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Gewerkschaftsbewegung

Was sagt die Reichsregierung?

Wo bleibt die Rafifizierung des Achtstundentags? Die Reichsregierung hat sich bisher noch nicht bewogen gefühlt, im Anschluß an die bedeutungsvolle Erklärung des belgischen Außen ministers zur Frage der Ratifizierung des Washingtoner Abkommens der Deffentlichkeit und vor allem der Arbeiterschaft mitzuteilen, was von deutscher   Seite zur Sicherstellung der Ratifizierung des inter­nationalen Achtstundentagabkommens geschehen soll. Inzwischen iſt zu dem Borstoß des belgischen Außenministers ein ebenfalls bedeut samer Schritt des französischen   Arbeitsministers hinzugekommen, na dem Frankreich   nur die eine Bedingung stellt, daß Deutsch­ land  

auch ratifiziere.

Wir verraten fein Geheimnis, wenn wir sagen, daß die freien Gewerkschaften mit Ungeduld auf ein Echo der Reichsregierung warten. In Genf   hat die Regierung noch fürzlich ertlären lassen, daß sie mit Eifer und Fleiß einen Gesezentwurf zur Ratifi­zierung vorbereitet. Bis jetzt hat die Deffentlichkeit tein sicht bares Zeichen dieses Eifers beobachten können.

Wenn der Reichsregierung an der Ratifizierung wirklich etwas liegen würde, dann müßte sie sich gerade jetzt beeilen, ihren Willen zur Ratifizierung flar und eindeutig befanntzugeben, damit Frankreich   und auch die übrigen Hauptindustrieländer wissen, woran fie find. Aber die Regierung hat offenbar teine Eile.

Wozu die KPD  . die Arbeiter mißbraucht. Eine reinliche Scheidung fut not.

unter Dach gebracht werden würde. Die Landwirte würden dann eben Reichswehrsoldaten dazu beiziehen, denen sie pro Tag 3 bis 4 M. Entschädigung zahlen.

Wir wissen natürlich nicht, ob und wie weit dieser Syndikus gefluntert hat. Wir halten es jedenfalls für unsere Pflicht, das Reichswehrministerium auf die Ankündigung des Unternehmervertreters aufmerksam zu machen, um so mehr, als man gegenwärtig in Bürttemberg auf allerlei gefaßt sein muß. Immer hin: Reichswehrsoldaten als Lohnbrüder- da hat wohl auch das Reichswehrministerium noch mitzureden.

Die Reichsregierung gegen die Angestellten. Ein Monopol für Militäranwärter.

Im Laufe der letzten anderthalb Jahre sind Zehntausende Don Angestellten entlassen worden. In Induſtrie und Handel, speziell aber dem Einzelhandel, ferner in den Versiche­rungsunternehmungen, Banken und nicht zuletzt bei den Behörden find die Angestellten in Massen abgebaut worden, ohne daß es gelang, fie wieder in anderen Stellungen unterzubringen. Eine große Anzahl ist heute noch arbeitslos. Besonders traurig ist das Los der älteren Angestellten. Die Angestellten sind in

Jedes Mitglied des DMV.

das sich der Fuchtel der KPD  . nicht beugen, die Politik seiner Organi­sation selbst bestimmen will,

wählt am Sonntag die Liste A.

Die eigentliche Gewerkschaftsarbeit der KPD.   läuft nicht dar­auf hinaus, an der praktischen Berwirklichung der Ziele der Organisation mitzuarbeiten, sondern Sturm zu lau fen gegen die von den Mitgliedern gewählten Bertrauenstrije personen, die deren Interessen gegenüber den Unternehmern zu vertreten haben. Natürlich nur soweit diese Bertreter sich mei­gern, den Befehlen von Mostau nachzukommen.

Daß durch eine solche systematische Zerstörungsarbeit die Orga­nisationen geschwächt und die Interessen der Mitglieder ver­nachlässigt werden, ist die geringste Sorge der KPD  . Sie hat andere Sorgen im Kopf, wie z. B. ein Fragebogen an alle 3ellenobleute vom 23, Juni d. J. dartut. Man wird in den fehr zahlreichen Fragen vergebens auch nur eine einzige suchen, die fich auf die eigentliche Gewerkschaftsarbeit bezieht. Was die RBD. die Sozialdemokratie und die Gewerkschaften überhaupt. Unter interessiert, ist nichts als der übliche Klama u gegen den ADGB.  , den Fragen fallen besonders aber noch folgende auf: 1. Wird sich euer Betrieb geschlossen am 2. August am Marsch nach Potsdam  " beteiligen?

