Einzelbild herunterladen
 

geleistet haben. Es sind dies Kaufleute, Eigenthümer, Advokaten, Studenten; einige dieser Personen sind Mitglieder des Parla­ments, so die Advokaten Vandervelde  , Turnemont und Lafontaine.

Das unerhörte aber ist, daß auch ein Mitglied des Kaffations bojes, des obersten Gerichtshofes des Königsreichs, Namens Lelièvre, auf der Liste als Bürge erscheint."

"

Polizeilich, Gerichtliches cz.

Gewerkschaftliches.

dazu:

Der

-

Aussiand ist nichts anderes als eine der vielen zeitweilig ausbrechenden Hungeremeuten dieses Der Arbeitsnachweis der Galanterie-, Porzellan- und vom Kapitalismus   am ärgsten ausgebeuteten und unterdrückten Glasmaler befindet sich vom 1. Juni ab Reichenbergerstr. 182 hausindustriellen Proletariats. Die Arbeiter allerorts werden ges vorn 4 Tr. bei J. Richter. beten, diese Gefnechtetsten unter den Geknechteten nicht ohne Unterstützung zu lassen. In Pilsen   dauert der Streit der In Leipzig   Lindenan haben 28 Monteure, Schlosser und Kesselschmiede der Firma Belany und der Streik der Dreher der Motorenfabrik von Gerhardt u. Dehme die - Sächsisches. Einen sogen. Kinderfest Erlaß", schreibt Arbeit niedergelegt. Sie bitten um Vermeidung des Zuzugs. Spengler und Installateure werden ersucht, Arbeits­Lackirergehilfen fort; 6 Lackirermeister haben bewilligt. das Sächs. Voltsblatt", hat jetzt auch die Amtshauptmannschaft Auskunft über die Angelegenheit ertheilt Wilh. Weiß in angebote des Fabrikanten H. K. Rudolph in Pilsen   abzulehnen; Spengler und Installateure werden ersucht, Arbeits­in Plauen i. V. verfügt und das, nachdem diese Erlasse vom Leipzig  - Lindenau  , Gutsmuthsstr. 47, pt. Landgericht in Dresden   Anfang dieses Jahres für rechts= der genannte Unternehmer sucht anderwärts Arbeitskräfte, um ungiltig erklärt worden sind. Bekanntlich hat Ende Februar zu halten, da dort eine Bewegung zur Einführung des Behn- die Maifeier. Zuzug von Tischlern nach Wilst er in Holstein ist fern sein Personal maßregeln zu können. Ursache der Differenzen war das erwähnte Landgericht gegen die Auffassung der Amts­hauptmannschaft in Dresden  - A., sowie gegen die vom Amts- stundentages im Gange ist. gericht in Döhlen bestätigte amtshauptmannschaftliche Bestrafung Die Maurer Leipzige sieben in einer Bewegung um Er­Buwiderhandelnder entschieden. Die Angeklagten wurden damals höhung des Stundenlohns auf 45 Pf. und ersuchen deshalb um fostenlos freigesprochen. Da sich die Dresdener   Staatsanwalt- strenge Verhütung des Zuzugs. schaft bei der Landgerichts Entscheidung beruhigte, so ist es zu einer Verhandlung vorm sächsischen Höchstgericht, dem Ober­landesgericht, nicht gekommen. Inzwischen scheinen die politischen Behörden, wie der Erlaß der Amitshauptmannschaft Blauen be­cift, geneigt, es ferner darauf ankommen zu lassen. Bevor sich nicht jemand bis zur obersten gerichtlichen Instanz hinauf regt, wird es zu feiner endgiltigen Entscheidung in Sachsen   tommen. Auch hier entsteht die Frage, ob nicht ein Verwaltungsgerichtshof am Playze wäre.

