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Abendausgabe

Nr. 322 42. Jahrgang Ausgabe B Nr. 158

Bezugsbedingungen und Anzeigenpreise find in der Morgenausgabe angegeben Redaktion: SW. 68, Lindenstraße 3 Fernfprecher: Dönhoff 292-295 Tel.- Adresse: Sozialdemokrat Berlin

SW

Vorwärts

Berliner Volksblatt

5 Pfennig

Freitag

10. Juli 1925

Berlag und Anzeigenabteilung: Geschäftszeit 9-5 Uhr. Berleger: Borwärts- Berlag GmbH. Berlin S. 68, Lindenstraße 3 Fernsprecher: Dönhoff 2506-2507

Zentralorgan der Sozialdemokratifchen Partei Deutschlands

Der Kampf der Bauarbeiter.

Wer verteuert die Wohnungswirtschaft?

*

Handelsbilanz und Zollpolitik.

Eindrucksvolle Zahlen.

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Die Bauunternehmer haben bekanntlich die Forderungen der| Gewinnsucht. Ihr Kampf gegen die Bauhüttenbewegung ist der folche nackten Zahlen eine Situation so grell beleuten, daß Bauarbeiter abgelehnt mit der Begründung, daß diese Forderungen beste Beweis für die Unwahrhaftigkeit ihrer Behauptungen. nicht tragbar" wären und die Wohnungswirtschaft ungemein ver= teuerten. Wir haben wiederholt auf die Tatsache hingewiesen, daß die Bauhütte wie überhaupt die Sozialen Baubetriebe diese Forderungen längst durchgeführt haben und trotzdem in der Lage sind, so zu arbeiten, daß sich die privatkapitalistischen Bau­firmen über die Unterbietung der Bauhütte beschweren.

Wir führen zunächst ein Beispiel an: Es besteht in Berlin eine Töpfereigesellschaft, die dem Verbande Sozialer Baube triebe angeschloffen ist. Von der Berliner 3wangsinnung der Töpfer und Ofensezer und dem Verband der Arbeitgeber des Töpfer- und Ofenfeßergewerbes Deutschlands wurde im Vor­jahre der Versuch gemacht, die Töpfereigesellschaft zu zwingen, die von der Innung festgelegten Preise zu fordern. Als die Töpfereigesellschaft sich dessen weigerte, erhielt sie am 14. April 1924 ein Schreiben, in dem es hieß:

,, Auf Grund des Beschlusses der ordentlichen Mitgliederversamm­lung vom 24. März, wonach Mitglieder, welche den Mindeſtsatz der feſtgeſetzten Unkostenzuschläge unterbieten, vor den Borstand geladen werden und eventuell mit einer Geldstrafe bis 1000 Mt. bestraft werden sollen, lade ich Sie zu einer Sigung der Borstände am Donnerstag, den 17. cr., nachmittags 3% Uhr, in Haverlands Festfäle, Neue Friedrichstraße 35, Eingang Roch straße ein."

In der Versammlung wurde von dem Vertreter der Töpferei­gesellschaft allen Ernstes verlangt, daß er auf die Löhne einen Zu schlag für Geschäftsuntosten und Gewinn in Höhe von 80 Pro3. zu erheben habe. Als sich die Töpfereigesellschaft weigert, dies zu tun, mit, der Begründung, daß sie in einzelnen Fällen mit 40 Broz. austomme, wurde sie aus der Zwangsinnung der Töpfer­und Ofensetzer ausgeschlossen.

Das ist nur ein Beispiel unter vielen. Wir behalten uns vor, auf das forrupte System der Preisringe näher einzugehen und hineinzuleuchten in das System der Intereffengemein­schaften zwischen Bauunternehmern und Baustoffhändlern, die meiter nichts find, als die gemeinsame Ausplünderung der Bauauftraggeber, heute also im wesentlichen der Deffentlichte it. Statt an der Verbesserung ihrer rüdstän digen Betriebsformen zu arbeiten, ziehen es die Bauunter­nehmer vor, einander mühelose Gewinne zuzuschanzen und die Be­gehrlichkeit der Arbeiter verantwortlich zu machen für ihre eigene

Regierungserklärung gegen Westarp.

