Versorgungsgebiete der Berliner Städtischen Wasserwerke ist bisher ein Wassermangel nicht eingetreten, vielmehr hat sich ein empfindlicher Wassermangel nur in den von den Charlottenburger Wasserwerfen( einer Privatgesellschaft) versorgten Stadtteilen gezeigt. Das von den Städtischen Wasserwerken gelieferte Waffer wird nur zu etwa 5 Proz. aus dem Müggelsee entnommen, während der Rest von 95 Proz. des gesamten Wafferbedarfs Grund= waffer ist.
Man schreibt uns: Die katastrophalen Zustände in der Waffer: versorgung, hervorgerufen durch die Mißstände bei den Charlotten burger Wasserwerken, machen sich bei uns ebenso bemerkbar wie im Westen. Dort wohnen die Menschen lange nicht so dicht gedrängt wie gerade in der Arbeiterstadt Neukölln mit ihren großen Mietfafernen. Wenn weiter berücksichtigt wird, daß gerade in dieser Gegend die Wohnungen übervölfert sind, weil zum großen Teil mehrere Familien sie zusammen teilen, so fann sich jeder ein Bild die Bewohner dieser Kasernen auf dem Hofe an, um nur das allernotwendigste Wasser zu bekommen. Sind schon die Verhältnisse in den ältesten Straßen selbst bei genügender Wasserzufuhr nicht gerade besonders glänzend, so find sie jetzt einfach unhaltbar geworden. Man stelle sich vor, was für ein pestilenzartiger Geruch die Häuser umlagert, wenn fagelang die Klosettspülung versagt. Wenn dieser Zustand auch nur noch einige Tage anhält, können sich Verhältnisse entwickeln, die für die Gesundheit und das Leben dieser bedauernswerten Bewohner gefährlich werden dürften. Hier ist es erst recht die Pflicht der Auffichtsorgane, energisch durchzugreifen, damit gerade diese Teile der Stadt voll beliefert werden.
von diesen trostlosen Zuständen machen. In Schlangen stehen
Die Wissenschaft vom Straßenverkehr.
Drakonische Strafen für Fußgänger. Goeben ist eine neue Polizeiverordnung über die Regelung des Fußgängerverkehrs erschienen. Sie tritt am 15. Juni in Kraft. Nach dieser neuen Verordnung dürfen Fußgänger in Verkehrsstraßen erster Ordnung den Fahrdamm nur an den Straßened en, und zwar im Zuge eines Bürgerfreiges fowie auf den Schutzwegen überschreiten. An den Stellen der Straßen, an denen der Wechselverkehr der Fußgänger und Fahrzeuge von Polizeibeamten durch Lichtsignale oder durch Armzeichen geregelt wird, dürfen die Fußgänger den Fahrdamm nur überschreiten, während die Fahrzeuge in der zu überschreitenden Straße halten. Dabei darf der Fahrdamm nur vor den haltenden Fahr. zeugen überschritten werden.
Diese Bestimmung findet auch entsprechende Anwendung auf Bläzen; wo der wechselnde Verkehr der Fußgänger und Fahrzeuge geregelt wird. Die Nichtinnehaltung dieser Berordnung wird mit einer Geldstrafe bis zu 150 m. oder entsprechender Haft bedroht. Aber auch ohne diese Strafandrohung dürfte das Bublifum selbst in der Sorge um die eigene Sicherheit das leb hafteste Interesse daran haben, diese neuen Bestimmungen für den Fußgängerverkehr genau innezuhalten, denn jeder Schritt vom Bürgersteig ist bei dem Berkehr einer Weltstadt mit Gefahren für Leib und Leben verbunden. Gleichzeitig wird auch darauf hinge wiesen, daß nach den früheren Bestimmungen das Stehenbleiben auf den Bürgersteigen verboten ist, ebenso das Gehen von mehr als drei Personen nebeneinander. Stöcke und Schirme find so mitzuführen, daß andere Personen weder gefährdet noch behindert werden rönnen. Auch Gegenstände, die wegen ihrer Form und Größe andere Bersonen belästigen, gefährden oder beschmuzen können, dürfen auf dem Bürgersteig nicht mitgeführt werden. Daß stets rechts auszu weichen ist und rechts gegangen werden muß, dürfte wohl jedem Berliner zu Fleisch und Blut geworden sein.
