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Nr. 265 M.Jafytgang

4. Beilage Ses vorwärts

Sonntag, 7. Juni 1925

Weltwirtfthastliche Umsthau.

Palnta-Fragen.

I'ecavi, Berrm rerum fflefli ist der Lebensnerv der Dinge, dieser privatwirtschaftlich gedachte und aus die Tatsachen der Einzelpersonen bezogene Satz hat für die Lolkswirtschast eine noch größere Gültigkeit. Es wird immer mehr sichtbar, wie der Geld- wert bzw. seine Schwankung zum Zentralproblem der Wirtschaft gemacht wird. In der Tot hängen Konjunktur und Krise und da- mit Beschättigung und Arbeitslosigkeit in einem viel höheren Maße von den Geld- und den mit diesen eng verbundenen Kredit- Verhältnissen ab, wie früher geglaubt wurde. Fast sämtliche Länder haben ihre eigenen wichtigen Dalutaproblem», nicht nur die Länder, wo der Geldwert dauernd schwankt, wie heut« noch in Frank- reich und Italien , sondern auch die mit jüngst stabilisierter Währung, Teutschland, Oesterreich, Ungarn , Polen , ja auch die Länder mit echter Goldwährung, die Vereinigten Staaten, seit einiger Zeit Schweden und auch England und Holland . Nur sind diese Probleme untereinander recht verschieden. England hat vor kurzem seine Goldwährung wieder hergestellt, d. h. es hat die Ausfuhr des Goldes unter gewissen Sicherheitsmaßregeln freigegeben. Die mit großer Spannung er- warteten ersten Wochen sind abgelaufen, und es zeigte sich, daß die von der Goldwährung gefürchteten Gefahren nicht eintraten. Vor ollem rechnete man mit einem beträchllichen G o l d a b f l u ß. In der Tat wurden in der ersten Zeit große Mengen Goldes verschifft. Darin lag zwar nicht die Gefahr einer Valutaverschlechterung, dafür sind die Goldvorräte der Notenbank zu hoch. Es stand aber zu be- fürchten, daß die Golddeckung für die Bantnoten dank des Gold- obflussss sich verringern und dies zur Einschränkung des Geld- und Kreditumlaufs führen würde. Damit wäre aber eine Krise der Produktion heraufbeschworen. Indessen sind in den folgenden Wochen große Goldmengen nach England getoinmen, was ohne Zweifel auf umfangreiche Käufe seitens der Zentralbank zurückzuführen ist. Später sind noch weitere ganz ungewöhnlich große Goldmengen angeblich russisches Gold hinzugekommen. Das grundsätzlich Wichtige an dem Vorkommnis ist, daß die Noten- dank auch in England immer mehr in das Wirtschaftsleben eingreift, und zwar mit anderen Mitteln als mit Diskontpolitik. Darin liegt für die zukünftige Umgestaltung der Wirtschaftsordnung ein äußerst wichtiger Ansatzpunkt. Von der Wiederherstellung der Goldwährung inzwischen hat der Goldwert des englischen Pfund die Dollar- Parität fast erreicht befürchtete man weiter die Abwände- rung amerikanischer Kapitalien vom Londoner Geld- markt, welche früher mit Rücksicht auf die Spekulationsgewinne aus Steigerung des Geldwertes dort angelegt waren. Würden aber amerikanische Kapitalien England entzogen, so bedeutet dies, daß auch der europäisch« Kontinent keine ausländischen An- lechen bekommt. Vor allem nicht aus England, besten verfügbare Kapitalien im Inland behallen werden müssen. Die Regierung hat vor kurzem die Kapitalausfuhr der Banken halbamtlich eingeschränkt ebenfalls ein wichtiges Symptom dafür, wie weltgehend sich der Staat in die Wirtschaft einmischen kann, und dieses Verbot (Embargo) könnte misgedehnt und verfchSrft werden. Indessen blieben die amerikanischen Kapitalien in England, ja, es sind neu« hinzugekommen. Der englische Bant- und Privatzinsfuh Ist höher als der amerikanische und der hohe Zinsfuß hat die Lag« ge- rettet, Di« dritte Gefahr, daß nämlich die englische Ausfuhr in-

