Gewerkschaftsbewegung schen Glasarbeiter sprach sich für die Vorlage aus, bedauerte jedoch,
Die ethische Wertung der Arbeit.
Auf dem evangelisch- sozialen Kongreß, der zurzeit in Halle tagt, hielt der badische Staatspräsident Hell pa ch einen Vortrag über hielt der badische Staatspräsident Hell pach einen Vortrag über die seelische Wirkung der Mechanisierung und Rationalisierung der Industriearbeit, der es verdient, schon um der Persönlichkeit des Vortragenden willen, etwas fritischer unter die Lupe genommen zu werden.
daß Ausnahmen aus angeblich wirtschaftlichen Interessen vorgesehen feien. Er erklärte, daß die deutsche Arbeiterschaft den Kampf für die Einstellung in den Betrieben der Glashütten an Sonntagen energisch durchzuführen entschlossen sei. Auch für die TafelglasFourcault u. Libbey- Ovens) eingeführt habe, seien die sonntäglichen industrie, welche die modernen mechanischen Glasglühöfen( System Betriebseinstellungen durchaus möglich.
Der französische Arbeiterdelegierte Jouhaug wandte sich entschieden gegen die Darlegungen des britischen Arbeitgeberdelegierten Lithgow, die er als schwer verständlich bezeichnete. Der Redner wies auf die sehr schweren Arbeitsbedingungen in der Glasindustrie hin, die noch vor kurzem in gewissen Ländern unmenschlich gewesen seien.
Das Pech der Schuhmacherinnung.
Es befremdet durchaus nicht, daß auf einem rein religiös ein gestellten Kongreß der Vortragende in erster Linie die ethische Seite des Problems behandelte. Es befremdet auch durchaus nicht, daß der Vortragende erklärte, die Achtung und Selbstachtung der Eine Versammlung der Schuhmacherinnung in Charlottenburg Arbeit enthalte auch gleichzeitig das stärkste antisozialistische faßte den Beschluß, den Obermeister Paul Wederle, der zugleich Moment im bürgerlichen Leben. Der Vortragende scheint hierbei 1. Borsigender des Bundes der Schuhmacher allerdings eins übersehen zu haben, nämlich, daß der Sozialismusinnungen war, wegen finanzieller Unforrektheiten aus zu gerade auf der Wertschäzung der Arbeit beruht. schließen. Mit dem 1. Obermeister wurde gleichzeitig der 2. Obermeister, Schriftführer des Innungsbundes, Herr Grünte, ausgeschlossen, aus denselben Gründen, und zugleich der Kassierer Foerster wegen unübersichtlicher Kassenführung.
Wenn Hellpach in seinem Vortrag den Gewerkschaften den Vorwurf macht, daß ihre Bestrebungen auf zeitlich furze und gut bezahlte Arbeit hinziele, so verkennt er den Tatbestand vollkommen. Die Gewerkschaften wissen, daß vom Lohn- und Zeitproblem die Einreihung der Arbeit in die Wirtschaft und in die Gesellschaft abhärgt. Arbeit ist nun einmal nicht bloß der Arbeit wegen da, sondern sie ist dazu bestimmt, dem Menschen die Notwendigkeiten zu verschaffen, die erforderlich sind, um die Kulturinteressen zu wahren. Aus diesem Grunde ist es Pflicht der Gewerkschaften, heute das Zeit- und Lohnproblem in den Brennpunkt ihrer Bestrebungen zu stellen.
Einsichtige Unternehmer haben dies selbst erkannt, wenngleich fie fich nicht von den Vorurteilen, die durch die kapitalistische Wirtschaft bedingt sind, frei machen konnten. Jedenfalls lösen die Gewerfschaften mit der Forderung des Zeit- und Lohnproblems nicht bloß ein rein wirtschaftliches Problem, sondern auch ein kulturel les Problem. Man kann nicht einfach den größten Teil eines Volkes oder der Völker durch materielle Knechtung von den Gegnungen der Kultur ausschließen. Die Naturschönheiten der Erde sind für alle Menschen da, und auch die Arbeiter haben das Bedürfnis und den berechtigten Wunsch, diese Naturschönheiten kennen zu lernen. Sind sie materiell so gestellt, daß sie sich das leisten können? Und wie mit dem Reisen, so ist es doch auch mit den anderen Kulturgütern. Es ist bedauerlich, daß Dr. Hellpach nicht erkennt, daß hier das Materielle und Ethische nicht bloß miteinander zusammenhängen, sondern auch zusammenfallen, daß beide Dinge nur verschiedene Seiten desselben Problems find.