Sicherlich find energische Maßnahmen notwendig, um dem Leichtsinn des Publikums, aus dem oft genug folgenschmere Unglücksfälle entstehen, ein Ende zu bereiten. Trotzdem scheint diese Strafe ungewöhnlich hoch, vor allem, wenn man bedenkt, daß viele ankommende Fremde dieser komplizierten verkehrspolizeilichen Vorschriften völlig unkundig sind und noch nie Aehnliches gesehen haben. Will man schon eine solche Gesetzesübertretung" ahnden, so finde man sie mit einer Summe ab, die den miserablen Geldverhältnissen ein wenig Rechnung trägt und sehe davon ab, solch exorbitant hohe Eummen zu verlangen. Uebrigens scheint sich nach und nach eine ganze Wissenschaft vom Straßenverkehr heraus zubilden. Vielleicht kommt es noch so weit, daß sich die Großstädter und alle die, die in die Großstadt reisen wollen, erst einer Brüfung unterziehen müssen, in der sie ihre Kenntnisse über die Regelung des Großstadtverkehrs dartun müffen. Wenn sie dann diese Brüfung bestanden haben und trotzdem bei Verstößen gegen dieſe jüngste Wissenschaft ertappt werden, wird man sie wenigstens mit Fug und Recht bestrafen können.
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die vielen Rinder, 30 bis 40 in einem Heim, folgen willig folchen Worten der Leiterin und erziehen einander. Es gibt fein Strebertum, tein Vorjagen, kein Abgucken, jedes Kind ist bereit, dem anderen zu helfen, daß es darum bittet.
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tagen stattfinden. Ausgeschlossen sind Reisen nach Industrie- und Großstädten. Diejenigen Kinder, die von der Vergünstigung Ge brauch machen wollen, haben sich zur Erlangung eines Antrags bei Boltsschulen an die Schulpflegerin bei höheren Schulen an den Leiter der Anstalt zu wenden. Für Reisen nach jenseits des polnischen Korridors liegenden Ortschaften ist geplant, Kinderfonderzüge fahren zu lassen. Diese Anträge müssen spätestens bis zum 1 Treppe, Zimmer 154, eingereicht sein, da spätere Meldungen nicht mehr berücksichtigt werden fönnen.
19. Juni, abends 7 Uhr, nach dem Preußischen Landtag Der Bezirksvorstand beruft hiermit für Freitag, den ( Saal 12) einen
ein.
Bezirksbeamtentag
Tagesordnung:
1. Die Beamtenpolitit der Sozialdemokratie im Reichstage. Referent: Genoffe Stelling, M. d. R. 2. Der Neuaufbau des Reichsbeamtenbeirats. Referent: Genosse
Hermann Wäger.
3. Wahl der Berliner Mitglieder des Reichsbeamtenbeirats. 4. Wahl der Beamtenvertreter für den Bezirksvorstand. Bur Teilnahme berechtigt find außer den Mitgliedern des Bezirtsvorstandes, des Reichsbeamtenbeirats und der Reichs- und Landtagsfraktion sämtliche Mitglieder der Beamten werbeausschüsse, die sich im Besize einer Funktionärfarte befinden. Die Funktionärfarte dient in Verbindung mit dem Mitgliedsbuch der Partei als Ausweis. Die Bezirkewerbeausschüsse der Post, Polizei, Eisenbahn, Kommune, Verwaltung, Finanz und Steuer, Juftig und weiblichen Beamten müssen soweit dies noc niet geschehen ist noch vor dem 19. Juni zufammentreten und fich über die Person der von ihnen vorzuschlagenden Vertreter für den Reichsbeamtenbeirat einigen. Die Werbeausschüsse der Polizeiund Kommunalbeamten haben dem Bezirksbeamtentag außerdem
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je einen Bertreter für den Bezirksvorstand vorzuschlagen.