folge der Goldwährung sich verschlechtert, bleibt weiter bestehen, erfuhr aber keine wesentliche Verschärfung, da die englisch « Währung bereits seit langer Zeit hoch und ziemlich stabil stand und der Export aus der Geldentwertung fett langem keinen Nutzen ziehen konnte. Die neue Goldwährung wird aber erst im Herbst die wirkliche Probe bestehen, wenn England große Mengen von Getreide und Baum- wolle einführen muß. Entscheidend ist für die englisch « Lage, wie sich die Warenpreise in den Dereinigten Staaten gestalten werden. Steigen diese und erreichen sie das englische Preisniveau, so Ist die englische Lage gerettet. Damit ist jedoch nach der gegen- wärtigen Lag« kaum zu rechnen. So müssen wir aus neue Der- Wicklungen und Berschärfung der englischen Wirtschaftskrise gefaßt sein. In den Dereinigten Staaten erfolgte im März ein Börsenkrach, ein Sturz der Aktienwerte, der damals als Zeichen einer beginnenden Wirtschaftskrise aufgefaßt wurde. Im Mai sind aber die Börsenwerte wieder sehr erheblich gestiegen und auch sonst ist eine umfangreiche Krise trotz der Einschränkung der Eisen- und Stahlproduktion nicht eingetreten. Diese Entwicklung an der amerikanischen Börse hängt eng mit dem Verhalten der Zentralbanken(Federal Reserve Banks ) zusammen. Diese sind näm- lich seit Iahren dazu übergegangen, durch Käufe und Verkäufe von Wertpapieren auf dem offenen Markt den Geld- und Kreditmarkt Amerikas weitgehend zu beeinflussen, dort Geldslüssigkeit oder Geld- knapphest hervorzurufen. Auch jüngst erfolgten solche Eingriffe seitens der Zentralbank, diesmal aber nicht um die Konjunktur zu drosseln, sondern um die im Frühjahr emporgeschossene Effektenspekulation zu erwürgen. Auch in der Tätigkeit der amerikanischen Zentralbank liegen sehr wichtige Ansatzpunkte einer Neuregelung der Wirtschaft vor. Die Länder mit fortschreitender Geldentwertung, Frankreich , Belgien und Jt a l i e n. erlitten neue Kurs­verluste. Der Grund für die Verschlechterung der Lire ist in den großen Getreidekäufen zu erhöhten Weltmarktpreisen zu suchen, während dex französische Frank sich infolg« der Schwierig- keilen der Staatsfinanzen verschlechterte. Die Bantnotenmenge muß nömlich in Frankreich erheblich heraufgesetzt werden, wovon da» Ausland mit Recht oder Unrecht»ine neue Inflation befürchtet. Die belgische Valuta pflegt der französischen zu folgen: diesmal hat sie nicht die ganze Werteinbuße mitgemacht. Die Länder mit stabilisierter Währung spüren weiter die Kehrseite der Stabilisierung die Geldknappheit und die K r e d i t n o t. Sie leiden unter einerU« b« r st a b M i f i e r u n g', indem die Staatssinanzen mehr als saniert wurden: die Steuerein- gänge sind sowohl in Deutschland wie in Oesterreich und Ungarn höher als erforderlich, während die Wirtschaft von Betriebs- Mitteln entblößt wird. In U n g a r n hat sich nun das Bild gedreht. Infolge der Lahmlegung der Wirtschaft ging der Derbrauch so west zurück, daß die Staatseinnahmen plötzlich auf ein Bruchteil der bis- herigen sanken,«in Warnungssignal für ander« Länder! Der Kredit wurde in Oesterreich und Ungarn durch Herabsetzung de« Bank, und Pripatzinrsuße, etwa» billiger, indessen blieb er sehr teuer. Ein wichtiger Grund, weshalb sich diese Wirtschaften nicht erholen können. A. H.

