•
Bemerkt sei, daß wenn die Miether bei dem Gutsbesitzer Meyer arbeiten, sie nur 1,50 M. im Sommer und 1,25 M. im Winter bekommen, wobei sie sich selbst beköstigen müssen. Die Frauen und erwachsenen Mädchen erhalten selbstverständlich noch weniger, nämlich 90 Pf.
-
haupt steht dann dem Vermiether die freie Verfügung über die zu wählen. Auf starke Vertretung der Lausitz wird besonders stellung sei die Revision unhaltbar. Dieser Ansicht schloß sich der Wohnung sowie über die Ländereien nebst darauf vorhandenem gerechnet. Die schlesischen Textilarbeiter haben eine Reichsanwalt Galli an und das Gericht erkannte auf Bestätigung Torf und Früchten zu, so daß derselbe schalten kann nach Be- Konferenz am 1. und 2. Pfingstfeiertag in Biegnig. des freisprechenden Urtheils und Verwerfung der Revision, lieben. Der Antritt erfolgt am 1. Oftober 1894. Es wird dem Von Stuttgart aus werden Zirkulare, unterzeichnet„ ChefMiether eine Stelle angewiesen, wo er den für seinen Haushalt redakteur Großmann" und" Kommerzieller Leiter Müller", an die gestern der Maurer Liesiwicz vor der 3. Straffammer des LandWegen Beschimpfung der katholischen Kirche stand nöthigen Torf graben kann, nur darf der Miether unter keiner deutschen Kunstgewerbegehilfen versandt, in denen zur Gründung gerichts I. Der Angeklagte, felbst ein Katholik, hatte am SonnBedingung schwarzen Torf graben, auch darf er nicht schwarzen einer Organisation aufgefordert wird. Die Organisation soll tag, den 21. April, vormittags, schon etwas über den Durst Torf noch Holz brennen, selbst dann auch nicht, wenn er den zur Wahrung und Verbesserung der Interessen" der Kunst- getrunken und belästigte die Gläubigen, die aus der St. PaulusSchwarzen Torf oder Holz gekauft hat. Das Land, das der gewerbegehilfen dienen. Es wird in Aussicht gestellt, daß, so- Kirche in Moabit herauskamen. Da gerade Konfirmationstag Wiether fultiviren kann, wird demselben angewiesen. Der Miether bald die Organisation 3000 Mitglieder hat, eine Zeitschrift" Der war, se erregte sein Gebahren um so größeren Anstoß und als verpflichtet sich, das Haus ordentlich und reinlich zu bewohnen, Kunstgewerbegehilfe" zum ersten Male erscheinen wird. Sind er schließlich mit drohender Faust häßliche Worte über die kathofowie etwaige fleine Reparaturen zu besorgen, jährlich einmal 5000 Mitglieder vorhanden, so soll die Zeitschrift allmonatlich lische Kirche ausstieß, wurde er verhaftet. Er erklärte, von dem fämmtliche Zimmer weißen und den Schornstein nach polizeilicher erscheinen. Ferner soll bei weiterer Entwickelung der Organi ganzen Vorgang nichts zu wiffen, da er betrunken gewesen sei. Vorschrift reinigen zu lassen, auch darf der Miether in feinem fation durch Krankenunterstüßung, Nothstandsunterstüßung, Die Beweisaufnahme ergab denn auch einen hohen Grad der Zimmer Tapeten haben, sondern muß, wie schon gesagt, die Begräbnißunterstützung, Wittwenunterstützung, sowie durch später Angetrunkenheit auf feiten des Angeklagten, der mit Rücksicht Wände mit Kalk weißen. Staatssteuern, die auf grund und Boden entstehende Pensionsberechtigung den Mitgliedern der Ver- hierauf mit drei Wochen Gefängniß davonkam. bajten, werden vom Vermiether getragen, dahingegen hat der einigung und deren Angehörigen eine kräftige Miether die Gemeindelaften einschließlich der Einquartierung zu Stüße geschaffen" werden.