Segen öle Aollabfihnürung.
Mitte konnte sich daraufhin zu einer Verurteilung des bisher unbestraften Mannes zu einer Zuchthausstrafe nicht entschließen, sondern sprach ihn auf Kosten der StaatSkasie frei.
Die Wasserschwierigkeiten überwunden. Am TonnerSiag und Freitag ist es, wie dt« Direktion der Charlottenburger Wasterwerke durch die KL-Korrespondenz mitteilen läßt, gelungen, den durch die Betriebsstörung im Werl Beelitzhof verursachten WasseranSfall wieder auszugleichen und die Waster« behäller wieder auf den alten Stand aufzufüllen, so daß die Schwierigkeiten am heutigen Sonnabend endgültig behoben sein dürften. Auch die Arbeiten zur Steigerung der Produktionsleistung sind in den letzten Tagen erheblich gefördert worden und eS ist möglich gewesen, inzwischen drei weitere Tiefbrunnen in Betrieb zu nehmen, wodurch sich die Leistungsfähigkeit des Werke« nicht unerheblich erhöht. Am heutigen Sonnabend werden ein bis zwei weitere Tiefbrunnen fertiggestellt und der Benutzung übergeben werden.
Praktische Alkershilfe. Preiswerte, gut eingerichtete m ö b l i e r t e Z i m m e r weist ständig unentgeltlich inner- halb des Bezirks Prenzlauer Berg nach die Kleinrentnerfürsorge Prenzlauer Berg , Danziger Sir. vt, Hof eine Treppe. Zimmer IIS, Sprechstunden werktäglich von 9—1 Uhr. Telephon: Königstadl S22. Zu dem geheimnisvollen Fund blutbefleckter Wäsche in der Buwer Forst erfahren wir. daß gestern im Laufe des Tages der Wald und die weitere Umgebung von einem größeren Auf- gebot von Kriminalbeamten durchforscht wurde. Trotzdem die Nach- forichungen bi» in den Rachmittag fortgesetzt wurden, waren alle Bemühungen vergeblich, ks wurde keine Leicke gefunden. In der ganzen Gegend wird niemand vermißt, der als Eigentümer dieser Wäschestücke in Frage kommen könnte. Wer über die Herkunst der Wäschestücke zweckdienliche Mitteilungen machen kann, wird gebeten, dies« Kriminalkommissar Riemann im Zimmer 8t deS Polizei- Präsidiums zuzuleiten. Sprech- lhor für proletartkche Zelerfwadeu. Sonntag, den 25. Juki Ausflug zum Slieuitzlee. Treffpunkt: Hauptbahnhof Strausberg , morgens 3 Nhc. Nächste UebungSstunde Donnerstag, den 6. August. Dchw»eze»tg»Ide»« ff ich neu sowie rot«, mit und ohn« Gösch,«rchült mm bei L c v p i n, UHIandstr. IZl/N» 1 Tr. Einzelverlauf zu Engroop reisen. direkt ad Fabrikation. Gllnfliglt« Bezugsquelle kür Hand I er.
