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Pfingstfrühverkehr der Straßenbahn.

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Wassernot in Berlin   W.

Wafferzufuhr teilweise ganz unterbunden.

produttive Erwerbslosenarbeit sind die Stubben ausgerodet, der Boden umgepflügt und mit einer Dungschicht aus Berliner   Straßen­In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag bis zum fehricht belegt worden. Stellenweise steht schon Getreide darauf, Beginn des fahrplanmäßigen Betriebes am 1. Pfingstjeiertage un- daneben sind einige hundert Morgen Wiesenland gewonnen. unterbrochener Betrieb auf den Linien 1( Stadtring), 15 Die Ruinen zweier Ziegeleien hat man in entsprechender Weise zu ( zwischen Bahnhof Neukölln und Potsdamer Bahnhof), 44( zwischen Gutshöfen umgebaut. Auf dem Ackergelände erbaut die Gesellschaft Gogtowitnstraße und Görliger Bahnhof), 74( Kniprodefiraße- tleine Siedleritellen, die besonders Flüchtlingen aus ben Lichterfelde  , Händelplatz), je in Abständen von 15 Minuten; 69 Ostgebieten zur Verfügung gestellt werden sollen. Ein halb ( zwischen Leipziger Play und Lichtenberg  , Gudrunstr.), 76( zwifchen haus enthält eine große Wohnküche, eine Stube im Parterre und Halensee   und Spittelmarkt), 99( zwischen Uferstraße und Tempelhof  , anschließend daran Stallräume, alles unter einem Dach. Im ersten Friedrich- Karl- Straße), je in Abständen von 20 Minuten. Außer Stod befinden sich nochmals zwei schöne Zimmer. Die Gesellschaft dem sind bei günstigem Wetter an den beiden Pfingstfeiertagen gibt ein solches Halbhaus nebft 6 Morgen Ackerland und 2 Morgen außerfahrplanmäßige rühfahrten auf den folgenden Wiese für 8500 m. ab. Ein Teil muß angezahlt werden, der Rest Linten vorgesehen: Linie 1, Stadtring( am 2. Pfingstfeiertage) ab betrag wird langfristig gestundet. Unzweifelhaft hat die Gesellschaft, Hallesches Tor, Richtung Morigplay, von 5,00, Richtung Potsdamer allerdings mit großer staatlicher Unterstützung, große Teile brach Play von 5,03 Uhr an alle 7 bis 8 Minuten. Linie 4, ab her liegenden Landes der Boltsernährung dienstbar gemacht. Die Sied­mannplay bis Treptom, Rathaus, von 4,13 Uhr an alle 15 Minuten. ler werden aber diesen neugewonnenen Boden noch sehr intensiv Linie 9E, ab Görlizer Bahnhof bis Strelizer Straße von 3,27, bearbeiten müssen, ehe er zu dauernd ertragfähigem, Ackerland ge= ab Strelizer Straße von 4,25 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 11, worden ist. ab Bahnhof Neukölln bis Bahnhof Treptow von 4,29 bis 5,44 Uhr alle 15 Minuten, ab Bahnhof Treptom bis Bahnhof Neukölln von 4,49 bis 6,04 Uhr alle 15 Minuten. Linie 14, ab Werftstraße bis Plögensee von 6,06 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 15( am 2. Pfingstfeiertage) ab Bahnhof Neukölln bis Potsdamer Bahnhof 4,33 und 4,48, bis Augustenburger Plaz von 5,08 1hr an; ab Bots: Damer Bahnhof nach Neukölln 