& sollen dann in den Eine Zuschrift, die wir von dem Gastwirth Herrn Hars tragen. Es ist zwischen Kontrahenten eine monatliche Kündigungs- einzelnen Berufsabtheilungen, deren sechs gebildet werden Thießen, Zionstirchplatz erhalten, besagt folgendes: In Nr. 118 frist verabredet, welche Ründigung von beiden Theilen zu jeder sollen, Preistonkurrenzen veranstaltet werden, bei denen Ihrer Zeitung vom 22. Mai cr. bringen Sie in der Beilage Beit und zu jedem Zeitpunkt erfolgen kann. Die Bedingungen Preise von 80, 120 und 150 M. auszusehen sind. Der Begriff unter Gerichtszeitung mit der Spikmarke:" Eine für Gastwirthe dieses Vertrages sind nur für ein Jahr giltig. Kunstgewerbegehilfe" ist soweit gefeßt, daß schließlich jeder ge- interessante Gerichtsverhandlung" eine Mittheilung des Herrn Oldenburg, den 19. September 1894. lernte Arbeiter der Organisation beitreten kann. Außer einem Baier, wonach er andere nur mit dem Maße gemessen, das man Beitrittsgeld von 2 M. soll jedes Mitglied pro Jahr 10 M. an an ihn angelegt habe. Hieran knüpfen Sie die Schlußfolgerung: Beitrag resp. Abonnement für das Blatt bezahlen. Wer im Laufe Es scheint nach dieser Mittheilung also, daß beide Parteien des Jahres eintritt, hat stets den vollen Jahresbeitrag zu bezahlen. gleich unwürdig an einander gehandelt haben". Jeder Leser Wer in den späteren Jahren eintritt, hat das Abonnementsgeld muß hieraus schließen, daß ich der Gegner des Baier bin, diesen für die verflossenen Jahre nachzuzahlen. Den Zirkularen sind auch denunzirt und daher unwürdig gehandelt habe. Nun vergleichzeitig Beitrittserklärungen mit Vordrud belegt. Die sichere ich hiermit aber, daß ich troh der zahlreichen Denunziationen Das Bürgerthum in den Kommunen. Zu diesem zeit- Generalkommission hält sich im Interesse der Arbeiter des Baier gegen mich, denselben auch noch nicht ein einziges Mal gemäßen Thema wird dem„ Volksblatt für Anhalt" aus Göthen bewegung für verpflichtet, die Arbeiter zu warnen, ihre Groschen denunzirt habe, so daß also sowohl die Mittheilung des Baier. berichtet, daß dort in zwei geheimen Sizungen des Gemeinde- zu einem Unternehmen zu steuern, von dem man nicht weiß, als auch die mich schwer beleidigende Schlußfolgerung in Ihrem Blatte unrichtig ist. raths folgende Beschlüsse gefaßt wurden: Erstens die Ein welchen Zwecken es schließlich dienen wird. führung einer Biersteuer von 50 Pf. pro Hektoliter für dortiges und 65 Pf. für auswärtiges Bier, welche Steuer beim Ausschank zu zahlen ist. Die sich daraus ergebende, auf 15-16 000 m. veranschlagte Summe soll zur Deckung der Zinsen eines Kapitals von 300 000 M. dienen, das, wie ebenfalls beschlossen wurde, einem Privatmann, Herrn Direktor Dr. Holzapfel, geliehen werden soll, zwecks Erbauung eines Akademiegebäudes. Das Kapital foll dem genannten Direktor 10 Jahre lang zin3frei überlassen und dann mit einem Prozent verzinst werden. Außerdem soll ein Bauplatz fostenlos an gewiesen werden. Dem, Voltsblatt für Anhalt" ist es unbegreif lich, wie eine Stadtverwaltung so etwas thun kann. Bemerkt sei, taß Hörer der Akademie nur werden kann, wer 21 Jahre alt und im Besitz des Einjährig Freiwilligen Zeugnisses iſt. Ueber den Klassencharakter der gemeinderäthlichen Maßnahme, die übrigens noch in öffentlicher Sigung verhandelt werden muß, um Giltigkeit zu bekommen, besteht danach kein Zweifel. Von heiterem Intereffe, möchte man fast sagen, ist hierbei noch, daß diefelbe freigebige Stadtvertretung kein Geld zur Schaffung eines Gewerbegerichts hat.
