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Gewerkschaftsbewegung

Die christlichen Landarbeiter für die Technische Nothilfe Gegen den Deutschen Gewerkschaftsbund. Bekanntlich haben alle maßgebenden Gewerkschaftsrichtungen an den Reichskanzler, das Reichsministerium des Innern, das Reichs­arbeits- und Reichsfinanzministerium sowie an die Fraktionen des Reichstages eine Eingabe gerichtet, in der die Auflösung der Technischen Nothilfe gefordert wird. Zu dieser Eingabe ver breitet jetzt der dem Deutschen Gewerkschaftsbund angeschlossene, duráj feine arbeiterfeindliche Haltung sich wiederholt auszeichnende chriſt

liche Sentralverband der Landarbeiter eine Erflä rung, in der folgendes gesagt wird:

Der Zentralverband der Landarbeiter fann die in dem Schreiben an das Ministerium zum Ausdrud gebrachte Auffassung nicht teilen. Er glaubt insbesondere nicht, daß bereits eine Be ruhigung des Wirtschaftslebens in dem Maße eingetreten ist, daß größere Erschütterungen für die Zukunft nicht mehr befürchtet merden müssen. Ebensowenig glaubt der 3d2., daß in allen maß­gebenden Kreisen das notwendige Verantwortungsbewußtsein vor­handen ist, um das Volkswohl über taktische und materielle Inter­eilen zu stellen. Schließlich ist aber auch das Aufgabengebiet der Technischen Nothilfe nicht darauf beschränkt, nur bei Wirtschafts fämpfen einzugreifen, sondern auch bei anderen Anlässen. Das trifft um so mehr zu, als in solchen Fällen 3. B. Waldbrand in Pommern Militär nicht mehr in ausreichendem Maße zur Hilfe­leistung herangezogen werden kann.

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Die Technische Nothilfe darf allerdings nicht unwillfürlich ein­gesezt und als eine Einrichtung angesehen werden, die bei mirt­fchaftlichen Kämpfen zugunsten einer Partei Verwendung findet. Es muß die Gewähr gegeben sein, daß es sich wirklich nur um eme Nothilfe handelt.

Diese Erklärung zeigt den deutschnational orientierten Zentral­nerband der Landarbeiter wieder einmal mit den Gelben und den landwirtschaftlichen Arbeitgebern in einer Front. Er setzt sich über alle mit der Technischen Nothilfe gemachten Erfahrungen hinweg und mutet den Landarbeitern im Widerspruch zu feiner Spigenorganisation zu, sich weiter das Auftreten und das Birken der Technischen Nothilfe gefallen zu lassen. Bei einer solchen Haltung muß wiederum gefragt werden, was der Deutsche Gewerf. schaftsbund dagegen zu tun gedenkt. Bisher liegt nur folgende Er­flärung des Deutschen " Nr. 125 vom 30. Mai 1925 vor:

Zu dieser Erklärung muß ergänzend gesagt werden: Der Zentralverband der Landarbeiter ist dem Gesamtverband der christ­lichen Gewerkschaften und durch diesen dem Deutschen Gewerf­fchaftsbund angeschlossen. Bereits am 25. Februar d. J. hat der Gesamtverband der christlichen Gewerkschaften die ihm ange­gliederten Verbände also auch den Zentralverband der Land­arbeiter aufgefordert, sich zur Frage der Technischen Nothilfe zu äußern, insbesondere aber die Frage zu beantworten, ob die Technische Nothilfe entbehrlich sei. Während alle anderen Berbände pflichtgemäß antworteten, hat sich der Zentralverband der Land­arbeiter nicht geäußert. Der engere Borstand des Deutschen Ge­werkschaftsbundes hat sich in zwei Sizungen mit der Technischen Mothilfe befaßt und ist er auf Grund der von den Verbänden ge­gebenen Auskünfte zu der in dem Schreiben an das Reichsinnen­ministerium enthaltenen Forderung gefommen."

Mit diesen Auslassungen, die ein nettes Bild von der Einmütig keit in der christlichen Gewerkschaftsbewegung entrollen, fann sich ein geschulter Gewerkschafter feineswegs zufrieden geben. Von einer Organisation wie dem Deutschen Gewerkschaftsbund kann verlangt werden, daß fie fich flipp und flar darüber äußert, wie sie zu dem neuen Disziplinbruch des Zentralverbandes der Landarbeiter steht.

