Eine neue Mitgliedschaft unserer Partei konnte in dem hessischen Dorfe Crumstadt   errichtet werden. In der Ver­fammlung, wo sie errichtet wurde, hatte 3ick aus Darmistaot

Todtenliste der Partei. Gestorben in Bergedorf   der Simmerer Heinrich Schell und in Lichtenhof   bei Nürn­71 Jahre alt, verschieden. Er hielt im Jahre 1869 auf dem berg der Zimmermann Christoph Dreßlein. In Basel   ist der frühere Staatsanwalt Bruhin, Basler   Kongreß der internationalen Arbeiteraffoziation namens des Lokalkomitee's die Begrüßungsrede. Aus diesem Grunde sei seiner an dieser Stelle gedacht.

Polizeilich, Gerichtliches 2c.

politischer Märtyrer Reden zu halten, es ward hier unter der Parteigenossen Bersammlungen abhalten, um der Bevölkerung| Fen, ist aus dieser Stellung geschieden, um in dem Geschäft Regierung, die sich eine republikanische nenut, ausdrücklich ver- das heuchlerische Gebahren des Zentrums flar zu machen und sie des Reichstags- Abgeordneten J. H. W. Diez in Stuttgart   den boten. Aber trotzdem konnten die Herren die Manifestation nicht zu bestimmen, durch die Wahl des sozialdemokratischen Kandidaten Posten eines Abtheilungsleiters zu übernehmen. hindern, sondern ihr nur höchstens eine andere Form geben. vom Wahlrecht vernünftigen Gebrauch zu machen, wissen die Aus Kopenhagen   kommt die betrübende Nachricht, daß der Und diese Form machte die Manifestation nur zu einer umso Leser des Vorwärts" bereits. Abgeordnete Hördum, einer der thätigsten Parteigenossen, wirksameren. Hätte die Polizei, die gleich im vorigen Jahre vom Die Agitationsweise des Zentrums wird in den durch einen Schlaganfall gelähmt worden ist. Glücklicherweise Präfetten Lépine angeführt wurde, die verschiedenen Organi  - letzten Tagen vor der Wahl immer rüder. Wie wir der Unter- ist, wie die Leipziger Volkszeitung" meldet, Aussicht auf voll­sationen ungehindert in Zügen passiren und an der Föderirten- fränkischen Volkstribüne" entnehmen, richtete in Heinrichsthal  , ständige Genesung vorhanden. Mauer" Reden halten lassen, würde man außerhalb des Fried- dem früheren Wirkungskreise des jetzigen Reichstagskandidaten hofes taum etwas von der Manifestation erfahren haben. So Pfarrers Gerstenberger, ein Kaplan am Schlusse einer Ver waren aber vor dem Hauptthore des Père- Lachaise   und allen sammlungsrede die Aufforderung an die Wähler:„ Gebt den Munizipalgardisten pofiirt, von welch letzteren überdies eine ganze tritt, daß sie aus dem Spessart hinausfliegen!" Der Vorstand dahin führenden Wegen eine Unzahl von Polizisten und demokratischen und sozialdemokratischen Agitatoren einen Fuß­Masse zu Pferde hin- und her sprengten und so die Neugierde der Zentrumspartei   wird gut thun, von Partei wegen Kurse zu aller Passanten, sowie aller Bewohner der umliegenden Boule- errichten, in denen den schwarzen Heißspornen die nöthigen Be­vards und Gassen erweckten, die nun dichtgedrängt vor ihren griffe von guter Sitte beigebracht werden. Wohnungsfenstern oder den zahlreichen Kaffeehäusern auf die Manifestation blickten. Und da der Eintritt auf den Friedhof Ilos den Kranzträgern gestattet war, nicht aber den Organi­In Köln   ist der verantwortliche Redakteur der sationen, ist ein Theil der Todtenkränze, die durchgehends das Referat. Rheinischen Zeitung", Ad. Hofrichter, wegen Beleidigung roth, und zwar theils aus Immortellen, theils aus lebenden Gemeindewahlen. In dem oberhessischen Dorfe&& art& Schellmann, und des Landesdirektors Klein in Düsseldorf  , angeklagt. des