=
Gewerkschaftsadressen. Die Adresse des Geschäftsführers des Verbandes aller in der Textilindustrie beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen Deutschlands ist von jetzt ab: G. Treue, Berlin , Blumenstr. 29.
Gerichts- Beitung.
-
Der sozialdemokratische Gesangverein in Bernan ver anstaltete im Juni v. J. eine Tanzfestlichkeit. Mit der Kontrolle ward der Töpfer Richard Kreisel beauftragt und gehörte es zu seinen Obliegenheiten, darauf zu achten, daß nur die PerDas Bureau des Deutschen Berg- und Hütten- sonen in das Lokal hineinkamen, welche mit Einlaßkarten verarbeiter Verbandes befindet sich seit 1. Mai in sehen waren. Im Laufe des Abends erschien der städtische Bochum , Maltheserstr. 19a. Redaktion und Druckerei des Marttmeister Bieck um im Auftrage der Behörde zu kontrollirent Verbandsorgans" Deutsche Berg- und Hüttenarbeiter- Zeitung" ob von Nichtmitgliedern Tanzgeld erhoben würde. Da er bleiben vorläufig noch in Gelsenkirchen , Friedrichstr. 55. eine Einlaßkarte nicht aufzuweisen vermochte, wurde ihm der Zutritt verweigert. Der Beamte machte darauf aufmerksom, daß er im Auftrage feiner vorgesetzten Behörde komme, Kreisel erwiderte, er könne dazu nichts thun, Bieck möge sich an den Vorsitzenden wenden. Hierbei soll nun Kreisel den Beamten aus dem Saal zu drängen versucht haben. Der letztere machte von Der Hauptmann a. D. v. Bröcker, welcher vor einigen dem Vorfall Anzeige und das Schöffengericht verurtheilte den Tagen wegen Beleidigung von Richtern, Staatsanwälten und Angeklagten, weil er durch Gewalt den Bied an der Ausübung Medizinalbeamten von der hiesigen Straffammer verurtheilt einer Amtshandlung gehindert habe, zu drei Tagen Ges worden ist, hat gegen das Urtheil die Revision angemeldet. Herr fängniß. Amtsanwalt und Angeklagter legten gegen dieses v. Bröcker ist übrigens, wie zur Nichtigstellung des betr. Erkenntniß Berufung ein. Vor der vierten Straf Berichts hervorgehoben werden mag, thatsächlich niemals ent- fammer des Landgerichts II bestritt lekterer, gegen Der bayerische Verwaltungs- Gerichtshof in München hoben", sondern abgelehnt worden. Auch der Kaufmann nach der ihm vom Vorstand gegebenen Instruktion gehandelt und mündigt gewesen, die Entmündigung ist seinerzeit nicht aufge- den Beamten gewaltsem vorgegangen zu sein, er habe lediglich hat folgenden Entscheid veröffentlicht: Ausländern( Nicht: Bie wendt, der dieser Tage wegen Beleidigung des dem Bieck, welcher eine Einlaßkarte nicht besessen, den Eintritt deutschen) steht ein Rechtsanspruch auf Verleihung der Geh. Sanitätsraths Kalischer und bayerischen Staatsangehörigkeit nicht zu. Die Entscheidung glieder verurtheilt worden ist, hat die Revision eingelegt. dem gedachten Vorfall ihm die Hand auf den Arm ge dessen Familien- verweigert. Der Zeuge Bieck bekundete, daß der Angeklagte bei über Naturalisationsgesuche entzieht sich daher der Zuständigkeit des Verwaltungs Gerichtshofes. Behauptet ein Gesuchsteller, In dem gegen die Gräfin v. Perpoucher schwebenden legt habe, darin