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Tratische Gauner, sondern haben hohe Pflichten gegen das Gemein- 1 Propagandist der sozialistischen Ideen, oder, um in der gewählten allerlegter Stunde mit brennender Feder geschrieben werden, daß wohl zu erfüllen." Sprache des B. B.-E." zu reden, ein wühlerisches Subjekt" zu das Manuskript blattweise in die Druckerei wandert, noch ehe Und trotz all der grauenhaften Thaten der bisherigen fozial- sein. Trotzdem und das spricht doch sicherlich ebensowenig der Artikel fertig ist, und daß ebenso stückweise oft die Korrektur Temokratischen Stadtverwaltung hat die Marseiller Bevölkerung für seine Untüchtigkeit wie für seine Arbeitsscheu ſtünde zurückkomint. Es bl bleibt in einem geordneten Redaktionsbetrieb doch keine Vollblutbourgeois, sondern abermals wieder nur Millet noch heute in Arbeit, wenn er nicht als Sekretär der in solchen Fällen gar keine Zeit übrig zu Vornahmen, die gänz Sozialisten in den Gemeinderath hineingewählt. In der That dortigen sozialistischen Organisation sozusagen die Seele der lich überflüssig sind. Die Zeitung muß auf die Minute fertig eine schreckliche Schwefelbande! ganzen Bewegung gewesen wäre, durch die das Herrenthum aus werden diese eine große Erwägung beherrscht alles. Das dem Gemeinderath gejagt wurde. Das mußte gerächt werden. weiß der Verleger und deshalb kümmert er sich verständigerweise Ans Romilly- sur- Seine . Man schreibt uns aus Paris So beschlossen denn die Wirkwaaren- Fabrikanten, ihn aus nicht um Dinge, die schon ihrer ganzen Natur nach außerhalb mit den Seinigen den der Sphäre seiner eigenen Arbeitsthätigkeit liegen. Und nun unterm 28. Mai: Es ist zum Staunen, wie genau die deutschen zuhungern, resp. zu zwingen, Bourgeoisblätter über das Thun und Lassen der sozialistischen Ort zu verlassen. Aber dabei hatten sie ohne den Ge- kommen Sie, Herr Staatsanwalt, mit Ihren Kollegen und wollen ohne den Maire gerechnet. Bouhenry, ihn mit Gewalt verantwortlich machen für angebliche Vergehen, Gemeinderäthe Frankreichs unterrichtet sind. Nichts entgeht meinderath, wie ihnen. Diesmal handelt es sich um den Gemeinderath von der in seiner Eigenschaft als Maire eine bestimmte Entschädigung an denen er doch ganz unschuldig ist, an denen er, selbst wenn Romilly- sur- Seine , wo unsere Partei am Ruder ist. Und da für Repräsentationskosten erhielt, hatte nämlich seine Demission seine Absicht die verbrecherischste von der Welt wäre, gar keinen weiß der Berliner Börsen Courier" folgendes Geschichtchen zu gegeben, um es so zu ermöglichen, Genossen Millet an seine Antheil haben könnte! Das ist ungerecht. erzählen: Stelle zu setzen und ihn so der Partei zu erhalten. In einem Ein Mützenmacher namens Millet, der als ein sehr vom Petit Troyen" veröffentlichten Schreiben, in welchem lüderlicher Arbeiter, aber defto regerer Agitator be- Bouhenry die Motive seiner Demission bekannt gab, heißt es: Tenmundet wird, war von seinem Arbeitgeber wegen von seinem Arbeitgeber wegen Un- Man wollte die Arbeiterpartei treffen, indem man einen ihrer Dolitische Leberlichk. Berlin , 30. Mai. tüchtigkeit entlassen worden, und da natürlich kein aufopferungsvollsten Kämpen feines Brotes beraubte; wir ant­anderer Geschäftsmann am Orte Neigung bekundete, ein worten darauf, indem wir unseren Kameraden aufs Stadthaus Herr Reichsgerichtsrath Mittelstädt und die Ums arbeitsscheues, wühlerisches Subjett anzu- feßen." Millet erhält natürlich dieselbe Entschädigung, die nehmen, so blieb dem Biedermann, da er nicht von der Bonhenry bezogen hat, und anstatt den Müßenmacher" aus der Sturzvorlage. In dem Juniheft der Preußischen Jahrbücher wirft Herr Mittelstädt einen kriminal- politischen Rückblick Luft leben konnte noch mochte, nur noch übrig, der Stadt