=

Kredit von

Maiopfer in Oesterreich  . Wegen angeblicher Bedrohung von Arbeitern, die am 1. Mai die Arbeit nicht ruhen ließen, wurde in Wien   der Arbeiter Michael Hruschka zu 6 Monaten schweren Kerkers verurtheilt, und die Tagelöhner Semanet In Flensburg   stehen, wie bereits gemeldet wurde, die und Loipersbeck wegen desselben Vergehens zu 5 und Maurer im Streit. Zehn Berliner   Maurer, die von den 4 Monaten der gleichen Strafart. Unternehmern geworben waren, reisten, als sie von dem Sach­verhalt Renntniß erlangt hatten, sofort wieder von Flensburg   Unternehmer wollen Arbeiter aus Galizien   heranlocken. In Budapest   dauert der Streit der Gerber fort. Die ab. Mögen sich alle auswärtigen Maurer dieses schöne Muster praktischer Solidarität zum Beispiel nehmen, indem sie Arbeits  - Zur Angelegenheit der Pariser Omnibusbediensteten angebote der Flensburger   Unternehmer zurückweisen und dafür wird berichtet: Ler Gemeinderath hat in seiner Sigung am wirken, daß jeder Zuzug dorthin vermieden wird. 18. Mai, in der die Maßregelung der am Streit betheiligt ge­In Dresden   faßte eine von 900-1000 Personen besuchte wesenen Bediensteten von unseren Parteigenossen Caumeau, Versammlung der 3immerer folgenden Beschluß: In Er- Fourniere und Landrin einer scharfen Kritik unterzogen wägung, daß 68 Bauten und Zimmerpläge unsere Forderung, wurden, für die gemaßregelten Omnibusbediensteten einen Soziale Lteberlicht. zehnstündige Arbeitszeit und 40 Pf. Minimallohn, bewilligt zehntausend Franks votirt. Gleichzeitig haben und da die große Masse der Bauarbeiter von der Noth- wurde ein von Caumeau ausgehender Vorschlag angenommen, Brutale Mißhandlung ländlicher Arbeiter durch die wendigkeit der Durchführung dieser Forderung überzeugt ist, ver- der dahin geht: Das Parlament möge zu gunsten der teutschen Grundbefizer ist nichts Seltenes. Leider ist es nur zu pflichten sich die übrigen Bauarbeiter, die noch 11 Stunden Bürger Prouft und Deville, sowie aller übrigen wegen Streit­felten möglich, den Beweis für solche Vorkommnisse zu erbringen, arbeiten, bei ihren Unternehmern dahin zu wirken, daß diese die handlungen verurtheilten Omnibusbediensteten eine Amnestie daß eine Beitung diese erwähnen kann, ohne von den Juristen Forderungen ebenfalls bewilligen. Im weiteren beauftragt die votiren. Desgleichen nahm man einen Antrag des Genossen mit empfindlichen Strafen belegt zu werden. Aus Rawitsch   Versammlung die bestehende Kommission, an die Unternehmer, Fournière an, der nachwies, daß es der. Omnibuskompagnie wird nun der Poſener Zeitung" ein empörender Vorfall als die noch nicht bewilligt haben, ein Schreiben zu richten, vor allem darum zu thun war, die Gewerkschaft der Omnibus­verbürgt gemeldet, der den Uebermuth eines gewissen Theils darin unsere Forderung zu begründen und die Unter bediensteten zu treffen, und der darum verlangte, daß das Ge­des Agrarierthums unserer Ansicht nach so recht einwandsfrei nehmer zu ersuchen, ebenfalls zu bewilligen, außerden, wenn werkschaftsgesetz vom 21. März 1884 durch Strafparagraphen feststellt. Der Bericht lautet: nothwendig, mit letteren in eine Besprechung einzutreten. Das ergänzt werde, die diejenigen Unternehmer zu treffen haben, die Der Rittergutsbesiger Schulz in Oczkowice Resultat hat die Kommission der nächsten Versammlung zu unter ihre Arbeiter an der Ausübung ihres Gewerkschaftsrechtes zu beschäftigt seit einiger Zeit 14 ruffische Arbeiter, 7 Männer breiten, um weitere Maßnahmen zu treffen." Eine Versammlung hindern suchen. Schließlich wurde noch ein Antrag des Genoffen und 7 Frauen. Diese hatten sich angeblich, weil ihnen der der Maurer faßte den gleichen Beschluß. Die Forderungen 23 e ber angenommen, wonach der Seinepräfekt mit der Omnibus­bedingte Lohn nicht richtig ausgezahlt worden dieser Arbeiterbranche sind bereits auf 73 Bauten 2c., der Hälfte fompagnie wegen Wiedereinstellung der entlassenen Bediensteten sei, heimlich heimlich aus ihrem Arbeitsverhältniß entfernt und aller Arbeitsstätten, bewilligt. in Unterhandlung zu treten habe.

