Ausscheidungskämpfe Abt. Schwimmer.
Am Somtag nachmittag zogen von der Versuchs- und Lehrbrauerei die Arbeiterschwimmer unter Borantritt der Musikkapelle her Freien Turner Neukölln zum Wassersportplay Plößensee". Bunftlich 3 1hr nachmittags nahmen im roten Trikot mit roten Badekappen 36 Berliner Schwimmerinnen zum Einleitungskunst reigen auf dem Laufsteg Aufstellung. Der Frauenreigen jest nach Gesang ein, In erafter Weise werden Figuren und Ornamente gebildet und unter lebhafteftem Beifall der zahlreich erschienenen Zuschauer konnten die Schwimmerinnen in tadellos gerichteten Reihen das Wasser nerlassen. Waren schon ant Sonnabend gute Leistungen und scharfe Kämpfe in den einzeinen Konkurrenzen zu verzeichnen, so ergaben die Schwimmen am Sonntag den Höhepunkt des Festes. Kopf an Ropf lagen in vielen Wettkämpfen die Schwim met. Der Wille, dem Besten gleich zu fommen, gab bei fast allen Teilnehmern den Ausschlag. Von den Olympiaschwimmen müssen besonders erwöhnt werden: das Freistilschwimmen 100 Meter, das Götfe Neukölln in 1:09 gewonn, Loß- Nürnberg, Gen Leipzig und Dietsche- Neukölln liefen in dieser Reihenfolge mit nur Hand schlag als Nachfolgende ein. Auch das 400- Meter- Schwimmen sah Gotte Neukölln als ersten Im Brustschwimmen 100 Meter erreichte Lehmann Borwarts 3:13. Jm Seitenschwimmen hartes Kingen. Faulde Breslau gewinni in guter Zeit 1:17, dicht auf gefolgt von Schulz- Brandenburg 1:19 und Keller- Nürnberg 1: 19,4. 3m 100- Meter- Brustschwimmen für Männer gab es ebenfalls einen harten Kampf zwischen Jastulsfi- Neukölln, Scholz- Breslau und Saletermic- Spremberg. Im Kunstspringen zeigte sich Fritsche Dortmund( erster) und Villasch- Jena( zweiter) als die besseren. Be dauerlicherweise mußte Fritsche im Turmspringen 10 Meter durch einen verunglückten Sprung ausscheiden, so daß Lehmann dieses Springen gewinnen fonnte. Von den Frauen kann Genoffin Beier als mut- und talentvolle Springerin bezeichnet werden, die bei ernstem Training noch bessere Leistungen erreichen fönnte. Auch die männliche und weibliche Jugend und Kinder zeigten gute Leistungen und gaben den Beweis eines gefunden Nachwuchses der Arbeiterschwimmbewegung.
Resultate: Männliche Jugendstafette, 100 Meter: 1. Borwärts- Berlin I 6: 11,2; 2. Bormärts- Berlin II 6: 36,4. Diympia- Männerfemimmen. Arcistil, 100 Meter: 1. Götfe- Reukölln 1: 09.1; 2. B. Loß- Nürnberg 1: 113: 3. K. GenLeipzig 1: 11,4; 4. Dietschfe- Neukölln 1: 12.1. Mäbchenbrustschwimmen, 100 Meter: 1. Nitfonde- Nerföln 1: 51,2; 2. Steinte- Norden 1: 52,3! 3. RapitsleMeukölln 1: 55,4. Olympia- Frauenrüdenschwimmen, 100 Meter: 1. QuitfchollsBreslau 1: 36,3; 2. Schöneberg - Borwärts- Berlin 1: 37,3; 3. Erika Sübfo- Darmftadt 1: 41,4. Männliches Jugendschwimmen, beliebig, 100 Meter, 14-16 Jahre: 1. Krompe- Neukölln 1: 20,3; 2. Milfreit- Neutölin 1: 20,4; 3. Behrmann- Leipzig 1: 25.1. Olympic- Männerbrustschwimmer, 200 Meter: 1. Lehmann- Borwärts Berlin 3:13; 2. Schulz- Neukölln 3: 16,4; 3. Rannenberg- Faltensee 3: 22,1; 4. BergRöln 3:28. Olympia- Runftspringen für Männer( Entscheidung): 1. FritscheDortmund 44 Punkte: 2. Pilafch 39% Bunkte; 3. Bapfe- Berlin 