zu haben, müssen die Herren ihn nun gar als Bürger- auf die Umsturzvorlage. Der für Nichter anderer Gattung Stadt, die ihn so schnöde behandelte, den Rücken zu fehren. meister über sich sehen. Welches Pech, welch' dickes Pech! ebenso lange als instruktive Artikel kommt wie wir zu dem Tas paßte aber nicht in den Kram der Genossen, die einen so Schluß, daß es auch ohne Umsturzgesetz geht. Uns inter­tüchtigen Hetzer nicht einbüßen wollten. Anfangs war guter Rath theuer, bis endlich ein besonders findiger Kopf auf den esfirt an der Arbeit des Reichsgerichtsraths vor allem Einfall gerieth und damit ohne Mühe durchdrang, den bis­das Zugeständniß, daß bei unseren Richtern von Zudent herigen Maire Bonhery, ebenfalls ein Arbeiter seines Zeichens, überhaupt über das in neuerer Zeit hervortretende Bestreben Objektivität nicht die Rede sein kann. zur Amtsniederlegung zu veranlassen. Das geschah und von Richtern und Staatsanwälten, neben dem Verfasser und befinden wir uns der Umsturzvorlage gegenüber auf dem noch mehr. Damit Freund Millet, für seine Person verantwortlichen Redakteur auch den Verleger und Drucker wegen heißen Boden der politischen Delikte. Jene Zumuthung ein prinzipieller Feind aller Arbeit, ein angeblich strafbarer Artikel vor die Schranken des Gerichts zu menschenwürdiges Dasein führen könne, beschloß man zugleich, im ziehen, äußert sich die Zeitschrift Die Kritik" in interessanter( der Strafrichter werde den vernünftigen Sinn einer uns ſtriften Widerspruch mit den gesetzlichen Bestimmungen, nach Weise. Wir entnehmen dem Majestätsbeleidigung" überschriebenen vernünftigen Strafvorschrift schon zu finden wissen) setzt bei unseren Strafrichtern eine intellektuelle Höhe politischer Un­denen der Maireposten ein Ehrenamt sein soll, dem neuen Artikel die folgenden Stellen: Wenn die Rechtssicherheit in deutschen Landen so wenig ge- parteilichkeit und Unbefangenheit voraus, wie sie der Wirk­Maire ein erfleckliches Gehalt aus dem Stadtfäckel zuzuwährleistet ist, daß ich wegen des Druckes oder der Verbreitung lichkeit nicht mehr entspricht.... Auch der Richter ist nur So gut nun auch der B. B.-E." unterrichtet zu sein scheint, einer Schrift unter Anklage gestellt und sogar verurtheilt werden ein Wesen von Fleisch und Blut, ein Geschöpf seiner Zeit so blieb er doch in einem" hinter der stritten Wahrheit zurück. fann, obwohl der Inhalt dieser Schrift schon früher von einem und seines Landes." Der Müßenmacher Millet, der nebenbei gefagt eigentlich ein Gerichtshof als nicht strafbar bezeichnet worden ist, dann ist Strumpfwirker ist, wurde weniger wegen seiner Üntüchtigkeit mir überhanpt keine Gewähr für meine persönliche Sicherheit oder seiner Arbeitsscheu entlassen, sondern weil er die Mittags- geboten, und man fann es mir nicht verargen, daß ich einem pause regelmäßig zum Besuch der Börse benutzte und seine solchen Zustand die krasseste unverhüllte Willkür vorziehen würde. Abende seit längerer Zeit schon mit einer von ihm ausgehaltenen In einem Staate, in dem die absolute Willkür unverschleiert Ballettänzerin verbrachte, woraus die Unternehmer ganz richtig herrscht, weiß man wenigstens, woran man ist. Man weiß dem schlossen, daß er mindestens ein Führer" bei den Sozialisten sein zu Folge aber auch, wie man sich dem Staate und seinen Ber So lange man nicht die müsse. Und sie hatten sich darin so wenig geirrt, daß Millet tretern gegenüber zu verhalten hat. denn auch in der That von der sozialdemokratischen Rotte" von Macht besißt, den einen abzuschütteln und der andern sich wirt Romilly- sur- Seine zum Maire dieser Drtschaft ernannt fam zu erwehren, läßt man sich ihre Uebergriffe zähneknirschend gefallen, aber teine Gewalt der Erde kann einen zwingen, ihnen irgend welche Berechtigung zuzugestehen.

