesten durch die wärmenden Sonnenstrahlen und boten, wenn sie knisternd ihre Wendung machten, alle Prachtfarben des Sonnenspektrums zur Schau. Schwarze Taumelkäfer schliefen in Haufen beieinander, und aus den gummisteifen Wasserrosenblättern krochen Fliegen und Hornissen trockenen Fußes umher, sich im Wasser er» quickend. In dem stillen, frühen Morgen seufzt und bebt das Schilf...«in kleiner, gelblichgrauer Weiderich kommt plötzlich aus seinem Bersteck hervor. Er packt den größten der Schmetterlinge und verschwindet spornstreichs mit ihm. Bald darauf stimmt er seine kleine, dürftige Holzsägerweise an, die

so gut mit dem ewig monotonen Flüstern des Schilsdickichts zusammenklingt. Schnock tief drunten im Graben oernimmt nur schwach die gedämpften Laute: sie ist von einem Vorgang in Anspruch genommen, der im Begriff ist, sich in fliegender Eile zu ent­wickeln: Eine Motte fällt plötzlich in das klare Wasser. Sie ver- sucht sich aufzurichten, ist aber nicht dazu imstande. Da flitzt sie eilends auf der Wasserfläche dahin, die braungelben Flügel nach sich schleifend. Sie läuft, was sie kann, den kürzesten Weg nach dem Lande einschlagend. Aber die Taumelkäfer haben die Havarie des Fliegers bemerkt und eilen auf ihren Wasserskiern herbei, ihn zu zer- reißen. Sie schlagen Torpedobootstempo an und schrauben sich unablässig auf sonderbare Art in Spiralen vorwärts. Eine keilförmige Furche gräbt der Bug eines jeden kleinen Räubers, und im Kielwasser entstehen Wasserfälle. Der arme Flieger wird naß und nässer... immer weniger ist von seinem Körper zu erblicken, während er alles daran- fetzt, um das rettende Binsengestrüpp zu erreichen, wo er an einem Schachtelhalm in die Höhe klettern und sich so in Sicher- heit bringen will, wie eine Katze, die vor dem Hunde auf den Daum entweicht. Es gelingt ihm leider nicht: er ist dem Sinken nahe und voller Gier beißt einer der Käfer sich in seinem Hinter- telle fest. Aber dem glücklichen Jägersmann wird zum Verzehren der Beute keine Ruhe gegönnt. Er muß sie fahren lassen und von neuem packen und abermals fahren lassen und nun kommt ein kleiner Fisch eine Plötze- um am Spiele teil- zunehmen. Die funkelnde Jagdgesellschaft setzt ihren Weg lautlos über di« Wasserfläche fort bedrängt von den Raubkäfern oben und der Plötze von unten, nähert sich die Motte dem Binsengestrüpp. Mit schlaffen Muskeln und flachliegender Rückenflosse steht Schnock am Saum des Buschwerks: sie längt Blitz auf Blitz von den Silberschuppen des kleinen Fisches mit ihrem Blicke auf. Ueppiger Schmer umhüllt seinen leckeren Körper... Ge- drungenheit und Gedeihen: eine unwiderstehliche Verheißung, sticht er der Brudermörderin in die Augen und lockt ihre Gier heraus auf die äußerste Spitze ihrer Zähne. (Fortsetzung folgt)