Einzelbild herunterladen
 

Parteinachrichten.

"

gerichtet:

"

uns Es wäre

Bis zum

übrig, als wie ein neuer Boykott? Als wir darauf erklärten, 1 Die Arbeiter sämmtlicher Berufe werden ersucht, den daß, wenn er sich auf diesen Standpunkt stelle, jede Diskussion Zuzug nach Lägerdorf ( Holstein) streng fernzuhalten. Nähere Vou der Agitation. Sehr beachtenswerth ist eine 3u aufhöre, lenkte er ein und bat uns abermals zu verzichten, die Auskunft ertheilt J. Hinsche, Lägerdorf , Rosenstraße. schrift, die der Rheinischen Zeitung Rheinischen Zeitung" in Köln von etwa verlangte Entschädigung in Geld würde uns nicht ver­Der Zimmererstreik in Bielefeld ist beendigt. Die einem dortigen Parteigenossen zuging. Er schreibt: Eine der weigert werden. Wir wiesen es jedoch entrüstet von uns, uns schwierigsten und undankbarsten Aufgaben der Einzelagitation ist durch Geldentschädigungen abfinden zu lassen. Dann bot er uns Meister haben die Forderungen bis auf einen bewilligt, der aber das Thema: Religion. Man läuft hier stets Gefahr, den Gegner die Schweizerei an, auf den Wirth Bachmann könnten sie einen aller Erwartung nach auch bald nachgeben wird. zu verlegen und sich selbst, sowie der Partei den größten Schaden wollte Gerlach mit dem Stadtrath Blochwitz Rücksprache nehmen, die Zahl der Ausständigen nach der letzten Nachricht rund Druck ausüben. Wir lehnten jedoch auch dies ab. Schließlich Ueber den Leipziger Maurerftreik ist mitzutheilen, daß zuzufügen. Dieser Fall tritt namentlich da leicht ein, wo Ge­noffen sich berufen fühlen, in öffentlichen ofalen in ob die Bewirthschaftung des Parkes an diesen drei Sonn­1600 beträgt. 27 Unternehmer, die zirka 370 Maurer be bezug auf Religion au agitiren. Man mag über tagen von jemand anders ausgeführt werden könne, und wollte uns Mittheilung machen. Da die Antwort schäftigen, bewilligten den verlangten Stundenlohn von 45 Pf. die Religion eine Meinung haben, wie man will, das muß stets fich verzögerte, wurde an Gerlach unterm 18. Mai folgendes Bur Erleichterung der Geschäfte der Agitationskommission der oberster Grundfah Maurer werden seit Sonnabend in verschiedenen Lokalen Streif. besonders aber in öffentlichen Lokalen, nicht in einer die Schreiben angenehm, wenn farten ausgegeben. Jeder Streifende muß sich während der innersten Gefühle beleidigenden Weise auftritt. Size ich da am wir bis Montag, den 20. Mai, ihre Entschließung erhalten Streitdauer alltäglich einmal in seiner Meldestelle einfinden, Sonntag, nachdem ich dem Vortrage Liebknecht's beigewohnt hatte, könnten." Darauf schrieb Gerlach, daß er mit dem Stadtrath in Nippes in einem Lokal, um meinen Durst zu löschen, und höre, Blochwitz gesprochen habe und es unmöglich wäre, daß ein worauf ihm in der Streiftarte ein Vermerk gemacht wird. Jeder Abreisende hat sich in seiner Meldestelle abzumelden. Der Getst wie ein Mann über die Religion in unverständiger Weise derart anderer die Bewirthschaftung übernehmen könne. herzieht, daß ihm von der Wirthin das Lokal verwiesen wird Montag sei es ihm unmöglich, eine Aufsichtsrathssigung herbei- unter den Ausständigen ist vorzüglich. Die nächste große Ver und allgemeine Entrüstung seinen etwas gedrückten Abgang be- zuführen, er persönlich könne versichern, daß wir den Park nicht sammlung der Streitenden ist für Dienstag den dritten Pfingst gleitete. Nachdem die allgemeine Entrüstung sich etwas gelegt bekommen könnten, wolle aber Mittheilung machen. Am 21. Mai feiertag im Pantheon in Aussicht genommen. Die auswärtigen Maurer werden ersucht, strengstens den Zuzug nach Leipzig zu Wir gingen am hatte, nahm ich das Wort und stellte mich( da der Gegangene sich schrieb Gerlach, wir sollten ihn besuchen. vermeiden. als Sozialdemokrat und Freidenfer bezeichnet hatte) ebenfalls als 22. Mai zu ihm, wo er uns nochmals mittheilte, daß kein Aus­Ju Celle in Hannover haben sieben