37 Bunkte; 4. Nachtigall- Borwärts- Berlin 32% Bunkte. Weibliches Jugendrückenfbwimmen, 100 Meter, 14-16 Jahre: 1. Wagner- Neukölln 1: 46,2; 2. RichterCharlottenburg 1:59; 16-18 Jahre: 1. Wandelt- Bormärts- Berlin 1: 49,1; 2. Ruhn- Charlottenburg 1: 49,2. Knabenlagenftafette, 4x50 meter: 1. NorbenBerlin 3: 02,2; 2. Neukölln I 3: 04,2. Mädchenbruststafette, 4 × 50 Meter: 1. Reufölin 1 3: 48,2: 2. Norden- Berlin 3:56. Olympia- Männerschwimmen, 400 Meter. Freistil: 1. Götte- Reukölln 6: 02,1; 2. Raluk- Breslau 6: 22.2: 3. DahicSeuföln 6: 22.4; 4. Dictidite- Reuföin 6: 34,1. Olympia- Frauenbrustschwimmen, 100 chez: 1. Quitfchalle- Breslau 1: 37,1; 2. Boer- Neutölin 1:28; 3. Jden- Bor märts- Berlin 1: 42.2; 4. Mentrup- Osnabrück 1:44. Männliches Jugendbzuft fhwimmen, 100 etez. 14-16 Jahre: 1. Beder- Neuföfn 1: 33.4; 2. StrauchBorwärts- Berlin 1:36; 3. Grunwald- Welle- Berlin 1: 43,3; 16--18 Jabre: 1. BölfeWeißenice 3: 24,4; 2. Langbeder- Vorwärts- Berlin 3: 25,1; Frant und Romma tomski( Borwärts- Berlin) im toten Rennen; 3. Lange- Lichtenberg 3: 28,4. Diympia- Turmspringen für Frauen: 1. Beier- Leipzig 26,2 Punkte. OlympiaTurmspringen für Männer: 1. Lehmann- Leipzig 84,2 Punkte: 2. NachtigallBormärts- Berlin 33,3 Bunkte. Olympin Männerbrushwimmen, 100 Meter: 1. Jadulsfi- Neukölln 1: 28.4; 2. Scholz- Breslau 1:29; 3. Schleiermid- Spremberg 1: 30,2. Olympia- Männerseiteshwimmen, 100 Meter: 1. Faulde- Breslau 1: 17,2; 2. E. Schulz- Brandenburg 1:19; 3. Seller- Nürnberg 1: 19.2. Männliche Jugend. frejette, 4x100 Meter, beliebig: 1. Bormärts I 5: 17,1; 2. Reutöln I 5: 29,2; 3. Bormärts II 5: 44,3. Endspiel um die Olympiaausscheidung: Nürnberg gegen Berlin 5: 4.
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Reichs- Ausscheidungskämpfe der Leichtathleten.
Am 20. und 21. Juni fanden die Ausscheidungskämpfe zur Olympiade in Dresden statt. Bom 1. Kreis maren 30 Sportler und Sportlerinnen vertreten, die einige recht beachtensmerte Erfolge erzielten. Beim 100- Meter- Lauf siegte der Sportler Freese- Bremen in 11,3 Set., beim 200- Meter- Lauf in 23,8 Sef. Brüdner- Bayern Tief 200 Meter in 24,1 Sef., 400 Meter in 53,9 Set. Der 800- meterLauf wurde von Lehe- Hannover in 2 min. 5,1 Set. gewonnen; die 1500- Meter- Strecke fonnte Wagner- Leipzig für sich entscheiden. Krause- Berlin belegte die 3. Stelle. In der langen Strede belegte Bendin- Germendorf bei 3000 Meter den 2., bei 10 000 Meter den 3. Platz. Beim 5000- Meter- Lauf gab es einen scharfen Kampf zmijchen Wagner- Leipzig und Holzgreeve- Hannover, den ersterer zum Schluß für sich entscheiden fonnte. Bei dem 10x100- meter- Lauf Stegte die Bundesstafette mit 1 min. 55,4 Sef., an zweiter Stelle lag der 1. Kreis mit 1 min. 58 Sef. Die olympische Staffel wurde auch von der Bundesstafette in 3 min. 53.2 Sef. gewonnen. Den Hürdenlauf gewann Taunert- Dresden in 17,3 Set., Ehrich- Sdjöneberg fiel mit 18 Sef. durch. Bei den Sportlerinnen schnitt der 1. Kreis besser ab. Die Olympische Stafette gewann der 1. Kreis mit den Sportlerinnen Rau-, Bleul, Rauschte- Gr. Berlin und Ralfreuther Brandenburg. Die 4X100- meter- Staffel liefen