Eine offiziöse Verlautbarung.

Die vom Auswärtigen Amt inspirierte Deutsche diplo matisch- politische Korrespondenz" erläßt gegen den Führer der deutschnationalen Reichstagsfraktion, Graf West arp, fol­gende Erklärung:

Sobald eine Arbeitergruppe im Kampf steht, meldet sich un­weigerlich die Rote Fahne", um Uneinigkeit unter die Kämpfenden zu säen. Selbstverständlich verfährt sie auch jetzt wieder so bei dem Kampf im Berliner Baugewerbe. Sie bringt einen etwas phantasievollen Bericht über die Gene­ralversammlung des Baugewerksbundes, in dem behauptet wird, daß die Diskussion ein einziger Protest gegen die unverständliche An­ordnung, die Belegschaft der Bauhütte arbeiten zu lassen," gewesen sei. Der Bericht muß allerdings im Widerspruch zu dieser Behauptung dann feststellen, daß mit 124 gegen 65 Stimmen, alfo mit zwei Dritteln Mehrheit beschlossen wurde, die Bauhütte nicht in den Streit einzubeziehen. Woraus insbesondere hervor geht, daß von einer Anordnung" feine Rede sein tann, sondern von einem Beschluß der Generalversammlung. Nun wird angeführt, daß die Bauhütte Aufträge kapitalistischer Firmen" ausführe und mit den kapitalistischen Baufirmen zumindest eng verbunden sei". Diese enge Berbindung besteht, wie jeder weiß, darin, daß die Bauhütte von den kapitalistischen Baufirmen auf das erbittert ste befämpft wird. Die kapitalistischen Aufträge", die die Bauhütte ausführt, sind insbesondere das Bundeshaus des Buchdruckerverbandes und, außer den Siedlungsbauten, noch die Arbeiten für die Konsumvereine und den ,, Vorwärts".

Daß es den fapitalistischen Baufirmen sehr erwünscht wäre, wenn die unbequeme Ronkurrenz der Bauhütte stillgelegt würde, ist ohne weiteres begreiflich. Es ist diesen Baufirmen be­sonders unangenehm, daß die Bauhütte die sozialen Forderungen der Bauarbeiter, insbesondere soweit die Arbeitszeit und die Ferien in Frage fommen, stets durchgeführt hat. Es wäre diesen Baufirmen natürlich ein gefundenes Fressen. wenn die Bauhütte zur Strafe dafür von den Bauarbeitern ftiftgelegt würde.

Im übrigen weiß jeder Bauarbeiter, daß die Gesellschafter der Bauhütte die Berliner Gewertschaften sind. Ein Streit bei der Bauhütte wäre also ein Streif gegen die eigenen Gewertschaftsorganisationen. Daß ein solcher Kampf gegen die Gewerkschaften durchaus auf der Linie der Roten Fahne" liegt, versteht sich. Die organisierten Bauarbeiter denken darüber anders.

Die Welt der Zahlen ist oft recht nüchtern und eintönig.. Es ist nicht jedermanns Sache, sich von der Sprache der Sta­tistiken und Tabellen führen zu lassen. Aber zuweilen können dem Beschauer ein Schrecken befällt. Eine solche Stimmung der Niedergeschlagenheit herrschte heute vormittag in der Enquete Kommission des Reichstags, als der Präsident des Statistischen Reichsamts Dr. Wagemann einige Aufstellungen zeigte, in denen sich das deutsche Wirt­schaftsleben beffer widerspiegelt als in langen Reden und Auffäßen. Er zog feine Schlußfolgerungen aus seinen Mit­teilungen, er nannte sich einen einfachen Staatsbürger, der nicht die Aufgabe habe, an dieser Stelle die Statistik mit der Bollpolitik in Verbindung zu bringen. Aber was er nicht sagte, das mußten notwendig die Hörer tun. Bergeblich ver­fuchte Dr. Warm bold die sich aus den Ausführungen Dr. Wagemanns ergebenen Konsequenzen in agrarischem Sinne umzubiegen. Unjer Genosse Dr. David zeigte mit eindringlicher Klarheit, welche Folgerungen in bezug auf die Zollvorlage gezogen werden müssen. Wir werden sehen, ob Regierung und Regierungsparteien nach dem heutigen Vormittag noch den. Mut aufbringen werden, entgegen allen mwissenschaftlichen Erkenniniffen, entgegen allen Tatsachen des Lebens dem deutschen Bolke eine Handelspolitik aufzuzwingen, die das Land ins Verderben führen muß.