Die Krise der Konzerne. Dem Soz. Pressedienst wird geschrieben: An der Krise im Hause Slinnes ist trotz der vielen Dementi» aus der journalistischen Um- gcbung des Konzerns nicht zu zweifeln. Es ist auch durchaus falsch, daß man die ganze Krise auf einen persönlichen Streit zwischen den Söhnen des verstorbenen Hugo Stlnnes oder aus finanzielle Eigen- Mächtigkeiten de» Hugo Stinnes iun.. Hamburg , zurückführt. Die Krise beruht eben in der Ueberlastung durch unrentable Werke, die noch zu de, alten Stinnes Zeiten zusammengeramscht wurden, ohne daß der Konzern dl« Möglichkeit bekam, neue Mittel aus seiner alten Dorkriegsdomön« im Eisenweltgeschäft herein- zubekommen, da hier die französisch« und belgische Konkurrenz, be- günstigt durch den Frauksturz, sich störend bemerkbar mochte. Wenn jcßt groß« Teil« des Konzerns verkauft werden müsien, so handelt es sich um Maßnahmen, die andere Firmen bereit» vorgenommen haben. Es wird u. a. erzählt, daß eine bekannte Berliner Fiizanzfirma. die nach der Stabilisierung in eiligem Tempo groß geworden ist und auch In den Finomzaffären(Seebank usw.) eine Rolle gespielt hat. schon seit Monaten dainit beschäftigt ist, Be- teiligungen usw. abzustoßen. Auch die R ü t g e r s- Werke A.-®. Berlin geben in ihrem Geschäftsbericht für das Jahr an, daß sie die laufenden Mittel durch Abstoßun? von Vachwerten vcrschajst haben. So ist u. a. von der genannten Gesellschaft das Braunkohlen- werk Berzdorf bei Görlitz verkauft worden. Auch die Köln Rott- m e t I A-G. ging diesen Weg, indem sie z. B. noch im Laufe de» Jahres 1924 die ehemalige Schwarzpulverfabrlt Elsonihal und Rhein- hardsau zweck» Beschaffung von flüssigen Mitteln abgestoßen hat. Das sind keine zufälligen Maßnahmen, sondern es handelt sich hier um den Ausbruch einer Krise, die zur Betriebskonzentration zwingt. Zwsabbau bek See Seehanölvvg. Don den staats- und pemelitwlrlschostlichm Bankinstituten steht die Scehandlung dem Kartell der Berliner Großbanken immer noch oin nächsten und leider immer noch so nahe, daß sie bisher am stärksten von den ösfentlichen Banken sich an wucherischen Zins- und Provision, bedingungen des Großbanken- 'karten- gebunden fühlte. Wir habe? mehrfach ouspeführt. daß dos heutig», die gesamt« Wirtschaft so schwer belastend- Zins- Monopol der privaten Ben'en nur gebrockten werden kann, wenn bi» von dem Kartell der Gryßbanken unabhängigen Staats-, Giro- und Genossenschast-bonkendurch billiger- Kredit- g-ivährung und böher« Verzinsung der Einlagen zu einer ent- schlostsenen Konkurrenz gegen die Privatbanken aufraff«. Es ist daher zu begrüßen, daß dieser von anderen öffentlichen Banken zum Teil schon aufgenommenen Konkurrenz sich nun mich die See- Handlung anschließt. Wie gemeldet wird, will sie den Lombard- Zinssatz um etwa t Proz. auf VV» bis 10 Pro,, ermäßigen und Einlagen für länger als 10 Tage mit 7 Proz. ver- zinsen. Die Genugtuung darüber kann allerding» kein« ungetrübt« fem, weil dt« Seehandlung diese Ermäßigung bzw. Erhöhung eher au» Kouturrenzgründen gegen ander« öffentlich« Bant-