Der Bezirksvorffand.
Mehrere 100 Morgen Forstbestand vernichtet.
Ein Großfeuer, das meilenweit zu sehen war, wütete seit Mittwoch in der Nähe von Belten, wo zurzeit ein neuer Berbin dungskanal zur Havel durch Balbgelände ufw. erbaut wird. Am Reifige lagen, in Brand. Die Flammen fanden so reiche Nahrung, Mittwoch gerieten dort Waldblößen, auf denen eine Menge trockener daß ein Löschen ausgeschlossen war. Rasend schnell standen große Flächen in Flammen. Diese griffen dann auf den angrenzenden Wald über. Unbeschreibliche Hige und mächtige Rauchwolten erschwerten die Annäherung an den Brandherd, der ständig trotz Stolpe , Bergsdorf, Bozom usw. und zahlreicher Arbeiter usw., an aller Bemühungen zahlreicher Behren aus Belten, Hennigsdorf , Gegenfeuer und Sandaufwerfen, fowie mit Abholzen. Ausdehnung gewann. Man versuchte es mit Gräbenziehen, Gegen Abend schien die Macht des entfesselten Elements gebrochen. Asche. Aber in der Nacht wurden die glühenden Reste von neuem Nur hier und da glimmten die Baumstückchen, rauchte die glühende zu hellem Feuer entfacht. Der Wind half mit und am Donnerstag war der Brand noch gefährlicher als am Tage vorher. Abermals mußten die Wehren, Forst- und Kanalarbeiter sowie freiwillige Hilfskräfte herbeigerufen werden. Stundenlang war die Gefahr groß, daß man fast teine Hoffnung auf Eindämmung hegte. Schließ lich gelang die Einfreifung. Der Schaden ist natürlich gewaltig, denn es sind mehrere hundert Morgen von den Flammen ergriffen worden. Heute, Freitag, wird sich erst die ganze Größe des Brandes übersehen lassen.
Im Schlaf überfallen.
4. Klaffe auf dem Stettiner Bahnhof. In dem Bartesaal Eine schwere Schlägerei entwickelte sich in dem Bartesaal befanden sich etwa 5 junge Burschen, die dort müßig herum lungerten und ein Arbeiter, der auf seinem Stuhle ein wenig eingenicht war. Blöglich fühlte er, wie jemand sich an seinem Rod zu schaffen machte. Er erwachte sofort und fah nun, daß einer der ziehen. Völlig ermuntert, wehrte er den Dieb ab und konnte ihm Burschen versuchte, ihm die Brieftasche aus dem Rocke zu die Brieftasche, die dieser bereits in der Hand hielt, wieder ent reißen. Der Bursche wollte seine Beute aber nicht so ohne weiteres im Stich laffen und schlug auf den Arbeiter ein, wobei er von den anderen unterstützt wurde. einer großen lleberzahl gegenüber fah, teilte er fräftige Siebe aus, Obwohl der Ueberfallene sich robei ihm ein Stuhlbein, daß, wie er sagt, plöglich in feine Hand rufchte", treffliche Dienfte leistete. Unbarmherzig drosch er auf seine Angreifer ein, so daß sie endlich von ihm ablassen mußten. Einer der Burschen versezte dem Manne einen Stochieb, der ihm das Nasenbein zertrümmerte. Beamte der Schutz polizei trennten die Kämpfer und nahmen den Taschendieb, einen ar beitslosen 24 Jahre alten Bruno Gendrich fest. Er hat bei der Schlägerei eine schwere Verlegung des rechten Auges davongetragen und wurde als Polizeigefangener in das Krankenhaus gebracht. Ebenso mußte sich der Arbeiter in ärztliche Behandlung begeben. Er hat zwar seine Brieftasche vor den diebischen Händen retten tönnen, boch muß ihm der Bursche vorher schon die filberne sich hatte. Wahrscheinlich hat der Dieb sie, ehe er nach der Brieftasche griff, einem seiner Helfershelfer bereits zugestedt.