Direktors der Provinzial- Arbeitsanstalt Brauweiler   bei Köln  Blumen gebildet und mit Trauerschleifen versehen waren, zur hausen, wo unsere Parteigenoffen bei der Gemeinderathswahl am 27. Mai tam der Prozeß vor der Strafkammer zur Verhandlung. Föderirten- Mauer" gebracht worden, während die anderen von den zum ersten Mal eigene Kandidaten aufgestellt hatten, wurden von Er wurde jedoch auf unbestimmte Zeit vertagt, da das Zeugniß betreffenden Organisationen in schon früher bestimmt gewesene Säle diefen zwei gewählt und dem dritten fehlten nur noch zwei des englischen Journalisten Pollitt eingeholt werden soll, der die gebracht wurden, wo dann viel mehr und kräftiger gehaltene Reden Stiminen an der erforderlichen Stimmenzahl. Die Eckartshauser Anstalt Brauweiler   besucht hat. Ueber die Ursache des Prozesses gehalten wurden, als man sie sonst an der Föderirten Mauer" Barteigenoffen sahen ihre fleißige Agitation fonach durch einen schreibt die Rhein  . 3tg.": Am 1. März d. J. wurde von derselben gehalten hätte. Die Arbeiterpartei, die eine Versammlung in schönen Erfolg belohnt. einem großen Saal der Rue Ménilmontalet abgehalten hatte, Strafkammer der genannte Anstaltsdirektor und der Anstaltsarzt Dr. beschloß ihre Kränze zu verbrennen, was denn auch am Abend Durch den Boykott haben die Parteigenossen in dem Bode von der Anklage, eine Gefangene durch Anwendung der im Garten des Gasthauses Lexcellent, das dicht am Père- Lachaise   fächsischen Städtchen Pegau   erreicht, daß der Wirth der sogenannten Mundbinde" fahrlässig getödtet zu haben, unter liegt, unter dem Gesang der Carmagnole und vieler anderer Börsenhalle" einsah, es sei für ihn das flügfte, sein Lokal den der Motivirung freigesprochen, daß die Beweisaufnahme und revolutionärer Lieder, vermischt mit den Rufen: Vive la 2rbeitern wieder zu Versammlungen zu überlassen. Bur Mai- die Sachverständigen- Urtheile nicht hinreichende Klarheit gefchaffen Commune!" geschehen ist. So hatte sich denn die Begehung feier hatte er es auf Beranlassung unserer Gegner verweigert. hätten, um eine Verurtheilung eintreten zu lassen. Diese relative des Jahrestags der blutigen Maiwoche zu einer viel wirksameren Zur Saalsperre in Magdeburg   schreibt die dortige Unklarheit, die den beiden Angeklagten solcher Art zu statten Manifestation gestaltet, als dies ohne Einmischung der Re- Voltsstimme" In hiesigen Blättern wird auf die Erfolge hin- tam, mochte für die in Brauweiler   inhaftirten oder in­gierung und ihrer Schergen der Fall gewesen wäre.- gewiesen, die die Sozialdemokraten in letzter Zeit gehabt haben. haftirbaren Personen bedrohlich erscheinen. Beiläufig be Diese Erfolge haben wir aber gerade den Kreisen zu verdanken, merkt, gehört sehr wenig Verderbtheit dazu, Die Angelegenheit des Waisenhauses von Cempuis   die darauf ausgehen, die Sozialdemokratie um jeden Preis zu betreffenden Anstalt einverleibt zu werden; es genügt kam gestern vor den Generalrath des Seine Departe unterdrücken. Jede Agitation zu gunsten des Vereins- und Ver- zum Beispiel für einen Handwerker, zuvor zweimal beim Fechten ments( Frankreich  ). Der Berichterstatter stellte fest, daß die sammlungsrechts, bas burch die Gaalsperre nicht in der von betroffen worden zu sein. Die„ Rheinische Zeitung  " hielt es Untersuchung die vollständige Unbegründetheit der Anklagen gegen uns gewünschten Weise zur Geltung kommen kann, ist daher für eine im öffentlichen Interesse zu erfüllende Pflicht, ein Robin ergeben habe und daß dessen