habe er eine Gewaltthätigteit Bundesangehöriger zu sein und wird ihm diese Eigenschaft von Strafverfahren ist die Voruntersuchung, in welcher Rechtsanwalt er blidt. Der Wertheidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Bundesangehöriger zu sein und wird ihm diese Eigenschaft von der zur Beschlußfaffung berufenen Regierung, Kammer des Innern, Dr. Schwinot eine ganze Reihe von Entlastungszeugen vor- Seine, führte aus, daß in dem Vergehen des Angeklagten eine bestritten, so ist über dessen Anspruch auf Verleihung der geschlagen hat, nunmehr geschlossen worden. Die Ansehung eines strafbare Handlung thatsächlich nicht gefunden werden könne, bayerischen Staatsangehörigkeit im verwaltungsrechtlichen Ver- Termins zur Hauptverhandlung dürfte nunmehr noch vor den aber auch rechtlich sei das Urtheil des Vorderrichters irrthümfahren, in letter Instanz vom Verwaltungs- Gerichtshofe, zu verGerichtsferien stattfinden. lich. Durch das Gesetz vom Jahre 1850 seien alle jene Vereine handeln und zu entscheiden, wobei die Frage der Bundes- Preßpiraten treiben seit einiger Zeit wieder im Kriminal- und Bersammlungen genau bezeichnet, zu denen die Polizeibeamten angehörigkeit einen Inzidenzpunkt bildet. gerichts Gebäude zu Moabit ihr Unwesen zum Schaden des ohne weiteres Zutritt hätten. Zu diesen gehöre der Gefangverein guten Rufes der akkreditirten Berichterstatter. Diese Talmi- nicht. Die Behörde fönne daher hier nur Zutritt verlangen, Vertreter der Presse" sind leicht daran kenntlich, daß wenn sie Beweise habe, daß dort Ungefeßlichkeiten vorkämen. sie oft bei den unbedeutendsten Sachen mit großer Emphase ihr Die bloße Vermuthung, es tönnten Gesezwidrigkeiten be Notizbuch herausholen und darin herumtriheln, so daß den An- gangen werden, rechtfertige ein derartiges Verlangen nicht. Der Der Korbmacherstreik in Friedrichsfelde ift geklagten angst und bange wird. Der Schlußeffekt ist dann nur Beamte hätte also vor der Thüre warten und eventuell die herausnoch nicht beendet. Ueber die 3 werner'sche Werkstatt ist der, daß die Geängstigten froh sind, wenn sie auf dem Korridor fommenden Gäfte fragen müssen, ob etwa von ihnen Tanzgeld nach wie vor die Sperre verhängt. von dem imitirten Berichterstatter die Zusage erhalten, daß erhoben worden sei. Der Gerichtshof schloß sich zwar den rechtnichts in die Presse tommen solle", wenn der betreffende für lichen Ausführungen der Vertheidigung nicht an, konnte aber die verlorene Zeit entschädigt würde. Im Interesse des guten in dem was Kreisel gethan, eine Gewaltthätigkeit nicht erblicken Rufes der wirklichen Berichterstatter wird das Publikum und erkannte auf Verwerfung der Berufung des dringend ersucht, jeden, der auf den Wandelgängen des Gerichts Staatsanwalts und Freisprechung des Angeklagten. sich mit solchen unlauteren Anerbietungen oder versteckten Drohungen an die Parteien herandrängt, sofort dem nächsten Schuhmann zuzuführen, denn es handelt sich dann immer um einen Schwindler, nicht aber um einen Vertreter der Presse.