#

Zum Streik der Töpfer Stellins, der nun schon über ein Vierteljahr dauert, ist zu berichten, daß der Versuch der Gehilfen fommission, eine Ginigung mit den Meistern zu stande zu bringen, an dem Widerstreben der Innung gescheitert ist, die durch ihre Lohnkommission erklären ließ, man fühle sich nicht veranlaßt, mit der Gehilfenkommission nochmals zu verhandeln, da die Sitzung doch zwecklos verlaufen werde. Die auswärtigen Töpfer werden deshalb dringend ersucht, ten Zuzug nach Stettin   streng zu ver­meiden.

waren nach Kawitsch gekommen. Hier wurden sie infolge tele- Tie sächsische Arbeiterpresse bestätigt, daß in Meerane  graphischer Requisition des zuständigen Distriktskommissars fest der Streit der Arbeiter der Textilwaarenfabrik von Gebr. genommen und dann einem inzwischen aus Kröben herbeigekommenen Bo ch mann beendigt ist. Durch den Ausstand ist eine Lohn­berittenen Gendarm zum Rücktransport übergeben. Als erhöhung von 15 Prozent erreicht worden. dieser mit den Transportirten, die ganz ruhig mitgingen, den Rückweg antrat, tam plötzlich der inzwischen gleichfalls hier eingetroffene Besitzer noch auf dem hiesigen Marktplate von hinten an die Leute berangeritten und schlug mit einem ziemlich dicken Bambusrohr stock, wie ihn Fleischer und Viehtreiber mit sich zu führen pflegen, auf eine der Frauen ein, so daß sie laut aufschrie. Hierauf weigerten sich die Arbeiter entschieden, ihren Weg fortzusetzen und im Augenblick waren eine ganze Anzahl hiesiger Arbeiter da, die offen für die Russen Partei nahmen. Dem schnellen und entschiedenen Eingreifen des Polizei Inspektors Krause, Die Zimmerfente Nürnbergs   haben ihre Forderungen dem drei weitere Polizeibeamte zur Seite standen, ist es zur von 29 Meistern, darunter 5 Jnnungsmeistern, bewilligt erhalten. verdanken, daß es nicht zu Gewaltthätigkeiten fam. Leider Damit auch die übrigen Unternehmer bewilligen, ist der Zuzug fonnte nicht verhindert werden, daß einer der aufs strengste fernzuhalten. Russen von dem Rittergutsbesitzer Schulz noch­Im Streit der Borzellanarbeiter in Altwasser ist teine mals einen Hieb mit dem Bambusrohr erhielt. Veränderung eingetreten. Der Unternehmer Thielsch giebt nicht Nachdem die Ruſſen nochmals im Rathhausflur zusammen- nach; die Arbeiter beschlossen deshalb in ihrer letzten Versamm genommen und auf den Rechtsweg verwiesen worden waren, lung, die am Dienstag stattfand, den Ausstand weiterzuführen. folgten sie ruhig dem transportirenden Gendarm, allerdings Herr Thielsch befindet sich übrigens zur Zeit im Bad. Dort zitternd aus Furcht vor weiteren Mißhandlungen seitens ihres merkt er allerdings nichts von dem Ungemach, das er durch seine Arbeitgebers. Man beachte: trotzdem der Transport von einem berittenen Hartnäckigkeit über hunderte von Arbeitern gebracht hat. Gendarm geleitet wurde, wagte es der Rittergutsbesitzer, die Ar­Irrthümlich war die Nachricht, es sei in der Brillen beiter wiederholt zu schlagen, und mit feinem Sterbenswörtchen ist manufattur von Adolf Meier in Aachen   ein Streit erwähnt, daß der Gendarm den brutalen Vergewaltiger festnahm, ausgebrochen. Wie uns die Firma mittheilte und wie wir in wie es unzweifelhaft der Fall gewesen wäre, wenn es sich um folge eigenter Erfundigung feststellen können, ist fein Streit vor­einen Arbeiter gehandelt hätte! Das Vorkommniß spricht Bände gekommen.