Entlassung durch den Seine uns zur Zeit unmöglich gemacht. Wir fönnen uns Schreiben abzudrucken, das einige Zeit früher einem Reichstags­präfekten durch nichts gerechtfertigt sei. Der Berichterstatter weber in Versammlungen, noch in der Presse unserer Haut Abgeordneten aus Brauweiler   zugegangen und in welchem über schließt mit dem Antrage: Robin ein Ruhegehalt von 4000 Fr. wehren und sind daher auf mündliche Agitation angewiesen. die dort herrschenden Zustände lebhaft Klage geführt war. Dieses zu bewilligen. Beschlußfassung hierüber folgt in der nächsten Unter den zielbewußten Arbeitern waltet eine Kontrolle ob, wie Echreiben erschien in Nr. 54 der Rh. 8tg." vom 6. März d. J., Sigung. Nun wird die Sache aber in der Kammer nochmals sie selten und zu feiner Zeit geübt wurde. Andererseits ist durch gab aber erst nach längerer Zeit, wie es heißt, infolge einer direkten zur Sprache tommen, und die Minister werden sich jetzt nicht den letzten Prozeß das Solidaritätsgefühl der Arbeiter geweckt Aufforderung der höheren Regierungsbehörden, Anlaß zur An­wieder mit Lügen und Fälschungen heraushelfen können.- worden und mit peinlicher Gewißheit werden diejenigen Lokale strengung der Klage seitens Schelmann's. Auch Sch.'s Borgesetzter, der Die italienische Presse äußert sich nach einer römischen gemieden, deren Besitzer Sozialdemokraten nicht dulden wollen. Landesdirektor Klein, schloß sich der Klage an, weil in dem Herold- Depesche über das Wahlergebniß folgendermaßen: Allgemein ist man auf den Ausgang der Berufung gespannt. Artikel gesagt war, die Vorgesetzten Sch's würden denselben Troß des offiziös angegebenen Wahlfieges der Regierung bleiben Es ist anzunehmen, daß der Berufung Folge gegeben wird. gegen etwaige Angriffe schon ihretwegen schüßen müssen". Die unabhängige Blätter bei der Ansicht, daß die parla. Sollte dies wider Erwarten nicht geschehen, so wird die Staatsanwaltschaft übernahm die Anklage offiziell und bes mentarische Lageteine Veränderung erfahren werde; Sozialdemokratie schon Mittel und Wege finden, ihren Partei gründete dieselbe auf den Art. 187 des Strafgesetzbuchs, indem fie werde dieselbe sein wie die am 15. Dezember 1894. Die genossen mitzutheilen, welche Wirthe auf die Groschen der Sozial- fie die Behauptungen des inkriminirten Artikels als wider Ministeriellen hätten viele Gewählte für sich demokraten spekuliren, sie aber zu Versammlungen 2c. in befferes Wiffen" gethan betrachtete. Die Anklagekammer lehnte beansprucht, obgleich dieselben thatsächlich der Oppo- ihren Lokalen nicht dulden wollen. So gut wie es einem hiesigen es jedoch ab, sich auf diesen Gesichtspunkt zu stellen, sondern er sition angehörten. Von den persönlichen Gegnern Crispi's fei Antisemitenblatt gestattet war, vor dem Kauf in jüdischen Ge- hob die Klage nur auf grund des Art. 186( Verbreitung nicht teiner unterlegen, und wenn man den von der Regierung bei den schäften zu warnen, so gut wird auch uns in Zukunft gestattet erweislich wahrer Thatsachen 2c.). Wahlen ausgeübten Hochdruck in betracht ziehe, so bedeute sein, vor dem Betreten von Lokalen zu warnen, die seitens ihrer die diesmalige Wahl eine Niederlage für die Besitzer für Sozialdemokraten gesperrt sind. Wir nehmen an, Regierung. Dies werde sich schon in den ersten Kammer- daß die Geseze ohne Ansehen der Person und der Partei gehand fizungen zeigen. habt werden. Bis dahin werden wir mit Ruhe und Energie weiter fämpfen und die Erfolge werden sicherlich nicht aus bleiben.zon!