Müller die Arbeit solchen vor und ersuchte die Anwesenden, die Partei nicht für weg vorhanden wäre und wir doch verzichten sollten und bot die Aeußerungen einzelner verantwortlich zu machen. Hierdurch uns wieder die Schweizerei", resp. Entschädigung an, was niedergelegt, weil man ihre Forderung nach 13-( dreizehn) wir wiederum ablehnten. Auf wurde eine neue Debatte eröffnet, welche ich mit bestem Wissen, den Vorhalt, daß doch ftündiger täglicher Arbeitszeit und vollständiger Sonntagsruhe die Verwaltung den Wirth Ebert auf grund des Ver- nicht bewilligte! Man sollte meinen, daß es ausgeschlossen wäre, aber ohne verlegende Redensarten führte; nach einer drei Stun= den langen Disfussion hatte ich die Genugthuung, daß die An- trages zwingen könne, die Bewirthschaftung zu übernehmen, es tönnten sich unter folchen Umständen noch Streitbrecher wesenden erklärten, man könne auch mit einem Sozialdemokraten meinte Gerlach:" Ja, was sollen wir denn machen, wir können finden. Dem ist aber nicht so. Die Altenburger Müller- 3tg." und Freidenker, ohne sich verletzt zu fühlen, ruhig und fachlich Ebert doch nicht hinauswerfen." Wir hielten ihm darauf noch macht nämlich die Berliner Kollegen darauf aufmerksam, daß distutiren. Ich habe auf diese Art und Weise schon manchen vor, daß das Publikum glauben werde, es sei das eine zwischen Rehlih bereits zwei Streitbrecher gesandt hat". Bemerkt sei au unserer Partei befehrt, aber auch andererseits schon manchen der Direktion und dem Wirthe abgekartete Sache, und er er noch, daß die betreffende Mühle in Celle vollständig ausreichende gefunden, der durch das gerügte Vorgehen einzelner der Partei widerte darauf, daß wir doch wohl die Ueberzeugung gewonnen und regelmäßige Wasserkraft hat, daß man aber trotzdem von entfremdet wurde. Auf dem Parteitage zerbricht man fich die haben müßten, daß sie es ehrlich meinten, und ersuchte uns, dies den jetzt ausständigen Müllern verlangt, sie sollten auch während Röpfe, wie man am besten die Agitation, speziell auf dem Lande, doch auszusprechen. Wir lehnten dies jedoch ganz entschieden ab der Kirchzeit arbeiten. Celle liegt bekanntlich in demselben Preußen, wo" dem Volke die Religion erhalten werden soll", Betreiben soll. Hier bedarf es meiner Ansicht nach einer und damit schloß die Verhandlung." dringenden Warnung an alle Landgenossen, im Interesse der Soweit der Bericht. Das Publikum wird hieraus am besten zu welchem Zwecke Jahr für Jahr eine Fülle neuer Kirchen ge Partei jede Agitation ruhig und sa chlich zu betreiben, und ersehen, wie sich die Direktion des Waldschlößchens die Erbaut wird. wo das Thema: Religion" sich nicht vermeiden läßt, dasselbe füllung eines gegebenen Wortes denkt. Und die Arbeiterschaft Der Porzellanarbeiter- Streit in Altwasser dauert fort. mit möglichster Deutlichkeit, aber auch mit größter Schonung der wird wissen, wie sie danach ihr Verhalten einzurichten hat. Gefühle zu besprechen. Möge jeder bedenken und beherzigen, Aus London geht uns eine Erklärung zu, die wir, getreu Die Nachricht vieler Blätter, daß die Mehrzahl der Ausständigen daß man durch Unvorsichtigkeit eher in der Lage ist, zehn unserer Neutralität gegenüber den inneren Partei- Angelegenheiten die Stadt verlassen hätte und ihre Stellen durch Arbeitskräfte Menschen der Partei zu entfremden, als einen einzigen zu unserer ausländischen Parteigenossen, ebenso zum Abdruck von auswärts besetzt seien, wird von unserem Langenbielauer gewinnen." bringen wie das Schreiben, auf das die Erklärung sich bezieht. Bruderorgan, dem Proletarier", für erlogen erklärt. Das Ver halten der Streifenden ist nach wie vor musterhaft. Auf dem Parteitag für Reuß j. 2., der am 16. Juni Sie lautet: im Gasthaus zum Martinsgrund in Pöppeln Gera ab­gehalten wird, soll u. a. auch zu den im nächsten Herbst zu voll­ziehenden Landtagswahlen Stellung genommen werden.

