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Wanzentaktik.

General v. d. Golz- Kutisker wird totgeschwiegen.

Wenn Sie speziell die Rechtspresse kritisieren, dann sage ich. Ihnen: Das Recht steht Ihnen gar nicht zu. Ich weise auf einen Borfall im Magdeburger Prozeß hin, da ist der Arbeiter Sy rig in der sozialistischen und in der Zentrumspresse als ein vor bestraftes Individuum durchgezogen worden. Syrig ist ein Ar­beiter, der niemals vorbestraft worden ist, niemals! Glauben Sie, daß die Ehre dieses Arbeiters Sprig weniger wert ist, als die des Reichskanzlers a. D. Bauer? In gar feiner Be­ziehung!"

Zumeist wird er auf unblutigerem" Wege ausgeübt. Man| nationalen gegen 24 Stimmen der sozialdemokratischen Minderheit| Retourtutiche gegen die republikanische Presse loszulassen, indem er braucht nur daran zu denken, welches Schwergewicht in der und der Kommunisten angenommen. Am 29. Mai beginnt die u. a. ausführte: Kalkulation des Zeitungsverlags die Inserate auszuüben dritte Lesung. pflegen. Hatte doch vor kurzem erst unser Dresdener Parteiblatt mitteilen müssen, daß es die bisher regelmäßig, geübte Filmkritik einstelle, weil es des dauernden Klein­friegs mit den inserierenden Kinobefizern überdrüssig geworden sei. Wegen jeder kritischen Bemerkung an einzelnen zur Aufführung gelangten Filmen hatten in Dresden die Kinotheater dem Blatte die Entziehung von In feraten angedroht oder sofort ausgeführt, schließlich gar die Aushändigung von Pressefarten von einer günstigen" Kritit abhängig gemacht!

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Wie der Offiziersbund in Eisenach und die Kinobefizer in Dresden , so pflegen Interessenten und Interessentenorgani fationen in großer Zahl durch wirtschaftlichen Drud auf den Zeitungsherausgeber indirekten Ge finnungszwang gegen die Redaktionen aus­zuüben. Und nicht immer und überall sind die Redaktionen fo gesichert, daß sie trotz dieses wirtschaftlichen Druckes sich die Freiheit ihrer Entschließung wahren könnten.

Deshalb ist es durchaus verständlich, wenn die Redakteure besonders der bürgerlichen Presse einen über die vertrag liche Busage hinausgehenden geseglichen Ge= sinnungsschutz fordern. Denn entweder ist die Presse cine dem öffentlichen Wohl dienende Einrichtung ebenso wie das Parlament und andere Körperschaften öffentlichen Rechts oder sie ist nur eine Inseratensammlung mit tertlichen Bei­gaben. In Hunderten von Reden haben Regierung und Ge­setzgeber den öffentlichen Charakter der Bresse an­erkannt und ihm Reverenz erwiesen. Wenn aber die Presse als ein großes und notwendiges Voltsbildungs- und Auf flärungsmittel und als ein staatspolitisches Machtinstrument anerkannt wird, dann muß dafür gesorgt werden, daß nicht unfontrollierbare Einflüsse die Federführung der geistig für den Inhalt Verantwortlichen zu lenken versuchen.

Gestern gab es im sogenannten Barmat- Ausschuß des Preußi schen Landtags eine Sensation. Aber in der gesamten Bresse der Rechten wird man vergebens nach dem bescheidensten Hinweis suchen. Wie konnien die Herrschaften ihre Ohren spizen, wenn im Ausschuß der Name irgendeines Sozialdemokraten fiel, der mit den aus der Haft entlassenen Barmats auch nur in allerentferntester Beziehung gestanden hatte. Dann hagelt es Ballenzeilen, fettgebrudte Schlag­worte usw., auch wenn es sich um den harmlosesten Borgang der Welt handelte. Gestern mun wurde im Ausschuß festgestellt, daß Herr Swan Kutister zur Breußischen Seehandlung mit einem Empfehlungsschreiben des Generals Graf v. d. Golg ge fommen ist. Zwischen Kutister und den Barmats ist, wie auch die Bertreter der Sechandlung immer betont haben, ein großer Unter fied. Kutisters Geschäfte tragen einen unzweifelhaft schwindel haften Charakter, mährend über die Kreditgeschäfte der Barmats mit der Preußischen Seehandlung bisher noch nichts Anstößiges hat fest gestellt werden können.