=
Gewerkschaftliches.
Um Vermeidung des Zuzuges wird ersucht: von Töpfern nach Berlin , Breslau , Stettin ; von Steinarbeitern nach Stadthagen , Münchehagen, Hannover ;
von den in der Seiler, Reepschläger, Hänfer, Bürstenmacherbranche und Fiber hechlerei und zurichtere i beschäftigten Arbeitern nach Speier a. Rh.; von Feilenhauern nach Waidhofen an der Ybbs, Fraftanz( Voralberg );
B
von
=
"
Depeschen.
( Privat- Telegramm des Vorwärts".)
Wolff's Telegraphen- Bureau.
Vor dem Ehrengerichtshofe der Anwaltskammer im Bezirke des Kammergerichts begann gestern ein umfangreiches Glasarbeitern nach Oldenburg , Jbbenbüren, ehrengerichtliches Verfahren gegen den bekannten Vertheidiger, Riel, 27. Mai. Ein auf der Germaniawerft neuerbauter, für Charleroi und Jumet in Belgien , Bülach in der Echweiz, Braco Rechtsanwalt Dr. Friz Friedmann. Gegen denselben liegt die Türkei bestimmter Torpedojäger machte heute Nachmittag auf der de Prata in Portugal , Savona und Loretta bei Livorno in eine Reihe von Anschuldigungen vor, die sich auf sein amtliches Eckernförder Bucht eine Probefahrt. Dabei explodirte der Dampfteffel, Italien , Antonienwald und Schützen- Neudorf in Böhmen , Rade- und außeramtliches Verhalten beziehen. Der Stein ist von berg ( Vereinigte Radeberger Glashütte); dem Bankier Lindner ins Rollen gebracht worden, der in einem fog hinaus und riß Maft und Schornstein fort. Von der Bes von Porzellanarbeitern nach Berlin ( Porzellan- Beleidigungsprozesse Herrn Dr. Friedmann zu seinem Gegner sagung find 7 Mann todt, 12 verwundet. 10 von den letzteren maler), Altwasser( Tielsch u. Ko.), Albersweiler , Frankfurt a. D. hatte und durch dessen Vorgehen gegen ihn verlegt, an die Anliegen im Eckernförder Krankenhaus, die übrigen wurden per ( Th. Paetsch), Vegesack , Chodau, Turn, Lessau, Schlackenwerth waltskammer verschiedene Beschuldigungen gegen Dr. Fr. gelangen Schiff nach Riel gebracht. Ebenso die zerrissenen Körpertheile und Wistriz in Desterreich. ließ. Diese gaben Veranlassung zu einem umfangreichen Er der Todten. Ans Kottbus erfahren wir, daß bereits am Montag die mittelungsverfahren, dessen Abschluß nun die gestrige Verhandgekündigten Weber in vielen Fabriken die Arbeit niedergelegt lung bildete. Der Gerichtshof wird gebildet durch Geh. Justizrath haben. Der Frankfurter Regierungspräsident soll sich zum Zwecke esse( Vors.) nnd den Justizräthen v. Simson, Matower, Kiel , 27. Mai. Nach weiteren Meldungen schleppte der der Unterhandlung mit den beiden Parteien nach Kottbus begeben Wegner und Uhle, die Ober- Staatsanwaltschaft wird durch Dampfer Hollmann" abends den infolge der Kesselerplosion arg wollen. Nach einer anderen Mittheilung soll das Militär in der den Staatsanwalt Dr. Sperling vertreten. Der Angeklagte beschädigten Torpedobootjäger ein. Von der Besatzung desselben Raferne tonfignirt sein. Falls der Streit die befürchtete vertheidigt sich selbst. Beim Aufruf der Sache waren über sind 7 Mann todt und 12 schwer verwundet, welche sämmtlich Ausdehnung annimmt, werden etwa 10 000 Arbeiter in Mitleiden- 40 3eugen zugegen, unter ihnen mehrere Rechtsanwälte, der von der Germaniawerft