Internationale Arbeitskonferenz.
Geni, 4. Juni. ( WTB.) Ministerialrat Dr. Feig vom Reichs. arbeitsministerium legte am Dienstag vormittag in der Internationalen Arbeitskonferenz den Standpunkt der deutschen Regierung zum Entwurf eines internationalen Abkommens betreffend die 24stündige wöchentliche Betriebsruhe in den Glashütten mit Wannenöfen folgendermaßen dar: Die Hoffnung der deutschen Regierung, daß die Erörterung der verschiedenen Abänderungsanträge zum Vorentwurf zum Uebereinkommen über die Glashütten Gelegenheit bieten würde, dem Artikel 3 eine präzisere Fassung zu geben und damit die Bederken zu beseitigen, die in dem Schreiben der deutschen Regierung vom 16. Januar 1925 zum Ausdruck gebracht wurden, ist nicht in Erfüllung gegangen. Da die kleinen Abweichungen, wie wir annehmen mußten, auch für die Konferenz maßgebend sein mußten, so sehen wir davon ab, die entsprechenden Anträge zu stellen. Wir werden vielmehr auch trotz der erheblichen Bedenken unsere Stimme für den Vorentwurf abgeben. Wir halten uns jedoch für verpflichtet, folgende Erklärung vorauszuschicken:
In der Tafelglasindustrie bereitet sich durch die Einführung der mechanischen Nachschiebeöfen( System Fourcault u. Libben - Ovens) eine gewaltige, wichtige und wirtschaftliche Umwandlung vor. Die fleineren und mittleren Betriebe, die sich die neueren Maschinen nicht
beschaffen können, werden mit vollkommener Stillegung und Arbeitslofigkeit bedroht. Auffassung der Gesetzgebung darf es nach unserer Auffassung nicht sein, die Entwicklung der Maschinenfabrikation technisch dadurch unmöglich zu machen, daß Vorschriften geschaffen werden, welche für die Betriebe schlechthin untragbar sind. Eine folche untragbare Vorschrift aber wäre für die Maschinenbetriebe die Einführung der 24stündigen Arbeitsunterbrechung an Sonntagen. Wir müssen also, wenn wir uns für die Annahme des Entwurfs aus sprechen, von der Voraussetzung ausgehen, daß einer Anwendung von Ausnahmebestimmungen des Artikels 3 auf die Maschinenöfen, wie im deutschen Memorandum vorgesehen ist, feine Bedenken entgegenstehen. Die Entscheidung, ob jetzt die in dem deutschen Vorschlage vorgesehene Voraussetzung tatsächlich vorliegt, kann unserer Ansicht nach nur von der Verwaltung und letzten Endes von der Rechtsprechung im eigenen Lande getroffen werden. Andererseits fann die deutsche Regierung es nicht verantworten, den um ihre Gristenz ringenden Buntglasbetrieben ausnahmslos 24stündige Betriebsruhe zuzumuten. Bielmehr halten wir es vom wirtschaftlichen Interesse für geboten, denjenigen Betrieben, die in vier Schichten von je 8 Stunden arbeiten, den Vorteil einer nur achtstündigen volltommenen Betriebsruhe zu gewähren. Andernfalls würden nämlich die Betriebe, wenn sie nicht überhaupt durch die Konkurrenz der Maschinenöfen zum Erliegen kommen, genötigt werden, die vierte Schicht aufzuheben und in Zukunft in drei Schichten zu arbeiten. Dieses würde aber die Entlassung und die Arbeitslosigkeit für den vierten Teil der Belegschaft und überdies auch eine wesentliche Berschlechterung der Arbeitsbedingungen für die verbleibenden Arbeiter bedeuten. Die Vorteile des vierschichtigen Betriebes in der achtstündigen Arbeitszeit und der auf diese Arbeitsschicht folgenden 24stündigen Ruhe liegen auf der Hand. Arbeitgeber und Arbeit nehmer würden also geschädigt werden, wenn diese Entwicklung einträte, und es muß daher nach unserer Ansicht, die übrigens in der Kommission keinerlei Widerspruch gefunden hat, der Artikel 3 auf diese Betriebe Anwendung finden fönnen. Unter dieser Vorausjegung würde ich also, was ich nochmals wiederhole, unsere Bedenken zurückstellen und für die Annahme des Borentwurfs in der ursprünglichen Fassung stimmen können.