wenden."

worden ist.

Bedenken.

Ueber den Fall Bading,

nur

Ganz unsere Meinung. Schönen Dank für das in dem Munde eines Reichsgerichtsraths doppelt werthvolle Zu­geständniß.

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Aber noch eins verdient beachtet zu werden. Herr Mittelstädt behauptet, daß unsere Richter viel zu milde Urtheile fällen. Namentlich ist er aber darüber ärgerlich, daß Redner, welche z. B. einen Dynamithelden als un­glückliches Opfer unserer niederträchtigen Gesellschafts­ordnung glorifiziren", nicht auf grund des Sprengstoff­gesetzes vom 9. Juni 1884 unter Anklage gestellt wer Die Sache ernster zu behandeln, läge kaum ein Grund vor, wenn Der Versuch, die Ursachen eines solchen Ver­der B. B.-E." mit seinen Auslassungen nicht zugleich einen Die Fiftion vom Rechtsstaate, der angeblich die absolute den. etlatanten Beweis von der Unehrlichkeit unserer Gegner lieferte, Monarchie abgelöst haben soll, ist durch die Praxis so vielfach brechens aus den gesellschaftlichen Zuständen heraus zu mit der sie den Kampf führen. Denn wenn jemals irgend welche durchlöchert worden, daß sie beinahe als aufgehoben gelten fann. erklären, ist nach Herrn Mittelstädt als ein Beschönigen" Vorgänge ebenso sehr zur Ehre der Sozialisten sprechen, wie sie Die Rechtsunsicherheit wird täglich größer, und Fälle wie der und als ein rühmlich Darstellen" von Dynamitverbrechen von der Niedertracht des Ausbeuterthums zeugen, so sind es des Buchdruckereibesitzers Bading geben Anlaß zu den ernstesten zu qualifiziren, welches Delift vom§ 10 Absatz 2 des sicherlich die von Romilly, das bis vor kurzem ganz in den Händen der Freunde und Anhänger Perier's war, zu dessen Ich wäre wirklich begierig zu erfahren, wie die Herren zitirten Gesetzes mit schwerer Zuchthausstrafe bedroht wird. Ein gar anmuthiges Bild bietet uns hier ein Mitglied Wahlbezirk es gehört, wo er nach seiner Wahl zum Präsidenten Richter, die zu dem Zustandekommen dieses Urtheils beigetragen der Republik in der Person feines Leibkandidaten Robert be- haben, sich eigentlich den in einer Buchdruckerei üblichen Geschäfts- des höchsten deutschen Gerichtshofes mit seiner Klage über fanntlich eine solche Niederlage erhielt, daß er sich kaum jemals betrieb vorstellen. Sie haben davon natürlich keine blaffe Ahnung die milden Richter und die saumseligen Staatsanwälte, davon erholen wird. Zu dieser Niederlage haben die Sozialisten und urtheilen daher über technische Dinge wie der Blinde über die, als seien sie hypnotifirt vom§ 130 St.-G.-B., aus nicht wenig beigetragen. Von da an ging es mit den Herren die Farbe. Die Erfahrung, daß gar viele unserer Juristen vom Brandreden" nichts strafbareres herauszufinden wissen als Opportunisten immer mehr abwärts, ganz besonders in Romilly, praktischen Leben und seinen Erfordernissen gar nichts ver- Aufreizung zum Klassenhaß. Also nur Muth, ihr Herren in der Richterrobe. wo die Arbeiterpartei mit jedem Tage stärker wurde und wo, stehen, daß sie meist nicht im stande sind, sich auch nur eine an­wie gleich hinzugefügt sei, der frühere Maire, ein Bantier, nach nähernd zutreffende Vorstellung zu machen von den Verhältnissen, Und wenn die Mahnung nichts nüßt, dann haben die dem er zuvor viele kleine Leute um ihre Ersparnisse gebracht, in denen die ihrer Jurisdiktion unterstellten Staatsbürger, Staatsanwälte in dem Artikel vortreffliches Material zur Bankrott gemacht hat, was für den Berliner Börsen- Courier" die durch eigne Arbeit sich ernähren müssen, leben und die Begründung von Revisionsschriften, denen Herr Mittelstädt wohl allein schon ein genügender Grund zu sein scheint, die wirken, fämpfen und ringen; daß fie ferner Sozialisten allerlei Schändlichkeiten zu zeihen. Lage des höheren Beamtenthums eingehender kennen und hoffentlich