Italienische Streifs. Die ftreifenden Spinner in Melegnano   halten an ihren Forderungen fest. Die Fabrik­befizer denunzirten die Wortführer der Arbeiter der politischen Behörde lügenhafterweise als Anarchisten", worauf diese nachts verhaftet werden sollten, was aber nicht gelang. Die Stein= hauer in Monza   haben die Arbeit wieder aufgenommen, nachdem ihnen 14 pet. Lohnerhöhung bewilligt worden sind.

-

Versammlungen.

Von den Arbeitern und Arbeiterinnen der Damens und Knabenkonfektion war am 20. Mai eine öffentliche Ver sammlung einberufen, in welcher die Besprechung der Zustände bei einigen Zwischenmeistern auf der Tagesordnung stand. Die Referentin Frau Gubel a schilderte die rücksichtslose Behandlung der Arbeiterinnen in den Werkstuben der Zwischenmeister. Ferner fritisirte die Vortragende die mangelhafte Lohnzahlung, die Ueberbürdung mit Arbeit sowie die Sonntagsarbeit und ver urtheilt auf das entschiedenste die Gepflogenheit, die Arbeitsräume als Schlafstätten zu benützen. Frau Dmoch gab in der Dis­fussion ihre Erlebnisse bei einem Zwischenmeister zum besten, der sich gegen seine Arbeiterinnen die unfittlichsten Redenss arten und grobe Behandlung zu schulden kommen ließ. Als die Rednerin dagegen protestirte, wurde sie entlassen. Herr Flügge, Kleinmeister, behauptet, daß es sich mit auf­geflärten Arbeiterinnen besser arbeiten läßt, wie mit stupiden, unwissenden. Redner ist der Meinung, daß die Arbeiterinnen selbst schuld an den niedrigen Löhnen sind, und verspricht sich nur durch Errichtung von Betriebswerkstätten seitens der Groß­unternehmer Besserung der ungesunden Verhältnisse in der Kons

=

Depeschen.

"