5,05 und 5,20, ab Birkenstraße von 5,11 Uhr an. Linie 21, ab Briz von 6,08, ab Wilhelmshavener Straße von 7,13 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 28 E, ab Oranienburger Tor bis Tegel   von 4,25 Uhr an alle 15 Minuten, ab Dranienburger Tor bis Tegelort von 5,40 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 29, ab Hermannplag bis Budom 6,15, 6,45; ab Alexander­play bis Budom von 6,53 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 31, ob Strelizer Straße bis Bahnhof Zoologischer Garten   von 4,32, ab Bahnhof Zoologischer Garten   von 6,14 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 48 E ab Schönhauser Tor bis Nordend von 4,26 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 54E, ab Spandau  , Pichelsdorfer Straße, bis Hafenfelde von 5,08, ab Hafenfelde von 5,36 1hr an alle 15 Minuten. Linie 56, ab Steglig von 5,05, ab Stettiner Bahnhof von 6,08 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 57, ab Emser Plaz nach Pantom con 4,50 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 57 E, ab Nordend bis Leip ziger Blag von 4,30, ab Leipziger Plah nach Nordend von 5,36 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 60, ab Belziger Straße von 5,00, ab Weißensee von 5,16 Uhr an alle 15 Minuten nach Lindenhof; ab Lindenhof von 5,21 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 66, ab Berlin  , Rathaus( Ecke Jüdenstraße), nach Hohenschönhausen von 4,25 Uhr an aile 15 Minuten, ob Hohenschönhausen von 5,16 Uhr an alle 15 Mi nuten. Linie 68, ab Lichtenberg  , Siegfriedstraße, bis Stettiner Bahnhof von 4,28, ab Stettiner Bahnhof nach Herzberge von 5,32 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 69, am 1. Pfingstfeiertag ab Leip­ziger Platz nach Friedrichsfelde   von 4,36 Uhr an alle 20 Minuten; ( am 2. Pfingstfeiertage) ab Moltenmarkt nach Friedrichsfelde   von 4.44 1hr an alle 15 Minuten. Linie 74( am 2. Pfingstfeiertage) ab Stegliz bis Moltenmarkt von 4,38, ab Moltenmarkt von 5,28 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 75, ab Sophie- Charlotte- Platz bis Kupfergraben von 5,13, ab Kupfergraben bis Heerstraße von 3,46 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 82, ab Dönhoffplatz nach Treptow ( über Stralau) von 4,51 Uhr an alle 10 Minuten. Linie 87E, ab Spittelmarft bis Treptow  , Spreetrinel, von 4,03 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 89, ab Hallesches Tor bis Treptom, Spree­tunnel, von 4,23 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 93 E ab Anhalter Bahnhof   bis Treptow  , Rathaus, von 4,09 Uhr an aule 15 Minuten. Linie 96, ab Belle- Alliance Blaz bis Kranoldplay von 4,50, ab Kranoldplay von 5,37 Uhr an alle 15 Minuten. Linie 97, ab Bahnhof Steglitz von 5,34, ab Mariendorf   von 5,57 Uhr an alle 20 Minuten. Linie 177, ab Steglitz   von 4,54, ab Bahnhof 300­Logischer Garten von 5,36 Uhr an alle 10 Minuten.