eine liebevolle Aufnahme beim Reichsgericht das ant Glückliches Deutschland, Bei der nothwendig gewordenen Gemeinderaths- Ergänzungs- daher oft genug aus Unkenntniß Urtheile fällen, die mit den An- verschaffen wird. der Stätte, das Recht in höchster Weisheit wahl war es nun unserer Partei gelungen, mit ihrer ganzen Liste forderungen der Gerechtigkeit in feiner Weise vereinbar sind die sich berufen durchzubringen, so daß der Gemeinderath, der aus 25 Mitgliedern diese peinliche und betrübende Erfahrung kann jeder machen, der verzapft wird, Männer sigen hat, besteht, auf einmal 11 Sozialisten zählte. Um dagegen zu wiederholt mit den Gerichten in Berührung tritt. protestiren und gleichzeitig zu zeigen, daß sie noch immer die Die Kunst Gutenbergs ist auch für unsere Juristen noch erachten die gesunkene Energie im Verurtheilen neu zu be Majorität der Wähler hinter sich hätten, die Sozialisten aber heute eine geheime, eine schwarze Kunst. Ich möchte hundert leben. Wenn jetzt eine andere Judikatur in den Gerichts­nur durch eine besondere Verkettung der Umstände gewählt gegen eins wetten, daß unter tausend Richtern, die angestellt höfen Platz greift, wird es Herrn Dr. Mittelstädt zu worden seien, hatten die Bourgeoisvertreter, in der festen Ueber- werden, neunhundertundachtzig nie in ihrem Leben Gelegenheit danken sein, der als publizistischer Reichsgerichtsrath den zeugung, mit einer eklatanten Majorität wiedergewählt zu werden, hatten, einen Einblick in eine Buchdruckerei zu thun. Sie haben Richtern und Staatsanwälten gezeigt hat wie es werden ihre Demission gegeben. Welcher Schlag nun für sie, als an auf der Schule gelernt, daß Gutenberg den Druck mit erhabenen muß. Der Bundesrath ertheilte in seiner heutigen Sigung dem stelle des erträumten Sieges eine ebenso eklatante Niederlage Typen erfunden habe, und bekommen wohl auch täglich Druck­tam, die das Ausbeuterthum um so fürchterlicher traf, als nun erzeugnisse vor Augen, aus denen hervorgeht, daß seither die Antrage der Ausschüsse zu Eingaben, betreffend die Abänderung der ganze Gemeinderath aus Sozialisten bestand. Selbstverständ- Buchdruckerkunft sich gar sehr vervollkommnet haben muß. Welch des Zuckersteuer- Gesezes vom 31. Mai 1891 die Zu­lich ward da auch der Maire ein Sozialist, zu welchem die einen umständlichen technischen und kaufmännischen Apparat aberstimmung, ebenso mit einigen Abänderungen, dem Antrag der Gemeinderäthe ihren Genossen Bouhenry- Gornet ernannten. Die der Druckereibetrieb erforderlich macht, wie unendlich viele Ausschüsse zu dem Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Pflichten Wuth der Herren fannte mun feine Grenzen. Besonders scharf Arbeitskräfte da pünktlich ineinandergreifen müssen, welche der Kaufleute bei Aufbewahrung fremder Wert hpapiere. Ferner hatten sie es dabei auf den Müzenmacher" Millet abgesehen, weitgehende Theilung der Arbeit erforderlich ist, um die hohe wurde dem Antrag der Ausschüsse, betreffend den Entwurf eines der, was auch der B. B.-E." sagen mag, ein ebenso tüchtiger Präzision zu erzielen, mit der gerade im Druckereigewerbe gearbeitet Börsengesetzes und dem Berichte der Ausschüsse über den Entwurf als fleißiger Arbeiter ist. Nur hatte er das bei intelligenten werden muß in einer Zeit, die tausendfältige Anregungen dem eines Abgabentarifs für den Nordosisee Kanal, die Zustimmung Arbeitern so häufige" Malheur", ein ebenso tüchtiger wie eifriger Drucke verdankt von dem allen haben die Herren keine blaffe ertheilt. Ahnung. Und wenn sie sich dennoch zugetrauten, im Falle Bading Wie können Sie es wagen, Herr," begann er mit strengem Stirnrunzeln, indem er auf den Unbekannten zu­trat, in diese Versammlung von ehrbaren Bürgern un­angemeldet einzudringen? Wer sind Sie überhaupt, und

was wollen Sie?"