HipperMagdeburg, Rau- Groß- Berlin. Hochholzer- Nürnberg und DittmarHannover in 52,5 Set. Beim Weitsprung erhielten Rau- und BleulGroß- Berlin den 2. Play. Im 100- Meter- Lauf belegte Rau- GroßBerlin den 3. Plazz, dieselbe läuft auch in der Ländermannschaft 4X100 Meter für Sportlerinnen mit. Das Resultat der vorstehenden Betifämpfe zeigt, daß die Sportler des 1. Kreises noch fleißig üben müssen, wenn sie eine führende Rolle im deutschen Sport einnehmen mollen. Zu beachten ist freifich, daß ein fleiner Teil der Sportler aus den bekannten Gründen sich abseits stellte. Unter diesen Gefichtspunkten fann man mit den erzielten Erfolgen zufrieden sein. Die Bestleistungen der in Dresden ausgetragenen Ausschei= dungsfämpfe in Leichtathletik für die Frankfurter Olympiade waren die folgenden:
200- Meter- Lauf: 23,8: 400- Meter- Lauf: 53,9; 800- Meter- Banf 2: 05,1; 1500Meter- Lauf 4: 18,3; 3000- Meter- Lauf: 9: 31.8; 10- Rilometer- Lauf: 33: 59,4; 25- RiTometer- Lauf: 1:34:09; 10- Rilometer- Lauf: 49: 05,9; 400- Meter- Hürdenlauf: 1: 02,1; Weitsprung mit Anlauf: 6,17 Meter; Dreisprung: 13,08 Meter: Rugelstoßen: 11,38 Meter; Schleuderball: 52,51 Meter: Sammerwerfen: 33,01 Meter: Diskus merfen: 38,69 Meter; 100- Meter- Lauf: 11,3; 110- Meter- Hürden: 17,5; 5000- MeterLauf: 15: 52,6; Hochsprung mit Anlauf: 1,68 Meter: Rugelwerfen: 18,75 Meter; Speerwerfen: 44,32 Meter: Dinmpische Stafette: 3:53; 4X100- Meter- Stafette: 46,2; 3 × 1000- Meter- Stafette: 8: 43,7; 10x100- Meter- Stafette: 1: 53,3; Stabhoch. fprung: 3,30 Meter.
Für die Olympia- Teilnehmer.
In der Nacht vom 23. zum 24. Juli fahren 3 mei Gonderzüge von Berlin nach Frankfurt a. M. Der erste Rug fährt 10 Uhr 35 Minuten ab Botsdamer Bahnhof über Magdeburg und Goslar . Der zweite Rug 12 Uhr 10 Minuten ab Anh'alter Bahnhof itber Halle und Erfurt . Hauptfahrt Yeiter für beide Züge Robert DehIfdläger, Berlin N. 65, Hochstäbter Strake 10. Alle Anfragen, Fahrt nach Frankfurt betreffend, sind an diesen zu richten. Rugleiter für den Rug vom Anhalter Bahnhof 12.10 Uhr ift Rari Rien baum. Rutaleiter für den Rug vom Botsdamer Bahnhof 10.35 Uhr ist Oehlschläger. Den Rug 10 Uhr 35 Minuten vom Potsdamer Bahnhof benusen folgende Bereine refp. Orte: Finnland , Rathenom, Wittenberge , Regin, Bran denburg , Blaue, Rennhausen, Schöneberg , Steglig, Charlottenburg , Rowames, Botsdam, Halberstadt , Bienenbura( Braunschweig ) und Goslar . Den Zug 12 Uhr 10 minuten vom Anhelter Bahnhof benugen alle anderen Vereine und Orte, einschließlich Königsberg . Stettin , Danzig . Ludenwalde, Jüterbog , Witten berg und Bitterfeld . Saltepunkte und Abfahrtzeiten der Züge: Zug vom Botsbamer Bahnhof: Potsdam 11.07, Brandenburg 11.47( Magdeburg , Maschinenmechfel, 1.22), Dichersleben 2.20, Salberstadt 2.48, Bienenburg 3.46, Goslar 4.10, Ankunft in Frankfurt mittags 12.15; Rug vom Anhalter Bahnhof : Groß- Lichter felbe 12.24, Ludenmalbe 1.15, 3ilterbog 1.40. Bittenberg 2.24. Bitterfeld 3.13, Ankunft in Frankfurt mittags 12.10. Algemeine Beftimmungen des Berkehrsausschusses it Frankfurt mit der Eisenbahndirektion. Einzelfahrtarten für Sin und Rüdfahrt gibt es nicht. Es fommt nur