Während aber die Rechtspresse über jede Empfehlung der Barmats ganz aus dem Häuschen war, wird die Empfehlung des geschäftlich höchst bedenklichen Herrn Kutisker durch einen preußischen General mit eisigem Stillschweigen übergangen. Dabei war der Vorfall gar nicht zu übersehen, da sowohl der Demokrat Ruschte wie Genosse Ruttner über dieses Thema einige sehr figlige Fragen stellten, bei denen die Ausschußmitglieder der Rechten so in Nervosität gerieten, daß der als Schriftführer( 1) fungierende deutschnationale Abgeordnete Wiedemann einen seiner tobfüch tigen Schimpfanfälle bekam und vom Vorsitzenden Leidig nachdrüd lich zur Ruhe verwiesen werden mußte.

Für die deutschnationale Preffe ist offenfundig die Ehre ihres Kronzeugen Syrig viel mehr wert, als die anderer Menschen, denn sie hält sich nicht für verpflichtet, über seine Verurteilung auch nur eine Silbe zu melden.

Aus der Werkstatt der Philosophen.

Ein Beschluß zum Fall Gumbel.

Dr. Gumbel war vor einiger Zeit ein Disziplinarverfahren ein­Gegen den Privatdozenten der Heidelberger Universität geleitet worden, meil er aus seiner pazifistischen Einstellung heraus eine Bemerkung gemacht haben sollte, die ehrenrührig ist. Auf Grund dieses Berfahrens hat die philosophische Fafultät Heidelberg jegt einen Beschluß gefaßt, in dem sie sagt, Dr. Gumbel habe durch sein Verhalten in allen Kreisen der Uni­versität starten und berechtigten Aujioẞ" erregt und die nationale Empfindung tief getränft". Die Fakultät sehe sich genötigt, die Zuge­hörigkeit Dr. Gumbels zu ihr als durchaus unerfreulich zu bezeiájnen, wenn sie auch von einem Antrag auf Entziehung der Veniga legendi absehe.

Wenn man an die vielen Berstöße des Berliner Professors Schäfer, an das Verhalten des Heidelberger Universitätsprofessors Leonhard beim Beerdigungstage Rathenaus und an das gehässige antirepublikanische Verhalten vieler anderer Hochschul­lehrer denkt, fann man den Beschluß der Heidelberger philosophischen Fafultät nur lächerlich nennen. Die Objektivität, die die Fakultät bei Gumbel vermißt, ist bei den nationalistischen Hochschullehrern in noch viel geringerem Grade zu finden. Solange an den Hochschulen das geradezu staatsfeindliche Treiben zahlreicher rechisradi­faler Professoren geduldet wird, wirft ein Beschluß wie der der Heidelberger Fakultät nur als Posse.

