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Gewerkschaftsbewegung

Großkampf in der Holzindustrie.

Die Scharfmacher als Unschuldslämmer. Auf Grund des§ 11 des Pressegesetzes erhalten wir folgende ,, Berichtigung vom Arbeitgeberverbande der Deutschen Holzindustrie und des Holzgewerbes, die zwar den Anforderungen des Preß­gejezzes nicht entspricht, die wir jedoch mit Vergnügen ver­öffentlichen. Dieser Ableugnungsversuch, dessen Kühnheit nur über­troffen wird von dem bösen Gewissen der Scharfmacher, stellt diese ins hellste Licht. Die Zuschrift lautet:

In dem Artikel Großkampf in der Holzindustrie", mit der Interüberschrift ,, Austritt aus dem Verbande oder Aussperrung" in Nr. 268 des Vorwärts" vom 9. Juni 1925 sind unrichtigkeiten enthalten, die wir wie folgt berichtigen:

verbandes dort Bollmachten erteilt wurden, wird nicht bestritten. Aus dem Verhalten der Unternehmer ist aber zu schließen, daß diese Vollmachten eng begrenzt waren. Tatsache ist, daß lange, ehe der Vorstand des Arbeitgeberverbandes fich zur Beratung des von ihm zu machenden Lohnangebotes zurückzog, von Unternehmer: vertretern privatim Vertretern des Deutschen Holzarbeiterverbandes bereits die beschlossenen Lohnangebote mitgeteilt wurden, die nachher vom Vorstand des Arbeitgeberverbandes den Arbeitvertretern auch unverändert als angebliches Resultat der eben gepflogenen Beratungen überreicht wurden. Was der Arbeitgeber­verband in seiner Berichtigung in dieser Beziehung bestreitet, ist also nur ein Spiel mit Worten. Tatsache ist ferner, daß schon über eine Woche vor Beginn der Verhandlungen von dem Syn­

Achtung!

Achtung!

1924 ein Vermögensbestand von 931 365 m. 11 f. Die Ausgaben verteilten sich u. a. mit 251 709 m. 8 Pf. auf den Verlag, mit 206 921 m. 89 f. auf die Verwaltung, mit 401 813. 29 P. auf Unterstützungen( Streifs, Rechtsschuß usw.) und mit Bezirk Saarbrüden hatte Ende 1923 einen Vermögensbestand 1 417 665. 54 Pf. auf die Agitation. Die Hauptkasse für den Franten für das Jahr 1924. Die Ausgaben stellten sich auf Don 73 143,16 Franken und eine Gesamteinnahme von 233 056,20 151-570,05 Franken.

Die Mitgliederbewegung litt im Verband naturgemäß unter dem Personalabbau. Ende 1924 ist jedoch eine merf liche Besserung festzustellen. Für 1923 buchte der Verband eine Durchschnittsmitgliederzahl von 504 712, für 1924 eine solche von 224 895. Davon waren, immer im Durchschnitt gerechnet, im vierten Quartal 19 269 Beamte, 1390 weibliche Mitglieder, 1494 Lehrlinge und Jugendliche.

Im Laufe des Berichtsjahres ist es in vielen Bezirken u. a. im Bezirk Stuttgart , Nürnberg , Karlsruhe , Elberfeld , Altona und schäftsbericht bemerkt dazu: Wenn es im Laufe der Geschäftsperiode

1. wird darin behauptet, daß die Generalversammlung des SPD. - Betriebsvertrauensleute Sachen zu Arbeitsniederlegungen gekommen. Der Ge­gewerbes, die am 13. Mai in Weimar stattfand, einen vollständigen und Gewerkschaftsfunktionäre! nicht zu noch mehr Explosionen gekommen ist, so iſt das nur der

Arbeitgeberverbandes der Deutschen Holzindustrie und des Holz­

Kriegsplan beschlossen habe und der Vorstand bevollmächtigt murde, für alle Bezirke zu verhandeln und Spizzenlöhne zu vereinbaren, die von der Generalversammlung genau begrenzt wurden und, wenn dieses Ziel nicht erreicht würde, der Vorstand des Arbeitgeberver­bandes verpflichtet sei, die Verhandlungen abzubrechen.