eine Fahrkarte aum Breise von 24 m. in Frage. Das Fahrgeld ist bis allerfpätestens Donners tag, ben 16. Juli, an Dehlichläger unter genauer Angabe der Adresse des Rartenempfängers einzuzahlen. Berücksichtigungen nach diesem Termin finden nicht mehr ftatt. Die Rarien werden auf Wunsch dem Einsender des Fahr. geldes augesandt aber eine Stunde vor Abgang des Ruges gegen Borzeigung bes Abschnittes der Boftanmeifung durch den Fahrtleiter( Rienbaum oder Dehl fchläger) übergeben. Die Rüdfahrt von Frankfurt ist am 28. Juli, abends 8.50 nach Botsdamer Bahnhof. Eintreffen dort 9.39. Nach Anhalter Bahnhof ab Frankfurt 9 Uhr, Eintreffen 9.04. Die R'abfahrer geben persönlich thre Räder auf( Preis 4 M.) und bringen sie persönlich an den Badwagen; ebenso abholen. Rildfahrtarten haben not Abgang der Sonderzüge von Frank furt feine Gültigkeit. Ab 29. Juli aber für jede Strede Frantfurt- Berlin auf bie Dauer non 4 Wochen nom Tage der Lösung an. Ausschmüdungen sind verhote. Ebenso Areideaufschriften. Binten aus den Fenstern mit Fahnen und Fähnchen oder ähnlichen Gegenständen sind megen möglicher Rörperverlegungen der Mit und Borüberfahrenden aufs ftrengfic verboten. Gtoße Fahnen find
Nachklänge zum Reichsarbeitersporttag
Sportgenossen! Heraus aus der Reserve.
Die großen Werbeneranstaltungen für den Arbeitersport sind nach unseren bisherigen Informationen überall im Reiche mirfungs voll und mit gutem Erfolge durchgeführt worden. Der RAST hat sich also aufs neue als ein gutes Mittel erwiesen, einmal im Jahre eine gemeinsame Propaganda in allen Sportarten und an allen Orten stattfinden zu lassen. Nur in Groß- Berlin hat der RAST, statt neue Anhänger zu gewinnen, wiederum wie in den Vorjahren große Misstimmung zurüdgelassen. Die Ursache liegt in der offenbar gar nicht zu unterbindenden fommunistischen Propaganda und in dem Berbot der republikanischen Fahnen. Der " Vorwärts" hatte im Berichte über den RAST nur einige furze Beschwerden vorgebracht, um die Schwierigkeiten innerhalb des Arbeitersports nicht noch zu erhöhen. Von den Besuchern im Stadion wie aus Sportfreisen sind uns jedoch zahlreiche Promachen, da sonst der Schaden für den Arbeitersport noch größer ist. teste zugegangen, die eine erneute Stellungnahme notwendig Der Rote Frontfämpferbund, die kommunistischen Jugend- und Der Rote Frontfämpferbund, die kommunistischen Jugend- und Kindergruppen belästigten durch ihre Sammlungen und ihre Propaganda große Teile des Publikums. Auf dem Aufmarschplah in der Nähe der große Eiche wurden gleichzeitig mehrere fommunistische Bersammlungen abgehalten. Genossen mit SPD. - Abzeichen fonnten sich vor den„ Belehrungsversuchen" der Frontfämpfer ufw. gar nicht retten, und" einige Reichsbannerkameraden wurden an der Eiche umzingelt und in große politische Debatten gezogen. Die Ordner, auch solche der KPD., waren dagegen fast machtlos und wurden Ierifons der„ Roten Fahne". In seinem eigenen Interesse muß der mit Schlägen bedroht, unter Benutzung des bekannten SchimpfArbeitersport diesem öffentlichen Skandal ein Ende machen. Bon den uns eingegangenen Beschwerden mögen nachstehend einige zum Abdrud fommen.
