thre fürsorgerische und soziale Bedeutung. Die Gerichtshilfe für| pflege geschärft. Das Vertrauen der Gerichtsbehörden zu der GeErwachsene geht einerseits von der Idee der Erziehbarkeit der Errichtshilfe hat in Halle dazu geführt, daß diese von dem größten wachsenen aus, andererseits läßt sie sich von dem Gedanken leiten, Teil der erhobenen Anklagen Kenntnis erhält und dann den Gedaß ein Gerichtsurteil, das in erster Linie eine Erziehungsmaßnahme richten auf vorgeschriebenem Wege über das Resultat ihrer Er. sein soll, nur dann gerecht ausfallen kann, wenn die Gesamt mittlungen berichtet. Es wäre von größter Bedeutung für bte persönlichkeit des Angeklagten und seine wirtschaftlichen und Rechtspflege, wenn die Gerichtshilfe eine allgemein anerkannte Insonstigen Verhältnisse erforscht sind. Und selbst dieses Urteil fann stitution würde. nur dann seinen Zweck erreichen, wenn dem Verurteilten ein helfender und schützender Mensch zur Seite steht.
Die Anfänge der Gerichtshilfe gehen auf Bielefeld zurüď. Den Anstoß zu ihr gab der Umstand, daß die Gerichte bei der Strafaussetzung sich auf entsprechende Kenntnisse der Persönlichkeit des Angelfagten ftüßen mußten und daß der Straferlaß, der die gute Führung zur Bedingung hat, die Notwendigkeit einer Schutzaufsicht mit sich brachte. So entstand die Gerichtshilfe für Erwachsene. Ihre Aufgaben sind mannigfacher Natur. In erster Linie kommen die Ermittlungen über das Borleben und die Verhältnisse des Angeklagten in Betracht. Sie sollen selbst dem Untersuchungsrichter als Grundlage bei der Beurteilung der Tat des Angeklagten dienen und hier den viel gröberen Apparat der Polizei ersetzen.
Sie sollen dem erkennenden Richter das Material für die Entscheidungen gewähren, ob Bewährungsfrist zu bewilligen sei oder nicht; sie sollen dem Gnadendezernenten die erforderlichen Grund lagen für sein Gutachten liefern. Die Gerichtshilfe übernimmt die gerichtlich angeordnete Schutzaufsicht oder betreibt sie aus freien Stüden mit Einwilligung des bedingt Begnadigten, sorgt in jeder Hinsicht für sein Fortkommen, berichtet über die Führung des bedingt Verurteilten. Der Idee nach soll die Gerichtshilfe und dies ist die Hallesche Praxis den Angeklagten von der Vor
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untersuchung bis zu feiner endgültigen Einordnung in das bürger. liche Leben begleiten. Insofern schließt sie auch die Gefangenen und Entlassenenfürsorge in sich. Ihre Fürsorger nehmen auch an den Hauptverhandlungen und an den Belehrungsterminen teil, be raten die Verwandten der Angeklagten und Verurteilten. Diese Tätigkeit, ausgeübt von freien Wohlfahrtsorganisationen, unter denen natürlich die Arbeiterwohlfahrt nicht fehlen darf, muß unabhängig, aber in voller Zusammenarbeit mit den Gerichten und Strafvollzugsbehörden, materiell von Kommune und Staat gestützt, wirken. Pfarrer Jakobi stellte übrigens die Forderung auf, daß die Gerichtspflege für Erwachsene in den Entwurf zum neuen Strafgesetzbuch aufgenommen werde.
müßten.
