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genügend gefennzeichnet wird. In Guggenheimer, der nur etwas mehr als 65 Jahre alt geworden ist, geht ohne Zweifel eine ganz hervorragende juristische Persönlichkeit mit großer wirtschaftlicher Begabung dahin.

für Handel und Gewerbe, nach der auch in Zukunft grundsätzlich dem Tages bzw. Vormittagsunterricht festzu­halten ist.

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Walter Esch ba ch referierte dann noch über die Jugend. Jugendlichen mit den Zusammenhängen in Wirtschaft und Gesell­bildung in der Gewerkschaft, deren Zweck sei, den schaft nicht nur bekannt zu machen, sondern ihn auch innerlich mit dieser Erkenntnis zu durchdringen. Nur der wissende, erkennende Mensch sei in der Lage, bewußt für die Befreiung seiner Klasse zu fämpfen. Der Redner fordert schließlich die gewerkschaftliche Be­rufsbildung, da die Bildung in den Betrieben nicht ausreicht und hält daneben die Vermittlung einer Allgemeinbildung für erforderlich.

Umorganisation der österreichischen genossenschaftlichen Großein­faufsgesellschaft. Die Großeinkaufsgesellschaft für Konsumvereine in Deutsch  - Desterreich( Göc) hat auf ihrer 17. Generalversammlung dieser Tage eine morganisation vorgenommen, die die Leistungsfähigkeit dieses Genossenschaftsunternehmen außerordentlich zu steigern geeignet ist. Bisher war es eine Gesell­schaft mit beschränkter Haftung. Nachdem der Geschchäftsumfang des Unternehmens derart angewachsen ist, daß diese Unternehmungsform nicht mehr ausreichte, hat man sie jetzt zu einer Genossennschaft der Genossenschaften", zu einem Wirtschaftsverband der Kon­Der Abend war mit einem Fest auf dem Burghof der Sparren­fumvereine umgegründet. Damit tritt die Göc in die steuer­burg ausgefüllt. Am Sonntag fand eine machtvolle republikanische rechtlichen Vorteile, die Deutsch  - Desterreich den Genossen- Rundgebung auf dem Schillerplatz statt, wobei, von großem Jubel schaften gewährt. Außerdem werden die fonsumgenossenschaft begrüßt, Genoffe 2öbe zur Jugend des 3dA. sprach. lichen Warenhausorganisationen in einer Dach= genossenschaft vereint.

Die russischen Erdölfonzessionen. Die Sowjetregierung gewährte bisher vier Erdölkonzessionen an Ausländer. Ueber die Erfolge der Konzession der Società Miniera Italo- Belghe di Ge­ orgia   in der Schiraksteppe und des norwegischen Konzerns Norof, ist uns Näheres nicht bekannt geworden. Die zwei anderen Kon= seffionen bekamen amerikanische Interessenten, die Inter­national Barnsdall Oil Corporation und die Sin clair Gruppe in Nordsachalin. Beide Konzessionen wurden cinbezogen, die der Sinclair- Gruppe nach dem Zustandekommen des russisch  - japanischen Uebereinkommens, das teilweise durch den japa­rischen Wunsch nach den Erdölfeldern Sachalins   hervorgerufen wurde. Die Geschichte des russischen Petroleums deutet nicht nur cuf die weltpolitische Rolle des Erdöls hin, sondern auch auf die großen Schwierigkeiten der neuen wirtschaftlichen Politik Rußlands  .

Reichsjugendtag des ZDA.

Bielefeld, 29. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Am 27. und 28. Juni fand hier der zweite Reichsjugendtag des Zentral verbandes der Angestellten statt. Am Sonnabend tagte die Kon­ferenz der Jugendleiter, an der 90 Delegierte aus über 80 Orten teilnahmen. Im Anschluß an die Begrüßungsreden wurde von Bischoff und Diederich, Berlin  , der Geschäftsbericht erstattet. Aus ihm ergibt sich, daß auch die Arbeit in den Jugendgruppen des 3dA. sehr erfreuliche Fortschritte gemacht hat. Seit 192. haben sich die Jugendgruppen starf entwickelt. Von 700 Orts: gruppen haben 164 Jugendgruppen. 42 Ortsgruppen haben ein eigenes Heim; 29 fönnen städtische Heime und 30 Drts gruppen müssen noch Gastwirtschaften benutzen. Das Verhältnis zur Sozialistischen Arbeiterjugend und zum Aus schuß der deutschen   Jugendverbände war im allge­meinen durch Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung ge­fennzeichnet.

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Einheitsverband der Eisenbahner.

Erste Tagung.