Die großen k>eiöe- und Waldbrände. Der hannoversche Heidebrand nahezu gelöscht. Im Anschluß an die letzten Mitteilungen ist festzustellen, daß am Freitag die Ausdehnung des Feuers sich gegen den Stand, den es seit 48 Stunden hatte, nicht verbreitert hat. Lediglich im Kreise Nienburg ließ es sich bei dem starken Wind« nicht verhindern, daß das Feuer auf Forscgebiet übergesprungen ist. lind im Kreise Neustadt, wo schon Hochwald brennt, ist noch das H e l st o r f- ser Moor neu vom Brand ergriffen worden, während im Kreise Burgdorf der Brand zum Stehen gekommen ist. Nach wie vor stehen Reichswehrsoldaten, Schutzpolizisten und andere Hilfsorganisationen in angestrengtester, durch die furchtbare Hitze und die dichten Rauchwolken ungeheuerlich erschwerter Lösch- und Abwehrarbeit. Bei dem überall herrschenden Wassermangel ist die einzige möglich« Methode der Abwehr des Brandes durch das Aus- schlagen der einzelnen Flammen mit großen grünen Zweigen. Andere Mittel müssen, wenn kein Regen einsetzt, gegenüber einem solchen elementaren Ereignis von so großen Dimensionen versagen. Menschenleben, Häuser und Ernte sind nach wie vor nirgends de- schädigt oder vernichtet worden.— Neu ausgebrochen ist— unab- hängig von dem Heidebrand au den Grenzen der Regierungsbe- zirke Hannover und Lüneburg —«in Moor- und Heidebrand im Regierungsbezirk Osnabrück , zu dessen Bekämpfung ebenfalls alle verfügbaren Kräfte an Reichswehr » Schutzpolizei mobilisiert worden sind. Der Waldbrand bei Rathenow . Der umfangreiche Waldbrand zwischen Rathenow ind der Elbe flt am Donnerstag mittag an der Ostseite de» Kreises Jericho w II in der Nähe von Rathenow ausge- brochen und wälzte sich mit außerordentlicher Geschwindigkeit nach Westen bis an die Elbe heran. Nach vorläufiger Schätzung find, wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, von dem Brand in einer Länge von 16 Kilometer ungefähr 2SOOO Morgen heimgesucht worden. Es handelt sich hierbei um P r i v a t f o r st e n. die zum Test größeren Besitzern, zum Teil bäuerlichen Eigentümern gehörten. Derluste an Menschenleben sind glücklicherweise nicht zu beklagen. Auch Häuser sind vom Brand unverührt geblieben. Zur Bekämpfung des Brandes wurden sofort die Garnisonen in Rathenow von Osten her und von Stendal vom Westen her alarmiert und prompt, mit anderen Reichswchrtruppen, eingesetzt. Die Gefahr ist gegenwärtig beseitigt. Kleine Flacker- feuer sind noch zu bemerken, die, bei ungünstigem Wind, sich aus- breiten könnten. Da aber die Beobachtung des an sich unÜbersicht- lichen Geländes rasch organisiert worden ist und man über ge- nügend Mannschaften verfügt, hofft man, daß der Brand sich nicht mehr ausbreiten wird. Der Landrat des Kreises, Dr. Bentlage, hat sofort an mehreren Stellen hohe Holzgerüste als Beobachtungs- poften errichten lassen und sie mit Telephonleitungen versehen, so daß jedes Neuaufflackern des Brandes sojort gesichtet und gemeldet werden kann.
Eine Drahtscilbahnkatastrophe. Karlsruhe , 24. Juli. sTU.s Gestern abend fuhren 6 M ä d(6 e n zu ihrem Vergnügen mit der Drahtseilvahii eine« Werke« bei Langenbrand, die ein Arbeiter hierzu in Gang gesetzt batte. Plötz- lich sauste der Förderilblitten mit den Mädchen in die Tiefe. Durch �den Absturz wurden drei Mädchen so- fort getötet, während die zwei anderen noch im Laus« der Nacht ihren schweren Verletzungen erlagen. Der Arbeirer selbst liegt mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus.__ BootSunaluck von»1 Olhmpiafnhrern. Am Freitag früh um 7.30 kam. wie WTB. aus Müllheim mit- teilt, ein Boot von Basel , das mit 21 Sportsleuten besetzt war, die an der Olympiade In Frankfurt a. M. teilnehmen wollten, den Rhein herunter. Infolge des herrschenden Windes stieß da» Boot an der Neuburgsr Brücke an ein dort haltende» Schiff und kenterte. Dem Brückenwärter gelang es, die meisten Ruderer aus dem Wasser zu ziehen. Einige von ihiien konnten sich schwimmend retten. E i n Insasse ist ertrunken, einer wurde schwer, zwei andere weniger schwer verletzt. Die Verletzten fanden im Kranken- Haus in Mühlkausen Ausnahme. Sechs Mann fuhren nach Front- siirt weiter, während die übrigen mit dem Zuge nach Basel zurück- kehrten.__ Großfeuer in Oslo . Am Freitag früh brach in Oslo , der Haupt- stadt Norwegens , ein Brand aus, der dalD einen so riesigen Um- fang annahm, daß selbst über das Meer von Kopenhagen Löschhilfe erbeten wurde. Eine Anzahl von Silo- und Packhausern wurde eingeäschert. Der Schaden geht in die Millionen. . Der Typhus «n Hamburg . Der letzte Wochenbericht des Ge- simdheitsamtes meldet 47 Typhusfälle. Etwa 30 Fälle be- treffen die Besatzung eines Dampfers, der in der letzten Woche Hamburg wieber verlasien hat. 14 Fälle ereigneten sich bei einer Firma. Die übrigen drei Fälle sind Einzelerkrantungen. Der Ge- fahr einer weiteren Ausdehnung ist durch umfassende Sicherheit-- maßnahmen vorgebeugt.