Die radikale Presse zeigt sich mit dem Wahlresultat zufrieden; sie sagt, die früheren Abgeordneten seien wieder gewählt und neue feien hinzugekommen. Die sozialistis schen Kandidaten hätten eine so große Anzahl Stimmen erhalten, wie nie zuvor. Die Bedeutung der für De Felice abgegebenen Stimmen in Rom   sei nicht zu verkennen."

Aus den Partei Organisationen. Der Wahlverein in Buckenwalde hatte am Schlusse seines letzten Berwaltungs­jahres 450 Mitglieder.

Parteipresse. Die pommerschen Parteigenoffen geben jetzt De Felice blieb in Rom   mit blos 200 Stimmen hinter monatlich einmal eine namentlich für das Land berechnete Zeit­schrift Der Pommer" unentgeltlich heraus. Crispi zurück. Da in Rom   die sozialistische Organisation noch und Berleger ist Franz Storch, Drucker Friz Herbert in den Kinderschuhen steckt, ist das Wahlresultat doppelt in Stettin  . beachtenswerth.-

In Macedonien gährt es wieder. Nach der Kölnischen Beitung" fann ein Aufstand in kürzester Frist ausbrechen. Der Times" wird aus Athen   gemeldet: Die Pforte hat ein Regiment regulärer Truppen von Salonichi nach Raslok beordert; zehn weitere Regimenter aus den benachbarten Distrikten werden an der bulgarischen Grenze konzentrirt, wo zahlreiche Banden bul­garischer Briganten umherstreifen, bereit in Macedonien einzu­fallen.

Parteinachrichten.

um der

-In Magdeburg   wurde am zweiten Weihnachtsfeier tage eine Parteifonferenz abgehalten. Wie bei Konferenzen üblich, waren auch die Belegirten dieser Konferenz wegen ber Festsetzung der Tagesordnung zu einer Vorbesprechung eins geladen worden, die am Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertags stattfinden sollte. Die Polizei löste die Vorbesprechung auf, da sie nicht angemeldet worden war. Es folgte ein Prozeß, bei dem zwei Barteigenossen und der Wirth zu Geldstrafen von 15-20 m. verurtheilt wurden. Die Berufung der Berurtheilten ist jetzt von Landgericht verworfen worden. schönsten Beiten des seligen Bundestags. Wollie da der Sozial­demokratische Verein in Breslau   kürzlich bei einem Feſte das Theaterstück„ Eine Maifeier auf dem Lande" aufführen und das Chorlied„ Es dämmert im Osten" fingen lassen. Beides wurde lied, daß als Ersatz für das Chorlied vorgetragen werden sollte, von der Polizei verboten, und selbst ein unschuldiges Frühlings­fand bei der heiligen Hermandad teine Gnade.

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Die Zensur blüht in Preußen ähnlich wie in den

richtet deren Agitationskommission durch Georg Brunner in An alle sozialdemokratischen Radfahrer Deutschlands Fürth, Marienstraße 39, das Ersuchen, zur Beschickung des vom 2. bis 4. Juni im Restaurant 3it in Fürth   tagenden weiten Arbeiter- Radfahrer Kongresses überall Staatsanwaltschaft mitgetheilt, daß die Beschlagnahme der - Dem Redakteur Huth in Erfurt   wurde von der die Delegirten zu wählen. Die Mandate haben nur Giltigkeit, fei. Anlaß zu der Beschlagnahme hatte ein Artikel über das be­öffentliche Arbeiter- Radfahrer Versammlungen einzuberufen, um Nummer der Thüringer Tribüne" vom 20. März aufgehoben wenn sie vom Bureau der öffentlichen Bersammlung ausgestellt fannte Rauchverbot gegeben, der eine Majestätsbeleidigung ent­sind, wo die Delegirten gewählt wurden. Die Namen der halten sollte.