In der Diskussion wurde u. a. der Gesichtspunkt geltend ge macht, daß die Gerichtshilfe nicht für den Angeklagten, sondern für das Gericht da sei; insofern ein irriger Standpunkt, als die Interessen des Angeklagten mit den Interessen des rechtsprechenden Richters und der Allgemeinheit in Wirklichkeit zuſammenfallen Es ist zu hoffen, daß die anwesenden Landgerichtsdirektoren und Oberstaatsanwälte die Ueberzeugung mit nach Hause genommen haben, daß es an der Zeit sei, den sozialen Ursachen der Berbrechen und den sozialen Lebensbedingungen der Angeflagten nicht allein mit Worten, sondern mit Taten Rechnung zu tragen. Es wäre nur zu wünschen, daß die soziale Gerichtshilfe nach dem Hallenser Beispiel überall ausgebaut werde und daß Staat und Kommunen die nötigen Mittel dazu bereitstellten. Daß die Arbeiter mohlfahrt sich rege an dem Ausbau der Gerichtshilfe beteiligen müßte, erscheint selbstverständlich. Zu bedauern wäre es, wenn die Gerichtshilfe das so bezeichnende Attribut fozial" fallen lassen würde. Gerade in ihm kommt der tiefste Kern ihrer Tätigkeit zum Ausdruck.
Betriebsrätewahl bei der Reichsbahn.
Das endgültige Ergebnis der Betriebsrätewahl bei der Reichsbahngesellschaft am 7. und 8. Mai liegt nun vor. Die Berteilung der um den Einfluß im Betriebsrätekörper der Reichsbahngesellschaft ringenden Kräfte spiegelt sich am besten in dem Ergebnis der Wahl zum Hauptbetriebsrat, weshalb wir uns in der nachfolgenden Darstellung auf die Wiedergabe dieses Resultates beschränken. Das entscheidende Merkmal der Wahl ist ein völliger 3u sammenbruch des Freien Eisenbahnerverbandes, des Nach folgers der kommunistischen Opposition, die in den letzten Jahren mit eigenen Listen an den Wahlkämpfen beteiligt war und steigende Erfolge verzeichnen fonnte. Die Opposition hatte i m vorigen Jahre mit 19,46 Proz. der abgegebenen Stimmen Die Opposition hatte im ihren Höhepunkt erreicht und fünf Mandate im Hauptbetriebsrat erobert, während der FEV. in diesem Jahre 29280 oder Landgerichtsdirektor Tromp ließ sich ausführlich über die rund 52 Pro3. der Stimmen des Vorjahres ver. ,, Bedeutung der Gerichtshilfe für Recht und Gericht aus. loren hat, so daß er nur noch zwei Mandate im HauptHand der Erlasse des preußischen Staatsministeriums wies er nach, betriebsrat bekommt. Neben der Auseinandersetzung mit der kommu nistischen Strömung lief in der Wahlbewegung ein schweres Ringen wie allmählich das Bewußtsein von der Notwendigkeit der Gerichts- mit der christlichen Gewerkschaft deutscher Eisenbahner, hilfe immer tiefere Wurzeln faßte. Sie ist für den Richter unerläß die aus verschiedenen, in der jüngsten Entwicklung im Eisenbahnlich, soll sein Urteil überhaupt was wert sein. Die Gerichte machen betriebe liegenden Gründen einen gewissen Erfolg zu erlangen vereber noch viel zu wenig Gebrauch von der Schuhaufsicht. Entweder mochte. Der freigewerkschaftliche Deutsche Eisenbahnerhalten sie diese für ein problematisches Mittel oder sie glauben durch verband verzeichnet gegen das Vorjahr einen Gewinn von fie die Freiheit des erwachsenen Menschen einzuschränken. Hier gilt 12 898 Stimmen oder 3,63 Proz., und er erhöhte seine Mandatsziffer es für die Gerichtshilfe, eine Bresche in die Anschauungen der Richter 19 130 Stimmen oder 6,41 Proz. zu und erhielt vier statt zwei im Hauptbetriebsrat von 16 auf 17, aber die GdE. nahm um ¡ u schlagen. Fruchtbar ist auch die Wechselwirkung beider. Der Mandate. Der zum Gewertschaftsring gehörige AllgeRichter wird durch die Zusammenarbeit mit der Gerichtshilfe vor meine Eisenbahnerverband erzielte nur den bescheidenen Gewinn einer Entfremdung gegenüber dem Leben geschützt und bei der Ge- Don 765 Stimmen oder 0,16 Proz., aber er bleibt mit zwei Mandaten richtshilfe wird das Verständnis für die Notwendigkeiten der Rechts-| im Hauptbetriebsrat auch in Zukunft zu der gleichen Bedeutungs
An
Heute Freitag nachmittag
VOLKS- TAG
( ab 4 Uhr nachmittags) Kunstflüge:: Ballonjagden Fallschirmabsprünge v. Herrn und Frau Triebner:: Konzert
Preise der Tageskarten: 1. Platz u. reserv. Autoplatz 1 Mk. II. Platz 20 Pfennig. Auto einschließlich Führer 2 Mk.
