Gewerkschaftsbewegung
( Siehe auch 4. Geite Hauptblaft.)
Abbau oder Aufbau im Bankgewerbe?
3om gemeinen Berband der Deutschen Bantangestelltert, Stegruppe Berlin , wird uns geschrieben: Wenn ein führender Di refine der Discontogesellschaft, Dr. Eduard Masler, und ein prominentes Borstandsmitalied der Deutschen Bant, Guitar Schra= ter, sich in der heutigen Zeit der Wirtschaftsfrije" palastariige Billen in Nitelassee unb Rouhabeisberg bauen loffert, die mit ver fhwenderischer Bracht ausgestattet werden, jo mag das als erfreu liches Zeichen des Blühens und Gebeihens unseres deutschen Bant gemerbes geiren.
Płody it in aller Erinnerung der rücksichtslos durchgeführte Berjonalcbbon im Bonfgewerbe, der im Jahre 1924 faft 200 000 2/ nreffelite aus Beruf und Eristenz rib. Die Geschäfts crirögnisse der Benfen, wie sie sich selbst aus den undurchsichtigen Bilanzen ergeben und die Ausführungen m den Geschäftsberichten Tießen erhoffen, daß es mit dem Personalabbau angesichts der verherrenden Folgen für die davon Betroffenen endlich ein Ende habe. Etait deffen find allein in Berlin jezt wieder
Der bekannte Finanzschriftsteller Dr. Alfred Lansburgh , der Berfasser der Briefe eines Bankdirektors an feinen Sohn", führt zu diesem Thema in seiner Monatsschrift Die Bant" folgendes aus:
„ Es ist bedauerlich, daß die Bonten sich samt und sonders zum Brinzip des weiteren Abbaues befennen. Vor dem Kriege maren die Benten in einer nicht immer zu billigenden Haft zu Infuler Ausdehnung bereit; die Errichtung neuer Filialen war oft nur unter dem Gesichtspuntt der Macht und Prestigepolitit verständlich. Benn sie aber heute ausnahmslos auf die Ber fleinerung des nun einmal geschaffenen Filialnieges bedacht find, und menn beispielsweise die Commerz und Privatbant ihre Niederlassungen von 300 auf 219 reduziert hat, um fie jest auf meniger als 200 gr beschränken, jo erscheint cuch hies mieber als unberechtigt und als Ausfluß einer i dha d= Selbst verlustbrin lichen Resignationsstimmung. gende Filialen haben einen gewissen propagandistischen Wert und jellten über Meffer gehalten werden, bis sich aus der Zusammenarbeit von deutscher Schaffenstraft und deutscher Technik der norinale Geschäftsumschlag der Zutunit ergibt, der nicht nur die toten Rapitalien mieder belebt, sondern auch die heute unooli tommen ausgemugten Betriebseinrichtungen wieder voll in Aninruch nimmt. Der Apparat der Banten ist eine Reserve, dezen Unterhaltung selbst mit Opfern meitsichtiger ist als ihre Auflösung. Unter ähnlichen Gesichtspuntten sollten die Banten fich auch die Frage vorlegen, ob nicht die Beibehaltung des jezigen, von 140 000 Röpfen auf zirka 62 000 Köpfe reduzierten eingearbeiteten Beamten= förpers rationeller ist als eine weitere Berringerung, die sie bei eintretender Geschäftsbelebung zwingen würde, ihre Zuflucht zu neuen Kräften ohne bantmäßige Vorbildung zu nehmen"
zum 1. Jufi mizderum zirka 1500 Kündigungen erfolgt. Darunter find Angestellte, die 20 Jahre in den Diensten ter Banken standen, alt und grau gemorden sind und sicherein Clend entgegenachen. Bergejlen ist die 14 bis 16stündige Tag und Nachtarbeit der Snfloffonsjahre, her Dank für alle Aufopferung, für die erlittenen Gesundheitsschädigungen, ist die Kündigung Abfindungen, wie sie beiipielsweise in Desterreich, je nad) Anzahl der Dienstjahre bis zu 26 Monatsgehältern gezahlt werden, gibt es in Deutschiind nicht, damit ist der Aufbau einer neuen Eristenz her menigstens das ruhige Suchen nach einer anderen Stellung den Abgebauten unmöglich gemacht. Solche Abfindungen wurden non den deutschen Banten nur in völlig unzureichendem limfangetragen. und dann meistens erst, nachbein die Organisation die Hilfe der Gerichte in Anspruch genommen hatte, gezahlt.