Wetter sc- Lerliu i r.ü llmgccci.d: IVf; n'.'i iniktiiden Tempcraluren m,d wlederbollen aewitterartigen R-genfälle».'— Für veutschlaad: Auch im pst en langsam« Abkühllmg. Vi-Isach Regenschauer.
In der Pressetorrespondenz des IGB. schreibt Robert Ire- melloni über dieses wichtige Thema: Europa wird von einer Schutzzollepidemte heimgesucht. Di« Regierungen aller Länder sind einzig und allein darauf bedacht, die Wünsche der Nationalisten und Kapitalisten zu befriedigen, wobei sie sich der Gefahren, von denen unser in Zer- fall geratener Kontinent bedroht wird, kaum bewußt sind oder ste auf die leichte Achsel nehmen. Demgegenüber weisen die Wirtschafter und Soziologen uner- müdlich auf die schlimmen Folgen der' Gegensätze innerhalb Europas , sowie auf die chinesischen Mauern hin, die von Land zu Land aufgerichtet werden. Die Lasten, die sich aus der neusten Entwicklung ergeben, drücken schwer aus die Schultern der Arbeiter, deren Reallöhn« im Vergleich zum Jahre 1900 beträchtlich gesunken sind und deren Lebensbedingungen immer schlechter werden. Zwei der wichtigsten Industrieländer Europas , Großbritannien und Deutschland , haben bereits Riesenschritte auf dem Wege des Schutzzolls zurückgelegt oder sind im Begriff, in dieser Richtung zu gehen. Diese Politik liefert den anderen Ländern den Vorwand, ihre nationalen In- dustrien ebenfalls zu„verteidigen', weitere Schranken auszurichten und die Lage noch schwieriger zu gestalten. Die Schäden dieser S e l b st m o r d p o l i t i k, auf die die Ge- wertschaften der Amsterdamer Internationale mit allem Nachdruck aufmerksam machen, werden in einigen Iahren offen zutage liegen, falls sich die treibenden Kräfte nicht schon vorher auf ein Besseres besinnen. Es ist wichtig, daß die Gewerkschaftsinterna- tional« das Banner de» Freihandel» hochhält und die Kampagne gegen den Schutzzoll auch auf internattonale» Gebiet verlegt. An Hand umfasiender statistischer Angaben, wie ste z. B. vor einigen Tagen die statistische Abteilung des amerikanischen Handels» amte, veröffentlichte, kann man ersehen, daß die Lerhältnisie be- reit» setzt schon sehr ungünstig liegen. Die Einfuhr und Ausfuhr der verschiedenen Erdteil« in Millionen Dollar ge- staltet« sich in den Iahren 1913, 1923 und 1924 wie folgt:
y u lünd«.-) 21 L and er.•) 88 Länder.«) 48 Länder.