81

"

"

Für die Zentralisation des A.-V.-P.-S. Alexander Wronsti. London , 7. Mai 1895.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Die Handschuhmacher haben über Stuttgart und & Blingen die Sperre verhängt, weil die dortigen Fabrikanten dieser Branche das Abkommen trafen, keinen der streifenden Arbeiter der Hugo Weigel'schen Fabrit in Stuttgart in Arbeit zu nehmen. Diese verlangten pro paar Handschuhe nur 1 Pf. mehr Lohnt, was nicht bewilligt worden ist.

Die Steinfeger Halberstadts steben in einer Bewegung, um gleichen Lohn mit den von auswärts dahin gekommenen Kameraden zu bekommen, die bei einigen Meistern 50 bis 60 Pf. Stundenlohn bekommen, während die einheimischen mit 32 bis 34 Pf. abgespeist werden. Die Halberstädter ersuchen deshalb um Vermeidung des Zuzuges. Im Fachorgan der Steinseher wird ausdrücklich bemerkt, daß die verschiedene Bezahlung für die felbe Arbeitsleistung geleistet werde. Ferner wird um Vermeidung des Zuzuges von Steinfegern nach Sagan ersucht.

In der Nr. 101 Ihres werthen Blattes haben Sie einen Brief des Herrn St. Mendelsohn veröffentlicht; um etwaigen Mißdeutungen vorzubeugen, fühlen wir uns veranlaßt, zu er flären, daß Herr St. Mendelsohn nicht nur jede Verbindung Partei- Literatur. Das Zentral- Agitationskomitee für die mit dem Przedswil" gelöst hat", sondern überhaupt aus unserer sächsischen Landtagswahlen hat eine Broschüre, betitelt Partei, dem Auswärtigen Verbande Polnischer Sozialisten" Die Landtagswahlen in Sachfen", herausgegeben,( deffen Organ der Przedświl" ift) ausgetreten ist. Als offizielle Die neben einer vollständigen Uebersicht der Wahlkreis- Eintheilung, Vertreter der Sozialistischen Partei Polens "( Russisch- Polen) wobei sämmtliche zu den einzelnen Wahlkreisen gehörige Ort erklären wir weiter, daß Herr St. M. mit derselben in keinen schaften nebst deren Einwohnerzahl angegeben sind, folgendes Beziehungen steht und unseres Wissens keiner polnischen sozia­enthält: eine statistische Uebersicht der Wahlresultate aus den listischen Organisation angehört. einzelnen Wahltreisen seit 1869 unter besonderer Berücksichtigung Des Stimmenverhältnisses der einzelnen Parteien;" eine fummarische Uebersicht der Ergebnisse sämmtlicher auch der außerordentlichen( Ersatz-)- Wahlen; eine summarische Ueber- Todtenliste der Partei. In Dillenburg in Hessen ficht der Wahlergebnisse aus sämmtlichen Wahlkreisen Sachsens ; Nassau ist der Tabakmeister J. Saat aus dem Leben geschieden. eine Zusammenstellung der Wahlkreise nach den Wahlperioden; Da ihm öffentliches Auftreten sofort die Existenz gekostet hätte, ferner als Anhang das Landtagswahl- Gesetz. Die Broschüre hat er um so mehr im stillen für den Sozialismus gearbeitet. foftet 50 Pf. und ist durch die Expedition der Sächsischen In Stettin stand ein ernster Konflikt zwischen den Arbeitern Ein anderer wackerer Parteigenosse, Max Sdell in Arbeiter- Zeitung ", Dresden , Gerbergasse 1, zu beziehen. München , wurde dieser Tage zur letzten Ruhe gebracht. Er der Elysiumbrauerei und der Direktion dieses Etablisse Boykott- Angelegenheiten. In Magdeburg ist unseren war besonders in der Verwaltung des Sanitätsverbandes, ferner ments in Aussicht. Dieser ist jetzt vermieden dadurch, daß die Parteigenoffen das Lotal Luifenpart wieder zur Verfügung ge- als Arbeiterbeifiber bei der Unfall. sowie Invaliditäts- und Arbeiter ihre Forderungen ermäßigten und sich mit folgenden ftellt. Auch ein zweites größeres 2okal soll, wie die Magdeb. Altersversicherung aufs beste für das Wohl der Arbeiter Bewilligungen begnügten: 10stündige Arbeitszeit; für Ueber stunden werden 40 Pf. gezahlt( bisher betrug die Arbeitszeit Zeitung " schwermüthig berichtet, nächstens tapituliren wollen. schaft thätig. 