Ein Freund des Arbeitersports gibt seine Eindrücke in folgendem wieder: Wer als ein in sportlichen Fragen Nursportler" zum ersten Male in den Berliner Arbeitersport hineingeschneit tommt, wird gar vieles auffällig finden, was dem Berliner Alltägliches ist. Es liegt jedoch erhellen sicher am besten die Lage: RAST im Deutschen nicht in meiner Absicht, Tendenzberichte zu schreiben, Streiflichter Stadion. Wieviel Personen? Ein Borsichtiger, Kenner: 25 000. Die an der Kaffe: 30 000. Die„ Rote Fahne": 35 000. In einer Gigung des Geschäftsführenden Ausschusses beschloß man: Bartei- sowie Fahnen einer Nation( auch Schwarz- Rot: Gold) sind nicht zugelassen. Ein Beschluß, der nur einseitig befolgt wurde, man sah trotzdem nämlich zu Dugenden Hammer und Sichel". Den Beschluß der Jiu- Jitsu- Vorführungen machte ein Angriff von vier Hafenfreuzlern" mit drohend geschwungenen Stöcken und viel Geschrei auf zwei Jiu- Jitsu- Männer; natürlich siegten die letzteren. Beifällig wurde die Darbietung aufgenommen. Bestimmt effektvoll war das lebende Riesenschachspiel, darstellend den Kampf der Arbeit gegen das Kapital. Als neuartig ist zu vermerken, daß die Figuren nicht von Einzelpersonen in Kostüm, sondern von Gruppen( 4 bis 6 Personen) gebildet wurden. Ob es unbedingt nötig war, das auf der Seite der Arbeit der Turm der Gewerkschaften und die Arbeitersportler dem Ansturm des Kapitals weichen und das Feld verlassen mußten, wage ich zu bezweifeln. Glücklich gewählt war die Idee nicht. Die Rote Fahne" findet diese kommunistischen Ideen dagegen interessant. Es war unterjagt, irgendwelche Maßnahme politischen Charafters zu treffen. Und doch wurde ich im Stadion um eine Spende für die Rote Hilfe" angehalten, wurde mir eine fommunistische Zeitung angeboten, trug man einem Trupp, größtenteils Rinder, eine Fahne mit dem Zeichen KID. voran. Was fehlte, maren lediglich Bundes schulmarten und Olympiadefarten. Allerdings, das sei gesagt, Leitung und Ordner gaben sich erdenkliche Mühe, politische Propaganda auszuschalten. Richt bei ihnen liegt die Schuld. Außer den Schildern mit sportlichen Forderungen( Spielplätze, Fahrpreisermäßigung) sah ich zwar Schilder mit der Aufschrift Amnestic" und ähnliche, tein Schild, tein 3ettel, fein Wort erinnerte jedoch an die Arbeiter olympi ade!
Als die Schachspieler unter der Mittelloge durch abzogen und ein Turm des Kapitals( Buchthaus) fich dem Ausgang näherte, riefen der größte Teil der in der Mittelloge befindlichen Mitglieder der Sprechchöre( 50 bis 60) sowie einige Zuschauer in der Nähe demon strativ: Amnestie". Wenn das auch mit dem Rast direkt nichts zu tun hat, niemand wird etwas dagegen einwenden. Das aber die Rote Fahne" unter dem Titel Arbeitersportfest eine machtvolle Amnestie demonstration" auf der ersten Seite schreibt: Wohl über 35 000(?) Anwesende stimmten spontan in den Ruf: Heraus mit den politischen Gefangenen" ein.. bedeutet die limfehrung eines Arbeitersportfestes in eine politische Demonstration
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Ein altes Mitglied des Arbeiterturn- und Sporibundes schreibt uns: Als langjähriges Mitglied des ATB. und somit auch Mitglied des Sportfartells Groß- Berlins muß ich meine Vermunderung aussprechen und erlaube mir hiermit die bescheidene Anfrage an den Sportgenossen Delschläger: Seit wann gehört der Rote Jungiturm und der Frontfämpferbund dem Sportfartell an?" Wenn nicht: Das hatten diese beim Aufmarsch der Sportler in der Rampfbahn zu suchen?" Einer, der unsere Kommunisten tennt,
eingerollt im Badwagen mitzuführen. Auf die Lauffchilder der Bahnwagen fönnen Blakate mit sportlichen oder humoristischen Auffchriften, Größe 30 × 60 Sentimeter, angeflebt werden.