anstalten als gegen die Großbanken vorgenommen haben dürste. Im übrigen wird die unrationell« und wirlschofts- schädllcheGeschäftspolitikder Privatbanken nun»uch von der schwerindustriellenB e r g w e? k s z« i t u n g' scharf kritisiert. Dort werden die.frisierten' Geipinn- und Verlustrechnungen der Großbanken vorgenommen, die ihre Geschäftsunkosten mst 74 bis 02 Proz. des Rohgewinn» ausgewiesen haben. Dabei wird fest- gestellt, daß keineswegs, wie es scheinen mußte, die hohen G«» hälterkosten diesen riesigen Prozentsatz des Rohgewinn« auf« gezehrt haben, sondern daß in diesen Geschäftsunkosten beträchtlich« Ausgaben fürBauten und Dureaumaschinen stecken. Dadurch s e n k t s i ch bei zwei der Berliner Großbanken der A n t- i l der S«hältertostenalleinum20bisZ2Proz. Ferner wird die interessante Feststellung gemacht, daß bei den drei Giro- zentralen Berlin . Magdeburg und Hamburg die Unkosten in Prozenten der Rohgewinn« beträchtlich tiefer liegen als bei den Berliner Großbanken. Wir sind der.Bergwerkszeitung' dankbar dafür, daß sie unseren Kampf gegen die wucherische Zinsausbeutung der Wirtschaft durch die Großbanken unterstützt. Es wäre nur zu wünschen, daß sie bei den ihr verschwisterten Großbanken einen recht schnellen und recht starken Erfolg hätte. Allerdings:Zuredenollein Hilst nicht.

Handelsoertragsverhandlungen derabgesetzt werden können, so sei demgegenüber darauf hinzuweisen, daß schon ihre Festsetzung zu hoch sei. Diese Ausführungen decken sich im großen und ganzen mst den auch von uns wiederhost vertretenen Anschauungen. Jleaes Aalleu de? Franken. Die neue starke Verschlechterung des Frankenkurfes hat noe. stärkere Formen angenommen und wird in Paris mit große» Frankenoerkäufen in New Pork in Zusammenhang gebracht. Wäh­rend bisher die Deoisenbewegung im wesentlichen auf den Bedarf des reellen Verkehrs zurückgeführt wurde, wird jetzt zugegeben, daß sich eine starke spekulative Bewegung gegen die französische Währung sowohl in Pari» wie im Auslande bemerkbar mache. Da Caillaux erklärt hat, daß die Reserven, die durch die Morgananleihe gebildet werden, nur im Falle einer anor- malen Devisenbewegung und nur gegen die berusliche Spekulation angewendet werden würden, so erwartet man eine Regierungs- interventton. Man erklärt indessen, daß die Regierung sich den geeigneten Zeitpunkt für ein Eingreifen aussuchen würde, und daß man vermutlich der Spekulation noch eine gewiss« Frist geben würde.

Textileinzelhanöel und Zollvorlage. In einer Eingabe, die der Reichsbund des T>rtik- einzelhandels an den Reichsrat gerichtet hat und die auch dem Reichstag zugeleitet werden soll, nimmt dieser aus» schärfste gegen die Zollvorlag« der Regierung Stellung. Da» Organ des Texttl- einzelhandels, dieTextilwoche', benutzt die Gelegenheit, um den Reichsbund nach dieser Richtung zu lrnterstützen. In einem in der letzten Nummer dieser Zeitschrift enthaltenen Aufsatz wird aus- geführt, daß die Zölle auf Textilien unsere Dolkswirtschast mit vn- geiähr fünfzig Millionen Reichsmart belasten. Es fei nicht zu leugnen, daß die Textilindustrie Deutschland » aus dem Welt- markt zum Teil deswegen nicht konkurrenzsähta sei, weil sie mst schon fest langer Zeit veralteten Einrichtungen arbett«. Durch übermäßigen Zollschutz will die Regierung die Konkurrenz des Auslandes zum Schutze der Verbraucher fern halten. Es fei nicht zu leugnen, daß die Industrie D«utschland» gegenüber den In- dustrien anderer Länder durch wtrsschasslicho und soziale Lasten sehr stank vorbelastet sei. Aber die» werde mehr ala ausgeglichen dusch die niedrigen Arbeitslöhne. Di« Steigerung der Textilrohstofse, iur deren Preisgestaltung die r-ndeuz in letzter Zeit dahin aehe. sich den Aorkrieqspreisen anzupassen, fei nicht so groß wie sie dura) die Ausgleichzölle erschein«. Die Zolloorlage habe nur die«in» Wir- kung, der Textilindustrie die Monopolstellung, die sie habe. zu«rhasten und weiter auszubauen. Da» stehe im Widerspruch zu der auch von dar Regierung betonjen Notwendigtest, das Preis- Niveau zu senken und zu der Notwendigkeit, eine Steigerung der Auesuhr zu iärdern. Es sei zu befürchten, daß ein derartiger<)0ll- tarif Repressalien anderer Länder hervorruien und daß statt der Steigerung der Ausfuhr die Zunahme der Possivstät der Handel». bilanz eintreten wird. Der Zolltarif werde die Wirkung eurer Selbstblockade Deutschland » haben. Wmm die Regt«. rung als Beschwichttgungsmittel anführt, daß die Zollsätze durch d«