Köln  , 28. Juni.

der Eisenbahnbeamten traten am Sonnabend morgen zur ersten Der Deutsche   Eisenbahnerverband und die Reichsgewerkschaft gemeinsamen Tagung zusammen. Hauptvorsigender Scheffel vom DEV. begrüßte die Tagung und übermittelte ihr die besten Wünsche der ausländischen Bruderorganisationen. Scheffel wies darauf hin, daß neben der jetzt glücklich zustande gekommenen Einheitsorganisation noch die Schaffung von Kartell­verträgen vorgesehen sei, die besonders den Organisationen des Berfehrsgewerbes eine stärkere Aktionsfähigkeit verleihen werde. Weiter betonte er, daß der Zusammenschluß auch schon deshalb begrüßt werden müßte, weil die Technisierung des Eisen bahnbetriebs immer weiter fortschreite. Hier könne nur eine starke, machtvolle Organisation die Interessen der Arbeitnehmer wahren, die auch wirtschaftspolitisch etwas in die Wagschale zu werfen habe. Die erste Tagung der Einheitsorganisation der Deutschen Eisen­historische Bedeutung. Das erstemal hätten sich

Betriebsrätekonferenz der Textilindustrie bahner habe in der Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung

Leipzig  , 29. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Am 28. Juni tagte im Boltshause eine Konferenz der freigewerkschaftlichen Betriebs­und Aufsichtsräte der Textilindustrie, die vom Ver­bandsvorsitzenden Genossen Jäckel geleitet wurde.

gewerkschaftlichen Betriebsräte in den Aufsichtsräten. Der Referent Genosse Apelt referierte über die bisherige Praris der frei schilderte, wie mit jedem Tage seit dem Frühjahr 1920 die Wider und sich bei diesen selbst infolge der wirtschaftlichen Notlage das stände der Unternehmer gegen die Betriebsräte wuchsen Interesse an den neuen Funktionen immer mehr verringerte. Die Betriebsräte hätten darauf zu achten, daß sich die Arbeiterschaft nicht durch unsinnige Ueberarbeit ins eigene Fleisch schneide. Durch die sorgfältige Führung von Betriebsstatistiken fönne man manchen Schwierigkeiten aus dem Wege gehen. Größte Aufmerk­samkeit sei der Unfallverhütung zuzuwenden. Bei Streitig keiten müsse die Gewerbeaufsicht angerufen werden. Wo irgend möglich, müßten Pensionskassen ins Leben gerufen werden. empfehle sich nicht, die Schlichtungsinstanzen anzurufen, da sie in 90 Pro 3. aller Fälle dem Arbeitgeber recht geben. Bedauerlich sei, daß die Betriebsräte im Aufsichtsrat nur stille Zuhörer sind. Strittig sei, ob die Betriebsrats= mitglieder zur Generalversammlung herangezogen werden müssen, da das Gesetz hierüber nichts bestimme. Aber alle gesetzlichen Rechte seien ohne jeden Vorteil für die Arbeiterschaft, wenn diese nicht die Ausbildung erfahre, die sie in die Lage verseze, von diesen Rechten den richtigen Gebrauch zu machen. Daher müsse jedem Arbeiter empfohlen werden, alle für ihn erreichbaren Bildungsmittel auszunujen.

Es

Geheimrat Dr. Bachem, Direktor der Arbeiterbant, sprach über die Aufgaben und die Braris der Aufsichtsräte in den Tertilgesellschaften. Die unerfahrenheit der Betriebsräte im Auf­fichtsrat habe ihre Ursache insbesondere in dem Bestreben der Unter­nehmer, die Aufklärung der Betriebsräte zu hemmen. An ihrer ungünstigen Stellung sei die Arbeiterschaft nicht ganz un schuldig, da sie die Zeit der Weimarer Nationalversammlung  ungenügt gelassen habe. Die Betriebsratsmitglieder haben das Recht, Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen, die Bilanz zu prüfen und der Generalversammlung Bericht zu erstatten. Es folgte dann ein Referat des Genossen Schulz- Berlin, der sich mit dem freigestellten Betriebsrat als Organ des Deutschen Textilarbeiterverbandes im Kampf um die Wirtschafts= demokratie beschäftigte. Dieser Betriebsrat habe große Auf­gaben zu erfüllen. Das sei ihm aber nur möglich, wenn er über das notwendige Wissen verfüge. Dazu gehöre insbesondere eine vollständige Kenntnis der Wirtschaft. Die deutsche Wirt schaft müsse so geführt werden, daß auch eine Berbindung mit ande schaftspolitik habe die Demokratisierung der Betriebe zu gehen. Die Herbeiführung der Wirtschaftsdemokratie werde nur nach heftigen Kämpfen möglich sein, in denen die Betriebsräte an erster Stelle stehen.