Wie die ,, Rote Fahne" berichtet.
In der gestrigen Montagsnummer ist die Rote Fahne" voller Freude, daß der Geschäftsführende Ausschuß des Kartellverbandes beim Reichs- Arbeitersporttag die Fahne der Republit ausgeschaltet hat. Natürlich verschweigt sie in ihrer Wahrheitsliebe, daß auch Sowjetfahnen und kommunistische Agitation verboten waren. Ebenjo bringt sie nicht die Ausführungen des Vorwärts" im Zusammenhang, sondern nur einige Stichworte, zum Teil selbst erfunden. Auf diese Weise beweist sie wieder einmal die Berräterrolle" des „ Borwärts" und spricht den frommen Wunsch aus, daß über kurz oder lang tein Arbeitersportler mehr den„ Bormärts" lesen wird. Dieser Wunsch fommt sicher von Herzen!
In gleicher Nummer wird zu demselben durchsichtigen 3med behauptet, der„ Borwärts" habe große Reflame für die bürgerliche Turn- und Sportwoche gemacht Richtig ist daran nur, daß wir diese von der Stadt Berlin veranstaltete Propaganda für den Sport in verhältnismäßiger Kürze erwähnt haben, trojdem es sich zum Teil um große Veranstaltungen handelte. Der bürgerliche Sport fann nach unserer Meinung durch Tot ich meigen nicht erfolgreich bekämpft werden, sondern nur durch immer bessere Ausgestaltung des Arbeitersports. Es ist sogar gut, menn die Arbeiterschaft gelegentlich bei größeren Beranstaltungen an das Bestehen eines„ bürgerlichen Sports erinnert wird. Vielleicht kommt sie dann um so früher zu der Einsicht, daß der den Arbeitersport schädigenden kommunistischen Propaganda so schnell mie möglich ein Ende gemacht werden muß.
Arbeitersportfeft in Dankom.
In den Gesamträumen des Barfetablissements Rum Bantgrafen", Bankow, Schloßftraße, fand am Sonnabend ein großes Sportfeit des Arbeiter- Turn- und Sportvereins Banton ftatt. In der Sauptfache fanden die gutausgeführten turnerischen Rilufte der Arbeiteriportier reichen Beifall. Die Männer und Damen- sowie Jugendmannschaften zeigten qute Technik als Beweis eines regelmäßigen Trainings. In den Gartenanlagen ließ eine eigene Rapelle des Verrins Inftige Weisen erflingen, die zur Feststimmung wie auch einige Vorträge zum Gelingen des Garienfestes erheblich beitrugen. Der Befuch wäre mejent. lich stärker gewesen, wenn in den Abendstunden nicht drohendes Gewölf, das allerdings nicht sun Riedergang fam, beraufgezogen wäre......
konnte den Ausführungen des Genossen Delschläger im Borwärts" vom 27. Juni wohl nicht recht glauben. Zu diesen gehörte auch ich. Mein Peffimismus wurde aber durch das Gesehene im Stadion doch noch übertroffen. Man hörte weiter nichts als das An preisen fommanistischer Zeitschriften, Abzeichen und Sammlungen für die Rote Hilfe, Teltow , China und anderes mehr. Man hatte doch gehofft, daß die Ordner ihren Dienst ein bißchen forrefier versehen würden, aber wie es nun einmal hier gedreht wird, ist es nicht anders zu erwarten. Das Programm an und für fich ließ viel zu münschen übrig. Kurz gejagt, langweilig im höchsten Grade bis auf die Schwimmer und die gymnastischen Malsenfreiübungen. Das Abschleppen der verkleideten Hafentreugler fonnte ein ernstdentender Mensch doch nur als Kasperletheater an sehen. Es hatte fast den Anschein, als ob es mit der Turnjache cher rückwärts als vorwärts gehe. Wozu haben wir unsere Bundes: schule und die schönen rhythmischen lebungen und Länze nach Mufit. Diefe Vorführungen würden dem Sport wohl hundertmal mehr Anhänger einbringen und Anklang bei der Masse finden als die Kanonenzschterei im Laufen. Als Nichtkenner des Schachspiels will ich mich nicht darüber äußern. Den Sportgenossen im Sportfartell möchte ich die Mahnung zurufen, lefent ein, che es zu spät wird und die 3ersplitterung so Blaz greift wie in der politischen und Gewerkschaftsbewegung und die Arbeitersportbewegung ihren Krebsgang antritt. Laßt beide, Reichsbanner wie Frontkämpferbund zu, aber unter der Bedingung, sich jeglicher Bropaganda innerhaih der Veranstaltung zu enthalten; denn bei einem Sportfest dari feine andere Propaganda als die für die Arbeitersportsache dient getrieben werden. Wird diese Verpflichtung nicht übernommen oder gehalten, so sind dieselben von der Veranstaltung auszuschließen. So werden wir wieder das werden als mas mir vor dem Kriege galten: Die Vorschule zum Zusammenschluß zur Organisation"! Es merden wieder die Genossen, die von dem jezigen Treiben angewidert uns den Rücken gefehrt haben, den Weg zu uns zurückfinden und die Arbeitersportbewegung wird einen Aufschwung nehmen, der uns durch diese Quertreibereien versagt bleiben wird und muß.