Berichtigungen(zu Nr. 263Die Probleme um Stinnes '). Im 2. Abschnitt des 1. Teiles hinter 200 Papiertrillionsschuld des Reiches einzufügenim Goldmarkwert von etwa 200 Milliarden.' Im 2. Teil Mitte lies: die vollständigeKongruenz" statt Konkurrenz. Im 4. Teil 3. Zeile liesDeslationsgewinne' statt Inflationsgewinnc und 11. ZeileLenkung' statt Sendung. Scheu vor der Oessenllichkeii. Die bekannte Zigarettenfabrik Muratti, die ihren Generaloerfammlungstermin verlegt hat, hat heute Pressevertretern erklärt, daß sie von ihrer Gepflogenheit, die Oeffentlichkeit von der Generalversammlung auszuschließen, auch bei dieser Generalversammlung nicht abweichen könne. Das ist um so bedauerlicher, als bei der eigenartigen Situatton in der Zigaretten- industrie, in der eine Reihe von Unternehmungen um ihre Unvbhän- gigkeit und ein weiterer Teil um ihre Existenz kämpfen, da ja bekannt- lich die Vertrustung sbestrebrmgen in der deutschen Zigarettenindustrie sehr weit vorgeschritten sind, es sehr interessant wäre, daß die Oeffentlichkeit über den Stand eines der wenigen freien Unter- nehmungen uMerrichtet wird. Guter Stand der Bergmann-Elektriziläts-Werke A.-G. Aus dem Geschäftsbericht der Bergmann A.-G. entnehmen wir noch weiter, daß die Beschäftigung aller Abteilungen im Jahre 1924 sehr günstig war und sich im neuen Jahre noch gesteigert hat. Mit be- sonderem Nachdruck wird da» für die AbteilungH, für Berg- und Hüttenindustrie und für Maschin enfabrikation her- vorgehoben, die sonst notleidende Industriezweige sind. Die Beleg- schaft hat wieder Friedensstärke. Die Bilanz zeigt gegenüber dem 31. Dezember 1923 nur geringe Veränderungen. Die voroe- nommenen Abschreibungen sind relativ hoch, besonders für den Posten Maschinen, der mst 700 000 Mk. um 20 Proz. ab- geschrieben wird. Der Reingewinn beträgt 2,27 Mill. Mk.. aus oem wie gemeldet S Proz. Dividende verteilt werden. An» der fchlesischen lexillindustri«. Von dem schlechten Stand der Textilindustrie ist in dem Geschäftsbericht der Deutschen Wollwaren- Manufaktur. A.-G. Grünberg. Schlesien . noch nichts zu merken. Obwohl sich die überreichliche Beschäftigung des Jahres 1924 im neuen Jahre nicht ganz so stärk fortgesetzt hat. hat sie im neuen Jahreforciert und mit befriedigendem Nutzen' ge- arbeitet Ihr Aktienkapital von 8 Mill. hat sie im Jahre 1924 in einem gegenüber der Vorkriegszeit verdoppelten Umsatz von 17 Mill. mehr als zweimal umschlagen können. Der Reinge- w i n v. der natürlich in erster Linie aus den niedrigen schle- fischen Textilarbeiterlöhnen fließt, beträgt über«00 000 Mk. und hätte eine reichliche Dividende ermöglicht. Es wurde aber vorgezogen, mit Rücksicht auf dieunsichere Geschäftslage' kein« Di- oidend« zu verteilen. Bei der Beurteilnug der Lage der Textil- ytdustrie wird diese Gewinnthesaurierungspolitik(die auch sonst stille Reserven bildet, z. B. bei den Fabrikationsbeständen) berücksichtigt werden müssen. A.