Wir lassen hier den Bericht über die Sitzung folgen. Der Präfident des Statistischen Reichsamts, Dr. Wagemann, führte aus, daß sich deutlich eine Barallelbewegung der Preise für die wichtigsten Rohstoffe mit der Handelsbilanz zeige. Wenn die Preise steigen, so haben wir eine passive Handelsbilanz. In den Zeiten, in denen es uns schlecht ging, war unsere Handelsbilanz immer attiv. Das war so in den schlimmsten Jahren des Krieges, das mar auch 1923 fo. In diesen Zeiten hat das Ausland kein Bertrauen zu Deutschland , das ausländische Kapital wird zurückgezogen, die deutsche Wirtschaft wird gezwungen, selbst Kapital zu bilden. Nach der Stabilisierung wurde die Handelsbilanz notgedrungen affio. Das war zunächst ein Symptom dafür, daß Deutschland in der Weltwirtschaft wieder Fuß faßte. An fich ist es fein bedenkliches Zeichen für eine Wirtschaft, wenn die Handelsbilanz passiv ist. Nur wenn die Passivität zu groß wird, ist das wiederum ein Zeichen dafür, daß das Bertrauen zu Deutschland schwindet.

Dr. Wagemann warnte also davor, in der Passivität der Handels­bilanz an sich etwas Schlimmes zu sehen, wie es in der letzten Zeit vielfach geschah. Biel bedenklicher an der deutschen Handelsbilanz als ihre Bassivität ist ihre Zusammenfehung. Schon vor dem Kriege war die Paffivität am stärksten bei den überseeischen Ländern, von denen wir die Rohstoffe bezogen. Europa war unser bester Kunde, mit Ausnahme von Rußland , das in seiner Struktur den Uebersee­ländern ähnelte, was unjere Handelsbilanz aktiv. Jezt hat sich das auch in Europa geändert. Die deutsche Ausfuhr ist besonders nach den Wesiländern start zurückgegangen.

Das ist geradezu eine Kriegserflärung des Aus wärtigen Amts an den Führer der größten Regierungs­partei". Diese Kriegserklärung ist allerdings durch die unaufhier lag das Verhältnis umgefehrt zu faft allen europäischen Ländern; hörlichen Herausforderungen Westarps notwendig geworden. Der Konflikt zwischen Stresemann und den Deutschnatio­nalen hat sich damit in einem Maße verschärft, daß mit den verschiedensten Möglichkeiten gerechnet werden muß.

Räumungsdebatte in Köln .

Ein sozialdemokratischer Antrag.

der Kölner Zone. Von der sozialdemokratischen Fraftion war ein Antrag eingebracht worden, der darauf hinwies, daß die Kölner Bone seit dem 10. Januar widerrechtlich besezt sei. 3war habe Köln inzwischen den Besuch des Reichskanzlers und eine große außenpolitische Rede erlebt, aber die Bürgerschaft Kölns habe bisher nicht erfahren können, was die Reichsregierung getan habe, um die baldige Räumung herbeizuführen. Um Klarheit zu bekommen, beantrage daher die Fraktion:" Die Versammlung wolle beschließen, eine Abordnung unter Führung des Herrn Oberbürger­meisters zu dem Herrn Reichspräsidenten , dem Herrn Reichskanzler und dem Herrn Reichsaußenminister zu entfenden, um zu erfahren, was die Reichsregierung für die Räumung Kölns getan habe, wo die Hinderniffe gegen die Befreiung liegen, was fernerhin für die Räumung Kölns geschehen wird und ob und für wann endlich dieses 3iel erreichbar erscheint."