Ein anderer attiver Arbeitersportler schreibt uns: Es ist wohl an der Zeit, ein ernstes Wort an alle jene Kreise zu richten, die glauben, auch in der Sportbewegung ihre Parteijuppe fochen zu fönnen. Gleichzeitig soll aber auch an alle Bejinmungsfreunde das dringende Ersuchen gerichtet werden, diefem Treiben nun endlich ein Ende zu bereiten. Kann und darf es doch nicht angehen, daß jene Kreise sich nicht mehr nach einstimmig gefaßten Beschlüffen richten( fiehe RAST am auch den Mut haben, zu erklären: Wird dieses Spiel weiter fort28. Juni im Stadion Grunewald ), müssen die Genossen nun endlich gefeßt, so müßt ihr auch die Folgen tragen, und nachher nicht fchreiben, daß die schöne Einheit non der SPD. zerschlagen wird. Wir gehen weiter und sagen, wenn der Antrag, feine Parteifahnen zu tragen, angenommen ist, so ist dieser für alle Organisationen bindend. Wird dem nicht nachgekommen, so ist es unsere Pflicht und Schuldigkeit, Fahnen mitzuführen in den Farben der Republik , wie es die Gegenseite ma cht, indem sie Fahnen der Somjetunion im Zuge mitführt. Aus all diesen Gründen ergibt sich nun die selbstverständliche Pflicht aller unserer Gesinnungsfreunde, endlich aus der Reserve zu gehen Geite beliebt wird. Man erkläre doch offen von der Gegenseite. und zu zeigen, daß wir nicht alles so gehen lassen, wie es von jener mir machen doch, was wir wollen und richten uns nach feinem Beschluß! So ist man wenigstens ehrlich und erspart allen Zeit und die Pflege der Leibesübungen das Proletariat gesund und fräftig Aerger. Wir haben uns zusammengeschlossen zu dem 3med, durch zu erhalten, und nicht, um aus der Sportbewegung einen politischen Diskutierklub werden zu lassen.
Wer fortgesetzt nur mit dem Feuer spielt, darf sich nicht wundern, menn es dann einmal so weit kommt, daß dieser Brand nicht mehr zu meistern ist. Wenn immer nur Unfrieden und Zant in unsere Reihen getragen werden, möge später sich feiner beschweren, daß ein Teil, angewidert von diesen Methoden, sich abwendet und unter Gleichgesinnten seine Körperübungen meiter Erfolg wird sich sehr bald bemerkbar machen. betreibt. Fefter Zusammenschluß aller Gesinnungsfreunde und der
Diese Barnungsrufe möchten mir den maßgebenden Stellen innerhalb des Arbeitersports dringend zur Beachtung empfehlen. Ob freilich eine Besserung unter der jezigen Einheitsfront" mit den Kommunisten möglich ist, erscheint uns fraglich. Die fommunistischen Sportgenossen werden durch die Rote Fahne" und ihre Organisation weit mehr zum Kampf gegen die SPD. als gegen die bürgerlichen Parteien herangebildet. Wenn sie wochentags die SPD. - Berräter", wie bei Kliems, verprügeln, jo fann man nicht erwarten, daß sie sich Sonntags beim Sportfest mie gesittete Menschen benehmen. Auch die jozialdemokratischen Arbeitersportler werden ebenso wie Partei und Gewerkschaften noch einsehen müssen, daß eine Einheitsfront" nicht möglich ist, wenn nicht der ganze Arbeitersport in Groß Berlin in Mißtredit tommen soll. Eine Besserung wird erst dann eintreten, wenn weitere Kreise innerhalb des Arbeitersports zu dieser Einsicht gekommen sind und danach handeln.