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Aber merkwürdigerweise hat schon der Nachrichtendienst des Bureaus der Deutschen Zeitungsverleger über diese Die Tagung des Redakteur- Verbandes hat deshalb zum ganze Episode nur mit den Worten berichtet, daß unter den Ausdruck gebracht, daß sie dem Tarifwerf, wie es von den Ber- Empfehlungsschreiben Kutisters auch ein solches eines General tretern der Reichsarbeitsgemeinschaft empfohlen wurde, zwar v. Holz" gewesen sei. Man wird sich hier auf Hör- oder Schreib­im Prinzip zustimmt, es jedoch mur als Notbehelf gegenüber fehler herausreden, obwohl ein Hörfehler ausgeschlossen und ein einer gesetzlichen Regelung ansieht. Schreibfehler gerade an dieser Stelle mehr als seljam ist. Die natür. Im übrigen bestätigen die im Rahmen des Beschluffes Zweifellos ist im Strom der politischen und wirtschaftliche Folge dieses seltsamen Versehens ist, daß die von diesem Bureau öffentlichten Gutachten durchaus die wissenschaftliche und geistige lichen Entwicklung auch die Presse Wandlungen in ihrem bediente Presse zum großen Teil nicht erkannt hatte, worum es fich Qualität Gumbels, und es wirft um so unsinniger, wenn der poli­Charakter unterworfen. Aber wie sich auch auf technischem handelte. Aber gerade die Rechtspresse hatte bisher eigene Berichttischen Tätigkeit Gumbels die wissenschaftliche Eignung abge und anderem Wege die Aenderungen einstellen mögen, ganz erstatter im Ausschuß fizen und ließ sich auch von den ihr nahe sprochen wird. Es braucht nur daran erinnert zu werden, daß seine unbestreitbar und unverändert bleibt das Interesse stehenden Abgeordneten bedienen. Troßdem tut fie fo, als ob fie Arbeit über die politischen Morde die Grundlage einer ein­der Deffentlichkeit an der geistigen Unbestechlichkeit der redaktio- nichts müßte. Wenn die Sache anfängt peinlich zu werden, stellt gehenden Regierungsbentschrift war, die in den meisten nellen Haltung der Presse in ihrer Gesamtheit. Mag es auch man sich eben tot. Fällen die Angaben Gumbels bestätigen mußte. Woher nimmt fich unter den Redakteuren selbst noch immer Elemente geben, die die Fakultät überhaupt das Recht, politische Werturteile abzugeben? von sich aus durch die Art ihres Wirkens den Beruf der Zurüdzuweisen ist es, wenn die philosophische Fakultät Heidel­Zeitung als Instrument der öffentlichen Meinung" herab­berg ihren Beschluß auf amtlichen Wegen und auf Staatstoften an würdigen, so kann das nicht hindern, daß gerade ein demo Sprig zu einer Gefängnisstrafe wegen fortgefeßten Dieb meinen Diffamierung Gumbels unternimmt. Die Berurteilung des Kronzeugen im Magdeburger Prozeß alle Welt versendet und auf diese Weise den Versuch einer allge fratisches Staatswesen durchsichtige Berhältnisse hinsichtlich der Kräfte verlangen muß, die in der Zeitung und Stahls ist von der gesamten deutsch nationalen Preise mit durch sie auf das öffentliche Leben zu wirken suchen. Gerade rührender Einmütigkeit glatt unterschlagen worden. die vielfach verschlungenen Wege, auf denen die Einflüsse des felben Blätter, die einst den verstorbenen Reichspräsidenten Ebert Kapitals und dunkler Interessengruppen sich in die Re wochenlang in den Dred zogen, schämen sich offenbar, ihren Lesern daktionsführung der Zeitungen einzuschleichen suchen, erwecken und verstärken das Interesse an einer geseglichen Rege- mitzuteilen, daß der von ihnen einst, ebenso wie der Unterstügungs­lung der Rechte und Pflichten aller im Dienste der Deffentlich- schwindler Gobert, so gefeierte schlichte, deutsche Arbeiter" ein teit stehenden deutschen Publizisten.

Der Konflikt in Sachsen .

Syrig und die deutschnationale Presse.

Die

auf Grund der offenkundig erlogenen Aussage dieses Mannes

mar.

Der Syrig scheint sich überhaupt der besten Beziehungen zu den Deutschnationalen, insbesondere zu ihren sogenannten Ar­beitervertretern, erfreut zu haben. In der 21. Sigung des Preußi­schen Untersuchungsausschusses über die Staatsbanffredite am Die Novelle zur Gemeindeverfaffung angenommen. 14. März war eine heftige Polemit über die Haltung der Breffe ent Dresden , 26. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Nach 23stündiger standen, die durch einen Vorstoß des Zentrumsabgeordneten Dr. bewegter Sizung, die mit furzen Unterbrechungen von gestern Schwering gegen die tendenziöse Art der Berichterstattung durch die mittag 12 Uhr bis heute vormittag 11 Uhr dauerte, wurde vom Rechtsblätter verursacht wurde. Im Laufe der Debatte versuchte Sächsischen Landtag die Novelle zur Gemeindever der deutschnationale Landtagsabgeordnete und Führer der gel faffung mit 62 Stimmen der Koalitionsparteien und Deutsch ben Gemertschaften Wiedemann Spandau eine Deutsch- ben

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Deutsche , italienische Oper.