In einem in mehreren Abendzeitungen von gestern veröffent lichten Artikel charakterisiert der deutsch nationale Abge= ordnete Graf Westar p das deutsche Februar- Memorandum als eine unverbindliche Anregung des deutschen Außenministers". Er stüßt diese Kennzeichnung auf formelle Vorgänge bei der Abfassung und Ueberreichung dieses Schriftstückes Köln , 10. Juli. ( Eigener Drahtbericht.) In der Kölner und auf die Tatsache, daß man im Ausland anfangs von Stadtpeordnetenversammlung fam es am Doonerstag suggestions" und erst später von propositions " gesprochen habe. zu einer recht bemerkenswerten Debatte über die Räumung Wir glauben nicht, daß Graf Bestarp beabsichtigt, den hier ver­tretenen Standpunkt, der in einem vermutlich schon länger ge­schriebenen Artikel wiedergegeben wird, weiterhin aufrecht. zuerhalten. Eine Maßnahme, über die in allen Staaten aus­führlich diskutiert worden ist, und zu der der deutschen Regierung Aeußerungen der Gegenseite als das Ergebnis zwischenstaatlicher Beratungen vorliegen, würde schon dadurch zu amtlichem Charakter als einer Kundgebung der Reichsregierung gelangt sein. Außerdem haben sich aber alle nur überhaupt möglichen Regierungsinstanzen ( Ministerrat, Auswärtiger Ausschuß, Reichsrat und Plenum des Reichstags) mit dieser Maßnahme befaßt, und sie ist, gleichgültig mit welchen Formalitäten die Einleitung eines Schrittes ver knüpft war, der im deutschen Interesse ein Höchstmaß von Tatt und Vorsicht erforderte, dadurch auch formell zu einer Aftion der deutschen Reichsregierung geworden und als solche zu be: werten, wobei im übrigen über Einzelheiten des deutschen Der Antrag wurde von dem Vorsitzenden der sozialdemokratischen Memorandums dasselbe gilt, mas Chamberlain in seiner Rede Fraktion, den Genossen Trimborn, begründet. Trimborn be­über den Charakter der alliierten Note zum Ausdruck gebracht tonte zunächst ganz ausdrücklich, daß Deutschland ein im Friedens hat, als er ausführte, daß sie weder ein Vertrag noch ein vertrag vorgesehenes Recht auf Räumung der Kölner Zone habe. Bertragsentwurf sei, sondern die vorläufige Darlegung von Scharf kritisierte der Redner die unverantwortlichen mili­Grundfäßen enthalte, welche die Alliierten glaubten, auf sich nehmen tärischen Spielereien der nationalistischen Ber­zu können, wobei er hinzufügte, daß bei weiteren Verhandlungen bände, die mit ihrem Vorgehen der Entente die gewünschte Be­noch sehr verwickelte Fragen gelöst werden müßten. Es ist deshalb gründung für die Nichträumung lieferten. Die Parteien, die sich durchaus unverständlich, wie heute in bezug auf den Charakter immer für besonders national hielten, feien seit einigen Monaten des deutschen Memorandums irgendwie ein anderer Standpuntt in der Räumungsfrage merkwürdig ruhig geworden. Die Reichs. Die Ausführungen des Grafen Westarp, regierung schweige und auch der neue Reichspräsident, den die innenpolitisch der von ihm vertretenen Sache seiner Partei schwer- man bei seinem Amtsantritt als Retter und Befreier der Rhein­lich etwas nühen tönnen, find aber geeignet, die außenpolitische lande" bejubelt hatte, habe bisher teine Aeußerung in der Räumungs Klärung, die er mit feinem Artikel anstrebt, ernstlich zu beein- frage getan. Darum sei auch im Hinblick auf die immer stärker zu­trächtigen. tage tretenden Gegensäge in der augenblicklichen Regierung eine un­zweideutige Erklärung und Aufklärung vonnöten.

vertreten werden kann.