2. Ist euer Betrieb direkt oder indirekt auf die Herstellung von Kriegsmaterial eingestellt?

( Angabe in welcher Art? 3. B. chemische Industrie, Giftgafe, Gasmasten; Munitionsindustrie; Flugzeugbau; Transport.)

Das ist die Gewerkschaftsaktion", die man von den Betriebs­zellen verlangt! Um solche Dinge durchzuführen, deren 3wed sehr dunkel oder nur zu klar ist, werden die Metallarbeiter gegen ihre Organisation und gegen ihre Organisationsinstanzen jetzt mobil ge­macht. Mit solchen Dingen haben sich die Leute zu befassen, die die KPD. als. Liste B den Metallarbeitern präsentiert.

Wie in der Zellenobleutekonferenz der KPD  . am 23. Juni im Reichstafino, Neue Königstraße, ausgeführt wurde, foll am 2. Auguft ein großer Marsch nach Potsdam   stattfinden. Hierzu will man ungeheure Menschenmassen auf die Beine bringen". Die Zellen sollen jezt schon die erforderliche Massenstimmung erzeugen". Die Vorarbeiten dazu seien die Hauptaufgaben der Zellen für die nächsten Wochen. Es hieße die Mitglieder des Deutschen   Metall­arbeiterverbandes beleidigen, wollte man angesichts dieser Tatsachen annehmen, daß fie am Sonntag nicht geschlossen wie ein Mann für die Liste A der aufbauenden Gewerkschafts­arbeit eintreten.

Die Aussperrung der badischen Bauarbeiter. Ein Mißerfolg der Unternehmer. Karlsruhe  , 9. Juli. Die Aus­( Eigener Drahtbericht.) Sperrung bedeutet einen offenen Mißerfolg für die Unter­nohmer. Schon bei der Abstimmung im Arbeitgeberverband für Mittel- und Oberbaden über die Aussperrung war es bedeutsam, daß im Tiefbaugewerbe 126 Stimmen gegen die Aussperrung und nur 6 dafür waren. Es haben denn auch gerade die größten Tiefbau­firmen nicht ausgesperrt: weder die Firma Siemens- Bau union an der Schwarzenbachtalsperre, nach Dnderhoff u. Widmann in Böhrenbach, ebensowenig eine Reihe anderer Firmen, die für das Badenwert Arbeiten ausführen. Aus­gesperrt haben die Orte Bruchsal  , Baden- Baden, Neckargemünd   und Radolfzell  . Einen glatten Tarifbruch beging der Landes­verband der Gipser- und Stuckateurmeister in Baden   und der Pfalz  und der Verband badisch- pfälzischer Zimmermeister, indem fie fich der Aussperrung am 1. Juli anschlossen. Gegenwärtig verhandeln diese Verbände jedoch mit den Gewerkschaften. In den Streit traten insgesamt 6624 Bauarbeiter ein, in der dritten Woche waren

erster Linie die Leidtragenden in der Wirtschafts­gewesen.

Die Reichsregierung hat dem Reichstag einen Gesezent murf vorgelegt, nach dem die Militärqnwärter oder, wie spruch auf die ihnen im Wehrmachtversorgungsgesetz zuerkannten man sie jetzt nennt, Versorgungsanwärter, nicht nur An­Beamtenstellungen beim Reich, den Ländern und den Ge­meinden haben, sondern es soll jetzt auch jede Angestellten stelle bei Reichs-, Länder- und Gemeindeverwaltungen sowie bei den öffentlichen Körperschaften durch Militäranmärter befeki werden. Aber nicht nur darauf erstreckt sich die Forderung waltungen, auch den in Gesellschaftsform übergegangenen, der Regierung; auch bei den Betrieben der vorgenannten Ber­sollen alle Angestelltenstellen mit Versorgungsanwärtern besetzt werden. Das führt nicht zu der vom Städtetag ange­strebten kaufmännischen Verwaltung in den Betrieben. Wie uns vom Zentralverband der Angestellten geschrieben wird, hat er hiergegen Einspruch erhoben. Gegen die Konkurrenz der Versorgungsanwärter mit den Angestellten ist natürlich nichts einzuwenden; aber ein Monopol der Versorgungsanwärter auf alle offenen Stellen bedeutet eine Herausforderung der ge­ſamten Angestelltenschaft und muß zur Verknöcherung und Ver sumpfung der öffentlichen Verwaltungen führen. Die Reichsregie­rung beabsichtigt nichts mehr und nichts weniger, als eine große Gruppe der deutschen   Bevölkerung, die Angestellten, von der Be­schäftigung bei Behörden und öffentlichen Körperschaften a uszu fchließen. Dagegen muß entschieden Front gemacht werden, im Interesse der Angestellten sowohl als auch der Deffentlichkeit.