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Daraufhin befaßte sich eine außerordentliche Borstandssigung des Bundes deutscher Schuhmacherinnungen am 18. Mai im Bureau des Bundessyndikus Dr. Pape, Schellingstr. 9, mit der Angelegen heit. Im Beisein der aus der Innung Ausgeschlossenen wurden alle diejenigen Angelegenheiten besprochen, die sich seit der letzten Tagung in Breslau ereignet haben". Da der Bundesvorsitzende auch etwas für seine Arbeit im Interesse des Bundes haben" wollte, suchte er Angestellte und Mitarbeiter des Bundes, darunter einen Overregierungsrat a. D., zu bewegen, Quittungen über höhere Beträge auszuschreiben. Der Syndikus hatte für Februar und März je 100 m. Honorar, beansprucht. Das sei zu wenig, meinte der Bundesvor sigende." Schreiben Sie eine Quittung über 400 Mark und geben Sie mir 200 Marf ab. Ich muß auch etwas dabei verdienen. Rurzum, man fam zu dem Ergebnis, daß Herr Wederle das Bertrauen und Ansehen verloren habe, das zur Bekleidung eines Ehrenamts erforderlich sei, und als dann der Bundesvorsitzende noch nicht zurücktreten wollte, drohte man ihm mit gerichtlicher Auseinandersetzung, worauf er freiwillig" zurüdtrat. Ob und inwieweit die Innungsverbände selber an folchen Borfommnissen mitschuldig find, indem sie manches in ehrenamtlicher Taligkeit fordern, wofür sie eine gewisse Entschädigung zahlen müßten, sei dahingestellt.
Die Aussperrung der Bauarbeiter in der Schwerindustrie. Bochum , 3. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) Das Vorgehen der Montan und Bergbauunternehmer von Rheinland und Westfalen gegen die Bauarbeiter in ihren Betrieben stellt sich allmählich als ein Fehlschlag heraus. Die mit großen Worten angekündigte Aussperrung ist nur teilweise erfolgt. Im übrigen ist die von den Unternehmern dem Kampf beigelegte Bezeichnung Aussperrung" eine irreführende. Der Tarifvertrag der Bauarbeiter iſt in freier Vereinbarung abgeschlossen worden, hqt Geltung bis zum 30. September und wird von den Bauunternehmern auch eingehalten. Lediglich die Industrie erklärt, die Löhne der Bauarbeiter nicht zahlen zu können, da sie ihnen zu hoch seien. In Wirklichkeit beabsichtigen sie, die Löhne der Bauarbeiter zu fenten, um auf diese Weise auch den Lohnftand der Metallarbeiter auf einem tieferen Niveau halten zu können. Da das Vorgehen der rheinisch- westfälischen Industriellen gegen die Gesetze verstößt, werden sich die zuständigen Stellen mit der Angelegenheit, von der immerhin mehrere tausend Arbeiter betroffen wurden, noch zu beschäftigen haben. Von Städten, wo die Industrie ihre Gruben ftillgelegt hat, wird eine starke Abwanderung der Fach arbeiter gemeldet. Ob, wie die Schwerindustrie glaubt, nach einer Beilegung des Konfliktes die abgewanderten Facharbeiter, die außerhalb des Ruhrbezirkes zudem noch höhere Löhne als hier er halten, wieder in das Ruhrgebiet zurückkehren, bleibt abzuwarten. Schiedsspruch für die Metallindustrie im bergischen Land.
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Barmen, 4. Juni. ( TU.) Der staatliche. Schlichtungsausschuß für das bergische Land fällte für das Metall- und Elektrotechnische Bewerbe einen Schiedsspruch, der die Stundenlöhne neu festjetzt. Diese betragen im ersten Jahr nach der Lehrzeit 51 Pfennig und steigen bis auf 90 Pfennig im Alter über 24 Jahre; Hilfsarbeiter erhalten 20 bis 68 Pfennig.
Holzarbeiteraussperrung in Hamburg .
Hamburg , 4. Juni. ( WTB.) Nachdem die Aufforderung an den Holzarbeiterverband zur Einstellung des Streits ergebnislos geblieben ist, die Teilstreits in der Holzindustrie vielmehr zugenommen haben, hat der Arbeitgeberschuhverband für die Holzindustrie die Aussperrung für das hamburgische Vertragsgebiet angeordnet, die heute abend in Kraft tritt.