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Petitionsrecht

des

Magistrats.

Delegirten find sofort dem genannten Mitglied der Agitations--Freigesprochen wurde vom Elberfelder Landgericht tommission mitzutheilen. Anfragen, Anträge 2c. find gleichfalls der Redakteur Frangen aus Solingen  , der in der Ber an diesen zu richten. gischen Arbeiterftimme" die Staatsanwaltschaft beleidigt haben Hinterpommersches. Aus dem Reichstags- Wahlkreise Ta die alte Lüge, unser Parteigenoffe Singer habe follte, obwohl sie in dem betreffenden Artikel gar nicht Rolberg Röslin berichtet der Stettiner, Boltsbote": Sonn- einst seinen schlecht bezahlten Arbeiterinnen gerathen, sie sollten genannt war. tag, den 19. Mai, waren 14 Parteigenossen mit der Verbreitung auf die Straße gehen, um dort ihren Verdienst zu erhöhen, noch-Gegen das Anfinnen sächsischer Polizeibehörden, bei von Flugblättern über Land beschäftigt. Die Verbreitung ging glücklich immer von unseren Gegnern, vornehmlich den Antisemiten, Versammlungsanmeldungen die Referenten zu nennen, empfiehlt von statten, bis auf einige kleine Hindernisse, die man uns ja so unverfroren folportirt wird, und unseren Genossen, zumal denen auch die Burgstädter   Volksst im me", alle Instanzen bis gerne in den Weg legt, uns aber nur anspornen, desto freudiger auf dem Lande, nicht immer das Material zur Hand ist, um auf zum Minifterium anzurufen. Im Leserkreise der Boltsstimme" find vorzugehen. In Kordeshagen und Strippow find die Partei jene Lüge sogleich die richtige Antwort zu geben, aus diesem schon wiederholt Versammlungen verboten worden, weil der Polizei genoffen in ganz ungehöriger Weise belästigt worden. Die Ver- Grunde veröffentlicht die Mannheimer Voltsstimme" den bie in Aussicht genommenen Referenten nicht gefielen. Dem breitung war aber schon besorgt. In Kordeshagen war es der Widerruf, den in dieser Angelegenheit vor einigen Jahren die würde natürlich aufs einfachste dadurch vorgebeugt, daß man die Gendarm, der zwei Parteigenossen verhaftete und nach Röslin ultramontane Pfälzer Zeitung", das Blatt des Neugier der heiligen Hermandad nach der Person des Referenten transportirte, weil sie ihre Legitimation nicht bei sich hatten. Landtags: Abgeordneten Jäger in Speyer  , bringen mußte. Der überhaupt unbefriedigt läßt. Er hätte ihre Namen feststellen und sie dann ihrer Wege gehen Widerruf lautet: 20 M. soll der Redakteur Röhre in Wurzen   laut Schöffent laffen können, obgleich auch dazu kein Grund vorlag, denn die Die Nummer 300 der Pfälzer Beitung" brachte unter gerichtsurtheil blechen, weil er den Rathsexpedienten Kröpsch in Vertheilung der Schristen war in der gefeßlich gestatteten Berlin   eine Korrespondenz, welche sich neben den Angriffen auf einer Notiz der Neuen Wurzener Beitung" nicht gerade schwer", Weise vorgenommen worden. Nun, uns ist dadurch wieder die Führer der Sozialdemokratie, speziell mit dem Abgeordneten aber doch beleidigt hat. ein Grund gegeben, die Wahl anzufechten. In Röslin Herrn Paul Singer   beschäftigte. In dem Artikel war be wurden die beiden Genossen am andern Tage nach hauptet, daß Herr Singer, der Inhaber eines großen Geschäfts, einem Berhöre wieder freigelassen. Noch