Dazu ist zunächst zu bemerken, daß das Total der Einfuhren mit dem Total der Ausfuhren nicht übereinstimmt, da von der
Statistik nur neun Zehntel der Länder ergriffen werden konnten und die Berücksichtigung der Valuten der ver- fchiedenen Nationen leichte Differenzen ergibt. Dessen ungeachtet können aber au» diesen Ziffern interessante Schlußfolgerungen ge» zogen werden. Es ist daraus unzweideutig ersichtlich, daß der Welthandel in den letzten 10 Iahren zurückgegangen ist. Wenn man die Entwertung des Gold-Dollars(zirka öv Proz.) mit den Schwankungen der Warenpreise ins Verhältnis bringt, kann man sagen, daß die Indexzahl des Welthandels von 100 im Jahre 1913 auf 96 im Jahre 1924 gesunken ist. Was aber vor allem symptomatisch ist, ist die Tatfache, daß Europa der einzig« Kontinent ist, dessen Handels- bilanz sich empfindlich verschlechtert hat. Setzt man die Importe mit 100 ein, so stellen sich die Exporte im Jahre 1924 bei Amerika auf 130,3, bei Asien auf 110,1, bei Afrika und Australien auf 93,8 und bei Europa auf nur 79,2. Es ist schon wiederholt behauptet worden, daß es da» Los von Europa fein werde, eine Kolonie der Vereinigten Staaten zu werden. Man darf in diesem Zusammenhang wohl sagen, daß sich die Bereinigten Staaten allerdings einer Handels- bilanz erfreuen, die auf dem Weltmarkt immer mehr ins Gewicht fällt. Während im Jahre 1913 nur 16,2 Proz. der Ausfuhren und 19.9 Proz. der Einfuhren auf Amerika entfielen, kontrolliert e» im Jahre 1924 14,1 Proz. der Importe und 19 Proz. der Exporte, d. y. fast«in Fünftel des gesamten, internationalen Warenaustausches! Diese Ziffern bestätigen die pessimistischen Loraussage« der Ritti, Ferarro, Rignano und anderer Wirtschafter und Denker. Dies zeigt sich besonder» auch, wenn man zu dem wenig er- freulichen Bild der Handelsbilanzen dasjenige der Wanderung fügt. Die Wanderungsbewegung der verschiedenen Länder der Welt war in den Iahren 1913, 1920, 1921 und 1922 die folgende: 1913 1920 1921 1922 Auswanderung und Rückwanderung.. 3 670 000 2 020 000 1 675 000 986 638 Auswanderung ohne Rückwanderung.. 2 693 009 1 262 000 966 000— Setzt man die Quote des Jahres 1913 mit 100 gleich, so ist st« von 67 im Jahre 1920 auf 47 im Jahre 1921 und 27 im Jahre 1922 zurückgegangen. Die Indexziffern der darauffolgenden Jahre sind offiziell nicht bekannt. Auf oll« Fälle kann man ober von einem starken Rückgang sprechen. Angesichts aller dieser Faktoren ist es Aufgabe der international organisierten Arbeiter, immer und immer wieder auf die ernsten Folgen aufmerksam zu machen, die«ine weiter« Einengung der Weltwirtschaft durch«In« ausgesprochen« Schutzzoll- Politik haben muh. Das Bekenntnis der Arbeiter zu einer Politik des Friedens, zum Gedanken der internationalen Der- ständigung und zur freien Zusammenarbeit erhält in diesem Augenblick eine ganz besondere Bedeutung.