Bundestag der Gefängnisbeamten.

Bom 2. bis. 5. Juni veranstaltete der Bund der Gefängnis, Straf und Erziehungsanstaltsbeamten und Beamtinnen seinen 11. Bundestag im Gewerkschaftshause zu Hamburg . Die Tagung war aus allen Teilen des Reiches start beschickt. Die Hamburgische Regierung und Vertreter der verschiedenen politischen Parteien, mit Ausnahme der Deutschnationalen Boltspartei und der Deutsch­demokratischen Partei, waren erschienen.

Nach Eröffnung der Tagung durch den 1. Borsigenden des Bundes, Oberwachtmeister Hornig, wurde der Geschäftsbericht erstattet. Aus der Debatte ergab sich, daß die vom Vorstande be­triebene Politif vollkommene Billigung der Organisationsvertreter fand

Die Donnerstagssigung wurde mit einem Referat des Bor­fizenden des ADB. Faltenberg über Die Gewerkschaftspolitit des ADB eröffnet. Der Referent zeichnete ein anschauliches Bild der vom ADB betriebenen Grundsaypolitit. Er wies auf die engen Zusammenhänge hin, die zwischen der Gewerkschaftspolitik und der politischen Entwicklung im allgemeinen bestehen. Wenn die Beamten je in die Lage tommen wollten, die ihnen zufallenden Aufgaben erfolgreich zu lösen, könne dies allein durch die noch zu schaffenden gewerkschaftliche Einheitsfront erfolgen. Dabei gehöre durchaus in den Vordergrund das Bekenntnis, daß sich die Gewerkschaften von allen parteipolitischen und religiösen Bindungen frei zu halten haben. Die drei großen Hauptfragen: Beamtenrecht, Beamtenbesoldung und Beamten wirtschaft stünden im Vordergrunde der Beamtenbewegung. Die den Beamten im Jahre 1918 ohne ihr Zutun in den Schoß gefallenen Errungenschaften der Revolution" feien leider nicht von ihnen in dem erforderlichen Maße ausgebaut worden. Je weiter die Realtion voranschreite, um so stärker entwidle sich der Abbau der freiheitlichen Tendenzen der gesamten Beamtenpolitit. Der Referent bezeichnete es als unwahrheit, wenn aus agitatorischen Gründen der ADB. als der Lotengräber des Berufsbeamtentums" hingestellt werde. Für den Abbau des Berufsbeamtentums sei in Wahrheit in erster Linie das internationale Kapital verantwortlich, mie sich aus der Politik der Reichsbahngesellschaft mit voller Klar­heit ergebe. Wenn der politische Kurs sich nicht ändere, sei der Generalangriff auf die überlieferten und verfassungsmäßig gesicherten Beamtenrechte als noch nicht beendet anzusehen. Grundsäglich müsse die Neugestaltung des Beamtenrechts

gefordert merden. Das frühere Gewaltverhältnis widerspricht dem Geiste echter Demokratie. An seine Stelle muß das mitbestim übergibt man nur dem Nachweis des Deutsch . Musikerverbandes, Berlin 027, Andreasstr. 21( Königstadt 4810, 4048). Geschäftszeit 9 bis 5, Sonntags 10 bis 2 Uhr. Auf Wunsch Vertreterbesuch.

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mungrecht der Beamten in der verfassungsmäßig zulässigen Form treten. Leider ist von allen Parteien des Reichstages, die an dieser Entwicklung glauben kein Interesse zu haben, der Entwurf eines Beamtenrätegesetzes zu Fall gebracht worden. Auch der Auf stieg gedante der Beamten ist in den rückliegenden Jahren durchaus nicht in dem Sinne gefördert worden, wie dies in einem Staate auf republikanischer Grundlage hätte erwartet werden müssen. Von den Beamten selber muß erwartet werden, daß sie für die Ber­wirklichung des Aufstieggedankens den Nachweis der Fähigkeit und des Könnens für das Einrücken in höhere Stellen erbringen. Die Besoldungsfrage fann nicht in einseitigem Interesse der An­gehörigen der höheren Besoldungsgruppen gelöst werden. Der ADB. fordert zunächst Hebung der Beamten der unteren Besoldungs­gruppen. Schärfsten Einspruch erhob der Referent gegen die von der Reichsregierung geübte Methode, auf der einen Geite Liebes