wurde

für die aller Zivilisation Hohn spottende Behandlung der Land- An die örtlichen Gewerkschaftskartelle und Vertrauens- fektionsbranche. Wiesemann plädirt gleichfalls für Betriebs­arbeiter. Und wundert man sich noch, daß die heimische Land- lente der Gewerkschaften. Die Generalkommission beabsichtigt, werkstätten. Muscheck bezweifelt die Möglichkeit, daß Betriebswerk­bevölkerung in Schaaren zur Sachsengängerei greift? auch in diesem Jahre wieder Flugblätter in polnischer, czechischer stellen Eingang bei den Arbeiterinnen finden werden. Auf ähnlichen Und da will man der Nation die Großgrundbesitzer als die und italienischer Sprache für die aus dem Ausland kommenden Standpunkt stellt sich der Bügler Beyer. Es gelangte darauf Leute hinstellen; ohne deren Vorhandensein der Staat zu- Arbeiter herauszugeben. Die Flugblätter sollen den Zweck haben, eine Resolution zur Annahme, die die Entfernung der Betten sammenfalle? Und da meint man, daß es gelingen diese Arbeiter, die alljährlich von dem Unternehmerthum vom und der Bügeleinrichtung aus den Wohnstuben der Zwischen­könne, die Landbevölkerung dem Sozialismus fern Auslande herangezogen und als Lohndrücker benutzt werden, an- meister, ferner eine Arbeitszeit von 8 bis 8 Uhr und zu halten? Was will es denn besagen, wenn man zuregen, sich der Organisation ihres Berufes anzuschließen und Lohnauszahlung am Sonnabend um 6 Uhr verlangt. die der deutschen Sprache und der deutschen   Gesetze nicht zu geringeren Löhnen zu arbeiten, als solche sonst am Drte Tie türzlich gewählte Agitations Kommission unfundigen mittellofen Ruffen zur Wahrung ihres Menschenrechts üblich sind. Da die vom Ausland alljährlich kommenden Arbeiter auf den Rechtsweg verweist? Ist das nicht, so wohlgemeint auch in ihrem Heimathlande kaum an der Arbeiterbewegung theifstelle eines ausgeschiedenen Mitgliedes durch den Bügler Schmidtsdorf ergänzt. Gegen die geplante Wahl der Ge­der Rath auch gewesen sein mag, unabsichtlich der reine Hohn nehmen werden, weil sie wohl, ebenso wie bei uns die auf der werkschaftsdelegirten wurde von einer Seite Protest erhoben mit auf die Wirklichkeit? Fürwahr, es wird Zeit, daß die offizielle niedrigsten Stufe der Lebenshaltung stehenden Arbeiter, sich um dem Hinweis, daß die Schneider bereits ihre Vertretung in der Hätschelei des Agrarierthums aufhört. Es muß den bürgerlichen öffentliche Angelegenheiten nicht kümmern, so ist es Pflicht der Sommission haben. Der Einwand wurde von Beyer bekämpft und adeligen Krautjunfern gezeigt werden, daß sie sich nicht organisirten Arbeiterschaft Deutschlands  , dafür zu sorgen, daß und sedenn Fran Gubela und Bügler Beyer mit der Ver­Tinge herausnehmen dürfen, die unserem Deutschland   vielfach diese Leute darauf aufmerksam gemacht werden, wie sie ausgenugt tretung beauftragt. zur Schande gereichen, und das wird in erster Linie erreicht, werden, um dadurch veranlaßt zu werden, auch in ihrem Heimath­indem man die Gesinde- Ordnungen, die das Gros der Land- lande im Sinne der Bestrebungen der deutschen Arbeiterschaft zu arbeiter unter das Züchtigungsrecht des Herrn stellen, aufhebt, wirken. Nicht allein aus dem Grunde, den Lohndrückereien des und die Landarbeiter in ihrem Verhältniß zum Unternehmer Unternehmerthums wirksamer entgegentreten zu fönnen, sondern gleichstellt den Arbeitern der Industrie. um auch die Agitation unserer Genossen im Auslande zu unter­( Privat- Telegramme des Vorwärts".) Daß die Eisenbahnschaffuer während der Fahrt auf den stüben, ist es geboten, in allen Orten, in denen ausländische Cottbus  , 25. Mai. 180 Weber befinden sich im Streit. Trittbrettern des Zuges die Billets foupiren, ist auf sächsischen Arbeiter beschäftigt werden, die Agitation unter denselben zu und badischen Bahnen häufig zu sehen. Auf den preußisch en betreiben. Im vorigen Jahre wurden 68 000 Flugblätter in Der Generalstreit droht auszubrechen. In sämmtlichen Fabriken Bahnen ist dieser lebensgefährliche Brauch unseres Wissens auch polnischer, czechischer und italienischer Sprache in 58 Orten ver- wurde den Arbeitern gekündigt. noch nicht ganz abgestellt. Und doch sind nach den Feststellungen breitet. Ueber die Wirkung, die durch die Flugblattvertheilung Wolff's Telegraphen- Bureau. des Reichseisenbahnamts auf den preußischen Staatsbahnen in erzielt wurde, ist von den betreffenden Gewerkschaftskartellen nicht Schwerin   in Mecklenburg  , 25. Mai. Frau Bruhn, welche Der Zeit vom 1. Januar 1885 bis 30. September 1893 nicht berichtet worden und konnte auch nicht berichtet werden, da diese weniger als 39 Schaffner getödtet und 195 verletzt worden lediglich Wirkung sich nicht in