Der Lohnkonflikt in den Gas- und Wafferwerken.

Verbandstag der Maler.

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Dresden  , 9. Juli.  ( Eigener Drahtbericht.) Am Montag wurde die 19. Generalversammlung des Verbandes der Maler an der Stelle eröffnet, wo der Verband vor 40 Jahren gegründet worden ist. Zu der Tagung find 60 Delegierte und 17 stimmberechtigte Bezirks­leiter und Verbandsvertreter erschienen. Von den Gästen sind zu erwähnen: Zausner, der die Grüße der amerikanischen  Kollegenschaft überbrachte und arjen Kopenhagen  , der im Auf­trag der übrigen Bertreter des Auslandes deren Glückwünsche aus­sprach. Vom ADGB  . ist Genosse Schulze- Berlin   anwesend. Als Vorsitzende wurden Streine- Hamburg   und Jetschmann­Dresden gewählt. Den Bericht des Vorstandes gaben Streine und Heirich. Aus ihm geht hervor, daß der Verband sich wieder in auf­einführung der Arbeitslosen- und Sterbeunterstützung soll demnächst steigender Linie befindet. Nach der im Dezember erfolgten Bieder­auch die Krankenunterstützung in Wirksamkeit treten. Die Mit­gliederzahl hat sich seit Dezember vorigen Jahres um 6000 auf 44 000 erhöht. Das Verbandsvermögen beträgt 65 000 m. Es folgten dann die Berichte über das Verbandsorgan, der Presse­fommission, des Verbandsausschusses und der Mandatsprüfungs­tommission.

In der Aussprache wurde im allgemeinen die Politik des Vor­standes gebilligt. Nur die Opposition" gab sich redliche Mühe, im Sinne der Moskauer   Befehle den Verbandstag zu beeinflussen. Ge­nosse Schulze vom ADGB  . und auch die übrigen Diskussions= redner wandten sich sehr lebhaft gegen die Kommunisten, deren Arbeit weder mit Sozialismus noch mit Klassenkampf irgend etwas zu tun habe. Wie in den einzelnen Verwaltungsstellen, so sind auch auf dem Verbandstage die kommunistischen   Stimmen sehr erheblich in die Minorität gedrängt worden. So fonnte schon am 2. Ber­handlungstage die Niederlage der Kommunisten vorausgeseher merden.

Am Mittwoch wurde die Debatte über den Geschäftsbericht mit der Annahme mehrerer Anträge beendet, in denen die Maßnahmen des Borstandes zur Erhaltung der Schlagkraft der Organisation und die von ihm nach zentralen Grundsäßen betriebene Tarif- und Lohnpolitik gebilligt werden. Es wird gefordert, daß der Erhal­tung der 48- Stunden- Woche, dem Ausbau der Bestimmun gen über die Ferienfrage und dem Lehrlingsschuß und der ausschließlichen Benutzung der Arbeitsnachweise bei der samen Aftion aller Gewerkschaften und Verbraucherorganisationen Vermittlung von Arbeitskräften erhöhte Beachtung geschenkt wird. Bom ADGB. sind die Einleitung und Durchführung einer gemein­gegen die rücksichtslosen 3011. und Steuerpläne der Reichs­regierung gefordert. Auf die politischen Parteien soll ein Druck dahin ausgeübt werden, daß alle geeigneten Mittel angewendet werden, um zu verhindern, daß die wichtigsten volkswirtschaftlichen und fozialen Interessen dem Eigennutz agrarischer und schwerindustrieller Großkapitalisten geopfert werden.