Schönes Wetter zu Pfingsten?

Nach Informationen des Wetterdienstes haben wir für die Pfingstfeiertage trodenes und heiteres Wetter zu er marten. Die zunehmende Bewölkung, die seit heute morgen ein­fezte, wird eine weitere Zunahme erfahren und am Sonnabend in mehreren Gemittern in der Umgebung Berlins   seine Entladung finden. Auf die eintretende Abkühlung wird ein sich schnell nähern­des Hochdrudgebiet bei zunehmender Erwärmung weiter trodenes und heiteres Weiter bringen.

IMMI

Der Ueberfall auf den Autobus. Aufklärung forerer Berbrecher durch ein Teffament. Späte Sühne werden zwei besonders schwere Straftaten finden, Die im Jahre 1921, also vor vier Jahren, die Deffentlichkeit im hohen Maße erregten. Der Termin zur Hauptverhandlung findet demnächst vor dem Großen Schöffengericht in Lichtenberg   statt.

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Am 26. Februar 1921 wurde der Auto omnibus  , der zwischen Strausberg   Bahnhof und Strausberg  - Stadt verkehrt, abends 9 1hr von vier mit einer Maste verkleideten Räubern überfallen. Alle Fahrgäste wurden ihres Geldes und ihrer Wertsachen beraubt. Ueber die Täter herrschte bis vor kurzer Zeit völlige Unklarheit. Sie sind jetzt in der Person dreier Gebrüder Heinrich, von denen zmei vorübergehend Fer Schutzpolizei angehörten, und eines Wachtmeisters von der Schuzpolizei, der bis zu seiner Verhaftung im April d. J. in Berlin  Dienst tat, ermittelt worden. Einer der Räuber hatte sich beim Herannahen des Kraftwagens quer über die Straße gelegt. Wäh rend die Chauffeure abstiegen, um nach dem augenscheinlich franken oder betrunkenen Manne zu sehen, sprangen zwei Räuber aus den Chauffeegräben mit erhobenen Revolvern auf sie zu. Der vierte im Innern des Omnibusses, der die Fahrt vom Bahnhof aus schon mitgemacht hatte, forderte die Insassen freundlichst" mit er­hobenem Revolver zur Abgabe ihrer Wertsachen auf. Alle vier Räuber enttamen unerkannt. Sie legten den Weg nach Berlin   zu Fuß zurück und gingen am nächsten Tage, als wenn nichts ge­schehen wäre, wieder ihren Beschäftigungen noch. Die Polizei gab fich die erdenklichste Mühe, ihnen auf die Spur zu kommen. Alles schien bereits vergeblich. Da entzweite sich der eine der Brüder Heinrich mit seiner Ehefrau. Er hatte ihr in einer trauten Stunde das Abenteuer von Strousberg   anvertraut. Die Frau, die sich von ihrem Manne scheiden lassen mollte, erkrankte schwer. Da sie ihr Ende herannahen fühlte, schrieb die Sterbende das an­vertraute Geheimnis in ihrem legten Billen nieder. Dies wurde den Räubern zum Verhängnis. Als es nun der Polizei noch gelang, bei einem von ihnen eine der geraubten Damenhandtaschen zu finden, legten sie alle ein Geständnis Gleichzeitig erfuhr dadurch auch ein zweites, schweres Verbrechen feine endliche Aufklärung. Ende Januar 1921 waren die Inhaber des Schantiotals 3um Waldfater" im Stadtforft Bernau von den Gebrüdern Heinrich, die dort angeblich Lebensmittel hamstern wollten, überfallen, mit Revolvern bedroht und ihrer Habjeligkeiten, besonders ihres Bargeldes, beraubt worden. Auch hier fehlte durch bier Jahre hindurch jede Spur, weil die Räuber von niemand in der Gegend erkannt worden waren.

Landwirtschaftliche Siedelungspläne.

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Die Gemeinnügige Siedlungs und Krieger heimstätten... G." zeigte am Freitag ihre Siedlung in Groß­Besten bei Königswusterhausen, nachdem fie fürzlich bei einem Rund­gang durch die Industriesiedlung bei Velten   i. M. die Bestrebungen der Gesellschaft flargelegt hatte. Im Gegensatz zu Velten   ist in Groß- Besten alles auf Landwirtschaft zugeschnitten. Die Gesellschaft hat dort etwa 1700 Morgen Debland erworben, das land­wirtschaftlichen Zweden dienstbar gemacht werden soll. Auf dem Geländes ist

Gewerkschaftsbewegung

Sattler, Tapezierer- und Portefeuiller- Verband.