-<J5. für Zellsloss- und Papiersabrlkatioo Aschajsenburg. Dieses führende Wert der Papierindustrie, an dem auch der Stinnes- Privatton zern beteiligt ist, schlsießi das Geschäftsjahr 1924 mit rund 1 Mill. Reingewinn und 6 Proz. Dividende auf 14,4 Mill. Attientapital(1913: 12 Millionen). Der Gsminn stammt wesentlich aus der Hochlonjunttur der zweiten Hälfte 19 24, die auch 192S noch fortgedauert hat. Der Rohgewinn von 5,8 Mill. wurde durch Generaluntosten mit 1,8, durch Steuern mit 1,5, durch Bantzinsen und Provisionen mit rund 1,0 und durch Abschreibungen mit 0,7 Mill. bis aus die Million Reingewinn auf- gezehrt. Uever die hohen Steuern betlagt sich die Gesellschaft bstter. Dl« abnormen Zins- und Provlsionskosten aber nimmt sie als Schicksal hin, obwohl die Zins- und Provistonstostcn relativ viel unproduktiver sind als die Steuerlasten, die wieder Ber- brauchskaustraft werden. Di« Abschreibungen sind normal. Die Bilanz ist ziemlich angespannt. Wahrscheinlich sind deshalb einige stille Reserven in den Fabrikanlagen aufgelöst worden, die heute mit 11,5 Mill. erscheinen gegen 10,2 Mill. in der Goldbilanz- Der Ertrag aus den Beteiligungen(2,4 Mill.) dürfte noch fehle», wodurch sich der Reingewinn für 1925 ent- sprechend erhohen wird. Neckar -werte 51.-0. Die Bilanz der Neckar -Krastyt-rte, die zum Konzern der Berliner Gesellschaft sür elektrische Unternehmungen gehört, bestätigt den bisher beobachteten günstigenStandder elektrischen Krasterzeugungsindu st ri«. Auf 15 Mill. Aktienkapital kann sie 8 Proz. Dividende vertelen. Die 13 Alifsichtsräte erhalten 65 000 Mk. Tanttemen. Der Anschlußwert der Stromabnehmer der Neckar -Werke und Ihrer Enzgauer Filiale ist gegenüber 1923 um 9,03 Proz. g e st i e g e n. Anvabme des Goldbilanzgesetze, In Oesterreich . Der National. rat hat gestern das Goldbilanzgesetz in zweiter und dritter Lesung an- genommen. Damit ist die wichtigste der Vorlagen, die dt« oster- reichische Regierung bis zur Iunitagung des Völkerbundrates zu er- ledigen hotte, parlamentarisch verabschiedet. Ansteigen des sranzöflschen Bantnolcnumlauses. In der ver- gangenen Woche ist der Banknotenumlauf umso st 1 Milliarde (9 45215111) Franken geft legen und beträgt jetzt 43 648 Mil­lionen Franken. Da das gesetzliche Maximum 45 Milliarden Franken beträgt, bedarf es nur noch zweier wöchentltcher Erhöhungen um den Betrag der letzten Woche, damit die legale Grenze überschritten wird. Man spricht von der Erhöhung dieser gesetzlichen Grenze. Die Gold- und©Überbestände haben sich in der Berichtswoch« nur ge- ringfügig geändert. Der Goldbestand stieg um 47 000 und der Silber- bestand um 125 000 Franken. Die Vorschüsse an den Staat erfuhren eine Vermehrung um 1350 Millionen Franken.

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