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ein Urtheil zu fällen, so beweist dies, daß bei den Juristen that- Der Dolus eventualis geht wirklich in erschrecklicher fächlich die irrthümliche Annahme besteht, sie wären mit ihren Weise um. Nachdem in Berlin der Drucker des Vorwärts", Formeln und Normen im stande, alle Lebensverhältnisse zu be- Bading, wegen Dolus eventualis zu zwei Monaten Ge­urtheilen und in lichtvoller Behandlung selbst solche Dinge zu erfängniß verurtheilt wurde, ist jetzt auch der Drucker des

ledigen, von denen sie von Haus aus garnichts verstehen. Die Herren von der Straffammer, die den Buchdruckerei-" Voltsblatts für Harburg- Wilhelmsburg und Umgegend"

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der Drucker des

besitzer Bading verurtheilte, hätten sich sicher nichts vergeben, wegen eines Artikels unter Anklage gestellt worden. Das Schweig, altes Freund und schau mir' mal genau wenn sie einige der gerichtlichen Sachverständigen für das Buch genannte Parteiblatt berichtet darüber: Vor einiger Zeit erhielt unser Verantwortlicher" zwei jener an!" versetzte der joviale Mann in dem Echnürrock, der druckereiwefen vernommen hätten. Die Sachverständigen würden fattfam bekannten Einladungen vor den Untersuchungsrichter. etwa vierzig Jahre zählen mochte, einen stattlichen Fettbauch dann den Herren Richtern klar gemacht haben, daß, wie ich schon Das wäre nun an und für sich weiter nichts Merkwürdiges, aber besaß und durch den martialischen, breit aufgezwirbelten sagte, ein umfangreicher Buchdruckereibetrieb nur auf der Basis Schnurrbart in dem leicht gerötheten Gesichte ein ganz be- der weitestgehenden Arbeitstheilung denkbar sei, daß da ein Rab dieser Tage erhielt vermuthlich in derselben Angelegenheit, jeden= sonders unternehmendes Aussehen erhielt. in das andere greifen müsse, daß nirgends eine Verzögerung und falls aber wegen Beleidigung durch die Presse, ebenfalls als An Versäumniß stattfinden und daß vor allen Dingen jeder in einem geklagter die nämlichen Einladungen Dr. Wollstein betrachtete ihn ein wenig verdugt. Da folchen Betriebe nur das thun dürfe, was er besser versteht, Volksblatt". Das ist es, was in diesem Falle zu denken giebt. er feine Antwort gab, fuhr der Schnürrock in würdiger als die andern. Keiner darf da dem andern ins Handwerf Wir brauchen wohl nur an die bekannte Verurtheilung des Haltung und mit feierlich erhobener Stimme also fort: pfuschen, jeder muß die ihm zugewiesene Aufgabe pünktlich Buchdruckereibesizers Bading in Berlin zu erinnern, um die " Ich bin Kasimir Boleslaw von Tumidaisti, edler und gewissenhaft erledigen, und es ist in feiner Weise angängig, Lösung dieses Räthsels zu geben und wir rufen der ge Herr auf Stupno und Bogdanowo, und Du, mein Lieber, daß der Inhaber solch eines Betriebes, dessen Leitung, wenn sammten Parteipreffe zu:" Hütet Euch, der Dolvis eventualis" bist sich kleiner Moses Wollstein , was hat so manches Mal nicht mehr Scharfsinn, so doch auf alle Fälle eine weit an- geht um. strengendere Arbeit erfordert, als die Führung des Vorsizes in mit sein alten Tätte bei mir Vieh gekauft, und manches einer Straffammer sich Direktiven ertheilen läßt von Leuten, polnische Gulden von mir geschenkt bekommen." Dr. Wollstein war ein wenig in Verwirrung gerathen, die von dem Geschäft und seinen Nothwendigkeiten nicht das als so plötzlich seine Jugenderinnerungen in ihm geweckt wurden. Ephraim Fisch dagegen stürzte mit freudestrahlendem Gesichte auf den edlen Herrn Kasimir zu und drückte herz­lich seine Rechte.