Preise der Dauerkarten( gleichzeitig Freifluglos) siehe Bekanntmachungen in den Vorverkaufsstellen( UllsteinFilialen und K. d. W.) und an den Platzkassen.
Luna- Park
Weltmeister
Flecken
Eintritt 2 Mark
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| losigkeit verurteilt, durch die er sich bisher auszeichnete. Das Ge famtresultat zeigt im Vergleich zum Vorjahre folgendes Bild: DEV. 191690 oder 65,36 Proz. der abgegebenen Stimmen( 1924: 178 792 61,71 Proz.); Gd E. 49 141 16,76 Proz.( 30 011 10,35 Proz.); AE V. 25 338= 8,64 Proz. ( 24 573= 8,48 Proz.); FEB. 27 102= 9,24 Proz.( 56 382= 19,46 Brozent). Der FEB. ist also der einzige Bewerber, der einen VerIust, und zwar einen, der sich sehen lassen kann, davongetragen hat. Der DE V. behält also den ausschlaggebenden Ein fluß im Kreise der organisierten Arbeiter der Reichsbahn und innerhalb ihrer Betriebsvertreturgen. Die Stellung, die er von jeher innehatte, hat er gehalten, und daher ruht nach wie vor auf seinen Schultern ein Höchstmaß von Verantwortung für das soziale Schicksal der Arbeiter der Reichsbahn. Es liegt auf der Hand, daß feine fleineren Gegner die erhöhte Verantwortung dieser überragenden Organisation in der Propaganda gegen den DEB. ausnutzen, indem sie ihn für alle Schläge, welche die Eisenbahner in der jüngsten Zeit ertragen mußten, verantwortlich machen. Es fällt ihnen leicht, großsprecherisch zu beteuern, daß fie die Berhältnisse besser gemeistert hätten, wenn sie die große Macht des DEB. befäßen. Dazu kommt, daß die Last des seit Jahr und Tag bei der Reichsbahn als Schreckgespenst umgehenden Personalabbaues vornehmlich vom DEV. getragen werden mußte, denn die Dienstvorstände machen selbstverständlich vor allem die besten Funktionäre des DEV. und seine tüchtigsten Anhänger in den Reihen seiner Mitgliedschaft zur Zielscheibe ihrer Abbaumut. Der Abbau bewirkt infolgedessen, daß sich viele Arbeiter einer gewerkschaftlichen Richtung zuwenden, die weniger hart vom 3orne der mit Hilfe des Abbaues„ aufräumenden" Verwaltung getroffen wird. Fassen wir diese Dinge zusammen, so haben wir die wesentlichsten Gründe für den Zuwachs, dessen sich die Christen erfreuen, erkannt, und wenn der AEV., obwohl er seinem Charakter nach dazu berechtigt wäre, aus diesen Zuständen nicht den gleichen Vorteil wie die Christen zu ziehen vermochte, so zeigt das, daß er keinerlei werbende Kraft mehr besitzt und daß die Eisenbahner ihn überhaupt nicht mehr ernst nehmen. Er ist angewiesen auf einen alten, langsam aussterbenden Stamm.