positiven Zahlen und Angaben ausdrücken wegen des bei dem Begräbniß ihres Kindes auf dem Kirchhof infolge des Umstandes, daß sie während der Fahrt vom Trittbrett läßt. Jedenfalls läßt sich sagen, daß die wiederholte Anregung 8 Dassow gesprochenen Gebets von dem Polizeiamt in Straje aus die Fahrkarten prüften. Die Zeitschrift Bonentarif" bemerkt nicht ohne Erfolg bleiben wird. Die Anfertigung der Flugblätter genommen war, wurde gestern von dem Schöffengericht zu Grevesmühlen   freigesprochen. hierzu, daß es nicht die Eisenbahnverwaltung gewesen ist, die soll aber nur dann erfolgen, wenn das Bedürfniß vorhanden ist Charleroi  , 25. Mai. Die feit dem 1. April ausständigen zuerst auf diese furchtbaren Zustände aufmerksam gemacht und und die Gewerkschaftskartelle sich bereit erklären, die Ver­wenigstens einige Schritte zur Abstellung gethan hat, sondern breitung in geeigneter Weise zu übernehmen. Es kann nicht in Glasarbeiter haben die Defen wieder angezündet. Am 1. Juni Dr. Eduard Engels Eisenbahnreform" hat den Finger in diese unserer Absicht liegen, die Flugblätter an die Kartelle zu ver- soll die Arbeit allgemein wieder aufgenommen werden. senden, ohne die Garantie zu haben, daß sie dem beabsichtigten Loudon, 25. Mai. Der Wahrspruch der Geschworenen blutende Wunde unseres Eisenbahnwesens zuerst gelegt". Verwahrlofte Kinder in Preußen. Seit dem 1. Dt: Zwecke dienen und in die Hände derjenigen gelangen, für die sie gegen Decar Wilde lautete auf schuldig. Der Gerichtshof ver­tober 1878, dem Tage, wo das Gesetz über die Zwangserziehung bestimmt sind. Wir bitten daher die Vertrauensleute derjenigen urtheilte Wilde und dessen Mitschuldigen Taylor zu je 2 Jahren Orte, wo ausländische Arbeiter beschäftigt werden, uns Mit- Zwangsarbeit. verwahrloster Kinder( vom 13. März 1878) in fraft getreten ist, theilung zu machen, ob am Orte Flugblätter der gedachten Art New- York  , 24. Mai. Ein Telegramm aus Colon meldet, haben nach den Feststellungen des königlich preußischen gebraucht und wieviel erforderlich sein werden. Nach diesen es verlante, daß die französische   Gesellschaft den Panamakanal Ministeriums des Innern bis zum 1. April v. J. in der ge- Mittheilungen soll die Höhe der Auflage beſtimmt werden. Die an ein amerikanisches Syndikat zu verkaufen suche. sammten Monarchie 23 252 Kinter in Zwangserziehung unter: Verbreitung des Flugblattes soll im Herbst, turz vor der Abreise gebracht werden müssen. Bis zum 1. April 1893 waren es und außerdem nochmals im Frühjahr, bei der Wiederkehr der 21 864 Kinder gewesen. Der Zuwachs im letzten Jahre dieses ausländischen Arbeiter erfolgen, doch ist es selbstverständlich Zeitraumes hat also 1388= 6 pCt. betragen, das heißt, er war viel höher als der Zuwachs der Bevölkerung des preußischen jedem Gewerkschafte fartell überlassen, die Verbreitung in der ihm Etaates. Die größte Zahl der verwahrloften Kinder hatte geeignet erscheinenden Zeit vorzunehmen. Jedenfalls ist es noth­wendig, daß uns möglichst bald Mittheilung über den Bedarf Der Bundes- Turutag, der Arbeiter Zurnvereine solcher Flugblätter gemacht wird, um diese zum Versand her­Deutschland 3 wird, wie wir auf Wunsch nochmals mit stellen zu können. Die Generalkommission. C. Legien.  theilen, am ersten und zweiten Pfingstfeiertage in Graf's Desterreichische Streifs. Der Streif der Spinner in Garten in Magdeburg  , Wilhelmsstadt, Schrötestr. 1, ab- Rohrbach hat nach zehnwöchentlicher Dauer mit einem sehr gehalten. Die Anmeldung von Delegirten ist an Gustav günstigen Vergleich geendet. Tie Feilenhauer im Bremer  , Magdeburg- Sudenburg, Braunschweigerstr. 42, zu Böhlerwerk in Hainfeld   stellten infolge des Streits der richten; dieser ertheilt auch Auskunft über die lokalen Ver- Feilenhauer in Waidhofen   an der Ybbs gleichfalls die Arbeit hältnisse. Alle Anfragen anderer Natur sind nur an den ein, und ebenso sämmtliche Hauerinnen. In Troppau  Bundesvorsißenden Morih Fromm in Leipzig  - Neuschönefeld, dauert der Ausstand der Holzarbeiter fort. Zuzug von Klarastr. 19, zu richten. Bei dieser Gelegenheit sei auf die Nr. 11 Seidenwebern nach Mährisch- Echönberg ist fernzuhalten in der Arbeiter- Turn- Zeitung" vom 15. Mai hingewiesen, die Beziehung auf die Firma Hermann Schuh, wo die Arbeiter ihres reichen Inhalts halber für die Turner unter der Arbeiter im Streif stehen. schaft, und für die Freunde der edlen Turnerei überhaupt, von In Mauth   stellten 100 Nagelschmiede( Hausarbeiter) großem Juteresse sein wird. die Arbeit ein. Die Wiener Arbeiter Zeitung" bemerkt Verantwortlicher Redakteur: I. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  , SW., Beuthstraße 2.