Wie schon der Name der Organisation zeigt, find hier, ins­besondere unter Berücksichtigung der vielen Unterbranchen, die mannigfaltigsten Interessen des Industriearbeiters sowie die des Treibriemen, Automobil, Fahrzeug- und die Handwerkers zu wahren. Auf der einen Seite die Lederwaren, Möbelindustrie, auf der anderen die Handwer? s fattlerei und der Tapezierer und Polsterer. Also ein Industrieverband im fleinen. Infolgedessen wurde der Berbaad ouch recht start durch die Inflationserscheinungen sowie dur die Umstellung der Wirtschaft und der Währung berührt. Namentlich ist in der Lederwarenindustrie, welche vornehmlich in Berlin   und Offenbach   a. M. ihren Sitz hat, ein starfar Rückgang des Exports eingetreten. Das erste Vierteljahr 1924 brachte nochmals eine gute Konjunktur durch die Auffüllung der Detailgeschäfte. Dann aber blieb der Käufer aus, welcher die bohen Preise nicht zahlen fonnte. Zum Teil fönnen sich die Arbeitgeber von den Inflationspreifen nicht tren­nen. Zum anderen ist der Auslandsmartt uns noch ver­schlossen. Rußland, der Hauptabnehmer deutscher   Treibriemen, entnahm 1924 140 Doppelzentner statt 4000 im Jahre 1913. 18 So wurde der allergrößte Teil der Mitglieder ständig durch Arbeitslosigteit in Mitleiden.  ziererberuf, namentlich bei den Kundentapezierern, eine recht lebhafte Beschäftigung, insbesondere in der zweiten Hälfte des Jahres 1924 zu verzeichnen war, so ist die Ar­beitslosenziffer als hoch zu bezeichnen. Insgesamt waren im Berichtsjahr 13 265 Mitglieder arbeitslos, wozu noch 13 982 Kurzarbeiter hinzuzuzählen sind. Ueber die Hälfte der Kurzarbeiter arbeitete nur 24 Stunden in der Woche. Unter Berücksichtigung dieser Umstände ist der Rüdgang der Mitgliederzahl zu verstehen, der insgesamt 6159 Mitglieder oder 16,4 Proz. beträgt. Der Verlust der weiblichen Mitglieder ist prozentual noch stärker und betrug 27,5 Broz. Am Jahresschluß wurden 31 341 Mitglieder gezählt.

anhaltenden Trockenheit und der an tropische Temperaturen ge Im Berliner   Besten und Südwesten macht sich infolge der mahnenden Hize ein Wassermangel fühlbar, der von Tag zu Tag beschwerlicher wird und geradezu bedrohliche Dimen fienen annimmt. Besonders krisenhaft steht es mit der Wasser- schaft gezogen. Zieht man in Berücksichtigung, daß im Tape­persorgung in der Gegend der Barbarossastraße, der men elitraße in Friedenau   und anderer Straßen des Westens. Dort steht man nach altem, zweifelhaftem Muster in den Häusern Polo­näse, um das foftbare Naß für Küche und Mundbedarf, und sei es auch in noch so geringen Quantitäten, einzufangen. Leberaus fatal find die Leute in olympischen Höhen, im 3. und 4. Stod, daran. Dort ist die Wasserzufuhr teilmeise ganz unter­bunden. In Ausfluß und Spülung der Abortanlagen machen ich sehr erhebliche Stockungen bemerkbar, die faum erträgliche Ber­hältnisse schaffen. Eigentümlicherweise fonzentriert sich diese Wasser­not nur auf den westlichen und südwestlichen Teil der Stadt, dem Bersorgungsgebiet der privatwirtschaftlich arbeitenden Charlotten burger Wasserwerke, im Norden, Süden und Osten sind Stodungen in der Wasserversorgung noch nicht eingetreten.

Die Charlottenburger Wasserwerke AG., deren Berbreitungsgebiet von dieser beunruhigenden Kalamität betroffen worden ist, stehen diesen Zuständen im Augenblick ohne die Möglich­feit tatsächlicher Abhilfe gegenüber. Die Werke können gegen das Vorjahr einen um 40 Prozent stärteren Was= serverbrauch feststellen. Die Gärten haben zur Frühjahrs­bestellung sehr viel Wasser verbraucht. Aber auch der Verbrauch an Badewasser ist im Berliner   Westen sehr gestiegen. Da nun die Werte ihr Wasser den Grundwasserströmen absaugen, so fann mit einer Besserung der Verhältnisse erst mit dem Eintreten erheblicher Niederschläge gerechnet werden. Die Werte erklären zw.ir, daß ein Grund zur Beunruhigung nicht vorhanden ist und warnen eindringlich vor einem Hamstern von Wasser. Aber anderseits ist die Tatsache, daß eine große Anzahl von Haushaltun gen ganz oder nahezu ganz ohne Wasser ist, so bedenklich, daß mit einem Zusehen und Abwarten nichts gebejjert wird. Eine erhöhte Gefahr beim Ausbruch von Bränden bestest hingegen nicht, da die Feuerwehr jederzeit so viel Wasser absaugen fann, wie sie braucht.