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Auf der anderen Seite wieser hoben Direttoren in Ber Iin bei einer der vier D- Banten zum Abschluß pro 1924 jest im zil 1925 jage und schreibe bis zu 500 000 Mart( eite halbe Mil Ian) au Tanflemen erhalten, ein cinzelner Direktor alfe einen Se: tica. Ler ausreichen würde, um an 2000 Angestellte faft das Höchite gchaft des Tarifes, 250 m, zu zahlen. Die Mehrzahl der Angestellten hat aber bei weitem nicht dieses Einfommen, da in Bufunft nur noch gestellte beschäftigt werden foljen, die eben aus der Lehre gefommen sind. Bont 2b ben besonders betroffen wurden Familiensäter mit Stindern, Deil an diese soziale 3ulagen gezahlt merden müssen. 2 uch junge Mädchen werden wieber eingestellt. lleber ählige Lehrlinge werden ihon nor Beendigung der Sehre abgebaut. Aurz, jede Rücksicht auf die elementcrften Grundläge einer nicht nur im Intereffe bes einzelnen, sondern im Intereite ciner vernünftigen Volkswirtschaft gebotenen Sozialyulitik jehlt den Zeitern unserer deutschen Banten. Ja, diese hossen
Durch
czweiterte Einführung der Maschinenarbeit in den Banfbetrieben ten schon so beträchtlich verminderten Bersonalbestand um noch 15 bis 25 roz. verringern zu fönnen.
Multaniträge
übergibt man nur bem ameis des Deutschen Buffer Berbandes Perfin 027.nd: easir. 21( önigftedt 4210) Gité zeit 9-5, Sonntang 10-2 Uhr. Auf Buns Be: treterbeluch
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An Hand der Jahresbilanzen für 1924 wird dann in diesem Auffah der Beweis geführt, daß die Banten jehr wohl im stande mären, eine Zeitlang die zunächst noch tote Last solcher vorbereitenden Aufwendungen für die Zukunft zu
Es hieße diese Ausführungen aus berufener Feder abschwächen, mollten mir noch niet hinzufügen. Nur das eine jei noch gefagt, daß Dr. Alfred Lansburgh feinesfalls als angestelltenfreundlich gelten fann. Als Beweis möge dienen, daß derselbe, der hier aus reinen Bernunftgründen den Bankleitungen den Rat gibt, init dem Abbau zu stoppen, in der Aprilnummer seiner Zeitschrift Die Bonf" den Fall, daß der Unternehmer gemungen werden fell, höhere Löhne auf Kosten seines Eigengewinnes zu zahlen, wirtschaftliche Anarchie nennt.
Da aber die Banten anderer Ansicht sind und ihnen das 2ugusbedürfnis ihrer Vorstandsmitglieder mehr gilt als das wohl und ehe ihrer Angestellten, teren wir zu dieser Flucht in die Deffentlichkeit genötigi. Denn ein weiterer Abbau des Bantenapparates für nötig erachtet wird, dann muß endlich in den Direktionsfollegien becomen werten. Leute, die sich heute Baläste bauen laisen fönnen, würden durch einen bou nicht geschädigt und würden sich auf andere Gebiete mit gleichem Erfolge betätigen nicht verzichtet werden können, so base mon Tantienen und sonstige fönnen. Sollte aber auf den einen oder anderen diese Kapitäne Zuwendungen der Direttoren ab. Das ist die selbstverständ liche Forderung, die sich die Deffentlichkeit, die sich euch Schlichtungsinstanzen und Gerichte endlich zu eigen machen follten.
Orenstein v. Koppel, Spandau . Die Belegschaftsversammlung hat nach Befanntgabe des Berhandlungsresultats durch den Betriebs: rot einstimmig beschlossen, am Montag früh die Arbeit geschlossen wieder aufzunehmen. Der Betriebsrat.
Die diesmonatlichen Bezirks- Fraktionsversammlungen finden in folgenden Laialen fiait: Seute vorm. 10 Uhr: Besirt 3 bei Alug, Dongiger Str. 71: Bezirk 9 bei Reimer. Charlottenburg . Wilmersdorfer Str. 21. Montag, den 25. Mai, abends 7 Uhr: Bezirk 5 bei Renser, Reichenberger Str. 154; Begirt 6 bei Sing, Wilms, Ede Tempelherrnstraße. Da in den Monaten Juni und Juli die Bezirksversammlungen und damit in den Bezizten aud) unsere rattionsverfammlungen ausfallen, ermarten wir zu den desmonatlichen obigen Bersammlungen zahlreichen Befuch. Tagesordnung: Stellungnahme au den Lohnverhandlungen." Der Fraktionsvorstand.
Achtung, Ziarree! Seute normittag 10 Uhr im Gewerkschaftshaus, Saal T. Beriammlung sämtlicher auf dem Boden der Amftertomer Gemerfidoftsinternationale stehenden Mitglieder der Bahlftelle Berlin und Umgegend des Zentralverbandes der Rimmerer DeutschTonds. Tagesordnung: Arbeitsverhältnisse in Ranada." Um redt ach reiches Erscheinen ersucht Der Fraktionsvorstand.
Achtung, SPD.- Betriebsvertrauensleufe!