SPD.  - Metallarbeiter!

Aus jedem Betrieb müssen heute in der Zeit von 4-8 Uhr nachm. im Cofal von 3schiefing, Aderstr. 1, Kollegen er­scheinen, um sehr wichtiges Material für die Wahl abzuholen. Ber­bands- und Parteiausweis legitimiert. Der Fraktionsvorstand.

Achtung, Akkordsteinträger der Freien Vereinigung!

Heute, Freitag, ist auf allen Baustellen im Geltungsbereich Groß- Berlins die Arbeit rest und bedingungslos einzustellen. 3u gleicher Zeit findet abends 7 Uhr eine Vollversammlung bei Schulz, Elisabethstr. 30, statt, wo die näheren Richtlinien befannt gegeben werden. Der Vorstand.

Hafenarbeiterstreik in Königsberg  .

Königsberg  , 9. Juli.  ( WTB.) Wie durch den Arbeitgeber­verband mitgeteilt wird, haben die Hafenarbeiter nach Ablehnung ihrer Forderung auf Erhöhung des derzeitigen Tagelohnes von 6,50 M. um 50 Broz.(?) am Mittwoch abend die Arbeit nieder gelegt.

Die Lithographen, Steindruder und verw. Berufe von Berfin haben in der Generalversammlung am 8. Juli im Gewerkschafts. haus als Delegierte zum Verbandstag in Köln   fieben Mitglieder der SPD.   und drei der KPD. gewählt und zwar: Franz Fiebig,

Die Belegschaften appellieren an die Oeffentlichkeit. Gestern abend fand eine sehr zahlreich besuchte Bersammlung der Berliner   Gas- und Wasserwerksarbeiter statt, in welcher Geßner über die Lohnverhandlungen berichtete. Er führte aus, daß in den Werken heute Löhne gezahlt werden, die sich zwischen 28 und 36 M. pro Woche bewegen, wobei noch alle Abzüge in An- Mar Gragen, Emil Hensefe, Walter Heydel, Wilhelm Landa, Wilhelm rechnung zu bringen sind. Weil die Lebenshaltungskosten nach dem Liegener, Friz Naujots, Kurt Paul, Gustav ufrow, Paul Boß. Inder um etwa 25 Broz., gestiegen seien, habe die Organisation Forderungen auf Erhöhung des Stundenlohnes um 20 Pf. stellen müssen. Die Direktionen ließen sich nicht zu der geringsten Lohn erhöhung herbei, obwohl in der Privatindustrie feit langem weit höhere Löhne gezahlt werden. Der bekannte Schiedsspruch mußte. da er eine Veremigung des jeßigen Lohnes vorsah, von der Organi fation abgelehnt werden. Wohl sei seit der Bildung der Aktien­Tantiemen und für Neubauten vorhanden gewesen, nicht aber für gesellschaften Geld für eine große Zahl hoher Beamtengehälter, für eine geringe Erhöhung der Arbeiterlöhne. Das müsse bei den Arbeitern eine berechtigte Empörung hervorrufen. Jezt müßten sich alle einmütig um die Organisation scharen.

Nach kurzer, lebhafter Aussprache, in der auch die Geschäfts­führung der Werke kritisiert wurde, fand die nachstehende Resolution

einstimmige Annahme:

Bafferwerfsarbeiter sehen in dem gefällten Schiedsspruch, der jede Die am 9. Juli in Bökers Festsälen versammelten Gas- und Lohnerhöhung ablehnt, sowie in dem Antrag der Direktion auf Bers bindlichkeitserklärung eine Berhöhnung ihrer berechtigten Interessen.