Einheitsfront der Mieter vom Hermannplass.

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zu einem

In Rabes Festsälen in der Fichtestraße fand gestern die zweite große Mieterversammlung des Mieterbundes Kreuzberg statt, bei der über die Einigungsperhandlungen mit den Behörden und der Nord- Südbahn A.-G. Bericht erstattet wurde. Wie Genosse Landgerichtsrat Ruben in einem längeren Rejerat darlegte, haben die schwierigen Verhandlungen bisher zu dem Erfolg gerechte Berteilung; geführt, daß es unter sozialen Gesichtspunkten es merden nur Kollektivverhandlungen gepflogen Uebereinkommen zwischen der Nord- Südbahn A. G., dem 3entralmohnungsamt Berlin   sowie den Wohnungsämtern Kreuzberg   und Neukölln einer feits und dem Vorstand des Mieterbundes Kreuzberg bzm. dem Ausschuß der Mieter am Hermannplatz auf der anderen Seite gekommen ist. Danach soll alsbald ein Gesamtplan der beabsichtigten Reihenfolge der Räumungen und der Erstellung der beabsichtigten Ersagwohnungen mitgeteilt somie jedesmal redit­zeitig vorher angezeigt werden, wann im Einzelfalle Wohnungen geräumt werden sollen und welche Ersazwohnungen zurzeit beziehbar find. Ferner wird im einzelnen Falle vereinbart werden, an wen die Erfagwohnungen zugewiesen werden sollen. Bei eventuellen Abmachungen mit einzelnen Mietern müssen Vorstand und Mietere ausschuß hinzugezogen werden; schließlich ist noch festgelegt worden, daß alle Ersatzwohnungen dem RMG. und MSchG. unterstehen, ihre Mieten aber nicht die Friedensmieten gleich artiger Altwohnungen übersteigen dürfen. Gen. Gründel berichtete anschließend über diese Einigungsverhand lungen selbst, bei denen der Vertreter der Nord- Südbahn das Projekt vorgetragen hatte, in der Befer- und Schandauer Straße neue Häuser Die Mieterschaft erklärte sich solidarisch und sprach durch Abstimmung dem Ausschuß ihr Vertrauen aus. In der Discussion traten die Gegenfäße 3mischen Ladeninhabern und mieterschaft hervor. Der Vertreter der ersteren betonte, daß für sie vor allem die Wahrnehmung ihrer Existenz, nicht bloß Boh nungsintereffen in Frage fämen; ein restloses Zusammengehen sei deshalb unmöglich. Der Vorsitzende des Schußverbandes der Be­werbetreibenden am Hermannplay verteidigte die Interessen des Ver­bandes und sein Vorgehen, forderte im übrigen aber Versöhnung zum gemeinsamen Kampf. Die ganze Veranstaltung war wieder ein Beweis dafür, welche Erfolge in Wohnungs- und Mieter­fachen zu erreichen sind, wenn nur die Mieter solidarisch zusammen ftehen.

zu bauen.

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Scharfes Vorgehen gegen Bogelfänger.

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Das Amtsgericht Cöpenid verurteilte einen gewiffen Wilhelm Hahn   aus Berlin   zu 14 Tagen Gefängnis. Hahn hatte im Cöpenider Forst bei Pferdebucht mit Leimruten und Regen Bögel gefangen. Das Gericht erflärte zu dem Urteil, daß die Bogelfängerei in den Berliner   Vororten wieder überhand nehme und daß der­artiger grober Unfug auch für die Folge hart bestraft werde.