Rückbilüvng der Hppothetenbanttonzerne! Im deutschen Hypothekenbankwesen hat die Stabilisierung der Währung allmählich dazu geführt, daß man die historische Aufgab«, die Hypothekenoermitllung wieder in Angriff nahm und sich von den in der Inflation notwendig gewordenen geschästsfremden Be- tötigungen zurückzog. Es war daher zu erwarten, daß eines Tage» auch die Frage zur Diskussion gestellt wird, ob die damals von mehreren Hypothekenbankgruppen vorgenommene Konzernbildung weiterhin aufrechterhalten oder wieder preisgegeben würde. Es ist bekannt, daß diese Konzernierung von Hypotheken- danken seinerzeit in drei verschiedenen Formen erfolgte. Die engste Verbindung, die heut« wohl noch ungemindert fortbesteht, stellt die Gemeinschaftsgruppe deutscher Hypothekenbanken dar mit sieben größeren Banken, die tatsächlich eine Kombination dar- stellt, bei der die kaufmännische(wenn auch nicht juristische) Selbständigkeit der Mitglieder aufgehoben war. Die losest« Ver- bindung hatte eine Gruppe süddeutscher Hypotheken- danken, die nur«ine Arbeitsgemeinschast zur gelegentlichen ge- meinsamen Durchführung lohnender Geschäfte bildet, für deren Wahrnehmung die Kapitalkraft und der Kredit der einzelnen Mit- glieder genügt hätte. In der Mitte stand die deutsche Zentral- bodenkreditvereinigung mit vier Danken, die zwar die Kapitalkräfte und den Kredit In dauerndem Zusammenwirken vereinigten, die kaufmännische Selbständigkeit der einzelnen In- stiiiit« aber stärker betont und sich vor allem strenger als die beiden anderen Gruppen auf eigentlich« Hypothekenbanken be- schränkte. Die Frage, ob diese Konzern- und Jnteresiengemeinschaft«- bindungen auch eine Rückbildung zu früheren Verhältnissen erfahren würden, ist tatsächlich jetzt von der an sich konservativsten der drei Gruppen, der deutschen Zentralbodenkreditoer- e i n i g u n g, gestellt worden. Wie wir hören, wollen die Preußische Centralbodentredlt Berlin , die deutsche Grundkreditbank in Gotha und Berlin , die Rhein.-Westf. Bodenkreditbank Köln und die Braunschw.-Hann. Hypothekenbank die Verknüpfung in der Ver» waltungs-, Bilanzierungs- und Gewinnpolitik lösen und in eine losere Verbindung in der Art der Arbeitsgemeinschaft süddeutscher Hypothekenbanken umwandeln. Diese losere Der» bindung sei jetzt, nachdem die Währung stabilisiert und der Um- fang der Geschäfte sich dadurch erheblich eingeschränkt habe, um so mehr vorzuziehen, als durch da« Wiederaufleben des alten Darlehensbestandes für jede der beteiligten Banken eine selbständige. dem früheren Umfang entsprechende Betätigung gesichert sei. Die zukünftige Verbindung der vier Banken soll auf die gemeinsame Vertretung der Interessen nach außen, auf Erfahrungsaustausch zwischen den Direktionen und geeignete gemeinsame Geschäfte be- schränkt sein. Ob diese Rückbildung der Zentralbodenkreditvereinigung als symptomatisch für die Preisgabe der Konzernform bei den Hypo- thekenbanken angesehen werden darf, darüber wird man das Urteil wohl noch zurückstellen müssen. Von der Gemein- fchaftsgruppe Deutscher Hypothekenbanken liegt zum mindesten noch kein Anzeichen für eine entsprechende Rückbildung vor. Im Gegenteil ist zu erwarten, wenn die von der Gemeinschaftsgruppe In New Park geführten Anleiheverhandlungen Erfolg haben sollten, daß diese die Tendenz zum Zusammenschluß noch verstärken. Weiter ist zu beachten, daß auch die Zentralbodenkreditvereinigung ihren Mitgliedern ja nicht die volle Unabhängigkeit zurückgeben wird. Und schließlich dürften in der Notwendigkeit des Wieder. aufbaus des Realkredits und der Möglichkeit umfassender Kurs- regelungen für die Goldpfandbriefe auf inländischen und aus- ländifchcn Börsen Momente liegen, die der Konzernierung der Hypo- thekenbanken wieder förderlich sein könnten.