schlimmer hat seinen Mäntenäherinnen einen Tagelohn von 60 bis 80 es in Strippow der Amtsvorsteher von Blankenburg   gemacht. zahle; daß er ferner den Arbeiterinnen, welche mit diesem Lohn Eine Parteigenoffe hatte dem Schullehrer ein Flugblatt gegeben. nicht austämen, die Prostitution empfohlen habe. Wir erfüllen bürgermeister Belle fam gestern vor dem II. Senat des Ober­Die Klage des Berliner   Magistrats gegen den Ober­Der arme Schulmeister, der alle Veranlassung hat, zu der einen Att der Gerechtigkeit, wenn wir auf die Angelegen verwaltungs Gerichts zur Verhandlung. Es handelt sich be= Partei der Unterdrückten zu halten, entdeckte plöglich sein heit heute nochmals zurückkommen, um, geleitet von dem Wunsche, fanntlich darum, daß der Oberbürgermeister den Beschluß des ordnungsparteiliches Gemüth, fnautschte das Flugblatt zusammen diese, wie uns nachgewiesen, unwahren und deshalb Magistrats, eine Petition in Sachen der Umsturz­und warf es fort. Dann lief er spornstreichs zum Amtsvorsteher, Herrn Singer um so schwerer beleidigenden. Behauptungen vorlage an den Reichstag zu richten, infolge der Einspruchs­um das schreckliche Ereigniß zu melden. Letterer ließ sofort an richtig zu stellen, folgende Erklärungen abzugeben: Herr Paul verfügung des Oberpräsidenten v. Achenbach nicht ausgeführt hat. frannen und fuhr den Parteigenossen in gestrecktem Galopp nach. Singer ist seit drei Jahren aus der Firma ausgefchieden und Der Magistrat flagt nun auf Wiederaufhebung der Verfügung. Als er sie eingeholt hatte, rief er aus dem Wagen:„ Ich bin der hat feinerlei Beziehungen mehr. Was nun den Tagelohn von Den Vorsitz führte Senatspräsident Jebens, das Referat er­Amtsvorsteher von Blankenburg  ; geben Sie mir Ihre Papiere." 60-80 Pf. anlangt, so ist diese Angabe unrichtig; auf Tagelohn stattete Oberverwaltungs Gerichtsrath v. Roon. Den Mas Unsere Genossen sagten ihm, er möchte doch mit in ein Haus tommen; wurde in dem Geschäft überhaupt nicht gearbeitet, sondern die giftrat vertrat Bürgermeister Kirschner, der Beklagte er aber erwiderte, er hätte keine Zeit, sich zu versäumen. Näherinnen wurden von den für die Firma arbeitenden Schneider- war nicht vertreten. Der Minister des Innern hatte Hierauf nahm er unseren Genossen, ohne sich selbst irgend meistern beschäftigt. Nach gerichtlicher Feststellung betrug der auf grund des§ 74 Absatz 2 des Landesverwaltungs­wie zu legitimiren, die Papiere aus der Hand. Nun aber fam wöchentliche Verdienst einer von den für das Geschäft arbeitenden Gefeßes den Ober- Präsidialrath v. Buch in Potsdam  das schönste. Der Amtsvorsteher gab die Legitimation nicht Meistern beschäftigten Näherin 10 bis 12 M. Hinsichtlich der als Vertreter bestellt. Der Oberpräsident hatte unter dem etwa zurück, wie es sich geziemt hätte, sondern erklärte einfach. Aeußerung über die Prostitution gehen unsere Ermittelungen 19. April cr. den Beschluß des Magistrats beanstandet, weil eine die Leute möchten sich die Legitimation von ihm zu Hause wieder dahin, daß Herr Singer diese Aeußerungen nicht gethan hat. Ueberschreitung der im§ 56 der Städte- Ordnung dem Magistrat abholen, er habe keine Zeit mehr, sich aufzuhalten. Dann fuhr er Eine dem Sinne ähnliche