Schlesien  .

31

-

-

( Depeschen- Bureau Herold.)

Köln  , 25. Mai. Der Köln  . Volkszeitung" zufolge ist der Reichstags- Präsident v. Buol für den erledigten Posten eines Landgerichts. Direktors in Freiburg   i. B. in Aussicht genommen. Seine Ernennung soll in den nächsten Tagen veröffentlicht

werden.

erfrankt.

Karlsruhe  , 25. Mai. In Tauberbischofsheim   ist eine Typhusepidemie ausgebrochen, einige 20 Personen sind bereits Budapest  , 25. Mai. Der anläßlich der Haftentlassung des Attentäters auf das Henzidenkmal, Szeles, geplante Fackelzug vor dem französischen   Konsulat ist von der Regierung verboten worden. Belgrad  , 25. Mai. In Schabat ist der vor kurzem vom König gelegte Grundstein zur Kavalleriefaserne mit allen ein­gegrabenen Gold- und Silbermünzen gestohlen worden. Die Thäter sind unbekannt.

Bukarest  , 25. Mai. Der Bürgermeister von Bukarest   hat die Emission einer 41/2 prozentigen Anleihe zum Kurse von 993/4 behuss Einlösung von 53 Millionen älteren, höher verzinslichen Stadtanleihen beschlossen.

Hierzu drei Beilagen.