13 Stunden). Der Minimallohn beträgt für Brauer und Man schreibt", so giebt das Blatt an, diese Fahnenflucht der Unzufriedenheit über die Verfügungen wegen Beschränkung der Sechs Monate lang sollte der Parteigenosse D. Schügelernte Arbeiter anfangs monatlich 90 M., und nach 3 Monaten 100 M. Der Lohn wird wöchentlich ausgezahlt. Arbeiter Sonntags: Tanzvergnügungen zu; die Eingaben einiger Saalaus Breslau nach dem Begehren der dortigen Staatsanwalt werden mit 16 M. pro Woche eingestellt; Verheirathete erhalten befizer über Wiederfreigabe der Stunde von 10-11 Uhr abends schaft im Gefängniß verweilen, weil er durch den von ihm heraus- monatlich 6 M. Wohnungsgeldzuschuß. Sonntags- du- jour wird haben bis jetzt keinen Erfolg gehabt. Ob den Saalbesizern durch gegebenen, sechs Wochen nach der Vertheilung beschlagnahmten mit 3 M. bezahlt. Maßregelungen sollen nicht stattfinden. Im die Kapitulation eine Erhöhung ihrer Einnahmen bescheert sein Schlesischen Landboten, Voltskalender für 1895" verschiedene übrigen gilt die Arbeitsordnung der Bergschloßbrauerei, deren wird, ist nach den Prinzipien der zielbewußten" Sozialdemo- Klaffen der Bevölkerung zu Gewaltthätigkeiten gegeneinander Arbeitsbedingungen in Stettin die besten sind. Die Vereine fraten faum zu erwarten. Die Mitläufer kehren sich nicht an aufgereizt und durch entstellte oder erdichtete Thatsachen Staats- barungen wurden schriftlich ausgefertigt, vom Direktor Diedrichs einen Boykott." einrichtungen verächtlich gemacht haben sollte. Die Staatsanwalt­Die Meldung über den Luisenpark und über das zweite uns schaft hatte ihre Meinung durch eine Menge von Beweisstellen" und der Kommission der Arbeiter unterschrieben und jeder Partei wieder in Aussicht stehende größere Lokal beweist aber gerade zu erhärten gesucht, hatte aber damit beim Landgericht kein ist ein Exemplar zugestellt worden. das Gegentheil der Behauptungen des arbeiterfeindlichen Blattes. Glück. Der Gerichtshof erkannte auf tostenlose Freisprechung mit leber den Bergarbeiterstreit auf den belgischen Gruben In Dresden war von unseren Parteigenossen mit der der Begründung, es sei dem Angeklagten darum zu thun gewesen, im Sülzthal wird der Franti. 3tg." gemeldet: Der Streit Direktion der Waldschlößchen- Brauerei im vorigen die Großgrundbefizer, Junker 2c. in der Meinung der Land­Jahre ein Vertrag abgeschlossen worden, demzufolge der Boykott bevölkerung herabzuwürdigen, nicht aber Staatseinrichtungen ver­aufgehoben wurde, während sich die Direktion verpflichtete, den ächtlich zu machen, ebensowenig laffe die Schrift erkennen, daß Part des Waldschlößchens am 1. Mai 1895 und an zwei oder zu Gewaltthätigkeiten aufgereizt werden oder Feindseligkeiten drei Sonntagen des Sommers 1895 der Arbeiterschaft zur Wer zwischen verschiedenen Bevölkerungsklassen erweckt werden sollten. fügung zu stellen. Dieser Vertrag, dessen beiderseitige Erfüllung Der in Rede stehende Kalender ist bekanntlich die Schrift, über Ehrenfache war, ist jetzt gebrochen worden. Nachdem die im Reichstage der Minister v. Köller in der ihn aus die Feier des diesjährigen 1. Mai im Waldschlößchenpart ab- zeichnenden burschifosen Weise seine tiefe Entrüstung geäußert gehalten worden war, beabsichtigten die Arbeiter ein Sommerfest hatte. in dem Parke abzuhalten und zu diesem Zwecke mit dem Wirthe einen bestimmten Sonntag zu vereinbaren. Die Beauftragten der Arbeiter wurden rundweg abgewiesen; der Waldschlößchen­part steht uns nicht mehr zur Verfügung!