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Es ist unser Bestreben, die Laubenkolonien Groß- Berlins, soweit sie irgend durch Boten erreicht werden können, mit dem Vorwärts" zu beliefern. Wir bitten daher alle Leser unseres Blattes, welche die Zustellung der Zeitung in die Laubenkolonie wünschen, ihre genaue Adresse unter Angabe, wo die Kolonie liegt, der Spedition oder der Hauptexpedition mitzu­teilen. Gleichzeitig werden diejenigen Leser, welche die Zeitung bereits umbestellt, aber nicht erhalten haben, um Angabe ihrer genauen Adresse gebeten.

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gaben an die Industrie und die Landwirtschaft auszuschütten, die Entlastung des Besizes von Steuern und Abgaben durchzuführen, und auf der anderen Seite zu behaupten, daß nicht ein Pfennig für die Aufbesserung der Beamtengehälter vor handen sei. Grundsäglich vertrat der Referent den Standpunkt, daß allein die Umstellung in der Wirtschaft auch den Beamten als Arbeitnehmer wirtschaftliche Vorteile bringen werde. Er wies in diesem Zusammenhange hin auf die Notwendigkeit inter nationaler Orientierung auch in der Beamtenschaft. Die fürzlich in Paris gegründete neue Beamteninternationale fei zwar nach dem Grundsaz der Amsterdamer Gewerkschaftsinter­nationale orientiert, aber nicht an sie angeschlossen. Auch die Be­amten müssen mithelfen, daß anstelle der Gewaltpolitit die Verständigungspolitik zwischen den Bölfern tritt. Der Beamte darf niemals vergessen, daß er als Träger des Staats­gedankens Organ der Volksgesamtheit bleibt. Er darf niemals zum Diener einer Partei herabsinken.

Der stürmische Beifall, der dem Referat folgte, zeigte die voll­fommene Uebereinstimmung der Verbandstagsvertreter mit den Ausführungen des Referenten. Nach einer kurzen Diskussion und dem liegenden Anträge eingetreten. Schlußwort des Referenten wurde in die Behandlung der vor­

Referat des Bundesvorsitzenden über den modernen Strafvollzug, Der letzte Berhandlungstag am 6. brachte neben einem turzen dem fich eine kurze Debatte anschloß, die Beratung der noch zu erledigenden Anträge.

Die Tagung war ein voller Erfolg, nicht nur für den Bund der Gefängnisbeamten, sondern auch für den freigemertschaftlichen Gedanken.

Elendslöhne in der Berliner Metallindustrie. Sie find nicht länger zu erfragen.

Eine vom Berfehrsbund einberufene Mitgliederversammlung der Transportarbeiter aus den Berliner Metallbetrieben, die am Sonntag im Gewerkschaftshaus tagte, befaßte sich mit der Frage, ob der bestehende Lohnvertrag zum Fälligkeitstermin, 26. Juli, zu tündigen ist.

Fromte führte einleitend aus, daß die Löhne in den Metall betrieben auch in der Vorfriegszeit immer ein wenig hinter denen anderer Berufsgruppen zurückgestanden haben, aber eine Differenz, wie fie gegenwärtig zu verzeichnen ist, hat zu feiner Zeit bestanden. Die erwachsenen Transportarbeiter in den Metallbetrieben über 21 Jahre erhalten einen Stundenlohn von 54 und 56 Pf. Der heute sonst übliche Transportarbeiterlohn außerhalb der Metall industrie beträgt 70 bis 85 Pf. und teilweise darüber. Es werden Wochenverdienste von 25 und 26 M. erreicht, von denen die Abzüge noch abzurechnen sind. Bei der bestehenden Teuerung ist es eine Unmöglichkeit, daß ein erwachsener Arbeiter mit jolch niedrigen Löhnen sich und seine Familie erhalten kann. Die Folge davon ist, daß die Berelendung in solchen Haushalten immer größe: ren Umfang annimmt. Eine Kündigung des Lohnvertrages erscheine nach Lage der Verhältnisse unabwendbar, damit die Möglichkeit geschaffen wird, durch Verhandlungen einen besseren Vertrag zu schaffen. In der einstimmig angenommenen Entschließung heißt es:

Die Gemeindearbeiter zum Mantel- und Lohntarif. Die Funktionäre der städtischen Kämmerei und Regiebetriebe nahmen am 8. Juni in einer vom Gemeinde- und Staatsarbeiter­verband einberufenen Versammlung zu dem von uns bereits ver­öffentlichten Entscheid des Zentralausschusses in Sachen des Reichs­manteltarifvertrages Stellung. Lagodschinski wandte sich mit aller Entschiedenheit gegen die Auslegung des Zentralausschusses, die geeignet sei, den Gedanken des Reichstarifes zu zertrümmern. Die Auffassung des Vorstandes des Reichsarbeitgeberverbandes wider­spreche den bei den Verhandlungen getroffenen Abmachungen und müsse als ein Verstoß gegen Treu und Glauben in einer Anzahl von Wirtschaftsbezirken die in den§§ 7 und 13 bezeichnet werden. Die Entscheidung sei um so unverständlicher, als genannten bisherigen besseren Verhältnisse vereinbart wurden. Auf Veranlassung der Ortsverwaltung habe der Verbandsvor­stand für fommenden Donnerstag die Reichs­tariftommission zusammenberufen.

Da auch in Arbeitgeberfreisen die Entscheidung des Zentralausschusses und die Stellungnahme des Vorstandes des Arbeitgeberverbandes Widerspruch hervorgerufen habe, fei anzu­nehmen, daß die neuen Verhandlungen eine Kor reftur herbeiführen würden.

In der Aussprache unterstrich besonders der Verbandsvorsitzende Kollege Müntner scharf die Kritik an der Handlungsweise des Borstandes des Arbeitgeberverbandes. Die Scharfmacheriendenzen der beiden Verbandssyndizis bringen das Gebäude des Reichstarifes in schwere Gefahr. Er erwartet von den neuen Verhandlungen die Beseitigung dieser unmöglichen Entschließung.

Ueber die Kündigung des Lohntarifes berichtete Polenske. Die Obleute der Gas, Wasser und Elektrizitäts­merte haben die Kündigung ihrer Lohnabtom= men beschlossen. Die Tariffommission für die Kämmerei­betriebe empfehle die Kündigung des Lohnabkommens auch für die Kämmerei und Regiebetriebe.

Sie schlägt vor, dem Magistrat eine Forderung auf Erhöhung des Stundenlohnes um 15 Pf. zu unterbreiten. Weiterhin die Herabsetzung des Alters für Bollarbeiter von 24 auf 21 Jahre. Die Anträge fanden einstimmige Annahme.

Schlichtungsverhandlungen im Konflikt bei Bolle.

Wir wir bereits in unserer gestrigen Morgenausgabe mitteilten, hatte der Vorsitzende des Schlichtungsausschusses die beiden Par­teien des Konfliktes bei der Meierei Bolle für gestern nachmittag zu Berhandlungen geladen. Es fanden zunächst unverbindliche Be­sprechungen statt, die vornehmlich den 3wed hatten, die Parteien einander näher zu bringen Dieser Versuch scheiterte an dem hartnädigen Widerstand der Meierei Bolle gegenüber den be­rechtigten Forderungen der Arbeitnehmer.

Der Borsigende des Schlichtungsausschusses hat darauf für heute vormittag 11 Uhr eine Sigung der Schlichtungskammer einberufen. Die Arbeitnehmer werden, ehe sie zur Durchführung des Streif­beschlusses greifen, diesen letzten Versuch abwarten. Die Arbeit­nehmer wollen, che sie zur Arbeitsniederlegung schreiten, kein Mittel unversucht lassen, das diese Kalamität verhindern könnte, sofern ihren berechtigten und bescheidenen Forderungen Rechnung getragen

wird.