sind. schaft gezogen. Hauptbelastungszeuge Lindner, Generalfonsul Jakob Landau, Kiel , 27. Mai. Ueber eine Explosion auf einem für die Die Ursache der Differenzen besteht in folgendem: Die mehrere Bankiers 2c. 2c. Der weitaus größte Theil der Zeugen Türkei auf der Germaniawerft erbauten Torpedobootjäger von Weber und Weberinnen der großen Tuchfabrik von wurde nach Feststellung ihrer Anwesenheit durch den Vorsitzenden 850 Tons erfährt die„ Kieler Zeitung": Die Explosion erfolgte M. u. D. Sommerfeldt legten die Arbeit wegen Lohndifferenzen wieder entlassen und auf Nachmittag 4 Uhr vorgeladen. Die 12 mittags in der Eckernförder Bucht , das Deck des nieder. Darauf wurde in sämmtlichen Fabriken den Textil- Verhandlungen, für welche zwei Sitzungstage angesetzt sind, finden Schiffes wurde vollständig aufgeriffen, angeblich sind 30 Mann arbeitern gekündigt, und auf diese Kündigung antworteten die im großen Saale Nr. 1 des Kammergerichtsgebäudes ftatt. Sie verbrüht. Sechs Schwerverbrühte sind nach Edernförde gebracht Arbeiter mit dem allgemeinen Streit. Die Kündigung soll nun, find nicht öffentlich, vielmehr steht der Zutritt nur den Berufs- worden. Der Dampfer" Hollmann" in von Kiel zur Hilfe wie bürgerliche Blätter melden, zurückgenommen werden, wenn genossen des Angeklagten frei. gesandt. das Sommerfeldt'sche Personal die Arbeit wieder aufnimmt. Kegel's Liederbuch vor dem Reichsgericht. Die Buch Daß bis zum Austrag der Sache jeder Zuzug von händler Münz, Abel sowie der Spediteur Bleschfe waren von Zertilarbeitern nach Rottbus aufs strengste der Anklage der Aufreizung zum Klaffenhasse(§ 160 Str.-G.-B.) zu vermeiden ist, versteht sich von selbst. von der 3. Straffammer des Landgerichts I , Berlin , freigesprochen. Sie hatten das Regel'sche Liederbuch, 6. Auflage, vertrieben und einzelne Gedichte in dem Liederbuche sollten ein Vergehen gegen die angezogene Norm des Strafgesetzbuchs ent halten. Das Landgericht hatte festgestellt, daß in den felben wiederholt die arbeitende Klasse aufgefordert wird, in dem Die vereinigten Dachdeckermeister in Mainz haben der Verhältnisse zu den Befißenden zu ihrem gunsten eine Aenderung Rom , 27. Mai. Nach amtlicher Feststellung ist das Ges Gehilfenfommission geschrieben, daß sie die geforderte 30 prozentige hierzu erforderlichen Kampfe zu überwinden, dieser Kampf sei 326 Ministerielle, 102 Kandidaten der konstitutionellen Oppoherbeizuführen und den Widerstand der besitzenden Klasse in einem fammtresultat der gestrigen Wahlen folgendes: Gewählt wurden Lohnerhöhung ablehnen und ebenso die Einführung einer 11/2 stündigen Mittagspause, letteres deshalb, weil angeblich eine jedoch nach dem Inhalt der Gedichte nicht ein Kampf der Gewalten, fition, 31 der radiken Opposition und 14 Sozialisten; 35 Stich11% stündigen Mittagspause, legteres deshalb, weil angeblich eine fondern ein solcher der Ueberzeugungen. Zu Gewaltthätigkeiten wahlen sind erforderlich, die wahrscheinlich noch 19 Size für solche Pause auf den Geschäftsbetrieb anderer Baugewerfe flörend wirken würde. Dagegen wollen die Meister in die alb- sei nicht angereizt und deswegen sei die Freisprechung