Deutscher   Baugewerksbund, Fachgruppe Stud- und Gipsban. Sonntag, pünktlich 10 Uhr vormittags, im Dresdener   Rafino, Dresdener Str. 96, Mit­aliederversammlung. Tagesordnung: Der Reichstarif im Studbaugewerbe und das Ergebnis der Berhandlung vor dem Reichsarbeitsministerium. Referent Rollege Odenthal, Hamburg  . Diskussion. Gewerkschaftliches. Die Kollegen haben vollzählig zu erscheinen. Ohne Mitgliedsbuch fein Zutritt. Tegen aur Renntnis, daß alle im Studgewerbe beschäftigten Kollegen am Den Rol­Streit im Hochbaugewerbe beiteiligt find. Die Rollegen haben sich mit dent Berbandsbuch in den Bezirksstreitlokalen von mittag ab zu melden und fich der Streiftommission zur Verfügung zu stellen. Die Gruppenleitung. Gewerkschaftskollegen des 15. Verwaltungsbezirks! Der Boltschor Südosten veranstaltet am Sonntag ein Waldfest in der Wuhlheide. Da sich der Berein bei allen Veranstaltungen der Arbeiterschaft aur Verfügung stellt, werden die Gewerkschaftskollegen gebeten, bavan teilzunehmen. Gewerkschaftsunterkommission des 15. Berwaltungsbezirts.

Berantwortlich für Bolitik: Bictor Schiff; Wirtschaft: Arthur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schitowski; Lokales und Sonstiges: Fris Raritädt; Anzeigen Th. Glode; fämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Verlagsanstalt Baul Ginger u. Co. Berlin SW 68 Lindenstraße 3. Sierzu 3 Beilagen und Unterhaltung und Wissen".

es noch 3800, dazu einige Hundert, die von der Aussperrung betrof Die Bersammelten find fich ihrer schweren Verantwortung gegenüber Die echten holländischen

fen werden. Zu neuen Bedingungen arbeiten 1560 Bauarbeiter. Unter diesen Umständen sehen die Arbeiter dem Ausgang des Rampfes mit groß er Zuversicht entgegen.

Reichswehrsoldaten als Lohndrücker?

der Allgemeinheit voll bewußt und haben auch wiederholt bewiesen, daß sie ihre Machtposition im Wirtschaftsleben niemals ausnuten, um Sondervorteile für. sich durchzusetzen. Sie fönnen aber auch nicht weiter zusehen, daß sie bei förperlich überaus schwerer Arbeit dauernd unter dem Lohnniveau der Groß- Berliner Arbeiterschaft stehen. Deshalb wendet sich die Vollversamm dringenden Aufforderung, alles zu tun, um den um ihre Eristenz lung in letzter Stunde an die Bevölkerung Groß- Berlins mit der ringenden Gas- und Wasserwerksarbeitern beizustehen. Die Ber fammelten beauftragen die Organisation, Branchenleitung und Tarif­fommission, alle Berhandlungen, die zu einer Verständiung führen können, wahrzunehmen. Sollte eine annehmbare Berständigung nicht möglich sein, so sollen alle gewertschaftlichen Mittel zur Ver­tretung der Forderungen in Anwendung gebracht werden."

Bom Deutschen Landarbeiterverband wird uns geschrieben: Am 24. Juni fanden vor dem Schlichter beim württembergischen Arbeitsministerium Verhandlungen der Arbeiterverbände und des landwirtschaftlichen Hauptverbandes( Unternehmer) wegen Ber­bindlichteitsertlärung eines gefällten Schiedsspruches des Schlichtungsausschusses Stuttgart   in der Gesamtlohnstreitigkeit in der württembergischen Landwirtschaft statt. Obwohl der Deutsche   Land­arbeiterverband die ablehnende Haltung des landwirtschaftlichen Hauptverbandes fritifierte und in Gemeinschaft mit dem Schlichter darauf aufmerksam machte, daß die Ablehnung des Schiedsspruches eine noch weitere Abwanderung der Arbeitskräfte vom Lande zeitigen werde, war der landwirtschaftliche Hauptverband nicht zur freiwilligen Annahme des Schiedsspruches zu bewegen. Der anwesende Syndikus des Verbandes erklärte ganz großfpurig, daß Bei 3. Salomon, Lederfabrik, Treptow  , befindet sich die r auch bei einem weiteren Abgang von Arbeitern die Getreideernte beiterschaft im Streit. Zuzug ist fernzuhalten.

ENVER BEY

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Heute nachmittag 2 Uhr finden Berhandlungen über die von ben Unternehmern beantragte Verbindlichkeitserklärung des Schieds. spruches statt.

GOLD

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POLAK Gip PUDDINGE  

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Kaufst Fudding du zum Mittagmahl Auf Mandelchen fall deine Wahl!

ENVER BEY

TULA

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W.H.WITTIG

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