Trog aller Hemmnisse fonnte der Verband den vielen Anforde­rungen auf dem Gebiete der Verbesserungen der Lohn- und Arbeits­bedingungen sowohl im Angriff wie in der Abwehr genügen. Bor nehmlich waren die Angriffe der Arbeitgeberorgani= fationen in der Arbeitszeitfrage recht starter Natur. Sie verwidelten die Organisation in zahlreiche Kämpfe. Der Acht: stundentag wurde aber gehalten, wenn auch durch große Opfer. Auch die Aufbesserung der Löhne erforderte viele Kämpfe. Insgesamt hatte der Verband im Vorjahre 141 Streifs zu bestehen in 1359 Betrieben mit 13 082 Mitglie= dern, davon 2808 weibliche. Für die Dauer der Kämpfe zeugen die Ziffern der Streiftage, die 327 304 betrugen. Aus den Mitteln der Hauptkasse wurden für diese Kämpfe 217 687 M. und aus den Lokaltaisen noch 31 316 M. zur Unterstigung aufgebracht. Große Aufwendungen an Zeit und Kraft erforderten die vor­jährigen Tarifbewegungen. Troß der Verschiedenartigkeit der Berufsinteressen und der allgemein schlechten Lage der Haupt­berufe gelang es, für fast die gesamte Mitgliedschaft die Verträge zu

erneuern.

Der Verbandsvorstand nahm im Laufe des Jahres eine gründ liche Reform des Beitragswesens vor, da sich die Be schlüsse des legten Verbandstages überholt hatten. Ein im Mai ein­berufener Städtetag gab dem Vorstand die Mittel an die Hand, um die zahlreichen Kämpfe finanzieren zu können. Auch wurde die Wiedereinführung der sozialen Unterstützungen beschlossen. Seit dem 1. Januar 1925 werden wieder Arbeitslosen, Reise- und Kranken­

unterstützung ausgezahlt, desgleichen eine Beerdigungsbeihilfe. Die Gesamteinnahme des Verbandes betrug 589 834 m., der eine Ausgabe von 455 685 m. gegenübersteht, wovon 44,77 Broz. für Unterstützung der Streifs

Diese wenigen Angaben zeigen, daß dieser Verband im Rahmen der Gesamtgewerkschaften nicht an letzter Stelle marschiert und seine Schuldigkeit getan hot. Es mußten im Vorjahre viele Schmie rigkeiten überwunden werden. Es war eine sehr unangenehme Be gleiterscheinung der Inflation, daß auch unser Fach organ nicht mehr in der gewohnten Form erscheinen fonnte. Seit dem 1. Oktober erscheint die Fachzeitung wieder wie früher und wird kostenlos an die Mitglieder abgegeben.

Die ersten fünf Monate des Jahres 1925 zeigen eine erfreuliche

Aufwärtsentwicklung in der Mitgliederzohl und wecken wieder neue Hoffnungen. Um die Reihen wieder restlos zu füllen, gift die Zeit vom 7. bis 14. Juni als Werbemo che, in der jedes Mitglied Gelegenheit hat, dem Verband neuen Zuwachs zuzuführen.

* nariba

Streit in der Niederlaufiger Hejefabrik.

Wie uns vom Berbande der Lebenmittel- und Getränke­arbeiter, Bezirk III, Siz Berlin  , mitgeteilt wird, stehen die Arbeiter der Niederlaufizer Hefefabrit in Rottbus seit Montag, den 25. Mai, im Streit. Der Geschäftsführer, Bäckermeister Alexander Meyer in Rottbus. habe erklärt, erganisierte Arbeiter dulde er in seinem Betriebe nicht und von dritten Personen laffe er sich in die Bezahlung seiner Leute nicht hineinreden. Der vom Schlichtungs­ausschuß gefällte Schiedsspruch wurde von der Hefefabrit abgelehnt,

Da die Niederlaufiger Hefefabrit ihr Hauptabsaggebiet in Berlin   hat, werden die Berliner   Bäder gebeten, bei der Ber  mendung von Hefe diese Vorgänge zu beachten.