Bei der Beachtung, die seinerzeit der Boykott des Dresdener Waldschlößchens und der Sieg unserer Parteigenossen in ganz Deutschland gefunden hat, ist es am Plage, den Bericht, der der Sächsischen Arbeiter Zeitung" über die neuerlich geführten Verhandlungen zuging, ausführlich wiederzugeben. Die Beauf­tragten der Arbeiter schrieben ihr:

" 1

"

-

Soziale Beberlicht.

"

Das Frauenstimmrecht lesen wir in der Stuttgarter Frauenzeitschrift Die Gleichheit" ist in der Gemeinde Friedrichstadt in Schleswig- Holstein eingeführt worden. Ohne Unterschied des Geschlechts sind sämmtliche Gemeinde­angehörige stimmberechtigt, sobald sie die Großjährigkeit erreicht

haben.

"

dauert fort, nachdem eine in den letzten Tagen in Mülheim a. Rh. unter dem Vorsitze des Regierungspräsidenten und im Beisein des Landraths sowie der Bürgermeister der betheiligten Ge­meinden zwischen den Vertretern der Arbeiter und dem Direktor der Gesellschaft stattgehabte Konferenz resultatlos verlaufen ist. Die Gesellschaft verlangte bedingungslose Wiederaufnahme der Arbeit, während die Arbeiter vorerst eine Sicherstellung ihrer Forderung verlangen. Die Streifenden haben sich nun in einer Eingabe an den Kaiser gewandt.