Zur Regelung der Urlaubsfrage für Jugendliche wird ein Reichsgesetz und die Gewährung bzw. Bezahlung von 3 Wochen Urlaub für erwerbstätige Jugendliche unter 16 Jahren und 2 Wochen für Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren gefordert. Gegen die Herabjegung der Fahrpreisermäßigung für Jugendliche durch die Reichsbahn wurde Protest eingelegt. In einem Referat über die Jugendarbeit des Verbandes führte Udo aus, daß der 3d2. größten Wert darauf lege, mit den Wün­schen und dem Wollen der Jugendlichen in engster Fühlung zu bleiben. Durch intensive Aufklärungsarbeit sei die Grundlage der Erziehung zum Sozialismus zu schaffen. Berufliche und körperliche Ertüchtigung seien wichtige Gebiete der Jugendarbeit. Eine im Sinne dieser Ausführung gehaltene Entschließung der Reichs jugendleitung wird angenommen, außerdem ein Antrag der Jugend- ren Ländern möglich sei. Hand in Hand mit einer vernünftigen Wirt gruppe Groß- Berlin, der alle Jugendmitglieder des 3dA. auf fordert, sich des Alkohol- und Nikotingenusjes zu enthalten.

S

Am Nachmittag hielt Schröder Berlin einen Vortrag über das Lehrlingswesen, der jeinen Niederschlag in zwei ein­stimmig angenommenen Entschließungen fand. Sie verwerfen die geltenden gesetzlichen Vorschriften über das kaufmännische Lehrlings­mesen als unzureichend und fordern die beschleunigte Verabschiedung des Gesezes über die Berufsausbildung, das den in Artikel 122 der Reichsverfassung versprochenen Schutz der Jugend vor Aus­beutung, fittliche, geistige oder förperliche Verwahrlosung bringt. Weiter wird gefordert, daß Schule, Lehr- und Arbeitsstelle zu einer Einheit in der Berufsausbildung gemacht werden. Die Reichs­jugendkonferenz begrüßt die Stellung des preußischen Ministers

B

In verschiedenen Entschließungen wird der Verbandsvorstand aufgefordert, die Betriebsrätebewegung mit allen Mitteln zu för­dern und von den Regierungen des Reiches und der Länder die Bereitstellung größerer Mittel zum Zwecke der Schulung der Arbeiterschaft zu fordern. Gegen die Hochschutzölle der Regierung Luther   wird energisch Protest erhoben. Der Verbandsvorstand soll gemeinsam mit dem ADGB  . seine Bemühun­gen zur Abwehr dieses neuen Raubzuges auf die Taschen des deut­schen Volkes fortsetzen.

Arbeiter und Beamte zum Kampf um ihre soziale Besserstellung vereinigt.

Das Verhältnis müsse von einem starfen gegenseitigen Vertrauen getragen werden. Kameradschaftlichkeit müsse herrschen, ohne daß das Vorgeseztenverhältnis im Betrieb zu leiden brauche. Einheit­licher Wille tue not.

Dann begrüßte der bisherige Vorsigende der Reichsgewertschaft, Menne, den Einigungsfongreß. Er bedauerte, daß der Acht= stundentag, der den Massen als reise Frucht in den Schoß fiel, infolge, der mangelnden gewerkschaftlichen Schulung der Arbeiter­schaft bald wieder verloren ging und die Einigung der Beamten und Arbeiter erst heute erfolge. Das Schicksal der neuen Einheits­organisation werde nicht mehr Amboß  ", sondern Hammer" set.( Stürmischer Beifall.)

Anschließend konstituiert sich die Generalversammlung des neuen Verbandes. Als Vorsitzende werden einstimmig gewählt: Scheffel, Menne und Hermann. Auch die Zusammensetzung der Wahl­fommission und Rechnungskommission erfolgt einstimmig ent­sprechend den Vorschlägen.

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Kaulfuß Berlin   erläuterte die Einzelheiten der neuen Sta­tuten, die gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen wurden.( Natürlich! Die angeblichen Berfechter der Einheitsfront müssen Opposition machen, sobald die Einheitsfront verwirklicht wird.) Die neue Organisation erhielt den Namen:

Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands  ". Das Gesamtstatut der neuen Organisation wird schließlich gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen. Als Hauptvorsitzender wurde Scheffel wiedergewählt. Stellvertretender Vorsitzender ist Menne, der bisherige Vorsitzende der Reichsgewerkschaft, zweiter stellvertretender Vorsitzender Kaulfuß. Dem Borstand gehören ferner an: Dräger  ( Kassierer), Apisch, Breunig, Jahn, Jochade, Kunze, Prawig Steinberg und Thieme als Sekretäre und 13 unbejoldete Mitglieder, die auf die einzelnen Bezirke verteilt sind.

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Im Schlußwort dankte Scheffel allen, die sich um das Zustande­fommen der neuen Organisation verdient gemacht haben. Er zeigte dann in großen Linien die Zukunftsaufgaben der neuen Organisation und betonte, daß jetzt die Delegierten die Werbearbeit für die neue Einheitsorganisation mit allen Kräften aufnehmen müssen. Nur wenn jedes einzelne Mitglied der Organisation seine Pflicht tue, werde die Organisation starf werden; nur durch Kampf werde die deutsche Eisenbahnerschaft zum Siege kommen. ( Stürmischer Beifall.) Stehend sangen die Delegierten die erste Strophe der Internationale Damit mar die bedeutungsvolle Tagung der Eisenbahner beendet.

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