Richtig ist, daß dem Vorstande des Arbeitgeberverbandes am 13. Mai in Weimar von allen angeschlossenen Landesverbänden Boll­macht erteilt wurde, für die Lohnbezirke gemeinsam und an einem Drt über die Erneuerung der Lohnabkommen mit den Holzarbeiter: verbänden zu verhandeln.

Unrichtig ist dagegen, daß die dem Vorstande des Arbeitgeber­verbandes seitens der Landesverbände erteilten Vollmachten begrenzt maren und der Vorstand verpflichtet worden sei, die Verhandlungen unter, den vom Vormärts" mitgeteilten Bedingungen abzubrechen. 2. mird behauptet, daß das ganze Verhandlungsangebot und die mehrtägigen Verhandlungen nichts als eine Finte der Unternehmer mar. Dieses ist unrichtig! Wahr ist dagegen, daß an 4 Verhand­lungstagen die Unternehmer bemüht waren, ein Verhandlungs­ergebnis auf mittlere Linie zu erzielen, was die 3. T. weitgehenden Lohnangebote der Arbeitgeber bewiesen.

3. behauptet der Borwärts", daß vom Landesverband Bran­denburg des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Holzindustrie und des Holzgewerbes ein vorbereitetes Rundschreiben herausgegeben morden sei, in dem es wie folgt heißt:

3weds geschlossener Abwehr der maßlosen, sich furz wieder holenden Forderungen der Holzarbeiter hat unser Spitzenverband die restlose Aussperrung aller Holzarbeiter des Deutschen Reiches bis zum Sonnabend den 13. Juni bei Arbeitsschluß beschlossen.

Alle Arbeiter, die dem Holzarbeiterverband nicht angehören und dieses unterschriftlich bescheinigt haben oder noch bescheinigen, werden mit voller Arbeitszeit meiter beschäftigt.

Gleichzeitig wurden die Unternehmer angewiesen, den Arbeitern einen Revers zur Unterschrift vorzulegen, durch den diese sich ver­pflichten, aus dem Deutschen Holzarbeiterverband auszutreten und feiner anderen Organisation beizutreten."

Richtig ist dagegen, daß nach dem durch das Verhalten der Gewerkschaften veranlaßten Scheitern der gemeinsamen Berhand­lungen am 6. Juni 1925 ein Rundschreiben des Landesverbandes Brandenburg pflichtmäßig herausgegeben wurde, in dem es wie folgt heißt:

Zwecks geschlossener Abwehr der maßlosen sich in furzen Zwischenräumen wiederholenden Forderungen der Holzarbeiter hat unser Spizenverband die restlose Aussperrung aller Holzarbeiter im Reiche bis Sonnabend, den 13. Juni 1925 bei Arbeitsschluß beschlossen."

Unrichtig und pöllig aus der Luft gegriffen ist also, daß eine Anweisung arbeitgeberseits herausgegeben ist, daß Arbeiter, die dem Holzarbeiterverband nicht angehören und dies unterschriftlich be­scheinigt haben, weiter beschäftigt werden sollen.

Unrichtig ist ferner, daß eine Anweisung arbeitgeberseits heraus: gegeben wurde, den Arbeitern einen Revers zur Unterschrift vor­zulegen, durch den diese sich verpflichten, aus dem Holzarbeiterver: band auszutreten und feiner anderen Organisation beizutreten. Arbeitgeberverband der Deutschen Holzindustrie und des Holzgewerbes. v. Zastrow.

Hierzu wird uns vom Deutschen Holzarbeiterverband geschrieben: 3u 1: Die Beschlüsse der Weimarer Generalversammlung, die unter Ausschluß der Deffentlichkeit tagte, sind uns natürlich im Wortlaut nicht bekannt. Daß dem Vorstand des Arbeitgeber­

Am Montag, den 15. Juni, abends 7 Uhr,

in den Musikersälen, Kaiser Wilhelm- Straße 31:

Einsicht der Funktionäre zu verdanken. An Anlässen zu Streif­bewegungen hat es wirklich nicht gefehlt. Die Verwaltung hatte Löhne festgesetzt, die zum Leben zu menig und zum Sterben zu viel maren. Dazu kam die Verlängerung der Arbeits­habung der Dienstbauervorschriften an vielen Orten das Maß der Unzufriedenheit voll."