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Land, und ich glaube fogar, unsere ganzen Barbier- Aufführungen find beffer, luftiger, etalienischer. Mailänder" Opern- Stagione? Ob die geographisch- pupillarische Sicherheit der Agenten erwiesen ift? Ein ganz flein wenig schmedte doch alles nach Provinz. Nur die Zungenfertigkeit ist unvergleichlich. Kurt Singer .

Eine deutsche Aufführung von Tristan und Isolde" in der Staatsoper, eine italienische des Rossinischen Barbier in der Bolksoper: das gibt mancherlei zu denten, auch ohne Bert­vergleich. Rossini gehörte einst mit Meyerbeer und Spontini zu den am meisten gehaßten, abgewehrten, getöteten Wagner- Feinden. Ruffische Premieren. Das Theater der Revolution in Mos. Die große Dper fant in Trümmer und erhob sich nie mehr. Wirk­fau brachte vor kurzem die Komödie Der Luftfuchen" von lich? Es gibt eine Schaltersche Musikwelt, eine padende, theatra- des russischen Lebens, nämlich die Spekulation und Schiebergeschäfte Romasschow heraus. Das Stüd behandelt ein aktuelles Problem lische, wir sichere, die mit ganz neuen Mitteln der Darstellung An­schluß an die Oper des Jahres 1850 sucht und findet. Eine Schau- regierung zu leitenden Stellungen in Banten und Trusts gelangt von Kommunisten, die durch die neue Wirtschaftspolitit der Sowjet­oper bester Potenz. Aber die Meistersinger" und der Tristan" stehen einsam da, noch immer ohne jede Möglichkeit einer Stil- sind und hier ihre kommunistischen Ideale vergessen haben, um sich und Schulweiterentwicklung. Das heißt aber, die Oper hat ihr Komödie spiegelt die Sitten der sowjetistischen Finanzwelt unver­unter der Hand auf gut fapitalistische Art zu bereichern. Die Ende erreicht. Nur wer die Weisheit und Reife des Pfignerschen hohlen ab und erfreut sich beim Moskauer Publikum eines großen Balestrina", wer die Beglückung durch Rossinis Doktor Faust" erlebt, erfühlt hat, weiß, naß nach Mozart , Wagner, Verdi, daß nach geführt, das historische Personen der jüngsten Vergangenheit, dar­Erfolgs. In Petersburg wurde im Staatstheater ein Stüd urauf­Händel noch Möglichkeiten einer Opern- Dratorien- Entwicklung vor­handen find. Wagner aber verdunkelte 50 Jahre alles. Eine ge­unter auch einige noch lebende, auf der Bühne zeigt. Es heißt wiffe Müdigkeit setzte im letzten Jahrzehnt ein. Man war des Die Verschwörung der Raiserin" und schildert die dra­dogmatischen Tones nun endlich fatt. Wirklich? Eine" Tristan" Ermordung Rasputins und den Revolutionsausbruch. Rasputin matischen Vorgänge der letzten Regierungszeit des 3aren sowie die Vorstellung in der Staatsoper zeigt, woran das lag. Eine Isolde beschwört die Zarin, ihren von der Entente betörten Gemahl zu woehrte allem steifen Pathos, aller deklamatorischen leblichkeit, stürzen, die Macht an sich zu reißen und, um den wankenden Thron aller gespreizten Haltung ab und sang ein rührendes, ergreifendes, zu halten, einen Sonderfrieden mit Deutschland zu schließen. Der hymnisches Lied ewiger Liebe: Barbara Kemp . Es leuchtete plan wird von der Gegenpartei entdeckt und durch die Ermordung wieder Musik aus Seelenhintergründen auf, es litt ein Mensch und lehte auf der Bühne ,, es fang eine ergreifende Stimme Melodie Rasputins zum Scheitern gebracht. Eine von den handelnden Per= des Herzens, es zudte auf einem Antlig das Werben, Jubeln, Hinflationszeit auch in Berlin auftauchte, mo er wegen unerlaubter sonen ist der Schieber- Bankier Rubinstein, der mährend der In­geben, Sterben, das Mitleid und die Sehnsucht im Gleichflang mit Balutaspekulationen vorübergehend verhaftet wurde. der Mufil. Die Tristan- Partitur, meisterlich gedeutet Schillings, spielte sich in neuer Tönung in unser Herz hinein; und die Brangäne der Frau Cahier schritt erhaben, glanzvoll neben ihr her.