ver öeutsihe Außenhandel im �luni. Der deutsche Außenhandel zeigt im Juni eine geringe Steige- rung der Einfuhr und eine etwas größere Abnahm« der Ausfuhr. Dem Werte nach betrug die Einfuhr Ausfuhr >828 Zmü Rai gan./I>»i Zmii Rat Zan./Iuai in Rtliiau«» Rart 1. Lebende Tiere. 16.0 12,9 60,8. 0.7 1.0 9.4 2. Lebensmittel u. Getränke... 844,6 292,7 1888,8 84.8 40,2 264,8 8. Rohstoffe und halbiert. Waren 484,9 620.6 3876.1 120.8 137,8 722 9 4. Fertige Waren 164.8 167.1 1069.0 630.4 619.0 3120,6 Rein.Warenverl. 1009,2 933,3 6393,2 685,7 728,0 411,2 5. Gold u. Silber 62,6 90.4 448,1 2.0 42 14,9 Zusammen 1071,8 1083,8 6836,3 687,7 732,2 4132,1 Die reine Wareneinfuhr zeigt im Juni gegenüber dem Vormonat eine Steigerung um 16 Mill. M., die reine Warenausfuhr ist dagegen um rund 42 Mill. M. gefallen. Der sich auf Grund des reinen Warenverkehrs(unter Ausschaltung des Außenhandels mit Gold und Silber) ergebende Einfuhrüberschuß beträgt im Juni 3 2 3 Mill. M, gegen 266 Mill. M. im Mai und 337 Mill. M, im April. Bei der Einsuhr ist eine Zunahme um 62 Mill. M. bei Lebensmitteln und Getränken und«ine Abnahme um 35,7 Mill. Mark bei Rohstoffen und halbfertigen Waren festzustellen. Der Aus- fuhrrückgang verteilt sich auf alle Positionen: hauptsächlich sind daran beteiligt Rohstoffe und halbfertige Waren mit 17,6 Mill. M, und Fertigwaren mit 19 Mill. M.
Steigende Umsähe der konsumgenossenßhastea. Der Gesamtumsatz der Großeinkaufs-Gesellschaft Deutscher Konsumvereine m. b. H. beziffert fich im 1. Halbjahr 1926.... 90 607 l 62,88 Rm. , 1., 1924...■ 74 459 764,76„ mithin ein Mehrumsatz von 16 047 398.12 Rm.-- 21,66 Proz. In selb st Hergest eilten Erzeugnissen betrug der Umsatz im 1. Halbjahr 1926 auf.. 14 606 479.37 Rm. , 1.. 1924... 12 467 536,13. mithin ein Mehrumsatz von 2 147 894,24 Rm.---- 17,24 Proz. Der Umsatz in selbsthergestellten Erzeugniffen bat also nur eine Erhöhung von etwa 17«/„ eriahren. während der Gesamtumsatz um etwa 21 o/o gestiegen ist. Hier ist noch viel zu tun. um die Genosien- schailer im Lande dahin zu bringen, in ihren Verteilungssiellen nur die Fabrilaie ihrer eigenen Betriebe, mit dem Zeichen OEG, zu fordern. Nur so ist es möglich, die Fabrikate mindestens denen der Konkurrenz ebenbürtig zu gestalten.
die fluto-Induftrie der vereinigten Staaten. Aus einem Bericht des Department vf Commerce entnehmen wir einige für die Entwicklung dieser Industrie im Jahre 1924 interessante Angaben. Danach wird die Zahl der in der Automobil-Industrie be- schäftigten Arbeiter und Angestellten mit 329 663 Köpfe angegeben, die an Löhnen bzw. Gehältern 647 216 760 Dollar be- zogen. Das Durchschnittsgehalt eines Arbeiters be- trägt jetzt 1660 Dollar pro Jahr. Das in dieser Industrie investierte Kapital betrug am 31. Dezember v. 1. 1 691 050 112 Dollar. Es wurden im letzten Jahre 3 243 286 Personenwagen und 374 317 Lastwagen abgesetzt. Der große Absatz der nord- amerikanische» Automobilfabrikantrn ist nicht nur auf die außer? ordentlich günstigen Zahlungsbedingungen, die dem Käufcil eingeräumt werden, sondern auch auf die ständig zu» nehmende V e r b i l l i g u n a, die gegen das Jahr 1923 20 P r o z. beträgt, zurückzuführen.— Ein nachahmenswertes Beispiel.