Die Metallschläger Wiens wollten am 1. Juni die Arbeit niederlegen, da ihre Forderungen nicht bewilligt worden waren. Nachricht darüber, ob der Streik wirklich begonnen hat, liegt noch nicht vor. Jedenfalls aber ist der Zuzug aus Deutschland aufs strengste fernzuhalten. Erkundigungen sind bei Engel. bert Termat, Wien XI, Goldschlagstraße 86, einzuziehen.

Depelihen.

In Aarhus ( Jütland ) find 60 Former in den Ausstand getreten. Sie fordern: Einführung der zehnstündigen Arbeits­Am 5. Mai gingen wir zu dem Restaurateur der Wald- In Nürnberg faßte eine überaus zahlreich besuchte Arbeiter zeit mit 1/2 Stunde Frühstücks- und 11/2 Stunde Mittagspause; schlößchen- Brauerei, Herrn Ebert, um mit demselben die uns zu versammlung zu dem vom Magistrat aufgestellten Statut eines Abschaffung der Affordarbeit; Ueber- und Sonntagsarbeit foll gefagten drei Sonntage zu vereinbaren. Dieser erklärte ganz städtischen Arbeitsnachweises nach einem Vortrag mit 25 pCt. Ausschlag bezahlt werden. Nur zwei Mann, welche kurz, daß er mit uns nichts zu thun habe, wir sollten zur Dertel's einstimmig folgende Resolution: Die Versammlung im Greifenalter( 67 und 62 Jahre) stehen, find in Arbeit ge­Direktion gehen. Da der Direktor schwer zu sprechen ist, erklärt den von der Gemeindevertretung Nürnbergs beschlossenen blieben. Hoffentlich giebt sich kein deutscher Arbeiter dazu her, wurde denfelben Tag noch ein Brief an denselben ab- Arbeitsnachweis für geeignet, die Arbeiter auf das tiefste zu den Streifenden in den Rücken zu fallen. Briefe und Anfragen geschickt, mit der Anfrage, wann er zu sprechen sei. Da schädigen, denn er entspricht nicht den minimalsten Forde sind zu richten an J. C. Suhr in Aarhus . eine Antwort nicht erfolgte, gingen wir den 8. Mai rungen, welche an eine solche Institution gestellt werden Die Versammelten protestiren gegen die Er nochmals zum Direktor. Hier wurde uns vom Prokuristen müssen. mitgetheilt, daß der Direktor verreist sei, aber auch seine öffnung dieses Arbeitsnachweises; sie erklären, auf die Be­Adresse nicht bekannt sei, er wolle dem Direktor sofort nutzung desselben zu verzichten und fordern alle Arbeiter auf, ein Nachricht geben, wenn er dessen Aufenthalt wisse, er( der Pro- Gleiches zu thun. Die Versammlung erklärt weiter: Keine größere Wolff's Telegraphen- Bureau. furift) fönne in der Sache nichts thun. Den 10. Mai bekamen Stadt Deutschlands hat sich bei Gründung eines Arbeitsnach­wir einen Brief, worin uns der Prokurist mittheilte, daß der weises auf einen so engherzigen, die Arbeiter mißachtenden und Budapest , 1. Juni. Bei der heutigen Reichstags= Wahl in Aufenthalt des Direktors noch nicht bekannt sei, wir sollten uns verletzenden Standpunkt gestellt wie die Gemeindevertretung Zichyfalva siegte der Kandidat der Liberalen, Daniel Grosser, aber an den Rechtsanwalt Gerlach wenden, dieser würde uns Nürnbergs , deren sozialpolitische Einsichtslosigkeit bei dieser mit großer Mehrheit über den Kandidaten der Volkspartei. eklatanter Weise zu tage getreten ist. Paris , 1. Juni. ( Deputirtenkammer.) Rouanet interpellirte Bescheid geben und wäre heute zu sprechen. Als wir nun des Gelegenheit in die Arbeiter bei Berathung des Statuts die