auszu- die Minifteriellen, 7 für die konstitutionelle Opposition, 6 für schaffung der Akkordarbeit willigen, erklären sich auch bereit, für sprechen. Gegen dieses Urtheil legte die Staatsanwaltschaft die die Radikalen und 3 für die Sozialisten ergeben werden. Ueberstunden, wie gefordert war, 10 Pf. mehr zu bezahlen. Die der Gedichte davon ausgegangen sei, welchen Eindruck dieselben auf französische Regierung das Ersuchen um Auslieferung des Revision ein mit der Begründung, da bei der Beurtheilung Paris , 27. Mai. Desterreich- Ungarn richtete heute an die Gehilsen werden zu dieser Erklärung der Meister Stellung den Gerichtshof machten, darauf fame es nicht an, sondern allein maß- Journalisten Szöles, welcher beschuldigt wird, das Attentat nehmen. Vor der Hand dauert der Streik unverändert fort. gebend sei, welche Wirkung die Gedichte auf den Leserkreis, für gegen das Henzi Denkmal ausgeführt zu haben. Die Textilarbeiter von Brandenburg , Mecklenben sie bestimmt seinen, ausüben können und in dieser Beziehung lieferung wird auf grund eines wegen Betruges und Verburg 2c. halten am 16. Juni in Berlin eine Konferenz ab, muß angenommen werden, daß die Wirkung einer Aufreizung zu untreuung gegen Szöles eingeleiteten Strafverfahrens verlangt. die über folgende Punkte verhandeln soll: 1. Agitation und Gewaltthätigkeiten erreicht werden kann. Rechtsanwalt Freuden Organisation. 2. Stellung zum internationalen Textilarbeiter- thal Berlin setzte auseinander, daß das angefochtene Urtheil ( Depeschen- Bureau Herold.) Kongreß. 3. Eventuelle Wahl eines Delegirten. 4. Anträge zum von einem Rechtsirrthum nicht getragen sei, es sei ganz objektiv Rongreß. 5. Stellung zu einem für Weihnachten geplanten festgestellt, daß die Gedichte den Kampf des Geistes und Landeskongreß. 6. Weitere Anträge der Delegirten. Die Dele- der Ueberzeugung im Auge haben, daß eine Störung des öffent girten zu der Konferenz find in öffentlichen Versammlungen lichen Friedens verneint wird. Gegenüber dieser thatsächlichen Fests Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin , SW., Beuthstraße 2.
Für die streikenden Berglente im Denker Revier bittet Joh. Meyer in Bochum , der Herausgeber der Deutschen Berg- und Hüttenarbeiter- Beitung", um weitere finanzielle Unterstützung. Ueber 300 Mann, zum großen Theil Familienväter, find der Hilfe bedürftig.
Laibach, 27. Mai. Die leichten Erdschwankungen dauern noch immer fort. Der von der technischen Kommission festgestellte Gesammtschaden beläuft sich auf 3 138 700 Gulden. 145 Gebäude müffen niedergelegt werden. Der auf dem Lande angerichtete Schaden ist von den Gemeinden auf etwa 4 Millionen Gulden geschätzt worden.
Rom , 27. Mai. Wie die„ Agenzia Stefani" meldet, sei der 3wischenfall betreffs der Reise des Nuntius Agliardi nach Ungarn durch den Austausch vertraulicher und mündlicher Erklärungen mit dem päpstlichen Stuhle beigelegt.
=
Die Auss
Wien , 27. Mai. Bei dem heute erfolgten Einsturz eines Hängegerüftes in dem Vororte Währing wurden drei Arbeiter mit in die Tiefe gerissen. Zwei davon waren sofort todt, der dritte. wurde noch lebend hervorgezogen.
Hierzu eine Beilage.