Große Funktionärkonferenz. zeit auf 9 bezw. 10 Stunden täglich. Besonders machte die Hand­

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Tagesordnung:

1. Die neuen Steuern und die Zollvorlage. Referent: Dr. Baul Herz, M. d. R 2. Aussprache. 3. Wahl von drei Vertretern in den Bezirksvorstand. 4. Verschiedenes. Einlaß nur gegen Vorzeigung des Parteiausweises. Das Betriebssekretariat.

difus des Württembergischen Arbeitgeberverbandes die Möglichkeit einer Gesamtaussperrung angedeutet wurde unter Berufung auf Beschlüsse seines Gesamtverbandes. 3u 2: Da es sich um die Neuregelung von Lohnabkommen aus selbständigen bezirflichen Verträgen handelt, fonnten ernsthafte Berhandlungen überhaupt nur bezirklich geführt werden. Die Arbeitnehmer haben die zentrale Verhandlung nur als die gleichzeitige Verhandlung über die bezirklichen Abkommen auf­gefaßt. Die Arbeitgeber lehnten aber zunächst die getrennten bezirklichen Verhandlungen überhaupt ab. Erst auf das entschiedene Verlangen der Arbeitnehmer erklärten sie sich auch zu getrennten Verhandlungen für die einzelnen Bezirke bereit, setzten dafür aber gleich eine 3eitdauer von 15 bis 30 Minuten für die einzelnen Bezirke an. Diese Verhandlungen ließen gar feinen Zweifel darüber, daß sie von den Arbeitgebern nur als eine arce angesehen wurden. Die Tatsache, daß die Lohntabelle der Arbeitgeber, über die sie später jede Verhandlung ab­brachen, bereits vor Beginn der Verhandlungen fertig war ( f. unter 1), ist die weitere Bestätigung für die Richtigkeit unserer Behauptung.

Nicht vier, sondern zweieinhalb Tage betrug die Ge famidauer der Verhandlungen. Hiervon entjiel ein fnapper Tag auf übrige Zeit wurde ausgefüllt mit der Erledigung von Bertrags­die oben, gekennzeichneten bezirklichen Scheinverhandlungen. Die differenzen, die außerhalb der Lohnfrage lagen. Eigentliche Lohnverhandlungen haben nicht stattgefunden, da sofort nach Austausch der gegenseitigen Forderungen die Arbeitgeber die Verhandlungen abbrachen.

3u 3: Die wiedergegebenen Säße aus dem Rundschreiben des Landesverbandes Brandenburg des Arbeitgeberverbandes sind die wörtliche Wiedergabe eines Anschlages am schwarzen Breit der Firma Winkler in Finsterwalde . Der Kopi dieses Anschlages lautet: Landesverband Brandenburg des Arbeitgeberverbandes der deutschen Ho13 industrie und des Holzgewerbes". Sekretär dieses Landesverbandes ist derselbe Herr von Zastrow, der auch General­sekretär des zentralen Arbeitgeberverbandes und der Einsender der preßgejehlichen Berichtigung ist. Der Firmeninhaber Winkler ist der 2. Borsitzende des Landesverbandes der Arbeitgeber. Die Ableugnung, daß arbeitgeberseits den Arbeitern der von uns mitgeteilte Revers vorgelegt worden ist, ist umso toller, als dieser Revers im Betrieb des 2. Borsigenden des Landesverbandes Bran

Das blonde Haardenburg den Arbeitern vorgelegt worden ist.

erfordert besonders sorgfältige Pflege, da es leicht streifig und dunkel wird. Alle 8 bis 14 Tage eine Kopfwäsche mit Schaumpon mit dem schwarzen Kopf mit Kamillenzusatz erhält die gleich. mäßige Farbe des Haares und gibt diesem duftiges, volles und glänzendes Aussehen. Schaumpon steht in seiner Wirkung einzig da. Ein Päckchen kostet nur 20 Pfennig. Man achte genau auf die Schutzmarke und lasse sich nichts anderes als ebensogut empfehlen. Alleiniger Hersteller: Hans Schwarzkopf, Chem. Fabrik, Berlin- Dahlem

Festigung im DEV.