Regierung über die Südbahn - Angelegenheit und führte Klage felben Tags zu Gerlach tamen, theilte uns dieser mit, daß der Man hat Wirth Ebert sich weigere, die Bewirthschaftung des Parkes an nicht gehört, das Unternehmen auf eine Grundlage ge- darüber, daß die Regierung seit 2 Monaten das Gutachten eines den drei Sonntagen zu übernehmen. In einem Schreiben, welches ftellt, welche das Vertrauen der Arbeiter in diese Inftitution Schreibfachverständigen bewahre. Redner erklärt, er wolle die uns Gerlach mittheilte, stellte Ebert das Ersuchen an den Auf unmöglich macht, und das ganze durch ein Wahlverfahren für blosgestellten Mitglieder des Parlaments nicht anführen, aber unter Der Justizminister sichtsrath, ihn von der Bewirthschaftung des Parkes zu ent- die Aufsichtsstelle gekrönt, wie es rückständiger nicht ersonnen den Unternehmern könne er Eiffel nennen. binden, da es seinem Charakter und seiner Würde() nicht werden kann. Die Versammlung spricht deshalb die Erwartung Trarieur erwiderte, der erste der Regierung zugegangene Bericht entspräche, Sozialdemokraten zu bedienen. Gerlach bat uns, indem aus, daß die Beisiger des Gewerbegerichts aus der Arbeiterklasse betreffe feinen in der Politit thätigen Mann, der zweite, neuer­er erklärte, daß sie Ehrenmänner seien und ihr Wort halten ihre Mitwirkung bei einer Institution, wo sie nach Lage der dings eingelangte, beschäftige sich mit den Emissionen der Süd­Das bahn- Gesellschaft. Es sei keinerlei Unregelmäßigkeit festgestellt wollten, auf die drei Sonntage zu verzichten oder einen Ausweg Sache nur als Dekoration figuriren können, ablehnen. Die Theilnahme von Parlamentsmitgliedern an zu schaffen, der die Bewirthschaftung ermögliche. Wir gingen Bureau der Versammlung wird beauftragt, diese Resolution dem worden. deni Emissions Syndikate falle unter keinen Artikel des nicht darauf ein und verlangten die Erfüllung des Vertrages. Stadtmagistrat schriftlich mitzutheilen." Strafgesetes. Die Untersuchung in der Südbahn Angelegenheit Ami 14. Mai waren wir abermals bei Gerlach und erklärten, daß wir die drei Sonntage haben wollten, einen Ausweg könnten sei noch nicht abgeschlossen. Rouanet fragt hierauf, ob nicht der wir nicht angeben, das wäre Sache der Brauerei. Senator Magnier Geldbeträge vom Baron Reinach empfangen Tage theilte Gerlach uns mit, daß die Verwaltung mit Ebert Zuzug von Schuhmachern nach Karlsbad in Böhmen habe. Der Justizminister erwidert, er tönne hierüber, ohne Be­bei Beilegung des Boykotts einen Vertrag abgeschlossen, in welchem ist streng zu vermeiden, da dort die Schuhmacher in einer Beweise zu befißen, nicht sprechen. London , 1. Juni. Bei einem gestern in den Kohlengruben sich Ebert verpflichtet, die Bewirthschaftung an den drei Sonne wegung um Verbesserung der Arbeitsbedingungen stehen. Wenn tagen zu übernehmen. Da wir freiwillig nicht ver- die Meister bis zum 8. Juni nicht bewilligen, soll der Streit be in der Grafschaft Fife ausgebrochenen Brande find neun Per sonen ums Leben gekommen. zichteten, erklärte Gerlach:" Nun, was bleibt dann weiter I ginnen. Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin , SW., Beuthstraße 2. Hierzu drei Beilagen.

An diesem

Gewerkschaftliches.

=