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mindeste verstehen

Jedenfalls hat ein tüchtiger Verleger nicht die Zeit, an dem Inhalt einer bei ihm erscheinenden Zeitschrift eine Präventiv­Bensur zu üben. Mancher Redakteur würde sich das auch gar nicht gefallen laffen. Aber auch dann, wenn der Verleger wirk lich das Kunststück fertig brächte, zu seinen sonstigen Arbeiten auch noch die des Zensors auf sich zu nehmen, glauben Sie,

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Herr Delbrück spaßt weiter in den Preußischen Jahr­büchern". Er giebt zu seiner neulichen Myst ifitation über Genossen Vollmar eine neue mit" B" gezeichnete sozial­demokratische Denkschrift". Dieses auf Bebel zugespizte Machwert ist ebenso wenig aus der Feder eines Sozials demokraten geflossen, wie das angeblich aus, München auf den Redaktionstisch der Preußischen Jahrbücher" geflogene Was sehen meine Augen, Herr Graf!" rief er ganz Schriftstück. Wenn Herr Delbrück den Schein aufrecht begeistert. Und den Ephraim aus Gnesen , was hat die erhalten will, daß die vorige Denkschrift mit dem Genossen nur das mindeste zu thun habe, Fischpacht gehabt auf Ihrem See mit seinem Schwager zwingt er uns zu unserer.n Bedauern, Aaron den erkennen Sie nicht wieder?" Ephraim! Bruder meins!" rief seinerseits der Pole, erst gesetzt und dann forrigirt und dann noch einmal forrigirt seiner Ehrlichkeit zu zweifeln. Mit aller Entschiedenheit wobei er seine große, fette Hand auf die Schulter des An- wird?.. Laß häufig in der Korrektur und sogar bei der haben der Vorwärts", die Münchener Post" und geredeten fallen ließ und den kleinen Lederhändler wie ein Revision vom Verfasser oder vom Redakteur noch wichtige der Abgeordnete v. Vollmar erklärt, daß es sich hier nur Gummimännchen niederdrückte- bier also führt uns Aenderungen vorgenommen und Zufäße eingeschoben werden? um eine Mystifikation der" Preuß. Jahrbücher" oder um Schicksal zusammen!? Lieg ich auf meine Bett und denk, Wie nun, wenn auf diesem Wege in einen an sich harmlosen einen Scherz des Redakteurs derselbert handeln könne. Was wer macht denn hier so Spektakel mitten in Nacht, und Artikel nachträglich noch etwas Strafbares hinein kommt? Dann will Herr Delbrück mehr als die Erklärung des Abgeordneten hat der Verleger alles gethan, was er thun konnte, und dennoch v. Vollmar, daß er mit der Denkschrift nicht das mindeste tomm' ich und seh': ist's der Ephraim aus Gnesen !"

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daß dann nichts mehr in die Zeitung hineinkommen könnte, Bollmar auch was nicht seine Genehmigung erhalten hätte? Haben Sie Dann

denn gar keine Ahnung davon, daß solch ein Zeitungsartikel

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Ephraim Fisch hatte den Edelmann an der Hand ge- muß er bestraft werden, weil der Artikel Stellen aufzuweijen gemein habe. Der neue Scherz des Herrn Delbrück ist

faßt und ihm einen Platz an seiner Seite angewiesen. Alle Und, an den Staatsanwalt selbst sich wendend, heißt es in schlechter, als sein Vorgänger, weil Wize durch Wieder­schüttelten dem Gaste freundschaftlich die Hand und be- dem Artikel zum Schluß: Sie scheinen auch gar keine holungen leiden; er ist aber auch noch um vieles un­trachteten mit Neugier die fremdartige Erscheinung. Ahnung davon zu haben, Herr Staatsanwalt, daß gerade die geschickter. Genosse Bollmar denkt und schreibt nicht so der Verfasser der Münchener Denkschrift; politischen Zeitungs- und Zeitschriften- Artikel gewöhnlich erst in wie ( Fortsetzung folgt.)