Sechsstundentag für die Bergarbeiter.
Auf den französischen Saargruben.
Paris , 4. Juni. ( WTB.) Der französische Arbeitsminister hat gestern eine Anordnung für die Saargruben getroffen. Die Direkfion der Gruben in Saarbrücken hatte gefordert, daß die sechsstündige Arbeitszeit durch die achtstündige ersetzt werde; der Arbeitsminister hat entschieden, daß der Sechsstundentag beibehalten werden soll.
Wirtschaft
Patriotismus und Geschäft.
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Seit zwei Jahren führt Abd el Krim an der Spize der Rif operationen auch gegen die französischen Truppen, die ihn von seinem fabylen einen Krieg gegen Spanien und hat vor kurzem seine Kriegs Nahrungsmittelhinterland abgeschnitten haben, gerichtet. Aus Flugeugen werden die französischen Marottotruppen mit Bomben belegt. Das große Rätsel ist: wer liefert denn den Riskabylen, die weiß Gott weder Flugzeuge zu bauen noch zu führen verstehen, die wer sorgt dafür, daß Abd el Krim Flugzeuge, und überhaupt ein Heer von 30 000 Bewaffneten ausrüften und unterhalten fann? Und wer gibt Abd el Krim das Geld für weitverzweigte diplomatische Aktionen und für die bekannten Bestechungsgelder für Aus gut eingeweihten Kreisen wird hierüber Presseagenten? Die Flugzeuge und ihre Piloten folgende Antwort erteilt: stammen aus England, letztere wurden in der Gegend von Aldershot ausgebildet, man hat genaue Angaben über die verkauften Flugzeuge, über deren Kaufpreis und andere Einzelheiten. Auch zwei Unterseeboote wurden angetauft. Als Bestimmungsland der Ausfuhr wurde ein Balkanland angegeben. Das Geld zur Kriegführung rührt von einem englisch - französischen Syndikat, einer Kapitalistengruppe her, die in Tanger ihren Sitz hat. Diese haben Abd el Krim zur Deckung der Kriegskosten eine Million Pfund gegeben. Als Entgelt hat Abd el Krim einen rechtsgültigen Vertrag mit dem Syndikat geschlossen, demzufolge er das Recht zur Ausbeutung der reichen Kupferminen der Rifgegend diesem überträgt, außerdem aber auch das Monopol zum Bau der Eisenbahnen und zur Errichtung einer Notenbank für die zu schaffende Republik Rif. Mit dem Druck der Banknoten dieser Republik wurde bereits vor einem Jahr begonnen. Die französischen Mitglieder des Syndikats mußten allerdings nicht, daß Abd el Krim auch die franzöfifchen Truppen angreifen würde und daß sie eigentlich den Gegner Frankreichs ausrüsteten. Angeblich trägt aber das Syndikat die Kriegskosten auch heute noch weiter. Unterdessen wird eine Konferenz gegen den privaten Waffenhandel in Genf abgehalten, während englische Industriekönige mit Nachdruck verlangen, daß angesichts der Wirtschaftskrise in der Schwerindustrie fremden Ländern Anleihen für Rüstungszwecke gewährt werden sollen. Sieben Jahre nach dem Weltkrieg!
Sinfender Abfah
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fteigende Arbeitslosigkeit im englischen Kohlenbergbau. Seit dem vergangenen Jahre herrscht im englischen Bergbau eine scharfe Kohlentrise; 130 000 Bergarbeiter find arbeitslos, der Absatz der Kohle geht sowohl für den inneren Berbrauch wie für den Export dauernd zurück. Dagegen haben sich die Arbeitsleistungen der Bergleute erheblich gesteigert. Der jüngst veröffentlichten Statistik zufolge förderten die Bergarbeiter durchschnittlich pro Schicht im dritten Quartal 1924 17,33 englische Zentner, im vierten Quartal 17.74. Demgegenüber waren die Bergarbeiterlöhne im Sinten begriffen, sie fanten von Schilling 10,11 pro Schicht im zweiten Quartal auf 10,10 im dritten 10,7 im vierten Quartal. Troß der Verminderung der Herstellungskosten sind diese immer noch wesentlich höher, als die belgischen oder französischen,
Aus der Partei.
Arbeiterferienfulfur.