Das Montessori - Volkskinderheim am Wedding . Am Leopoldplatz am Wedding ist das erste MontessoriVolkskinderheim Berlins neuerdings zu einem Tagesheim er weitert worden. Hier haben Kinder von 2 bis 6 Jahren ihre eigene, fleine Welt. Hier fißen sie an fleinen, leichten Tischchen zu zwei oder allein, liegen beim Spiel auf dem Teppich, machen nach Mufit rhythmische Uebungen, ruhen, wenn fie müde find, auf schnell her gerichteten Lagerstätten und fühlen sich so unendlich wohl dabei.hr mit Rette entwendet haben, da er sie später nicht mehr bei Denn nichts ist zwang, nichts geht nach Kommando. Sie suchen sich das Spielzeug aus, das ihr Intereffe erregt und spielen ungestört, ohne daß ein Erwachsener eingreift, ihre Fehler verbessert und zum Nocheinmalmachen zwingt. Das Spielzeug, das ihnen zur Verfügung steht, ist das Material der italienischen Aerztin Dr. Maria Montessori , das sie an vielen hundert Kindern aller Nationen erprobt hat und das wie fein anderes die schlummernden Fähigkeiten
des Kindes weckte und bildete.
Was will die Schule? Sagen wir es furz: Kenntnisse vermitteln, vor allem das nötigste, Lesen, Schreiben, Rechnen. Was wollen die Kindergärten? Rinder beschäftigen und aufbewahren" in der Zeit, wo die Eltern der Arbeit nachgehen. Dr. Maria Mon tessori will mit ihren Kinderheimen unendlich mehr. Sie will dem Kinde teine Kenntnisse beibringen". Sie fragt: Wie mache ich dem Kinde den Weg frei zu den Fähigkeiten, die in ihm liegen? Dazu hat sie die Pädagogik und die Schulen ganz Europas studiert, ais Aerztin und Erzieherin an normalen und abnormen Kindern Erfahrungen gesammelt, immer wieder probiert, bis sie ihr Material zur Sinnesausbildung, das die Kinder in höchstem Maße interessiert, so daß sie freiwillig die Uebung wieder und immer wieder vor. nehmen, fertig hatte. Daß ihr Material das richtige ist, beweist der Erfolg, es ist so sinnreich konstruiert, daß die Kinder selbst die Fehler. die sie machen, erkennen können. Die Kinder, die ein Montessori- Kinderheim besuchen, erlangen fo fein ausgebildete Einne, fei es nun Gesichtsfinn, Gehörfinn, Muskeltastsinn, ein folches Abschätzungsvermögen, daß fie Erwachsene darin beschämen. Und die Fertigkeiten, die sie sonst unter viel Geſtöhn und Zwang lernen: lesen, schreiben, rechnen, eignen sie sich hier mühelos an. Das flingt übertrieben, ist aber die Wahrheit. Es wird verständlich, wenn wir den Entwicklungsprozeß im„ Montessori - Kind" verfolgen. Bon früh an sucht es sich seine Beschäftigung selbst, wählt die, die feinem Entwicklungszustand entspricht denn eine andere hat feine Reize für das Kind. An dieser Sache arbeitet es, folange es will, ohne äußeren Antrieb, auch ohne Bob, es tut mirtlich alles nur aus sich heraus. Die vollendete Arbeit gibt dem Rinde verfeinerte Sinne, innere Befriedigung, Luft zu neuer Arbeit, es führt immer einen Schritt weiter auf seinem eigenen Wege. Was gibt es Größeres beim Erwachsenen, als daß er die Arbeit um ihrer selbst willen tut? Das tut das Kind im Kinderheim, es hat also eine ganz andere Einstellung zur Arbeit, die einzig richtige. Die Montessori- Methode fennt teine Strafen, teine Belohnungen. Ein anerkennendes Wort in dem einem Fall, bei einer Unart ein schlichtes: das tut man nicht, das ist alles. Und
Eine Tragikomödie.