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Bom Kaffeehaus zur Weltfirma. Der König von England hat dieser Tage den Grundstein für das neue Hauptgebäude des welt­berühmten Schiffahrtsinstitutes von Floyd gelegt. Diese Firma, Italien aber heißt immer noch das Mutterland der Oper. Das die in der Versicherung und Klassifizierung der Schiffe führend ist, mag geschichtlich stimmen. Sicher aber haben wir in Deutschland hat sich aus ganz fleinen Anfängen entwidelt. Der Begründer der die besten Operndirigenten. Egisto Tango, der die Mailänder Weltfirma war der Kaffeehausbesitzer Edward Lloyd, in dessen Stagione führt, taftiert mathematisch, wohl mit Schwung, doch mit Kaffee sich gegen Ende des 17. Jahrhunderts Schiffstapitäne, See­einem Willen zur Eraktheit, die trocken wirft. Sein Tempo ist von versicherer und Kaufleute zu versammeln pflegten. Da diese Gäste dem unjerigen weit entfernt, die Präzision, die seinem Musitanten viel über Schiffe sprachen und allerlei Neuigkeiten mitteilten, jo tum Schlingen legt, wirft verwirrend auf Temperamente der fam der schlaue Cafetier auf den Gedanken, diese Nachrichtenquelle Bühne und des Publikums. Die Barbier- Aufführung taugt nicht, auszunuzen, und andererseits war ihm auch daran gelegen, den fie schreitet fort; eine Parole, wie diese Potpourri- Ouvertüre ist nicht Gästen seines Kaffees möglichst rasch Neuigkeiten zu vermitteln, um brillant gefaßt, sondern behutsam hingelegt. So muß sich der sie auf diese Weise als Stammkunden zu fesseln. Er rief daher ein spielerisch flotte Figaro Bonellis 3wang antun, was bedauer Nachrichtenblatt ins Leben, das als Lloyds News" die älteste lich ist, da er viel Humor nach außen hin zeigt. Innerlich ist er englische Zeitung darstellte. Aus der Bersammlung der wohl mehr routiniert als heiter und seine Stimme flingt forciert, Reeder, Agenten und Kapitäne in feinem Kaffeehaus wurde Anfang unfrei, belegt. Sehr gewandt, mehr als das: anfeuernd fomisch des 18. Jahrhunderts eine Versicherungsgesellschaft, die dann all­sowohl der Bartolo Fiores wie die schwarze Röhre Bafilio- mählich zu einem Beltruf gelangte. Heute sind die aus dieser Marone. Die Guglielmetti gilt als Star. Ein zierliches, 3eitung entstandene Lloyd's List", sein Inder", der die Schiffs­freundliches, schnippisches, bewegliches Ding. Der Sopran unfälle zusammenstellt, und sein" Register", das sämtliche Schiffe spiz, schneidend, wenn es in die Fortehöhen geht, weich und an der Welt klassifiziert, die maßgebenden Veröffentlichungen auf genehm timbriert nur in der Mittellage. Die Neigung, zu hoch zu diesem wichtigen Gebiet. Alle Nachrichten von sämtlichen Meeren fingen und zu schreien, beeinträchtigt die Wirkung einer sonst des Erdballs strömen bei Lloyds zusammen, und das Institut ist aparten Leistung. Wir haben solche Rosinchen auch in unserem für die Weltschiffahrt maßgebend geworden.

Monarchistischer Bankbetrug.

reichischen Bant, D. Walded, murde heute wegen Bergehen der eruntreuung und Krida zu zwei Jahren schwerem

Wien , 26. Mai. ( WTB.) Der Direktor der Nordisch- Dester­

Kerters perurteilt.

Diese Bant war ein monarchistisches Unternehmen, das den habsburgischen General und Landesverteidigungsminister Czapp zum Präsidenten und andere Stüßen der ehemaligen Monarchie zu sonstigen Würdenträgern gemacht hatte, um mit Hilfe ihrer per­fönlichen Beziehungen zu weiterdienenden hohen Beamten und zu monarchistisch beeinflußbaren Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Förderung, Schutz und Lebens Förderung, Schuh und Duldung auch in der Republik zu erlangen.