Der Kämpfer" r. 12 ift fertiggeftelt und fann im Bureau, Zinkenstr. 3. 2. Sat, 2., in Empfang genommen werden. Besonders die Vertreter bes Ricin und Mittelbetriche werben ersucht, rechtzeitig abzuholen. Parteiousmeis ist mitzubringen. Bezirksverband Berlin der SPD. , Betriebsfciretariat.
Straßenbahn, Hochbahn, Omnibus!
Am Dienstag, den 26. Mai, abends 9 Uhr, im Saalbou Friedrichshain, Am Friedrichshain 16-24, Bolversammlung fämtlicher Arbeitnehmer der ges famien Berfehrsbetriebe. Reiner darf fehlen! Dienftausweis vorzeigen! Deutscher Verkehrsbund. Deutscher Metalarbeiter- Verband.
Deutscher Berlehrshund, Bezirksverwaltung Groß- Berlin. Achtung: Dels gierte sur örtlichen Generalversammlung! Morgen, Montag, abends 7 Uhr. im Gaol 4 des Gewerkschaftshauses ordentliche Generalversammlung. Mitgliedsbuch und Legitimationstarte find an Eingang vorzulegen. Ohre Bus und Delegiertenforte tein Zutritt. Ber mit feinen Berbandsbeiträgert über vier Wochen im Rüditande ift, findet teinen Giniak! Behlreiches und
pünktliches Erscheinen erwartet
Die Bezirksverwaltung.
Baugewerksbund, Fachgruppe Strd. und Givsben. Montag, den 25. Mai, abends 7 Uhr im Dresdener Casino", Dresdener Str. 96, Mitgliederverammluna. Bortreg des Genossen Adolf Soffmann:„ Staat, Kirche und Schule." Disfufion. Gewertfoeftliches. Die Frauen der Rollegen find a biefer Bersammlung eingeladen. Mitgliedsbud legitimiert, ohne dasselbe Die Gruppenleitung. kein Zutritt.
Berband der Waler, 2adierer, Auftreicher nim. Montag, ben 25. Mat bandstog in Dresden in folgenden Lofalen: Norden: Sminemünder Str. 11; Nordosten: Wins, Ede Chrifthurger Str. bei Schleif: Often: Große Frant furter Str. 17; Sihoften: Reughofftr. 21: Beiten: Steinmegftr. 36a; Nort eiten: Bredomir. 35: Bedding: Nazarethfirchstr. 41: Gesundbrunnen und Bentor: Banffir. 69; Teißenice: Friedrichstr. 1: Richtenberg : Sronprinsen, Ede Beierstrofe, hei Badhaus: Reulon: Rosenstr. 24: Wilmersdorf : Pfalzburner Str. 5: Charlottenbura: Goetheftr. 26: Steglis- Friedenou: Friedenau , Sandjernftr. 60.61: Lichterfelde : Hindenburabamm 55: Tempelhof : Berlince Str. 111; Oberidhänemeide: Giemens, Ede Deulstraße: Köpenid: Rosenstr. 10;
1925, non 6½ bis 9 Uhr abends, ahl der Delegierten zum Be
riedrichshagen: Friedricht. 121: Spandau : Breite Gir. 34.
Sebes Mitalieb hot des Mitgliedsbud) vorzulegen.. Wahlrecht ist Mahlpflicht! Seder einzelne Rolleoe het innerhalb feines Betriebes auf die Wahl hinzuweisen und für eine gute Wahlbeteiligung au forgen.
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Die Ortsnerwaltung. Gewerkschaftsunterfommisñion, 20. Bezirk, Reinidendorf. Dienstag, abends Uhr im Bolfshaus. Emarrmeherjirche, wichtige Bobikung. Referent: Solege Siege. Pünktliches Erscheinen unbedingt erforderlich. J. A.: Der Arbeitsausschus. sereralversammlung am Mittmed, den 27. Mai, wachm. Berband der Buchbinder und Bepierverarbeiter Deutschlards. In der 514 Uhr, int Gaol 4 des Gerufichaftshauses wird die Tagesordnung erweitert durch für den Verbandstag". uffte II una er Sandidcien Die Delegierten werden ersucht, nollzählig und pünktltid u erscheinen. Die Ortsverwaltung.
AFA- Funktionäre bez Metallindustrie. Dienstag, den 26. Mat 1925, abends 71 Uhr, im Ariegerpereinshaus, Chauffeefir, 94, miditige AFA. funktionärversammlung. Stellungnahme zum Ebiedrspruch über die Mai. Gehälter. Pei der Bichtigkeit der au foffenden Refdüffe ermarten wir, daß unbedingt alle Funtionäre erscheinen!
Die Mitglieder des Af- etel- Rariels treffen fidh eine Stunde vor Bo ginn der Bersammlung. d. h. un 61. Uhr. im aleichen Bersammlungstofel AFA- Metall Rarte II. Rothe. Günther. Lange.
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