Dem Geschäftsbericht des Deutschen Eisenbahnerverbandes ent­nehmen wir folgendes: Der Bestand in der Hauptkasse betrug am Schluß des Jahres 246 304. 54 Pf. Dazu kommen für 1924 Einnahmen in Höhe von 3300 944 m. 16 Pf. Die Ausgaben stellten sich auf 2 615 883 m. 62 Pf. Somit verblieb per 31. Dezember

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Zum Konflikt bei Bolle.

Die Belegschaft nimmt den Schiedsspruch an. Gestern abend fand im Moabiter Gesellschaftshaus wiederum eine Bersammlung des Personals der Meierei Bolle statt. Nel­linger vom Verkehrsbund wies zunächst darauf hin, daß man wegen der Weiterbeschäftigung und Entlohnung der älteren Arbeiter mit der Meiereileitung Berhandlungen führen wolle. Nach lang­wierigen Auseinandersetzungen beider Parteien vor dem Schlich­tungsausschuß fam es zu einem Schiedsspruch, der eine Lohnzulage von 2,50 und 3,50 M. pro Woche vorsieht. Das Lohnabkommen hat nach dem Schiedsspruch bis Anfang Oktober Gültigkeit, während der Mantelvertrag bereits Ende September abläuft. Die jugendlichen Arbeiter seien auch bei dieser Lohnregelung nicht berücksichtigt worden. Daran trage vor allem die Nichtzugehörigkeit zur Organi fation schuld. Die Verhandlungskommission habe sich nach reiflicher Erwägung schließlich entschlossen, den Schiedsspruch zur Annahme zu empfehlen.

Auch Scharff vom Verband der Maschinisten und Heizer ermahnte zu ernsterer gewerkschaftlicher Arbeit.

In der Aussprache wurde besonders die lange Dauer des Lohnabkommens fritisiert, aber auch die Geringfügigkeit der Lohnerhöhung. Bei der Abstimmung wurde der Schiedsspruch trotz aller Bedenken gegen eine Minderheit angenommen.

Die Stillegungen in der Schwerindustrie. Hörde, 11. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) Die Verwaltung der Bellinghofen, Glüdauf Segen" in Wellinghofen und Gottes­Zechen Freier Vogel" und" Unverhofft" in Schüren, Admiral" in fegen" in Löttringhausen haben bei dem Regierungspräsidenten in antragt. Insgesamt beträgt die Belegschaft rund 4500 Mann. Der Arnsberg die Genehmigung zur Stillegung ihrer Betriebe be­Verlauf der bisherigen Verhandlungen spricht dafür, daß die Ent­lassung der in Betracht kommenden Belegschaften am 1. Juli d. I. erfolgt. Für die beteiligten Gemeinden wird die Stillegung der ge­samten vier Zechen geradezu verhängnisvoll werden. Die Aus­sichten auf andere Unterbringung des neuen Erwerbslosenheeres sind sehr gering, da auch die Nachbarbezirke unter verschärftem Arbeitsmangel leiden.

Verantwortlich für Bolitik: Victor Schiff: Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schilowski; Lokales Berlag: Borwärts- Berlag, G. m. b. S., Berlin .

und Sonstiges: Fris Karstäbt; Anzeigen Th. Glode; sämtlich in Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderei

und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co. Berlin GB 68 Lindenstraße 3.

Sierzu 2 Beilagen und Unterhaltung und Wissen".

Seit fechzig Jahren wohne ich in Deutschland und bin überall beliebt und bekannt. Ich heiße

MAIZENA

hin eine Tochter des Maiskorns und jede Hausfrau weiß mich zu schätzen. In der Küche bin ich nnentbehrlich und wer mich noch nicht genau kennt, schreibe um ein Kochbüchlein an die Deutsche Maizena Gesellschaft A.-G.

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