Der Wortlaut der deutschen Antwort dürfte geeignet sein, ihn über die Irrigteit des in bezug auf den Charakter des ersten deutschen Memorandums von ihm vertretenen Standpunktes auf zuklären, jobald, wie das im Auswärtigen Ausschuß zugesagt mor­den ist, diesem Gelegenheit gegeben wird, zu der geplanten Note Etellung 3 nehmen.

Die Aussprache war den Rechts parteien offensichtlich unangenehm. Die Deutschnotionalen äußerten fich zu diesem Antrag überhaupt nicht. Nur die Kommunisten stimmten mit den Sozialdemokraten, so daß die Freunde des Antrages in der Minderheit blieben,

Was aber am bedenklichsten an unferer Handelsbilanz ist, das ift die Zurückdrängung der Ausfuhr hochwertiger Arbeits­erzeugniffe und die vermehrte Einfuhr verarbeiteter Erzeugnisse aus dem Auslande,

vor allem find mehr landwirtschaftliche Fertigerzeugnisse eingeführt worden als landwirtschaftliche Rohstoffe. Das ist ein Zeichen für die Ertensivierung der Landwirtschaft, der Deutschland unterworfen wurde. Start zugenommen hat auch die Einfuhr einer Reihe von industriellen Erzeugnissen besonders von Tertilmaren. Vor dem Kriege führten wir für 400 bis 500 Millionen Mark landwirtschaftliche dertigerzeugnisse ein, jezt sind es 900 Millionen; dagegen führten wir vor dem Kriege für 800 Millionen Mark Futtermittel ein, jetzt nur noch für 100 Millionen. Die dadurch entstandene Lücke ist zu er­klären durch die Sentung des inneren Konsums mit der Verschlechterung der Landwirtschaft. Es ist eine Berschiebung im Berbrauch eingetreten, die durch eine Senkung der Lebenshaltung verursacht wurde. Die Einfuhr von Obst und Süd­früchten, die von manchen Seiten als eine Steigerung der Konsum. fähigkeit bezeichnet wird, ist nicht größer als vor dem Kriege. Dr. Wagemann wollte feine Schlußfolgerungen aus diesen Zahlen ziehen, da er hier nur als Statistiker spreche.

Nach einigen Fragen, ob der Rüdgang der Einfuhr von Futter­mitteln nicht darauf zurückzuführen fel, daß mehr inländisches Ge treide verfüttert worden ist, wurde festgestellt, daß 3ölle teine Mög­lichkeit bieten, die Handelsbilanz dauernd zu korrigieren. Dr. Warm­bold versuchte den niederschlagenden Eindruck, den die Ausführungen Dr. Wagemanns auf die Zuhörer machte, dadurch zu zerstreuen, daß er sagte, die Steigerung der Intensität der Landwirtschaft be­fonders in bezug auf veredelte Erzeugnisse finde ihre Grenze einmal an den ungleichartigen Berhältnissen in Ost- und in Westdeutschland, dann aber auch an der Rauffähigkeit der Bevölkerung. Er be fürchtet, wenn wir zu viel tierische Erzeugniffe und Molkereiprodukte herstellen würden, wäre für diese Waren fein Abjay. Exportieren tönnten wir sie nur zu Preisen, die unter den Inlandspreisen lägen, wir müßten alfo Dumping treiben. Außerdem entstehe die Gefahr, daß die Getreideproduktion im Often lahmgelegt, daß der schlechtere Boden 7. und 8. Klaffe aus der Kultur ausgeschaltet werde.

Dr. David geht von den bedentlichen Tatsachen aus, die heute in Zahlen vorgeführt worden sind. Die fortschreitende Extensität der Landwirtschaft zeige sich in dem Rüdgang der Einfuhr von Futtermitteln.

Unser Ziel müffe die Jafenfivierung der Landwirtschaft sein. das fei aber das Gegenteil pon dem, was jetzt gefehen jolle.