Als Tragikomödie bezeichnete der Staatsanwalt den Fall zweier fahrlässiger Gefangenenbefreiung vor dem Schöffengericht. Mitte Gefängnisauffeher im Untersuchungsgefängnis Moabit , die wegen übernommen, einen Untersuchungsgefangenen auszuführen. Obwohl angeklagt worden waren. An einem dienstfreien Tage hatten sie es der Richter die Fesselung angeordnet hatte, ließen sie sich überreden, von dieser Maßnahme Abstand zu nehmen. Statt den Gefangenen nach Blumeshof zu führen, wie die Bestimmung lautete, wurden die beiden Aufseher weiterhin veranlaßt, mit ihm zum 3entralhotel zu gehen, weil er angeblich dort seinen Chef treffen würde. dort ihre Frühstücksbrote zu verzehren und führten ihn dann auf Als dieser nicht dort war, gingen sie mit ihm zu Aschinger, um feine Berficherung, daß der Chef jezt im Heidelberger" Trid des Gefangenen hinein, der sie bat, um jedes Aufsehen zu verfein würde, dorthin. Aber nicht genug damit, fie fielen auch auf den meiden, zwei Schritte zurückzubleiben. In dem Gedränge, das um die Mittagszeit in dem Lokal herricht, gelang es dem Gefangenen, den Aufsehern zu entkommen und durch einen zweiten Ausgang Gutmütigkeit sich zu einer Abweichung der strengen Dienstzu verschwinden. Die Angeklagten waren geständig, daß sie aus porschriften hatten verleiten lassen. Es wurde ihnen von ihrem des Gefängnisses gehörten. Auch der Gefängnisinspektor hatte aus Borgesezten das Zeugnis ausgestellt, daß sie zu den besten Beamten dem scheinheiligen Wesen des Gefangenen den Eindruck gewonnen, daß er harmlos fei und nicht daran denke, zu entfliehen. Die Berteibiger baten, die tadellose 20jährige Amtsführung der Angeklagten zu berücksichtigen, und auch dem Umstande, daß sie ohne jeden Borteil gehandelt hätten, Rechnung zu tragen. Dem gemäß erkannte das Gericht auf eine geringe Geldstrafe von 120 M. gegen den einen und 75 M. gegen den anderen.
Fahrpreisermäßigung für Schulkinder des Bezirks Neukölln . Für Kinder, die infolge ihrer Beziehungen aufs Land fahren wollen, fann Fahrpreisermäßigung eintreten. Nach den Bestimmungen müssen die Kinder entweder Transporten angeschlossen werden oder mindestens vier einen größeren Teil der Strecke gemeinjam zurücklegen. Der Aufenthalt auf dem Lande muß mindestens vier Wochen dauern. Die Fahrt darf nicht an Sonn- und Feier
Ein unglücklicher Schuß.
Böse Folgen eines nächtlichen Zusammenstoßes. Vor dem Schwurgericht des Landgerichts II hatte sich der Polizeioberwachtmeister und Diensthundführer Bruno Schulze gegen die Anflage des Amts mißbrauchs und der Körpers Derlegung mit Todeserfolg zu verantworten. Wie die
Beweisaufnahme ergab, hatte er in Notwehr für ſeinen Kollegen
Koch auf einen Chauffeur Rudolf Glotz einen tödlichen Schuß abgegeben.