Verschärfung im Duisburger Hafenarbeiterstreik. Duisburg , 9. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) Die Hafenarbeiter­organisationen haben den Vorschlag des Reichs- und Staats­Mehrheit abgelehnt. Der Streit wird verschärft fortgesetzt. Die kommissars Mehlig, die Arbeit wieder aufzunehmen und in einen Friedenszustand bis zum 15. Juni einzutreten, mit überwältigender wirtschaftlichen Auswirkungen der Verkehrsstillegung im größten Binnenhafen der Welt ist unübersehbar.

Bor schweren Kämpfen in der bayerischen Metallindustrie.

München , 9. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) Die banerische Metallindustrie steht vor schweren Kämpfen, vor Aussperrung und Streif, da das Sozialministerium sich bisher noch nicht ente schließen fonnte, dem Wunsch der Arbeiterschaft zu entsprechen und den vom Landesschlichter gefällten Schiedsspruch für verbindlich zu erklären. Wegen der Verschleppung der Entscheidung hat sich der Arbeiterschaft eine große Erregung bemächtigt, so daß der Ministerpräsident es für geraten hielt, die Bertreter der Arbeit. nehmer und Arbeitgeber in der Metallindustrie zu sich zu laden, um vermittelnd einzugreifen und ein Kompromiß vorzuschlagen, das noch weit unter den bescheidenen Ergebnissen des Schiedsspruches liegt. Den Arbeitern war es deshalb nicht möglich, dem Kompromiß­vorschlag des Ministers näherzutreten, selbst auf die Gefahr hin, daß die in den Worten des Ministerpräsidenten angedeutete große Aussperrungsmaßnahme DON den Unternehmern ver­wirklicht würde. Die bayerische Metallarbeiterschaft besteht ge­schlossen auf einer Verbindlichkeitserklärung des Schiedsspruches.

amts hielt am Dienstag seine erste Sigung ab. Als Präsident Der neugewählte Berwaltungsrat des Internationalen Arbeits­wurde Fontaine Frankreich, als Vizepräsident Oudegeest gewählt.

nachmittags 4 Uhr, Rusammenkunft fämtlicher Funktionäre; für den Often Deutscher Solzarbeiterverband. Musikinstrumentenarbeiter: Donnerstag, Petersburger Str. 5 bei Wittschuk, für den Südosten und Neukölln im Reichenberger Hof, Reichenberger Str. 147.

Berantwortlich für Politik: Victor Schiff; Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: J. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schitowski; Lokales und Sonstiges: Fri Karstäbt; Anzeigen Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderei Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage und Unterhaltung und Wissen".

Eine Arbeiterschaft, wie die in den Berliner Metallbetrieben, die täglich schwere und gefahrvolle Arbeit verrichten muß, hat An­spruch darauf, für ihre Arbeitsleistung einen ausreichenden Lohn zu erhalten. Da ihnen die Arbeitgeber diesen auskömmlichen Lohn ver­weigern, so wenden sie sich in ihrer Notlage an alle Transport- und Berlaagsanstalt Baul Singer u. Co. Berlin G 68 arbeiter aller Metallbetriebe und rufen sie zur gemeinsamen Front und zum gemeinsamen Abmehrtampf auf. Sie erwarten, daß alle Transportarbeiter sich diesem Aufruf anschließen und durch sofortigen Beitritt in den Ber band dazu beitragen helfen, damit endlich der Wille der Massen die Arbeitgeber zwingt, die große Notlage der Arbeiter durch Zah­lung höherer Löhne Rechnung zu tragen. Die Versammelten er­warten, daß alle in den Metallbetrieben beschäftigten Transport­arbeiter unter Anspannung ihrer Kräfte dieses Ziel zum Siege helfen.

Die Losung aller hat zu fein: hinein in den Deutschen Berkehrsbund, übt Solidarität und strenge Disziplin, damit das gesteckte Ziel in möglichst naher Zeit volle Berwirklichung findet." Die anschließende Delegiertenwahl ergab die Wahl von Berg­mann und Beyersdorf.

Achtung, Bauarbeiter! Die Baufperre für Puzer gegen die Firma Seife u. Co., Bau Pankow , Kaiser- Friedrich- Straße, ist, nachdem die Ursache derselben mit vollem Erfolg beseitigt ist, auf- gehoben. Deutscher Baugewerksbund, Baugewerkschaft Berlin . Fachgruppe der Buzzer.

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