P
Freie Schwimmer Charlottenburg 04, e. B. Achtung! Bierteljahresner. fammlung am Dienstag, den 7. Juli, abends 7 Uhr, bei Schellbach. Rönigin Elifabeth- Str. 6. Tagesordnung: 1. Berichte. 2. Vereinsangelegenheiten. 3. Berschiedenes. Erscheinen ist Pflicht. Badeabende: Abteiluna Charlottenburg: Montags und Donnerstags von 6-8 Uhr im Bolts. bad Jungfernheide. Dauerfarten find noch zu haben. Abt. Weften: Der Badeabend in der Badeanstalt Dennewigstraße ist von Montag auf Freitag von 8 bis 9 Uhr verlegt. Ranu und Segelabteilung: Jeden Freitag im Bootshaus Arbeitsdienst. Seim bleibt während der Schulferien ab 7. Juli gefchloffen. Dafür jeden Touristenverein„ Die Naturfreunde"( Rentrale Wien ). Abt. Rentölln. Das hof Steutöln. Weitere Nachrichten durch die Breffe. Fahrtenbekanntgabe auf Donnerstag bei autem Wetter Abendspaziergang. Treffpunkt 7 Uhr am Bahn den Abendipaziergängen.
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Lichtenberger Schwimmverein Neptun 1894", e. B. Dienstag, den 7. Juli, abends 8 Uhr, Beriammlung der Jugendabteilung in der Rummelsburger Bade anftalt. Genoffe Selchow wird über das Thema Arbeiterfport" referieren. Am Sonntag, den 12. Juli, findet unfer diesjähriges Sommerschwimmfeft in der Badeanstalt Bödel. Ranlsdorf. Mahlsdorfer Straße, ftatt. Bordem wird ein Festzug veranstaltet. Abmarid 2 Uhr vom Bahnhof Ronlsdorf. Arbeiter Radfahrer- Bund Bundes „ Golibarität“, Ortsgruppe Berlin .
genoffen, die an der Dimmpiade in Frankfurt teilnehmen, werden erfudit, 24 M. Fahrgeld, 2,50 M. Quartierqelb und 4 M. für Räbertransport fefort bei dem Raffierer Löffler, Waffertorstr. 10-11, bis fuätestens Donnerstan abend einzuzahlen. Am Dienstag. 7. Ruli, abends 18 hr. Sigung aller an der Ausendweihe interessierten Genoffen bei Wolter, Rungestr. 17.
Die Photoeraphien vom Kreis- Kindersportieft( 25 Aufnahmen) find aut ge Jungen. Die Vereine wollen ihre Bestellungen an Genoffen M. Müler, Neu Tölln. Steinmetzftr. 53, richten. Breis des Bildes 50 Br.
Freie Turnerschaft Groß- Berlin. Am 11. und 12. Juli Jugendtreffen des Bereins. Die Abteilungen treffen fidh am Sonntrag früh in Alein- Röris, Station Terpik- Klein- Köris( Neuföllner Jugendherberge).
Werbefeft in Sperenberg ( 4. Bezirt. Oftgruppe). Programm: 10 Uhr vor, mittaas allgemeines Baden im Salafee; 1½ Uhr nachmittags Umana. Dann Bettkämpfe für Männer, Kranten. Jugend und Rinder. Sendernorführungen: Sprünge vom Federfprungbrett, Tausichen ufw.
Geschäftliche Mitteilungen.
Berbefferte zuaverbindungen nach Bad Ems. Su den bereits Taufenben D- Rügen Berlin- Gießen- Roblenz und umacfehrt trat ein zweites D- Bugpaar, bas ebenfalls direkte Tages- und Nachtverbindungen zwifchen der Reichshaupt ftadt und Bad Ems hat. Berlin - Botsdamer Bahnhof ab 8.05 vormt., Bad Ems ar 7.43 nachm., Roblenz an 8.10 nadim., Roblenz ab 10.08 vorm., Bad Ems ah 10.36 vorm., Berlin - Potsdamer Bahnhof an 10.28 nachm,
Briefkasten der Redaktion.
6. st. 50. Es besteht kein Tarifvertrag, auch nicht in Berlin .