Entscheidend bleibt aber das tatastrophale Schwin den des tommunistischen Einflusses. Er ist um so schmerzlicher für die Betroffenen, weil die Kommunisten besonderen Wert darauf legen, gerade bei der Eisenbahn maßgeblichen Einfluß zu erlangen, und insofern ist ihr Rückgang an dieser Stelle von be= sonderer Bedeutung für die gesamte Arbeiterbewegung. Das Lehte, was diese Leute zu erreichen vermochten, war, daß sie den Erfolg des DEV. auch in dieser Wahlbewegung verkleinern halfen. Denn der 3 wist, den ihr Auftreten in die Reihen der freigewerkschaftlich gesinnten Eisenbahner getragen hat, ist natürlich ein weiterer Grund für die Abwanderung eines Teiles der Arbeiter in andere Organisationen und für eine unerfreuliche Ausbreitung des Indifferentismus. Und auch die Kraft, die der DEV. aufwenden mußte, um die kommunistische Strömung in ihre Schranken zu verweisen, verringerte selbstverständlich seine agitatorische Stoßkraft nach der Seite der Christen und des AEB.
Dennoch vermochten die Kommunisten den festen Block des DEV. nicht zu erschüttern. Im Augenblick ihres Verschwindens steigert er von neuem seinen Einfluß. Der verhältnismäßig geringe Zuwachs der Anfang eines neuen Aufstiegs, und im nächsten an Stimmen, den er in diesem Jahre zu erlangen vermochte, ist nur Jahre wird sich der DEV. allen seinen Gegnern von neuem stellen, um ihnen weitere Positionen abzunehmen. Von dieser Zuversicht erfüllt werden die Betriebsräte des DEV. im ganzen Lande ihre Tätigkeit im neuen Amtsjahre aufnehmen.
10.
Heute Volkstag Die Todesflieger Riesenfeuerwerk
Eintritt nur 30 PL.
Rose- Theater
8 Uhr: Hochzeit vor der Ehe Gartenbühne 73/4 U.: Rund die Berolina
Theater a. Kottb. Tor
Tägl. 8 Uhr:
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Sizin zur Rervenberuhigung und Stärkung. Große Erfolge feit 33 Jah ren. Fl. M. 2.50 In Drogerien und
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Konkurrenz- OttoReichel, Berlin43. loses Juni- SO, Eisenbahnstr Programm.
Dezimalwagen
Theater, Lichtspiele usw.
Staats- Theater Lessing- Theater Chocolate
Opernhaus
Tägl. 8 Uhr:
71 Uhr: Rigoletto Leopoldine
Opernhaus
Kiddies
45 Mitwirkende!
am Königsplatz Konstantin in Die berühmtesten
8 U.: Evangelimann
Schauspielhaus
7 Uhr: Brand im
Opernhaus
Demimonde
Schiller Theater v.Alexander Dumas
7.45 Uhr:
8 Uhr:
Trianon- Th. Central Theater
8: Hilfe, ein Kind ist
Tägl. 8 Uhr: v. Himmel gefallen! Die blaue
Stunde Lustspiel von Felix Josky
Kleines Th. Angele
Täglich 8 Uhr:
MK.
Theater i. Kommand.Str.co Dinh.5080,5083 812. D. stürmische Lacher folg Durch den Rundfunk!
Komöd. v Hartleben DerArzt seiner Ehre Hedda Neuhoff Groteske v. Mongré Fritz Beckmann Heinr. Marlow
Monsieur Trulala Casino- Theater Alice Torning Musik von Hugo Hirsch Lothringer Str. 37. Tägl. 8 Uhr Operettenhaus Nur noch kurze Zeit
am Schiffbauerdamm
Heute 8 Uhr
Herrnfeld
Der klein.Kappler Nur noch kurze Zeit 8 Theater 8
( Le chien qui rapporte)
Wallner Theat.
Tägi. 8 Uhr Meiseken
das erstkl. bunte im Intimen Theater Programm: Klabrias- Partie
Inlerieren Neu! 2. Tell Heu
Vorher z. 1591. Male bringt ERFOLG: Orig.- Klabrias- Part.
Komische Oper
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Berlins einzigste und erfolgreichste Revue: Das hat die Welt noch nicht geseh'n
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12
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WINTER PORTEN
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Der glänz. Jani- Spielplan( a) I
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Freitag, 5. Juni, nadm.3 Uhr Berliner Prater
Kastanien- Allee 7-9 Täglich:
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