Aeußerung ist allerdings im Geschäft gezogenen Befugnisse vorliege, da das Petitionsrecht ber im Galopp davon. Wenn unsere Genossen nochmals angehalten einmal gefallen, aber in ganz anderem Zusammenhang und von Gemeindevertretungen auf Gemeinde Angelegenheiten worden wären, so hätten sie feine Legitimation mehr vorzeigen einer anderen Person, doch auch bezüglich dieser Aeußerung beschränkt sei. Die Klage des Magiftrats beantragt die Auf­fönnen. Hatte Herr v. Blantenburg Beit, die Legitimation ab- steht es fest, daß niemals geschäftliche Brinzipien oder Handlungen, hebung der Beanstandungs- Verfügung. Sie weist darauf hin, daß es zunehmen, so mußte er auch Beit haben, sie wieder zurück zu welche etwa dieser, von dem Hörer selbst als Rebensart" bezeichneten für die Stadtgemeinde Berlin   von außerordentlicher Bedeutung war, geben. Herr v. Blankenburg   nahm weiter den ganzen Vorrath Aeußerung entsprachen, Plaz gegriffen haben. Wir freuen ob der Gesetzentwurf Gesetzestraft erhielt und daß daher von Flugblättern weg, wozu er nicht das geringfte Recht hatte. uns, daß es uns gelungen, einmal Klarheit in diese Angelegen eine hervorragende Angelegenheit der Stadt Berlin   vorlag. Sie Es wird gegen dieses Gebahren zunächst der Beschwerdeweg be- heit gebracht zu haben, welche wahrlich der Aufklärung bedurfte. verweist auf die Beunruhigung der Bürgerschaft, hebt die befon­schritten werden. Das weitere wird sich im Reichstage finden. Selbstredend find mit dem gegenwärtigen Artikel auch alle Kon- deren Verhältnisse Berlins   hervor und verweist auf die durch den Von der Agitation. Zur Wahlbewegung im Kreise sequenzen, die aus demjenigen in Nr. 300 unseres Blattes ge: Gefeßentwurf zu erwartende Behinderung der freien wissenschaft­Aschaffenburg berichtet die Frankfurter Boltsstimme", daß 3ogen waren, haltlos geworden. Es thut uns leid, daß lichen Forschung und der geistigen Arbeit überhaupt, namentlich am Sonntag in Aschaffenburg   eine Volksversammlung abgehalten wir Herrn Singer unbewußt Unrecht gethan, und wir mit Bezug darauf, daß sich in Berlin   als Reichshauptstadt das wurde, wie sie diese Stadt noch nicht gesehen hat. Auf 1200 bis freuen uns, daß wir nun auch in der Lage sind, durch diese gesammte geistige Leben konzentrirt. In einem mit statistischen 1500 Personen schäßte man die Zahl der Wähler, die den Reden Beilen dazu beitragen zu können, die unrichtigkeit einer vielfach Angaben ausgestatteten Nachtrage wird nachgewiesen, daß hier unserer Genossen Jöst( Mainz  ). Wiemer( Fürth  ) und Opi- verbreiteten und infolge dessen auch geglaubten Ansicht fest in Berlin   im ganzen 30 759 Personen dem Stande der Professoren, Dozenten, Geistlichen, Literaten, ficius aus Frankfurt   a. M. mit lautlofer Spannung folgten. zustellen." Bildhauer, Troh wiederholter Aufforderung meldete sich fein Gegner zum Personalien aus der Partei. Der zweite Direktor und Schriftsteller, Buchhändler 2c. 2c. angehören. In Berlin   würden Wort. Daß überhaupt in allen Orten, wo es möglich ist, unsere Mitbegründer der Mannheimer Aktiendruckerei, Genosse Karl seit einer Reihe von Jahren bedeutungsvolle Kunstausstellungen

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