Die Metallarbeiter der nordwestlichen Gruppe. Bochum  , 29. Mai.  ( Eigener Drahtbericht.) Mit dem Schreiben des Arbeitgeberverbandes für die Metallindustrie, Nord­meftliche Gruppe, in dem das durch den Schiedsspruch des Schlich­ters für Rheinland   und Westfalen   vom 18. und 19. Februar fest­gesetzte Lohn abfommen zum 1. Juli 1925 gefündigt

und mit Hinsicht auf die fich dauernd verschlechternde Wirtschaftslage von diesem Zeitpunkt ab eine Herabjegung der Löhne um 10 Proz gefordert wird, hat sich folgendes Schreiben der an dem Tarifvertrag beteiligten metallarbeiter gefreuzt: Hiermit fündigen wir das mit Schreiben vom 19. Februar abgeschlossene Lohnabkommen für die Nordwestliche Gruppe. Wir bitten, mög­lichst bald Termin zu mündlichen Berhandlungen anzusetzen und werden am Tage der Verhandlungen Ihnen unsere Forderungen unterbreiten." Nach Mitteilung des Metallarbeiterverbandes haben handlungen am 8. Juni eingeladen.

Ein unverantwortlicher Kraftwagenführer. die Arbeitgeberverbände für die Nordwestliche Gruppe zu Lohuver­Am Donnerstag abend 10 Uhr wurde in der Grimmstraße der Radfahrer Gustav Klink, Donauftr. 130 wohnhaft, von einem Auto überfahren und zu Boden geschleudert. Er erlitt eine schwere Ober­schenkelquetschung; fein Rad wurde vollständig zertrümmert. Der Chauffeur des Kraftwagens ergriff die Flucht, ließ sein Auto stehen und fonnte erst nach Verfolgung durch einen Beamten gestellt werden. Es stellte sich heraus, daß der Chauffeur und die Insassen des Autos pollständig be= trunten maren. Der Verlegte wurde in das Urbantrantenhaus gebracht.

Bolt und Zeit", unsere illustrierte Wochenschrift, und Der Kinderfreund" liegen der heutigen Postauflage bei.

Achtung, Bauarbeiter! Wegen Tarifbruchs ist der Bau der Firma Seiffe   u. Co., Bankom, Kaiser- Friedrich- Straße, für Innen- und Außenputzer gesperrt. Zuzug ist fernzuhalten. Deutscher   Baugewerksbund, Baugewerkschaft Berlin  , Fachgruppe der Buzer.

Die Geschäftsstelle des Af- Drtstartells Berlin   bleibt vom 29. Maf, mittags 12 Uhr, bis einschließlich 2. Juni geschlossen. Berantwortlich für Bolitit: Bictor Schiff: Birtschaft: Arthur Saternus: Gemertschaftsbewegung: Friebr. Ekkorn; Feuilleton: Dr. John Schitowski; Lotales und Sonstiges: Fris Rarstädt; Anzeigen Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Berlaasanftalt Baul Ginger u. Co. Berlin SW 68. Lindenstraße 3.

Sinfender Milchpreis. Die Herabjegung des Milch- Erzeuger. prcises ermöglicht eine Ermäßigung des Kleinhandelspreises. Dieser beträgt von Sonnabend, den 30. Mai, ab für einen Liter Bollmilch ab Laden des Kleinhändlers 28 Pfennig. Der Preis für Meger. milch bleibt unverändert auf 8 Pfennig je Liter bestehen. Wintergarten während des ganzen Sommers ohne Juni/ Juli Anzahl

Grmäßigung bas Steingandelsprelles, IniFür das Pfingstfest

findet ein billiger Verkauf von selbstfabrizierten la Herren­n. Knaben- Anzügen: 26, 30, 32, 38, 42, 46, 49, 54, 62, 68 MK, für Straße, Reise und Sport statt.

CHARLOTTENBURG  

arbeiten bereits das Debland- früher Waldgelande, mit Stubben bregung burshiptelen und hat bereits für den Just/ Jult eine große Ringabi S. Hoffmann Wilmersdorfer Str. 12

and Unterholz noch besetzt in Aderland verwandelt worden. Durch ausgewählter artistischer Nummern engagiert.