Auftraggemäß machten die beiden Beamten in der Nacht zum 2. November v. J. mit ihren Hunden in der Ortschaft Briz Straßen dienst. Gegen 4 Uhr morgens fontrollierten sie ein dortiges Lokal, in dem ein Turnerflub noch ein Bergnügen veranstaltete. Um diese Beit fuhr ein defekter Kraftwagen, der sich auf einer Schwarzfahrt befand, vor. Einige Kellner, Chauffeure und einige Damen verließen ihn und gingen in das Lotal, um dort Zigaretten zu laufen. Zwei Insassen des Kraftwagens gerieten wegen der Wahl einer Dame zum Tanz in Streit, der Beamte Koch wies den Angreifer Gloß zurück, wurde jedoch selbst von diesem angegriffen. Der start angeheiterte Raufbold überwältigte auch noch den Beamten Schulze, Sehnenzerrung davonirug und wegen heftiger Schmerzen sich nicht der bei einem unglücklichen Griff im rechten Unterarm eine plögliche weiter wehren fonnte. In seiner Not zog er seine Mauserpistole und gab einen Schuß auf Glog ab, so daß diefer sofort tot zusammenbrach. Der Staatsanwalt erkannte selbst, daß die Anklage auf schwachen Füßen stehe und gab sich mit einem Antrag auf sechs Monate Gefängnis zufrieden. Die Rechtsanwälte Dr. Sad und Dr. Arras machten geltend, daß der Beamte in rechtmäßiger Ausübung seiner Befugnisse seine Pflicht getan habe. Das Gericht er. fannte eine Schuld nicht für vorliegend, sprach den Angeklagten frei und entschuldigte den folgenschweren Schuß damit, daß der Beamte, der gar nicht die Absicht gehabt hatte, den Brustforb des Gegners zu treffen, im Pistolenschießen nicht genügend aus.
gebildet(!) war.
Wie er fich helfen wollte.
Eine höchst seltsame Auffassung von der Ghe hatte der Raufs hatten ein Liebesverhältnis, obwohl Czapla verheiratet war und mann Czapla und eine Frau Pistol . Beide lebten in Beuthen und pier Rinder besaß. Die Ehefrau tam fchließlich hinter dieses Berhältnis und es gab fortgesetzt Eifersuchtsszenen. Um dem zu entgehen nahm jedoch nach einiger Zeit Anstoß an dem Berhältnis der Beiden. flüchtete das Bärchen nach Berlin . Der Wirt, bei dem sie wohnten, Czapla mißbrauchte den Namen eines Landsmannes namens Fräntel und ließ sich die standesamtlichen Urkunden zusenden, Das Gheidyll wurde jedoch nach furzer Zeit durch die rechtmäßige mit deren Hilfe er dann als Fräntel feine Geliebte heiratete. Ehefrau gestöri. Auf der Suche nach dem pflichtvergessenen Fa milienvater, den sie wegen seiner Unterhaltungspflicht in Anspruch nehmen wollte, ermittelte sie dessen Aufenthalt. So tam die Biga= Jahr Gefängnis verurteilt. Er hatte sich damit auch beruhigt. Seine mie ans Tageslicht. Das Schöffengericht hatte Czapla zu einem zweite Frau jedoch war mit der ihr zudittierten Strafe von 9 Mongten Gefängnis nicht einverstanden. Die Straffammer des Land. gerichts III gewann aber die Ueberzeugung, daß sie ebenso schuldig fei, denn sie wußte, da sie aus demselben Ort stammte, ganz genau, daß ihr Liebhaber schon verheiratet war. Deshalb wurde ihre Bes rufung verworfen.
auf die Beröffentlichung des Finanzamts Börse im Anzeigenteil Steuerfarten für Kraftfahrzeuge. Wir weisen unsere Leier des Blattes hin, die Steuerkarten für Straftfahrzeuge in der Zeit bom 22. Juni bis 31. Juli 1925 zu erneuern.
New York , 11. Juni. ( TU.) Auf der Halbinsel nördlich von Boston ist ein Großfeuer ausgebrochen. Beiroffen ist das Gebiet, in dem sich die Sommervillen, darunter auch die Villa Coolidges, befinden, jedoch ist die Billa des Präsidenten vom Feuer nicht be rührt worden. Es sind viele hundert Billen zerstört oder beschädigt worden. Die Zahl der Obdachlosen ist bisher nicht abzuschäßen. Die Feuerwehren der gesamten Umgegend sind alarmiert worden. Außerdem wurden auch militärische Abteilungen zur Hilfe hinbeordert. Der Sachschaden wird bis jegt auf 400 000 Dollar geschäzt.