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Berichtigung. Lohn. abzuges treten nicht, wie wir in der Morgenausgabe irrtümlich Die Bestimmungen des neuen mitteilten, am 1. Juli, sondern am 1. Juni in Kraft.

Das Radio- Grammophon. Dant einer neuen Erfindung, mit der englische Blätter soeben die Deffentlichkeit bekanntmachen, wird es in Zukunft möglich sein, die durch den Radio- Sender übermittel. ten Reden und musikalischen Darbietungen sozusagen auf Flaschen zu füllen", d. h. sie für die Nachwelt aufzubewahren, wie es heute schon mit Filmstreifen und Grammophonplatten geschieht. Die Erfindung bietet überdies noch den weiteren Vorteil, daß sie es ermöglicht, ohne Rücksicht auf die atmosphärischen Bedingungen musikalische Vorträge aus den weitesten Entfernungen zu übermitteln. Üm sich eine Bor­Grammophon- Blatte als an das finematographische Verfahren denken. stellung von dem Verfahren zu machen, muß man weniger an eine ter Länge erfekt, das auf eine Spule aufgerollt wird. Wie der Nur wird hier der Zelluloidstreifen durch ein Stahlband von bestimm­finematographische Apparat auf dem Zelluloidstreifen unaufhörlich Bild auf Bild firiert, so bewirft hier ein startes magnetisches magnetische Eindrücke. Die Worte und Töne fommen gewissermaßen Lager" auf dem Stahlband, das langsam das Aktionsfeld passiert, zum Gefrieren" auf dem Stahlband, auf dem sich Zentimeter für Zentimeter die wechselnden Nuancen der Magnetisierung einprägen, die genau den Tonschwankungen der Menschenstimme und der In­strumente entsprechen. Das magnetifierte Band wird auf einer zweites magnetisches Lager abzurollen. Bermittels eines telepho Spule aufgerollt. Zur Reproduktion genügt es, das Band über ein hat, mit bemerkenswerter Reinheit und Genauigkeit wieder. Das nischen Empfängers gibt es dann die Toneindrücke, die es empfangen Berfahren fann nach beliebig langer Zeit und beliebig oft wiederholt

werden.

Ein Internationaler Schriftsteller- Kongreß. Ein Internationa ler Kongreß, an dem mehr als 100 Delegierte der Schriftsteller­Bereinigungen von 22 Nationen teilnehmen, findet in Baris statt. Deutschland ist durch Heinrich Mann vertreten, Desterreich durch Hugo von Hofmannsthal . Die Hauptvertreter Frankreichs find Paul Valéry und Georges Duhamel , die Englands Galsworth und Mrs. Dawson Scott. Die Amerikaner haben Gertrude Ather­ ton , H. Marks und W. Wooward geschickt. Italien repräsentiert Luigi Pirandello , Spanien Miguel de Unamuno , Rußland Alexander Kuprin und Norwegen Johan Bojer.

malige Direttor des Deutschen Realgymnasiums in Tiflis , Dipl.- Ing. Vorträge. Mittwoch, abends 8 Uhr, spricht Sommerftr. 4a der ehe Saelel, über: irtimaitsprobleme und Kulturfragen in Transfautafien. Einladungskarten gratis in der Grichäfts­ftelle der Deutschen Gesellschaft zum Studium Osteuropas , Friedrichstr. 103, Sentrum 2471-2472.

eröffnet am Mittwoch eine Gedächtnisausstellung für Dora His, in der Kunitchronit. Die Kunsthandlung Frit Gurlitt, Botdamer Str. 113, Gemälde, Pastelle und Zeichnungen der 1924 verstorbenen Künstlerin gezeigt werden.

und Leibesübungen wird von der Stadt Duffeldorf für 1926 bor­Eine große dent' che Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürforge bereitet, unter Mitwirkung von Regierungsstellen und vielen Berufs­vereinigungen. Die Ausstellung soll Deutschlands Leistungsfähigkeit auf diesem in sozialer und wirtschaftlicher Beziehung bedeutsamen Gebiete vorführen,