Im Juni beginnen die diesjährigen Ferienveranstaltungen für Arbeiter und Arbeiterinnen, die der Reichsausschuß für sozialistische Bildungsarbeit veranstaltet. Die Veranstaltungen verbinden Erholung mit geistiger Vertiefung. In schön gelegenen Gebirgsorten finden sich die Teilnehmer für eine Woche zu froher und ernsthafter Gemeinschaftsarbeit zusammen. In zwanglofer Form werden Gedanken ausgetauscht, Probleme durchgesprochen und neue Kraft für die sozialistische Arbeit in der Heimat gewonnen. Daneben bietet sich Gelegenheit zu herrlichen Spaziergängen, interessanten Besichtigungen und geselligen Abenden. Die Kosten für die Kurse sind äußerst billig berechnet, sie betragen für Uebernachtung und volle Berpflegung 3-4 mt. pro Tag, fodaß es wohl allen Genossen und Genossinnen möglich ist, an einer dieser Ferienveranstaltungen teilzunehmen. Die beschleunigten Personenzüge mit 4. Klaffe bieten Gelegenheit, schnell und verhältnismäßig billig das Ferienziel zu er
reichen.
Der erste Rurfus findet an der herrlichen Bergstraße in. Auerbach i. Odenwald ( Hessen ) statt und zwar von 15. bis 20. Juni. Behandelt wird unter der Leitung der Genossin Prof. Anna Siemsen Jena das Thema„ Sozialismus und Erziehung Das für alle Eltern und Erzieher, insbesondere aber für die Elternbeiräte und die Funktionäre unserer Erziehungsbewegung wichtige Thema wird gründlich durchgesprochen und das sozialistische Erziehungsziel herausgearbeitet.
Der zweite Kursus wird in der romantischen sächsischen Schweiz auf der hochgelegenen Jugendburg Hohnstein vom 22. bis 27. Juni veranstaltet. Leiter ist Gen. Redakteur SteinBerlin, der das Thema„ Der Sozialismus in Vergangenheit und Gegenwart" behandelt und nach einem Rüdblid auf die sozialistische Entwicklung der Vergangenheit besonders die nach dem Kriege aufgeworfenen Probleme in den Kreis der Betrachtungen ziehen wird. Gleichfalls vom 22. bis 27. Juni findet ein weiterer Kursus statt im Glazer Bergland und zwar in Bad Centnerbrunn in dem dortigen der Arbeiterschaft gehörigen Kurhaus. Leiter ist Gen. Josef Luitpold Stern mit dem Thema„ Arbeiterbildung und Arbeiterbewegung". Der Kursus setzt sich das Ziel, die Zuſammenhänge zwischen Arbeiterbewegung und Arbeiterschulung, zwischen Klaffenfampf und Klassenbewußtsein aufzuhellen und zugleich die Probleme der Arbeiterbildung zu erörtern.
Paris , 4. Juni. ( WTB.) Der Minister für öffentliche Arbeiten hat gestern nachmittag eine Abordnung des Nationalrates, der dem Allgemeinen Arbeiterverband( CGT.) angeschlossenen Bergarbeiter- wegischen Fjorden vom 27. Juni bis 9. Juli fowie die RheinGewerkschaften empfangen. Die Delegierten haben ihre Forderung auf Aufrechterhaltung der zeitweilig gewährten Zulage erhoben so wie über die Verhandlungen des Nationalrates Bericht erstattet. Der Minister will die Delegation des Nationalrates der Bergarbeiter am Freitagnachmittag nochmals empfangen. In der gestrigen Bormittagssitzung des Nationalrats wurde übrigens das Zusammengehen mit den kommunistischen Bergarbeitern abgelehnt und schließlich in einer Resolution der Wille befundet, sich einer Herabsetzung der Löhne mit allen Mitteln, einschließlich des Generalstreiks, zu widersetzen.
Im Juni beginnen auch die ersten Ferienstudienreifen mit der Nordlandreise nach Kopenhagen , Oslo und den nor. fahrt: Köln , Bonn , Koblenz , Rüdesheim , Wiesbaden , Frankfurt am Main vom 14. bis 20. Juni. Anmeldungen zu diesen Veranstaltungen umgehend an den Reichsausschuß für sozialistische Bildungs arbeit( R. Weimann), Berlin SW. 68, Lindenstr. 3. Von dort ist auch ein ausführliches Ferienprogramm unentgeltlich zu erhalten. Berantwortlich für Politik: Victor Schiff: Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schilowski; Lotales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin SW. 68, Lindenstraße 3.
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