Winter in Sibirien . Bom 6. Juni wird aus verschiedenen Gebieten Sibiriens berichtet, daß anhaltende Fröste das Wintergetreide schädigen und den Graswuchs zurückhalten.
Arbeitersport. Fußball.
Spiele am Sonntag, den 14. Juni 1925. Berolina stattet mit 2 Männermannichaften Tasmania . Fredersdorf einen Besuch ab, MSC. fährt nach Birkenwerber init der ersten Mannschaft. Lichtenberg 3 spielt mit der 1 b Mannschaft gegen Einigkeit 25 in Bepernid. Nowawes empfängt nigsdorf begibt sich nach Sparta 11, um dort mit 2 Mannschaften Schöneberg in Babelsberg mit 2 Männerichaften. Borwärts- Hen ichaft nach Nebfelde und spielt gegen S. Nichterswalde. seine Kräfte au messen. Lichtenberg 1 fährt mit der 1b Mann Der ostdeutsche Meister SV. Stralau spielt auf eigenem Blaz in der Goẞlerstraße mit 2 Männermannschaften gegen Reticendorf. Richterswalde BG. Moabit. M.S.C. II. Reut. Brig II. Vormittags finden folgende Jugendspiele statt: B.f. B. KöpenidLichtenberg 3. Boruffia V. f. B. Köpenid 2., Minerba- Bilmers dorf. 1. und 2. Mannschaften. Sparta 2.- Luftigu. Fidel , Sparta 1. -N.B.E. 1. Mannschaft, Lichtenberg 1. Schüler Wilmersdorf , Rowawes 1. Jugend- Ristig- Borwärts. 2. Jugend- Allemania 2. Am Sonnabend, den 13., spielt Boruffia 1. Männermannschaft gegen A.T.V. Weißenfee in Reinidendorf. Stralau 1b empfängt 3itenberg I 1b in der Goßlerstraße. Eiche Elsthal fährt
zu Zeutonia.
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Auf zum Arbeiter- Fußballtag in Eberswalde ! Der Reichsarbeiter Sporttag ist in Groß- Berlin vom 14. auf den 28. Juni verlegt. In Eberswalde waren sämtliche Vorbereitungen ichon getroffen. Aus diesem Grunde findet nun, um den Sportplag aus. zunügen, ein Arbeiter Fußballtag statt. Die bürgerlichen Vereine, die die Blagverteilung in Eberswalde in der Hand baben, veranstalten als Gegendemonstration auch einen Fußballtag. Ar Arbeiter Fußballbewegung in Eberswalde weitere Fortschritte machen beiter Fußballer Groß- Berline! An Euch liegt es nun, ob die soll oder nicht. Scheut nicht die Pfennige an Fahrgeld, wo es gilt, etwas Großes zu unterstüßen. Sonntags- Rüdfahrkarte nach Eberswalbe 1,90 mark.
Touristenverein Die Naturfreunde"( Rentrale Bien), bt. Gesundbrunnen . Sonntag, den 14. Juni, Wanderung nach dem Ueber See( Grundstück). Ab fahrt Sonnabend nachmittag 5,43 Uhr Bahnhof Gesundbrunnen bis Melchow ( Rückfahrkarte). Führer: Schuppa. 9. Begirl, Sportkartell. Gonnabend, den 13. Juni, 8 Uhr, im Turnerheim, Rartell- Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Bericht. 2. Abrech nung vom Sportfeft. 3. RAST. 3. Dinmpiade. 5. Rartellangelegenheiten. Erscheinen aller Sportgenoffen ist Pflicht. Die Revisoren 7 Uhr. Ber Dom 10. Mai noch die Karten abrechnen muß, muß es schnellstens nachholen. Barlow, Berlin W. 30, Barbaroffafte. 45, zu haben. RAST.- Karten zum 28. Juni im Stadion find jederzeit beim Sportgenossen